BERLIN. In Deutschland herrscht in allen Bildungsbereichen ein Mangel an Fachkräften, der sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschärfen wird. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Leibniz-Forschungsnetzwerk Bildungspotenziale (LERN) haben nun in einem Positionspapier konkrete Vorschläge erarbeitet, um dieser Problemlage entgegenzuwirken – in den Bereichen der frühen Bildung, der Schule, der Erwachsenen- und Weiterbildung sowie in Bezug auf das Thema Diversität.
„Wenn wir dem Fachkräftemangel in weiten Teilen des Bildungssystems begegnen wollen, reicht die langfristig angelegte Neuqualifizierung von Personal alleine nicht aus. Wir brauchen kreative Lösungen, um jetzt und unmittelbar auf die Entwicklung reagieren zu können“, so die Autorinnen und Autoren des Positionspapiers. Die Forschenden unterstreichen die Dringlichkeit dieses Anliegens: „Eine anhaltende Unterbesetzung im Bildungswesen erfolgt auf Kosten aller Lehrenden und Lernenden. Zum einen erhöht sie den Druck auf die bestehenden Beschäftigten und verschlechtert deren Arbeitsbedingungen. Zum anderen sinkt die Qualität der Bildungsangebote und damit die Gesamtqualifizierung der Bevölkerung. Insgesamt verschlechtern sich die Chancen durch Bildung.“
In dem Positionspapier stellen die Expert*innen des LERN-Forschungsnetzwerks unterschiedliche Vorschläge vor. Im Bereich der frühen Bildung sehen sie beispielsweise Potenzial für multiprofessionelle Teams, ältere Menschen vermehrt für Aufgaben in den Kitas zu gewinnen und Betreuungsumfänge, die von Kindern nicht genutzt werden, umzuverteilen.
„Um den Aufgaben von Schulen gerecht zu werden, braucht es gut qualifizierte und multiprofessionelle Teams“
Für die Schule fordern sie unter anderem einen digital ganzheitlich weiterentwickelten Unterricht, der das Lehren und Lernen klug unterstützt, verstärkte professionsübergreifende Kooperationen und eine Entlastung der Lehrkräfte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben. „Fachkräftemangel an Schulen ist zu einem langfristigen Merkmal von allgemeinbildenden und beruflichen Schulen geworden und betrifft mehr als nur das Lehrpersonal“, so heißt es wörtlich in dem Papier. „Um den Aufgaben von Schulen gerecht zu werden, braucht es gut qualifizierte und multiprofessionelle Teams, die vernetzt, kooperativ und mit den Möglichkeiten der digitalen Transformation arbeiten.“
Beschäftigungsreserven sollten vor allem bei qualifizierten Lehrkräften erschlossen werden, so fordern die Autorinnen und Autoren. „Dabei gilt es beispielsweise, Lehrkräfte im oder kurz vor dem Ruhestand zu gewinnen, die Anerkennung von Lehrkräften mit ausländischen Abschlüssen zu erleichtern oder auch auf ein zweites Unterrichtsfach zu verzichten.“ Durch die Entlastung der Lehrkräfte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben oder den Abbau von Überlastungserleben durch fachliche Unterstützung und begleitende Gesundheitsförderung könne die Attraktivität des Lehrerberufs gesteigert werden. „Dabei geht es auch um Unterstützungsleistungen durch Studierende und andere, formal nicht (vollständig) qualifizierte Personen für ausgewählte Aufgaben.“ Last but not least: „Studienanfängerzahlen sollten über den prognostizierten Bedarf hinaus geplant werden und das Personal dem System auch zur Verfügung stehen.“
Wie sieht es mit der personell möglicherweise entlastenden Wirkung der zunehmenden Digitalisierung aus? Hier zeigen sich die Autorinnen und Autoren offensichtlich skeptisch, dass hier schnell Ressourcen zu gewinnen sind. „Statt den Unterricht durch die Anwendung einzelner Tools zu digitalisieren, sollte er unter den Bedingungen einer digitalen Welt neu gedacht werden. Das bezieht sich u.a. auf Formen der Unterrichtsgestaltung, der kognitiven Aktivierung oder der Kompetenzvermittlung und -überprüfung. Im Zuge dieser Transformation ist auch die Rolle der Lehrkraft und des Personals an Schulen insgesamt weiterzuentwickeln“, so heißt es dazu lediglich – klingt nicht nach kurzfristig wirksamen Lösungen.
Im Weiterbildungsbereich betonen sie die Dringlichkeit, die Beschäftigungsbedingungen von Lehrkräften – was Bezahlung und Sicherheit angeht – zu verbessern. Das gelte vor allem für Bildungsbereiche von besonderem öffentlichem Interesse wie der sprachlichen Grundbildung von Zugewanderten. Zudem brauche es neue, übergreifende Strategien und Strukturen zur Rekrutierung und Fortbildung des Personals.
„Während der Ausbildung kann eine besondere Unterstützung für Personen aus unterrepräsentierten Gruppen helfen, Studiums- oder Ausbildungsabbrüche zu vermeiden”
In Bezug auf das Thema Diversität sehen die Forschenden einen von den Bildungsabschnitten unabhängigen Weg, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. So sei es vielversprechend, „vermehrt Personen aus bisher unterrepräsentierten Gruppen zu gewinnen und in der Berufsausübung verstärkt zu unterstützen“ – konkret: Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Menschen mit Behinderung und (besonders in der frühen Bildung und im Grundschulbereich) Männer.
„Unterstützt werden sollten Initiativen zur Rekrutierung von Personen aus unterrepräsentierten Gruppen in die jeweiligen Ausbildungen oder in den Beruf. Während die Wirksamkeit von gezielten Anwerbemaßnahmen empirisch ungeklärt ist, erscheinen Maßnahmen zur Verringerung von Zugangsbarrieren durch etwa eine kultursensible Berufsberatung auf verschiedenen Sprachen und eine Erleichterung der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen als hilfreich“, so heißt es. „Während der Ausbildung kann eine besondere Unterstützung für Personen aus unterrepräsentierten Gruppen helfen, Studiums- oder Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Ein besonders relevanter Faktor ist die oft gering erlebte soziale Integration.“
Empfohlen werden auch Maßnahmen, um den Verbleib von Angehörigen unterrepräsentierter Gruppen im Bildungssystem zu sichern. „Eine diversitätssensible Organisationskultur und vor allem eine insgesamt diversere Zusammensetzung des Fachpersonals können hier unterstützend wirken.“
Im Leibniz-Forschungsnetzwerk Bildungspotenziale (Leibniz Educational Research Network, LERN) haben sich Wissenschaftler*innen aus Erziehungswissenschaft, Fachdidaktiken, Linguistik, Kultur-, Medien- und Neurowissenschaften, Ökonomie, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie, Sprachwissenschaft sowie Informationswissenschaft und Informatik an 27 Einrichtungen zusammengeschlossen, um ihre Expertise zu bündeln und Entscheidungsträger in der Bildungsadministration zu beraten. Gemeinsam arbeiten sie daran, wie die Potenziale von Bildung und für Bildung besser nutzbar gemacht werden können. Ziel ist es, auf individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Ebene Ansatzpunkte für tragfähige Konzepte und erfolgversprechende Reformen zu finden. News4teachers
Hier geht es zum vollständigen Positionspapier.
Kultusministerium lässt Verträge von pädagogischen Mitarbeitern auslaufen (trotz Lehrermangels)
In Bayern- Musterbildungsland 😉 – gehen nach einer neuen parlamentarischen Anfrage 82% der Lehrkräfte früher in Pension. Niemand, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, bleibt länger im Beruf als er oder sie muss. Warum nur?!
Noch 1314 Tage:-))
Hier wäre doch mal eine Umfrage interessant, warum die große Mehrheit vorzeitig aus dem dienst ausscheidet! Oder hat man Angst vor den (ehrlichen) Antworten?
Was willst du denn da als Ergebnis erwarten?
Ähnlich, wie bei der aufwändigen Studie, die über anderhalb Jahre betrieben wurde und hunderttausende Euro gekostet hat, um herauszufinden, warum die Diskounter Aldi und Lidl so viele Kunden anziehen:
Ergebnis: es liegt an den niedrigen Preisen.
Ja, schau mal an!!!
Ich noch ca. 400 bis 500 Tage. Keine Lust mehr, zu viel Blabla statt Unterrichtszeit. Zuviel Gängelung von oben.
Gibt es noch mehr Informationen zu der einenn Zahl?
Mich würde zum Beispiel Interssieren, um wiewiel Jahre früher! Wenn mein Pensionsalter im Schuljahr liegt, überlege ich mir vielleicht ja auch, ob ich mir das Jahr noch antue oder vorzeitig in Pension gehe.
Auch der Zehnjahresvergleich hinkt doch gewaltig, weil 2013 das Eintrittsalter in die Pension früher lag. Es ist halt ein Unterscheid, ob ich bis 63 oder bis 67 arbeite, ob es Altersteilzeitprogramme gibt oder nicht.
Klingt schön und gut, aber in weiten Teilen sehr unrealistisch. Niemand, der nüchtern die Arbeitsbedingungen und die Vergütung vergleicht, wird heute noch Lehramt studieren, geschweige denn freiwillig länger arbeiten.
dieses.
Und mit Verzögerung werden Frauen auch nachziehen, vermute ich.
Wenn woanders 10 Stinden pro Woche weniger gearbeitet wird, ist das kein Wunder.
Homeoffice Tage zuhause noch nicht eingerechnet.
Aber bitte, wenn ihr alle viel viel viel mehr machen möchtet oder müsst.
Was unterrichten Sie eigentlich?
Möchten wir gar nicht 🙁
Aber es werden viel weniger Junge nachkommen, weil die diese alten Regeln nicht wollen
42 Stunden Wochen heutzutage 🙁
Ich würde sagen, unsere Realistin unterrichtet gar nicht. Jedenfslls hoffe ich das und ihre unrealistischen Forderungen und ihre Postings deuten das an.
Der Erfolg der ‘Frauenförderung in Männerberufen’ (oder wie immer man es nennen mag) ist bekanntlich recht begrenzt, trotz besserer Gehaltsaussichten und Aufstiegsmöglichkeiten. Das wird sicherlich bei ‘Männern in Frauenberufen’ in der frühen Bildung ganz anders funktionieren, schließlich gibt es dort weniger Geld, keine Karriere und, in Kitas nicht unüblich, den bekannten Generalverdacht mancher Eltern gegenüber Erziehern. Das motiviert sicherlich und wird Scharen von Männern überzeugen.
Ein kleiner Abgleich von Realität und Positionen ist manchmal hilfreich.
Na ja, Männer und Frauen verdienen im Lehrerberuf an öffentlichen Schulen bei gleicher Ausbildung und gleicher Berufserfahrung exakt das gleiche. Als klassischen Frauenberuf sehe ich Lehrer an weiterführenden Schulen nicht.
Männer … und verabschieden sich schnell in Leitungsfunktionen (SL, RL, AL,… ) … .
Auch aus diesem Grund ist der BB für Frauen immer weniger interessant.
Einkommensschwach, schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Aufstiegsmöglichkeiten… wer das nach 7 Jahren Studium mag, … warum nicht.
Zunächst einmal wird im aktuellen Klima niemals “Männerförderung” in einem auch nur ansatzweise vergleichbarem Maß betrieben werden, da Männer “ick” sind (sofern es die Männer sind, die ‘man’ [sic!] da gerne sehen würde, sprich: cis-hetero-white-Akademiker) und Bären vertrauenswürdiger. 🙂
Zweitens ändern sich durch (cringige) Proklamationen die faktisch wirkenden (wenn auch in der Masse unbewussten) Anreize nicht. (Reines Geld ist ok, aber nicht topp als Beamter; mate value push ist null bis negativ, allgemeiner Sozialstatus ist “bemitleidenswert, aber braucht man trotzdem nicht drauf hören, in der Schule war jeder mal” in EU/US)
Drittens lernen gerade junge Männer glücklicherweise konsequent dazu.
Wenn man schon im System etabliert, vielleicht bissl aufgestiegen ist…ist deal ok.
Aber neu einsteigen, als Kerl?
Löl.
Höchstens bei hochgradig individueller Motivation ratsam.
Du solltet Dein “Männerbild” auch nochmal überprüfen. Wirkt irgenwie leicht antiquiert.
So erheben wir keinen speziellen Anspruch bei der sexuellen Orientierung. Wie man in der heutigen Zeit auf so einen Unsinn kommt, ist mir schleierhaft.
Dann ist doch alles ganz easy: Es werden quo Bildungsmini einfach exakt so viele ‘Männer’ wie genug als solche “identifiziert” und “gelesen”.
Schon ist der Wunsch danach erfüllt.
Da hätte ich wirklich gleich selbst drauf kommen können, haben Sie vollkommen recht.
Genau so bekämen wir endlich auch die Einhornquote erfüllt!
Gute Idee!
Ich finde, es sollte bei der Einstellung ein glasklares Leistungsprinzip gelten ´- ohne begünstigende Vorgaben für bestimmte Gruppen, egal welcher Art. Bei der Attraktivität des Arbeitsplatzes Schule dürfte es auch gar kein Problem sein, universell kompetente Personen zu gewinnen.
klingt nach purer Verzweiflung…
“einen digital ganzheitlich weiterentwickelten Unterricht“
Immerhin warnen die Autor*innen selber vor übereilten Schnellschüssen, sondern fordern, der Unterricht:
“sollte er unter den Bedingungen einer digitalen Welt neu gedacht werden“
D.h. da müssen jetzt also Expert*innen ran, die ganzheitliche Konzepte entwickeln, diskutieren, verwerfen, überarbeiten, den mangelnden Finanzen anpassen müssen usw. usw.
Das dauert.
Ergebnis ungewiss.
“Entlastung der Lehrkräfte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben“
oh ja – eine zweite Sekretärin oder noch besser so ein Mischung aus Sekretärin, PM und Schulsozialarbeiterin.
Wer zahlt’s?
“Beschäftigungsreserven“
schicker Kandidat als Unwort des Jahres
“ Erleichterung der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen als hilfreich“
ich weiß nicht, auf welchen empirischen Daten das fußt, aber man frage mal im Krankenhaus der Vertrauens nach, wie da Ärzte mit ausländischen Abschlüssen…
Da könnte es zu wütenden Reaktionen kommen…
Just saying… (rein persönliche Erfahrungswerte)
“diversitätssensible Organisationskultur“
Klingt gut, aber heißt konkret was?
Danke!!
Genau das habe ich beim Lesen auch gedacht – am schlimmsten finde ich die realitätsverweigernden Lösungsansätze – ohne jegliche Adaption der problematischen Arbeitssituationen.
Und wenn ich die Dauerfaselei von den Multiprofessionsteams höre -ohne die damit verbundenen grundsätzlichen Probleme zu berücksichtigen, dann wird mir nur noch übel – resp. es macht mich schlicht wütend.
“diversitätssensible Organisationskultur“
Klingt gut, aber heißt konkret was?
Gar nichts. Konkret heißt das einfach gar nichts.
Wie Sie schon sagen, es klingt gut: “Diversität” ist toll, “Sensibilität” superwichtig, “Organisation” heuchtelt Kompetenz, “Kultur” klingt nach BachBeethovenGoethe.
Spielen Sie einfach Bullshit-Bingo, dann ergeben solche Worthülsen Sinn.
Bin ausgebildete Gymnasiallehrerin aus Kroatien, unterrichte hier in Deutschland seit 2018,habe immer noch keine Anerkennung bekommen.
Ich habe mein vierjähriges Fachschulstudium in der DDR begonnen, bin 1990 fertig geworden und arbeite seit dem an einer Grundschule. Ich habe bis heute noch keine Anerkennung (als so genannte LUK-Lehrerin), trotz diverser Fortbildungsmaßnahmen.
Natürlich ist der Besuch einer Fachschule kein Studium,ein akademisches Studium setzt Abitur und den Besuch einer HOCHschule o.Universität voraus.In der DDR haben ja so viele “studiert”, z.B.alle Kindergärtnerinnen aus d.DDR denken,dass sie studiert haben.Nein, sie haben eine sehr gute Ausbildung absolviert,aber kein Studium.
“Empfohlen werden auch Maßnahmen, um den Verbleib von Angehörigen unterrepräsentierter Gruppen im Bildungssystem zu sichern. „Eine diversitätssensible Organisationskultur und vor allem eine insgesamt diversere Zusammensetzung des Fachpersonals können hier unterstützend wirken.“
Hä? Unterrepräsentierte Gruppen? Sind wir das – und wenn ja, wie viele?
Was würden wir empfehlen?
Empfohlen werden vorrangig zielführende Maßnahmen, um das “Aushalten” von Exemplaren der (noch) überrepräsentierten Gattung “Homo oldschoolensis resignatus” im derzeit demotivierenden, die physische und psychische Gesundheit stark gefährdenden Unbildungssystem zu sichern.
Eine qualitätssichernde und wertesensible Lern- und Leistungskultur sowie vor allem eine insgesamt wertschätzendere Kommunikation und Zusammenarbeit mit lehrendem Fachpersonal sollten hier wieder selbstverständlich werden.
Was darf man sich unter “Beschäftigungsreserven sollten vor allem bei qualifizierten Lehrkräften erschlossen werden” vorstellen?
Hoffe es sind nicht nur die bereits ausgepressten Privatiers.
“Menschen mit Behinderung” soll heißen die finden ohnehin beim Job nichts besseres/anderes mehr?
Und wann sollen die “Fertigen” dann endlich loslegen können, wenn man schon signalisiert„Studienanfängerzahlen sollten über den prognostizierten Bedarf hinaus geplant werden”?
Das finde ich aber sehr seltsame Forderungen/Ideen (Titel). Die sind alle nicht neu und die haben alle bisher nichts gebracht. Als wenn bisher Männer, Menschen mit Behinderungen nicht hätten Lehrer werden dürfen und als ob man nicht schon seit geraumer Zeit auch Zuwanderer als Lehrer einstellt. Was soll das? Alter Wein in neuen Schläuchen???
Wie beim Papier der KMK zum Thema Digitalisierung – erst einmal einen “Faktencheck” über zerogpt.com
Your Text is Most Likely Human written, may include parts generated by AI/GPT
Prasendrescherei – nun auch einmal von diesem Institut. Steht irgendetwas drin, was wir nicht schon wissen? Nein. Könnte also auch von einer Unternehmensberatung kommen.
Mehr Menschen mit Migrationhintergrund und mit Behinderung in den Lehrberuf. Aha. Als wären bis jetzt keine da. Anforderungsniveau senken, dann kommen noch mehr. “insgesamt diversere Zusammensetzung” … öha. Erinnert mich an die Frauenquote. Wenn die Frau nicht will, wird’s auch nichts mit der Frauenquote.
Immerhin hat mindestens ein Gruppenmitglied bodenständig etwas “gelernt”: Gesellenprüfung im Ausbildungsberuf Werkzeugmacher vor der Handwerkskammer Potsdam
Immerhin.
Phrasendrescherei.
…auf spröden Halmen, wobei der ‘goldene Herbst’ noch auf sich warten lässt. 🙂
Gegenprobe und Beweis, dass ich auch ein Kultusminusterbürgerrat sein kann 🙂 :
Empfehlungen des Bürgerrats / der Kultusministerkonferenz zur Steigerung der Attraktivität des Lehrberufs in Deutschland
Im Hinblick auf den wachsenden Lehrkräftemangel in Deutschland und die Notwendigkeit, qualifizierte Personen für den Bildungssektor zu gewinnen, hat der Bürgerrat / die Kultusministerkonferenz eine Reihe von Empfehlungen entwickelt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Lehrberuf zu stärken, seine Attraktivität zu erhöhen und somit langfristig die Qualität des Bildungssystems zu sichern. Die Empfehlungen beruhen auf einer ganzheitlichen Betrachtung der aktuellen Herausforderungen und Chancen im Bereich der Bildung.
1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Entlohnung
Eine zentrale Forderung ist die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte. Die hohe Arbeitsbelastung, die durch administrative Aufgaben und große Klassenstärken entsteht, wirkt demotivierend und führt nicht selten zu Erschöpfungserscheinungen. Es wird daher empfohlen, die Unterrichtsverpflichtungen zu reduzieren und den Lehrkräften mehr Zeit für Vor- und Nachbereitungen sowie für Fortbildungen zur Verfügung zu stellen. Die Vergütung muss zudem attraktiver gestaltet werden, um insbesondere in Mangelfächern wie Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften Fachkräfte zu gewinnen. Eine zielgerichtete Honorierung in diesen Bereichen wird als zielführender Anreiz angesehen.
2. Stärkung der gesellschaftlichen Anerkennung und Professionalisierung des Lehrberufs
Der Lehrberuf spielt eine zentrale Rolle in der gesellschaftlichen Bildung und Erziehung und muss entsprechend mehr Anerkennung erhalten. Es wird empfohlen, durch gezielte Kampagnen die gesellschaftliche Wertschätzung der Lehrkräfte zu fördern. Lehrer sind mehr als Wissensvermittler: Sie prägen die soziale und pädagogische Entwicklung der Schüler maßgeblich. Eine stärkere Professionalisierung des Lehrberufs wird ebenfalls als notwendig erachtet, um die Qualität der Lehre langfristig zu sichern. Dies kann durch verpflichtende und kontinuierliche Fortbildungen sowie durch den Ausbau von Mentoring-Programmen für Berufseinsteiger realisiert werden.
3. Förderung von Quereinsteigern und Diversität im Lehrberuf
Um den Lehrermangel zu bekämpfen, empfiehlt der Bürgerrat / die Kultusministerkonferenz, verstärkt auf Quereinsteiger zu setzen. Personen aus anderen Berufsfeldern bringen wertvolle Erfahrungen mit, die den Unterricht bereichern können. Es wird daher vorgeschlagen, für Quereinsteiger spezifische Weiterbildungsprogramme zu schaffen, die ihnen den Übergang in das Lehramt erleichtern. Zudem soll der Lehrberuf diverser werden. Eine Lehrerschaft, die die Vielfalt der Gesellschaft abbildet, kann den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler besser gerecht werden und einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration leisten.
4. Reform der Lehrerausbildung und Stärkung der Praxisorientierung
Um den Einstieg in den Lehrerberuf attraktiver zu gestalten, wird eine Reform der Lehrerausbildung empfohlen. Diese sollte praxisnäher ausgerichtet werden, sodass Lehramtsstudierende frühzeitig Einblicke in den Schulalltag erhalten. Eine engere Verzahnung von Theorie und Praxis, insbesondere durch längere Praxisphasen und die Kooperation mit erfahrenen Lehrkräften, wird als wichtiger Bestandteil einer modernen Lehrerausbildung angesehen. Zudem sollten finanzielle Anreize, wie Stipendien oder Unterstützungsprogramme für Lehramtsstudierende in Mangelfächern, eingeführt werden.
Fazit
Der Bürgerrat / die Kultusministerkonferenz ist der Überzeugung, dass die genannten Maßnahmen eine langfristige und nachhaltige Lösung für den Fachkräftemangel im Lehrberuf darstellen. Durch eine Kombination aus verbesserten Arbeitsbedingungen, höherer gesellschaftlicher Anerkennung, gezielten Anreizen und einer reformierten Lehrerausbildung wird der Lehrerberuf nicht nur attraktiver gestaltet, sondern auch seine zentrale Rolle für die Zukunft unserer Gesellschaft gestärkt.
Jepp – genauso!
Mal ganz ehrlich – wie lange hast du für diesen Text benötigt?
Schlicht so lange, wie man für das Schreiben benötigt?
Wenn man dann bedenkt, dass dieser Bürgerrat wahrscheinlich monatelang an diesem Exerpt benötigt hat, zeigt sich, mit wie wenig Expertise diese Leute da zusammensitzen und sich Lustiges zur Lösung unserer Probleme ausdenken.
Also…ich habe dafür kaum Zeit gebraucht. Ich sagte ChatGTP, er soll das für mich machen und dabei (ich zitiere aus dem prompt) “unnötig schwallern sowie soziologisch und pädagogisch klingende Wortwahl” verwenden.
Wie man sieht:
Eine verpeilte Drohne, die einen Chatbot mit polemischen Anweisungen füttert…kriegt es besser hin als diese Gurkentruppe.
Posten in der KMK für Drohne 447 JETZT!
Giev gammlerposten, ey!
Quereinsteiger?
Unser letzter Quereinsteiger war genau drei Tage lang da. Dann hat er sich dauerhaft krank schreiben lassen.
Reform der Lehrerausbildung?
Wird immer wieder gefordert. Bisher hat es zu nichts geführt.
Entlastung der LehrerInnen?
Wie denn, wenn kein Personal da ist?
Die mit Abstand größte (und fertig qualifizierte) Reserve sind teilzeitarbeitende Lehrkräfte. Wie schafft man es, diese zur Mehrarbeit zu bewegen? Ich mache mich damit hier sicher unbeliebt, aber sage mal: Beamtenstatus nur für Vollzeit.
Die gehen weg, weil es Mütter sind.
3 Tage pro Woche hinfahren ist gerade noch ok
🙁
Ich dachte, die arbeiten alle auch vollzeit und werden nur zum Teil bezahlt wegen nichtteilbarem unproduktiven zeug.
Ich gehe weiter als Sie und schlage vor: der Dienstherr müsste hier von seiner Macht Gebrauch machen. TZ nur noch in wichtigen Fällen genehmigen. Mutter sein ist vermutlich nicht ausreichend, der Kinderzuschlag müsste für das Bezahlen von Kinderbetreuung benutzt werden und nicht für den Urlaub.
Euthanasieprogramm für pflegebedürftige Angehörige und Lehrerinnenzölibat einführen.
Altersermäßigungen streichen.
Ihr Vorschlag ist übrigens super, durch die Anhebung der Angestelltenquote ergibt sich eine höhere Streikbereitschaft, um z.B. mehr Teilzeitstellen einzufordern.
Sie machen sich nicht unbeliebt, sondern zeigen Ihre Inkompetenz. Was Sie fordern, ist erstens rechtlich überhaupt nicht möglich.
Zweitens würden Sie alle jungen Mütter ( Väter kaum ) aus dem Beruf ekeln. Das würde das Problem nur verschärfen, da mehr als 50 Prozent aller Lehrkräfte weiblich sind, besonders an Grundschulen, wo der Lehrkräftemangel besonders hoch ist.
An meiner Schule wären 7 bis 8 von 10 (!!!) Lehrkräften dann weg.
Aaaaaaaber:
Daraufhin müsste Halbtag eingeführt werden!
Ich bin daher FÜR Mimüs Vorschläge.
Wenn wir keine Lehrerinnen in Teilzeit mehr hätten, weil sie dann weggehen, hätten wir noch weniger Lehrkräfte. Kolleginnen sind nicht nur Mütter, die Boomer sind auch oft Pflegende.
Gilt das ďann auch für Verwaltungsbeamte usw?
Vllt klappt es dann im Ordnungs-, Bürger-, Bau-, Finanz- und Sozialamt oder in der KFZ-Anmeldestelle auch mal etwas schneller.
Mein Gott, wie sozialneidisch oder vergrätzt ggü LuL kann man diesbezüglich eigentlich sein?
Endlich mehr Vertretungen, wenn alle jungen Mütter und z.T auch Väter oder die Pflegenden offiziell Vollzeitstellen haben. Sieht auch toll aus, wenn die Abdeckung auf dem Papier 110% sind, wen stört schon die Realität. Nicht unbeliebt, nur ‘unreflektiert’ und etwas lächerlich, da lohnt sich das Ärgern nicht.
Ich habe schon vor 10 Jahren gesagt, statt einfach nur mehr Geld (Gehalt) auszuschütten, das viele dann nutzen, um sich angesichts der herrschenden Zustände selbst mittels Teilzeit zu entlasten, sollte man eben diese Arbeitsbedingungen verbessern, damit sich niemand in die Teilzeit flüchten muss, um seelisch und körperlich gesund zu bleiben.
Das haben GEW und VBE erst aufgegriffen, als alle “Geldtöpfe” leer waren. Da waren dann aber die meisten Lehrer schon wieder verbeamtet (oder werden es demnächst) und es ist fast niemand da, der für diese Forderungen kämpft.
Ich arbeite Teilzeit, weil ich gesundheitlich nicht mehr schaffe und weil ich eine pflegebedürftige Verwandte habe. Und jetzt wollen Sie mir den Beamtenstatus entziehen?
Wie der Zauberlehrling schon schrieb: Phrasendrescherei. Die ach so konkreten Vorschläge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sind alle hinlänglich bekannt und/oder kaum hilfreich. Ich bin gleichermaßen entsetzt und enttäuscht. Was für Menschen mit Behinderungen will man denn jetzt wo “rekrutieren”, denen es bisher verwehrt blieb, als Lehrer zu arbeiten, obwohl sie das Zeug dafür gehabt hätten? Das ist ein Witz. Aber der auf diese Idee kam, glaubte wohl noch, ihm sei da was ganz Geniales eingefallen.
4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich wäre eine Idee.
Haben viele meiner Freundinnen auch 🙂
Ältere und Behinderte sind gesundheitlich oft vulnerable. Und dann an einen Arbeitsplatz, der so gar keinen Gesundheitsschutz bietet….ne, ne.
Ähm, hallo!
Zur Not haben wir die Querlüftungsverordnung schon in der Schublade! Schulen sind topp (un)gesund!
Die Schulen sind unsicher/sicher, Sie Querdenker, Sie ! 😉
“Beschäftigungsreserven sollten vor allem bei qualifizierten Lehrkräften erschlossen werden, so fordern die Autorinnen und Autoren. „Dabei gilt es beispielsweise, Lehrkräfte im oder kurz vor dem Ruhestand zu gewinnen, ….”
Meine Herrschaften, wie realitätsverweigernd kann man sein, wenn man bei den “denkbaren Lösungsansätzen” alle Ernstes solche Vorschläge unterbreitet.
Die LuL scheinen heilfroh zu sein, aus dieser oftmals frustrierenden und massiv stressigen Mühle herauszukommen (vgl dazu den hier erschienen Artikel zu Bayern, in dem benannt wird, dass nur 20% der LuL das Pensionsalter erreichen) und dies Phantasmagorenproduzenten glauben, ebendiese LuL für einen Dienst über die Pensionsgrenze hinaus gewinnen zu können.
HimmelDieBerge – HeavenTheHills – das nenne ich mal “intellektuell tollkühn” … oder auch einfach nur vollverblödet.
“Millionen von Menschen auf der Welt sind von Hunger und mangelnden Trinkwasser betroffen – was können wir tun?”
“Och, ganz einfach – gebt denen zu essen und zu trinken – dann löst sich das Problem!”
… warum essen die Leute keinen Kuchen, wenn das Brot so teuer ist?
Wenn das mal keine Köpfe kostet:)
Köppe oder Knöppe…was rollt,das rollt.
// Leibniz-Forschungsnetzwerk Bildungspotenziale //
Wahrscheinlich könnten wir ein sehr großes Personalpotential heben, wenn wir die Leute dieser Netzwerke, Institute und Cluster zum Thema Bildung — von denen wir in Deutschland wohl mehr haben, als der Rest der Welt zusammen — aus ihren Elfenbeintürmen in die Schulen zerren würden.
Ja, das ist Polemik, aber mal im Ernst: dieses Positionspapier besteht aus zeitgeistigen Gassenhauern, die man mit ChatGPT an einem Tag zusammenstellen und redigieren kann. Das hilft uns genau NULL. Böse Zungen würden das als Beschäftigungstherapie und Pseudo-Wissenschaft bezeichnen.
Auch die wahllose Garnierung mit Diversität, Inklusion und Digitalisierung darf natürlich fehlen. Ja, wir haben jetzt alle verstanden, dass das die Schlüssel zur Lösung jedes Problems sind.
Ich protestiere: In unter einer Minute, faktengecheckt vom Bildungskeynotespeakerautobot 447.
Der Ganztag wurde doch gestärkt. Die Umsetzung wird mit jedem Jahr unwahrscheinlicher. Es fehlt schlicht das Personal. Willkommen in der neuen Realität. Und man kann nicht jeden Hinz und Kunz auf die Kinder loslassen.