Bildungskrise: Die Herausforderungen wachsen – immer mehr Kinder kommen aus bildungsfernen Familien

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KÖLN. Immer mehr Kinder in Deutschland wachsen in bildungsfernen Haushalten auf – ein Problem, das durch den demografischen Wandel und den steigenden Fachkräftebedarf besonders brisant wird. Laut einer neuen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) haben sich die Bildungsungleichheiten verschärft, was die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Landes gefährdet. Dabei könnten gezielte Fördermaßnahmen und eine stärkere Sensibilisierung der Eltern die Chancen der betroffenen Kinder entscheidend verbessern.

Wer das Pech hat, in einer armen Familie aufzuwachsen, hat in Deutschland nur geringe Chancen auf Bildungserfolg (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

„Mit dem Voranschreiten des demografischen Wandels wird es für die Sicherung von Wachstum und Wohlstand immer wichtiger, dass sich alle Kinder in Deutschland möglichst gut entwickeln. Sie sind es nämlich, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes bei einer rückläufigen Erwerbspersonenbasis erhalten und für die Versorgung einer zunehmenden Anzahl älterer Menschen aufkommen müssen“, so heißt es in der Studie zum Hintergrund.

„Dafür ist insbesondere auch eine profunde Ausbildung notwendig. Dabei ist der Anteil der Personen mit tertiärem Bildungsabschluss an den 25- bis 34-Jährigen zwischen den Jahren 2013 und 2023 von 29,9 Prozent auf 38,4 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hat allerdings auch der Anteil der Niedrigqualifizierten in dieser Altersgruppe von 12,9 Prozent auf 16,7 Prozent zugenommen – was nicht nur eine Folge der starken Zuwanderung ist, da bei den im Inland geborenen Personen ebenfalls ein Anstieg von 9,3 Prozent auf 11,3 Prozent zu verzeichnen war.“

Auch wiesen Vergleichstests wie die PISA-Studien darauf hin, dass das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler in Deutschland sinken und immer mehr von ihnen nicht über altersgemäß erwartbare Fähigkeiten verfügen. „Dies dürfte zur Folge haben, dass in Zukunft noch mehr junge Menschen ihren Bildungsweg nicht erfolgreich abschließen werden“, so schreibt der Autor Wido Geis-Thöne. Zumal seit Erscheinen der ersten PISA-Studie im Jahr 2001 „kein Zweifel mehr daran besteht, dass der Bildungserfolg maßgeblich vom elterlichen Hintergrund abhängt und diese Zusammenhänge in Deutschland stärker sind als in anderen hochentwickelten Ländern.“

Deshalb ist der nun vorgelegte Befund so problematisch: In den letzten Jahren wachsen immer mehr Kinder in Deutschland in bildungsfernen Milieus auf. So ist der Anteil der Minderjährigen mit Eltern ohne berufsqualifizierenden Abschluss einer Auswertung des Mikrozensus durch den IW zufolge zwischen den Jahren 2011 und 2021 von 11,4 Prozent auf 17,6 Prozent gestiegen – also um knapp zwei Drittel. Danach waren im Jahr 2021 insgesamt 2,44 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland als bildungsfern zu werten. Zehn Jahre zuvor waren es lediglich 1,49 Millionen.

„Bei vielen dieser bildungsfernen Kinder bestehen noch weitere Risikofaktoren für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn, wie Fremdsprachigkeit und Arbeitsmarktferne der Eltern”

Mehr als jedes zwanzigste Kind gehört inzwischen der besonders vulnerablen Gruppe der Kinder mit Eltern ohne Schulabschluss an. Deren Anzahl ist zwischen den Jahren 2011 und 2021 um 67,6 Prozent von 456.000 auf 765.000 gestiegen, womit ihr Anteil von 3,5 Prozent auf 5,5 Prozent zugenommen hat. Allerdings ist die Lage regional sehr unterschiedlich. Besonders hoch sind die Anteile in den Großstädten in Nordrhein-Westfalen und eher niedrig in den kleineren Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern in den neuen Bundesländern und in Bayern.

„Bei vielen dieser bildungsfernen Kinder bestehen noch weitere Risikofaktoren für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn, wie Fremdsprachigkeit und Arbeitsmarktferne der Eltern. Im Ergebnis besuchen sie nicht nur wesentlich seltener in der Sekundarstufe I ein Gymnasium. Sie sind im Alter von 15 bis 17 Jahren auch weit häufiger übergewichtig als die nicht bildungsfernen Kinder“, berichtet Geis-Thöne. Die betroffenen Kinder benötigten (nicht nur im Bildungsbereich) eine gezielte kompensatorische Förderung, die möglichst direkt in ihrem Lebensumfeld angesiedelt sein sollte. Allerdings besuchten im Jahr 2021 den Angaben im Mikrozensus zufolge nur 17,1 Prozent der bildungsfernen unter Dreijährigen und 73,4 Prozent der bildungsfernen Drei- bis Fünfjährigen eine Kita, im Vergleich zu 29,6 Prozent und 87,5 Prozent der nicht bildungsfernen Kinder in diesem Alter.

Wie lässt sich der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg entkoppeln? Besonders günstig sei die Lage zum Beispiel in Dänemark und Kanada, die beide über ein starkes Vorschulsystem verfügen, ein klassisches Ganztagsschulmodell mit über den Tag verteilten Lernzeiten betreiben und ein langes gemeinsames Lernen mit wenig Wahlmöglichkeiten für die Eltern vorsehen, so heißt es. „Auch ohne einen grundlegenden Systemwechsel in diese Richtung dürften sich in Deutschland wesentliche Verbesserungen erzielen lassen. Hilfreich wäre dabei vor allem eine Stärkung der kompensatorischen Bildungsarbeit an Kitas und Schulen, für die Einrichtungen mit besonders hohen Anteilen förderbedürftiger Kinder zusätzliche personelle Ressourcen benötigen.“

Weiter schreiben die Autorinnen und Autoren: „Möchte man die Lage der bildungsfernen Kinder in Deutschland nachhaltig verbessern, muss man zunächst sicherstellen, dass sie von kompensatorischen Angeboten erreicht werden können. Dazu ist eine intensive Sensibilisierung der Eltern für die Bedeutung der institutionellen Betreuung notwendig, sofern man nicht wie andere Länder eine Kindergarten- oder Vorschulpflicht einführen möchte. Hier müssen Angebote kontinuierlich weiterentwickelt werden, um bestmöglich den jeweiligen (Kompensations-)Bedarfen der Kinder gerecht zu werden.“ Gleiches gelte auch für die Schulen.

„Besonders groß sind die Handlungsbedarfe dabei in Einrichtungen, die von sehr vielen Kindern aus ungünstigen familiären Kontexten besucht werden. Daher sollten diese mit zusätzlichen finanziellen und personellen Ressourcen ausgestattet werden. Am besten kann dies über eine Zuweisung anhand eines Sozialindexes realisiert werden. Hilfreich ist aber auch eine gezielte Förderung besonders betroffener Einrichtungen.“

Immerhin, die soll es tatsächlich bald geben: Das Startchancen-Programm, das bundesweit 4.000 Schulen in sozial herausfordernden Lagen in den nächsten zehn Jahren mit insgesamt 20 Milliardeen unterstützen soll, ist mit Schuljahresbeginn angelaufen – wird von den Lehrergewerkschaften aber angesichts der wachsenden Herausforderungen als viel zu klein kritisiert (News4teachers berichtete). News4teachers

Hier geht es zur vollständigen Studie.

Zweigliedrigkeit als Chance zu mehr Bildungsgerechtigkeit? In Deutschland geht die Schere immer weiter auseinander

 

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Spirale
25 Tage zuvor

Alles was dazu zu sagen ist, ist gesagt: Die Migrationspolitik war und ist nicht richtig gesteuert. Es muss in Zukunft eine Debatte darum geben, wer als Nicht-EU-Bürger in dieses Land darf und wer nicht. Es müssen Fachkräfte sein. Dabei geht es mir nicht um die Ablehnung von Schutzbedürftigten, sondern darum, dass sich dieses Land endlich mal um eine vernünftige Einwanderungspolitik kümmert, gerne gelernt an Kanada. Und Wir müssen für ausländische Fachkräfte attraktiver werden. Sprüche wie “In Berlin muss man inzwischen englisch reden” helfen da nicht weiter.

Ansonsten bleibt nur noch zu sagen, dass die Bildung nicht erst in der Schule beginnt. Entweder Kita für alle oder die Zahlen werden nicht besser.

Heinz
25 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

So sieht es aus. Es muss einfach dafür gesorgt werden, diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, dann können wir sie nämlich wirklich gebrauchen.
Gerne wird bei solchen Diskussionen auch nur darauf verwiesen, dass besagte Leute ja nicht arbeiten wollen, wenn man sich aber ansieht, wie gerade die Leute in qualifikationsfreien Berufen ausgenutzt werden, wundert es mich nicht.

Wenn ich sehe, wer bei ganz bestimmten Paketdienstleistern oder Essenslieferanten arbeitet, dann fällt mir zumindest auf, dass es überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund sind, die dann gut und gerne mal schön ausgenutzt werden, weil sie ihre Arbeitnehmerrechte nicht kennen oder es sich nicht leisten können zu kündigen. Gerne packt man diese Leute dann auch in eine Selbstständigkeit, die meiner Meinung nach verboten werden sollte, nur damit der Arbeitgeber keine Sozialabgaben zahlen muss und die Leute unter Mindestlohn bezahlen kann!

Gelbe Tulpe
25 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das verhindert aber den technischen Fortschritt, wenn Arbeitskräfte zu billig sind. Folge ist ein geringeres Wirtschaftswachstum.

Rainer Zufall
25 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

“Es müssen Fachkräfte sein.”
Aha, wer von denen will sich in Deutschland beschimpfen lassen, das Land zu islamisieren, Frauen zu bedrohen und nicht zur (nicht-woken) Leitlultur zu passen?

Aber Kita für alle klingt nach einem durchaus vielversprechendem Ansatz

Andreas
25 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Niemand mit guter Ausbildung und hohem Gehaltsanspruch. Deswegen kommen die nicht bzw. wandern aus. Die über 50% Steuern und Abgaben kommen noch dazu.

Ukulele
25 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

So ist es. Kürzlich habe ich eine Auswertung gesehen, bei denen das Durchschnittseinkommen von Zuwanderern nach Herkunftsland dargestellt wurde.

Ergebnis: Immigranten aus Indien haben im Schnitt ein höheres Einkommen als Menschen ohne Migrationshintergrund. Hintergrund ist, dass sehr viele sehr gut ausgebildete IT Fachkräften nach Deutschland aus Indien kommen. Es werde jedes Jahr mehr.

Das ist der Beleg dafür, dass trotz andere Hautfarbe und Herkunft aus anderen Kulturkreisen eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt möglich ist. Einzige Bedingung: Die Einwanderer müssen die gefragten Fähigkeiten mitbringen.

Lisa
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann das einfach nicht so bestätigen. In Spanien inserieren Vermieter ganz offiziell “: Ausländer von Bewerbungen bitte Abstand halten” Die Arbeitsplatzbedingungen sind in Deutschland weit humaner als in den Ländern, in denen es beispielsweise kaum Mutterschutz und Urlaub gibt wie USA. (Dort ist es nicht arm an Rassisten) Dennoch rennen sie denen die Bude ein. Es gibt eben einen ” American Dream” und keinen deutschen.

Vielleicht auch dem Klima geschuldet, sind die Deutschen generell nicht so extrovertiert und ihr Kontakt beschränkt sich auf Familie und überschaubare Freunde. Das ist die Idiosynkrasie, die man kennen muss. Das Gleiche bei den Dänen, Schweden, Norwegern – auch in Nordfrankreich und Katalonien.

Ein Land, das sich ständig selbst anklagt, provinziell zu sein, ( Deutschland ist historisch bedingt wirklich provinziell. Es gibt allerdings viele mittlere Städte. Andere Länder wie Frankreich sind zentralistisch. Da gibt es Paris und der Rest ist Provinz, ist auch nicht besser!) das Wetter ist mies, das Leben teuer, die Sprache schwierig und die Leute eher verschlossen, ist selbstverständlich nicht so attraktiv wie Florida, es sei denn, man kann sich dumm und dämlich verdienen. Dazu ist die Abgabenlast aber wiederum zu hoch.
Die Expats beschweren sich übrigens auch, wenn keiner Englisch spricht und dass man nicht überall mit Karte bezahlen kann und dass man kein gutes Internet hat.
Nimm es mir nicht übel, liebe Redaktion, doch zuweilen habe ich den Eindruck, dass ihr so gar keine Einwanderer persönlich kennt.

Marion
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Zeitlebens habe ich Nationalismus sehr kritisch gesehen. Selbst Patriotismus war mir immer eher fremd.
Ich kann auch nichts mit Sätzen anfangen wie “ich bin stolz, Deutscher, Spanier, Türke, Usbeke oder sonstwas zu sein”, weil ich denke, stolz kann man nur auf selbst Geschafftes sein.
Wo man geboren wurde, dazu hat man ja selbst nichts beigetragen. Genausogut hätte ich in Somalia oder im Jemen geboren werden können, was mein Leben sicher nicht besser oder einfacher gemacht hätte.
Kein Mensch sucht sich aus, wo er geboren wird.
Das ist das Eine.
Das Andere ist, dass ich nun mal in Deutschland geboren wurde.
Hier fühle ich mich zu Hause. Hier sind meine Wurzeln. Ich bin grundsärzlich neugierig auf andere Länder und Kulturen, aber leben möchte ich nur hier. Ich mag dieses Land und die Menschen. Ich mag bestimmte Trationen, die Kultur.
Es gibt hier nette Leute, aber auch A….löcher. Wie überall auf der Welt.
Unsere Mentalität gilt wohl als eher nicht so herzlich, überschwenglich, temperamentvoll. Man sagt uns nach, dass wir distanziert und kühl wirken.
Ich nehme das nicht so wahr, was vielleicht daran liegt, dass ich selbst auch erst mal zurückhaltend bin, wenn ich unter Fremden bin. Freundlich, aber eben auch etwas distanziert. Nicht aus Bosheit oder Ablehnung, sondern weil ich halt eben so bin.
Genauso kenne ich aber Deutsche, die sehr offen, sehr herzlich und überaus kontaktfreudig sind und zwar völlig unabhängig von der Herkunft ihres Gegenübers. Dieses Land besteht ja, wie jedes andere auch, aus Individuen. Da gibt es nun mal solche und solche – und in unserem Fall halt vielleicht die Tendenz zu mehr solchen als solchen. Im Klischee der Kühlen aus dem Norden und der temperamentvollen Südländer liegt halt vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit.
Was mir aber wirklich langsam gegen den Strich geht, ist dieses ständige Rumreiten darauf, wie “zum Kotzen” wir Deutschen angeblich sein sollen:
Provinziell, unfreundlich, gar rassistisch.
Klar. Sind wir. Alle. Wir sind unerträglich. Rassisten eben. Darum kommen zu uns auch freiwillig keine gut ausgebildeten Fachkräfte. Die sind klug genug zu merken, wie doof hier alle sind, darum gehen sie lieber wo anders hin.
Zu uns kommen in Scharen nur die, die keine andere Wahl haben. Die flüchten müssen, weil bei ihnen zu Hause Krieg, wirtschaftliche Not und/oder Unfreiheit herrschen.
Die flüchten durch zahllose andere Länder, in denen lauter gastfreundliche, offene, herzliche Menschen leben – nur um ins kaltherzige Deutschland zu gelangen. Wenn die das vorher wüssten, wären sie sicher bei den freundlichen Spaniern oder Italienern geblieben.
Warum sagt denen das keiner?
Vielleicht sollten wir ihnen raten, gleich weiter nach Dänemark zu ziehen, die sollen, obwohl noch weiter nördlich liegend, viel netter sein als die Deutschen.
Was? Die lassen keine notleidenden Flüchtlinge mehr ins Land? Aber warum denn?
Wie passt jetzt das wieder zusammen? Die guten Dänen verbarrikadieren sich gegen die Notleidenden dieser Welt, während Deutschland so ziemlich jeden aufnimmt, der einigermaßen verständlich das Wort “Asyl” über die Lippen bringt. Böse, unfreundliche Deutsche! Die Dänen sagen eiskalt “nein” und schlagen die Tür zu – aber sie lächeln dabei so knuffig nett.
Die Deutschen gucken unfreundlich und grummeln grantig “ja, dann komm halt rein, ist zwar ziemlich eng, aber wir wollen ja keine Nazis sein.”
Sie schreiben, dass wir uns über jeden Menschen freuen können, den wir hier haben.
Ich freue mich sehr über die Gruppe muslimischer Frauen, die eine Freundin und mich im Sommer ganz spontan, ohne das wir uns kannten, zu ihrem Picknick eingeladen haben. “Kommen Sie, essen Sie mit uns”, haben sie uns zugerufen, als wir einige Meter von ihnen entfernt von unseren Rädern gestiegen waren, um eine Pause zu machen.
Mich hat diese Freundlichkeit unwahrscheinlich berührt und ich hab gedacht, Elke, Ingrid und Sabine hätten das nicht gemacht. Ich übrigens auch nicht. Warum? Weil es nicht meinem Naturell entspricht.
Trotzdem hat es mich gefreut und wir haben uns eine Weile dazugesellt, weil wir es unhöflich gefunden hätten, diese überaus nette Einladung einfach abzulehnen.
Ich freue mich aber nicht über den Mann aus Saudi-Arabien, der ungehindert über den Magdeburger Weihnachtsmaekt brettern konnte, obwohl er vorher schon mehrmals sehr “auffällig” geworden war und mit Gewalttaten gedroht hat. Mir wäre es ehrlich gesagt lieber gewesen, man hätte seine Drohungen ernst genommen und dafür gesorgt, dass er nicht mehr hier sein kann.
Ich freue mich nicht über Menschen, die unsere Lebensweise, unsere Kultur, unsere Gesetze verachten und denen es am liebsten wäre, Frauen würden dem Mann gehorchen und Dieben sollte man eine Hand abhacken, um es mal ein wenig plakativ auszudrücken. Nein. Über diese Menschen freue ich mich nicht und das müssen “wir” auch nicht – und ich halte es auch für reichlich überheblich, der Bevölkerung eines Landes ständig “Empfehlungen” zu geben, wie sie sich ändern muss, wie sie zu sein hat, über wen sie sich zu freuen hat.
Gehe ich in ein fremdes Land, um dort zu leben, muss ich mich ein Stück weit an die herrschenden Gegebenheiten und die Mentalität der Menschen dort, anpassen.
Kann ich das nicht, fühle ich micht dort absolut unwohl, steht es mir frei, wo anders hinzugehen. Zu erwarten, die Leute müssten da nur alle ein bisschen freundlicher sein, ein bisschen offener auf mich zugehen, ist anmaßend.
Wir haben in den letzten zehn Jahren mehrere Millionen Menschen (die genaue Zahl weiß ich jetzr nicht) aufgenommen.
Die Kommunen ächzen unter der Belastung und wissen oft nicht mehr, wie sie das noch stemmen sollen. Unzählige EHRENAMTMICHE! helfen und unterstützen, kommen aber an ihre Grenzen aber Ihnen fällt nichts anderes ein, als mehr und noch mehr zu fordern und die Menschen hier pauschal als provinziell, unfreundlich und rassistisch darzustellen.
Das ist armselig.

Marion
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Eine Frage: Wo genau habe ich behauptet, es gäbe in Deutschland keinen Rassismus?
Ich habe jetzt nochmal alles durchgelesen, aber ich konnte die Stelle nicht finden.
Ich habe mich lediglich gegen den Pauschalvorwurf gewehrt, Deutsche wären unfreundliche, provinzielle Rassisten. Das halte ich für ein Stereotyp.
Und Stereotype, noch dazu rassistische, sind doch total pfui, oder nicht?

Marion
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Gucken Sie mal bei Statista das Ranking der 20 beliebtesten Länder der Welt an.
Da ist Deutschland auf Platz 7.
Sooo übel ist das nicht. 🙂

Marion
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“…..und vergessen die Millionen von Migranten zu erwähnen, die mithelfen….”
So wie Sie regelmäßig vergessen, die unzähligen Menschen in Deutschland zu erwähnen, die dafür sorgen, dass Notleidende aus aller Welt hier ein Dach über dem Kopf, Essen und Sicherheit bekommen, auch wenn die Hütte noch so voll ist. Die alle Hebel in Bewegung setzen, um irgendwie und irgendwo eine Unterkunft aus dem Hut zu zaubern.
Aber das muss man nicht extra erwähnen. Das ist doch völlig selbstverständlich.
Sind tief im Herzen wahrscheinlich trotzdem alles provinzielle Rassisten.

Marion
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“Das ehrenamtliche Engagement ist dagegen längst eingebrochen.”
Jaaa, vielleicht gibt’s Gründe dafür. Überforderung? Überlastung?
Seit Jahren kommen zu all den Menschen, die bereits hier sind und von denen viele noch nicht wirklich integriert sind, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr immer noch welche obendrauf. Das ist wie bei Sisyphos.
Offensichtlich war die Stimmung und das Engagement ja schon mal besser.
Wenn sich das so verändert hat, muss das Gründe haben.
Sind die ehemals Engagierten in der Flüchtlingshilfe auf einmal böse Ausländerhasser geworden, die nichts mehr mit Migranten zu tun haben wollen? Oder ist es eher wahrscheinlich, dass es ihnen irgendwann zu viel wurde?
Weil es vielleicht zu viel ist?

Mario
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Stimmt. Ich werd’s meiner Freundin, die sich bis vor kurzem ehrenamtlich in der Hausaufgabenbetreuung für Kinder in der Asylunterkunft engagiert hat, ausrichten:
“Bild dir bloß nicht ein, du wärst ein leuchtendes Beispiel.”
Ich bin mir sicher, die freut sich.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  Mario

Was denkt Ihre Freundin über Ihr Bild von Migranten/ Flüchtlingen “denen es am liebsten wäre, Frauen würden dem Mann gehorchen und Dieben sollte man eine Hand abhacken”?

Marion
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist nicht mein “Bild von Flüchtlingen”.
@AvL schreibt weiter unten von seinen/ihren gut ausgebildeten, empathischen arabischen Arztkollegen, die Wertvorstellungen haben, die den seinen/ihren nicht im Mindesten widersprechen.
Auch die gegören zu meinem “Bild von Flüchtlingen”.
Die nette, fürsorgliche syrische Altenpflegerin im Seniorenheim, die mit ihrer patenten, humorvollen Art etwas Licht in den oft tristen Alltag der Senioren bringt, gehört auch dazu.
Oder der junge Mann aus dem Irak, der vor einigen Jahren hinterm Thresen unserer Stammkneipe so geschickt die Getränkegemixt hat, dass einem beim Zuschauen ganz schwindelig wurde, gehört dazu.
Selbstverständlich auch die Kopftuch tragenden, so gastfreundlichen Muslimas von dem Picknick gehören dazu, ob sie nun einen Beruf ausüben oder “nur” Hausfrau und Mutter sind.
Aber nicht mal Sie werden doch leugnen können, dass in den vergangenen Jahren auch Menschen zu uns gekommen sind, die statt des Grundgesetzes eher auf die Scharia vertrauen.
Die zu Gewalttaten neigen.
Und die kann ich hier nun mal nicht willkommen heißen.
Die gehören abgeschoben. Punkt.
Natürlich gibt es auch Deutsche, die das Grundgesetzt verachten und gerne wieder einen “starken Führer” hätten, dessen bin ich mir sehr wohl bewußt. Auch die find ich total bescheuert.
Aber wohin sollen wir die abschieben?

Marion
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber dann müssen wir Österreich einmauern, oder allerstrengste, lückenlose Grenzkontrollen einführen, nicht das die wieder zurückkommen.

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  Marion

“Aber nicht mal Sie werden doch leugnen können, dass in den vergangenen Jahren auch Menschen zu uns gekommen sind, die statt des Grundgesetzes eher auf die Scharia vertrauen.
Die zu Gewalttaten neigen.”

Mir fällt auf Anhieb niemand ein, der Händeabhacken gefordert haben soll…
Was die Unterwerfung von Frauen oder Demokratiefeindlichkeit betrifft, fallen mir dagegen eher Personen ein, die bereits im Bundestag sitzen…

Fühle mich durch irgendwelche niemande, die billig auf Schariapolizei machen, weniger bedroht, als durch jene, die bereits Mandate tragen und ein Aushebeln von Grundgesetz und Rechtstaat ankündigen =/

Marion
21 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn der “Niemand” vor meiner Nase mit ‘nem Messer rumfuchtelt, fühl ich mich IN DEM MOMENT mehr bedroht als durch AfDler im Bundestag.
Und bevor Sie jetzt, wie immer, falsche Schlüsse ziehen, ja, ich denke auch von AfDlern im Bundestag kann eine Gefahr ausgehen, wenn sie die Möglichkeit zum Regieren bekommen.
Und wissen Sie, was ich noch glaube? Je höher das Risiko wird, von einem “Niemand der billig auf Scharia macht” mit einem Messer angegriffen zu werden, desto höher ist das Risiko, dass AfDler im Bundestag zur Gefahr werden.
Bevor Sie Schnappatmung kriegen: Selbstverständlich weis ich, dass die überwältigende Mehrheit der Migranten nicht mit Messern und Macheten bewaffnet durch Innenstädte rennt oder für die Einführung der Scharia auch in Deutschland plädiert. Viele, viele sind genau deshalb hier – weil es bei uns eben KEINE Scharia gibt.
Deren Sorgen angesichts einiger
Tausend radikal-muslimischer Demonstranten, die aber lautstark die Einführung Selbiger fordern, sollten wir auch ernst nehmen.
Was glauben Sie, wie sich Migrantinnen fühlen, die aus Ländern geflüchtet sind, in denen Frauenrechte mit Füßen getreten werden und jetzt werden sie hier mit genau denen konfrontiert, vor denen sie geflohen sind.
Stört den Rainer aber offensichtlich nicht weiter.
Sehr empathisch, Rainer, wirklich, sehr empathisch.
Hauptsache Sie fürchten sich nicht.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  Marion

“Wenn der “Niemand” vor meiner Nase mit ‘nem Messer rumfuchtelt, fühl ich mich IN DEM MOMENT mehr bedroht als durch AfDler im Bundestag.”
Und wie oft geschieht dies in Ihrem Umfeld, dass Sie diesen Begriff mittragen und nicht als fremdenfeindlichen Populismus empfinden?

Es ist wirklich deprimierend, dass tausend Menschen gegen die Demokratie und unsere Verfassung zu seien scheinen.
Aber das stört ehrlichgesagt niemanden… (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/schwerpunkte/DE/reichsbuerger-selbstverwalter/reichsbuerger-und-selbstverwalter-artikel.html)
Warum die (verstörend große) Gruppe islamistischer Spinner*innen Sie mehr zu stören scheint, als Reichsbürger*innen oder Rechtsextreme in der Politik, verstehe ich trotzem nicht

potschemutschka
24 Tage zuvor
Antwortet  Marion

… oder es wird gespart an Integrationskursen. Kurz vor Weihnachten wurde zwei, mir persönlich bekannten, Sozialarbeitern (beide mit Migrationshintergrund) gekündigt, die hier im Kiez (Berlin) Treffen und Hilfen für Menschen (ndH) organisierten. Offizielle Begründung: Einsparungen im Kultursektor. Einen Kurs davon sollte ich ehrenamtlich = kostenlos übernehmen. Mache ich nicht! Wir treffen uns in der ehemaligen Integrationsgruppe aber weiterhin privat und ich helfe, wo ich kann. Aber nicht offiziell – das bin ich den beiden gekündigten irgendwie schuldig, nach meinem Gefühl. Berlin spart auf Teufel komm raus, an den falschen Stellen und die” Dummen” sollen es am Laufen halten und dann schmückt “man” sich mit fremdenFedern? Ohne mich!

Cuibono
24 Tage zuvor
Antwortet  Marion

Hier wird mal wieder alles verquirlt: Flüchtlinge werden mit Fachkräften vermischt, kein Bezug wird darauf genommen, dass Resourcen wie Schulplätze, Wohnungen, Arzttermine und vieles mehr nun von viel mehr Menschen in Anspruch genommen wird als gerechnet wurde.

Zu guter Letzt: wie werden Flüchtlinge eigentlich in anderen Ländern behandelt? Was ich in der Türkei gesehen habe: sehr schwierig, wenn man über keine finanziellen Resourcen verfügt und Rassismus gibt es dort natürlich auch.

Lisa
24 Tage zuvor
Antwortet  Cuibono

Wie andere Länder mit Einwanderern umgehen? Skandinavien ist ja auch immer so knuffig und gemütlich, nein, diesmal nicht Dänemark sondern Schweden ( Was in den Siebzigern ohne Probleme den Großteil der Chilenen, die vor Pinochet flüchten mussten, aufgenommen hat, aber nun am Rande seiner Kräfte steht) :
https://www.welt.de/politik/ausland/article255130830/Neue-Einbuergerungsregeln-Wer-Schwede-werden-moechte-muss-bald-ehrbares-Verhalten-nachweisen.html

DerechteNorden
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“”Im Schnitt findet alle viereinhalb Stunden ein Angriff gegen Geflüchtete in Deutschland statt.””

Wer genau begeht denn diese Angriffe?
Und bin ich dafür verantwortlich, dass irgendlichwelche rechten Idxxten Menschen angreifen?
Warum wird Deutschland als Ganzes als rassistisch abgeurteilt, wenn die allermeisten Menschen es nicht sind? Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es in den Ländern um uns herum viel krasser ist? …

Nee, sorry, das ist null überzeugend.

DerechteNorden
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Siehe Marion.
Ich habe mich bereits ähnlich ausführlich geäußert.
Auch Lisas Erläuterungen sind plausibel.

Ich wähle grün und setze mich für meine S*S mit Migrationsgeschichte ein, damit sie bessere Chancen bei uns haben.
Trotzdem halte ich die Migrationssituation für nicht hilfreich. Sie ist sogar kontraproduktiv, da wir alle überfordert sind. Überforderung, das erleben wir bei unseren S*S ja auch, macht uns nicht offen für noch mehr.

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Häufigkeit rechter/rassistischer/antisemitischer Angriffe pro 100.000 Einwohner Ist auch in Deutschland regional extrem unterschiedlich verteilt .

Unfassbar
24 Tage zuvor
Antwortet  Marion

… für den geringen Unkostenbeitrag von je mach Rechnung zwischen 60 und 160 MRD € pro Jahr.

Indra Rupp
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Urteil ist sehr subjektiv!

Cuibono
24 Tage zuvor
Antwortet  Marion

Ich sehe das genauso. Um bei den Fachkräften zu bleiben: schauen Sie sich die Gründe in Umfragen an, die eine Rolle spielen für emittierende Facharbeiter: ganz oben stehen die Abgaben (Steuern und Sozialabgaben) und dir Sprache. In beiden Punkten schneidet Deutschland nicht gut ab: es bleibt zu wenig Netto vom Brutto und unsere Sprache ist nicht einfach.

Themen wie Rassismus etc kommen erst später und auch dabei sind interessierte Fachkräfte überraschenderweise in der Lage tiefer in die Materie einzutauchen: in die neuen Bundesländer verschlägt es die meisten nicht, gern würden hingegen die Metropolen im den alten Bundesländern gewählt, wenn – ja wenn es denn Wohnungen gäben dies ist nämlich ebenfalls eins der großen Zuwanderungshundernisse: fehlender Wohnraum. Aber dieses Hindernis teilen wir uns immerhin mit den meisten anderen Ländern.

Freue mich schon auf die Replik.

Opossum
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es wurde mehrfach betont, dass Deutschland für hochqualifizierte Spezialisten nicht besonders attraktiv ist. Nicht nur gehen ausländische Spezialitäten oft wieder ins Ausland, sondern wandern die deutschen auch aus (der Grund ist eher ökonomisch). Was lohnt es sich, jetzt geflüchtete zu holen, mit der Hoffnung, gut qualifizierte Menschen dabei zu haben oder ihnen Ausbildung zu ermöglichen, wenn sie vermutlich auch später dahin auswandern, wo sie und ihre Kinder mehr Perspektiven haben?
Fremdenfeindlichkeit ist meiner Meinung nach in DE ein kleineres Problem, als Unmöglichkeit zum Beispiel einen Kinderarzt zu finden oder enorme Bürokratie…

EmpiD
24 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

@Lisa: “Ich kann das einfach nicht so bestätigen. In Spanien inserieren Vermieter ganz offiziell “: Ausländer von Bewerbungen bitte Abstand halten””

Liebe Kinder, heute lernen wir den Unterschied zwischen subjektiver Einzelerfahrung und repräsentativer Umfragen. Das Ergebnis: Deine (Einzel-)Erfahrung, ja es ist auch dann noch eine Einzelerfahrung, wenn deine 5 Freunde das wie du sehen, hat kein Gewicht und widerspricht keiner Studie.

Das sollte man als Lehrerin, solltest du eine sein, eigentlich wissen.

Lisa
24 Tage zuvor
Antwortet  EmpiD

Das war nur ein Beispiel. Die Spanier gelten aber generell als gastfreundlich und herzlich, und die Deutschen sind die bösen Rassisten, obwohl dort solche Anzeigen erlaubt sind und Spiele wie ” Cristianos contra Moros” – Christen gegen Mauren, gespielt werden. Nix gegen Spanien, doch da gibt es einen Bias in der Wahrnehmung.
Wenn wir etwas tun, ist es immer irgendwie bedrohlich. Wir brauchen gar keine Soldatenhelme, ein Taschentuch mit vier Zipfeln auf dem Kopf tut es auch.

Mika
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

In der von Ihnen zitierten Umfrage ist von „den Deutschen“ die Rede, zu denen auch Sie gehören.
Völlig zu Recht verwahren Sie sich dagegen, mit Rassisten in einen Topf geworfen zu werden. Genauso nehmen Marion, Lisa und auch ich dieses Recht in Anspruch.

Herzliche Grüße,
Mika

potschemutschka
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Was tun Sie persönlich gegen den demografischen Wandel? Sprich, wieviele Kinder haben die Redaktionsmitglieder? 🙂 >scherz< Sie müssen nicht antworten!

potschemutschka
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr schön! 🙂

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wird ohne Zuwanderung nicht genügen.
Ob wir die Menschen, die wir haben und dazugewinnen können auch wirklich (aus-)bilden und in Jobs bringen, könnten wir politisch lenken…

Rüdiger Vehrenkamp
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Mit Einwanderungen ins Sozialsystem und/oder auf einen völlig überlaufenen Wohnungsmarkt mit ständig steigenden Mieten kriegen wir das Demografie-Problem gewiss ebenfalls nicht in den Griff.

Deutschland braucht Zuwanderung, aber eine gesteuerte und eine, die auf Fachkräfte ausgerichtet ist. Was wir nicht brauchen sind Menschen, die in die Sozialsysteme einwandern. Für diese ist Deutschland nämlich durchaus attraktiv – wahrscheinlich deshalb, weil unsere Nachbarländer hier weniger attraktiv sind.

Besseranonym_2
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein Schüler gestaltete schon vor ca 2 Jahren das Bild zum Generationenvertrag ( wie viele Arbeitende zahlen die Renten )
farbig: die Zahlenden hatten nicht alle weiße Gesichter und auch einer der Rentner war etwas gefärbt
( sollte türkisch, italienisch aus den 60ern darstellen ).

Fräulein Rottenmeier
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

„Und wer arbeitet dann auf dem Bau, im Handel, in der Gastronomie, für die Transport- und Lieferdienste“

Auch das sind Ausbildungsberufe….Mauerer, Hoch- und Tiefbauer, Stahlbetonbauer (da gibt es sogar Meister), genauso wie Restaurantfachkräfte, Berufskraftfahrer (ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf)…..also alles Fachkräfte…..
Und von denen ist hier nie die Rede gewesen….

dickebank
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Außerhalb meines Budgets – also in Restaurants zu essen, in denen ausgebildete Servicekräfte in Vollzeit arbeiten.

Das Problem in D ist doch, dass sich gelernte Facharbeiter die Arbeit von anderen Facharbeitern gar nicht leisten können. Wenn der Klempnergeselle den angestellten Elektrikergesellen, den er offiziell über dessen Firma mit der Durchführung von Arbeiten beauftragt hat, von seinem Gehalt bezahlen müsste, dann risse das ein gewaltiges Loch ins monatliche Budget. In solchen Fällen bietet sich halt der Tauschhandel an; machst du meine Elektroinstallation, mache ich deine Heizungs-/Sanitärinstallation.

Fräulein Rottenmeier
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn ich in ein Restaurant gehe, frage ich nicht nach der Berufsausbildung der mich bedienenden oder kochenenden Person. Tun Sie das?

Fräulein Rottenmeier
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es mag sein, dass der Markt für Ungelernte boomt, was aber nicht bedeutet, dass diese Mitarbeiter Fachkräfte ersetzen können und werden.
Es mag Nischen geben, die mal bessere mal schlechtere Arbeitschancen bieten (je nach Wirtschaftslage), aber langfristig werden die Menschen, die in dem Beruf ausgebildet wurden in dem sie arbeiten, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Sollte sich die Wirtschaftslage ändern, werden die ungelernten Mitarbeiter die ersten sein, die gekündigt werden….

Fräulein Rottenmeier
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau, es geht um Migration, genauer die Migration von Fachkräften (also ausgebildete Migranten). Sie stellen immer wieder heraus, dass Deutschland Einwanderung braucht (auch und besonders ungelernt, also keine Fachkräfte). Ich stelle entgegen, dass das im Moment so sein kann, aber wenn sich die Wirtschaftslage wieder ändert, dann wird der Bedarf an Fachkräften bleiben, aber der Bedarf an ungelernten (Hilfs-] Arbeitern wird sinken. Das hatten wir vor nicht allzu langer Zeit schon. Ungelernte Arbeiter landeten auf der Straße. Es mag auch dann immer wieder Nischen geben, wo auch ungelernte oder angelernte Menschen Arbeit finden, aber deren Situation wird prekär bleiben….

Rainer Zufall
22 Tage zuvor

“Genau, es geht um Migration, genauer die Migration von Fachkräften (also ausgebildete Migranten).”

Warum sollten ausgebildete Menschen in ein Land von Union und AfD migrieren wollen?
AfD generell, aber auch bspw. Herr Spahn erwecken nicht den Eindruck, diesen Menschen eine Heimat bieten zu wollen =/

Fräulein Rottenmeier
22 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Deutschland besteht nicht nur aus der AFD und Herrn Spahn….ganz im Gegenteil…..
Auch die USA besteht nicht nur aus Trump und Musk….obwohl die Zustimmungswerte dort bei über 50 % liegen, was Migranten auch eher wenig zu interessieren scheint…

Rainer Zufall
22 Tage zuvor

Dafür sehe ich AfD-Themen aber unverhältnismäßig oft in den Medien =/

Mika
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Zusammenhang meiner Anmerkung mit einer Gerechtigkeits- und Demographiediskussion ist mir nicht klar, aber: als Angestellter zahle ich für eine spätere Rente Beiträge. Dass diese Beiträge zweckfremd verwendet werden (z.B. Mütterrente) und die Gegenfinanzierung des Bundes für zweckfremde Auszahlungen nicht ausreicht, ist eine andere Sache. Auch Beamte sorgen übrigend für ihre Pension durch ein geringeres Bruttogehalt vor – wenn ihr AG diese Beiträge nicht anlegt, ist das primär nicht in Verantwortung der betroffenen Beamten.

Es geht nicht ums Beleidigtsein: Sie verwahren sich dagegen, durch die Verwendung des Wortes „wir“ in eine Reihe mit Rechtsextremen gestellt zu werden. Das gleiche Recht sollten Sie auch anderen zugestehen, in jeder Hinsicht.

Vielen Dank,
Mika

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Selbst wenn, derteit landen schon millionen Euro des Bundes in der Rentenfinanzierung (jetziger Rentner*innen). Wenn sich nichts änders sind wir in 20 Jahren so weit, dass 50% des Bundeshaushaltes für Rentner*innen ausgegeben werden muss…

Sind wahrscheinlich die Ausländer schuld ^^

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke, so würde es die Union formulieren, ja ^^

Scheint derzeit immer noch “einfacher” für die Politik, den Rechtsextremist*innen Stimmen zu schenken, anstatt die echten Probleme zu benennen und sich derer (schmerzhaft!) anzunehmen.

So träumt Deutschland noch ein, zwei Jährchen, dass Mieten, Lebensmittelpreise, Pflege, Rente und Kriminalität magisch verschwinden werden, sobald irgendetwas wages (was von Rechtstaat kassiert wird) in Aussicht gestellt wird XD

dickebank
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Liegt das evtl. daran, dass die rentenbeiträge ausschließlich an das sozialversicherungspflichtige Erwerbseinkommen gebunden sind?

Die Lösung ist doch nicht, Beamte und Selbständige in die GRV einzubinden. Die Lösung muss darin liegen, auch andere Einkünfte als Erwerbseinkommen zur Finanzierung der Rente heranzuziehen. Die Finanzierung versicherungsfremder Leistungen wie der “Mütterrente” ist dann aber immer noch aus dem allgemeinen Steuertopf zu erbringen.

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Ich kann dazu keine Lösung benennen.
Es wäre mir aber sehr lieb, wenn sich die Politik endlich dieser echten Probleme annehmen würde, anstatt sich mit rechtsextremen Wahlkampf zu beschäftigen, der nichts lösen wird 🙁

Anders Leo Castor
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Die zitierte ExPat-Studie sehe ich ehrlich gesagt gelassen. Immerhin liegen wir vor Norwegen und 2024 auch vor Finnland, obwohl dort die Bevölkerung doch als besonders glücklich gilt. Aber bestimmt leben dort auch nur wie bei uns unfreundliche, soziophobe Ausländerfeinde, Mietwucherer und Bürokraten und dann ist auch noch das Wetter schlecht.

Stattdessen landet gerne Mexiko im ExPat-Ranking ganz weit vorne (2023 auf Platz 1 und 2024 auf Platz 2 direkt hinter Panama), trotz horrend hoher Mordrate, Korruption, Drogenkartellen und einer erheblichen Fluchtbewegung in die USA. (Diese stehen übrigens auch nur auf einem unterdurchschnittlichen 30. Platz. – sehr erstaunlich, dass sich Mexiko nicht vehement gegen die drohende Masseneinwanderung aus den USA wehrt.)

Auffällig ist, dass die ExPats neben vielen europäischen Ländern auch Neuseeland, Japan und Südkorea besonders schlecht bewerten und dafür Länder mit armer Bevölkerung weit nach oben wählen, womöglich, weil dann die Lebenshaltungskosten für Angestellte internationaler Firmen unglaublich günstig sind. Wie es der Bevölkerung ergeht, ist den ExPats eventuell erst einmal wurscht. Hauptsache, sie ist freundlich, unkompliziert und unbürokratisch (oder gleich korrupt).

Wenn es also nach der Studie und der Redaktion geht, müssten wir dringend so werden wie Mexiko. Am besten arbeiten wir dringend an der Verarmung der einheimischen Bevölkerung und am Niedergang der Verwaltung, so dass man mit genügend Dollar (oder Euro) alles regeln kann. Dann kommen auch die Fachkräfte aus dem Ausland künftig gerne zu uns.

Vielleicht sollte man sich mal näher ansehen, was man so argumentativ für die eigene Weltsicht (gerne als “Realität” bezeichnet) ins Feld führt, anstatt nur die plakative Schlagzeile zu zitieren.

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Zu den Ergebnissen der zitierten Studie müsste man noch wissen wie repräsentativ die 579 Befragten in DE nach Wohnort ausgewählt wurden. Gibt ja anscheinend ganz erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern, wenn man z.B. die Anzahl rechter/rassistischer/antisemitischer Straftaten pro 100.000 Einwohner vergleicht.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor

“Am besten arbeiten wir dringend an der Verarmung der einheimischen Bevölkerung und am Niedergang der Verwaltung”

Manche sind schon dran!
Die AfD will 30% der Energieproduktion in Deutschland niederreißen und einen deutschen EU-Austritt vollziehen 😀

dickebank
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mit der Verarmung wird es auch hin hauen, bei der verwaltung bin ich skeptisch. Die wird nämlich nur sinnvolle Aufgaben einstellen und anderen bürokratischen Mist akribisch weiter verfolgen.

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

An welche sinnvollen Aufgaben denken Sie, die eingestellt werden sollen?

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  Ukulele

Inzwischen werden auch Busfahrer aus Indien angeheuert. Die werden dann aber z.T. erst einige Monate in Kroatien nachgeschult, erwerben dort einen in DE anerkannten Führerschein und Sprachkenntnisse, bevor sie dann im Linienverkehr des MVV eingesetzt werden.

Pauker_In
22 Tage zuvor
Antwortet  ed840
AvL
24 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

Unsere arabischen Ärzte haben alle studiert, sie sind gut ausgebildet,
freundlich, empathisch und deren Kinder haben fast alle höhere
Bildungsabschlüsse, wobei die moralischen Wertvorstellungen
meinen nicht widersprechen sondern sich decken.

Unfassbar
24 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Wer hat etwas gegen solche Menschen? Richtig, abgesehen von sehr wenigen sehr verbohrten Menschen niemand, weil moralisch, sozial, sonst wie kompatibel.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Von diesen verbohrten Menschen gibt es leider genug (über 30%).

Ich kann es den syrischen Ärzt*innen nicht verdenken, wenn sie ihr Land wieder aufbauen und dort als vollwertiges Mitglied leben möchten, anstatt sich von der AfD als “Messermänner” beschimpfen zu oder sich von Herrn Spahn lebenslang als Deutsche auf Bewährung behandeln zu lassen =/

Marion
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie’s die AfD da so hält, weiß ich nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob die bestens ausgebildete und integrierte, freundliche und empathische arabische Ärzte, deren moralische Wertvorstellungen sich mit unseren decken, als “Messermänner” bezeichnet.
Was ich weiß ist, dass sie lieber heute als morgen sämtliche Syrer abschieben würden, egal wie gut diese integriert sind, ob sie arbeiten oder nicht, etc.
Also die Syrer, die noch Syrer sind, weil sie noch nicht im Besitz der deutschen Staatsbprgerschaft sind.
Das halte ich für ausgesprochen bescheuert. Warum sollte man Menschen abschieben, die hier einfach ganz normal leben und arbeiten wollen? Und wenn sie das lange genug tun, kann man ihnen auch die deutsche Staatsbürgerschaft geben, wenn sie das wünschen.
“Messermänner” sind Männer, die mit dem Messer andere Menschen angreifen. So sehe ich dass. Sollte ein sog. Messermann zufällig hierher geflüchtet sein, um Schutz zu suchen, hat er diesen Anspruch meines Erachtens verwirkt und sollte dahin zurück geschickt werden, wo er hergekommen ist.
Hat der Messermann die deutsche Staatsbürgerschaft, gehört er selbsverständlich vor Gericht gestellt und ist nach Recht und Gesetz zu verurteilen.
So sehe ich das.
Ist das nach Ihrem Verständnis jetzt schon rassistisch, oder rechtsextrem, oder geht das noch als auf dem Boden der demokratischen Grundordnung stehend, durch?

Marion
23 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich fragte explizit Herrn Zufall, der Foristen m.E. häufig Worte in den Mund legt, die sie so nicht gesagt haben. In diesen “Genuss” bin ich ja auch schon öfter gekommen.
VON IHM persönlich wollte ich deshalb gerne wissen, wie er solche Aussagen einordnet.
MIR ist schon klar, dass das Selbstverständlichkeiten sind.
Bei Ihnen war ich mir da, angesichts mancher Ihrer Einlassungen, nicht sooo ganz sicher. Aber das wäre ja nun geklärt, obwohl ich SIE ja gar nicht danach gefragt hatte.
Trotzdem danke und herzliche Grüße
Marion

JoS
23 Tage zuvor
Antwortet  Marion

“obwohl ich SIE ja gar nicht danach gefragt hatte”

Sind Sie sich da so sicher? Ich hätte da nämlich so meine Zweifel, ob es sich wirklich um einen Zufall handelt (pun intended).

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Ich hätte definitiv mehr likes, wenn ich die Seite leiten würde 😀

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  Marion

“VON IHM persönlich wollte ich deshalb gerne wissen, wie er solche Aussagen einordnet.”
Können Sie dies denn beurteilen, wenn Sie sich nicht wirklich mit dem Thema auskenenn, das die Medien leider dominiert?

“Wie’s die AfD da so hält, weiß ich nicht.”
Lesen Sie sich doch ein und wir sprechen uns nochmal, wie es die AfD da so hält 🙂

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  Marion

“Wie’s die AfD da so hält, weiß ich nicht.”
Welch trauriger Versuch, eine rechtsextremistische Partei zu verteigigen, deren Motto alles für… ich meine natürlich “Alice für Deutschland!” skandiert.

Aber von der Naziverherrlichung und der Geschichtsrevision, um Holocaust und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu untergraben “wissen” Sie wahrscheinlich auch nichts.

DESWEGEN wird die AfD gewählt. Machen Sie sich nicht zum Clown, nichts darüber wissen zu können, keine Wählerin und kein Wähler kann dies behaupten

Rainer Zufall
22 Tage zuvor
Antwortet  Marion

“Also die Syrer, die noch Syrer sind, weil sie noch nicht im Besitz der deutschen Staatsbprgerschaft sind.”

Das stimmt nicht. Die AfD sucht nach Gesetzgebungen und Wegen, Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft zu deportieren.
Weidel entließ deswegen letztes Jahr ihren Mitarbeiter, der diesen Planungen beiwohnte, zählt diese Zwangsdeportationen inzwischen ungehemmt als “Remigration” zum Wahlkampfprogramm dazu.

“hat er diesen Anspruch meines Erachtens verwirkt und sollte dahin zurück geschickt werden, wo er hergekommen ist.”
Bspw. in den Tod. Oder wollen Sie den zu Islamisten schicken, die ihn ausbilden, bewaffnen und zurück schicken?

“Hat der Messermann die deutsche Staatsbürgerschaft, gehört er selbsverständlich vor Gericht gestellt und ist nach Recht und Gesetz zu verurteilen.”
Nicht nur die AfD fordert, die deutsche Staatsbürgerschaft dann zu entziehen…

Marion
22 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vielen Dank. Gleich drei Antworten auf eine Frage.
Womit hab’ ich nur soviel Zuwendung verdient?
Schön dass jetzt alles geklärt ist.

Herzliche Grüße
Marion

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  Marion

Bitte 🙂

Lanayah
25 Tage zuvor

Noch immer ist es in Deutschland schwierig, insbesondere für Frauen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Daher entscheiden sich gut ausgebildete Frauen eben oft für den Beruf.

Ohne Worte- ohne mich
25 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Und die weniger gut gebildeten Personen fürs Kinderkriegen.

Heinz
25 Tage zuvor

Beruf und Familie ist doch grundsätzlich schwierig, übrigens auch im Lehrerberuf, wo auch mal die Männer die Elternzeit nehmen.
Aber mal ehrlich, bei jedem jungen Kollegen oder jeder jungen Kollegin denkt man doch auch immer sofort, wenn es doof läuft, sind die demnächst ein Jahr raus, dann wieder ein Jahr da, dann wieder ein Jahr raus usw.. Toll ist dann noch, dass viele schon ab Bekanntwerden der Schwangerschaft schon gar nicht mehr arbeiten sollten und dies dann auch voll ausgeschöpft wird, weil das dann einfach die Schulleitung entscheiden soll und sich natürlich nicht angreifbar machen will.

Nicht zu vergessen die ständigen Tage, die sie zu Hause bleiben, weil ihr Kind krank ist, und gut und gerne auch mal für nen Schnupfen den gesetzlichen Rahmen voll ausschöpfen bis zum 12 Lebensjahr (oder wie lange)?

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber ich finde gerade in unserem Beruf gibt es halt auch einfach zu viele, die gut gemeinte Erleichterungen für junge Eltern voll ausschöpfen und dass dann meist auf dem Rücken von Schülern und Kollegen.

DerechteNorden
24 Tage zuvor
Antwortet  Heinz

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber ich finde gerade in unserem Beruf gibt es halt auch einfach zu viele, die gut gemeinte Erleichterungen für junge Eltern voll ausschöpfen und dass dann meist auf dem Rücken von Schülern und Kollegen.”

Dem möchte ich widersprechen. Nicht nur in unserem Beruf haben junge Eltern diese Möglichkeiten.
Dass Eltern diese ausschöpfen, ist legitim, da der Gesetzgeber das so eingerichtet hat.
Ich finde auch, dass, wenn man das kritisiert, man eigentlich auch die Frage stellen müsste, ob wir alle jetzt nicht auch immer, wenn wir krank sind, lieber doch zur Arbeit gehen sollten, weil das für die Kolleg*innen und Kids ein Problem darstellen könnte (Und das tut es ja wirklich.)?

Der Knackpunkt ist doch wohl eher, dass die Unterrichtsversorgung nicht gut genug ist. Wenn der Gesetzgeber solche Maßnahmen beschließt, dann muss er gleichzeitig auch für eine bessere Unterrichtsversorgung (mind. 105%) sorgen. Genau das Gegenteil passiert aber gerade.
Stellen Sie sich vor, in SH wurde die Versorgung gerade auf 100% herabgesetzt, was so viel bedeutet, dass eigentlich niemand krank/unterrichtsunfähig sein dürfte.

Wir dürfen nicht vergessen, dass unser Beruf immer unattraktiver geworden ist, weshalb man gerade jungen Menschen jetzt nicht auch noch die Startbedingungen immer mehr erschweren sollte.

Aber was schreibe ich da? Dafür sorgen ja schon unsere Vorgesetzten in den Ministries gerade zur Genüge.

Mika
24 Tage zuvor
Antwortet  Heinz

???
Verlangen Sie jetzt ernsthaft, Lehrer sollen ihr krankes Kind u12 einfach krank in die Schule/Kita schicken oder eben allein zuhause lassen? Und Sie verlangen ernsthaft, dass schwangere Lehrerinnen trotz ärztlichem Beschäftigungsverbot arbeiten? Und Sie finden es ein Unding, dass auch Lehrerinnen Kinder bekommen und dann in der Schule fehlen?

Aus welcher Mottenkiste sind Sie denn gehopst?

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  Mika

“Verlangen Sie jetzt ernsthaft, Lehrer sollen ihr krankes Kind u12 einfach krank in die Schule/Kita schicken oder eben allein zuhause lassen?”

Muss ein Mann des Schlages “in der Wirtschaft…” sein

447
24 Tage zuvor
Antwortet  Heinz

Da kann ich mir als Nicht-nur-Kehrer nur an den Kopf fassen:
“Oh neeeeiiiiin, wenn man Personengruppe X mit Vorteilen, Zückerchen und Schokoplätzen überhäuft…dann NEHMEN die das einfach? Ja, also, haben die denn gar keinen Anstand, wieso verzichten die nicht auf die tollen Dinge, die wir ihnen freiwillig und mit Gesetzeskraft einfach so geben und die sie ganz legal umsonst abgreifen können?????”

Ich…weiß nicht, wie man sich darüber wundern kann.
Gäbe es für Männer drei Jahre legalen, staatsgesponsorten Hundeerziehungsurlaub, ich würde den auch nehmen…

Indra Rupp
23 Tage zuvor
Antwortet  447

Jetzt mal die interessante Frage, was wäre, wenn es das nicht gäbe? Würden Frauen dann zu Superheldinnen und alles auf einmal wuppen? Oder würden sie Prioritäten setzen zwischen Kind krank verwahrlosen lassen oder Job an den Nagel hängen? Corona hat’s gezeigt.

Lisa
24 Tage zuvor
Antwortet  Heinz

Lehrer sollten ihre kranken Kinder in Schließfächer einschließen und arbeiten gehen oder wie darf ich Sie verstehen?

Katinka
24 Tage zuvor
Antwortet  Heinz

Mutterschutz, Elternzeit, Teilzeit, Kind-krank-Tage usw. – das gilt für Lehrkräfte genauso wie für andere Arbeitnehmer*innen. Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, dass Lehrkräfte das besonders ausnutzen würden? Gibt es nachweislich mehr Geburten und längere Elternzeiten oder mehr Kind-krank-Tage, die genommen werden bei Lehrkräften? Ich wüsste nicht…

Lena Hauenstein
24 Tage zuvor
Antwortet  Katinka

Anekdotisch: ich habe, “ich muss Zuhause bleiben, zu spät kommen, kann nicht zum Elternsprechtag wegen des Kindes und mein Mann muss arbeiten”. Schon oft gehört. Offensichtlich wird da die Stelle in der freien Wirtschaft höher gehängt.

AvL
24 Tage zuvor

Da fehlen mir die Worte bei so viel Vorurteilen.
Ich erziehe 5 Kinder, und ich bin nicht bildungsfern.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor

Sie springen daher für Chancengleichheit Inklusion mit Doppelbesetzungen und Ganztag voll in die Bresche, klare Sache 😉

Ukulele
25 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Es gibt kein Land, in dem dies nicht schwierig wäre.

Der Grund für von Ihnen genannte Entscheidung ist ein anderer: Kinder kriegen und erziehen ist trotz aller Entwicklungen nicht einfacher geworden.

In anderen Bereichen haben sich die Menschen jedoch an eine Bequemlichkeit gewöhnt. Sei es der Trend zu vier Tage Woche, Fokussierung auf Achtsamkeit, Sabbaticals und Ähnliches. All das ist mit Kindern und Familie nicht möglich oder eine andere Hausnummer (Kinder sind 24×7 da)

Grillsportler
25 Tage zuvor

Auch wiesen Vergleichstests wie die PISA-Studien darauf hin, dass das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler in Deutschland sinken und immer mehr von ihnen nicht über altersgemäß erwartbare Fähigkeiten verfügen. „Dies dürfte zur Folge haben, dass in Zukunft noch mehr junge Menschen ihren Bildungsweg nicht erfolgreich abschließen werden“ […].

Genau das ist der Punkt: Das Niveau an unseren Schulen sinkt politisch gewollt immer weiter ab, sodass wir Massen an Schulabgängern produzieren, die zwar auf dem Papier über die gewünschten Bildungsabschlüsse und verfügen, allerdings weit davon entfernt sind, erfolgreich ein Studium oder eine Berufsausbildung bestreiten zu können. Und als Lehrer habe ich keine Chance, gegen die Versäumnisse eines Elternhauses anzuarbeiten. Schon gar nicht, wenn ich dabei noch irgendwie meine eigene Arbeitszeit und -Belastung im Blick behalte.

Wir sagt hier immer jemand so schön: „Geliefert wie bestellt.“

Heinz
25 Tage zuvor
Antwortet  Grillsportler

Das stimmt leider: “… als Lehrer habe ich keine Chance, gegen die Versäumnisse eines Elternhauses anzuarbeiten”.
Eltern und Schüler bekommen, wenn es hart auf hart kommt immer Recht und ohne Konsequenzen davon, das wissen mittlerweile auch eigentlich alle.

Rüdiger Vehrenkamp
24 Tage zuvor
Antwortet  Heinz

Das Leistungsprinzip wird ja mehr und mehr als rückständig und böse verschrien, da wundern mich die derzeitigen Entwicklungen nicht. Inzwischen ist die Gefühlslage des Individuums ja höhergestellt. Nur lässt sich so eben kein Wohlstand für alle aufrechterhalten. Für Einwanderer aus Schwellen- und Entwicklungsländern lebt es sich im Übrigen mit und durch die Sozialleistungen schon wesentlich besser als im Herkunftsland. Eine gewisse Menge kann man sicherlich kompensieren, nur trat diese Form der Einwanderung in den vergangenen Jahren vermehrt auf.

Immer mehr dieser Familien stoßen auf immer mehr Systeme, die auf Anschlag laufen. Früher reichte eine Lehrkraft, heute braucht es zusätzlich Schulbegleitungen und Sozialarbeiter (die es jedoch nicht ausreichend gibt).

NichtErnstZuNehmen
24 Tage zuvor

Was für ein populistischen Geschwurbel. Möchte gar nicht wissen, was ein Sozialarbeiter in fünf Wochen wählt.

Rüdiger Vehrenkamp
24 Tage zuvor

Mit persönlichen Anfeindungen, die nicht minder populistisch sind, gelingt es Ihnen gewiss nicht, Leute – von was auch immer – zu überzeugen.

Werfen Sie einen Blick in die Realität oder ignorieren Sie sie weiter weg. Das stärkt dann in der Tat radikale Kräfte.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor

Und zu implizieren, das Bürgergeld wäre eine Fluchtursache, stärkt keine radikalen Kräfte?

Aber keine Sorge, laut Programm will die AfD Deutschland komplett runterwirtschaften, dass niemand mehr herkommen kann 😉

PaPo
21 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Einwanderer aus Schwellen- und Entwicklungsländern” ≠ Flüchtlinge

“Fluchtursache[n]” ≠ Erwägungsgründe für ein konkretes Land (in dss man flieht)

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Letzteres war ja mein Punkt, aber ich gebe Ihnen recht, was die “Einwanderer aus Schwellen- und Entwicklungsländern betrifft”, Danke.
Auf welche Länder sich Vehrenkamp hier beziehen mag?

Realist
24 Tage zuvor

Na, schon vergessen: Als hunderttausende ukrainische Kinder plötzlich vor den Schulen standen, lautete die offizielle politische Devise:

“Stuhl dazustellen!”

Das war dann die “Unterstützung” von oben…

Julia
24 Tage zuvor

Nicht das fehlende Leistungsprinzip ist das Problem, sondern die komplett falsche Herangehensweise. Im Gleichschritt wird ein Thema behandelt, das niemals von allen Kindern gleichzeitig in einer gewissen Tiefe verstanden werden kann (das liegt in der Natur der Sache). Am Ende einer Einheit wird das Thema überprüft und festgestellt: Schüler X kann es nicht, hat Lücken, Defizite etc. Konsequenz? Keine, es geht weiter zum nächsten Thema. Eine Überprüfung von Kompetenzen am Anfang wäre hingegen der richtige Weg. Mit geeigneter Software wäre es sogar möglich ganz individuell aufzuschlüsseln in welchen Bereichen noch Defizite bestehen. Die Kinder müssen zunächst ihre Defizite aufholen bevor sie weitermachen können. Das müsste entsprechend natürlich immer wieder überprüft werden. Leistungsstarke Kinder können tiefer in die Themen einsteigen und auch schneller vorankommen. Dazu müssten wir aber weg von alten Strukturen und endlich mal unser System vernünftig anpassen. Dazu gehören neben Personal auch entsprechende Ausstattung mit geeigneter Software. Ich kann zu dieser Thematik die Bildungswissenschaftlerin Dr. Anne Sliwka sehr empfehlen. Wenn wir wieder mehr “Leistung” wollen, müssen wir weg von dem klassischen Gleichschritt-System. Die Elternhäuser können wir nicht ändern. Das System schon.

Peter Weinstein
24 Tage zuvor
Antwortet  Julia

Komisch, das System hat aber seit dem 19. Jhd. prima funktioniert. Warum nicht auch jetzt?

Blau
24 Tage zuvor
Antwortet  Julia

Dazu bräuchten wir erstmal Zugang zu einem Endgerät für jedes Kind und dann noch die passende Diagnosesoftware bezahlt

Riesenzwerg
24 Tage zuvor
Antwortet  Julia

Wie können Bildungswissenschaftler nur davon ausgehen, dass geeignete Software die Kinder/Jugendlichen motiviert, zu LERNEN?

DAS setzt intrinsische Motivation oder das Erkennen, dass der Abschluss/das Aufsteigen (hust, röchel) gefährdet ist, voraus.

Und mal ehrlich – lernen ist das eine (verpönt hoch acht, nicht nur von Sus), anwenden das andere (gähn, langweilig, HILFE, ich muss was tun?) sowie verstehen voraus.

Bei uns wird differenziert – ABs, Klassenarbeiten. Nichts mit Gleichschritt – dafür muss ein ESAler in drei Wochen weniger können, als ein MSAler.

Differenzierung über die Zeit – nicht möglich in unserem starren System. Das würde aber manchem ESA entgegenkommen. Die brauchen einfach etwas oder viel länger.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor

“Für Einwanderer aus Schwellen- und Entwicklungsländern lebt es sich im Übrigen mit und durch die Sozialleistungen schon wesentlich besser als im Herkunftsland.”
Und ich dachte, die hätten sich verlaufen. Aber ja, das Existenzminimum in Deutschland ist für manche besser als Hunger, Verfolgung und Tod in manchen Herkunftsländern… =/

Wenn Sie hier für höhere Löhne anstimmen wollen, bin ich ganz bei Ihnen. Auch der schnellere Einstieg in den Arbeitsmarkt ist seit Jahren eine Baustelle, welcher sich die Politik – warum auch immer – nicht annehmen wollte.
Man denke an den Arzt, der fünf Jahre warten musste, obwohl er im Heimatland eine Kinderpraxis hatte.

Aber irgendwas sagt mir, es geht Ihnen gar nicht so sehr darum, Menschen in Arbeit zu bringen 😉

447
25 Tage zuvor
Antwortet  Grillsportler

Jepp, so ist es.

Auch ansonsten ist das haltmein Lieblingsspruch.

Cuibono
24 Tage zuvor
Antwortet  Grillsportler

Es wird natürlich Profiteure geben: Privatschulketten wie z.b. die “La Salle” Schulen, die in vielen Ländern Südamerikas ihre hochpreisigen Privatschulen betreiben, private Nachhilfe-institute werden sich ausweiten – mit der Angst der bildungsaffinen und an der Zukunft ihrer Kinder interessierten Eltern kann richtig gut verdient werden. Andere Länder machen es vor. Da liegt in Deutschland ein ungehobelter Schatz.

Lothar
25 Tage zuvor

Es macht so viel Arbeit, seine Kinder zu fördern. Das beginnt mit Eltern-Kind-Turnen (ja, körperliche Beherrschung führt auch zu mehr Intelligenz und Selbstbewusstsein), man liest vor, kauft Kinderbücher, achtet auf gute Ernährung. Redet viel mit dem Kind, geht ins Kindertheater, vielleicht zum Spielkreis. Kauft Lernspielzeug, fährt in Kinderurlaube und und und. Andere machen das nicht und gelten dann als bildungsfern. Vor kurzem war ich in einem Restaurant, an einen 6er Tisch setzten sich 5 Erwachsene. Das Kleinkind kam in einen Hochstuhl. Es wurde ein Handy aufgestellt und das Kind guckte die ganze Zeit Zeichentrickfilme, während die Erwachsenen aßen und sich unterhielten. Das ist nur ein winziger Ausschnitt von bestimmter Kindererziehung. Macht eben keine Arbeit und kostet keine Zeit.

Katinka
25 Tage zuvor
Antwortet  Lothar

Zumal die Bildschirmzeit (besonders in jungen Jahren) erwiesenermaßen einen Einfluss auf die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung hat.
https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/bildschirm-nutzung-studie-kinder-jugendliche-entwicklung-100.html

Dil Uhlenspiegel
25 Tage zuvor
Antwortet  Lothar

We are the dealers. We’ll give you everything you need.
Pädagogische Frühförderung nach ACDC.

Ernst Schuberth
24 Tage zuvor

Wer Praxiserfahrungen hat, weiß, dass der Bildschirm Kinder mit Jugendliche nicht fördert, sondern verhindert, ausreichend Primärerfahrungen zu machen, an denen Handlungsfähigkeiten ausgebildet werden und gemeinsames Arbeiten in der nicht-virtuellen Welt gelernt wird. Bildungsferne Familien sind vom virtuellen Arbeiten weiter entfernt als andere. Wir verlieren ganze Generationen von potentiell fähigen Kindern. Sind die Gewinne beim Verkauf von IT wirklich wichtiger als Human Capital?

Cuibono
24 Tage zuvor
Antwortet  Ernst Schuberth

Offensichtlich

Riesenzwerg
24 Tage zuvor
Antwortet  Ernst Schuberth

Yes, they are!

Lisa
24 Tage zuvor

” In den letzten Jahren wachsen immer mehr Kinder in Deutschland in bildungsfernen Milieus auf. So ist der Anteil der Minderjährigen mit Eltern ohne berufsqualifizierenden Abschluss einer Auswertung des Mikrozensus durch den IW zufolge zwischen den Jahren 2011 und 2021 von 11,4 Prozent auf 17,6 Prozent gestiegen – also um knapp zwei Drittel. Danach waren im Jahr 2021 insgesamt 2,44 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland als bildungsfern zu werten. Zehn Jahre zuvor waren es lediglich 1,49 Millionen.”

Bin verwirrt. Weshalb ist das so, wo doch seit den Neunzigern ein großer Teil des jeweiligen Jahrgangs auf das Gymnasium geht? Müssten die jungen Eltern demzufolge nicht jedes Mal bildungsnäher sein? Bitte um eine Analyse.

ed840
24 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Ihre abschließende These würde nur dann greifen, wenn die Geburtenrate bei allen Bildungsschichten gleich hoch und die Verteilung der Schichten bei den Zuwanderern der in den deutschen Schulen gleichen würde.

Lisa
24 Tage zuvor

Liegt es nicht auf der Hand, dass “sich die Bildungsungleichheiten verschärfen”, je überforderter das staatliche Bildungssystem ist?
Am besten geht es noch Kindern, deren Eltern sich kümmern und das zu auszugleichen versuchen, wozu der Staat nicht mehr imstande ist und weswegen er dauernd so tun muss, als seien seine möglichst ganztägigen Bildungs- bzw. Betreuungseinrichtungen die besseren Elternhäuser. Als Beweis gelten dann zunehmend mehr Abiturabschlüsse, generell bessere Zeugnisse für sinkende Leistung und immer mehr Berichts- statt Zensurenzeugnisse, die “ermutigend” sein sollen und deshalb weniger die Leistungsschwächen aufzeigen als (angebliche) Stärken herausstreichen.
Man kann nur sagen: Wohl dem Kind, das ein bildungsnahes Elternhaus hat! Gäbe es doch mehr davon und würde nicht immer wieder so getan, als könne der minderleistende Staat sie
ersetzen. Neiddebatten oder das schulische Kümmern in erster Linie um Schüler aus bildungsfernen Elternhäusern helfen da auch nicht weiter, im Gegenteil. Dann sinkt zwangsläufig auch noch das Wissen, Können und die Arbeitshaltung der sogenannten “pflegeleichten” Kinder.

Monika, BY
24 Tage zuvor

Obwohl wir alle dieselbe Sprache sprechen – nämlich Deutsch –, verstehen wir uns kaum. Dieses Land ist so tief gespalten, dass man sich in vielen Themen überhaupt nicht mehr einigen kann.

Die Unterschiede von Region zu Region sind so groß geworden, dass man kaum noch das Gefühl haben kann, im selben Land zu leben.

Monika, BY
24 Tage zuvor

https://www.stadtlandmama.de/content/schule-lernen-heute-eltern-mit

“Wir sind hier in Bayern und die Schule ist der reinste Drill. Viele Kinder benötigen die Hilfe der Eltern, das Schulsystem für die meisten Kinder zu komplex sind.
Es wird schnell durch Themen gegangen, aber es setzt sich nichts. Die Themen sind häufig an der Lebensqualität der Kinder vorbei. Die Rechtschreibung sind bei vielen Kindern auch sehr schlecht, so dass man als Eltern hinterher sein muss, da sich der Lehrer nicht darum kümmert.
Die Themen in Mathe wechseln ständig, kein roter Faden. Plötzlich in der Klasse 4 müssen die Kinder vom mm bis km alles umrechnen. Sie verstehen nicht, dass man auch ganze Zahlen teilen kann und was das hinter dem Komma bedeutet. Die Eltern müssen somit den Stoff selber aufbereiten, damit das Kind es dann im Test schafft. Ab Klasse 3 wird eh nur noch ein Test nach dem anderen geschrieben.
Am Schlimmsten ist es in der Weiterführenden Schule, denn da werden die Eltern als Hilfslehrer von der Schule gesehen.
Der ganze Prozess ist nicht angemessen, so dass die meisten Kinder Hilfe benötigen.
Das kenne ich von früher nicht so.”

“Es ist nicht nur das. Sondern es kommt eben auch immer häufiger vor, dass eine Handvoll Kinder die Lehrer derart beanspruchen, dass für den Lernstoff bzw. die 25 anderen Kinder nicht genug Zeit bleibt. Kurz vor dem Gong hört die Klasse dann nur noch ein erschöpftes „Der Rest ist Hausaufgabe bis morgen“. Und zu Hause stellt sich dann raus, dass für eben jenen Rest noch Sachkenntnisse fehlen, ohne die man die Aufgabe gar nicht erledigen kann. Und schwupp, sind wieder die Eltern gefragt …”

Bildungsfernen Haushalten sind nicht das Problem auch nciht die Migranten, nicht im Bayern. Alle sind mit diesem Wahnsinn betroffen.

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Da dürfte Sie wohl recht haben. Obwohl Bayern zu den Bundesländern mit überdurchschnittlich hohen Anteilen an Schüler*innen mit Migrationshintergrund zählt, belegt Bayern bei den Durchschnittspunktzahlen in den bundesweiten IQB-Vergleichstests in den verschiedenen Kategorien die Ränge 1 oder 2, sind beim Bildungsmonitor die Rückgänge bei Schulqualität in BY zumindest noch am niedrigsten, ist der Punktabstand zwischen Schüler*innen ohne/mit Migrationshintergrund signifikant geringer als im Bundesschnitt, sind die Quoten junger Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss bundesweit am niedrigsten usw. usw.

Monika, BY
24 Tage zuvor

https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4798420-was-ist-so-anders-in-bayern?page=2

“Hi,

meine Cousine, grundschullehrerinnin NRW, hat ein paar Jahre in Bayern gewohnt und konnte erzählen, das es in Bayern insovern anders ist, das es viel mehr Hausaufgaben gibt, viel zu wenig Stoff in der Schule durchgenommen wird und das viel zu viel von den Eltern erwartet wird.

Ihr Sohn ( 6 Klasse Gym) konnte zum Bsp. die Mathe Textaufgaben der Viertklässler ( Bayern) überhaupt nicht lösen.

Zwei Kids aus dem Viertel sind neu hergezogen….Gym in Niedersachsen, wurden dann auf die Real eingeschult, wo sie sich mit Müh und Not derzeit halten.

Freundin ist nach Berlin gezogen, während der Grundschulzeit, sie meinte auch, das es im Vergleich die Schulen dort Pillepalle sein.

Keine Ahnung warum Bayern so schwer ist, ich kenne es ja nicht anders. Meine Kids waren auf der Grundschule sehr gut ohne viel Anstrengung…so what…

Vielelicht ist es hier einfach anders, da die Noten zum Übertritt zählen ud die Kinder daher in der Grundschule anders auf die weiterführenden Schulen vorbereitet werden und die Eltern mehr mit den Kids lernen. Beim Elternwille ist ja vieles egal…..”

usw.

Monika, BY
24 Tage zuvor

https://www.spiegel.de/familie/schulnoten-abschaffen-wie-das-bayerische-schulsystem-kinderseelen-kaputtmacht-a-742acc7e-3091-4f94-8cb9-9ad41551ff20

Die Schwiegermutter, eine pensionierte Grundschullehrerin, hatte uns vor Beginn des Schuljahrs mit einem Stapel Lernmaterialien, Übungsklausuren und Zahlenrätseln versorgt. Und der Kinderarzt hatte schon vor drei Jahren zu einer möglichst späten Einschulung geraten  und gewarnt: »Die erste und zweite Klasse schafft jeder. Ab dann wird in Bayern knallhart ausgesiebt.«”

usw..Und nein, das sind keine Legenden.

Monika, BY
24 Tage zuvor

Die Migranten und bildungsfernen Familien sind nicht der Grund für die Probleme. Das ist eine bequeme Ausrede, die genutzt wird, um vieles im Schulsystem zu rechtfertigen, was schiefläuft. Es gibt so viele Missstände, dass man sie kaum noch in Worte fassen kann.

Migranten und bildungsferne Familien haben oft mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen, sei es sprachlich, kulturell oder sozial.

Diese Herausforderungen sind jedoch nicht die Ursache für die grundlegenden Defizite im Schulsystem, wie etwa veraltete Lehrpläne, unzureichende Förderung von Schülerinnen und Schülern oder überlastete Lehrkräfte.

Monika, BY
24 Tage zuvor

Ute G. sagt:
26. Juni 2024 um 21:23 Uhr
Aktueller Stand der Dinge ist hier: Tochter, 19, hat Abitur, eine eigene Wohnung und studiert. Sohn, 18, wohnt noch zu Hause und besucht die Oberstufe einer Privatschule. (Dazu später mehr.)
Ohne die anderen Kommentare gelesen zu haben: Meine persönliche Erfahrung mit zwei Kindern und vier verschiedenen Schulen ist die, dass ohne die Eltern _gar_ nichts geht. Die Hausaufgaben nicht, weil oft genug in der Klasse gar keine Zeit ist, überhaupt auch nur die Aufgabenstellung zu erläutern. Vom flächendeckenden Überprüfen und Korrigieren ganz zu schweigen. Der Zeitmangel ist einerseits durch die schiere Größe der Klassen bedingt, andererseits aber auch dadurch, dass mittlerweile viele Kinder Förderbedarf haben – ob nun dokumentiert oder nicht. Hinzu kommt der Lehrermangel. Sowohl der fortwährende, als auch der, der spontan durch Krankheit und sonstige Ausfälle entsteht. Aber auch der Lernstoff selbst muss aus eben diesen Gründen regelmäßig zu Hause erarbeitet werden. Denn die weiterführenden Schulen setzen die betreffenden Kenntnisse nach 4 Jahren schlicht voraus und nehmen keine Rücksicht auf das, was in der Grundschule schief gelaufen ist.
Auch die Nachmittagsbetreuung ist leider oft defizitär. Von der habe ich meine Tochter damals nach dem ersten halben Jahr der 1. Klasse abgemeldet, weil die BuFDis, Zehntklässler-Praktikanten usw. regelmäßig selber nicht verstanden haben, was ihre Schützlinge da eigentlich erledigen sollten. Die haben die Kinder oft mehr verwirrt als sonstwas.
Homeschooling mag offiziell verboten sein. Inoffiziell ist es längst integraler und vor allem unverzichtbarer Bestandteil des Schulsystems.
Soviel also zum Helfen bei den Hausaufgaben und den Lerninhalten. Gefasst machen muss man sich aber auch noch auf eine ganze Litanei von Forderungen wie Klassenzimmer renovieren, Möbel reparieren, Für zig Anschaffungen immer wieder spenden, spenden, spenden: Kopiergeld, Toilettengeld (in NRW eigentlich explizit per Erlass verboten, aber das juckt viele Schulen nicht), Mithilfe bei Sport- und sonstigen Festen, Kuchenbacken für den Weihnachtsbasar, Standbetreuung bei diversen Festen, Begleitung der Klassenfahrten, Kostüme für Aufführungen nähen oder kaufen, Pflege des Schulgartens und/oder der Spielgeräte, Zahlungsverpflichtung bei Sponsorenläufen — und, und, und … Es ist nicht nur die Hilfe beim Lernen. Schule insgesamt funktioniert nur noch unter massiver Mobilisierung der Familien und deren Finanzpolster. Und da habe ich Klassenfahrten, Schulbücher, Sportzeug etc. noch gar nicht mit eingerechnet. Rechne insgesamt mit vierstelligen Beträgen pro Jahr.
Alleine die finanzielle „Mithilfe“, die von den Eltern inzwischen eingefordert wird, stellt im Grunde ein ganz eigenes, clandestines Steuersystem dar. Und ohne die Unterstützung beim Lernstoff sähe Deutschlands PISA-Ergebnis noch ganz anders aus als es ohnehin schon der Fall ist. (Schulische Erfolge werden aber offiziell selbstverständlich nur den Schulen selbst zugerechnet. LOL) Und was die tatkräftige Mithilfe angeht, merkt man doch sehr, dass viele Schulen immer noch meinen, die Muttis seien selbstverständlich Verfügungsmasse und säßen alle den ganzen Tag zu Hause, um sofort zu springen, wenn die Schule etwas will. Sei es nun Lebenszeit oder Geld.
Nebenbei bemerkt: Mach dich auch drauf gefasst, dass zu 99% auch du als Mutter angerufen wirst, wenn mit dem Kind etwas ist. Selbst dann, wenn ihr bei der Anmeldung des Kindes die Nummer des Vaters zuoberst ins Formular eintragt und mit einem Hinweis verseht, dass er schneller vor Ort sein kann. Nein, das ist kein Witz. Mir wurde selbst auf einer Dienstreise ins 540 Kilometer entfernte Regensburg am Handy ein Ohr abgekaut, warum ich denn jetzt nicht sofort kommen könnte, um mein kotzendes Kind abzuholen. Unterton „Wie jetzt, Sie arbeiten? Und das auch noch weit weg? Was sind Sie denn für eine Mutter?!“
Unsere Familie hat das Ganze im Grunde viel zu lange mitgemacht. Nach der 10. Klasse des 2. Kindes haben wir endgültig die Reißleine gezogen und für die Oberstufe auf eine Privatschule gewechselt. Auslöser waren die Zeugnisse der 10. Klasse, auf denen bei einigen Fächern (darunter auch Geographie und Geschichte) nur Striche standen. Weil sie so oft ausgefallen waren, dass sie schlicht nicht benotet werden konnten. Andere wurden auf der Basis von 4(sic!) Unterrichtsstunden benotet, von denen in einer mal eben schnell ein Test geschrieben wurde, dessen Note dann direkt auch die Zeugnisnote war. Den fehlenden Stoff für den Übertritt in die Oberstufe durften wir mal wieder familienintern aufarbeiten. Selbst die große Schwester half mit, weil es so dermaßen viel war.
Die Privatschule kostet zwar einige Hundert Euro pro Monat, weil sie sich bei identischem Lehrplan komplett selbst finanziert und auf Gelder vom Staat bewusst verzichtet. Aber dafür sind die Klassen und Kurse sehr klein, der Unterrichtsausfall hält sich in sehr engen Grenzen und wird zeitnah ausgeglichen, Hausaufgabenhilfe gibt’s von den schuleigenen Lehrern, die genau wissen, welcher Stoff gerade dran ist, und Events werden von A bis Z alleine von der Schule und der Schülerschaft organisiert. Alleine das ist eine enorme Entlastung für uns als Familie.
Rückblickend muss ich ganz ernsthaft sagen, dass die (staatlichen) Schulen, ihre eklatanten Defizite und die daraus resultierenden, nicht enden wollenden Forderungen an die Eltern der weitaus schlimmste Aspekt des Elterndaseins für mich waren. Ich bin sowas von dermaßen heilfroh, dass das _endlich_ vorbei ist!

ed840
22 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wenn Regensburg 540km von der Schule entfernt ist, halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich, dass diese Schule in Bayern liegen könnte.

Monika, BY
24 Tage zuvor

Und diese Behauptung – die Kinder seien wohl nicht geeignet – ist genauso eine Masche wie die Schuldzuweisung an Migranten und bildungsferne Familien. Es ist nichts weiter als eine Ausrede. Es gibt kaum noch Kinder an bayerischen Gymnasien, die ohne Nachhilfe oder Lehrer im Elternhaus durchweg hervorragende Noten schreiben. Aber keiner will etwas davon wissen – es soll verborgen bleiben.

Die Tatsache, dass heutzutage viele Kinder ohne Nachhilfe kaum noch im Gymnasium bestehen, zeigt ein tieferes Problem im Bildungssystem, nicht bei den Kinder und ihren Familien!. Der Leistungsdruck ist enorm geworden und nein, auf gar keinen Fall war es so noch vor 30 Jahren, wenn 60% in der Schule gemacht wurde und 40% zu hause (heute wird es nur 20% in der Schule gemacht!), und die Anforderungen scheinen oft nicht auf das Wohl der Kinder abgestimmt zu sein. Stattdessen werden sie mit einem einseitigen Leistungsdenken konfrontiert, das viele überfordert – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem familiären Hintergrund.

Ein Gymnasium oder Realschule, auch Mittelaschule sollte nicht ausschließlich eine Frage der Nachhilfe oder privater Unterstützung sein, sondern eine echte Möglichkeit für jedes Kind, das die Motivation und das Potenzial dafür mitbringt.

DerechteNorden
22 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

? Wenn die Quote der Kinder an Gymnasien aber heutzutage viel höher ist, dann liegt doch die Annahme nahe, dass zu viele Kids den Anforderungen eben nicht standhalten.
Der Leistungsdruck ist nicht enorm geworden, sondern die Eltern, die ihre Kinder unbedingt an Gymnasien sehen wollen, erzeugen diesen Druck.
Auch die Tatsache, dass viel mehr zuhause gemacht werden muss, rührt daher. Diejenigen, die nicht leistungsstark genug sind, “halten den Laden auf”, so dass man während des Unterrichts nicht so viel üben usw. kann. Daher muss automatisch mehr nach Hause verlagert werden.

Ich bin keine Gymnasium-Befürworterin, verstehe aber, weshalb sich die Zahlen so verändert haben.
Ich halte Ihre Annahmen für unzutreffend.

Nick
22 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Diese Eltern sehen in ihren Sprösslingen eben künftige Chefärzte, Wirtschaftsbosse oder Richter… aber keinesfalls sowas wie Supermarktkassierer, LKW-Fahrer oder Pflegekräfte…. Mit aller Kraft aufs Gymnasium! Und dann? Kümmern sollten sich dann beim bevorstehenden Scheitern die anderen, damit der o. a. Lebenstraum in Erfüllung geht… Die Hoffnung stirbt zum Schluss.

Indra Rupp
21 Tage zuvor

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/studie-belegt-erstmals-lehrer-bevorzugen-kinder-mit-migrationshintergrund-bei-notenvergabe-li.2289998

Hier steht nun wieder was anderes: Kinder mit Migrations Hintergrund würden bei den Noten bevorzugt…?