Landtagswahlen: Was Schulen mit den AfD-Erfolgen zu tun haben (ein Kommentar)

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BERLIN. In Sachsen und Thüringen, das haben die Landtagswahlen gezeigt, favorisiert rund ein Drittel der Jungwählerinnen und -wähler die rechtsextreme AfD. Sachsen und Thüringen gehören seit Jahrzehnten zur Leistungsspitze in allen Bundesländervergleichen zur Bildung. Wie geht das zusammen? Womöglich wird in Schulen auf Persönlichkeitsentwicklung – nennen wir es Herzensbildung – zu wenig Wert gelegt. Ein Kommentar von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf

Jugend ist die Phase des Aufbruchs, der Unbekümmertheit, des Mutes, sich ein Leben aufzubauen, wie es individuell gefällt – und das heißt vor allem: selbstbewusst und selbstbestimmt. Sollte sie jedenfalls sein. Tatsächlich gilt es in der Psychologie als gesicherte Erkenntnis, dass der persönliche Angstpegel eines durchschnittlichen Menschen im Jugendalter am niedrigsten liegt und über die Jahre ansteigt. Die Hormone spielen dabei eine Rolle.

Allerdings entwickeln sich auch in der Pubertät häufig Angststörungen. Die Hormonschübe in dieser Zeit verändern nicht nur Äußerlichkeiten wie Haarwuchs, Körperform und Pickelfrequenz. Im Gehirn werden Nervenzentren neu verschaltet. Ein massiver innerer Umbau findet statt, der zu Phobien führen kann, meist minderschweren (wie der unter Teenagern besonders verbreiteten Spinnenangst). Mitunter aber auch zu gravierenden.

So lässt sich womöglich erklärten, was sich am Sonntag unter jungen Menschen in zwei ostdeutschen Bundesländern abgespielt hat. In Thüringen erreichte die AfD mit 36 Prozent die meisten Stimmen bei den 18- bis 24-Jährigen – und ist damit stärkste Kraft in dieser Altersgruppe. In Sachsen liegt die AfD bei den Jungwählerinnen und Jungwählern mit immerhin 30 Prozent auf Platz zwei, knapp hinter der Union. „Gerade in diesen Altersgruppen (gemeint sind Senioren – und Jungwähler*innen, d. Red.) ist die Angst vor den gesellschaftlichen Veränderungen durch Globalisierung und Digitalisierung besonders ausgeprägt, begleitet von der Sorge um die eigene wirtschaftliche Zukunft“, so heißt es in einer Analyse der „Zeit“ auf der Grundlage von Wahlnachbefragungen durch infratest/dimap.

„Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass die Ängste von Jugendlichen gezielt von Rechtsaußen geschürt werden und dies in Ostdeutschland besonders gut verfängt“

Dass tatsächlich Furcht ein ausschlaggebendes Motiv für den Wahlerfolg vor allem der AfD sein dürfte, legen auch die genannten Top-Themen nahe. „In Sachsen sieht ein Fünftel der Wählerinnen und Wähler die soziale Sicherheit (20 Prozent) als entscheidenden Faktor für ihre Wahlentscheidung, dicht gefolgt von der Zuwanderung (19 Prozent). In Thüringen steht die Kriminalität (21 Prozent) an erster Stelle der wahlentscheidenden Themen, knapp vor der sozialen Sicherheit (21 Prozent) und der Zuwanderung (18 Prozent). Es sind insbesondere diese bundespolitischen Streitfragen wie Einwanderung, innere Sicherheit und der Ukrainekonflikt“, bei denen die Rechtsextremen – ausgerechnet! – punkten konnten.

Junge Menschen, die sich in großer Zahl bei einer Wahl, die wichtige Weichen für ihre eigene Zukunft stellt, nicht von Chancen, sondern von diffusen Ängsten leiten lassen – vor Kriminellen, vor Migranten, vor Globalisierung, vor Veränderung, vor dem Freiheitskampf der Menschen in der Ukraine? Junge Menschen, die es in Scharen zu einer Partei treibt, die ihnen die Freiheiten beschneiden will – ob in Schule (AfD-Wahlprogramm: „Die Autorität des Lehrers darf nicht in Frage gestellt werden“), bei der Berufswahl („Leistung statt Akademisierungswahn“), bei der Reise- und Niederlassungsfreiheit („Europa neu denken“) und sogar bis in ihr Beziehungsleben hinein („Andere Formen des Zusammenlebens als die Ehe zwischen Mann und Frau sind zwar zu respektieren, damit aber nicht gleichzustellen“)?

Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass Unsicherheiten von Jugendlichen gezielt von Rechtsaußen geschürt werden und dies in Ostdeutschland besonders gut verfängt. So sind junge Ostdeutsche überdurchschnittlich besorgt über den Einfluss des Islam in Deutschland – mit dem sie, anders als ihre westdeutschen Altersgenossen, kaum in Berührung kommen dürften. Viele junge Ostdeutsche befürchten, dass Gewalt und Kriminalität zunehmen könnten – und leben tatsächlich in Landstrichen, in denen die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Gewalt und Kriminalität zu werden, überaus gering ist (wenn man kein Migrant ist, jedenfalls). Sie sorgen sich wegen der Migrationspolitik – fühlen sich aber auch mit der demografischen Entwicklung hin zu einer vergreisenden Gesellschaft unwohl. Dass das eine womöglich eine Antwort auf das andere ist, kommt ihnen nicht in den Sinn.

Dumm sind junge Menschen in Ostdeutschland allerdings nicht. Sachsen und Thüringen gehören in allen Bundesländer-Vergleichen zur Bildung seit Jahrzehnten zur Leistungsspitze in Deutschland. Politische Bildung und Persönlichkeitsreife werden dabei allerdings nicht gemessen, obwohl es beispielsweise im sächsischen Schulgesetz heißt: „Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen.“

Diesen Auftrag erfülle die Schule, in dem sie den Schülerinnen und Schülern unter anderem vermittele, „selbstständig, eigenverantwortlich und in sozialer Gemeinschaft zu handeln“, „eigene Meinungen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen, diese zu vertreten und den Meinungen und Entscheidungen anderer Verständnis und Achtung entgegenzubringen“, „allen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, unabhängig von ihrer ethnischen und kulturellen Herkunft, äußeren Erscheinung, ihren religiösen und weltanschaulichen Ansichten und ihrer sexuellen Orientierung sowie für ein diskriminierungsfreies Miteinander einzutreten“ und „Ursachen und Gefahren der Ideologie des Nationalsozialismus sowie anderer totalitärer und autoritärer Regime zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken“.

Mit anderen Worten: Herzensbildung steht als zentraler Bildungsauftrag (Paragraf 1!) obenan. Das wirft die Frage auf: Was läuft derart schief in den Schulen, dass dieser Bildungsauftrag offensichtlich so wenig erfüllt wird?

Die Psychologin und Ex-Piraten-Politikerin Marina Weisband, die das Demokratieprojekt „aula“ in Schulen bringt, gibt im Interview mit News4teachers wichtige Hinweise: „Wenn ich jeden Morgen in eine Institution gezwungen werde, die mir Regeln vorgibt, die mir alle 45 Minuten vorgibt, worauf ich meine Neugier zu konzentrieren habe, die mir vorgibt, wann ich Hunger zu haben habe, und in der ich fast keine eigenständigen Entscheidungen treffen kann, dann bleibt doch genau das hängen: ‚Ich bin hauptsächlich Besucher oder Konsument. Und ich kann nichts dagegen tun‘“, sagt sie.

Weisband fordert einen Wandel der Schulkultur – „hin zu mehr Mitbestimmung, hin zu mehr Verantwortung der Jugendlichen, im Maße ihrer Fähigkeiten“.

Wir müssen Kindern früh und umfassend vermitteln, selbstwirksam zu sein, mutig beim Lernen voranzugehen, gemeinschaftlich im Team zu arbeiten, die Grenzen der eigenen Erkenntnis voranzutreiben

Dem schließe ich mich an. Meine – zugegeben provokante und nur durch eigene Beobachtungen belegte – These lautet: In Montessori-Schulen, wo auf Eigenständigkeit und Eigenverantwortung von Schülerinnen und Schülern gesetzt wird, fällt die Zustimmungsquote zu einer Angstmacher-Partei wie der AfD deutlich niedriger aus als im hierarchischen Regelsystem. Wir müssen Kindern früh und umfassend vermitteln, selbstwirksam zu sein, mutig beim Lernen voranzugehen, gemeinschaftlich im Team zu arbeiten, die Grenzen der eigenen Erkenntnis voranzutreiben, statt bloß vorgegebene Inhalte wiederzukäuen. Mit Lehrplänen, die bis zum Anschlag vollgestopft mit vorgegebenen Inhalten sind, wird das kaum gelingen.

Wer in Schulgesetzen postuliert, dass Persönlichkeitsbildung und das Vermitteln von Grundlagen der Demokratie zu den zentralen Aufgaben von Schule gehört, muss den Lehrkräften auch den Raum dafür geben, diesen Auftrag zu erfüllen. Sonst ist Sachsen und Thüringen bald überall. News4teachers

Was passiert, wenn Demokratiebildung ausbleibt, zeigt sich jetzt in Ostdeutschland

 

 

 

 

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Dr Specht
4 Tage zuvor

Lieber Herr Priboscheck,

bei aller Sympathie für Ihre Einschätzung nach den denkwürdigen Landtagswahlergebnissen:
Politik ist immer auch Ressourcensteuerung, daher meine Frage: Welche konkreten Auswirkungen hätte die Umsetzung Ihrer Ideen auf die Haushalte der Länder und Kommunen? Wie würde sich etwa ein Lehrdeputat verändern? Ich nehme an, Sie appellieren nicht nur an den Idealismus der Lehrer*innen.
Vielen Dank im Voraus!

Unfassbar
4 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

In der Grundschule kann man die Verschlankung genau so durchführen. An den weiterführenden Schulen geht das nicht mehr, an den Gymnasien erst recht nicht. Da würde ich eine Rückbesinnung auf das Leistungsprinzip und Inputorientierung für sinnvoller erachten, weil nur mit guter Bildung im Sinne von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Allgemeinwissen der Unsinn, den die Parteien so von sich geben, als solcher entschlüsselt werden kann.

Unfassbar
4 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nicht zwingend. Mit entsprechenden Leistungskontrollen kann man das prüfen, wenn die Schüler das nicht von sich aus lernen wollen.

DerechteNorden
4 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie vergessen gerade das Drumherum.
Bindung ist wichtig. Gerade schwächere S*S brauchen die Bindung zur Lehrkraft.
Aus 25 Jahren Berufserfahrung (hauptsächlich an IGS und GemS) kann ich sagen, junge Menschen brauchen ein echtes Gegenüber.

Das schließt Inputorientierung und den Leistungsgedanken nicht aus.

Peter Weinstein
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Input vollkommen egal ist, dann kann ich ja morgen beruhigt 8 Schulstunden mit Mandalamalen, Singen und Klatschen verbringen. Dann wäre meine Vorbereitung abgeschlossen. Denn es kommt ja nur auf den Output an…

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr geehrte Redaktion,
haben Sie derartige Spam-Kommentare früher zurückgehalten
oder sind diese in der Menge angestiegen ?

Fräulein Rottenmeier
3 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

„In der Grundschule kann man die Verschlankung genau so durchführen.“
Ganz hervorragende Idee. Was kann denn weg? Also an Deutsch und Mathe haben Sie wahrscheinlich nicht gedacht….obwohl…..
Sachunterricht? Klar, grundlegende Einsichten in Lebenswelten, naturwissenschaftliche Phänomene, soziales Miteinander….theoretisch kann man das sehr verschlanken….können ja die weiterführenden Schulen machen (so Schwimmen und Sinken, die Sinne, Verkehrserziehung, Sexualkunde, Landkarten, Tiere im Wald)
Musik? Ach quack….ist nicht wichtig, kann weg…..Kunst auch und Sport braucht auch kein Mensch…..
Reli ist eh was für die letzten Übriggebliebenen und Englisch bringt in der GS sowieso nix…..
Ja, da geht was…..
(Ironie off)

Maggie
3 Tage zuvor

So eine Polemik. Schauen wir mal nach Japan, ein Land das immer deutlich besser bei jeder internationalen Vergleichsstudie abschneidet, dann sehen wir, dass dort in der Grundschule nicht nur die normalen Fächer im Vordergrund stehen, sondern Verhalten und Ethik (Hierbei ist NICHT Religion gemeint, sondern z.B. Dilemmata im Alltag- es gibt dabei kein Richtig oder Falsch). Deshalb gibt es dort keine Hausmeister, die SuS machen dort die Pflege und die Reinigung der Schule, so lernt man Zusammenarbeit, Rücksichtnahme, Verantwortung, etc. Das sorgt dafür, dass in höheren Klassen eine bessere Lernumgebung vorherrscht .
Ein sitzenbleiben gibt es dort übrigens nicht.
Aber hey – weiter so funktioniert. Siehe Bildung, siehe Poltik.

ed840
4 Tage zuvor

Laut Wahlforschern war die Zustimmung zu blau bei Menschen mit folgenden Merkmalen weit überproportional hoch : Bildung = einfach, Tätigkeit = einfach, finanzielle Lage = schlecht. Ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass das auch die Klientel ist, die ihre Kinder bevorzugt zur Montessori-Schule schickt.

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Ich skizziere Ihnen einmal was diesen Blauen so
alles vorschwebt und was den Eltern dieser Schüler
wohl eher vorschwebt :
Die hätten lieber mehr nationalen Bimbes mit
dem morgentlichen Fahnenhissen sowie dem Absingen
der Nationalhymne, die strikte Trennung der Schüler nach ihrer
ethnischen Herkunft, gegebenenfalls das Tragen von
nationalen einheitlichen Schuluniformen, strenge Regeln
mit der streng hierarchischen Unterordnung unter den Lehrer,
wenn dieser stramm national denkt, keine Selbstbestimmung
im Denken der Schüler, kein eigenständiges Lernen mit
entsprechenden Materialien aus dem Montessori- Bereich
und kein gegenseitiges helfend-unterstützendes Lernen
wie bei Montessori, die strikte Abgrenzung von anderen
Kulturen und die bewusste Wertigkeitssteigerung der eigenen Kultur
gegenüber anderen Kulturen, Geschichtsbilder mit Helden
(Ehrenmale für die Gefallenen/massakrierten deutschen Soldaten
beider Weltkriege, Hermans-Denkmal ) und Königen (Kaiser
Wilhelm- Denkmal )aus der Perspektive der Adeligen,
Verdrängung der deutschen Vergangenheit der 1933 bis 1945,
Unterordnung des Individuums unter unter die strengen
Regeln der Gruppe und vieles mehr.

Indra Rupp
4 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Und einen Gutschein über 10.000 Euro für jedes deutsche, gezeugte Kind, damit Deutsche wieder Großfamilien gründen, um nicht „auszusterben“ und Fachkräfte von morgen zu haben. Damit Mutti zuhause bleiben kann, entsprechendes Gehalt für Vati und für jeden ein Haus.

dickebank
4 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das wird nicht ausreichen um Leihmutterschaften, die ja erst noch legitimiert werden müssten, zu finanzieren.

Biene
3 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Wieso Leihmutterschaften legalisieren? Mann bekommt eine staatlich finanzierte Mätresse und es passt.

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Biene

Oh Gott, was wird das werden.
Nicht dass dieser faschistische Revoluzzer seinen Beitrag
zur nächsten Generation in deutschen Samenbanken hinterlässt !
Mir graut, mir wird ganz schlecht, ich kotze gleich, mir ist schon schlecht.

Lisa
3 Tage zuvor
Antwortet  Biene

Wo soll die bei dem Fachkräftemangel bitte herkommen?

dickebank
3 Tage zuvor
Antwortet  Biene

Lebensborn als Vorbild?

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Höcke will also die Fertilität fördern, die bei seinen
Geistesverwandten nicht immer vorhanden ist, siehe von Strolch.

Karl-Heinz
1 Tag zuvor
Antwortet  AvL

Dass die (oder besser: das) sich nicht fortpfanzt ist ja wohl ein eindeutiger Beweis dafür, dass das System der natürlichen Auslese zumindest in Ansätzen funktioniert.

ed840
4 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Genau aus solchen Gründen könnte ich mir vorstellen, dass solche Leute ihre Kinder nicht unbedingt bevorzugt zur Montessori Schule schicken. Ist aber wie gesagt mangels praktischer Erfahrung nur eine Vermutung. Wissen Sie da mehr?

AvL
4 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Da gilt bei diesen Mitbürger wohl §6 des Kölschen Grundgesetzes :
Montessori ? Kennen mir net, bruchen mir nit, fott damit.,

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Liegt Köln jetzt in Sachsen oder in Thüringen? 🙂

dickebank
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Oh heilige Ahnungslosigkeit! Datt Kölsche Grundgesetz ist universell gültig und über föderale Begrenzungen erhaben. Unterscheiden tun sich die drei Gebiete doch eh nur über ihr Hauptgeläut. Watt dem Kölner der „Dicke Pitter“ ist dem Erfurter die „Gloriosa“ und dem Dresdener die „Jesaja“.

Aber vermutlich kriegen die drei eher ein gemeinsames Läuten (Beiern) hin als wir hier im Forum einen Konsens.

Btw die Zuganbindung der großen Kölner Kirche ist besser als bei den anderen beiden Gotteshäusern. – Etwas Gutes muss der Westen halt doch haben:)

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Diese universelle Gültigkeit möchte ich bezweifeln. In der DDR war „Fasching“ nicht „Karneval“, zumindest in den Gegenden, die ich kenne. Und hier sagte man eher: „Was der Bauer nicht kennt, (fr)isst er nicht.“ 🙂

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Gar lustig find`s der Lenonid.
wenn Honni an dem Breschniew zieht.

dickebank
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die universelle Gültigkeit haben aber die Kölner festgelegt, da müssen die überhaupt keinen anderen fragen. „Da kann ja jeder kommen …“

potschemutschka
2 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

„Ach du meine Nase!“ (Pittiplatsch, der Liebe)
Das ist aber nicht kultursensibel gegenüber Nicht-Kölnern.

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Es beschwingt gar unser Leben ,
darauf wolln wir einen heben,
Und wir werden alles geben,
für ein fröhlicheres Leben,
bei den östlichen Beben.

Denn es macht es leicht besinnlich,
was nicht immer war erschwinglich,
doch das Kölsche hat
s gebracht,
wenn es politisch richtig kracht,
werden wir uns freuen,
und uns am Gesetz erfreuen.

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und sie sind um keine Antwort gar verlegen,
wollen hier gar was bewegen,
um die Stimmung zu erregen,
aber damit ist jetzt Schluss,
Replik ganz zum Überdruss,
werde daran nicht verzagen,
einfach mal noch mehr gar wagen,
denn es geht ums nun,
es gibt wirklich was zu tun.

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Eiforbibsch! Willschd misch forhohnebibln?

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nein, aber Sie haben schon jede Menge Altnazis aus Westdeutschland integriert, und aus Köln werden auch einige da sein.

dickebank
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Direkte Folge der Nazi-Ideologie war ja, dass ganz Köln 45 sehr „überschaubar“ war. Vielleicht ist es ja das, was die AfD wieder erreichen möchte.

„Nie wieder Krieg“ schließt ja militärische Spezialoperationen nicht aus – mit AfD und BSW als OP-Assistenten.

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Dafür beherrschen diese Kinder
gleich wie dumme Rinder ,
duldsame Unterordnung zum Überfluss,
und sie singen dann nur Stuss.
Bis zum bitteren Schulschluss.

Ach was wird er sich da freuen,
Pädagogik bis zum bläuen,
Stechschritt ganz nach nationaler Art,
hat der Geschichtslehrer dann parat,
wenn nicht klappt,
springt er im Quadrat,
Fragt bei Kalbitz um nen Rat

Ist die Fahne erst gehisst,
sich ein jeder gleich verpisst.
Und sie singen dumme Lieder,
immer wieder immer wieder.

potschemutschka
2 Tage zuvor
Antwortet  AvL

„…und sie singen dann nur Stuss.
Bis zum bitteren Schulschluss….“
„…Und sie singen dumme Lieder,
immer wieder immer wieder…“
Ach so, auf Sylt, das waren Ossis und bei „Layla“ auch?
Ist doch gut, dass die Ossis immer wieder als Sündenböcke geeignet sind und die Medien und die Menschen schnell vergessen. Da kann man die eigenen „Schandtaten“ schön unter den Teppich kehren.
Alle Ossis sind extrem-rääächts, und alle Wessis sind Vorbild-Demokraten.

Indra Rupp
4 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Und Waffenerlaubnis für jeden Deutschen, denn verrückte Deutsche gibt es nur wegen der bösen Ampel und so und mit einem König wäre keiner arm und alle wären psychisch gesund und friedlich. Die Waffen bräuchte es nur, um sich gegen Eindringlinge zu wehren (Nicht-Deutsche), genannt „Ölaugen“.
Sorry, @Marion,bei dem Thema kann ich nur noch über meine Bekannten reden, aber nicht mehr mit ihnen.

Marion
4 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mit wem Sie wann, wo und worüber reden, ist ganz allein Ihre Entscheidung. Da rede ich Ihnen garantiert nicht rein.
Ich persönlich kenne niemanden, der behauptet, mit einem König wäre niemand arm und alle wären psychisch gesund und friedlich. Ich kenne auch niemanden, der das Recht auf Waffenbesitz einfordert, damit er sich gegen Eindringlinge mit „Ölaugen“ wehren kann.
Würde sich jemand mir gegenüber so äußern, würde ich ihn als Gegenbeweis zu der These „mit König gäb’s keine Verrückten und alle wären friedlich“ betrachten und ihm das auch so sagen.

Marion
4 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber wahrscheinlich vertu ich mich da gerade. Denn der Irre mit der Königstheorie, wäre in der Monarchie nicht irre.
Sehr vertrackt das Ganze…

Biene
3 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bin ganz bei Ihnen. Diese Erfahrung kenne ich leider auch.

DerechteNorden
4 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Ja, das ist ist wohl leider so.

dem morgentlichen Fahnenhissen sowie dem Absingen
der Nationalhymne“
Diesen Punkt finde ich allerdings nicht falsch, denn er könnte Kids mit anderer ethnischer Herkunft besser mitnehmen, da sie dazugehören, wenn alle gemeinsam bei „dem morgentlichen Fahnenhissen sowie dem Absingen
der Nationalhymne“ dabei sind.
Das wird z.B. auch in Kanada gemacht, das hier ja nicht unbedingt als nationalistisch verschrien ist.

dickebank
4 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Geschlecht = männlich, Bildung = einfach, Tätigkeit = einfach. Die finanzielle Situation war gar nicht so ausschlaggebend. Unter den AfD-Wählern befinden sich Arbeitslose, Rentner, Arbeiter, Angestellte und selbständige, somit sind alle Einkommensgruppierungen vertreten.

Walter
4 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Und die etwa 20 % konfessionslosen, sowie die in Orten unter 5.000 Einwohnern lebende Symphatisanten.

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Walter

Was hat „Konfessionslosigkeit“ mit AfD zu tun. Verstehe ich nicht, den Zusammenhang.

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Kirchen raten aktiv ihren Mitgliedern von der AfD ab.
Wenn sogar die gegen AfD sind… 😉

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ei, ei, ei, jetzt schreibt die Kirche schon ihren Mitgliedern vor, wen sie wählen oder nicht wählen dürfen? Na das ist ja ein gefundenes Fressen für die AfD. Erklärt aber immer noch nicht, was „Konfessionslosigkeit“ mit AfD direkt zu tun hat. Das würde nur erklären, dass evtl. AfD-Anhänger nun vermehrt aus der Kirche austreten. Und es erklärt auch nicht, warum Sie für @Walter antworten. Es sei denn, Sie „glauben, wieder einmal, zu wissen, was Walter dachte oder meinte“, oder Sie und Walter sind eine Person. 🙂

potschemutschka
23 Stunden zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Walter@RainerZufall
Hat es Ihnen die Sprache verschlagen? Sie sind doch sonst um keine „sinnvolle“ Antwort verlegen.

ed840
3 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Es wären auch alle Geschlechter, Altersklassen und Bildungsschichten vertreten, aber halt in unterschiedlich starker Ausprägung. Meine Quelle zeigt bei finanzielle Lage = schlecht 49%, =gut 26%. Das wäre aus meiner Sicht schon ein deutlich markanterer Unterschied als =männlich 35% zu =weiblich 26%. Sie können aber gerne glauben was Sie möchten.

A.M.
3 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Wenn das liebe Geld der entscheidende Unterschied wäre, müssten aber mehr Frauen als Männer für die AFD sein, denn sie verdienen im Durchschnitt weniger.

Nachdem von dickebank die Akademiker als Wähler nicht eigens erwähnt wurden: Der Anteil ist leider auch nicht zu knapp und wenn sich abzeichnet, dass man in der AFD eher eine politische Karriere starten könnte als bei einer der Ampelparteien, dann dürfte diese „Chance“ von einigen aus der Generation der akademisch gebildeten Schulabgänger (mit verhältnismäßig ausgeprägter Neigung zur AFD) genutzt werden. Es ist schließlich nicht so, als ob es in der Politik jederzeit um Werte und gar nicht um Karrierechance geht.

Canishine
4 Tage zuvor

 „Wenn ich jeden Morgen in eine Institution gezwungen werde, die mir Regeln vorgibt, die mir alle 45 Minuten vorgibt, worauf ich meine Neugier zu konzentrieren habe, die mir vorgibt, wann ich Hunger zu haben habe, und in der ich fast keine eigenständigen Entscheidungen treffen kann, dann bleibt doch genau das hängen: ‚Ich bin hauptsächlich Besucher oder Konsument. Und ich kann nichts dagegen tun.‘“

Mir fiel beim Zitat von Frau Weisband eine Dokumentation über die Kinder von chinesischen Wanderarbeitern ein, die in der Regel kein Recht auf einen Schulbesuch hatten. In einem konkreten Fall durfte ein Kind jedoch dennoch eine Schule besuchen – mit einem Schulweg von zwei Stunden hin, zwei Stunden zurück – den es glücklich auf sich nahm.

Ich danke Ihnen für die klar Zusammenfassung Ihrer Position zum Schulsystem, die ich jedoch nicht teile, solange sie nicht an klare Konsequenzen gekoppelt ist, sollte sich herausstellen, dass die in die Spitze getriebene Selbstbestimmung nicht dazu führt, dass man tatsächlich selbstständig und eigenverantwortlich seinen Lebensweg beschreitet.

Unfassbar
4 Tage zuvor
Antwortet  Canishine

Danke. Ich sehe das ähnlich.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist nur eine kleiner Minderheit meiner Schüler für einen derart selbstständigen und eigenverantwortlichen Bildungsweg intellektuell und charakterlich geeignet — und selbst von den wenigen nur ein Teil ohne regelmäßige Rückmeldung aufgeschmissen.

Dabei muss man beachten, dass ich überwiegend bildungsnah bis sehr bildungsnah sozialisierte Schüler an einem Gymnasium unterrichte. Bei anderen Schulformen halte ich den Vorschlag des Herausgebers für illusorisch.

H. F.
4 Tage zuvor
Antwortet  Canishine

// … dass die in die Spitze getriebene Selbstbestimmung nicht dazu führt, dass man tatsächlich selbstständig und eigenverantwortlich seinen Lebensweg beschreitet. //

Meiner Meinung nach liegt dieser Wunschvorstellung von Schule ein sehr einseitiges und in Teilen auch naives Menschenbild zugrunde. Nur weil Annabelle und Friedrich unter tatkräftiger Hilfe der Eltern es vielleicht schaffen, intrinsisch motiviert, selbstbestimmt und eigenverantwortlich etwas zu lernen, muss das für Shania, Jason oder auch Ahmad nicht zutreffen. In der Realität werden Kinder aus weniger privilegierten Familien durch einen schülerzentrierten und selbstbestimmten Ansatz schlicht benachteiligt und um die Entfaltung ihrer Potenziale gebracht. Paradoxerweise wird damit Chancengleichheit genau aus der progressiven Ecke torpediert, die sie permanent (auch zurecht!) einfordert.

Alx
4 Tage zuvor

„Junge Menschen, die sich in großer Zahl bei einer Wahl, die wichtige Weichen für ihre eigene Zukunft stellt, nicht von Chancen, sondern von Angst leiten lassen – vor Kriminellen, vor Migranten, vor Globalisierung, vor Veränderung, vor dem Freiheitskampf der Menschen in der Ukraine?“

Sie wollen nicht in den Schützengräben eines immer weiter fortschreitenden Krieges verrecken oder auf einem Festival der Vielfalt hinterrücks abgestochen werden.
Sie wollen vielleicht auch nicht eine rapide eintretende und fühlbaren Verschlechterung der Lebensqualität im Namen des Klimaschutzes in Kauf nehmen, während wir auf der anderen Seite Panzer, Raketen und Flugzeuge an die Front liefern. Da müssen unsere Solaranlagen lange laufen bis der CO2-Ausstoß unserer Panzer wieder wett gemacht ist. Vielleicht sehen sie auch ihre Großeltern Pfandflaschen sammeln, weil sie in Armut leben und wünschen sich eine Änderung?

Sind das keine legitimen Ängste?

„Junge Menschen, die es in Scharen zu einer Partei treibt, die ihnen die Freiheiten beschneiden will – ob in Schule (AfD-Wahlprogramm: „Die Autorität des Lehrers darf nicht in Frage gestellt werden“), bei der Berufswahl („Leistung statt Akademisierungswahn“), bei der Reise- und Niederlassungsfreiheit („Europa neu denken“) und sogar bis in ihr Beziehungsleben hinein („Andere Formen des Zusammenlebens als die Ehe zwischen Mann und Frau sind zwar zu respektieren, damit aber nicht gleichzustellen“)?“

Es wäre sehr wünschenswert und für die Lernatmosphäre zuträglich, wenn die Autorität der Lehrer nicht von allen Seiten untergraben würde. Deshalb mögen leistungsorientierte Schüler häufig die strengen Lehrer besonders gerne.

Die Ehe zwischen Mann und Frau nimmt seit jeher eine Sonderrolle ein, weil sie besonders wichtig für die Gesellschaft ist, da eine Familie aus Mann und Frau Kinder zeugen kann gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht.

Vielleicht stört sich die Jugend auch daran, dass offensichtliche biologische Wahrheiten wie das Geschlecht auf einmal frei wählbar werden und sie per Gesetz unter Strafbewehung gezwungen werden sollen zu Männern sie/ihr zu sagen?
Das ist doch ein viel tieferer Einschnitt in die persönliche Freiheit als alles, was Sie genannt haben. Es geht darum, per Gesetz dazu gezwungen zu werden die eigene Wahrnehmung aktiv zu negieren.

Sie, Herr Priboscheck, stoßen sich meiner Meinung nach nicht daran, dass die jungen Menschen Angst haben, sondern daran, dass die Jugend nicht vor den „richtigen“ Dingen Angst hat.

Ukulele
4 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das glaube ich Ihnen. In der Demokratie zählt ihre Stimme nun Mal genauso viel wie von den jungen Menschen in Sachsen oder Thüringen.

Die „Demokratie“ unterscheidet nicht nach Gesinnung.

Ukulele
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Grundgesetz steht nichts von Gesinnung.

Pauker_In
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Gesinnung ist eine innere Haltung, im Strafgesetzbuch werden Straftaten aufgeführt. Taten! Gesinnung ist nicht strafbar, und hoffentlich bleibt das auch so.

Ukulele
3 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Danke für die Klärung.

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

,,,,, denn das Recht auf Dummheit ist im
Grundgesetzt gar verbrieft.

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

„hoffentlich bleibt das auch so.“

Nicht wenn es nach der AfD geht. Die haben Ihre Meinungen, Hoffnungen und Pläne ja bereits ausreichend dargelegt („wohl temperierte Grausamkeit“)

Ukulele
3 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Kann nur die Überschrift lesen. Gibt es genauere Informationen, was dazu gesagt wurde?

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Ukulele

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AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Ukulele

Das stimmt nicht, der Link funktioniert.

AvL
3 Tage zuvor
Antwortet  Ukulele

Der Verkünder schlimmer Botschaften verkündet gar
den Bürgerkrieg, so er, der Verkünder und Heiler der
Blauen und Braunen nicht an die Macht gebracht.
Hab ich mich gar totgelacht.

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Ukulele

Vielleicht sollten Sie mal einen Blick wagen, vielleicht werden Sie überrascht!
Bspw. wird Deutschsein inzwischen nicht mehr über Blut und Stammbaum entschieden 😀

H.Meier
4 Tage zuvor
Antwortet  Alx

„..   Wir müssen Kindern früh und umfassend vermitteln, selbstwirksam zu sein, mutig beim Lernen voranzugehen, gemeinschaftlich im Team zu arbeiten, die Grenzen der eigenen Erkenntnis voranzutreiben, statt bloß vorgegebene Inhalte wiederzukäuen.  .. „

ist völlig richtig, ganz unabhängig von politischen Weltanschauungen. Und ja, es ist eine Schande für was alles Kredit da ist. Bloß die Schulen gehen leer aus.

Indra Rupp
4 Tage zuvor
Antwortet  Alx

Meine Nachbarn kaufen neue Vorhänge und ich habe richtig Angst, dass die mir nicht gefallen und die Ampel mich diesbezüglich mit irgendeinem ideologischen Gesetz und Meinungsdiktat zum Schweigen bringen will! Von mir aus sollen die welche Vorhänge auch immer kaufen, aber dann halt die Jalousien unten lassen und andere damit nicht belästigen.

DerechteNorden
4 Tage zuvor
Antwortet  Alx

Sie sehen viele Dinge leider viel zu einseitig.

Und warum sollte es nur einem Mann und einer Frau erlaubt sein zu heiraten und Kinder zu zeugen und großzuziehen? Das verstehe ich wirklich nicht. Warum sollte das gesellschaftlich betrachtet besser sein?
Ich sehe das genau umgekehrt, denn genau durch dieses Prinzip wurden über Jahrhunderte (Jahrtausende) Menschen, die anders sind, ausgeschlossen, diskriminiert, verfolgt …
Das können Sie nicht ernst meinen!

Fräulein Rottenmeier
3 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ging um Kinder zeugen, nicht aufziehen….und da hat Alx recht….oder?

DerechteNorden
3 Tage zuvor

„Die Ehe zwischen Mann und Frau nimmt seit jeher eine Sonderrolle ein, weil sie besonders wichtig für …“
Unverheiratete können also keine Kinder zeugen?
Ein schwuler Mann kann keinen Nachwuchs hervorbringen?
Eine lesbische Frau kann keine Kinder gebären?

Pauker_In
3 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Naja, Kinder zu zeugen wird nur Mann und Frau (biologische welche) gelingen, vermute ich mal.

DerechteNorden
3 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Die können auch schwul oder lesbisch sein z.B.
Man kann sich befruchten lassen. Man kann Samen spenden …

Indra Rupp
3 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nennt sich Lavendelehe. Gab es schon immer.

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Und darum besondere Rechte für Erzeuger – wer zum Teufel schert sich schon um Eltern 😉

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sehen über ein Drittel der Menschen in Thüringen und Sachsen anders.
Die wollen einen Staat, der bis ins Schlafzimmer der Leute eingreift -__-

Walter
2 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ein Drittel der Wähler entspricht aber nicht auch ein Drittel der Menschen, die in Thüringen (73 %) und Sachsen (75 %) wohnen (Wahlbeteiligung). Es könnten auch deutlich mehr als nur ein Drittel sein.

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  Walter

Ich übersah die Kinder, die nicht wählen dürfen und die Menschen, denen ein Faschist als Ministerpräsident egal war bzw. jene, die echte Gründe hatten, nicht an der Wahl teilzunehmen

dickebank
4 Tage zuvor
Antwortet  Alx

Oh, ich denke, dass die Jugend da sehr, sehr gespalten ist – vermutlich sogar stärker als die „Alten“.

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Alx

„Vielleicht stört sich die Jugend auch daran, dass offensichtliche biologische Wahrheiten wie das Geschlecht auf einmal frei wählbar werden […]“

Sie sind echt auf Wellenlänge der jungen Leute, Dude! 😉

Alex
4 Tage zuvor

Tisch vorbereiten, Hefte raus, nächster Lehrer, nächstes Fach. So läuft der Unterricht in Brandenburg ab- und wahrscheinlich auch in anderen nicht nur ostdeutschen Bundesländern. Fachunterricht bereits an Grundschulen, statt des Klassenlehrerprinzips und einer Pädagogik vom Kinde aus.
Für Klassenrat und Schülerrat sind keine Zeit. Die fachlichen Inhalte müssen schließlich geschafft werden. Die ganzheitliche Bildung wurde abgeschafft, weil verschiedene Politiker sich mit ihren Ideen für eine „bessere“ Bildung ein Denkmal setzen wollten. Ja, und jetzt haben wir die vollgestopften Rahmenpläne mit all den Dingen, die die „Männer in den grauen Mänteln“ so wichtig fanden.
Nur das Ergebnis lässt uns erschaudern: Menschen die undemokratische politische Systeme akzeptieren, vielleicht nicht einmal wahrnehmen, da sie an Einschränkungen ihrer Freiheit und ihres Denkens gänzlich gewöhnt sind und so sehr das Vertrauen in soziale Bindungen verloren haben, dass ihre Ängste ihr Handeln bestimmen, nicht die Vernunft.
Hoffentlich kommt „denen da oben“ die Einsicht, dass an den Strukturen der Schule in Deutschland massiv gearbeitet werden muss.
Ansonsten wird die Landschaft recht blau…

Wandervogel
3 Tage zuvor
Antwortet  Alex

In Berlin ist der Klassenrat seit Kurzem Pflicht. 1x pro Woche. Die Hälfte meiner Kollegen macht aber keinen. Das muss man ja innerhalb eines Fachunterrichts machen, also von Deutsch oder Mathe oder Englisch oder … abzwacken. Das wollen die nicht.

Rüdiger Vehrenkamp
3 Tage zuvor
Antwortet  Wandervogel

Zurecht. Wieder wird Lehrkräften ein „Mehr“ aufgebürdet, ohne die notwendigen Ressourcen dafür zu schaffen.

Maggie
3 Tage zuvor
Antwortet  Alex

Traurig ist, dass es ja durchaus Projekte mit sogar zu gewinnenden Prozessen gibt, aber dafür dank des überfrachteten Lehrplans keine Zeit bleibt. Entweder gut für die Prüfung vorbereitet, oder in einem entsprechenden demokratiebildenden Projekt mitmachen. Sowas ist frustrierend.
Ebenso frustrierend finde ich es, dass man wieder über die jungen Menschen redet und ihnen nicht zuhört. Sonst würde man hören, was sie dazu bewegt so zu wählen. DAS wäre aber extrem wichtig. Es die soziale Ungerechtigkeit, die dazu führt.
Erst haben die jungen Menschen die Grünen gewählt, bis in Regierungsverantwortung, ihre Versprechungen wurden nicht umgesetzt. Jetzt probieren sie es halt mit einer anderen Partei. Die etablierten Parteien müssen endlich die Leute nicht belehren, sondern zuhören und darauf eingehen.
Aber solange man nicht mal den Spitzensteuersatz auf den zur Zeit von Helmut Kohl anhebt wird sich kaum was ändern. Geld fließt überall hin, nur nicht in soziale Projekte (Hallenbäder, Jugendclubs, Öffentliche Verkehrsmittel die öfter als ein oder zweimal pro Stunde fährt, etc…). Von dem 55Milliarden Sanierungsstau bei Schule sprechen wir noch nicht mal.

Maggie
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nehmen wir nur mal diejenigen, die enttäuscht sind von den ganzen Umweltversprechen die nicht umgesetzt wurden. Wo wird denn wie vom Bundesgerichtshof gefordert wirklich wirksamer und effektiver sowie wirtschaftlich sinnvoller Umweltschutz umgesetzt? Die Förderung für das 49€ Ticket als langfristige Lösung und der damit verbundene Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs – nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land? Hier hätte man Systeme aufstellen können, die die Länder beim Ausbau deutlich entlasten, evt einfach die Kosten übernehmen? Wie gut allein die dem Bund gehörende DB dasteht wurde bei der EM offensichtlich.
Und das ist nur ein Punkt von vielen. Stattdessen wurde ein Heizungsgesetz ohne nachzudenken was das für die Menschen bedeutet propagiert und auch zurückgenommen. Die Idee war ja richtig, nur die Art der Umsetzung geht so nicht.
Auch den Preis für CO2 den Menschen aufzuerlegen, ohne dass diese Alternativen haben, z.B. öffentlicher Nahverkehr…
Dies führt zu Frust und die Propaganda der AfD mit ihren einfachen Lösungen in den sozialen Medien hat deutlich leichteres Spiel. Wo sind denn die ganzen Wähler*innen der Altparteien hin, wenn populistische Parteien plötzlich zulegen, dass sie bei 30 Prozent stehen, gut nicht in ganz Deutschland, aber die AfD gewinnt überall an Wähler*innen. Leider.

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  Maggie

„die enttäuscht sind von den ganzen Umweltversprechen die nicht umgesetzt wurden.“
Und die wählen jetzt eine Partei, die nicht an eine Umwelt glaubt? In der Hoffnung, die Grünen übernehmen deren Positionen, dass sie auch nichts mehr gegen eine Klimakatastrophe machen wollen?

Das Heizungsgesetz war fertig und ist es (quasi unverändert) heute.
Will mit den Deppen nach 2038 nicht tauschen wollen, die auf popilisches Gefasel hörten =/

Und am Ende wählen die Deplen also Faschisten, die vom Verfassungsschutz überwacht und bald verboten werden…

RainerZufall
4 Tage zuvor

„Dumm sind junge Menschen in Ostdeutschland allerdings nicht.“
Behauptet meines Wissens niemand. Ein nicht kleiner Teil von denen ist rechtsextrem.

Zudem war deren Wahlbeteiligung/ Wahlverhalten bei den letzten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen anders oder gleich?
Wenn es geringer war, könnte TikTok einen größeren Einfluss ausüben als das (unveränderte) Schulsystem der beiden Länder…

Lisa
4 Tage zuvor

Könnte es bei der Jugend doch eine Art Protestwahl sein, weil die “ Erwachsenen, die das Sagen haben“ gerade rot grün sind?
Eine Weile war es in Deutschland umgekehrt: Herr Kohl bzw. Frau Merkel an der Regierung, die Erwachsenen CDU und die Jugendlichen fast alle grün und links.
Fällt mir nur auf…. irgendwie muss man sich ja abgrenzen.

Pauker_In
4 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Klar, und die Aufregung der Alten über die Jugend von heute gehört bekanntlich zur Generationenfolklore.
Wie können die einfach nicht der Meinung ihrer Lehrer sein?!
Wichtig sind die Kreuzchen auf den offiziellen Wahlzetteln – und da wartet nun viel Arbeit auf die „etablierten“ Parteien.

Indra Rupp
4 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Gerade im Osten sind die Eltern eben nicht rot grün.

Walter
4 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hoffentlich ist keine Ableitung panarabischer Farben gemeint.

Lisa
3 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Daher schrieb ich “ die regierenden Erwachsenen“

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Wie kommen Sie darauf??
Bei der letzten Landtagswahl in Sachsen lag die AfD nur drei Prozentpunkte schlechter – während der Merkel-Regierung im Bund.

Oder glauben Sie, nur drei Prozent der wahlbereichtigten Bevölkerung Sachsens sei jung??

Lisa
3 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ja, dann gibt es andere Faktoren, sehe ich ein. Die narzisstisch gekränkten Eltern haben vielleicht ihr Trauma weitergegeben. ( Damit ist nichts darüber gesagt, ob gerechtfertigt, eine Kränkung muss es real nicht sein)

RainerZufall
3 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Ich äußerte mich nicht dazu, aber ich halte die ECHTEN Erfahrungen einer korrupten Diktatur sowie der als unsozial erlebten Treuhand für sehr reale Gründe für das Misstrauen.

Mein Unverständnis setzt da ein, wo schlimmere Menschen in Regierungsverantwortung gewählt werden, die öffentlich zugeben, nichts verbessern zu wollen

ed840
3 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Fast alle grün und links? Das habe ich anders in Erinnerung. Bei der Bundestagswahl 2013 z.B. war der Stimmenanteil bei den jungen Wähler bei Union 30%, SPD 24%, Grüne 11%, Linke 8%, AfD 6%, FDP 4%. Da wären Grün + Links = 19% also deutlich weniger als die Union alleine. Auch bei der U18-Wahl 2013 lag die Union mit 27% noch vor Grün 17% + Linke 7,8%.

Sepp
3 Tage zuvor

Mir gehen tatsächlich mehrere Gedanken durch den Kopf:

Erstmal frage ich mich, wie viel wir mit politischer BIldung in der Schule überhaupt erreichen können. Wenn ich bspw. in einem eher rechten Elternhaus auswachse und täglich anhören muss, dass uns Ausländer „unsere Arbeitsplätze wegnehmen“ etc., dann können ein paar Stunden Schulunterricht nicht viel dagegen machen. Man wächst doch in einer Familie mit den entsprechenden Einstellungen auf und bekommt sie regelmäßig mitgeteilt und vorgelebt.

Ebenso wie ein Akademiker-Kind mit entsprechend bemühten Eltern (Förderung, Musikunterricht, entsprechende Urlaube, Auslandaufentahlte etc.) immer einen Vorteil gegenüber sozial benachteiligten Kindern hat und dies mit von der Schule nie komplett abgefangen werden kann, können wir ein Kind aus einer politisch extremen Familie nicht absolut von dieser Denkweise befreien. Ansonsten sind clevere Kinder und Jugendliche ja durchaus in der Lage abzuschätzen, welche Antwort im Unterricht erwünscht ist, undabhängig davon, ob das wirklich ihre Haltung ist.

Wenn ich mich in die Position meiner Schüler begebe, muss die Welt doch irgendwie ziemlich übel aussehen:
Die Kinder kommen aus einer Pandemie, wir haben eine Klimakrise, gegen die niemand etwas gemacht hat, es herrscht Krieg in Europa und im Nahen Osten.
Schulen sind oft marode und überfüllt, ein paar ukrainische Flüchtlinge kann man dazusetzen, dazu verhaltenauffällige Schüler, die durch Inklusion in den Regelschulen sind und auch nicht so wirklich passend betreut werden können – oder massiv Ressourcen binden. Und außerhalb der Schule bekommt man mit, wie regelmäßig jemand abgestochen wird – sicher fühlen kann man sich also auch nicht mehr…
Da liegt es doch nah, zu schauen, wer als Regierungspartei zumindest nicht genug gemacht hat, diese Parteien abzustrafen und stattdessen eine andere Partei mit großen Versprechungen zu wählen.

Insofern kann man den Jugendlichen eigentlich keine Schuld geben. Weil wir als Gesellschaft unsere Probleme nicht vernünftig lösen konnten, treibt das die Jugendlichen hin zu extremeren Parteien mit vermeintlich einfachen Lösungen.

Die einzige Gegenmaßnahme wäre daher nicht ein veränderter Unterricht, sondern dass wir als Gesellschaft unsere Probleme wieder in den Griff bekommen. Denn bis dahin wird Unzufriedenheit immer Menschen ins politisch Extreme treiben.

H. F.
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt aber nicht nur widerstreitende Interessen, sondern auch gemeinsame:

  • wirtschaftliche Stabilität
  • innere und äußere Sicherheit
  • sozialer Frieden
  • Umwelt- und Naturschutz
  • usw.

Wenn es man nicht mal schafft diesbezüglich an einem Strang zu ziehen und auch mal Notwendigkeiten (!) zu beschließen, dann frustriert das natürlich. Weder die Regierung Merkel noch die Ampel hatte/haben ernstzunehmenden Gestaltungswillen oder eine Zukunftsvision für Deutschland und Europa. Das ist ein Armutszeugnis.

H. F.
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist Ihre Antwort darauf, dass es Politik und Staat in den vergangenen Jahren nicht geschafft hat, in den Kernaufgaben die nötigen Weichen zu stellen?

Infrastruktur, Sicherheit, Bildung.

Das hat nichts mit widerstreitenden Interessen zu tun, das sind schlichtweg die Hausaufgaben.

H. F.
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

// Sind demokratische Politikerinnen und Politiker also einfach zu doof? //

Ich weiß nicht, warum von Ihnen immer alles gleich auf die Herrschaftsform Demokratie bezogen werden muss. Die Hausaufgaben für einen funktionierenden Staat müssen auch in Diktaturen erledigt werden und auch in demokratischen Ländern mit populistischen Parteien in der Regierung.

Die infaltionionäre und mMn falsche Verwendung des Begriffs Demokratie entwertet diesen. Wer z.B. permanent behauptet, dass es undemokratisch sei, eine zur Wahl stehende Partei zu wählen — so eklig die auch sein mag — macht deren Wählern die Demokratie abspänstig, obwohl die mit der Demokratie vielleicht auch ganz zufrieden sind, so lange ihnen keiner sagt, was sie wählen sollen.

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

“ Die Hausaufgaben für einen funktionierenden Staat müssen auch in Diktaturen erledigt werden“

Garantiert! Unterhalten Sie sich beizeiten mit den Menschen in russischen Dörfern, die von den Renten der Großeltern leben und ihre Kinder in den Angriffskrieg schicken, weil sie sonst zu wenig zum Leben haben.

Sie sollten vielleicht auswandern. Ich hörte China hat auch funktionierende Regeln, Sie sollte Ihr Glück dort suchen 🙂

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Fühlen Sie sich nicht sicher? In welchem Land wären Sie lieber? 🙂

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Warum werden also AfD und BSW gewählt?
Die streiten reale Probleme, Realitäten und z.T. die Grundlagen unserer Gesellschaft ab.

Lächerlich zu glauben, solche würden gewählt, um Lösungen zu finden!

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann darf man sich aber auch nicht über „unzufriedene Bürger“ wundern. 🙂 Dann ist wohl nur noch die Frage, wieviele unzufriedene Bürger erträgt die Demokratie?

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das läuft mMn. auf das selbe hinaus! Leider!

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Soziologe Steffen Mau zu der Frage, warum wählt der Osten anders?:
https://www.ipg-journal.de/aus-meinem-buecherschrank/artikel/warum-waehlt-der-osten-anders-7740/

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

„Womöglich ist Ostdeutschland sogar dazu prädestiniert, ein Labor der Partizipation zu werden“

Viel Spaß mit den rechtsextremistisch durchsetzten Bürgerräten! 😉

Sepp
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich sehe nicht, dass das ein Widerspruch sein muss:

Die Politik dient nicht dem Selbstzweck und auch nicht den Interessen der Politiker.
Politiker werden von den Bürgern gewählt, um ihre politische Interessen umzusetzen. Natürlich muss es dabei auch Kompromisse geben, aber die Richtung ist doch klar. Und genau da scheint es Probleme bei vielen Menschen zu geben, die eben nicht mit der Arbeit der Politik zufrieden sind, die sich teilweise von der Politik bevormundet und nicht vernünftig vertreten sehen. Und genau dann suchen sich die Leute einfach eine – vermeintliche – Alternative.

Spannend finde ich Ihre Aussage zu „widerstreitenden politischen Interessen“:
Es ist in niemandes Interesse, dass Schulen marode sind. Es ist in niemandes Interesse, Kinder mit besonderen Bedürfnissen ohne weitere Unterstützung oder Planung in Regelklassen zu stecken. Und es will bspw. auch niemand Wohnungsnot.
Dennoch ist das Realität und zeigt einfach, dass die Regierung solche Probleme eben nicht gelöst bekommt…

Natürlich muss man nicht mit jeder einzelnen Entscheidung der Politik absolut zufrieden sein. Aber dann müssen unliebsame Entscheidungen auch gut und transparent kommunizieren werden. Eine Politik, die die Situation der Bürger nicht verbessert, sondern sie unzufrieden macht, wird halt nach einiger Zeit abgewählt. Und genau das gehört nun mal auch zur Demokratie dazu.

Rüdiger Vehrenkamp
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Bis zum Erstarken der AfD ist es der Politik recht gut gelungen, die Menschen „zufrieden“ zu stellen. Nicht umsonst war Angela Merkel 16 Jahre Kanzlerin. Natürlich besteht der politische Prozess immer aus Konflikt und Konsens. Aber die Politik hat es ganz offensichtlich verlernt, diesen Konsens so auszuhandeln, dass die Menschen damit zufrieden sind. Man kann auch die falschen Kompromisse eingehen.

447
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn es NICHT Aufgabe von Demokratie ist, durch Verhandlung und gedanklichen Wettstreit den Souverän zufriedenzustellen (mit dem Kompromiss als häufigster Form, so dass niemand ganz untergebuttert wird) und so die grob 95% der Menschheitsgeschichte vorherrschende „Lösung“ (=Gewalt) zu verhindern…äähhhhh….warum genau soll dann nochmal der Souverän die Demokratie erhalten?

Großer WTF-Moment bei mir.
Oder ich habe Sie völlig missverstanden.

RainerZufall
2 Tage zuvor
Antwortet  447

Weil es Minderheiten gibt, deren Schutz uns von anderen Staatsformen unterscheidet, wir in einem Rechtstaat leben, dessen Bürger*innen VOR der Staatsgewalt geschützt werden, wir unantastbare Menschenrechte für ALLE, egal wie Schwarz man an einer Grenze steht – auch wenn es manche undankbaren Vollidioten unzufrieden macht 🙂

Aber wenn Sie wollen, suche ich gerne nach einer Gesellschaft für Sie, bspw. mit (Lohn-)Sklav*innen, die für Ihre Zufriedenheit sorgen 😉

potschemutschka
1 Tag zuvor
Antwortet  RainerZufall

„Wenn es NICHT Aufgabe von Demokratie ist, durch Verhandlung und gedanklichen Wettstreit den Souverän zufriedenzustellen ….warum genau soll dann nochmal der Souverän die Demokratie erhalten?…“ (@447) –
Ihre Antwort darauf: „Weil es Minderheiten gibt, deren Schutz uns von anderen Staatsformen unterscheidet …“ Sorry,ich finde, Ihre Antwort spielt der AfD in die Hände. Denn es klingt so, als ob den Regierenden die „Minderheiten“ wichtiger sind, als das Gros der Bevölkerung. Ich weiß, dass Sie das so nicht meinten. Kann man aber so verstehen, wenn man (AfD) will.
Sie sollten wirklich öfter die Kommentare, auf die Sie sich beziehen und Ihre Antworten gründlicher lesen und durchdenken, bevor Sie auf Absenden drücken.

447
1 Tag zuvor
Antwortet  RainerZufall

Keine Ahnung, wie Sie auf „Sklaven“ kommen, selbst ***bar jeder Humanität*** wären Sklaven heutzutage völlig nutzlos. Zwei Bagger schaufeln mehr als hundert Sklaven. Und der Baggerfahrer kann Tarifgehalt bekommen und menschenwürdig leben.

Ich schrieb es doch oben:
„Niemand ganz untergebuttert wird“ – der GROSSE KNIFF der Demokratie ist es doch GERADE, dass „ich“ auch mal verlieren kann, da der Verhandlungsmodus OHNE die Lösung(en) betrieben wird, die den „unterlegenen Verhandler“ dann (ebenfalls) in Gewalt zwingt!

Darum haben Demokratien Bagger und Baufahrzeuge statt Sklaven und ein elektrisches Netz sowie Supermärkte statt Feudalbauern und Pacht…

Wie Sie da jetzt den Bogen zu Sklaven schlagen ist für mich echt nicht verständlich.

Mo3
3 Tage zuvor

Ich befürchte, Jugendliche heute sind einigermaßen ratlos. Keine der etablierten Parteien macht ihnen ein wirklich glaubwürdiges Angebot und das Personal an der Spitze macht jetzt auch nicht gerade einen durchweg kompetenten Eindruck. Das man da auf vermeintlich einfache Parolen und Antworten anspringt, ist nicht verwunderlich. Vor allem, wenn dann auch keine Sensibilisierung im Elternhaus stattfindet. Was soll die Schule denn da wirklich ausrichten?

GriasDi
3 Tage zuvor

Zitat:
„… AfD mit 36 Prozent die meisten Stimmen bei den 18- bis 24-Jährigen“

Die 19- bis 24-jährigen gehen ja nicht mehr in die Schule. Machen diese dann außerhalb der Schule die gleichen Erfahrungen wie in der Schule? Können diese auch keine eigenen Entscheidungen treffen? Arbeiten diese nicht im Team?

Walter
2 Tage zuvor
Antwortet  GriasDi

Sozialistischer Staat DDR von 1949 bis 1990 scheint für Teile der Bevölkerung noch eine viel zu kurze Zeit um die Freiheiten zu beschneiden, in der diese Menschen einfach nicht frei leben konnten. Nur welche Erfahrungen konnten diese 36 % an 18- bis 24 jährigen dazu selbst erfahren?
Möglicherweise spielt mangelndes Allgemeinwissen und kein breites Wissensspektrum mit hinein.

Demokratie oder Diktatur? 40 Prozent der jungen Deutschen kennen den Unterschied nicht. Selbst Studenten glänzen mit schlechter Allgemeinbildung. Drei Wissenschaftler versuchen zu erklären, warum wir verblöden.
Diesen Aufmacher gab es bereits 2014.
https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/miese-allgemeinbildung-weder-ahnung-von-zeitgeschichte-noch-von-wirtschaft/10348100.html