DÜSSELDORF. Von „Anne Will“ bis „Markus Lanz“: Raúl Krauthausen ist permanent im Einsatz, wenn es darum geht, die Rechte behinderter Menschen in den Medien zu vertreten. Der Sozialunternehmer und Autor ist Mitgründer der Organisation „Sozialhelden“ und gefragter Speaker in Sachen Barrierefreiheit und Inklusion. Mit News4teachers sprach er über Missverständnisse, schwache Argumente und ruinöse Empathie in der Diskussion um die schulische Inklusion – und weshalb das Gymnasium ein Problem im deutschen Bildungssystem darstellt.

News4teachers: Für diejenigen, die dich noch nicht kennen, vielleicht zu Beginn die Frage: Wie würdest du deine Arbeit beschreiben und welche Rolle spielt das Thema Bildung dabei?
Raúl Krauthausen: Ja, ich habe auch sehr lange mit der Frage gehadert, was schreibe ich auf meine Visitenkarte? Dort steht „Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit“. Ich habe vor über 20 Jahren eine Organisation gegründet, die sich das Thema Inklusion auf die Fahne geschrieben hat. „Nichts über uns ohne uns“, das ist unsere Haltung. Das heißt, bei uns reden behinderte Menschen und nicht nichtbehinderte Menschen.
Ich war in einem inklusiven Kindergarten, in einer inklusiven Grundschule, einer inklusiven weiterführenden Schule. Und ich dachte, das wäre das Normalste auf der Welt, dass alle Kinder so unterrichtet werden. Erst nach meiner Schulzeit habe ich erfahren, dass das damals was Besonderes war. Meine Eltern hatten kein Konzept von Inklusion, als sie mich eingeschult haben, sondern wir sind eigentlich den Fußstapfen einer anderen Familie gefolgt, die auch eine behinderte Tochter hatten. Ich habe also einfach das Glück gehabt, dass diese Tochter auf die richtige Schule ging. Als ich dann anfing zu studieren, merkte ich, dass meine Erfahrung gar kein Standard ist, im Gegenteil. Plötzlich war ich immer der einzige Behinderte in meinem Umfeld, auch später am Arbeitsplatz. Da habe ich mich gefragt: Jetzt ist meine Schulzeit schon recht lange her, warum tun sich immer noch alle so schwer? Es hat ja bei mir geklappt.
Ich habe mich deshalb mit dem Thema Inklusion in der Bildung immer wieder beschäftigt. Dabei fiel mir auf, dass nur Nichtbehinderte diskutieren. Also Eltern, Lehrer*innen, Politiker*innen, Pädagog*innen, Wissenschaftler*innen. Aber wir reden nie mit den Kindern und auch nicht mit Menschen mit Behinderungen. Wir reden auch nicht mit behinderten Wissenschaftler*innen. Wir reden nicht mit behinderten Eltern oder mit behinderten Lehrern und schon gar nicht mit behinderten Kindern. Das hat mich richtig wütend gemacht und seitdem setze ich mich mehr oder weniger ehrenamtlich mit diesem Thema sehr stark auseinander.
Was mich immer wieder erstaunt, ist, wie dünn die Argumente der Gegenseite sind und wie leicht man die entkräften könnte – wenn wir mehr wären, wenn man uns ernst nehmen würde, wenn man das anders deuten würde.
Ich habe unter anderem die Fundraising-Kampagne für den Kino-Dokumentarfilm „Die Kinder der Utopie“ mitentwickelt. Der Film wurde zufälligerweise an meiner alten Grundschule gedreht. Er hat vielen Menschen solche Argumentationshilfen gegeben und da bin ich immer noch sehr stolz darauf, was wir da geschafft haben.
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News4teachers: Worum geht es darin?
Raúl Krauthausen: Das ist der Nachfolgefilm des Films „Klassenleben“ von 2005. Damals wurden sechs Kinder aus der Grundschule porträtiert. Der Film „Die Kinder der Utopie“ zeigt, was aus diesen Kindern 14 Jahre später geworden ist. Das hat mich wirklich sehr berührt, weil es ein sehr ehrlicher Film ist. Er zeigt, was alles gegangen ist, und eben auch, wo Leute wirklich gescheitert sind. Für mich stellt er die Frage in den Raum, ob das Leben nicht einfach auch eine Lotterie ist. Denn im Film ist auch jemand gescheitert, der keine Behinderung hat. Und da ist umgekehrt jemand glücklich mit Behinderung. Das ist kein Abo, dass du als behinderter Mensch automatisch unglücklich wirst und auch keine Garantie, dass du als nichtbehinderter Mensch glücklich wirst.
News4teachers: Bevor wir nochmal auf das Stichwort Argumente zu sprechen kommen: Könntest du kurz skizzieren, worum es bei dem Begriff Inklusion eigentlich geht? Und was ist das häufigste Missverständnis, dem du begegnest?
Raúl Krauthausen: Inklusion ist nichts anderes als die Annahme und die Bewältigung von menschlicher Vielfalt. Im kirchlichen Kontext würde man vielleicht Nächstenliebe sagen. Es ist nicht mehr und nicht weniger. Also wir dürfen nicht, wie es so häufig passiert, „Inklusion gleich Behinderung“ denken. Denn Inklusion meint wirklich alle. Jeder Mensch ist anders. Und eine inklusive Schule oder eine inklusive Gesellschaft ist in der Lage, die Bedürfnisse des Einzelnen ernst zu nehmen und darauf zu reagieren und nicht einzelne in das System zu pressen. Das ist, glaube ich, ein grundsätzliches Missverständnis. Und an diesem Missverständnis entlädt sich auch die ganze Diskussion.
Es ist eben nicht Integration, wo die Mehrheitsgesellschaft entscheidet, wie viel Platz die Minderheit bekommt und die Minderheit ewig dankbar sein soll. Sondern Inklusion sagt, es gibt keine Mehrheit mehr. Und das verstehen die meisten Leute nicht.
„… als ob behinderte Kinder plötzlich wie Erdmonster aus ihren Löchern auftauchen würden und jetzt die Weltherrschaft an sich reißen wollen“
Das merkt man auch im Wording. „Inklusionskinder“ heißt es beispielsweise immer wieder. Alle Kinder sind Inklusionskinder. Daran merkt man einfach, dass viele Leute noch sehr stark im Begriff der Integration verhaftet sind. Und daran kann sich dann natürlich die Argumentation nähren. Wenn nämlich alle eigentlich von Integration sprechen, aber den Begriff Inklusion nutzen, dann kommen natürlich solche Äußerungen wie: „Was sollen wir denn noch alles machen?“ Oder „Die sollen doch jetzt mal dankbar sein. Ist jetzt auch mal gut.“ Und so weiter.
Ich spreche über Bildung ja als Externer. Ich habe keine Kinder. Ich bin lange nicht mehr in der Schule gewesen als Schüler. Und ich habe keinen Lehrauftrag. Mir fällt aus dieser Perspektive immer wieder auf, dass sowohl Eltern als auch Lehrer*innen manchmal so tun, als ob behinderte Kinder plötzlich wie Erdmonster aus ihren Löchern auftauchen würden und jetzt die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Aber in Wirklichkeit gab es ja immer gleich viele behinderte Kinder. Es ist ja nicht mehr geworden. Und in Wirklichkeit haben Lehrer*innen sich schon immer beschwert: “Was sollen wir denn noch alles machen?” Auch als ich Kind war, war das so. Das heißt, wann nehmen wir das denn jetzt wirklich ernst, wenn so was gesagt wird? Wenn es doch immer gesagt wird?
Es sind ja nicht die behinderten Kinder schuld, dass Lehrer*innen immer mehr machen müssen. Das liegt unter anderem an Pisa. Es liegt an dem Konkurrenzkampf der Bundesländer, es liegt an Bachelor-Master-Umstellung. Es liegt daran, dass in Schulen nicht genug Geld investiert wird, dass es Personalmangel gibt, dass Klassen immer größer werden. Es liegt auch an der Diversität der Nichtbehinderten. Wenn deine Eltern Alkoholiker sind oder arm, dann haben die keinen Inklusionsstatus und dann sind es auch keine Ausländer, auf die man schimpfen kann. Denn dann sind es halt Kinder von Alkoholikern und Alkoholiker können reich sein. Wenn du eine Aische in der Klasse hast, dann ist unklar, ob sie in der ersten Generation oder der vierten Generation aus der Türkei stammt. Das Schulsystem hat nie gelernt, diese Multidiversität anzunehmen, die größer wird.
Wir sehen die Chance nicht, die inklusive Pädagogik bietet. Dabei wissen wir aus der Forschung, dass kleine Klassen und mehr Pädagogen 90 Prozent aller Herausforderungen, die wir im Bildungssystem haben, lösen würden. 90 Prozent! Dabei würde dann kein Kind mehr untergehen und auch die Multidiversität kann besser gehandelt werden. Es würde primär das Kind gesehen und davon würden auch die Kinder profitieren, die nicht betroffen sind. Denn auch für ein Elite-Gymnasialkind ist eine Schulklasse mit 32 Kindern und einer Lehrkraft zu groß. Stattdessen werden die Gruppen aber alle gegeneinander ausgespielt, ohne zu sehen, dass wir so viel lernen könnten. Und ich meine das nicht in diesem Bullerbü-Duktus im Sinne von „Wir können alle von der Vielfalt lernen.“
Nein, wir können mit inklusiver Pädagogik den Druck für alle rausnehmen. Inklusion bedeutet aber auch immer Konflikte. Die ersten Schritte bringen erst mal keinen Profit. Die ersten Schritte sind Arbeit. Das tut weh. Die Leute werden sich verändern müssen. Wir werden zuhören müssen. Wir werden Dinge anders machen müssen. Wir werden Schulen umbauen müssen. Das wird Geld kosten, am Anfang. Das ist ja die Schwelle, über die wir gehen müssen. Und ich glaube, dass, wenn wir erzählen würden, dass Inklusion auch bedeuten kann, dass wir Konflikte lernen auszutragen. Dass wir lernen, Kompromisse zu finden. Dass wir gemeinsam daran wachsen können. Dass wir auch lernen, vielleicht Fehler einzugestehen. Dann können wir alle uns in unserem Leben weiterbilden, weil wir wissen, wie man sich ordentlich entschuldigt.
Aber ich möchte als behinderter Mensch nicht nur dann gewollt sein, wenn andere von mir lernen. Das ist der Unterschied. Der Prozess ist der, von dem wir lernen.
News4teachers: Du hast schon ein wichtiges Stichwort geliefert: mehr Pädagog*innen. In einem der meist kommentierten Artikel 2024 auf News4teachers ging es darum, dass immer mehr Schüler*innen Förderbedarf zugeschrieben wird und die Forderung des VBE, eine Doppelbesetzung mit Lehrkräften in inklusiven Klassen einzuführen. Ein Leserkommentar dazu lautete in etwa: „Das ist ja sowieso alles überhaupt nicht realisierbar. Da können wir auch gleich Freibier für alle und Heilmittel für alle Krankheiten der Welt fordern.” Inklusion scheint für viele Lehrkräfte eine Illusion zu sein. Wie antwortest du auf solche Reaktionen?
Raúl Krauthausen: Ja, wo fange ich da an? Zunächst einmal ist es schon falsch zu sagen, „doppeltes Lehrpersonal in Inklusionsklassen“. Es sollte „doppeltes Personal in jede Klasse“ heißen, weil jede Klasse Inklusionsklasse sein muss. Das ist auch kein Freibier für alle, sondern es sollte als Grundrecht eines jeden Schülers in Deutschland betrachtet werden. Dann wäre die Debatte nämlich eine ganz andere.
Dann haben wir noch das Phänomen des False Balancing. Nur, weil eine Lehrkraft das sagt, selbst wenn hundert Lehrkräfte das sagen, heißt das noch nicht, dass das wissenschaftlich stimmt. Im Journalismus wird das aber oft so behandelt, als wäre es gleichwertig. Genau dadurch bekommen die politisch Rechten auch so viel Aufmerksamkeit, weil wir das permanent gleichsetzen. Die setzen wir eher in Talkshows, obwohl sie von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, als Menschen, die sich beruflich und wissenschaftlich schon lange damit auseinandersetzen.
„Wo kommt dieser Anspruch her, eine Ausbildung zu haben, bevor ich mit einem behinderten Menschen interagiere?“
Wenn Lehrer*innen Sorgen äußern, wie zum Beispiel „Ich weiß aber nicht, wie ich denen Mathe beibringen soll“, dann ist es ja eine konkrete Sorge, die man mit einem Handbuch oder mit einer Schulung oder mit einem Best Practice Beispiel lösen könnte. Denn das haben ja schon mal Leute gemacht. Wenn sie aber oberflächlich argumentieren, als im Sinne von „Was sollen wir denn noch alles machen?“ oder: „Dafür bin ich nicht ausgebildet.“, dann sehen wir nicht den Schrei nach Unterstützung. Und dann sagen dann leider Schuldirektorin, Schulbehörden, Minister*innen: „Ach nein, wenn Sie nicht ausgebildet sind, ja, dann können wir es natürlich nicht machen.“ Dabei sollte der Schluss sein: „Dann müssen wir halt ausbilden, und zwar alle und von Anfang an.“
Wobei das ja so absurd ist: Wo kommt dieser Anspruch her, eine Ausbildung zu haben, bevor ich mit einem behinderten Menschen interagiere? Wie sähe denn diese Welt aus? Das würde ja bedeuten, dass nur ausgebildete Fachkräfte – und das im Zeitalter von Fachkräftemangel – mit behinderten Menschen interagieren dürfen. Und das ist das hundertprozentige Gegenteil von Inklusion. Eltern behinderter Kinder hatten vorher auch keine Ausbildung. Wir müssen wegkommen von dieser Idee. Denn dieser Super-Referendar, der sich auskennt von A wie Autismus bis Z wie Zerebralparese und auch noch, wie man ein Kind mit Nussallergie im Unterricht am besten begleitet – den wird es nie geben. Und, was die wenigsten Leute wissen: An Sonderschulen für gehörlose Kinder zum Beispiel können die meisten Lehrer*innen auch keine Gebärdensprache. Wir glauben das aber immer als Mehrheitsgesellschaft. Das ist eben auch kein Paradies dort.
Der zweite Aspekt ist: Wenn hinter dieser Aussage „Dafür bin ich nicht ausgebildet“ wirklich die Sorge steckt, dass wir Kinder falsch unterrichten, wenn sie eine Behinderung haben, dann müssten wir auch so ehrlich sein und uns dafür interessieren, wie Kinder in Förderschulen eigentlich ausgebildet werden. Darum kümmert sich aber keiner. Sobald die Kinder aus dem Regelschulsystem sind, interessiert sich keiner mehr für sie. Sie haben keine Lobby. Das heißt, in Wirklichkeit geht es gar nicht um den Schutz der Kinder und eine gute Förderung für die Kinder. Es geht immer darum, das Regelschulsystem zu erhalten und zu schützen und bloß nichts zu verändern. Und das ist falsch, weil eine Lehrkraft und auch eine Rektorin und eigentlich auch die Schulbehörde, wenn wir ehrlich sind, nicht Rosinen picken darf.
Dass es immer mehr Kinder mit Förderstatus an Regelschulen gibt, das hat verschiedene Gründe. Einmal: Der Personalschlüssel wird damit gekoppelt. Je mehr E-Kinder, also Kinder mit Störungen im Bereich Entwicklung, desto besser. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass plötzlich Kinder zu E-Kindern werden, die vorher gar keinen Status hatten. Also lernauffällig, lernbehindert, verhaltensauffällig, ADHS, Autismus,… Als ich Kind war, gab es die Diagnose nicht. Da war es der Zappelphilipp, die stille Lisa. Dann war das halt so, aber jetzt haben sie einen Status. Sobald die Kinder aber zu sehr behindert sind, werden sie quasi ausgespuckt aus dem System. Und deswegen steigt sowohl die Exklusionsquote an Sonderschulen als auch die Inklusionsquote an Regelschulen. Wir müssen eigentlich mehr darauf gucken, warum steigt die Exklusionsquote? Welche Kinder werden denn aussortiert? Und dann wird immer mit dem verhaltensauffälligen Kind argumentiert, das Stühle durch die Klasse wirft. Das man nicht beruhigen kann, das sogenannte Systemsprenger-Kind. Und ganz ehrlich, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke: Bei uns flogen auch Stühle. So ein Stuhl lässt sich halt geil werfen (lacht). Leben ist auch gefährlich, und das sage ich, obwohl ich Glasknochen habe. Schulgemeinschaften können auch richtig fiese Gemeinschaften sein. Aber die Logik, Stühle werfende Kinder in einen Raum in der Sonderschule zu stecken, wo alle Kinder Stühle werfen, ist noch viel gefährlicher. Und deswegen sollten wir sie gerecht verteilen auf alle.
Hier geht es zum zweiten Teil des Interviews mit Raúl Krauthausen: „Sonderschule für alle!“
“Und deswegen sollten wir sie [Kinder, die Stühle werfen] gerecht verteilen auf alle”.
Den Satz muss man sich ganz klar durchdenken. Und dann kommt man zu dem Ergebnis, dass Schulen anscheinend kein Schutzraum mehr sein sollen, sondern das Gegenteil, dieser Satz schafft das Recht auf Schutz ab.
Achja, die Pflicht, Stühle zu werfen (augenroll)
Oder sollen Förderschulen explizit kein Schutzraum sein zum Vorteil aller anderen Schulen?
Sollen Förderschulen auch sein. Aber wenn man da keinen Schutz bieten kann, gibt das dem Staat nicht das Recht, alle anderen Kinder einer Gefahr auszusetzen.
Großer Denkfehler – oder Empathie Fehler!
Werden die anderen Kinder in der Förderschule in Sippenhaft genommen?
Wieso haben die “etwas weniger Anspruch” auf Schutz? Weil ihre Schulform die ist, die auch allen “gefährlichen” Kindern zugeschrieben wird? “Gehört” dem lieben Förderschulkind das “problematische” Förderschulkindern, so dass es als Privileg betrachtet wird, ihm den Mitschüler (bzw einen Teil der Mitschüler) abzunehmen?
Ich sehe es genauso wie Herr
Krauthausen – alle zusammen ist noch viel extremer und für die anderen Kinder, egal mit welchem Personalschlüssel, nicht aufzufangen.
Ein Schulbegleiter aus der FS schrieb hier einmal, er könne sich diese Kinder nicht in der Regelschule vorstellen, die würden mit Stühlen werfen, er hätte auch schon was abgekriegt, so schnell könne er gar nicht reagieren…
Das zeigt mehr als alles andere, dass die Kinder in der FS als Kinder zweiter Klasse gesehen werden, denn die sollen diese Kinder sogar in konzentrierter Form aushalten. Um das schlechte Gewissen zu beruhigen, redet man sich dann ein, dass mit optimalem Personalschlüssel alles ginge – oder die an der FS ja alle gleich wären und nur “ihresgleichen” ertragen (was man nebenbei auch nicht erwarten kann) und dann, wie Herr Krauthausen sagt, aus den Augen, aus dem Sinn.
Kinder auf der FS haben den gleichen Anspruch auf Schutz. Deshalb darf man potentiell gewalttätige Menschen nicht einfach so in Klassen stecken. Aber genau das wird in dem Interview so locker-lustig als Banalität abgetan, ohne jede Empathie für diejenigen, die dann der Gewalt ausgesetzt sind.
Und fliegende Stühle sind schon er sehr extremes Beispiel.
Genau diesen Empathiemangel enpfinde ich als äußerst bedenklich.
Und wenn der Stuhl in die andere Richtung fliegen würde…wäre da auch große Empathie? Oder “Sondersendungen”, bis die Antenne qualmt?
Ah, ja, alles klar.
Ich lese hier immer nur von Sorgen um die Regelschüler, nicht um die “anderen” Förderschulkinder.
DIlemmata.
Also nur Kindern an Förderschulen der Gefahr aussetzen…
Vielleicht sollten Sie Ihre Aussagen “sich ganz klar durchdenken.”
Bitte einfach nochmal lesen.
“Kinder auf der FS haben den gleichen Anspruch auf Schutz. Deshalb darf man potentiell gewalttätige Menschen nicht einfach so in Klassen stecken.”
Ich nahm an, diese Personen sollen Ihrer Meinung nach an Sonderschulen verbleiben. Was sollen wir eigentlich mit ESEnt-Kindern machen?
Nein, niemandem der Gefahr aussetzen. Einzelunterricht, wenn es anders nicht geht. Gerade die Leisen, Ängstlichen gehen, wenn einer so eskaliert, ständig unter, was mindestens genauso ungerecht ist.
Danke für die Aufklärung, wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, inwiefern die Kinder in Einzelunterricht inklusiv beschult werden und wie die Isolation denen helfen soll, soziale Kompetenzen zu erwerben :/
Ich verstehe es so sei, dass das Ziel ist sie so vorzubereiten das sie in kleine Gruppen zu integrieren sind. Man muss bei fremdgefährdendem Verhalten einfach erst einmal alle schützen. So bitter es auch ist aber da ist die Einzelbeschulung erst mal eine Maßnahme, auch wenn der Rückweg in den Gruppen Unterricht das Ziel sein muss.
Danke. Aber ich fürchte, nicht wenige im Forum werden Ihnen ihre Meinung zur Machbarkeit geigen, besonders mit Blick auf den Personalmangel.
Eher Biervulkane und Jungbrunnen und so weiter … -__+
Wenn von einem Schüler tatsächlich permanent Gefahr für die Mitschüler und Lehrkräfte ausgeht, dann kann dieser Schüler möglicherweise (zunächst) nicht inklusiv beschult werden!
Vielleicht mag ein solcher Schüler an Förderschulen mit sehr kleinen Gruppen beschulbar sein – und wenn nicht, muss er erstmal in passende Therapien.
Auch das Recht der anderen Personen auf körperliche Umversehrtheit und das Recht auf Bildung dürfen nicht immer mit Füßen getreten werden. Und – da bin ich ganz bei Ihnen – das gilt auch für die anderen Förderschüler; auch die dürfen nicht ständig in Angst leben…
“Wenn von einem Schüler tatsächlich permanent Gefahr für die Mitschüler und Lehrkräfte ausgeht”
Darüber sprachen wir ja nicht, sondern über ESEnt-Kinder allgemein
Darüber bin ich auch gestolpert! Und dann noch folgendes:
“…wenn ich an meine Kindheit zurückdenke: Bei uns flogen auch Stühle. So ein Stuhl lässt sich halt geil werfen (lacht). …”
Es ist also normal, Stühle und … auf andere zu werfen? Dann ist es doch auch normal Rettungskräfte mit Steinen und Böllern zu attackieren. warum regt man sich darüber auf?
Wie wäre es mal mit umdenken? Warum gibt es immer mehr Menschen (nicht nur Schüler), die es normal und lustig bzw. “geil” finden andere mit Gegenständen zu bewerfen? Ich kenne das nicht aus meiner Schulzeit und meinen ersten Lehrerjahren. Da war das keinesfalls “lustig”. Es kam so gut wie nie vor und wenn doch folgten sofort Konseuenzen, so dass Wiederholungen oder Nachahmer nicht vorkamen.
Das staatliche Schutzversprechen scheint nicht mehr viel wert zu sein.
Wenn es nicht für jeden gleich gilt – also auch für FS Kinder, taugt es auch gar nicht.
Der Punkt ist wohl eher, dass in einer durchschnittlichen Regelschulklasse/Schule so viele Kinder sind, dass die “Stühlewerfer*innen” ein viel leichteres Spiel haben, weil eine einzelne Lehrkraft/Aufsicht niemals alle im Blick haben kann und das gesamte Setting unübersichtlicher ist.
Nicht vergessen, wir sprechen hier nicht darüber, wie es sein sollte (alle Schulen super ausgestattet, kleine Klassen, angemessen mit Personal versorgt …), sondern darüber, wie die real existierenden Umstände aussehen.
Offensichtlich kennt Herr Krauthausen diese nicht. Und Sie übrigens auch nicht, weil ihre Tochter Glück mit ihrer Schule hat. Wir anderen erleben diese aber täglich.
Außerdem muss man auch einmal fragen, warum bestimmte Kids überhaupt Stühle werfen. Entweder ist es Überforderung und/oder die für sie einzige Möglichkeit die Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie brauchen. Und damit sind sie dann in den allermeisten Regelschulen falsch, denn dort sind sie ständig mit Kids konfrontiert, die alles besser können bzw. sie würden in der Masse “untergehen” und eben nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie brauchen.
Von daher sind die Förderzentren bessere Orte für sie, auch wenn man sich für diese ebenfalls eine noch bessere Ausstattung wünschen würde. Ich bin jedenfalls froh, dass es diese in SH noch gibt. Es gibt auch noch einige andere Einrichtungen für Kinder mit ESE, was denen ebenfalls besser hilft als Ganztag in einer Regelschule mit “Disco-Betrieb” (laut und überfüllt).
Es ist doch komplett zweckfrei über Menschen (in diesem Fall die Lehrkräfte) zu schimpfen, die in einem nicht funktionierendem System ihr Bestes zu geben versuchen. Ganz ehrlich, Kommentare wie Herrn Krauthausen zum Stühlewerfen finde ich unfassbar ignorant. Damit tut er seinem Anliegen nichts Gutes.
Die Frage ist hier – und die stellt auch Herr Krauthausen – ob es schlimmer ist ein gewalttätiges Kind in einer großen Klasse (sagen wir 28 Schüler) zu händeln oder 8 gewalttätige Kinder in einer kleinen Klasse (sagen wir 14 Schüler, FS-Klasse)…. im Hinblick auf die anderen Kinder in der Klasse!
Man darf prinzipiell Kinder nicht anderen gewalttätigen Kindern aussetzen. Und in einer Pflichtschule erst recht nicht.
Herr Krauthausen würde es sich sicher auch nicht bieten lassen, wenn man ihm in sein Büro jemanden reinsetzt, der ab und an mal Stühle rumwirft.
Eine Schulbegleitung ist in einer Klasse besser angewendet, als drei in derselben Klasse.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine große Klassengemeinschaft hier stärker gegenüber einem gewalttätigen Kind auftreten kann.
Allerdings mutmaße ich hier nur. Wäre spannend, ob jemand belastbare Forschungsergebnisse dazu hat
“Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine große Klassengemeinschaft hier stärker gegenüber einem gewalttätigen Kind auftreten kann.”
So schnell kann es gehen, dass man von Kindern erwartet, eine Art Bürgerwehr im Klassenzimmer zu bilden. Sicher hatten Sie das nicht gemeint, das ist klar. Aber da landet man halt wenn gewisse Vorrausetzungen nicht erfüllt werden.
Aber wie weit wollen Sie gehen? In unserer Nähe war ein Heim, das quasi schon eine Endstation war. Ein 13jähriger dort stromerte viel in der Nachbarschaft, freundete sich mit Kindern an und hatte sofort meine geistig behinderte, damals 4jährige Tochter als geeignetes Opfer im Blick. Es wäre zum Missbrauch gekommen, aber ich bekam die verbale “Vorbereitung” dafür mit. Solche Kinder reden oft sehr laut, da brachte es ihm nichts, sein Fahrrad zu verstecken, damit ich den Besuch in unserem Garten nicht bemerkte.
Das war schon sehr erschreckend, habe nachts im Dunkeln noch seine Stimme und Worte in meinem Kopf gehört. Das Heim hatte dann beschlossen, ihn nur noch in Begleitung nach draußen zu lassen und meinte, der Junge müsste noch weit über das 18.Lebensjahr hinaus betreut werden. Sie hatten auch Nachbarn Informiert über ihn, aber das mit dem Missbrauch hatten meine älteren Nachbarn wohl aus Scham nicht an mich weiter gegeben. Im vorherigen Heim hatte er auch ein behindertes, jüngeres Kind missbraucht. Das Heim hat sich meiner Meinung nach korrekt verhalten. Das reichte auch. Soll man einen 13jährigen aufgeben und wegsperren, damit alle sicher sind? Um sein Leben zu ändern muss der Junge natürlich daran teilhaben und natürlich hat er eine familiäre Vorgeschichte und ist selber Opfer.
Genauso ist es mit gewalttätigen Kindern in der Schule. Sie müssen am Schulleben teilhaben, um sich diesbezüglich zu ändern.
Allerdings könnte man den Stunden Umfang reduzieren, um dann für die Anwesenheitsphase genug Ressourcen für so ein Kind zu haben. Es also in Maaßen teilhaben lassen, soweit es schafft, sich zu beherrschen, also langsam an die Routine heran führen. Dies ist für mich Teil der Inklusion, dass man zB auch bei Autisten Teilhabe gewährt, aber mitunter in Maaßen, wenn sie es nicht anders vertragen. Das ist etwas anderes als generell zu exkludieren.
Klar geht es darum, einen Weg zu finden, wie man den Betroffenen einen vernünftigen Lebensweg bieten kann. Aber der von Ihnen beschriebe Fall bestätigt mich ja. Man kann solche Menschen nicht einfach so mit anderen Kinder zusammenstecken. Erst recht nicht, wenn die anderen Kinder nicht weggehen dürfen.
Oder sie setzen einfach einen anderen Maßstab, lassen sich weniger aufwiegeln und reagieren angemessener als eine Klasse mit 10 verhaltensauffälligen Kindern??
Aber nein, Ihnen fällt als erstes eine Bürgerwehr ein, Sie Einfallspinsel -__-
Die Aussage “reagieren [Sie] angemessener als eine Klasse mit 10 verhaltensauffälligen Kindern” zusammen mit einer Beleidigung zu bringen, wirft ein klärendes Licht auf Sie.
Bitte benehmen Sie sich in Zukunft.
Wenn mit unterstellt wird “Bürgerwehren” aufzustellen und Kinder gegeneinander ausspielen zu wollen: JA!
Sie wären ein Depp, wenn Sie Ihren Blödsinn ernst meinen.
Sie scheinen an Ihrem Verständnis offensichtlich festzuhalten, so ich an meiner Meinung dazu
Sie haben nunmal gesagt, dass die Klassengemeinschaft, also die Kinder selber, gegenüber einem gewalttätigen Kind gemeinsam auftreten können.
Von gewalttät haben Sie selber gesprochen und impliziert, dass die Kindern dann selber für ihre Sicherheit mitsorgen müssen.
Das hab ich (etwas überspitzt) als eine “Art Bürgerwehr im Klassenzimmer” bezeichnet, weil Bürgerwehr genau das ist, wenn Bürger selber für Sicherheit sorgen wollen.
Wenn Sie Ihre eigenen Aussagen nicht verstehen, kann ich nichts dafür.
Aber nochmal: Bitte benehmen Sie sich in Zukunft wie ein Erwachsener. Hier ist die Wortwahl gemeint.
Wortwahl wie Kinder mit Bürgerwehren zu vergleichen, ist klar.
Anscheinend hängt kein Vergleich niedrig genug, um Kinder mit Förderbedarf abzuweisen…
Welche Überspitzung haben Sie für Sonderschulen mit dem Förderschwerpunkt ESEnt vorgesehen? Hungergames?
Ich vergleiche nicht Kinder mit Bürgerwehren, ich bezeichne Ihre Aussage als Forderung nach Bürgerwehr.
Und über Kinder mit Förderbedarf hab ich mich hier in dem ganzen Strang nicht geäußert, sondern nur über gewalttätige Kinder.
Sie sollten wirklich an ihrer Lesekompetenz arbeiten.
In einem Kommentarbereich neigen alle zum drüberhudeln, auch ich, aber Ihre Lesekompetenz fällt da etwas auf.
“So schnell kann es gehen, dass man von Kindern erwartet, eine Art Bürgerwehr im Klassenzimmer zu bilden.”
Sie unterstellten mir eine Forderung, weil ich überlegte, dass eine große Gruppe sich besser behaupten kann. Nirgends forderte ich eine Art Bürgerwehr.
Ich bezog mich im Fall eher auf aggressive/ gewalttätige Kinder aus dem Bereich ESEnt, da habe ich Ihre Meinung zum Thema inklusion wohl missverstanden, da es Ihnen ja um Kinder an allen Schulen zu gehen scheint.
Folgendes hatte ich geschrieben:
“So schnell kann es gehen, dass man von Kindern erwartet, eine Art Bürgerwehr im Klassenzimmer zu bilden. Sicher hatten Sie das nicht gemeint, das ist klar. Aber da landet man halt wenn gewisse Vorrausetzungen nicht erfüllt werden.”
Da ist der Satz “Sicher hatten Sie das nicht gemeint, das ist klar.” drinnen.
Ich habe unterstellt, dass Sie eine Forderung aufstellen, die unbeabsichtigt (!!) zu einer Art Bürgerwehrforderung mündet.
Bitte, bitte, Lesen Sie in Zukunft genauer.
Und ich bin hier jetzt raus, mehr Nachhilfe gibt es nur noch gegen Bezahlung.
Schönen Sonntag noch.
“Das hab ich (etwas überspitzt) als eine “Art Bürgerwehr im Klassenzimmer” bezeichnet, weil Bürgerwehr genau das ist, wenn Bürger selber für Sicherheit sorgen wollen.”
Habe ich nie gefordert und werde ich auch nie. Das sich dieses Szenario entwickelt ist Ihrer Phantasie geschuldet, nicht meiner Überlegung.
Bye.
Eine Absicht hab ich Ihnen auch nicht unterstellt. Aber eben, dass Sie die Folgen nicht durchdacht haben.
Und genau das dürfte auch das Problem mit der aktuellen Inklusionspolitik sein, die ohne Zweifel gute Absichten hat, und nicht weiter darüber nachdenkt, welche Folgen das konkret im Klassenzimmer hat.
“Aber eben, dass Sie die Folgen nicht durchdacht haben.”
Sie gehen also fest davon aus, dass sich “Bürgerwehren” zusammenschließen??
Das halte ich doch für hoch spekatulativ und unwahrscheinlich!
Haben Sie es niemals erlebt, dass ein Kind kurzfristig in eine andere Klasse gesetzt wurde?
Sprangen Sie da auch auf die Barrikaden, weil Sie befürchteten, Ihre Kolleg*innen wollten “Bürgerwehren” dazu nötigen, sich mit diesen Kindern auseinander zu setzen?
“Allerdings mutmaße ich hier nur.” – Leider nicht nur hier, denn das ist anscheinend bei nahezu jedem Thema Ihre Kernkompetenz!
Oh Verzeihung, ich hätte schreiben sollen: “Seit dem Kindergarten frage ich mich…” XD
Na, geht doch….
Das bedeutet, man verschiebt die Verantwortung einfach auf die Schulbegletung und fertig?
Ich habe es zwei Mal mitbekommen, wie ein bzw. zwei Sonderpädagogen versucht haben, ein Kind festzuhalten. Das waren beide Male noch recht klrine 6. Klässler. Eine konnte den Jungen nicht halten, dieser rannte dann “außer Kontrolle” durch die Schule. Zum Glück war ihm nigmand im Weg.
Die zwei Lehrkräfte wurden leicht verletzt. Das waren wie gesagt 6. Klässler.
Ich bin sicher nicht klein und nicht schmächtig. Aber einige 7. und 8. Klässler sind schon deutlich größer und kräftiger als ich. Da würde ich mir nicht zutrauen, die halten zu können.
Viele unserer Schulbegleitungen sind übrigens Frauen und/oder schon älter. Die wären alleine von der Statur her auch nicht in der Lage, so ein Kind aufzuhalten…
Das ist heftig!
Was hat Ihr Kollegium besprochen, wie sie künftig solchen Verhalten vorbeugen und ggf. begegnen?
Lieber @ Sepp, die Frage von Rainer Zufall ist wichtig: Was macht man da, als SL, als betroffener Lehrer, als Kollegium – in der Praxis, die Sie ja erleben.
?
In den beiden Fällen ist m.W. nichts passiert (keine Konferenz o.ö.), weil die entsprechenden Lehrkräfte nichts machen wollten. Für mich geht sowas überhaupt nicht, das müssen die KuKs aber selbst wissen…
Solche Situationen zeigen eben auch, dass man ein Kind, das gerade die Kontrolle verloren hat, kaum halten kann. Wirkliche Ausraster wie Stühle werfen etc. habe ich noch nicht erlebt, kann mir aber kaum vorstellen, dass man als Lehrkraft in der Situation wirklich viel machen kann.
“Für mich geht sowas überhaupt nicht”
Offensichtlich schon. Reden Sie mit den Kolleg*innen, der Schulleitung oder im Zweifelsfall mit dem Personalrat!
Das Kinder “außer Kontrolle” durchs Schulhaus rennen – quasi nicht steuerbar – ist nicht hinbehmbar!
Fordern Sie Prävention oder zumindest eine klare Handlungsanweisung, wie Sie dem Kind in der Situation begegnen sollen.
Sollten sich diese drastischen Vorfälle wiederholen, sollten Sie sich wirklich überlegen, zu handeln, anstatt nur über Geschehnisse in ein Forum zu schreiben…
Man muss auch nicht alle acht gewaltätigen Kinder in eine Klasse stecken. Es gibt mehr als nur zwei Wege, wissen Sie.
Es gibt aber Förder-Schulen, da kommen auf jede Klasse 8 solcher Kinder…
Ach so, und das kann man nicht ändern?
Schule für Emotionale-Soziale Entwicklung sind so aufgebaut… Also nein, das ist wahrscheinlich und bildungspolitisch gewollt
Das beantwortet meine Frage aber nicht.
Was wollen Sie denn hier machen, wenn nicht Inklusion? Sollen die gewalttätigen Kinder nur unter Förderschülern besser verteilt werden? Auweia! Also Verteilung unter den Schwächsten, die sich am wenigsten wehren können. Ein paar zu den Down-Syndrom Kindern, ein paar zu den GE Kindern, ein paar in die Intensiv Abteilung zu dem Kind, das weder hören, sehen, noch sprechen kann….
Eigentlich schade.
Es hätte einen nicht allzu schlechten, echten Austausch über Gruppenlösungen geben können.
Auf der einen Seite bspw. verhaltensauffällige Kinder, TEACCH-Kinder oder solche mit Schulbegleitung, die von einer größeren Gruppe von Regelschulkindern profitieren könnten, auf der anderen Seite Kinder, die in einer Klasse öfter und effektiver gefördert werden könnten.
Aber Phantasien über Körperverletzung durch Stühlewerfen und Bürgerwehren scheinen mehr Unterhaltungscharakter zu bieten -__-
Zumindest mehr als den 300sten Gesprächskreis, in dem man (unter Einbeziehung der realen Ressourcen und der Unterstützung der übergeordndeten Stellen), den Mangel diskutiert und keine Lösung finden kann. Das versteht aber ein Rainer Zufall nicht, obwohl das schon 300 mal durchdiskutiert wurde.
Austausch (den es ja gibt, auch wenn einer aus dem Wolkenkuckucksheim das nicht glauben mag) ersetzt keine Leute!
Und das Phantasieren über Stühle- und Böllerschmeißer ersetzt dagegen Leute?
Erstaunlich.
Und ich dachte, es wäre nur eine Ausweichdiskussion von Inklusionsgegner*innen, die nach 15 Jahren immer noch nicht begriffen, dass die Inklusion nicht vermeidbar, aber deutlich besser zu gestalten seien könnte…
???
Emotional-sozial auffällige Kinder in Kleingruppen zu stecken ist der Zweck dieser Schulen. Extrovertiertes/ aggressives Verhalten ist dort stärker vertreten als introvertiertes – da Aussortieren 😉
Wie meinen Sie, sollte dies geändert werden? Was stellen Sie sich da in etwa vor?
Wieso vergleichen Sie jetzt Förderkinder mit den Silvesterkaoten?
Diesen Vergleich sehe ich so nicht. Es werden Täter und Opfer verglichen. Ist das für das Opfer eher hinzunehmen wenn der Täter ein Förderschüler ist? Ist das weniger schlimm?
“Dann ist es doch auch normal Rettungskräfte mit Steinen und Böllern zu attackieren. warum regt man sich darüber auf?”
Krauthausen sprach nicht von Körperverletzung oder Angriffen auf Rettungskräfte
Bitte erklären Sie Ihren Hinweis in Bezug auf meine Anmerkung.
Potschemuschka zog den konkreten Vergleich zu Silvesterspinnern, Rupp antwortete darauf und Sie antworten dieser, sie würden diesen Vergleich nicht so sehen.
Oder wollten Sie Potschemuschka schreiben?
Nein. Hier geht es darum, dass es scheinbar hinzunehmen ist, wenn die Gewalt von den FS- Schülern ausgeht.
“dass es scheinbar hinzunehmen ist”
WER behauptet das??
Herr Krauthausen ist es schonmal nicht.
Viel eher macht sich der Mann mit Glasknochen über Leute lustig, die sowas unter Inklusion verstehen, meinen Sie nicht? :\
Er vergleicht Stuhlwerfer mit Silvesterchaoten, nicht Förderkinder allgemein.
Schon mal das Sprichwort gehört: “Was Hänschen nicht lernt, …” ? Warum ist das in der Schule “geil” und zum Lachen und zu Silvester auf einmal nicht mehr? Und es geht nicht um Fö-Kinder, sondern um Kinder, denen keine Grenzen gesetzt werden (egal ob Fö oder nicht)!
Das ist deswegen “lustig” oder “geil” (Zitat), weil es gegen Lehrer gerichtet ist.
So einfach ist das.
Sie haben das böse Lachen vergessen (augenroll)
Ich würde ja gerne den guten alten Test machen und in die gleiche Stuhlwurfaussage mal ein paar andere Gruppen einsetzen…aber irgendwas sagt mir, dass Ihre Augen dann rotierende Scheiben bilden und/oder der Beitrag garnicht erst veröffentlicht wird…
Bitte schreiben Sie doch Herrn Krauthausen, dass seine Anekdote Ihnen schlaflose Nächte bescherren und Sie sich sorgen, dass er Morde durch Stühle verherrliche 😉
“Dann ist es doch auch normal Rettungskräfte mit Steinen und Böllern zu attackieren. warum regt man sich darüber auf?”
Sonst noch irgendwelche Unterstellungen? (augenroll)
Ich glaube, Sie sind da einer Sache auf der Spur…
zum wiederholten mal: Körperliche Behinderungen lassen sich technisch weitestgehend kompensieren, bedürfen abgesehen von Umbaumaßnahmen und ggf. menschlicher Assistenz keine Inklusion im eigentlichen Sinne. Diese Kinder können problemlos eine zu den kognitiven Möglichkeiten passende Regelschule besuchen.
Bei den geistig und sozial behinderten Kindern sieht es anders aus, weil die Großveranstaltung Schulklasse ggf. nicht für solche Kinder geeignet ist. Daran wird sich nicht orientiert.
kurz: alle Kinder sollen die Schulform besuchen, die sie kognitiv und sozial bewältigen können. Herkunft, Behinderung, Geschlecht spielen dabei keine Rolle, auch wenn das Ergebnis Herrn Krauthausen vermutlich nicht schmecken dürfte.
“bedürfen abgesehen von Umbaumaßnahmen und ggf. menschlicher Assistenz keine Inklusion im eigentlichen Sinne. ”
Na, wenn es sonst nichts ist! 😀
Sie unterschätzen massiv den Unterstützungsbedarf
Was davon ist denn von “Umbaumaßnahmen und ggf. menschlicher Assistenz” nicht hinreichend erfasst – wir warten gespannt auf Ihre Expertise.
Sollte ruckzuck in allen Schulen machbar sein, viel leichter als die übrige Inklusion (augenroll)
Also können Sie @unfassbar gar nicht widersprechen, behaupten aber dennoch, es gäbe irgendwelchen weiteren “Unterstützungsbedarf”, der nicht von der Rede von “Umbaumaßnahmen und ggf. menschlicher Assistenz” hinreichend inkludiert sei. Rainer Selbstzweck – wie immer.
Aber wahrscheinlich meinen Sie das sogar ernst, dass dies “ruckzuck in allen Schulen machbar se[i]”………
Sie haben doch kürzlich geschrieben, welche Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf Sie an Ihrer Schule haben.
Hauen Sie mal raus, was Sie noch alles für diese Kinder machen!
Wird über unfassbars genannten Baumaßnahmen und Assistenzkräfte ja hinausgehen, sofern sich Ihre Schule zumindest ein wenig um ihre Schüler*innen schert 😉
Sie haben immer noch nicht geantwortet.
Wie unterstützen Sie konkret IHRE Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf?
Wie bereiten Sie das Material Ihrer Schüler*innen auf?
Wissen Sie denn zumindest, welche konkreten Beeinträchtigungen diese Kinder haben?
Haben Sie inzwischen ne Idee, wie Sie ihre Kinder mit Querschnittlähmung bei einem Feuer evakuieren würden oder werden Sie improvisieren?
Ich lade dich, lieber Rainer oder auch Raul Krauthausen gerne mal in unsere Anstalt ein.
Da wird Unterricht über vier Stockwerke (vom Souterrain bis in den dritten Stock) angeboten. Fachräume befinden sich nicht im zugänglichen Erdgeschoss … der Fahrstuhl ist so klein, dass die meisten Rollstühle mit Standardmaß gar nicht hineinpassen – e-Rollstühle sind definitiv zu groß.
Und dann schaue ich mir gerne einmal an, wie hier ein regelmäßiger Unterrichtsbetrieb mit z.B. rollstuhlfahrenden SuS zu organisieren ist.
Mein Vorschlag: den Laden komplett abreißen und dann barrierefrei wieder aufbauen … das dürfte für einen großen Teil unserer Schulen gelten … ihr könnt ja schon mal mit dem Sparen oder der Spekulation mit dem T-Coin (also der von Trump hingerotzten Scheinwährung) beginnen.
Gesellschaften, die verlangen, dass Lehrer die Windeln von Schülern wechseln,
https://www.focus.de/panorama/welt/eltern-beschweren-sich-zum-windelwechseln-in-die-schule-fahren-zu-muessen-unfair_5665f0ce-71c5-4f2e-b785-ab0b7f68f6ef.html
werden auch verlangen, dass Lehrer Schüler auf dem Rücken in den vierten Stock tragen…
Zur Präzisierung: Die Story spielt in Südwales. Herzliche Grüße Die Redaktion
Hier in Deutschland undenkbar?
Das ist in Deutschland auch nicht anders. Auch hier wird von Eltern erwartet, dass man Grundschulkindern den Arsch abwischt.
Die hat sich aber auch in NRW abgespielt….ohne Presse….
Ist schon krass, wenn sich Eltern beschweren, wenn Kinder nicht den ganzen Tag in ihrem Kot hocken sollen.
Wissen die denn nicht, dass sie auch bei Kindergärten zum Windelwechsel anzutanuen haben? (augenroll)
Aber wer will schon mehr (Fach-)Personal, wenn man gegen Kinder schießen kann -__-
Wer seine Kinder so ***derart*** vernachlässigt, dass diese nicht einmal das regulieren können was Haustiere schaffen zu regulieren – hat mal garnichts zu melden.
Hier geht es wohl um behinderte Kinder, die 2-3jährigen entsprechen. Haben Sie ein Problem damit, wenn 2-3jährige so etwas noch nicht können?
Nö.
Solche Kinder gehören dann aber nicht in Regelschulen.
Und Lehrer nicht zum “Po-Abwischen.”
„Hier geht es wohl um behinderte Kinder, die 2-3jährigen entsprechen. Haben Sie ein Problem damit, wenn 2-3jährige so etwas noch nicht können?“
Nein, es scheint sich um ganz gewöhnliche 10-11Jährige zu handeln.
“Der Kinderhilfsorganisation Eric zufolge führe die Maßnahme dazu, dass Eltern „beschuldigt“ würden, ihre Kinder nicht rechtzeitig trocken zu bekommen.”
Wie schön, dass Sie uns eines Besseren belehren -__-
Wie schön, dass Pseudofallenstellerei auf Asta-Niveau noch funktioniert…oder halt auch nicht.
Ok… Soll ich der Kinderhilfsorganisation ihre Antwort schreiben oder was? :/
So ein himmelschreiender Quatsch.
Sie haben Riesen-Nachbildungsbedarf !
Irgendwann is auch gut
https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/einnaessen-enuresis-inkontinenz/was-ist-enuresis-inkontinenz/
Bitte ganz lesen, damit Sie auch zum Einkoten informiert sind.
Sie müssen mich mit 446 (Pflegeheimdrohne) oder 448 (medizinische Betreuungsdrohne) verwechseln.
Abgelehnt, nicht zu gebrauchen.
– scheinbar auch nicht für normale, an sich gesunde Kinder, mit KLEINEM Handicap.
Stellen Sie sich doch einfach vor Eltern und ziehen Sie wie hier – mit 0Ahnung über enuresiskinder ( s.o. ) her. – Ach ja, ganz vergessen, da gibt’s dann nicht vorhandenes Fühlifühli, yoah.
Für mich ist das nix Neues – abgelehnt.
Machen Sie sich nicht unten weiter Sorgen, dass irgendwelche Deppen später mal Ihre Ärzte werden?
Hier zeigen Sie uns nun einen studierten Lehrer, dem das geringste an Allgemeinbildung fehlt, denn jeder Penner weiß, dass Inkontinenz ein Krankheitsbild ist.
Sie würden also im Falle das Kind mit Ihren Vorurteilen demütigen und quälen und die Eltern zu Unrecht verurteilen.
Vielleicht bricht sich einer Ihrer Schüler mal den Arm. Aber Sie sind ja kein Arzt, also woher sollen Sie wissen, dass er keinen Stift mehr halten kann. Gibt dann halt ne 6.
^^
Kein Problem, Sie oder Rainer fahren dann ja quer durch die Republik zu meiner Schule und gipsen den gebrochenen Arm (medizinisch richtig, was soll daran so schwer sein, braucht man keine Ausbildung für) – denn unbegrenzte Gefühle verändern ja die Realität.
Schwach 😉
Allerdings glaube ich, @ Indra könnte das schon handeln, bis der Notler da ist – im Gegensatz zu einer absolut einseitigen Drohne mit eigentlich
Welchen wirklich vorhandenen Kompetenzen außer “Drohnendeutsch” ( man bemängelt hier ja derzeit bei unpassenden Inhakt gerne Grammatik, Orthographie…..) ? – Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen.
Beleidigende, D-mäßig schwer lesbare Antworten dürfen Sie gerne im Hangar lassen.
*Unpassendem Inhalt
muss es heißen
Ich meinte einen bereits eingegipsten Arm, der Sie möglicherweise überfordert – woher wollen Sie ohne medizinische Ausbildung wissen, dass das Kind nicht aus Faulheit nicht mehr schreiben können will?
Wie bei allen gesundheitlichen Behauptungen von SuS nehme ich das ernst…
und rufe ggf. das entsprechende Fachpersonal dazu.
Wenn also z.B. mir jemand sagt, er/sie könne wegen einer Armverletzung nicht schreiben – dann nicke ich freundlich, frage nach dem Wohlbefinden und akzeptiere das so.
Ansonsten darf das Kind sich gerne als krank abmelden und zum Arzt gehen, damit ihm/igr geholfen wird.
Und bei potentiellen Notfällen (z.B. S legt ein absurdes (später: gefälschtes) Attest über “interne Blutungen” vor, klagt über heftige Bauschmerzen) zögere ich genau null Sekunden, den Rettungsdienst zu rufen.
Irritierend.
Niemand fordert, solche oder Ausbildungen zu verschenken. Da hat jemand Ihnen die Inklusion falsch erklärt.
Menschen sollen befähigt werden, diese erreichen zu können, wenn sie die Anforderungen erfüllen.
Krauthausen erwähnte zwei Menschen mit Downsyndrom, welche die Anforderungen offenbar erfüllten und als GEnt-Schüler*innen in Deutschland diese Möglichkeit nicht erhalten hätten – systembedingt.
Dagegen ist doch garnichts zu sagen.
Also, jedenfalls a.m.S. nicht.
“denn unbegrenzte Gefühle verändern ja die Realität.”
Ich hatte den Eindruck, Sie würden die Abschlüsse mancher Menschen nicht anerkennen. Danke für die Richtigstellung 🙂
Kein Problem.
Warum schreiben Sie eigentlich in gefühlt jedem zweiten Beitrag “augenroll” SEHR nervig und nicht überzeugend. Wenn Sie es normal finden, dass Lehrer*innen Kindern in der SCHULE den Po abwischen sollen, haben Sie wirklich absolut keine Ahnung vom Schulbetrieb und sollten sich hier bei der Diskussion lieber raushalten. Das Schulkinder nicht allein auf Toilette gehen können, zeigt unter anderem, wie unfähig manche Eltern inzwischen beim Thema Kindererziehung sind. DAS ist es, was mir Sorgen macht und DA müsste man ansetzen. Z.B.mit engmaschiger Betreuung von Familien, deren Kinder sich auffällig und nicht angemessen in Kindergärten etc.verhalten, durch SOZIALARBEITER*INNEN! Ach ja, davon gibt es ja viel zu wenige!!! Es ist NICHT die Aufgabe von Lehrer*innen Arbeiten von Sozialarbeitern zu übernehmen. Wenn man das fordert, wird es bald überhaupt niemanden mehr geben der/die Lehrer*in werden möchte!
Kinder ohne Behinderung können ALLE in dem Alter auf Toilette gehen. Kinder mit schwerer geistiger Behinderung, Trisomie 21 oder mit Rolli evtl nicht.
Dann haben sie ihr gesetzliches Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft in Deutschland verwirkt. 🙁
Dachte ich auch, Indra, bis ich eines besseren belehrt wurde….ganz aktuell an unserer Schule….und wir sind eine Regelschule ohne gemeinsames Lernen…
Zugegeben, es ist der erste Fall dieser Art, den ich erlebt habe.
Was war der Grund?
Keine Ahnung, was der Grund war….angeblich hatte das Kind früher häufig Verstopfung und kann nun den Schließmuskel nicht regulieren. Dann passiert es irgendwann am Tag. Das Problem ist, dass das Kind dann aber nicht Bescheid sagt, sondern irgendwann über den Geruch von anderen wahrgenommen wird. Bis dahin hat es sich dann auch schön überall verteilt….
Es ist da ja auch eine hygienische Komponente…
Soso, das Kind hat also eine Krankheit….
Eine Krankheit, die ich gut kenne, habe ich wegen Darm-OP auch gerade und nein, könnte man rechtzeitig Bescheid sagen, könnte man auch rechtzeitig aufs Klo.
Verstopfung kann den Darm erheblich verletzen, kenne ich auch. Kann chronisch werden, immer wieder reißen, den Schließmuskel behindern.
Hier sehen wir jetzt ganz klar das Problem, was hier kaum jemand kapiert, wie auch Mariechen, Mika, 447 oder derechteNorden es unten weiter nicht tun.
Ihr zeigt hier nicht nur eure Belastung auf und sorgt euch um das Wohl aller und allen gerecht zu werden, wie ihr meint.
Schauen wir uns die Kommentare zu diesem inkontinenten Kind an. Erstmal wird es für unbeeinträchtigt erklärt, damit es auch nichts zu entschuldigen gibt. Die Eltern werden zu extrem verhätschelnden oder verwahrlosenden Assis erklärt und sollen mal die Flötentöne beigebracht bekommen, damit die ihrem Kind das ganz schnell beibringen. Das Kind wird unbekümmert dargestellt, als wenn es nur keine Lust hat und andere mit seinem Geruch ärgern möchte. Ansonsten dreht sich alles um die armen Lehrer in dieser Sache.
Ich habe hier jetzt fertig, aber ich mag euch trotzdem so gerne, dass ich tatsächlich davon ausgehe, dass einige hier jetzt nicht gut schlafen können. Trotzdem gute Nacht!
Stimmt leider nicht, auch hier in der Grundschule gibt es „Windelkinder“. Ich selbst hatte 12Jährige auf Klassenfahrt dabei, die nachts eine Windel trugen. Das Phänomen scheint zuzunehmen.
Das Phänomen nimmt zu!
Steht im von unfassbar verlinkten Artikel
(https://www.focus.de/panorama/welt/eltern-beschweren-sich-zum-windelwechseln-in-die-schule-fahren-zu-muessen-unfair_5665f0ce-71c5-4f2e-b785-ab0b7f68f6ef.html)
DAS ist ein Uraltthema und fiel vielleicht früher weniger auf, weil Eltern bei Klassenfahrten eher die Konsequenz der Nicht Teilnahme gewählt hätten – was heute nicht gut geheißen wird. Fragen Sie einmal Kinderärzte, wieviele Kinder schon immer ein Einnässproblem in der Nacht hatten. Das Thema ist Gang und gäbe bei denen – aber es wird wohl kaum an Lehrkräfte weiter gegeben, weshalb die auf diesem Auge blind sind.
Meine zweitälteste Schwester hatte das Problem, eines meiner Kinder, ein früherer Musikschüler, mehrere Klassenkameraden…. und das sind nur die, von denen ich es weiß!
“Wenn Sie es normal finden, dass Lehrer*innen Kindern in der SCHULE den Po abwischen sollen, haben Sie wirklich absolut keine Ahnung vom Schulbetrieb”
Finde ich nicht, ich sehe aber auch die Eltern nicht in der Pflicht dafür in die Schule zu fahren.
Ich würde begrüßen, wenn wir über das Beschäftigen von (Pflege-)Personal sprechen, um die Inklusion zu ermöglichen und Eltern dabei zu begleiten, ihre Kinder in der Entwicklung zu unterstützen.
Aber wie Gestörte auf Kinder und Eltern loszugehen ist halt kostengünstiger (überzeugendes Augenrollen)
PS: Im Beitrag ist eine inklusive Maßnahme versteckt, die sich nicht auf Baumaßnahmen und Sonderpädagog*innen bezieht 😉
Also die Schule nicht nur noch eine Verwahr-, sondern sogar eine Pflegeeinrichtung?
Ich wittere ungeahntes neues Einsparpotential…
Solche Kinder haben es nicht verdient, an normale Schulen gehen zu dürfen, hm?
Lehrkräfte sollen bitte entlastet werden, aber bitte nicht durch Personal, das Kindern mit Behinderung die Teilhaben an Ihrer Schule erlaubt…
Wer sich den Arm bricht, braucht übrigens mitunter auch Hilfe beim Po abwischen, Schuhe binden, ect. Hatte eine frühere Musikschülerin, sozial kompetente Gymnasiastin, mir nach einem Armbruch mit einem leicht beschämten kichern erzählte, ihre Mama müsse ihr auf dem Klo helfen.
Tja, keine Ahnung, ist fast fünfzehn Jahre her. Ist das Kind so lange Zuhause geblieben? Hat es versucht, in der Schule nicht zu müssen? Ist es eher so, dass Eltern heute eingebläut wird, dass konsequenter Schulbesuch, egal was, das wichtigste ist und alles gehen muss, weshalb so ein Kind nicht Zuhause bleiben darf? Oder kannten frühere Lehrer auch schon Kinder mit Armbruch, die nicht alleine aufs Klo konnten, konnten es damals aber noch nicht auf die Inklusion schieben?
Mein Kind fehlt gerade (in diesem Augenblick) 4, 5 oder gar 6 Wochen aufgrund eines eingegipsten, partout nicht zu belastenden Körperteils. Und nein, NIEMAND hat hier meine Kompetenz als Erziehungsberechtigte in Frage gestellt, dieses so zu beschließen.
Kein Einbläuen, dass konsequenter Schulbesuch das Wichtigste sein, noch nicht einmal eine leicht hochgezogene Augenbraue, als ich das im Lehrergespräch thematisiert habe.
Aber vielleicht sind in diesem Fall ja die Begleitumstände auch irgendwie…, ähm, vertrauenserweckender…
Oder Lehrer halten Lehrer für besonders toll?
Andere verhungern vielleicht auch, wenn sie die 6 Wochen als Eltern mit Zuhause bleiben müssten und kein Geld verdienen können – und im Falle des Inkontinenz-Kindes geht es um Jahre! Falls Sie mit Zuhause geblieben sind, dürfte 447 Ihnen jetzt Faulheit auf Kosten Ihrer Kollegen unterstellen. Also, wie man es macht, ist es falsch.
Na nu is aber mal gut. Im Falle der attestierten Pflegebedürftigkeit gibt es Pflegegeld, im Falle der deshalb unmöglichen aushäusigenBerufstätigkeit gibt es Bürgergeld.
Verhungern muss hier niemand.
Der Bürgergeld Antrag braucht meist 8 Wochen.
Ich habe keine Ahnung, für wie “toll” mich die Lehrer meines Kindes halten. (Persönliches/Berufliches trage ich sicherlich nicht in die Kindsschule.)
Es könnte allerdings sein, dass (unzulässige, da vorurteilsbelastet) Schlüsse von meinem Kind und seinem Verhalten auf mich gezogen werden, mag sein. Ansonsten bemühen ich mich um einen sehr höflichen (ich befürchte, von manchen schon mal als steif angesehenen) Umgangston mit der Schule. Auch bin ich ansprechbar, antworte auf Anfragen, gehen zu Elternsprechtagen und Infoveranstaltungen (nicht immer) und habe keine Scheu, bei wirklichen Fragen alle Jubeljahre auch mal von mir aus auf die Schule zuzugehen. (Daher mein Gespräch mit der Klassenleitung bezüglich Unterrichtsausfall und Raumplanung.)
Außerdem ist mein Kind -wie schrieb es ein Mitkommentator weiter oben – offensichtlich uneingeschränkt interlektuell und sozial geeignet für die Schulform unserer Wahl.
Ich habe auch nicht von Inkontinenz und Jahren geschrieben, Sie haben hier das Beispiel von Armbruch gebracht.
Joah, aber das können Andere auch…
Also, meine Tochter hat ein chronisches Problem mit Darm Beschwerden und entsprechendem Bauchweh. Entweder lass ich sie Zuhause, oder ich werde angerufen, dass ich sie abholen soll. Komisch ist halt ne Attest Pflicht, wenn gleichzeitig die Schule ständig das Kind wegen Bauchweh nach Hause schickt. Teile denen gerade heute mit, dass ich nicht laufend meine Nachbarin mit Auto wegen abholen fragen kann und sie deshalb jetzt Zuhause lasse, bis sich das Problem scheinbar dauerhaft gebessert hat. Hoffe, die beiden Medikamente bringen was, waren heute beim Ultraschall. Attest hol ich mir da aber nicht, habe die 5 Euro heute nicht einmal und bin schon froh 10 Euro für den Bus gespart zu haben, weil Nachbarin wieder kutschiert hat und dass die Rezepte nichts gekostet haben, das eine ab 12jährig eigentlich 30 Euro, aber Ärztin hatte ihr das für jüngere Kinder aufgeschrieben, vielleicht hat der Computer das deswegen nicht geschnallt.
Außerdem hieße Attest Pflicht in unserem Fall mit einem u a fiebrigen Kind kilometerweit Berg und Tal bis zur nächsten Busgelegenheit. Halte ich mit krankem Kind für Kindswohlgefährdung. Habe ich dem Ordnungsamt so erklärt, haben sie auch verstanden, Schulleiterin leider nicht.
Wie reich oder arm Eltern sind, was sie so beruflich machen ect, wissen Lehrer zumindest von jüngeren Kindern sehr schnell, denn Kinder plaudern viel. Sie dürften auch wissen, dass Sie eine Kollegin sind.
Und bis das Pflegepersonal dann irgendwann an den Schulen angekommen ist, macht das dann wer?
Ich mache ja viel und beseitige viele kleine Unfälle, aber ich wische definitiv keinem fremden Kind im Kontext Schule den Hintern ab! Ich sage es ganz deutlich, dass das nicht meine Aufgabe ist und nur weil es grade noch keine Lösung gibt, dies auf mich abgewälzt wird. Hier ist meine ganz persönliche Grenze!
Das ist das geniale an der Sache.
Lehrkräfte versperren sich von Anfang an der Inklusion und sprechen sich dagegen aus, indem sie bestehende Probleme zur unveränderbaren Grundlage erklären und sich aufseiten jener Politiker*innen schlagen, welche seit Jahren die Inklusion verhunzen – auf Kosten ebendieser Lehrkräfte 😀
Man hat mir schon vieles (zu [Un]recht) vorgeworfen, aber nun wirklich noch nie, mich auf die Seite der Politik zu stellen…. 😀
Witzig.
Die Bildungspolitik sagt in der Regel, wir hätten nicht genug Geld und Personal um die Schulen bei der Inklusion besser zu unterstützen.
Wenig Handlungsdruck, wenn die Lehrkräfte das Gleiche sagen…
Nein. Die Bildungspolitik sagt: Wir haben alle Stellen besetzt. Wir haben dies und das gemacht. Das passt. Das reicht. Gut, ja, wir müssen besser werden… und so geht das seit zig Jahren. Wenn man Inklusion, Migration machen will, dann müssen die Voraussetzungen stimmen. Und zwar b e v o r man beginnt.
Die Lehrkräfte sagen: es gibt nicht genug Geld, Personal etc.. Die Lehrkräfte benennen die Mängel, die die Politik nicht sehen will. Und Sie offensichtlich auch nicht.
Nee, die Lehrkräfte hier verfallen in tragisches Selbstmitleid, obwohl Fräulein Rottenmeiers Schülerin längst eine Schulbegleitung hat, beschuldigen die Eltern, unterstellen dem Kind suggestiv, dass es das mit Absicht macht und einfach frech nicht Bescheid sagt, bis es alle riechen (der Geruch geht sehr schnell, Btw).
Und Ärzte denken, sie müssten pädagogisch nicht ausgebildete Eltern darauf aufmerksam machen, dass Kinder unter so etwas leiden, es ihre Lebensqualität und ihr Selbstbewusstsein mindert, dass sie so etwas idR nie mit Absicht tun, es ihnen sehr Unangenehm ist und Vorwürfe, Strafen und Schuldzuweisungen alles noch schlimmer machen…
Moment mal! Wir beschuldigen weder das Kind (welches aktuell noch keine Schulbegleitung hat! Sie ist genehmigt, mehr aber auch nicht) noch die Eltern.
Wir wissen nicht, warum das Kind nicht Bescheid sagt. Wenn das Kind aber nicht Bescheid sagt, dann breitet sich der Geruch aus. Das ist so und ist auch sehr unangenehm. Dies ist ein Feststellung und keine Anschuldigung. Bis es also bemerkt wird, ist in der Regel schon mehr beschmutzt als nur die Unterhose.
Das Kind ist nicht in der Lage sich selber zu säubern, also gibt es auch noch ein hygienisches Problem.
Da wir keine personellen und räumlichen (Dusche) Kapazitäten haben, lassen wir die Eltern kommen, die das Kind säubern und umziehen müssen oder eben gleich mit nach Hause nehmen.
Mehr Optionen haben wir gerade nicht. Wenn mal irgendwann eine Schulbegleitung da sein wird, gibt es mehr Optionen…
Wir unterstellen dem Kind auch nicht, irgendetwas vorsätzlich zu tun, auch den Eltern werfen wir einzig vor, dass sie nie proaktiv auf uns zugekommen sind und mit uns über das Problem gesprochen haben (das Problem gab es nämlich bereits im Kindergarten). Mehr nicht….und wir nehmen sie in die Pflicht und lassen nicht zu, dass das Problem einzig auf die Schule abgewälzt wird.
Gehen wir hier doch noch einmal alle sarkastischen Lehrer kommentare dazu objektiv durch….
Oder ist das Problem, dass man sich in anonymen Foren nicht groß drum schert, wie Aussagen wirken?
Sie lenken ab, da an unserem Vorgehen nichts auszusetzen ist?
Das ist wohl Ihre eigene feige Art der Ablenkung.
Oh oh, was genau ist jetzt feige?
Dann benennen Sie doch Ross und Reiter, anstatt hier nebulös von sarkastischen Lehreräußerungen zu schreiben….
Es geht nicht um das Vorgehen, Lehrer lassen sich ihren Hass auf Eltern und Schüler eher nicht anmerken, es sei denn sie sind hier im Forum. Aber was, wenn Sie alle mal schlecht schauspielern? Wenn Sie nicht einmal wissen, dass Inkontinenz eine Krankheit ist, kann das schnell passieren, dass Sie sich mit Ihrer Einstellung, die Eltern und das Kind seien einfach nur unverschämte Assis, verraten. Und von welchem Vorgehen reden Sie denn? Sie halten es doch für richtig, den Eltern so lange Stress zu machen, bis die ganz aktiv nach Lösungen suchen. Das Kind kriegt von alledem bestimmt nichts mit (Achtung Ironie!) ^^. Das Kind merkt bestimmt nichts, wenn es ein großes Bohai gibt um Eltern werden auf der Arbeit angerufen, um zum Po abputzen zur Schule zu kommen und die anderen Kinder fragen bestimmt auch nicht. Und das die Eltern nichts tun, ist eine subjektive Aussage, hinter der man sich als Lehrer schnell verstecken kann und dass das Kind das Problem schon im Kindergarten hatte, ist der Beweis? Nee, dass das Kind das Problem schon im Kindergarten hatte, ist Teil des Krankheitsbildes! Nicht alle Dinge kann man abstellen. Oder soll das Kind ein Stoma bekommen?
Die Eltern des Mädchens kenne ich ja nicht, aber Ihre Aufgabe, um diesen Eltern ein leuchtendes Vorbild zu sein, wäre erst einmal, sich über diese Krankheit zu informieren, was im Internet sehr schnell geht, damit Sie den Eltern und dem Kind nichts falsches unterstellen.
Ansonsten bin ich schon gespannt, wie Sie nach aktiven Lösungen suchen, um Krebs, Aids, Corona, Bla und blubb abzustellen.
Ich denke mal ein bisschen drüber nach, aber mir fällt keine Lösung ein, für ein Kind, welches die Schulpflicht ausüben soll, aber gleichzeitig den Stuhlgang nicht kontrollieren kann. Bei Urin wäre das einfacher, weil sauberer und geruchsärmer. Da würde Windel tauschen reichen. Stuhl riecht selbst bei Kleinstkinder mitunter so stark, dass alle in der Nähe das mitbekommen.
Also, was ist die Lösung? Das es da etwas gibt, kann nur jemand meinen, der denkt, das Problem sei aus Bequemlichkeit entstanden und das ist das, was an Ihnen zu kritisieren ist.
Wo gibt es sarkastische Lehrerkommentare zu Kindern hier?
Bitte anführen!
Beispile für schlichtweg für alle, die mit derlei handicaps befasst sind, verletzendem, teils sarkastischen Inhalt:
> Also die Schule nicht nur noch eine Verwahr-, sondern sogar eine Pflegeeinrichtung?
Ich wittere ungeahntes neues Einsparpotential…
> Sie müssen mich mit 446 (Pflegeheimdrohne) oder 448 (medizinische Betreuungsdrohne) verwechseln
Mein Lieblingsstatement:
>Wer seine Kinder so ***derart*** vernachlässigt, dass diese nicht einmal das regulieren können was Haustiere schaffen zu regulieren – hat mal garnichts zu melden ( hochbepunktet, ein Wahnsinn für Eltern und Kinder, die betroffen sind.
Übrigens @447:
Hunde und Katzen verpissen sehr wohl, verkoten, wenn sie z.B. Geborgenheit, eine Sichere Umgebung, Zuneigung …..vermissen, Sie irgendwie auch ):
“Also die Schule nicht nur noch eine Verwahr-, sondern sogar eine Pflegeeinrichtung?
Ich wittere ungeahntes neues Einsparpotential…”
Inwiefern ist das sarkastisch gegenüber bestimmten Kindern? Bitte konkretisieren!
Das bezog sich allein auf den “zufälligen” Kommentar, doch bitte auch noch Pflegepersonal in die Schulen zu schicken. Und auf die Befürchtung (ja, genau das!), das könnte als Einladung zur Kostenersparnis angesehen werden, ebenso wie die Verteilung von Inklusionskindern in Regelklassen OHNE einen nennenswerten Mehraufwand von sehr vielen Lehren UND Eltern als Mogelpackung zum Geldsparen angesehen wird.
Eventuell vorhandener Sarkasmus richtet sich keinesfalls gegen die betroffenen Kinder! Bitte genau lesen und sich um Zuordnung bemühen, nicht automatisch Böses unterstellen!
Da fällt mir ein, dass ich vor etwa 10 Jahren mal zu nach-Schulzeiten in einem über Land- Bus unterwegs war, zu meinen Musikschülern. Da saßen hinten im Bus etwa acht 5-6 Klässler, die ein Kind quälten, weil sie erfahren hatten, dass es Inkontinenz-Windeln trug. “Kackst du da auch rein?” lachten sie. Die kamen vom Bad Essener Gymnasium, nebenbei, und waren auf dem Weg nach Schwagstorf-Venne, was zu Ostercappeln gehört. Kenne mich dort aus, deshalb weiß ich, von welcher Schule die kommen. Hauptschüler aus Venne fahren nämlich eine andere Richtung, weil deren Schule in Ostercappeln ist und die Grundschulen sind vor Ort.
Das Mädchen wirkte sehr sozialreif und vernünftig und versuchte wirklich gut damit umzugehen “Wirklich, ich finde das nicht witzig!” und schaute natürlich extrem unglücklich.
Ich sah im Spiegel den unglücklich schauenden Busfahrer. Wir wussten beide nicht, was wir tun sollten! Uns die Kinder vorknöpfen, dann hätte es das Mädchen womöglich hinterher erst recht abbekommen. Und dann war auch schon Ausstieg. Ich hoffte damals, dieses reife Mädchen wird Ärztin und findet diese Kinder später mit Hämorrhoiden und Gallensteinen und Blasenproblemen und all den Wehwehchen 40+ auf ihrem Untersuchungstisch wieder.
Jetzt lese ich hier zu meinem Erschrecken von derart mittelalterlichen Lehrern…. Ohne Worte!
Interessante Geschichte!
Ja wirklich,
Viele Frauen fortgeschrittenes Alters sind inkontinenzgeplagt; kann schon problematisch werden, wenn man dann öfter aus der Klasse muss – vielleicht muss man dann auch der SL ein Attest vorlegen; nicht schön.
Bei Männern soll es auch miktionssteigernde Erkrankungen geben, nicht schön.
Und letzte Woche schaffte es der Kollege nicht mehr zur Toilette ( es geht Magen-Darm um ) Tja, Erbrochenes Wegputzen ist auch – nicht schön.
Dass Kinder das alles – in der Schule – schon gar nicht dürfen – ist äußerst unschön.
Ja, ohne Worte: da wird nach Ihrer Aussage ein Kind gequält, und Sie sehen zu? Unfassbar!
Ja, da ging es um eine kurze Strecke im Bus und meine Befürchtung, dass die noch eins draufsetzen, wenn so ein kurz anwesender Mitfahrer sich die vorknöpft, quasi sind die dann in ihrem Stolz geknickt . Dann kommt nur “halt die Fresse” und dann kommt die Rache, vielleicht ne Nummer größer, mit Schulhof-Publikum. Der Busfahrer scheint das gleiche gedacht zu haben, der könnte jeden Tag deswegen halt machen. Aber die Lehrer haben das in der Schule sicher korrekt behandelt, oder?
Ich habe übrigens auch schon die Polizei wegen rassistischer Beleidigungen in einem Abend-Bus gerufen und anderes, aber in diesem Fall bin ich bis heute nicht sicher, ob Zivilcourage da nicht eher Schaden würde und da war auch nicht viel Zeit zu überlegen.
Ein Bekannter hatte sich im E-Center mal eine Mutter vorgeknöpft, die grob zu ihrem Kind war, weil genervt. Ihm wurde später von befreundeten Sozialpädagogen gesagt, dass das nicht unbedingt gut war, weil die Mutter dann noch mehr Stress hat durch ihre “Demütigung” im Laden vor aller Augen und das Kind das dann Zuhause auch abbekommt.
Sie meinen im Ernst: Für das Kind ist es besser, dass es gequält wird und keiner einschreitet, weil vielleicht wirds sonst schlimmer?
Sorry, nach dem Post reichts mir.
Sie hätten bestimmt im Aussteigen einen Spruch gemacht, um sich gut zu fühlen und wenn das Kind da anschließend einen für drauf kriegt, bekommen Sie es ja nicht mit? Da braucht es Leute, die die Kinder mehr als zwei Minuten treffen.
Der Bus ist für viele Schüler übrigens so eine Art rechtsfreier Raum. Dort wird nachgeholt, was in der Schule nicht durfte. Was machen? Einen Aufpasser in jeden Bus und alles kontrollieren, damit des sich dann auf den Heimfußweg verlagert? Glauben Sie, diese Geschichte war eine Ausnahme? Da kann ich noch viel erzählen.
Mein Sohn hatte zB für 1,5 Jahre einen 10min langen Busweg und wurde dort immer von einem Jungen getriezt. Haben hier mal was gesagt und da mal die Schule informiert, die was gesagt hatte. Ergebnis:Der Junge hatte die ganzen 1,5 Jahre nicht aufgehört. Als 15jähriger missbrauchte er dann seine 9jährige Cousine, kam ins Heim und machte dort weiter.
Und abgesehen davon kam es mir vor, als wenn das Mädchen es noch peinlicher findet, wenn weitere Mitfahrer mit der Reaktion auch noch signalisieren, dass sie nun auch über die Sache informiert sind.
Ich habe mich in der ersten Klasse mal nicht getraut, zu sagen, dass ich aufs Klo musste und mir dann in die Hose gemacht. Leider waren ein paar doofe Mitschülerinnen auch noch in Klasse 10 in meiner Klasse und mussten das dort auch noch mal erwähnen. Ich hätte das damals nicht besprechen wollen und lieber verdrängen – hat mich quasi die ganze Schulzeit verfolgt. Als Erwachsener steht man da mehr drüber, sieht das anders und kann sich da nicht ins Kind hineinversetzen.
So oder so, es ging mir bei dem Mädchen darum, nicht falsch zu reagieren, ob dies nun falsch oder richtig war. War schwierig.
Und noch eins, Mika Ich wusste, dass Sie das ausschlachten wollen. Nicht für das Mädchen, sondern für sich, weshalb Sie auch mehrfach das Wort “quälen” genüsslich vor sich hertragen. Dies suggeriert körperliche Gewalt oder Folter. Dieses verbale quälen, ich hoffe Sie wissen das, machen Kinder leider ständig.
Im Bus :
Reime über Vatima “Wenn Vati mit seinem Vati ins Bett geht…”
Unterteilung ggü einem Trans Jungen in echte Jungs und andere Jungs
usw usw
Jeder Bus, jeder Morgen, jeder Nachmittag. Und nun? Das sind die Kinder, die in der Schule zur Ordnung gerufen wurden und sich nun ihre Autorität zurück erobern. Alle Schüler da, keine Lehrer. Narrenfreiheit. Busfahrer muss auch mal Bus fahren, auch wenn er mal bei extrem obzönen Gesprächen droht, jmd rauszuwerfen. Oder vielleicht bei Masturbations-Simulation in der hinteren Reihe. Natürlich tun die das nur, um Mitfahrer zu provozieren.
Hat da noch keiner drüber nachgedacht, dass es außer der Schule und der Isolation bzw Ruhe Zuhause noch etwas dazwischen gibt?
Früher war es ja durchaus extremer. Da musste man ganz kleinlaut in der Schule sich demütigen lassen, in der 50ern. Und sich dann wohl als Gruppe Halbstarker an im Löschteich badenden Mädchen im Grundschulalter rächen. Die wurden untergetaucht, bis sie blau waren, meine Mutter war dabei. Hat damals keinen gescherrt.
Bei der Vatima-Geschichte war übrigens eine Frau aus der Schule dabei (weiß nicht genau, was sie ist, vielleicht Sozialarbeiterin, vielleicht Reinigungskraft, die zufällig da immer mit fährt) . Sie hats aber auch falsch gemacht. Da waren kleine Jungs, die die Reime witzig fanden und Vatima hat beschlossen, denen zu drohen, weil er gegen seine Klassenkameraden nichts ausrichten konnte und es noch demütigender fand, dass sich auch noch so Kleine anschließen. Daraufhin hat sich der Peiniger angeblich Heldenmutig vor den Jungen gestellt (es ging keine Gefahr von Vatima aus) und in Augen dieser eventuellen Sozialarbeiterin war Vatima das Problem, nicht der Peiniger.
Sie haben den Begriff „quälen“ in Ihrer Beschreibung der Situation verwendet, also gehe ich davon aus, dass das Kind gequält wurde. Mich macht es wütend, wenn jemand in einer solchen Situation wegsieht.
Was ich in einer solchen Situation mache? Eingreifen. Die Jungs zurechtweisen. Mit dem Mädchen aussteigen und es ggf. bis nach Hause begleiten. Und ja, das habe ich bereits getan.
Sie gerieten sich hier als die Heldin der Beeinträchtigten – und sehen weg, wenn ein Kind von anderen fertig gemacht wird. Gespaltener kann man kaum auftreten.
Ja, das gefällt Ihnen, richtig? Deshalb geht es Ihnen hier auch nicht um die Kinder. Btw, das ist 15 Jahre her und ich bin keine Pädagogin. Ich habe auch nicht weggesehen, genauso wenig wie der Busfahrer. Mehr als einen bösen Blick wusste ich da aber nicht zu tun. Mit dem Kind aussteigen? Sollen wir dann zehn Kilometer Fußweg zurück legen? Das Kind hätte sich bedankt. Aber hängen Sie sich ruhig daran auf, bei sich selber sind Sie ja “nicht zuständig” und lassen eher das Kind, wie oben, im Kot sitzen, bis die Eltern zum ab putzen kommen. Diese Quälereien gibt es doch die ganze Pause lang auf dem Schulhof. Da lassen Sie bestimmt ihre Pause bleiben, wenn die Aufsicht das nicht alles schafft. Ach nee, da können Sie ja behaupten, nicht zuständig zu sein. ^^
Könnten auch 20 Jahre sein, weiß es nicht mehr. Dann hätte ich da noch nicht einmal selber Kinder. War jedenfalls in der Zeit immer in der Gegend unterwegs.
Was ist mit dem Busfahrer? Soll der täglich ne Meldung machen?
Langsam amüsiert mich das aber auch mit Ihnen, denn ich stelle mir gerade vor, wie ich jeden Tag um 13.35 im Bus ne Rede schwinge, vielleicht hat der Busfahrer ein Mikro, bis alle nur noch gelangweilt sind, ob der Attraktion und jeden Tag ein Kind aus dem Bus nehme, bis die Polizei kommt (wegen mir).
Und die Situation vor dem Bus… Moment mal, gilt da nicht Aufsicht?
Ist es denn mittlerweile so schlimm, dass jeden Tag so etwas in einmem Schulbus vorkommt? Tscha, Zivilcourage ist nicht einfach! Sie waren mit dieser Situation damals zu Recht überfordert. Lehrer haben heutzutage mehrmals pro Tag Situationen, in denen sie innerhalb von Sekunden die richtige Entscheidung treffen müssen. Vor Jahren las ich mal einen Artikel, da wurde der Beruf des Lehrers mit der Stressbelastung von Fluglotsen verglichen.
https://www.iposs.de/3517/lehrer-nein-danke-zuviel-an-psychischem-und-physischem-stress/
Da ich zwei Freunde habe, die Fluglotsen waren, weiß ich wovon ich rede( beide hätten aber auch nicht mit mir tauschen wollen). Der Unterschied: Fluglotsen arbeiten im durchgehenden 3-Schicht-System, verdienen das vielfache eines Lehrers und gehen mit 56 Jahren in Rente. Allerdings, wenn ein Fluglotse einen Fehler macht, dann gibt es evtl. viele Tote, bei Lehrerfehlern eher selten.
Ich fahre seit einigen Jahren nicht mehr Bus, würde aber sagen, dass es eher früher schlimmer war. Heute reden die ja gar nicht mehr miteinander und gucken nur noch aufs Handy – was natürlich nicht besser, eher schlechter ist und sich ins CyberMobbing verlagert hat.
Besser ist das sicher nicht! Nur für Außenstehende. Man muss nicht mehr überlegen, ob man eingreifen soll. Man weiß ja von nichts. 🙂
Nur Lehrer müssen natürlich immer alles mitkriegen und handeln und das auch noch schnell und richtig! Ich präferiere immer mehr die Lösung von Lehrer-Robotern und die auch noch mit Zugriff auf alle Inhalte der Schüler-social-media.
“Man muss nicht mehr überlegen, ob man eingreifen soll. Man weiß ja von nichts. ”
Schade, dass Sie so denken.
Falls es Sie beruhigt, es ist nur in Ihrem Kopf 🙂
Ooooohmmmm…
Wie immer: Lesekompetenz mangelhaft!
Das hatte sie kritisch gemeint!
Danke!
Ne, das glaube ich nicht.
P.S.: Fluglotsen erhalten alle 2 Jahre eine prophylaktische Kur mit umfassendem Gesundheits-Check, natürlich auf Kosten des Arbeitergebers. 🙂
“Lehrerinnen und Lehrer gehören zu der Berufsgruppe, die die meisten Entscheidungen in ihrem Arbeitsalltag treffen. Gefolgt werden sie von Fluglotsen. Viele dieser Entscheidungen nehmen wir gar nicht mehr wahr, weil sie oft unterbewusst, intuitiv getroffen werden.”
Quelle:
https://eduhu.de/blog/wie-stress-zu-fehlentscheidungen-im-schulalltag-fuehrt/
Das passiert also jeden Tag bei Ihnen? Und? Was haben Sie unternommen? Oder labern Sie hier nur rum?
Kein Bock auf ihr Getrolle, verheizen ist normal in sozialen Medien und Bild Niveau. Leider sind Sie auch noch so naiv und sehen da eine Parallele zu meinem Vorwurf bezüglich Inklusion und dem Enuresiskind, weil Sie nicht verstanden haben, dass hier niemand Taten fordert, die überfordern oder nicht machbar sind, sondern die Einstellung dazu und die Konsequenzen, die deshalb gezogen werden, nämlich behinderten Kindern Rechte zu verwehren und andere Kinder als wichtiger zu erachten. Bei dem Enuresiskind dazu noch das herunter spielen und Familien schlecht machen. Bei Behinderten die indirekte Hetze ggü Behinderten, die entsteht, wenn sie als “Ursache” ausgemacht werden. Dazu jeden Kaninchenfurz und alles, was irgendwie quer kommt mit in die Inklusionskategorie zu packen, weshalb behinderte Kinder jede Macke von gesunden Kindern mit aufgebürdet bekommen und das eigentliche soziale Problem, u a der Erziehung in den Hintergrund gerät, weil Behinderte als Problem ausmachen so viel einfacher ist. Interessanterweise lautet hier die Überschrift “Es sind ja nicht die behinderten Kinder schuld, dass…”
Diese Einstellung, dieser Umgang mit dem Thema, ist schädlich und fördert Rechtsextremismus! Weil es legitimiert wird, eine Gruppe als Problem auszumachen und gutgeheißen wird, diese zu benachteiligen – wegen der vielen Belastungen und Schwierigkeiten. Das ist die Kritik, nicht, dass Sie sich dreiteilen sollten usw. Aber wenn Sie sich eben nicht dreiteilen können, dann sollen Sie nicht einfach entscheiden, dass eine Gruppe zurück stecken soll.
Es muss für alle gekürzt werden und nicht die Rechte einer Gruppe zum Vorteil der anderen.
Wie Sie von Ihrem Wegschauen auf „Parallelen zu Inklusion und Enuresiskind“ kommen, erschließt sich mir nicht.
Ich wünschte mir, Sie würden die Vehemenz, mit der Sie hier im Forum in Bezug auf Inklusion Forderungen an die Lehrkräfte stellen, selbst im Alltag aufbringen, um Kinder ganz konkret vor Übergriffen wie von Ihnen beschrieben zu schützen, wenn Sie diese beobachten.
Eben, darauf spielen Sie an und haben meine Forderungen all die Jahre nicht verstanden. Besser gesagt nicht verstehen wollen. Es ist doch viel einfacher, sich zu empören, wenn der andere etwas unmögliches verlangt. Aber die Inklusionsbefürworter hier kritisieren lediglich die schädliche Einstellung der Gegner und deren sich daraus ergebende Konsequenzen.
Wie oft soll ich das noch erklären?
Und hier mal ein Beispiel dafür, warum solche Diskussionen komplett zweckfrei sind, weil die Politik überhaupt nicht mit an Bord ist.
Ab dem Schuljahr 2026/27 gilt das Recht auf Ganztagsgrundschule. Dazu müssen die Grundschulen Mensen bereitstellen, die gewissen Standards entsprechen und ALLEN Kindern ein Essen (also einen Platz) bieten müssen.
Es gibt diverse Schulträger, die bereits jetzt so hoch verschuldet sind, dass sie kein Geld für den Umbau haben. Ohne den Umbau verlieren sie ihren Status als Schulstandort. Das heißt, Kinder müssen dann an andere Grundschulen gehen, was konkret im ländlichen Raum mit einem Transport dorthin verbunden ist.
Das wiederum bedeutet, dass diese anderen Schulen dann auch mehr Plätze anbieten müssen …
Sie können so viel erklären, wie Sie wollen, das ändert aber nun einmal alles nichts an den nackten Tatsachen.
Und dann können Sie uns gern “schädliche Einstellungen” vorwerfen, besser wird dadurch aber gar nichts.
//Ach ja, ich bin auch für Weltfrieden.//
??? Worauf spiele ich an?
Sie interpretieren da was in meinen Post rein, was da nicht steht. Das sind dann jedoch Ihre ureigensten Interpretationen, von denen Sie mir unterstellen, ich würde sie mit diesem Post ausdrücken wollen.
Vergessen Sie‘s: Ich schreibe genau das, was ich denke.
Richten Sie sich da an die Richtige?
“P.S.: Fluglotsen erhalten alle 2 Jahre eine prophylaktische Kur mit umfassendem Gesundheits-Check, natürlich auf Kosten des Arbeitergebers. “
Ooooohmmmm….!
Wir hatten 15 Jahre Zeit, Voraussetzungen zu schaffen. Was lässt Sie glauben, die nächsten Jahre würde plötzlich etwas getan?
Aber immer schön die Parteien wählen, die heute noch behaupten, wir könnten uns irgendwie davor drücken 😉
Ja, die Grünen in einigen Bundesländern müssen wohl weg. Denn die regieran ja da mit und stellen das Schulministerium. Oder wer war gemeint?
Ratifizierten die die Behindertenrechtskonvention?
Ich dachte es geht hier den meisten darum, Inklusion zu verhindern 🙂
Was die Arbeit “der Grünen” betrifft, sollten sich auf jeden Fall die in BW verantworten müssen, aber nicht viel mehr als die meisten anderen Landesregierungen – meiner Meinung nach
Also die Grünen auch nicht. Wen soll ich denn dann wählen?
Ich weiß nicht wo Sie wohnen.
Sie müssen wohl leider die Wahlprogramme lesen müssen…
Sorry, dass ich die Probleme des Bildungssystems in diesem Kommentar zu lösen vermochte…
Aber hey, vielleicht ist jemand gegen Gendern oder will das eigene Bundesland aus der Nato austreten lassen – Prioritäten und so 😉
Was wissen Sie denn welche Partei ich wähle!
Die Grünen
Nö. Geht Sie aber auch absolut nix an.
Ich bin sowas von überrascht!!
Wer hätte gedacht, dass Sie eine andere Partei wählen würden – Oh, welche es wohl seien mag? XD
“Die Bildungspolitik sagt: Wir haben alle Stellen besetzt.”
In welchem Bundesland soll dies gesagt worden sein?
“Wenn man Inklusion, Migration machen will, dann müssen die Voraussetzungen stimmen. Und zwar b e v o r man beginnt.”
AfD, ich hör Dir trapsen!
Aber ich tue Ihnen GARANTIERT Unrecht und Sie verzehren sich förmlich nach mehr und besserer Migration sowie Inklusion 😉
Wenn die Bildungspolitik das ernsthaft sagen würde (was nicht passiert, da diese und die daran hängenden deep-state-Wasserköpfe ohne Nutzen dann Fehler eingestehen müssten) – wären wir schon einen ganzen Schritt weiter.
“deep-state-Wasserköpfe”
Ist das schon meldungswürdig oder noch beknackt?
“Ist das schon meldungswürdig oder noch beknackt?”
Ihr modus operandi.
““deep-state-Wasserköpfe” (447)
Die haben wiedermal keine Haltung, hm?
Wasserkopfbeispiele gibt es genug – wollen Sie Beispiele?
Nennen Sie mir Deep-State und Wasserköpfe bitte getrennt :/
q.e.d.
Und:
(a) Sie verstehen nicht, dass “Haltung” kein Selbstwert ist; Ihre unelaborierten, nicht fakten-, daten- o. logikbasierten, falsch- und fehldarstellenden, unreflektierten, relativierenden (etc.) “Haltung[en]” sind NICHTS WERT (*Rainermodus*), sie ersetzen all dies (Elaboration, Fakten, Daten, Logik, Redlichkeit, Reflektion, Differenzierung etc.) nicht, sie bereichern den Diskurs, bennenen keine tatsächlichen Probleme, bieten keine Problemlösungmöglichkeiten o.ä. – niemand fragt Sie bzgl. Ihrer “Haltung” und auf Ihrem virtue-Konto gewinnen SIe auch keine Punkte für das Himmelreich. Lediglich Haltung, die man zur ‘Wahrheit’ verklärt, aber k.A. zu haben, resultiert am Ende in Verhaltensweisen und ‘Positionen’ wie den Ihrigen, d.h. konstante (abstruserweise) überlegenheitsdünkelnde Verbalinjurien(versuche), Phantomdebatten und absurde, kontraproduktive Ideen, wie tatsächliche Probleme gelöst werden sollen (hier: Inklusion solle damit realisiert werden, dass erstmal alle Schüler mit Inklusionsbedarf in die Regelschulen gezwungen werden, ohne dass dort die notwendigen Bedingungen zur Inklusion realisiert sind, und die Lehrer sollen das dann irgendwie bewerkstelligen).
(b) Nicht Sie bestimmen, was ich adressiere (hat das eigtl. jemals funktioniert, Ihrem Ggü. Ihr Thema aufzunötigen resp. von Ihnen abzulenken?), sondern ich. Mal ungeachtet dessen, dass ich glaube, dass @447 den Begriff nicht im konspirativen Sinne verwendet, sind Sie m.E. das Problem hier.
Sie verurteilen Ihre Meinungsgegner hier scharf – und versteigen sich dabei mitunter in Positionen, die uns die Haare zu Berge stehen lassen. Haltung hat keinen Selbstwert? Es ist also egal, ob jemand korrupt, unehrlich, unsozial ist, Hauptsache das Ergebnis stimmt nach Ihrem Dafürhalten? Gruselig (und übrigens auch eine Haltung).
Uns ist es nicht egal, welche Haltung zum Beispiel eine Lehrkraft vertritt, die von Staats wegen Kinder erziehen soll. Wir hätten da schon ein paar Ansprüche, die sich aus dem Grundgesetz ergeben. “Haltung ist wichtig, weil sie das Selbstverhältnis und den Weltbezug eines Menschen konkretisiert.” Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/menschsein-wir-sind-unsere-haltungen-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Es ist also egal, ob jemand korrupt, unehrlich, unsozial ist, Hauptsache das Ergebnis stimmt nach Ihrem Dafürhalten? Gruselig (und übrigens auch eine Haltung).”
Nein, Sie haben es leider falsch verstanden, bemühen eine reductio ad absurdum resp. nehmen meinerseits eine Haltung an, die diametral dem widerspricht, was ich schrieb: Ich kritisiere nicht Haltung per se, sondern die i.d.S. arbiträren, dogmatischen, wortwörtlich “unelaborierten, nicht fakten-, daten- o. logikbasierten, falsch- und fehldarstellenden, unreflektierten, relativierenden (etc.) ‘Haltung[en]'” (vulgo: Meinungen) des Foristen.
Man wird ja hoffentlich ggü. Korruption, Unehrlichkeit u./o. Asozialität einer Person, ggü. fehlender Integrität derselben (insb. wenn sie ein Entscheidungsträger ist), nicht lediglich Haltung, sondern fundierte Kritik artikulieren können, die nicht lediglich ein roter Hering ist. @Rainer Zufall ist Haltung aber Selbstwert, er differenziert sie in ‘richtige’ (diejenigen, die seiner eigenen Haltung entsprechen) und ‘falsche’ (i.d.R. dem Ggü. lediglich unterstellte) Haltungen – es dient ihm der simplen Freund-Feind-Markierung, der Devalvierung (dem Einsortieren in Schubladen), anstelle einer inhaltlichen, kriterienorientierten Debatte. Deshalb will er dem Ggü. auch dichotome Haltungsbekundungen abnötigen (und unterstellt Haltungslosigkeit selbst dort, wo nicht lediglich dichotome, wo reflektierte Haltung artikuliert wurde, ohne dass er dies versteht), wo dies themen-/diskussionsirrelevant ist. Auch dieser Thread ist diesbzgl. exemplarisch.
“Uns ist es nicht egal, welche Haltung zum Beispiel eine Lehrkraft vertritt, die von Staats wegen Kinder erziehen soll. Wir hätten da schon ein paar Ansprüche, die sich aus dem Grundgesetz ergeben.”
Dito. Und Sie nennen einen entscheidenden Faktor: “Ansprüche, die sich aus dem Grundgesetz ergeben”, Sie referieren damit einen überindividuellen, intersubjektivierbaren, objektiven Bezugspunkt – ist ähnlich dem, was ich meinen Schülern bspw. bei der Artikulation von Werturteilen in Sozialwissenschaften abnötige, nämlich nicht nur arbiträr die eigene Meinung zu artikulieren, sondern ein Urteil anhand einer derartigen Referenz zu artikulieren – meinetwegen durchaus stretibar, aber bitte elaboriert, argumentativ, sach-, daten-, fakten- und kriterienorientiert, reflektiert etc.
Ich glaube nicht, das wir uns diesbzgl. widersprechen (sollten). Ist dies tatsächlich eine Position, die Ihnen “die Haare zu Berge stehen l[ä]ss[t]”?
Als Schlussnote, falls Sie das überhaupt veröffentlichen:
Ich finde es maximal befremdlich, wie Sie hier konstant für diesen Foristen in die Bresche springen. Auch eine Form von Haltungsartikulation?!
“ist ähnlich dem, was ich meinen Schülern bspw. bei der Artikulation von Werturteilen in Sozialwissenschaften abnötige, ”
Sie nötigen einigen so manches ab…
“Als Schlussnote, falls Sie das überhaupt veröffentlichen:”
Sie machen offensichtlich weiterhin entsprechende Erfahrungen und leiten daraus nichts ab.
Wie soll ich Ihnen “falsche Haltung” unterstellen, wenn Sie keine haben und bei jeder Gelegenheit ablenken oder Antworten fallen lassen?
Aber bitte: Was ist Ihre Haltung zu dem Thema?
Es ist vollkommen egal, wer den Begriff ” Wasserkopf” in welchem Sinne verwendet.
Es ist daneben !
Ich gehe davon aus, dass @447 halt das Hintergrundwissen fehlt und er – wie viele – sich eines diskriminierenden, beleidigen könnenden…. Begriffes einfach so, justforAuftritt bedient.
Spit/ Leute, die dies trotzdem tun – wäre jetzt 447-style gefolgert
(spit/ – stammt auch aus 447s unbedachter Feder) und bedeutet xxx
Zur Veranschaulichung zum Hydrocephalus
https://www.miethke.com/hydrocephalus/ueber-hydrocephalus/symptome/
https://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/adi-roche-holding-9-year-old-sasha-prokopenko-who-has-nachrichtenfoto/57622506
https://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/month-old-nara-ariska-who-suffers-from-a-rare-nachrichtenfoto/613364638
Ich glaube, die ‘Empörung’ kommt nixht vom Begriff “Wasserkopf”, sondern von den Konnotationen, die “deep-state”evozieren könnte.
Das können Sie gerne glauben.
Ich bin mir ziemlich sicher (kann natürlich sein, dass Rainer jetzt das Gegenteil behauptet, alleine um das Gegenteil zu behaupten)..
Zumal “Wasserkopf” eine gängige Metapher für bestimme ‘aufgeblähte’ Systeme ist (s. https://de.wiktionary.org/wiki/Wasserkopf). Haben Sie diese noch nie gehört?
Doch, diese Metapher ist freilich existent.
Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass jeder Leser > ” Konnotationen, die “deep-state”evozieren könnte ” im Vordergrund sieht ( nicht für jeden ist dies Alltagssprachgebrauch 😉
……Und ob warum wann und sowieso “Rainer jetzt das Gegenteil behauptet” ? Kann sein, vlt auch nicht, werden wir sehenlesen.
Es geht hier um Rainers ‘Empörung’ nicht die eines jedermann. Und dieser Forist unterstellt allenthalben jedem hier Rechtsradikalismus/-extremismus, das ist die Brulle, mit der er die Welt sieht – “deep-staze” ist für ihn ausschl. ein rechtes buzzword, da wette ich drauf.
Es ist auch ein rechtes Schlagwort, genau genommen: eine Verschwörungserzählung. Angesichts der sprachlichen Korrektheit, auf die Sie bei Ihren Meinungsgegnern pochen, wundert uns die Laxheit, mit der Sie selbst sogar Vokabular aus dem rechtsextremen Polit-Sekten-Milieu relativieren. Allerdings haben Sie ja auch an dem damaligen Potsdamer Geheimtreffen von Rechtsradikalen einschließlich einiger AfD-Funktionäre wenig auszusetzen gehabt – und in Zweifel gezogen, dass dort tatsächlich über “Remigration” gesprochen wurde. Mittlerweile findet sich “Remigration” im Wahlprogramm der AfD.
Zum “deep state” – gerne hier nachlesen: https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/qanon-influencer-social-media-verschwoerungstheorien-trump-putin-deepstate-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich zitiere:
“‘deep-sta[t]e’ ist für ihn ausschl. ein rechtes buzzword” [Herv. d. PaPo].
D.h. dass es auch ein konspiratives rechtes Schlagwort ist, hauptsächlich sogar, aber eben nicht ausschl. in diesem Sinne genutzt werden kann. Macht wahrscheinl. quasi niemand, davon wäre m.E. auch abzuraten (eben weil die entsprechenden Konnotationen und die entsprechende Verwendung absolut prädominant sind) – ich würde den begriff nie so benutzen -, aber ich habe @447s Kommentar so interpretiert, dass er damit eine ‘aufgeblähte’, autopietische Verwaltung meint, die relativ unkontrolliert ihr Ding macht und ‘schalten und walten’ kann, wie sie will – eine Emergenz von Überbürokratisierung. Ich bin da geneigt, einem @447 ggü. tendenziell zu seinen Gunsten zu interpretieren, bei einem @Rainer Zufall aus offensichtlichen Gründen nicht (soviel zur sprachlichen Korrektheit meinerseits). Von jeder evtl. doch gemeinten Verschwörungstheorie distanziere ich mich. Aber @447 könnte das evtl. aufklären.
—
Zum wichtigeren Vorwurf:
“Allerdings haben Sie ja auch an dem damaligen Potsdamer Geheimtreffen von Rechtsradikalen einschließlich einiger AfD-Funktionäre wenig auszusetzen gehabt – und in Zweifel gezogen, dass dort tatsächlich über “Remigration” gesprochen wurde”
OHA!
Bitte was?
Jetzt verbeiten Sie aber eindeutig die Unwahrheit!
Was soll das falsche framing?
Ich darf Sie an die tatsächlichen Aussagen meinerseits erinnern:
Dass über “Remigration”(!) gesprochen wurde, habe ich nicht de facto nicht ansatzweise in Zweifel gezogen. Im Gegenteil, ich kritisierte, dass man die Diktion und das postulierte Konzept der “Remigration” nicht kritisch-analytisch dekonstruierte, sondern sich an der Interpetation als “Deportation” abarbeitete und damit m.E. den Proponenten der “Remigration” in die Karten spielte (und ich behielt diesbzl. btw auch Recht).
So schrieb ich u.a. wortwörtlich,…
… dass “[d]ie Beschuldigten der gegenständlichen Veranstaltung, über die Correctiv berichtet, […] dem Vorwurf durchaus [widersprechen], Deportationspläne i.d.S., wie sie bei Correctiv und hier skizziert werden, zu hegen […]. Es steht Ihnen frei, diesen Selbstbekundungen (auch mit einiger Berechtigung) nicht Glauben schenken zu wollen. Aber formal reklamieren die Beschul[d]igten tatsächlich, dass sie sich mit dem Begriff ‘Remigration’, u.a. gemeint i.S.e. Abschiebung nach Entzug der dt. Staatsbürgerschaft bei vorhandener doppelter Staatsbürgerschaft und infolge von Straffälligkeit, der Abschiebung von Migranten ohne dt. Staatsbürgerschaft bei Straffälligkeit, Nichtaufnahme einer Arbeit, fehlender Bleibeperspektive bei Asylsuchenden u.ä., phänomenologisch von ‘Deportationen’ abgrenzen wollen, die sie so definieren, wie ihnen unterstellt wird, dass der Begriff der ‘Remigration’ eigtl. gemeint, wie u.a. die Abschiebung dt. Staatsbürger (i.e.S. verstehen Personen wie M. Sellner ‘Deportation’ exakt so), die Abschiebung von Menschen auf Basis ihrer Ethnie / ihres Phänotyps etc. – i.d.S. sagte auch ein Hans-Christoph Berndt nicht[s] davon, dass die ‘Deportation’ versprochen sei, sondern wö[r]tlich: “Remigration ist kein Geheimplan, sondern ein Versprechen.” Das ist u.U. ein gravierender Unterschied.
Und für das Protokoll, ich konzedierte ausdrückl., dass dies natürlich eine ‘verschleiernd[e] Diktion’ sein könnte […], aber es könnte auch i.S.d. skizzierten Differenzierung gemeint sein. Und dann, auch hier wiederhole ich mich, kann man das durchaus auch beschissen finden, dann ist das aber nicht ‘natürlich grundgesetzwidrig’ [wie es im Gegenteil die tatsächliche Deportation wäre] – die evtl. Verfassungswidrigkeit wäre eine Frage der konkreten Ausgestaltung, so ist weder der Verlust der dt. Staatsbürgerschaft per se verfassungswidrig (s. https://www.vorwaerts.de/inland/kann-einem-deutschen-die-staatsburgerschaft-entzogen-werden), noch wäre es verfassungswidrig, das gesetzliche Reglement zur Duldung von Asylbewerbern zu ändern, solange das Recht auf Asyl gem. Art. 16a GG nicht verletzt wird. Und alleine deshalb wird die AfD diesbzgl. schwer greifbar sein, ohne handfeste Belege, dass sie mit ‘Remigration’ tatsächlich verfassungsfeindliches staatl. Handeln umsetzen will” [Herv. d. PaPo].
Und:
“Ich habe prinzipiell nichts gg. die Dechiffrierung und auch Einordnung (d.h. Interpretation) der konkreten Redebeiträge und Diktion der Beschuldigten des ‘Strategietreffen[s] in Potsdam’ (Pressemeldung des Deutschen [B]u[nd]estags zur aktuellen Stunde v. 18. Januar 2024, s. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw03-de-aktuelle-stunde-remigration-986558) seitens Correctiv, nein, ich teile die Interpretation gar im Wesentlichen.
Ich habe lediglich erläutert, dass der Bericht von Correctiv vornehmlich diese normative Interpretation, aber m.E. nicht hinreichend die deskriptiv(-zitierend)e Schilderungen der entsprechenden Redebeiträge präsentierte. Der Rezipient bekommt die Interpretation der Redebeiträge, bisweilen auch ohne den tatsächlichen (hinreichend kontextualisierten resp. zitierten) Redebeitrag. Und er bekommt die Interpretation der entsprechenden Diktion, wie z.B. die des Begriffs der ‘Remigration’, aber ohne (hinreichende) Schilderung, wie die Beschuldigten diesen inhatlich selbst kommunizieren, bevor(!) diese Begrifflichkeiten und Selbstdarstellungen inhaltlich-semantisch, kontextuell, ideengeschichtlich etc. dekonstruiert, ja kritisiert werden. Einem Rezipienten wird der gesamte Interpretationsakt vorweggenommen, ja auch die normativ-moralische Bewertung (mittels der Präsentation der Geschehnisse wie in einem Theaterstück, wortwörtlich letztlich im Theater gar in Form eines die 4. Wand durchbrechenden Monologs, um dem Publikum unmissverständlich die Problematik zu zeigen).
M.M.n. ist dies infolge mehrerer Gründe problematisch:
Einerseits kollidiert es bspw. mit meinem Konzept von Mündigkeit, das zwingend voraussetzt, mittels Sachinformationen selbst zu einer Interpretation und erst recht zu einer moralischen Bewertung o.ä. zu gelangen (sapere aude und so..). Dies insb. vor dem Hintergrund, dass man mehr derjenigen, die der AfD nicht vollends verfallen sind, zu einer (robusten) Überzeugung gg. die AfD bringen kann, wenn diesese aus eigener (ruminativ-informierter) Einsicht resultiert und nicht (moralischer) Fremdbelehrung (ggü. der auch viele Menschen insg. mit Reaktanz reagieren).
Andererseits habe ich kritisiert, dass eben infolge des (m.E.) Mangels an hinreichend deskriptiv(-zitierend)en Schilderungen der Geschehnisse (und auch dessen, was bestimmte Akteure bereits im Vorfeld verlautbaren ließen) eine Interpretation ohne diese Schilderungen (und Einordnungen derselben) auf (nicht hinereichend informierte) Dritte tatsächlich wie eine simple Behauptung wirken kann, der dann eben eine andere Behauptung simpel gegenübergestellt werden kann. Das ist die A[u]ssage dessen, [w]as Sie meinerseits zitiert haben, also dass man sich peinlichst a priori gg. jede Gegenrede absichern muss.
Denn wenn letztere Behauptung dann eine Behauptung der AfD ist, die auch tatsächlich (oberflächlich) so unverfänglich daherkommt, wie reklamiert, die entsprechenden Akteure auch darauf verweisen können, dass sie ja z.T. bereits vorher zum spezifischen Thema derart (vermeintl.) unverfängliches geäußert hätten (z.B. in einer vorherigen Publikation o.ä.), dann gehen uns am Ende evtl. noch so einige Menschen verloren, die man mglw. vor der Wahl der AfD hätte bewahren können, denn unglücklicherweise spielt die AfD das Überzeuungsspiel recht gut, ist sehr versiert mim Umgang mit emotiven Argumenten, mit dem Einsatz von logischen Fehlschlüssen, aber auch im Erkennen und öffentlichen Dekonstruktion derselben von der Gegenseite […].
Und nichts anderes schreibe ich hier von Anfang an, deshalb bin ich so über das doch extrem aggressive Verhalten mir ggü. nur verwundert.”
Ist anspruchsvoll, I know. Aber widerspricht auch Ihrer Falschbehauptung hier komplett. Sie werfen mir im Grunde differenzierende, nüchterne Analyse vor und setzen diese mit Relativierung/Sympathie und Co. gleich (erwarten also – wie passend – Haltungsbekundungen von mir, die aber ungeachtet dessen aucht atsächlich erfolgten – aus meiner Abneigung habe ich keinerlei Hehl gemacht, im Gegenteil). Wo soll ich das geäußert haben, was Sie mir hier unterstellen. Und mit Verlaub:
Weil Sie mir derartiges faktenwidrig unterstellen, überrascht mich auch nicht, dass Ihnen ein @Rainer Zufall keinen negativen Kommentar wert ist.
Ich muss mich hier nicht als AfD-Sympathisant/-Relativierer o.ä. hinstellen lassen, bleiben Sie bitte bei den Tatsachen.
Sie referieren hier 1:1 die Position der AfD – und unterschlagen dabei, dass sich “Remigration” von Millionen von Menschen logisch zwingend nicht ohne gewaltsame Vertreibungen im großen Stil vollziehen lässt.
Damit relativieren Sie rechtsextreme Positionen. Und das tun Sie – siehe “deep state” – immer wieder hier. Dass Sie andere dafür rüffeln, auf Haltung Wert zu legen, passt ins Bild. Sie zeigen damit auch eine – aber keine, die wir teilen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Dasselbe schrieben Sie bereits damals unter meinen Beitrag.
Es wird aber nicht richtiger, wenn Sie es wiederholen, denn:
Ich unterschlage rein gar nichts, ich lasse mich lediglich nicht zur emotiven ‘Diskussion’ oder Kondemnation anstelle der profunden, problematisierenden Analyse und des (produktiven) Diskurses nötigen, weil ich beides für ausgesprochen kontraproduktiv halte (Sie können es oben in den beiden Zitaten meiner älteren Kommentare nachlesen).
Dieses Prozedere nach dem Motto ‘stimme uns unkritisch-affirmativ zu oder du bis AfD-Relativierer/-Sympathisant’ mag bei anderen ja funktionieren, Ihre “[e]ither you are with us, or you are with the terrorists”-Attitüde können Sie sich aber sparen.
Die Haltung, die ich demonstriere, ist die, dass Debatten redlich sein müssen, d.h. intersubjektivierbar, objektiv, logik-, daten-, fakten- und argumentbasiert… und nüchtern (auch der AfD ggü.). Und das beinhaltet, dass man zunächst einmal in diesem Fall das dekonstruiert, was bspw. die AfD dort fordert, bevor man die Implikationen, Konsequenzen u.ä. dieser (dekuvrierten) Forderungen problematisiert.
Und hier macht es einen Unterschied, was bspw. ein Martin Sellner als “Remigration” definiert und was Gegenstand seines Vortrags in Potsdam war, was damit ungeachtet des konkret artikulierten u.U. tatsächlich gemeint sein könnte, was logische Konsequenzen dessen sind, was Correctiv als tatsächliche Äußerungen implizierte, was die AfD mit dem Begriff aktuell macht etc. – wenn Sie nicht differenzieren, werden Sie das Agens und die Methoden derjenigen im Detail nicht verstehen und am Ende auch nichts dagegen ausrichten können, so sieht es nämlich aus. Der AfD ist es doch (auch dadruch) längst gelungen, den Begriff der “Remigration” in weiten Teilen zu normalisieren (eben weil Sie leichtes Spiel mit nicht wasserdichter Kritik hat). Ich lasse mir hier doch nicht Differenzierung und adäquate Analyse als ‘Unterschlagung’ u.ä. andichten.
Es hat aber wenig Sinn, dies hier zu ‘diskutieren’, denn einerseits ist das nicht das Thema (Sie wollen mich hier diesbzgl. lediglich wieder devalvieren), andererseits lehrt die Erfahrung, dass Sie die simple Deskription dessen, was diese Akteure tatsächlich wortwörtlich gesagt haben, bereits als Affirmation dieser Aussagen werten, selbst wenn der Darstellung die kritische Analyse und evtl. das Ergebnis folgt, dass dies bspw. mit unseren Verfassungswerten etc. nicht kompatibel ist u./o. nur “verschleiernd[e] Diktion” ist, die A sagt (bspw. ‘nur’ die konsequente Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer, den Verlust des Aufenthaltsrechts durch Begehung von Straftaten etc. fordert – so die zumindest offizielle Definition von “Remigration” seitens der AfD), aber B (z.B. die Abschiebung deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund, von der sich die AfD offiziell distanziert) meint. Und zu den AfD-Positionen in Klammern (bevor Sie wieder fabulieren, ich würde der Partei ‘auf den Leim gehen’ o.ä. abwegiges):
Ihr “logisch zwingend nicht ohne gewaltsame Vertreibungen im großen Stil” ist nämlich nicht “logisch zwingend” (resp. die “Gewalt” wäre diejenige, die auch aktuell staatlicherseits bei Abschiebungen droht), sollten die Akteure das ernst meinen, was sie schreiben. Aber natürlich ist dann der nächste Schritt auch, über die Glaubwürdigkeit solcher Äußerungen (resp. ihrer Einschränkungen) zu diskutieren (was z.B. angesichts der Aussagen der Parteimitgleider wohl zuungunsten der AfD ausfallen wird). WIe bitte kann man denn kritisieren, dass man konkrete Aussagen analytisch dekonstruiert und dann erst im zweiten Schritt analysiert, was damit (noch oder eigtl.) gemeint sein kkönnte, um das ggf. auch zu dekonstruieren? hat sich mir damals shcon nciht ershclossen, erschließt sich mir auch jetzt icht… außer dadurch, dass Sie vielleicht nicht verstehen,w as ich hier schreibe; sry. (da kommt dann was von ‘Textwänden’, ‘Geschwurbel’ und Co., statt mal wenigstens zu versuchen zu verstehen, was ich schreibe).
Wie um alles in der Welt können Sie mir derartiges vorwerfen?
“Und dann habe ich hier natürlich eine große moralische Verantwortung, dass sich die Schüler wirklich bewusst werden, wie menschenverachtend dort argumentiert wird. Schüler dürfen sich bei bestimmten Passagen nicht einfach denken: ‘Hm, hat er halt gesagt.’ Man muss klar benennen, welche Konsequenzen in diesen Worten stecken; was es für die Betroffenen bedeutet.” Der Münchner Lehrer und Uni-Professor Ulrich Baumgärtner zum Umgang mit Hitlers “Mein Kampf” in der Schule. Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bildung/schule-es-ist-unsere-aufgabe-den-schuelern-mein-kampf-zu-erklaeren-1.3367989
Um das mal auf die Diskussionen zum Thema Rechtsextremismus auf News4teachers zu übertragen: Es gibt direkt Betroffene, nämlich Migranten, die von solchen Rassisten, wie sie in Potsdam zusammengekommen sind, in ihrer Existenz bedroht werden – und die dann noch Ihre öffentlich gepostete Rabulistik hinsichtlich der Vertreibungsfantasien ertragen müssen. Das lassen wir hier nicht unkommentiert so stehen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wo sehen Sie in Ihrem Zitat von Ulrich Baumgärtner einen Konflikt mit meiner Haltung hier? Das ist doch exakt das, was ich schreibe.
“[…] und die dann noch Ihre öffentlich gepostete Rabulistik hinsichtlich der Vertreibungsfantasien ertragen müssen.”
Nicht Rabulistik, analytische Distanz (s.o.). Sie benennen aber das Problem: Wenn diese vermeintl. “ertragen” werden muss, dann plädieren Sie am Ende (und so schließt sich der Kreis) für entsprechende Haltungsbekundungen als offenbar ausschl.(!) Zulässigkeit (und hier ist interessant, dass Sie das dann auch wieder nicht gelten lassen wollen, wenn ich, dem eigtl. unnötigerweise entgegenkommend, ohne viele Worte die AfD auch diesbzgl. komkret als “Scheisse” und “beschissen” bezeichnete, danit Sie mir wigtl. nichts unterstellen können), nicht für Problemanalysen und evtl. -lösungen. Ihnen ist hier ja auch bereits verdächtig, dass ich vermeintl. “1:1 die Position der AfD” referiere, als würde ich diese irgendwie affirmieren oder bona fide als “Hm, hat er halt gesagt” dastehen lassen und der Kritik entziehen – das Gegenteil ist der Fall.
Das Gegenteil ist nicht der Fall. Sie lassen jeglichen Kontext aus – und lamentieren darüber, ob die Rechtsextremisten in Potsdam vielleich doch etwas nicht ganz so Schlimmes gemeint haben könnten. Indem Sie deren Positionen ohne Einordnung darlegen, stellen Sie eine false balance her: Dann ist “Remigration”, also die Vertreibung von Menschen aus Deutschland, plötzlich ein diskutierbarer Begriff. Was kommt danach: Pro und Contra Holocaust?
Das hier ist kein intellektuelles Spiel – sondern sorgt bei Millionen von Menschen in Deutschland (darunter Schülerinnen und Schüler) für Existenzängste. Auch das ist ein Kontext, den Sie ignorieren. Und das nehmen wir übel.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie beklagen hier vermeintl. “Rabulistik”, wollen hier aber selbst (wieder) ‘auf Teufel komm raus’ (rabulistisch-verdrehend) irgendetwas unterstellen, was meine tatsächlichen Äußerungen hier (auch insg.) nicht im Entferntesten hergeben (und das mehr als einmal mit der ‘Macht’ der Moderation).
Was soll das eigtl.?
(1) Der Kontext der ‘Diskussion’ hier(!) ist Ihre offensichtliche (s. meine tatsächlichen Äußerungen) Falschbehauptung. Der Kontext meiner Kommentare zum “Geheimtreffen” in Potsdam war und ist durch die entsprechenden Artikel gegeben.
(2) Sie sollten einmal sehr(!) genau lesen, was ich schrieb, das entspricht nämlich nicht einem “lamentieren darüber, ob die Rechtsextremisten in Potsdam vielleich doch etwas nicht ganz so Schlimmes gemeint haben könnten”
Was soll man dazu das x-te Mal auch mehr schreiben? Ich schrieb offensichtlich nicht das, was Sie mir unterstellen (s.o.).
(3) “Indem Sie deren Positionen ohne Einordnung darlegen, stellen Sie eine false balance her.”
Der Punkt ist, dass Sie sie fehlende Einordnung einfach unterstellen, ich aber exakt diese Einordnung des konkret(!) gesagten UND des Gemeinten forderte – Sie echauffieren sich hier, dass ich für eine analytische und möglichst nüchterne Abfolge plädiere… und ich frage mich, ob ich diesbzgl. irgendwie Chinesisch (könnte ich) schreibe oder was das Problem hier eigtl. ist.
(4) “Dann ist ‘Remigration’, also die Vertreibung von Menschen aus Deutschland, plötzlich ein diskutierbarer Begriff.”
Ich schrieb, dass es als wrstem Schritt profunder, textpräziser, elaborierter, systematischer Kritik an den Plänen unter dem Begriff der “Remigration” bedarf, um der AfD bspw. gar keine Möglichkeit zu bieten (gem. ihrem modus operandi), ihre Taktik der Verschiebung des Overton-Fensters, der Umdeutung von Begriffen und Co., umzusetzen. Das wurde m.E. versäumt, indem nicht bereits das postulierte Konzept der “Remigration” entsprechend kritisch-einordnend dekonstruiert wurde, sondern man direkt(!) und hauptsächlch (so oder si durchaus berechrigte) Empörung über “Deportationen” sprach und hier nicht den notwendigen kühlen Kopf für tatsächliches Paroli bewahrte. Sry, aber m.M.n. verfängt das nicht bei denjenigen, die potenziell für den AfD-