Der folgende Artikel erschien ursprünglich am 25. November – und war mit 738 Kommentaren (Stand 30. Dezember) der meistkommentierte Beitrag auf News4teachers im Jahr 2024.
DÜSSELDORF. Seit Jahren steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in NRW nahezu jährlich. So auch im vergangenen Schuljahr. Der VBE schlägt Alarm. Und fordert endlich gute Bedingungen für die Inklusion. Vor allem: zwei Lehrkräfte pro betroffener Klasse.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an allgemeinbildenden Schulen hat in Nordrhein-Westfalen erneut zugenommen. Mit 152.630 Kindern waren es im Schuljahr 2023/24 rund 3,3 Prozent mehr als im Schuljahr zuvor, wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteilte. Mehr als die Hälfte von ihnen (84.310 Kinder) wurde an Förderschulen unterrichtet. Die übrigen 68.320 Jungen und Mädchen mit besonderem Förderbedarf – etwa mit starken Beeinträchtigungen beim Lernen oder körperlichem Handicap – lernten an allgemeinen Schulen zusammen mit Kindern ohne Behinderung.
Die sogenannte Inklusionsquote – also der Anteil von Förderbedarf-Kindern, die an allgemeinbildenden Schulen sind, an der Gesamtzahl der Förderbedarf-Kinder – lag damit im Schuljahr 2023/24 bei 44,8 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Schuljahr zuvor. Entscheidend für die Entwicklung der gesetzlich geforderten Inklusion ist allerdings die sogenannte Exklusionsquote, also der Anteil von Schülerinnen und Schülern an Förderschulen an der Gesamtschülerzahl. Dieser Anteil betrug im Schuljahr 2023/2024 rund 4,2 Prozent. Vor 15 Jahren, als die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft trat, lag die Exklusionsquote in Nordrhein-Westfalen bei 5,1 Prozent.
“Wir müssen die Rahmenbedingungen in den Schulen jetzt verbessern, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden”
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Land allerdings nahezu jährlich gestiegen. Ein im Mai veröffentlichtes Gutachten, das von einem Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Auftrag des NRW-Schulministeriums erstellt worden war, hatte vor allem „systemische Problemlagen als zentrale Ursachen“ ausgemacht: nämlich „Bedarf nach Entlastung in allgemeinen Schulen“, „prekäre Ressourcensituation im Regelsystem und Gemeinsamen Lernen, „Homogenitätsdruck/geringe Flexibilität im Regelsystem”. Kritisiert wird darin auch die Konzeption der Feststellungsverfahren im Schul- und Bildungssystem (News4teachers berichtete).
Anne Deimel, Vorsitzende des VBE NRW, erklärt nun mit Blick auf die aktuelle Statistik: „Der Blick auf die Zahlen stimmt bedenklich, vor allem, wenn einem bewusst wird, dass sich hinter den Zahlen Schülerinnen und Schüler verbergen. Es geht um jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin und es geht darum, ihnen in unseren Schulen gerecht zu werden. Gut, dass die Landesregierung mehr Menschen in die Schulen bringt, aber letztlich benötigen wir dringend mehr ausgebildete Lehrkräfte, Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, sozialpädagogische Fachkräfte und Schulsozialarbeit, wenn individuelle Förderung, Integration und Inklusion gelingen sollen.“
Der VBE fordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung der personellen Ausstattung, darunter:
- Doppelbesetzung in inklusiven Klassen, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.
- Niederschwellig erreichbare schulpsychologische Unterstützung, um präventiv und akut helfen zu können.
- Schulsozialarbeit an jeder Schule, um Schülerinnen und Schüler bei sozialen und emotionalen Herausforderungen zu unterstützen.
- Stärkung multiprofessioneller Teams, die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.
- Kleinere Klassen, um individuellere Förderung zu ermöglichen.
„Die steigenden Zahlen machen deutlich: Wir müssen die Rahmenbedingungen in den Schulen jetzt verbessern, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Kinder und Jugendliche dürfen nicht die Leidtragenden sein“, fordert die Landesvorsitzende des VBE. News4teachers / mit Material der dpa
Wenn der VBE das kann, dann fordere ich auch mal ein paar Dinge, deren Umsetzung als ähnlich realistisch einzustufen sind:
Es tut mir leid, aber ich kann solche Meldungen nur noch mit einer Prise Sarkasmus ertragen und kommentieren. Fantasie und Realität klaffen erneut Lichtjahre auseinander. Letztere lässt sich nämlich wie immer schnell zusammenfassen: Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.
Na, nun wird wenigstens mal die andere (konservative) Lehrergewerkschaft angegriffen und nicht immer nur die (eher linke) GEW. Aber Recht haben Sie!
Kopfschütteln mit der GEW hat nicht stets etwas mit der eigenen politischen Haltung zu tun:
Ich kenne aus dem Kollegenkreis mehrere bekennende Wähler*innen der Grünen oder der SPD, die aus der GEW austraten, weil sie sich als Lehrkräfte, die in einem realen Klassenzimmer stehen, dort nicht gewerkschaftlich vertraten sahen.
Sie haben zwar recht aber ich finde es sehr sehr wichtig trotzdem immer wieder bessere Bedingungen einzufordern. Aus zwei Gründen:1. sonst wird sich nie etwas ändern 2. man kann klar sagen zu xy haben wir das aus xx gefordert ihr wolltet halt nicht.
“Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”
Sie sind also mit der “Realität” zufrieden bzw. wünschen sich keine Verbesserung der Situation?
Ich denke, hier besteht ein kleiner Unterschied zwischen den FORDERUNGEN der Gewerkschaft und Ihren Wünschen: Gestaltungswille 😉
„Sie sind also mit der “Realität” zufrieden bzw. wünschen sich keine Verbesserung der Situation?“
Wo lesen Sie das aus dem Post von RüdigerVehrenkamp heraus? Lesekompetenz, lieber Zufälliger, Lesekompetenz. Und bösartige Unterstellungen einfach lassen.
@Mika
Das ist doch sein Standard-Strickmuster für “Antworten”:
“Frage” + Unterstellung.
Überliest man einfach + gerne … 😉 🙂
Ich könnte auch eine Sorge postulieren, dass Rüdiger dermaßen deprimiert und in der aktuellen Situation gefangen ist, dass er inzwischen sogar dem Wunsch nach Besserung negatig begegnet.
Dies ist mein Eindruck, aber zumindest keine Fragezeichen und Smileys. Erfolg! …
Sie können alles mögliche postulieren. Hat nur alles keinen Anspruch auf Korrektheit. Über die Verfassung von Personen zu fabulieren, die man lediglich aus anonymen Posts her kennt (und nicht mal weiß, ob sie real oder Bot sind) ist halt, nun ja, höflich ausgedrückt: gewagt!
Ich halte Vehrenkamp für keinen Bot, daher nehme ich dessen Kommentare ernst.
“Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”
Ich wusste dem nicht mehr abzuleiten als mögliche Zustimmung, derzeit nichts zu machen (von Vehrenkamp weiter unten auch ausgeschlossen worden) bzw. anderen Widerwillen, den iben genannten Forderungen an die Politik zu stellen – obwohl er doch mit der Situation unzufrieden ist.
Der Vergleich konkreter Forderungen zur Gestaltung der Schule mit Freibier und Jungbrunnen gestalten, ja da wagte ich die tötliche Anmaßung, der Gewerkschaft ein wenig mehr Gestaltungswillen zuzugestalten. Um dies nicht wie einen harten Vorwurf im Raum stehen zu lassen, erlaubte ich mir zudem einen Zwinkersmiley.
Dass ich einfach falsch liegen kann oder man mir widerspricht ist immer eine Möglichkeit. Wenn ich jemanden ernsthaft gekränkt habe, werde ich mich dafür entschuldigen.
In seiner Antwort wirkte Vehrenkamp nicht sonderlich angefasst, auch wenn ich mich da irren kann.
Das Sie es besser zu wissen zu glauben, auch wenn Sie nichtmal über seine Existenz Sicherheit verfügen, scheint für Sie nicht das Problem zu sein, welches Sie mir vorwerfen.
Nachfrage oder Widerspruch (mal wieder) als boshaft zu untergraben, finde ich schon heftig, aber da messen Sie wohl bei mir mit zweierlei Maß – so mein (boshafter?) Eindruck
„Das Sie es besser zu wissen zu glauben, auch wenn Sie nichtmal über seine Existenz Sicherheit verfügen, scheint für Sie nicht das Problem zu sein, welches Sie mir vorwerfen.“
Ich scheitere gerade am Versuch zu verstehen, was Sie ausdrücken wollen. Könnten Sie das bitte für mich noch mal (gern auch in Leichter Sprache) verständlich formulieren?
Vielen Dank,
Mika
Versuche ich gerne, wobei man mir hier kein gutes Zeugnis ausstellt ^^
“Ich kann den Äußerungen Vehrenkamps auch keine Ablehnung der Forderungen des VBE oder generell von Inklusion entnehmen. Er beschreibt lediglich die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung dieser Forderungen anhand einer Analogie. Aber das sollten Sie eigentlich erkennen können.”
Sie widersprechen meiner Auffassung Vehrenkamps Aussagen ausdrücklich – soweit so gut.
Sie schlussfolgern dann, dass IHRE Ansicht die richtige ist (was sie durchaus sein kann, aber) obwohl Sie Vehrenkamp genau so wenig kennen (und nicht beweisen könnten, ob er real oder ein Bot ist).
Dem schlussfolgernd behaupten Sie, dass ich mich nicht einfach irre, sondern eine böse Absicht verfolgen muss.
Ich sehe nicht, wo Sie sich hier am Ende noch von dem unterscheiden wollen, was Sie mir vorwerfen =\
Ein letzter Versuch:
Beschränken Sie sich doch einfach mal auf die vermittelte Information, anstatt irgendwas in die Aussagen hinein zu interpretieren und diese Ihre Interpretationen dann als Fakt verkaufen zu wollen.
„Sie schlussfolgern dann, dass IHRE Ansicht die richtige ist (was sie durchaus sein kann“
Mache ich nicht – ich teile mit, dass es gewagt ist, über die (psychische) Verfassung von Foristen zu fabulieren, die man nicht kennt.
„Dem schlussfolgernd behaupten Sie, dass ich mich nicht einfach irre, sondern eine böse Absicht verfolgen muss.“
So oft, wie Sie Foristen hier angehen und persönlich beleidigen und Unterstellungen vornehmen, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Sie irren (wie Sie sagen) in jedem dieser Posts. In diesem Fall sollten Sie sich potschemutschkas Hinweis zu Herzen nehmen: Erst lesen, dann noch mal lesen, versuchen zu verstehen, überlegen, erst dann reagieren. Am besten eher selten posten oder andere vorher drüber lesen lassen, bis Sie sicherer in der Einschätzung der Aussagen anderer werden.
Möglichkeit zwei:
Sie WOLLEN provozieren. Dazu verdrehen Sie die Aussagen der Foristen, stellen Ihre Interpretation als angebliche Intention der Foristen dar und garnieren das Ganze mit einer Beleidigung. Und ja, das finde ich bösartig. Und irgendwie ein merkwürdiges Verhalten für eine Person, die sich hier im Forum als Sonderpädagoge ausgibt.
“Beschränken Sie sich doch einfach mal auf die vermittelte Information, anstatt irgendwas in die Aussagen hinein zu interpretieren”
Also so: “ich teile mit, dass es gewagt ist, über die (psychische) Verfassung von Foristen zu fabulieren, die man nicht kennt.”
“Dazu verdrehen Sie die Aussagen der Foristen, stellen Ihre Interpretation als angebliche Intention der Foristen dar”
Etwa so: “Sie WOLLEN provozieren.”
“garnieren das Ganze mit einer Beleidigung.”
anders als Sie: “irgendwie ein merkwürdiges Verhalten für eine Person, die sich hier im Forum als Sonderpädagoge ausgibt.”
Mein letzter Versuch: Ich sehe nicht, wo Sie sich hier am Ende noch von dem unterscheiden wollen, was Sie mir vorwerfen =\
Ja, das ist offensichtlich, dass Sie das nicht sehen.
Da ich Ihrer Nachfrage nachkam, mich genauer auszudrücken zu versuchen, würde ich diese Bitte an Sie richten.
Wo sehen Sie hier die Unterschiede zu sich und den Vorwürfen, die Sie mir machen, welche ich beschrieb?
Sehr gut analysiert.
Vielleicht wurde in Ihrem Post “Zufriedenheit” mit Resignation verwechselt.
Oder es zeigt deutlich ein “Ankommen in der Realität” an.
Jetzt wage ich mal eine tollkühne These:
“Niemand, der im Schuldienst ist, ist mit den Gegebenheiten zufrieden.”
“Vielleicht wurde in Ihrem Post “Zufriedenheit” mit Resignation verwechselt.”
Lassen Sie Mika diesen Gedanken bloß nicht mitbekommen 😉
(“ich teile mit, dass es gewagt ist, über die (psychische) Verfassung von Foristen zu fabulieren, die man nicht kennt.”)
“Niemand, der im Schuldienst ist, ist mit den Gegebenheiten zufrieden.”
Dem stimme ich persönlich zu, allerdings wünsche ich mir dementsprechend Verbesserungen und begrüße bspw. die Forderungen der VBE – anscheiennd schon relativ tollkühn, wenn man sich die Haltungen im Forum bezüglich der VBE durchliest.
Welche Idee haben Sie denn konkret, eine wesentlich höhere Anzahl Lehrkräfte als derzeit am Markt vorhanden, JETZT in die Schulen zu bringen, damit Inklusion gelingen kann?
Rüdiger Vehrenkamp, einigen der hier Mitschreibenden und auch mir kommt es nämlich trotz größtem Bedauern und trotz absoluter Unzufriedenheit mit der Ist-Situation genauso wenig machbar vor, wie die von Rüdiger Vehrenkamp aufgeführten weiteren Illusionen.
Also bitte, lassen Sie uns an Ihren gestalterischen Ideen teilhaben. Wir würden gerne Hoffnung schöpfen.
“Welche Idee haben Sie denn konkret, eine wesentlich höhere Anzahl Lehrkräfte als derzeit am Markt vorhanden, JETZT in die Schulen zu bringen, damit Inklusion gelingen kann?”
Es geht nicht um “JETZT”. Es geht um die Perspektive. Es geht darum, dass Deutschland seit 15 Jahren keinen Entwicklungsplan vorlegt, wie es die Inklusion – zu der es sich mit der Annahme der UN-Behindertenrechtskonvention bereits 2009 verpflichtet hat – praktisch umzusetzen gedenkt. Das ist Inhalt der Rüge der Vereinten Nationen.
Die Kultusministerien werden ohnehin die Arbeitszeit von Lehrkräften neu regeln müssen – das Deputatsmodell ist schlicht rechtswidrig. Dazu kommen Entwicklungen im Bildungsbereich, der die berufliche Weiterbildung schon längst völlig umgekrempelt hat (Hybridunterricht, flipped classroom) und die vor allem Entlastungen von unterrichtsfernen Arbeiten wie Korrekturen versprechen (KI). An entsprechenden Modellen wird in den Ländern längst gearbeitet. Die entscheidende Frage ist, ob die so zu gewinnenenden Personalressourcen dann im System verbleiben und etwa für die Inklusion genutzt werden. Oder ob sie herausgezogen werden, um Steuergeld zu sparen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In 15 Jahren sind die Kinder, die jetzt in den Schulen sind, nicht mehr dort. Sind Ihnen diese Kinder und die Lehrer, die tagtäglich am Limit sind, egal? Hauptsache in 15 Jahren sieht es vielleicht für zukünftige I-Kinder besser aus? WOW!
Sie haben vergessen zu fragen, warum die Redaktion Deutschland hasst (augenroll)
Es geht Ihnen nicht um JETZT? Die SuS und Lehrkräfte, die JETZT im System unter der unerträglichen „Umsetzung“ von Inklusion kaputtgehen, sind also Kollateralschäden? Hinzunehmen, damit sich vielleicht in 15 Jahren was ändert?
Okay, gut, dass wir mal darüber gesprochen haben.
Es geht zunächst mal darum, was die Vereinten Nationen Deutschland ins Stammbuch geschrieben haben. “Aufgrund der Prüfungsergebnisse empfiehlt der Ausschuss ‘dem Vertragsstaat’, also Deutschland, einen ‘umfassenden Plan zur Beschleunigung des Übergangs von der Sonderschulbildung zur inklusiven Bildung auf Landes- und Kommunalebene mit konkreten Zeitrahmen, Zuweisung personeller, technischer und finanzieller Ressourcen sowie klaren Verantwortlichkeiten für die Umsetzung und Überwachung“ zu entwickeln.” Quelle: https://www.news4teachers.de/2023/09/mangelhafte-inklusion-die-vereinten-nationen-zeigen-sich-besorgt-ueber-die-verbreitung-von-sonderschulen-in-deutschland/
Den gibt es bekanntlich noch immer nicht – 15 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Schriftstück ist immer besser als Realität… und hat natürlich immer Recht.
Steht da nicht das kleine Wort “empfiehlt”?
Wenn ich sehe, was aus den kompetenten Realschulen im Land BW gemacht wurde, dann fühle ich mich in der Tat deprimiert. Und wenn ich sehe, wie Inklusion als Sparmaßnahme durchgezogen wird. Ich wünsche mir neben den Forderungen mal konkrete und realistische Vorschläge zur Umsetzung des Ganzen. Aus der sozialen Arbeit heraus kann ich Ihnen sagen, dass politisch sehr wenig dafür getan wird, den Beruf attraktiver zu machen. In Mannheim gibt es noch immer weiterführende Schulen ohne Schulsozialarbeit, weil die Stadt sie nicht bezahlen oder mit halben Stellen abspeisen möchte. Dass es plötzlich genügend Lehrkräfte für Doppelbesetzungen gibt, ist mir ebenfalls neu.
Ich finde die Forderung, Sozialarbeit und Teamteaching halte ich doch für recht konkret, diese als verbindlichen Standart zu fordern jetzt nicht unrealistisch.
Es fehlt derzeit politischer Wille, dass Geld dafür in die Hand zu nehmen und das Bildungssystem zu gestalten – daher die Forderung, später wohl auch auf Demonstrationen…
Mit welchen Lehrkräften soll Ihrer Meinung nach Team-Teaching stattfinden? Es fehlen momentan schon Lehrkräfte 1 pro Klasse.
Ja… Hoffen wir mal, jemand – zum Beispiel Gewerkschaften – übt durch Forderungen Druck auf die Politik aus… =/
Artikel nicht gelesen?
Danke!,
….und das herabwürdigende Ganze wieder einmal mit einem Zwinkersmiley garniert – nach dem Motto:
“Hach, was bin ich für ein Schelm, wenn ich einen anderen Foristen (wieder einmal) mit Jauche übergieße!“
Zwinker zwinker grins grins…
Ich habe oben meine Sorgen formuliert, ohne Rüdiger die Komfortzone einzuräumen, dass ich ihn – augenzwinkernd – nicht glauben mag, dass er völlig hoffnungslos ist. Your welcome
Und ja, weiterhin (und gerne) irre ich mich bei dieser Einschätzung
“Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”
Klingt recht abschließend.
Wenn Sie mir hier falsche Vermutungen aufzeigen und widerlegen wollen, sehr gerne.
Aber mit “Jungbrunnen” und Co. scheint mir Rüdiger deutlich mehr Widerstand gegen die Forderung zu richten, etwas an der Situation zu verändern, als sich in irgendeinerweise gegen den Status quo wehren zu wollen =/
Zu wenig Fachpersonal…
Wo sehen Sie Fachpersonal, das hier sonst niemand zu sehen scheint?
Ich meine damit ausgebildete Lehrkräfte und weiteres speziell ausgebildetes Fachpersonal.
Stellen festmachen und ausschreiben.
Meine Sorge ist bisher größer, dass Kultusministerien sehr viel früher den Lehrkräftemangel für beendet erklären, als allen in der Praxis lieb seien dürfte…
Stellen sind seit Jahren ausgeschrieben, gibt kein Fachpersonal und zusehends auch keine Ungelernten mehr, um die Stellen zu besetzen.
Also wenn Personal fehlt, keine Stellen ausschreiben, alles klar 😉
Nachfrage schaffen. Solange bspw. die Doppelbesetzung nicht festgeschrieben wird, dürfte der Lehrkräftemangel für viele verblüffend früh für beendet erklärt werden…
Zu wenig Fachpersonal ist nicht wirklich ein Gegenargument gegen die Forderung nach mehr Fachpersonal =/
Nachfrage schaffen? Die Stellen existieren, allein es fehlen die Bewerber.
Ich glaube nicht, dass nach dem “Ende” des Lehrkräftemangels genügend Stellen besetzt seien werden. Aber da sind Sie und die Kultus einfach anderer Meinung als ich 🙂
Sie verkaufen wieder mal Ihre Meinung darüber, was ich oder die Glorreichen 16 denken, als Fakt. Und wieder ein Fail, Rainer.
Also doch Nachfrage schaffen?
Witzig. Sie sind doch eher derjenige, der hier Zufriedenheit mit der bisherigen Umsetzung der “Inklusion” äußert. Von vagen, unrealistischen Forderungen wird jedenfalls nichts besser.
Wo schrieb ich jemals, die Inklusion würde gut laufen???? XD
“Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”
Soll ich das den Kindern oder zuerst den extrem engagierten Kolleginnen sagen, welche sich jeden Tag darum bemühen, den Kindern Bildung und Teilhabe zu ermöglichen?
IMMER wies ich darauf hin, dass die Kolleg*innen in der Inklusion bessere Unterstützung benötigen und dass die Kinder dort ein Recht auf Teilhabe haben!
Sie sollten sich schämen, diese Menschen zu untergraben, nur weil Sie sich billigen Beifall in einem Internetforum erhoffen!
Beleidigen Sie meine Lesekompetenz oder whatever, aber Sie sollten sich schämen, Zufriedenheit mit der derzeitigen Inklusion als Keilthema einzuführen!
Sie verstehen aber schon, dass: „sich jeden Tag darum bemühen, den Kindern Bildung und Teilhabe zu ermöglichen“ und Aussprechen der tagtäglich erlebten Realität: „Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out“ keinen Widerspruch darstellt? Und tun trotzdem so, als ob das Aussprechen der Realität die tagtäglichen Bemühungen um das Beste für alle Kinder ad absurdum führen würde?
DAS, werter Zufälliger, DAS nenne ich bösartig!
Ich bezog meinen Widerspruch auf die Gleichsetzung der Forderungen nach besserer Inklusion mit der Forderung nach Freibier und Jungbrunnen.
Die schlechte Situation ist KEIN Argument dafür, nichts an der Situation ändern zu wollen!
Zu dem Zeitpunkt des Schreibens kannte ich Vehrenkamps Beweggründe zu diesem schiefen Vergleich nicht.
Zustimmung mit der aktuellen politischen Umsetzung, prinzipielle Ablehnung der Inklusion, Resignation (die sich ggf. aus meiner Sicht ins Feindliche gegen jene schlug, die Besserungen seitens der Politik fordern) – nichts davon werde ich den Menschen in der Inklusion zutragen, egal wie boshaft Sie das empfinden.
Es gibt hier niemanden, der an der schlechten Situation nichts ändern wollen würde, wenn er es ändern könnte. Nur kann hier niemand Lehrkräfte herbei zaubern, die nicht existieren.
Es kann nicht darum gehen, etwas zu wollen, was es nicht gibt. Es muss sich niemand schämen, etwas nicht wollen zu wollen, was es nicht gibt und stattdessen festzustellen, dass das zu Wollende nicht erreichbar ist.
Noch einmal: wenn Sie mehr darüber wissen, wo neue ausgebildete , freie und fähige Lehrkräfte zu finden sind, die direkt einsetzbar sind, dann schreiben Sie es in die Kommentare. Es wäre eine Freude, davon zu erfahren.
“Es gibt hier niemanden, der an der schlechten Situation nichts ändern wollen würde, wenn er es ändern könnte.”
“Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”
Ich halte dies weiterhin für die falsche Einstellung, bessere Arbeitsbedingungen zu fordern
“Diese Menschen”??? In Gegensatz zu Ihnen arbeite ich tatsächlich unter den Bedingungen der “Inklusion”, die Sie so vehement verteidigen, obwohl Sie selbst an einer Förderschule sind. Es mag Ihnen nicht bewusst sein, aber seit Sie sich in dieser Hinsicht geoutet haben, nimmt Sie hier wirklich niemand mehr ernst.
“Wenn der VBE das kann, dann fordere ich auch mal ein paar Dinge, deren Umsetzung als ähnlich realistisch einzustufen sind:
Freibier für alle
den Weltfrieden
einen Sechser im Lotto
ein Heilmittel für sämtliche Krankheiten weltweit
den Jungbrunnen”
Sagen Sie das dann den Eltern der Inklusionskindern, der sonderpädagigischen Lehrkraft bei Ihnen oder anderen Kolleg*innen in der Inklusion?
Ich (boshafter) Mensch wollte solchem Pessismismus, der sich meiner Meinung nach gegen die Initiative zur Verbesserung richtete, widersprechen.
Allen Ernstes:
Gerne frage ich Sie als jemanden in der Inklusion: Sollte sich die Gewerkschaft darum bemühen, bessere Rahmenbedingungen (in diesem Fall Sozialarbeit und Teamteaching) von der veranwortlichen Politik einzufordern? Oder wo habe ich Vehrenkamp missverstanden: was sollte die Gewerkschaft anders machen, dass Sie und Vehrenkamp zufrieden sind? (Entschuldigung für das Fragezeichen)
Sowas sagt man der Politik, werter Zufälliger, die ist nämlich verantwortlich. Ich kann den Äußerungen Vehrenkamps auch keine Ablehnung der Forderungen des VBE oder generell von Inklusion entnehmen. Er beschreibt lediglich die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung dieser Forderungen anhand einer Analogie. Aber das sollten Sie eigentlich erkennen können. Von daher: Unterlassen Sie Ihre bösartigen Unterstellungen und arbeiten Sie an Ihrer Lesekompetenz.
“Er beschreibt lediglich die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung dieser Forderungen anhand einer Analogie.”
Die Analogie des Jungbrunnens.
Die Gewerkschaften sollen also nicht mehr der (törichten?) Idee nachlaufen, Verbesserungen für die Inklusion zu fordern, wie sie in anderen EU Ländern vorhanden ist – die haben Teamteaching, Freibier, Schulsozialarbeit und Jungbrunnen an Schulen! Ja, das ist nämlich alles genau das Gleiche! 😀
Ich weiß nicht genau, was die Gewerkschaften nach Ihrer und Vehrenkamps Meinung genau machen bzw. fordern sollen…
In der Tat sollte die Gewerkschaft sich dafür einsetzen, die Bedingungen für alle zu verbessern. Aber eben auf einer realistischen Basis. Es ist leider absolut nicht realistisch, dass wir 200.000 oder gar 400.000 zusätzliche neue Lehrkräfte in den Dienst bringen. Die Finanzierung ist hier nicht einmal das größte Hindernis (obwohl die vermutlich auch die Haushalte sprengen dürfte), es gibt schlicht nicht annähernd genug am Lehrberuf interessierte, Studien- und Referendariatsplätze (auch da bräuchte man erstmal zusätzliche personelle Ressourcen) usw..
Und das in einer Situation, in der überall Fachkräftemangel herrscht.
Jeder, der mit halbwegs realistischem Blick auf die Problematik schaut, kann das leicht erkennen. Auch so einen Luxus wie stundenweise Einzelförderung, die für Sie sichtlich sehr entspannt ist, können wir uns eigentlich nicht erlauben. In der gleichen Arbeitszeit könnten Sie je nach Förderbedarf zwischen 5-14 Schüler*innen unterrichten, die ansonsten nur verwahrt werden.
Also keinen Zielzustand fordern, sondern Teilziele.
Das ist einfacher, persönlich sehe ich hier zum einen das Problem, dass d
die Politik diese Ziele noch weiter runterbricht, verwässert und vertröstet – wie die letzten 15 Jahre Inklusion.
Darüber hinaus wird so der eigentliche Personalbedarf bspw. mit Blick auf Ausbildungskapazitäten und Stellenausschreibungen nicht ernsthaft angegangen.
Schon bald wird der Lehrkräftemangel auf irgendeinem Problem als gelöst erklärt werden, auch wenn in der Praxis und den aktuellen Herausforderungen der Schulen noch massiv nach Verstärkung, Freibier und Heilmitteln gegen alle Krankheiten geschrien wird…
Und das Postulieren irgendwelcher unrealistischer Ziele ändert daran genau was?
“Es ist leider absolut nicht realistisch, dass wir 200.000 oder gar 400.000 zusätzliche neue Lehrkräfte in den Dienst bringen.”
Was sind denn Ihre realistischen Ziele?
Vielleicht kommen wir ein Stückchen weiter, wenn endlich wer diese vergleichsweise konkreten Ziele formuliert.
Ihnen ist schon klar, dass ich das so klar quantifiziert formuliert habe und nicht der VBE? Sie dürfen gerne mal ausrechnen, was das für die Länderhaushalte bedeuten würde und vor in welchem Verhältnis die dafür notwendigen Einstellungszahlen zu den Kohorten stehen, die insgesamt nachrücken.
Also ist Ihre Kritik am VBE, er solle die konkreten Zahlen fordern.
Ist doch super – unterstütze ich! 🙂
Na endlich. Und dann bitte noch mit einem Preisschild versehen und einer Erklärung, woher das Personal kommen soll. Dann sollte die Politik sich dazu positionieren müssen.
Klingt ein wenig sehr nach der Aufgabe der Politik, meinen Sie nicht?
Demonstrationen gehen in der Regel nicht auf die Straße und halten einen felsenfesten, risikofreien Fahrplan hoch, den Entscheidungsträger*innen nur noch abnicken müssen…
Natürlich wäre es Aufgabe der Politik, einen realistischen Plan aufzustellen und die Aufgaben entsprechend den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu verteilen. Und wenn man feststellt, dass die Personalressourcen für Förderschullehrkräfte begrenzt sind, dann muss man diese eben möglichst effizient einsetzen. Was so ungefähr das Gegenteil von Einzelförderung und stundenweise mal hier und da reinschauen wäre.
“Na endlich. Und dann bitte noch mit einem Preisschild versehen und einer Erklärung, woher das Personal kommen soll. Dann sollte die Politik sich dazu positionieren müssen.”
Sie scheinen da einer anderen Meinung zu sein. Wie ich Sie verstand, muss die Gewerkschaft erstmal die Kosten und einen Finanzierungsplan vorlegen, bevor sie etwas fordern sollte…
So langsam (naja eigentlich schon lange zweifle ich an Ihrer Aufrichtigkeit (oder Auffassungsgabe). Zum hundertsten Mal: Von unrealistischen Forderungen wird überhaupt nichts besser, im Gegenteil. Man wiegt damit unbedarfte Betrachter ohne Kontakt zur Realität wie Sie in dem Glauben, dass dieses Modell von “Inklusion” mit ein bisschen politischem Willen und etwas mehr Geld zu einem Erfolg werden könnte. Damit gibt man den Politikern einen Freibrief, das Sparmodell “Inklusion” ohne große Investitionen weiterzuführen, auf dem Rücken der Betroffenen. Würde man eine ehrliche Rechnung anstellen, was eine echte Inklusion alles kosten würde und vor allem wie realistisch ihre personelle Umsetzbarkeit ist, könnten auf dieser Grundlage Grundsatzentscheidungen getroffen werden: Ist uns Teilhabe das Wert? Falls nicht, sind wir bereit das Recht auf gute Bildung dafür zu opfern? Falls ja, sind wir bereit einen großen Teil der öffentlichen Haushalte und der Kohorte an Nachwuchs, den die Wirtschaft, Bundeswehr usw. auch händeringend braucht, dafür bereitzustellen?
“Ist uns Teilhabe das Wert? Falls nicht, sind wir bereit das Recht auf gute Bildung dafür zu opfern?”
Falsche Fragen, siehe Grundgesetz.
Aber was meinten Sie denn jetzt?
“Und dann bitte noch mit einem Preisschild versehen und einer Erklärung, woher das Personal kommen soll.”
Diese Aufgabe sehen Sie nicht bei den Verantwortlichen in der Politik, sondern bei den Gewerkschaften?
Ich halte das für eine problematische Einstellung. Was als Nächstes? Keine Forderungen zu einer Rentenreform, die für alle tragbar ist, weil die Politik jahrzehntelang zu wenig unternahm? (Ist ja die “Realität” und so 😉 )
“Falsche Fragen, siehe Grundgesetz.”
Bleiben Sie bei Ihrer Förderpädagogik und erzählen Sie mir nichts vom GG und Menschenrechten, das ist zufällig mein Fachgebiet. Das Recht auf Bildung ist nämlich mindestens gleichwertig. Insofern sind das genau die Fragen, die gestellt und von der Politik mit einem demokratischen Mandat beantwortet werden müssen.
“Diese Aufgabe sehen Sie nicht bei den Verantwortlichen in der Politik, sondern bei den Gewerkschaften?”
Diese Aufgabe sehe ich bei jedem, der eine gesellschaftlich relevante Forderung aufstellt. Ansonsten wird nämlich alles mögliche gefordert und auf dem Rücken der Betroffenen halbherzig umgesetzt, wie wir ja auch beim Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz sehen können.
“Bleiben Sie bei Ihrer Förderpädagogik und erzählen Sie mir nichts vom GG und Menschenrechten, das ist zufällig mein Fachgebiet.”
Wo genau steht dort, dass eine (vermeintlich) zum Vorteil des anderen einzuschränken und dass Bildung wichtiger als Teilhabe sei?
Ich denke, Sie würden doch eher die Forderungen der VBE teilen, die Bedingungen für beide zu verbessern
Wo genau steht da, dass Teilhabe einer Teilgruppe bedeutet, dass es legitim ist, das Recht auf Bildung aller zu gefährden?
Und auch wenn ich keine Hoffnung mehr habe, dass Sie es trotz intensiver Einzelförderung irgendwann verstehen: Die Forderungen des VBE sind leider sowohl finanziell als auch personell komplett unrealistisch.
“das Recht auf Bildung aller zu gefährden?”
Eben. Der Staat sollte beides ermöglichen.
Wie laut Ihr ruf danach seien muss – nach 15 Jahren…
Er kann aber nicht beides gewährleisten, weil das Personal dafür nicht existiert. Wenn ich meine vergleichsweise gut versorgte Schule als Maßstab nehme, brauchen wir deutschlandweit ungefähr 400.000 zusätzliche Förderschullehrkräfte, wenn jede Stunde mit Doppelsteckung versorgt werden soll. Und das passt nur, wenn je eine Förderschullehrkraft pro Klasse ausreichend ist, also die ganze Woche über mitläuft. Verraten Sie mir, woher die kommen sollen?
Hm, werden unsere geschätzten Glorreichen nicht dafür von uns bezahlt?
Dass sie ihren Job machen?
Ich Dummerle! Muss dringend in die Politik – wenn schon Wähler meinen, die Leute an der Basis haben Lösungen zu präsentieren!
Was ist also IHRE Erwartung an kleienre Teilziele bzw. den später erwähnten alles-auf-einmal-100%-Wurf?
“In der gleichen Arbeitszeit könnten Sie je nach Förderbedarf zwischen 5-14 Schüler*innen unterrichten,” Aber das macht Rainer Zufall doch am SBBZ, aber davon verrät er hier nichts. Verstehe ich zwar nicht, aber was solls. So eine praktische Gegenüberstellung beider Seiten seiner Tätigkeit, die Vor- und Nachteile, die er dabei als Sopäd beobachtet, wären mMn. schon ganz interessant für mich und vielleicht auch andere hier.
“Sagen Sie das dann den Eltern der Inklusionskindern, der sonderpädagigischen Lehrkraft bei Ihnen oder anderen Kolleg*innen in der Inklusion?”
Das Zitat kommt übrigens gar nicht von mir, insofern haben Sie wieder einmal daneben gegriffen. Eine sonderpädagogische Lehrkraft hatte ich in den letzten drei Jahren in exakt einer Stunde in meinem Unterricht, da ging es um die Begutachtung eines Kindes mit Verdacht auf ES. Und das, obwohl ich in jeder Lerngruppe in der Sek I mindestens ein, meistens aber mehrere Kinder mit Förderbedarf sitzen habe. Auch sonst gibt’s keine Doppelsteckung, schon seit Jahren nicht mehr.
DAS mein lieber Herr Zufall ist die Realität der “Inklusion”, nicht ihr entspanntes Leben mit Einzelförderung!
Und was sagen Sie das dann den Eltern der Inklusionskindern?
Ich hoffe doch, Sie erzählen denen nichts von Weltfrieden, Freibier und Jungbrunnen.
“DAS mein lieber Herr Zufall ist die Realität der “Inklusion”, nicht ihr entspanntes Leben mit Einzelförderung!”
Da haben Sie absolut und uneingeschränkt recht! Werden Sie Sonderpädagog*in! 😉
Voll am Punkt vorbei. Nicht Förderschullehrkräfte im Allgemeinen haben einen entspannten Job, sondern Sie sind von der Realität der sogenannten “Inklusion” komplett entkoppelt. Wir hatten in den letzten Jahren schon mehrere Fälle, in denen Förderschullehrkräfte von ihren aufgelösten Förderschulen zu uns kamen und entweder den Job aufgegeben oder sich versetzen lassen haben, weil sie verständlicherweise an der großen IGS mit Massen an Schüler*innen statt Einzelförderung komplett überfordert waren. Deshalb schrieb ich ja an anderer Stelle, dass auch Sie früher oder später in Kontakt mit der Realität kommen werden und ich jede Wette eingehe, dass sich Ihre Beiträge hier dann komplett verändern werden.
Zum Teil haben Sie vielleicht recht. Aber die meisten Sopäds meiner Generation haben nicht aufgegeben, weil sie nur “Einzelförderung” kannten. Das kannten wir nämlich so gut wie nicht. Einzelförderunterricht gab es zumindest an den Sonderschulen die ich kenne, nur sehr selten. Stattdessen hatten wir( im Bereich Lernen) Klassen mit bis zu 15 Schülern mit Förderbedarf Lernen (oft in Kombination mit Sprachentwicklungsstörungen und Problemen in ESE). Meine Frustration und die, der mir bekannten Kollegen, beim Wechsel in die Regelschule zur Inklusion, rührt daher, dass wir zusehen mussten, dass diese Kinder nicht die optimale Förderung erhalten können, die sie am Förderzentrum erhalten hätten. Dieses Prinzip “Teilhabe ist wichtiger als bestmögliche Förderung/Bildung” hat (nicht nur) mich überfordert. Mag sein, dass das ein Problem derer ist, die noch wissen, wie eine gute Förderung von Kindern mit kognitiven Beeinträchtigungen unter guten Bedingungen laufen kann. (Ich kann aber nur für die Hilfsschulen DDR sprechen, die anderen kenne ich nicht persönlich).
“Aber die meisten Sopäds meiner Generation haben nicht aufgegeben”
und sind jetzt in Rente…
“dass diese Kinder nicht die optimale Förderung erhalten können, die sie am Förderzentrum erhalten hätten”
Schade, dass Sie dennoch keine Verbesserung der Inklusion fordern.
Aber der Wunsch, diese Kinder nicht an Ihrer Schule sehen zu müssen, war wohl stärker…
Haben Sie denn noch “realistischere” Vorstellungen an die VBE, als: “Packt die Behinderten weg!”?
Gratulation!
Ich habe selten so einen Quatsch gelesen!
Das meinte ich auch nicht, war vielleicht missverständlich ausgedrückt. Natürlich waren die Kolleg*innen die kleinen Kollegien und überschaubare Lerngruppen gewohnt, nicht den Massenbetrieb mit deutlich mehr als 1000 Schüler*innen und einer dreistelligen Anzahl an Kolleg*innen. Und ich kann es ihnen absolut nicht verübeln.
Das verstehe ich. Ich finde auch kleinere Schulen (egal ob Regel- oder Sonderschulen) für Lehrer und Schüler viel besser (weniger anonym, bessere Beziehungsarbeit, schnellere Handlungsfähigkeit/Absprachen, weniger Stress, kürzere Wege, weniger Zeitverlust, weil schneller Termine zu finden …)
Da sind Menschen sehr unterschiedlich. Ich mag große Systeme, weil man da ganz andere Möglichkeiten hat. Welche kleine Schule hat schon mehrere Sozialarbeiter, Ausbildungs- und Praktikumslotsen oder eine eigene Schulpsychologin? Und wenn mal jemand ausfällt, bricht nicht gleich alles zusammen wie an einer kleinen Schule. Aber ich verstehe schon, dass man sich auch verloren fühlen kann.
Zum Glück sind “Geschmäcker” ja verschieden. 🙂 Aber gerade in der Arbeit mit “Problemkindern” fand ich die kurzen Wege und den “Buschfunk” immer sehr hilfreich. Weil jeder Bescheid wusste und dadurch auch wusste, wie man am besten reagiert und an wen man sich schnell wenden konnte. Da musste man im Falle eines Falles nicht lange nach einem “Zuständigen” suchen und die Reaktionen kamen ziemlich schnell (kein unnötiger Zeitverlust).
Mag sein, dass das bei Ihnen besser funktioniert hat. An meiner letzten Schule habe ich die kurzen Wege und die damit leider manchmal einhergehende fehlende Professionalität in der kleinen Dorfschule (600 Schüler*innen) eher nicht als Vorteil empfunden.
Naja, Professionalität und Größe der Schule – da sehe ich keinen direkten Zusammenhang. 🙂 Aber egal! Menschen sind zum Glück unterschiedlich und mögen nicht alle das gleiche.
Wir sind eine kleine Schule mit einer Schulsozialarbeiterin.
Reicht schon lange nicht mehr.
Wie kann das mit mehreren (Anzahl nicht bekannt, aber ich gehe mal von unter zehn aus) bei 1000 SuS reichen?
Ich wage mal – nach 15 Jahren Realität in der geforderten (stand da nicht was von “empfiehlt”?) Inklusion – das überfordert auch Inklusionsschüler:innen!
Ja, “… das überfordert auch Inklusionsschüler:innen! ” – vor allem jene mit kognitiven Beeinträchtigungen und/oder ESE. Wobei nach meinen subjektiven Beobachtungen immer mehr I-Schüler/Lernen verstärkt emotional-soziale Verhaltensauffälligkeiten entwickelten (über Ursachen kann ich allerdings nur spekulieren und verkneife es mir deshalb).
Sie sind ja bereits im Ruhestand. Haben Sie denn auch in der Inklusion gearbeitet und diese Überforderung beobachten können?
Ja, von 2011 bis 2022 – jede Menge Vertretungsstunden in verschiedenen Klassen, mit je mindestens 2 I-Kindern verschiedener Fö-Bedarfe und regelmäßige Gespräche mit den Regelkräften, an einer GS! Im Kleingruppenunterricht hatte ich auch jede Menge persönliche Gespräche mit den Fö-Schülern und (außerhalb meiner Deputatsstunden 🙂 )noch sehr oft Gespräche mit Eltern, Sozialarbeitern, Schulpsychologen und Jugendamt. Reicht Ihnen das? Ach so ich vergaß, während der Pausenaufsichten und der Begleitung bei Wandertagen, Exkursionen, bei Sportfesten, Schulveranstaltungen … konnte ich auch viel beobachten. Uns Sie so?
Ich vergaß zu erwähnen: Ich war von 2011 bis 2022 Vollzeit (28 Wochenstunden) an einer GS angestellt, im sozialen Brennpunkt, mit den verschiedensten Förderbedarfen. Bei Problemen mit Schülern funktionierte immer der kurze Dienstweg (Pausengespräch oder Terminvereinbarung für längere Gespräche), bei Bedarf wurden auch mal Schüler kurzfristig zusätzlich in die bestehenden Gruppen (ESE oder Lernen) für einzelne Stunden übernommen, um Regellehrer und Klasse zu entlasten. Bei anstehenden Elterngesprächen oder mit dem Jugendamt waren wir Sonderpädagogen dabei, wenn es “unsere” Förderschüler betraf. Außerdem führten wir die Schuleingangstests (LauBe) durch, so dass wir eigentlich alle “Problem-Schüler” von der 1. Klasse bis zur 6.Klasse kannten und so deren Entwicklung über Jahre verfolgen konnten. Allerdings war es eine relativ kleine Schule mit ca. 400 Schülern.
Noch ein wichtiger Punkt der Arbeit von Sonderpädagogen in der Inklusion: Ab und zu begleiteten wir auch die I-Kinder im Regelunterricht, um uns ein Bild von der Klassensituation und der Rolle des Kindes in der Klasse zu machen, v. a. bei neuen Fö-Kindern oder Lehrerwechsel. Aber auch, wenn “unsere” Schüler oder deren Lehrer von auftretenden Problemen innerhalb der Klasse berichteten. Da die GS relativ klein war, kannten sich alle an der Schule Beschäftigten persönlich, zu fast allen konnte man jederzeit in den Unterricht kommen (galt auch für die offenen Türen der Fö-Gruppen und für Erzieher und Sozialpädagogen). Diese kurzen, unbürokratischen Wege ermöglichten schnelles reagieren bei Problemen. Die Kollegen halfen sich auch oft untereinander, Wenn ein Schüler plötzlich “austickte”, fand sich z. B. meist schnell ein Kollege in der Nähe, der dieses Kind “mal kurz” mit in seine eigene Klasse nahm, zur Beruhigung der Situation. Diese kollegiale Atmosphäre fand ich sehr angenehm und es hat die schwierige Arbeit aller Kollegen etwas erleichtert. Je größer aber die Schulen, desto schwieriger ist so etwas natürlich.
Die haben wahrscheinlich aufgehört, weil Sie über Begrifflichkeiten rumheulten, dass sie keine “echten” Förderschullehkräfte seien, weil sie nicht mehr an einer Förderschule arbeiten 😀
Was schwafeln Sie jetzt schon wieder? Zeigen Sie mir doch mal, wo ich so einen Schwachsinn geschrieben haben soll. Wenn Sie argumentativ am Ende sind, kommen Sie mit Unterstellungen oder wie?
Naja, haben die Menschen dort Ihnen zugestimmt, nicht in der “echten Inklusion” zu sein, solange sie keine eigene Klasse mit Inklusionskindern führen?
Sie haben anscheinend Schwierigkeiten mit dem verstehenden Lesen. Die Kolleg*innen waren bei uns selbstverständlich voll in der Inklusion tätig, nicht mehr wie Sie in der Einzelförderung oder komplett an einer kleinen Förderschule. Deshalb haben sie ja aufgegeben, das war doch der ganze Punkt.
Da bin ich doch gespannt wie ein Flitzebogen zu hören, wie viele Stunden die mit Ihnen gearbeitet haben 🙂
Wieso mit mir? Die haben an unserer Schule gearbeitet, ich habe mich mit denen dementsprechend nur in den Lehrerzimmern und bei DBs unterhalten. Sie haben wohl immer noch keine Ahnung, wie “Inklusion” funktioniert.
Erklären Sie es mir gerne.
So klingt es, als wären die nicht in Ihrer Inklusionsklasse bzw. Sie eine Fachlehrkraft, welche sich hier nicht vernetzte… =/
Lustig – Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Lehrkräfte, bzw. eine ganz spezielle.
“verständlicherweise an der großen IGS mit Massen an Schüler*innen statt Einzelförderung komplett überfordert waren”
Sind das Ihre “realistischen Ziele” für die Inklusion oder ist das Ihre Blaupause, wie Inklusion abläuft?
Wenn nicht, bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf Ihre konkreten, realistischen Vorschläge, welche Ihre Kolleg*innen derzeit leider nicht mehr miterlebten.
Ich habe die Realität beschrieben, was wollen Sie jetzt mit Zielen? Sie zeigen halt immer wieder, in welcher realitätsfremden Blase Sie existieren. Ich freue mich wirklich sehr auf den Tag, an dem Sie endlich mal mit der realen “Inklusion” konfrontiert werden.
Gilt das dann auch für den VBE, den – immerhin – zweitgrößten Lehrkräfteverband in Deutschland (der die Forderungen ja erhebt). Haben die alle keine Ahnung?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Forderung ist hinreichend unkonkret, unrealistisch und wird keinerlei praktische Folgen haben. Das wissen Sie genau wie ich und der VBE weiß es selbstverständlich auch. Aber natürlich muss man regelmäßig Pressemeldungen als Leistungsnachweis produzieren, damit man gegenüber den eigenen Mitgliedern etwas vorzuweisen hat. Macht “meine” GEW ja genau wie Frau SLK vom Philologenverband ganz genauso.
Die Forderungen sind wichtig, weil sich der Lehrberuf in den nächsten zehn Jahren drastisch verändern dürfte. Der Markt für Weiterbildung macht es vor. Hybridunterricht, automatisierte Korrekturen, flipped classroom – alles Konzepte, die derzeit (auch schon von Kultusministern) erprobt werden bzw. längst in der betrieblichen Weiterbildung Praxis sind. Die Frage ist, was mit den damit eingesparten Personal-Ressourcen passiert: Bleiben sie im System und werden für bessere Förderung, Stichwort Inklusion, genutzt – oder werden sie schlicht eingespart. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/11/mckinsey-studie-chatgpt-co-werden-den-lehrberuf-drastisch-aendern-und-koennen-lehrermangel-lindern/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist das das Ende der Kindheit?
Wenn Schule so arbeiten bzw. gestaltet wird/werden soll/im Versuch ist wie Erwachsenenbildung?
Spannend!
“Macht “meine” GEW ja genau wie Frau SLK vom Philologenverband ganz genauso.”
Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Gewerkschaften das gleiche Ziel im Auge haben wie Sie…
Nicht unnötig will ich Sie zu einem Austritt überreden, aber warum sind Sie da noch drin?
Gegenfrage: Warum sind Sie denn in einer exkludierend arbeitenden Förderschule, obwohl Sie sich doch eigentlich deren Abschaffung wünschen?
Ich habe mich lange einarbeiten müssen und habe noch viel Zeit zum Arbeiten in dee Inklusion. Landete da ja nicht zufällig dieses Jahr, sondern meldete mich.
Also, warum sind Sie angeblich in Gewerkschaften, denen Sie fundamental zu widersprechen scheinen? 🙂
Sie haben sich bewusst für eine Förderschule entschieden, und Sie sind erst ein Jahr dabei? Ach wie schade. Sie hätten das pralle Leben des Sonderpädagogen an der Regelschule kennenlernen können. Mit Einsatz als Feuerwehr im Regelunterricht als Vertretung, 30 SuS, davon 5 mit besonderen Bedürfnissen, die Sie nebenher fördern sollen – kurz, all das, was Sie als so selbstverständlich darstellen und von uns Regelschullehrern verlangen.
Ich versteh nur nicht, warum man bewusst an eine Förderschule geht, wenn man für Inklusion brennt.
Beantwortete ich dies nicht schon?
Schrieben Sie dies nicht zuvor und ich antwortete bereits?
Das Sie ein absolutes Newbie sind, war mir neu.
“Mit Einsatz als Feuerwehr im Regelunterricht als Vertretung, 30 SuS, davon 5 mit besonderen Bedürfnissen, die Sie nebenher fördern sollen – kurz, all das, was Sie als so selbstverständlich darstellen und von uns Regelschullehrern verlangen.”
Hatte irgendwie Deja vu.
Aber ich verlange gar nichts von Ihnen, sondern Ihr Dienstherr.
Ich stimme der Gewerkschaft zu, bessere Maßnahmen wie bspw. Teamteaching verbindlich zu machen.
Aber was rieten Ihnen denn die Sopäds an Ihrer Schule zur Förderung der 5 Kinder bzw. was haben die mit denen gemacht, was Sie mir vorwerfen (in meiner Zeit dort) falsch anzugehen?
Rainer scheint Ihre und meine Beiträge überhaupt nicht zu lesen und schon gar nicht zu verstehen. Sonst wüsste er, dass das, was Sie beschreiben, genau den Alltag von Förderschullehrkräften in der realen “Inklusion” zeigt und eben nicht sein entspanntes Dasein mit Einzelförderung und ein bisschen Blabla.
Sehe ich auch so. Deshalb macht die Auseinandersetzung mit ihm für mich keinen Sinn mehr.
Ernsthaft?
Es ist alles schlimm und anstrengend, ABER JoS findet absolut keine Zeit, sich zur Inkusion beraten zu lassen bzw. durch die Schulleitung die Sopäds dazu verpflichten zu lassen, ihn zu unterstützen/ beraten?
Was soll ich denn bitte über jemanden denken, der “keine Zeit” findet, sich mit dem eigenen Kollegium zu unterhalten? XD
Nochmal: Worüber soll ich mich mit denen denn Ihrer Ansicht nach noch unterhalten? Die haben ihre eigenen Klassen, wo sie meist fachfremd unterrichten. Und zusätzlich noch die ganzen Gutachten, Förderplangespräche usw. für die sie ein paar Stunden bekommen. Natürlich reden wir, aber das ändert ja nichts an der Situation.
Vermutlich haben Sie Recht, aber er regt sich so schön auf.
Das kann auch zum Hobby werden – – ein HB-Männchen zu “füttern”
Aber inhaltlich bleibt er meist ein wenig fern.
Die GEW hat neben einigem Unsinn auch sinnvolle Forderungen und bietet eine hervorragenden Rechtsschutz. Aber Sie haben Recht, ich sollte mir die solidarischen Beiträge vielleicht sparen, wenn ich so darüber nachdenke.
Und jetzt Sie: Warum meldet sich ein überzeugter Fan der “Inklusion” nicht für diese, sondern versteckt sich an der Förderschule bzw. in der Einzelförderung?
Ich versteckte mich nicht, sondern meldete mich zu diesem Jahr für die Inklusion (Deputat zu diesem Zeitpunkt nicht klar).
Allerdings haben wir Lehrkräftemangel, daher habe ich noch eine Klasse zu wuppen (auch mit zu wenigen Stunden)
Och, eine Stunde? Pro Tag oder doch eher pro Monat? Mir kommen wirklich die Tränen.
Sie denken, ich hätte mit einer Wochenstunde eine Klassenleitung?
Krass, wenn Sie sonst so gut über die Förderstunden zu phantasieren pflegen 😀
Sie haben eine Klassenleitung an einer Regelschule? Das haben Sie bisher aber noch nicht erwähnt.
Sie wissen, wieviele Stunden in an einer Regelschule bin.
War Ihnen nicht klar, dass ich mich auf die Führung meiner Klasse am SBBZ bezog und wenn nicht, wie kamen Sie ernsthaft auf eine Stunde am Tag?
Bin etwas verwirrt. Sind Sie nur so selten in Ihrer eigenen Klasse?
Eine Begründung ist das nicht!
Habe ich beim Lesen gemerkt.
Sollte eine Gegenfrage in der Regel nicht IRGENDEINE Frage sein?
Aber ich antwortete ja, warum sind Sie noch in einer Gewerkschaft, welcher Sie so massiv widersprechen?
“Ich habe die Realität beschrieben, was wollen Sie jetzt mit Zielen?”
Bitte verstehen Sie meine Ausgangslage: Sie sind mit der aktuellen Inklusion unglücklich und sehen keinen Sinn darin, jetzt große Ziele zu stecken.
Dies war Ihre Antwort auf mich, als ich um konkrete (kleinere) Teilziele bat.
Was meinen Sie, bleibt mir jetzt nur noch zu denken übrig, in welche Richtung Sie sich bewegen wollen?
Sie “zitieren” bzw. berufen sich hier seeeehr oft auf den ersten Post.
Das erstaunt doch sehr. Und verwundert natürlich auch.
Scheint Ihnen sehr im Magen zu liegen.
Dann hat der Post ja ordentlich was bewegt und angestoßen.
Vielleicht sagt ihnen das Stilmittel der Übertreibung etwas…..
Rainer Zufall
Gestaltungswille…
Hier sind Biologie- und Medizinexperten gefragt. Es müsste doch irgendwie möglich sein, jede Lehrkraft zu klonen, sodass diese Lehrkraft mindestens doppelt, bei Bedarf auch dreifach im Klassenzimmer stehen könnte.
Schließlich erforschen wir das Weltall und kleinste Teilchen, es kann also nur am mangelnden Gestaltungswillen liegen, dass das Problem der konkret fehlenden Lehrkräfte noch nicht behoben ist.
„Zwinkersmiley“
Nicht jede Lehrkraft, nur Rainer Zufall. Der bzw. die machen dann ganz viel Einzelförderung und alle sind zufrieden.
Wir wissen noch nicht, ob wir – den sehr begrenzten Umständen entsprechend – zufrieden seien werden.
Aber irgendwas – was auch immer – sagt mir, dass Sie sich einen feuchten Kehrricht um die Kinder scheren…
JETZT fange ich an, mir um Sie Sorgen zu machen.
“was auch immer” sagt Ihnen, dass JoS “sich einen feuchren Kehrricht um die Kinder” (schert)?
Ganz ehrlich, Sie haben eine tolle Fantasie. Behalten Sie sie bei.
Kinder finden das gut.
Was mich dabei allerdings doch rin wenig wundert ….. Unterstützen Sie doch uns Lehrkräfte und die Gewerkschaften mit fantasievollen Ideen und Firderungen!
Das ist weit produktiver und besser als reine Provokation (vor allem immer und generell) an der falschen Stelle.
Heißt es nicht auch für (Förder-)Schulkräfte: Miteinander statt gegeneinander?!
Ja, oder Vehrenkamp hat (leider!) keinen Gestaltungswillen bzw. die Perspektive darauf mehr übrig, die aktuelle Situation zu verbessern zu können.
Aber ja, Klonen ist absolut der geistige Horrizont, der manche Lehrkräfte in Deutschland von den realen Möglichkeiten zu trennen scheint, die im Ausland längst Realität sind.
Es muss Hexerei/ Klontechnik/ der Jungbrunnen sein! Oder Deutschland spart sein Bildungssystem kaputt -___-
Klone müssen auch bestimmt nicht bezahlt werden, brauchen kein langes Studium, dürfen bestimmt nicht erben und Rente und Pension sind ausgeschlossen….
Her mit ihnen!
Ähm, das lese ich zum Glück nicht raus.
Ich unterstelle mal – jede(r), der/die in diesem System arbeitet, ist – in unterschiedlichen Graden – NICHT zufrieden.
Wie sollte das auch sein?
In der Regel haben wir trotz der Realität, von unseren Glorreichen dauerhaft im Stich gelassen zu werden, immer noch Ansprüche und – Hoffnung.
Mir dieht das nach pragmatischem Realismus aus.
Jeder Fortschritt hat einmal mit utopischen Forderungen angefangen. Demokratie. Frauenwahlrecht….ich versuche, Sie aufzumuntern:)
Das sind aber leider die Forderungen, die genau richtig sind. So ähnlich wurde uns das bei Einführung der Inklusion versprochen, bevor das dann zur Sparpackung umgelabelt wurde.
Ist also schön, wenn sich ein Verband mal wieder dran erinnert und das auf die Tagesordnung setzt.
Das das Forderungen aus dem Auenland sind, steht auf einem anderen Blatt…
Die Überschrift „Doppelbesetzungen in inklusiven Klassen“ sagt doch schon alles. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit! Es ist weiterhin eine Selbstverständlichkeit, dass in allen Klassen der Grundschule in den Fächern Deutsch und Mathe eine Doppelbesetzung vorhanden sein sollte. In heutigen Zeiten geht es nicht mehr anders….
Vermutlich wird unter “Doppelbesetzung” von vielen Politiker*innen die Verdoppelung der Klassenteiler verstanden werden …
Ah, so macht das Sinn.
Wenn es eine Selbstverständlichkeit wäre, müsste man es nicht fordern. Doppelbesetzung habe ich bisher nur selten erlebt und dann in der Regel auch wenig zielführend umgesetzt. Nach meiner Erfahrung bekommt man da höchstens übergangsweise eine zweite Regelschullehrkraft, die während des Schuljahres eingestellt wurde, noch nicht genügend eigene Lerngruppen hat und ihr Deputat auffüllen muss.
Ich formuliere es anders: Es sollte selbstverständlich sein….
Ich denke, Klassen in früheren Zeiten hätten auch enorm profitiert 😉
„Doppelbesetzung, die: beschreibt den Zustand, wenn zwei Schüler zeitgleich ein- und denselben Platz im Klassenraum besetzen. Wird durch die KMK angestrebt, um dem Lehrermangel zu begegnen.“
Auch Selbstverständlichkeiten müssen immer wieder eingefordert werden.
Bis es endlich, endlich a) ankommt, b) verstanden wird und c) im nächsten Jahrhundert umgesetzt wird – mit Robotern.
Seufz.
Es ist ja prinzipiell richtig, wenn die “Inklusionskinder” gemeinsam mit allen anderen unterrichtet werden sollen, dann bedarf es eines zweiten Lehrers in der Klasse, der sich um ihre besonderen Bedürfnisse kümmern kann. Sonst leiden entweder die einen oder die anderen. So wie es jetzt läuft, paar mal pro Woche Doppelsteckung und sonst nicht und Abziehen der Doppelsteckung wegen Vertretung, ist es ein Witz!
Fragt sich nur, ob eigenständige Förderschulen dann nicht doch billiger (preiswerter) gewesen wären, da es doch angeblich auch darum ging, die aus Kostengründen abzuschaffen.
So ist ist. Zumal Doppelsteckung alleine ja auch nicht so viel bringt, wenn die zweite Lehrkraft auch keine ausgebildete Förderschullehrkraft ist.
Na ja, immer noch besser, als mit dem ESE-Kind ganz allein zu sein. Unsere SoPä ist seit einiger Zeit in Elternzeit, der Personalschlüssel ist auf Kante genäht, von einem Teamer kann ich seit langem nur träumen.
Besser vielleicht, aber ausreichend? Nur selten. Zumal die Doppelsteckung bei jeder Vertretung auch überraschend wegfällt, was praktisch bedeutet, dass man keinen inklusiven Unterricht verlässlich planen kann.
Unsere SoPä kam auch nicht verlässlich, die wurde genauso für Vertretung „verbraten“ wie alle anderen. De facto hab ich den Unterricht für meine 2 L-Kinder und das E-Kind komplett allein gestemmt, natürlich neben dem ganz normalen Wahnsinn aller anderen Kinder. Irgendwann hab ich festgestellt, dass ich das nicht mehr länger durchhalte. Ende vom Lied: Großteil der Klasse mit regulärem Unterricht, 3 Kinder mit Beschäftigungsmaßnahmen ohne großen Vorbereitungsaufwand…
” mit Beschäftigungsmaßnahmen” – Kann ich verstehen. Aber immerhin ist für diese Kinder die “Teilhabe” gewährleistet = Inklusion”umgesetzt. Sollten doch alle zufrieden sein, oder? Ob diese Schüler entsprechend ihrer Möglichkeiten individuell gefördert werden ist unwichtig. (Ironie)
Teilhabe ist nicht alles und wird m.E. auch sehr missverstanden umgesetzt.
“Teilhaben” heißt nicht automatisch “mitmachen”.
Oft nur “dabei sein”.
Je nach U-Fach und Förderschwerpunkt, versteht sich.
Eben!
Exakt so habe ich es auch erlebt. Am Anfang habe ich immer noch differenziert geplant. Als ich dann gemerkt habe, dass die zweite Lehrkraft fast immer als Vertretungsreserve einspringen muss und die aufwendige Planung hinfällig wird, habe ich mir das irgendwann geschenkt. An meiner jetzigen Schule gibt es überhaupt keine Doppelsteckung mehr, tatsächlich scheint man sich mit Verwahrung als “Inklusion” abgefunden zu haben. Schlimm für die Kinder, aber wenn das aus ideologischen Gründen erwünscht ist …
“Fragt sich nur, ob eigenständige Förderschulen dann nicht doch billiger (preiswerter) gewesen wären, da es doch angeblich auch darum ging, die aus Kostengründen abzuschaffen.”
Natürlich bräuchte man für vernünftige Inklusion für den gesamten Unterricht eine Doppelsteckung mit Förderpädagogen – und dazu noch Stunden, um sich vernünftig abzusprechen und z.B. gemeinsam eine Reihenplanung durchzuführen.
Nur wird das einfach nicht passieren. Und genau deswegen wird es faktisch günstiger sein, einfach die Mehrbelastung auf Regelschulen zu verteilen und die Förderschulen dicht zu machen.
Insgesamt ein Schlag ins Gesicht für die engagierten Förderschulen, die einen tollen Job gemacht haben, aber auch für die Regelschulen und faktisch ein Nachteil für die SuS mit Förderbedarf. Aber es geht ja nur um hehre Ziele wie Menschenrechte und nicht etwa um die einzelnen SuS…
Menschenrechte betreffen den einzelnen Menschen – wen denn sonst? Herzliche Grüße Die Redaktion
Und eine schlechte “Inklusion” löst das Recht auf Bildung besser ein als eine gute Förderschule? Das würde ich stark bezweifeln.
Es geht um zwei Menschenrechte – um das auf Bildung und auf das auf Teilhabe. Herzliche Grüße Die Redaktion
Und wenn die vermeintliche Erfüllung des einen Menschenrechts die des anderen torpediert, wie wägen Sie dann ab? Oder ist Ihr Verständnis von “Teilhabe” höher zu gewichten als das Recht auf Bildung?
Wie wäre es, Sie überließen das den Betroffenen? Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie weichen meiner m.E. berechtigten Frage nach der Gewichtung der in diesem Fall praktisch konkurrierenden Rechte aus. Und davon abgesehen: Ich bin als Lehrkraft betroffen. Können Sie das von sich auch sagen?
Weil Ihre berechtigte Frage konstruiert ist.
Sollten wir nicht allen Männern die Freiheiz einschränken, indem wir denen Ausgangssperre ab 20 Uhr verordnen, wenn die gewaltige Mehrheit an Straftaten von Männern ausgeht?
Die Gesetzte sind nicht dazu gedacht, sie gegeneinander auszuspielen.
Mit Bezug auf die Realität, warum sollten die Gewerkschaften so eine Situation fordern?
Oh, da habe ich als einfacher Lehrer in meinem Bundesland gar kein Mitspracherecht! Regelschule geht (wenn baulich geeignet) immer. Problematisch wird’s, wenn die Kinder eine Förderschule besuchen wollen – die sind inzwischen so ausgedünnt, dass weite Wege notwendig sind und viel Zeit fürs Fahren draufgeht, wenns denn überhaupt freie Plätze gibt. Die Förderschule in der Nachbarschaft, mit der man so manches Projekt zusammen gestaltet hat, ist ein Auslaufmodell geworden.
Zählen als Betroffene auch die Eltern? Denn dort sehe ich schon einen gewissen Meinungstrend, seit einer anfänglichen, der hochtrabenden Versprechungen geschuldeten “Euphorie”.
Ich hatte schon Eltern mit Tränen in den Augen beim Gespräch, die meinten, man habe ihnen das alles doch ganz anders versprochen.
Nur, wie ist das mit “Überlassen”, wenn es gar keine realistische Wahl mehr gibt, weil so viele FS geschlossen wurden?
Das kann nicht den Betroffenen überlassen werden, da die Förderschule null existent sind!
Und für sieben Schüler, die hochgradig unglücklich sind – weil sie mit den anderen nicht mithalten können, aber dieselben und weiterreichende Bedüfnisse haben! – gibt es doch genau – keine Förderschule mehr.
Auch für 100 gibt es sie nicht! Zu teuer…. nicht inklusiv (wieso eigentlich nicht? Es gibt sehr unterschiedlichen Förderbedarf!), nicht teilhabend, nicht Bildung (hä – doch! Mit beidem!) und das ganze in einem teilweise riesengroßem Schulapparat!
Aufgrund der lustigen verhaltenoriginellen “drehen” manche unserer Autisten “ab”. Das ist schlicht zuviel! Dann ständiger Wechsel der noch vorhandenen Lehrkräfte! Dann ständige Abweichung vom Stundenplan!
Tolle Inklusion!
(Die beiden letzten Wörter sind ironisch, sarkastisch, frustriert).
Dann sollten wir die Rahmenbedingungen verbessern, dass diese vereinbaren Rechte nicht gegeneinander ausgespielt werden
Ich las kürzlich, die VBE würde dazu Forderungen an die Politik stellen 😉
Und aus welchem Ärmel ziehen wir die benötigten vielen zehntausenden Förderschullehrkräfte für die Doppelsteckung? Wenn Sie selbst sich endlich mal in der realen “Inklusion” einsetzen würden, anstatt sich in der Einzelförderung und in Ihrer Förderschule zu verstecken, könnten wir zumindest auf einer realistischen Basis reden.
“Und aus welchem Ärmel ziehen wir die benötigten vielen zehntausenden Förderschullehrkräfte für die Doppelsteckung?”
Tja, die letzten 15 Jahre sprangen die nicht anlasslos aus dem Hut. Vielleicht sollten wir uns gaaaanz langsam überlegen, die Doppelbesetzung politisch einzufordern, damit begonnen wird, so viele Leute auszubilden…
“anstatt sich in der Einzelförderung und in Ihrer Förderschule zu verstecken”
Ist politisch gewollt, meistens von den “es gibt doch noch Förderschulen”-Leuten.
Die Einzelförderung ist übrigens nicht meine Entscheidung, sondern in Rücksprache mit den Klassenlehrerinnen mir zugewiesen worden 😉
Rechnen Sie mal, wie viele zusätzliche Förderschullehrkräfte man in den letzten 15 Jahren hätte ausbilden müssen. Pro Jahr etwa 13.000 bis 26.000 zusätzlich zum Ersatzbedarf! Das ist einfach komplett unrealistisch.
Sie dürfen sich gerne in eine Region wie meine, wo es keine Förderschule Lernen mehr gibt und die anderen ebenfalls abgebaut werden, versetzen lassen, damit Sie Ihren Traum von der “Inklusion” in Aktion erleben können. So, wie Sie hier mit Worten vollen Einsatz zeigen, sollte man das doch als Mindestes erwarten können.
Ach DIESE Region, na klar…
Ihr Plan ist also, den Amboss weitere 15 Jahre zu beobachten, während er auf unseren Fuß fällt.
Es mag für Sie persönlich utopisch sein, aber das reicht mir nicht.
Best practise und Schulen im Ausland zeigen, dass es politischer Wille ist. Ich bin es leid, andere zu lesen, die es als unvermeidbare Naturkathastrophe niederreden
Ja diese Region, über die hier auch schon entsprechend berichtet wurde. Abschaffung der Förderschulen ist doch das, was Sie sich wünschen. Ich lebe sozusagen Ihren Zukunftstraum, also warum lassen Sie sich nicht versetzen?
Und nein, das scheint wohl eher Ihr Plan zu sein. Mein Wunsch ist es, dass andere Regionen die Fehler vermeiden, die hier bereits gemacht wurden und die Förderschulen erst dann abgeschafft werden, wenn man 1. einen Plan und 2. die räumlichen und personellen Vorraussetzungen für eine gelingende Inklusion geschaffen hat. Was ist Ihr Problem?
“Abschaffung der Förderschulen ist doch das, was Sie sich wünschen.”
Nö
Ach so, also auf doch keine “Inklusion” mehr oder wie? Das ist ja überraschend. Warum argumentieren Sie dann hier ständig dafür?
Was für schwarz-weiß-denken. Bei mir wird ja auch behauptet, ich würde alle Förderschulen abschaffen wollen, obwohl ich das nie geschrieben habe. Scheinbar wollen sich alle nur noch aus Extrempositionen heraus unterhalten, alles andere ist wohl unspannend.
Wenn’s nach mir geht, ziehen die Förderschulen in die Regelschulen ein und haben für bestimmte Dinge dort ihren eigenen Bereich. Genau wie es eigene Bereiche für AG’s und anderes gibt oder für Begabtenförderung geben sollte. Das exkludiert nicht. Die Kinder sollten aber so viel gemeinsamen Unterricht haben, dass sie sich als Klasse verstehen und nicht als wir und die.
“Wenn’s nach mir geht, ziehen die Förderschulen in die Regelschulen ein und haben für bestimmte Dinge dort ihren eigenen Bereich.”
Das ist spannend. Als ich vor einigen Wochen genau das als Zustand an meiner Gesamtschule während meiner eigenen Schulzeit beschrieben habe, haben Sie sich noch sehr ablehnend geäußert. Also gerne nochmal: Ich finde eine räumliche Verbindung absolut sinnvoll, damit ein Kontakt der Kinder in den Pausen stattfinden kann. Und wenn die Ressourcen für eine Doppelsteckung in kleinen Lerngruppen verlässlich vorhanden sind, spricht auch nichts gegen inklusive und binnendifferenzierte Beschulung in geeigneten Fällen, aber das bloße”einen Stuhl dazustellen” schadet allen Beteiligten.
Nur die Pausen sind viel zu wenig.
Verlinken Sie gerne meine angebliche ablehne Äußerung wozu auch immer, als das hier aus dem Kontext gerissen zu behaupten.
Dann sorgen Sie doch bitte für die nötigen Lehrkräfte und Sonderpädagogen. Der Standardsatz, den ich seit über zwei Jahren aus der Politik höre, ist: Ohne Seiteneinsteiger geht es nicht, und selbst die gibt es nicht mehr. Wenn Sie Ideen haben: ran! Aber bis diese Lehrkräfte und Sonderpädagogen in den Schulen angekommen sind, wird es dauern. Und ich finde es unverantwortlich gegenüber allen Beteiligten, bis dahin den Status Quo – Stuhl dazu – beizubehalten.
Ja ist seltsam oder?
Wenn die Politik (seit 15 Jahren) keinen Anlass zum Handeln sieht, spart sie einfach das Geld.
“Und ich finde es unverantwortlich gegenüber allen Beteiligten, bis dahin den Status Quo – Stuhl dazu – beizubehalten.”
Also unterschreiben Sie die Forderungen der VBE 🙂
„ Vielleicht sollten wir uns gaaaanz langsam überlegen, die Doppelbesetzung politisch einzufordern, damit begonnen wird, so viele Leute auszubilden…“
Der ist ja echt lustig. Als ich im letzten Studienjahr war (ist schon sehr, sehr lange her), kam an meiner Uni das Thema „inklusive Beschulung“ auf. Beworben auch von der Politik mit: „höchstens 15 Kinder pro Lerngruppe, davon höchstens zwei bis drei I- Kinder. Doppelsteckung der Lehrkraft durchgehend mit Sonderpädagoge, ggf. zusätzliche Assistenzkräfte.“
Kommt Ihnen bekannt vor? Das Konzept dürfte über 30 Jahre alt sein. Das kam ursprünglich von der Politik. Was draus geworden ist, sieht jeder. In der Praxis versuchen die meistenLehrkräfte, den I-Kindern und auch den anderen Kindern gerecht zu werden, aber das ist oft wie Wasser mit einem Sieb schöpfen. Und dieses Mitansehen-Müssen, dass i.d.R. die I-Kinder keinen Benefit davon haben und gleichzeitig als Lehrkraft auszubrennen beim Versuch, das Wasser im Sieb zu halten, lässt resignieren.
Sagen Sie selbst: wie realistisch ist es, 30 Jahre immer wieder dieselben Forderungen zu stellen und zu hoffen, dass sich diese durch irgendein Wunder auf einmal erfüllen? Und wie erklären Sie das eigentlich den Eltern und den Lehrern, die an der Realität verzweifeln?
Ja, aber zu Ihrer Studienzeit wollte die Politik die Inklusion nicht wirklich, bestenfalls umsetzen, Eltern schrien hysterisch über angebliche negative Folgen durch die Behinderten und Lehrkräfte als auch Schulleitungen versperrten sich der inklusiven Idee gegenüber.
Wie weit wir es in 15 Jahren geschafft haben 😀
…
allen Ernstes, die Antwort ist doch ja, oder?
Wer würde für sich oder seine Kinder bei der Wahl für Teilhabe an der Gesellschaft oder Bildung (für JoS warumauchimmer eine Gegensätzlichkeit) gegen die Gesellschaft entscheiden?
Gegenfrage: Warum sind Privatschulen so beliebt und werden hier auch nicht in Frage gestellt, sondern sogar beworben? Da tauscht man auch die Teilhabe am Querschnitt der Gesellschaft gegen (manchmal vermeintlich, manchmal tatsächlich) bessere Bildungschancen. Warum ist das okay, aber die Bildungsbedürfnisse von Kindern mit Förderbedarf sind nebensächlich?
Sie haben den Eindruck, Privatschüler*innen haben (später) keine gesellschaftliche Teilhabe?
Dem würde ich doch ein kleines bisshen sehr widersprechen…
Es geht offensichtlich nicht um “später”, sondern um die Schulzeit. Auch frühere Förderschüler haben schließlich in den meisten Fällen nach ihrer Schulzeit gesellschaftliche Teilhabe. Währenddessen eigentlich auch, weil sie eben nicht vom Schulbesuch ausgeschlossen wurden, wie das in den Ländern, auf die die UN-Konvention abzielte, der Fall war oder ist, aber das verstehen Sie ja nicht. Also zurück zum Punkt: Ja, auch Privatschulen sondern ab. Warum stört Sie das nicht?
“Auch frühere Förderschüler haben schließlich in den meisten Fällen nach ihrer Schulzeit gesellschaftliche Teilhabe.”
Dem stellen wir mal ein Statement von Raúl Krauthausen, (selbst betroffener) Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit, entgegen:
“Förderschulen sind Sackgassen, die ein selbstbestimmtes Leben einschränken. Nur 28 % der Kids an Förderschulen erreichen einen Abschluss, auf Regelschulen sind es 46 %. Außerdem fördern diese Bildungseinrichtungen erst die Gewalt, vor der vermeintlich geschützt wird. Man spricht in dem Kontext von Schonraumfallen – Räume zum vermeintlichen Schutz behinderter Menschen, die jedoch nur zu deren Isolation und Perspektivlosigkeit führen. In Wirklichkeit wird die Mehrheitsgesellschaft davor geschützt, sich mit behinderten Menschen auseinanderzusetzen.” Quelle: https://raul.de/allgemein/chancengerechte-und-zukunftsfaehige-schule-fuer-kinder-mit-behinderungen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich stimme Krauthausen dahingehend zu, dass Förderschulen dazu führen können, dass die Gesellschaft beeinträchtigte Menschen aus dem Blick verliert und sie nicht als ganz normale Mitglieder des gesellschaftlichen Lebens wahrnimmt.
Worin ich nicht übereinstimme, ist seine Statistik bzgl. der Abschlüsse. Die Regelschulen werden eher selten von I- Kindern besucht, die geistig schwer beeinträchtigt sind oder derartige körperliche/psychische Einschränkungen haben, die einen Unterricht zu 30 in einem Raum ohne eigene Bezugsperson für sie unmöglich machen. Diese SuS besuchen Förderschulen, und würden den von Krauthausen verglichenen Abschluss aller Wahrscheinlichkeit nach weder in der Regel- noch in der Förderschule erhalten (wir sprechen hier von der heutigen Ausgestaltung von Inklusion – auf die bezieht sich Krauthausen ja). Von daher haben die von Krauthausen genannten Zahlen keinerlei Aussagekraft, solange sie nicht von potentialgleichen Kindern ausgehen, deren Leistungen in den beiden Schulformen verglichen werden.
Da der Anteil Schwerstbehinderter sehr gering ist (0,0..%) und selbst der Anteil GE mit 2 % sehr gering, dürfte trotzdem nicht ein Unterschied von 20% dabei herauskommen.
Und Autisten, die es oft nicht in großen Klassen aushalten, sind oft sehr intelligent.
Haben Sie Quellen für Ihre Zahlen?
Schauen Sie doch selber bei Tante Google!
Wenn Sie Behauptungen aufstellen (Anteil der Schwerstbehinderten unter den behinderten Kindern an Förder/Regelschulen im Promillebereich, Anteil GE-Schüler bei 2%), sollten Sie diese auch belegen können. Das ist Ihr Job, nicht meiner.
SIE widersprechen doch Krauthausen. Vergeuden Sie nicht meine Zeit und zeigen Sie Ihre Quellen.
Erst lesen, dann denken, dann kommentieren. Schon vergessen?
“Worin ich nicht übereinstimme, ist seine Statistik bzgl. der Abschlüsse.”
Die Statistik ist keine Meinungsfrage, da hätte ich gerne Quellen.
Oder stimmen Sie lediglich zu, dass die Inklusion funktioniert – siehe Abschlüsse?
Dann wären die Förderschulen wohl ein Ort für die schwersten Fälle (statistisch nicht allzu groß) und könnten durch umgekehrte Inklusion trotzdem zur Teilhabe angeboten werden (im Falle von bspw. Teamteaching).
Also alle Kinder mit Förderbedarf und Abschlussperspektive in die Inklusion?
Ist in SH genauso üblich. Trotzdem funktioniert Inklusion für zu viele Kids unterxden gegebenen Bedingungen nicht.
Wohl besser als an den Förderschulen.
Also möglichst alle in die Inklusion außer echten Härtefälle.
Der Bildungserfolg wurde hier ja immer sehr hoch, über Teilhabe, gehängt 😉
Was die Bedingungen betrifft, ist dies die “Realität”. Akzeptieren Sie diese oder rasten Sie mal richtig aus und stimmen Sie einer Gewerkschaft zu
Das ist viel zu simple gedacht.
Auch Nicht-Härtefälle kann man nicht einfach so ohne Doppelbesetzung in Regelschulklassen setzen.
Viele gehen komplett baden, WEIL sie in einer Regelschulklasse ohne die notwendige Zuwendung verbringen müssen.
Teilhabe geht besser, wenn man Förderschüler*innen in eigenen Klassen auf dem Campus einer Regelschule unterrichtet, die besonders befähigten Kids aus diesen Klassen in einzelnen Fächern in Regelschulgruppen mit unterrichtet. Projekte, Schulveranstaltungen u.ä. können mit allen S*S gemeinsam durchgeführt werden.
Kids mit Potenzial zum Abschluss können in Regelschulgruppen wechseln.
Check.
Wird so in DK und an einigen Schulen in SH (nennt sich Experimentierklausel – also eine Sondergenehmigung) gemacht.
Gemeinsam unter einem Dach.
“Auch Nicht-Härtefälle kann man nicht einfach so ohne Doppelbesetzung in Regelschulklassen setzen.”
Dem stimme ich zu, weshalb ich ja die Forderungen der VBE beführworte.
“Teilhabe geht besser, wenn man Förderschüler*innen in eigenen Klassen auf dem Campus einer Regelschule unterrichtet, die besonders befähigten Kids aus diesen Klassen in einzelnen Fächern in Regelschulgruppen mit unterrichtet.”
Besser ja, ist aber immer noch keine Inklusion. Glauben Sie zudem, das JoS und Co. dergleichen an ihren Schulen wünschen/ erdulden würden?
Die “Realität” und so 😉
Sehen Sie, für mich ist das gute Inklusion.
Das Prinzip ergibt viel mehr Sinn und hilft allen Beteiligten.
Also ist der Bildungserfolg nicht wichtiger als die gesellschaftliche Teilnahmslosigkeit an den Regelschulen – völlig verblüffend, wenn jemand entgegen der Statistik Inklusionskinder loswerden will -___-
“Besser ja, ist aber immer noch keine Inklusion. Glauben Sie zudem, das JoS und Co. dergleichen an ihren Schulen wünschen/ erdulden würden?”
Lesen Sie überhaupt, was ich schreibe? Genau dieses Modell habe ich als Schüler an meiner Gesamtschule selbst erlebt und hier davon berichtet. Und im Gegensatz zu Ihnen arbeite ich bereits seit Jahren an einer “inklusiven” IGS im Brennpunktviertel, an die ich mich aus Überzeugung habe versetzen lassen. Ich “erdulde” also wesentlich mehr als Sie an Ihrer Förderschule mit ein paar Stunden an Regelschulen.
Seit Jahren, stark!
Ich kann es immer noch nicht erwarten, dass Sie mit auch nur einen Vorschlag liefern, wie ich meine – von Ihnen heftig krisisierte – Zeit dort nutzen soll 😀
Na wenn schon, dann “des” VBE – nämlich des Verbandes …
Nachtrag: Warum haben Sie ausgerechnet diesen Teil meines Posts nicht zitiert?
“Projekte, Schulveranstaltungen u.ä. können mit allen S*S gemeinsam durchgeführt werden.
Kids mit Potenzial zum Abschluss können in Regelschulgruppen wechseln.”
Weil Rückschulung auch jetzt schon möglich und Ziel ist.
Es geht um gesellschaftliche Teilhabe, nicht Besuche
DerechteNorden: “Trotzdem funktioniert Inklusion für zu viele Kids unter den gegebenen Bedingungen nicht.”
RainerZufall: “Wohl besser als an den Förderschulen.”
Werter Rainer,
Sie haben ja jetzt ein paar Monate vergleichen können – Ihre Klasse am SBBZ und die Förderschüler an der Regelschule – wie sieht Ihr Fazit jetzt aus. Für welche Schüler konnten Sie persönlich meht erreichen und warum? Was finden Sie wo besser, was wünschen Sie sich konkret für Ihre konkreten Schüler (bitte kein allgemeines bla-bla für Gesamt-DE). Schildern Sie einfach mal Ihre persönlichen Erfahrungen, Erfolge und evtl. auch Misserfolge.
Definiere “Schwerstbehinderung”!!!!
100% dürften reichen für eine Schwerstbehinderung.
“Bei mehr als einem Fünftel der Menschen mit schwerer Behinderung (22 %) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden.”
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_281_227.html
Tja, einfach mal Zahlen rausholen.
Aber keine Ahnung haben.
Einfach nur peinlich.
Diese Art meine ich nicht! Das hat mein Vater auch wegen seiner Hüfte und der kann trotzdem so ziemlich alles! Reden, lesen, schreiben, feiern, Auto fahren,…
Sie wissen was ich meine und stellen sich blöd?
Mit Schwerstbehinderter meine ich diejenigen, die in den Förderschulen in der Intensivbetreuung 1:1 sind!
GE mit IQ zw 25 und 75 zählt nicht dazu und die machen schon nur 2% aus. Aber vielleicht war die Förderlehrerin und das SPZ doof, als sie mir das mitteilten ^^
Geistige oder seelische Behinderungen hatten insgesamt 15 % der schwerbehinderten Menschen, zerebrale Störungen lagen in 9 % der Fälle vor. Bei den übrigen Personen (19 %) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.
Quelle: https://www.rehadat-statistik.de/statistiken/behinderung/schwerbehindertenstatistik
Aua, aua, aua!!!!
Ein perfektes Beispiel für fake-news!
Einfach mal “in den Ring geworfen”.
Wers glaubt, wird selig!!!!
Das ist doch die bekannte Methode Rupp. Darauf spekulieren, dass das Gegenüber auf dem gleichen niedrigen Kompetenzniveau ist.
Was kam von Ihnen nochmal kompetentes, außer frustriertem Gemecker, Forderungen, dass Andere erklären sollen wie es geht, während Sie sich auf “geht nicht” ausruhen ,Beleidigungen ggü mir und Rainer Zufall und Ihrer falschen Annahme, GE Kinder könnten nicht lesen oder herausragende Talente (Insel Begabung) haben?
JoS beschreibt den Ist-Zustand der derzeitigen Inklusion aus Sicht eines Regelschullehrers. Das ist sein gutes Recht. Er ist nicht als Sopäd ausgebildet. Was meinen Sie, warum es Sonderpädagogen für verschiedene Förderbedarfe gibt? Wenn Regellehrer das alles nebenbei machen könnten, bräuchte es doch gar keine Sopäds. Und das es ist, wie es ist, dafür können weder die Regellehrer noch die zu wenigen Sopäds etwas. Das einzige, was aus meiner Sicht helfen würde, wenn die betroffenen Eltern massiv Druck auf die Bildungspolitik ausüben würde. Aber das passiert genau so wenig, wie massive Streiks der Lehrer und Erzieher für bessere Arbeitsbedingungen. Stattdessen werden Neiddebatten (wem gehts besser) geführt. Teile und herrsche, funktioniert seit Jahrhunderten. Nur wenn sich alle einig wären, am besten Eltern und alle Lehrer, würde sich etwas wesentlich ändern. Aber das wird wohl nicht passieren, leider!
2% der Gesellschaft hat eine geistige Behinderung! Davon die meisten im höheren und die wenigsten im niedrigeren Bereich. An der Regelschule schaffen etwa 20% mehr Förderschüler einen Abschluß. Dies ist nicht damit zu erklären, dass die wenigen mit sehr niedrigem IQ (unter 25) und denjenigen wenigen, die weder hören, sehen noch sprechen können, meistens an Förderschulen anzutreffen sind.
In unserer 50.000 Einwohnerstadt gibt es an der Förderschule nicht einmal eine Handvoll dieser Kinder und statistisch nur ein blindes Schulkind,nur als Beispiel!
Unsere Förderschule ist dagegen voll mit Jungs überforderter Eltern und viele Migranten und Heimkinder. Meine Tochter hat einen IQ von 62 und ist damit im oberen Bereich GE. Im Gegensatz zu vielen Kindern der Förderschule hat sie eine stärkere Beeinträchtigung, könnte nicht alleine im Straßenverkehr unterwegs sein, bzw, nicht, wenn dort etwas unerwartetes passiert. Und auch nicht allein ins Schwimmbad, obwohl sie schwimmen kann, wegen Gefahren einschätzen!
Die Kinder aus der Förderschule sprechen ganz normal, verstehen alles, sind im Ort unterwegs, treffen sich im Schwimmbad. Die haben allenfalls eine Lernbehinderung und vielleicht mit viel Gejammere der Eltern das GE durchgedrückt bekommen an der absoluten Grenze, damit sie an die Förderschule können und dort ihre Ruhe vorm Leistungsdruck und Hausaufgaben haben. Natürlich gibt es auch stärker behinderte Kinder an der Förderschule aber die meisten dort sind auffällige Jungs! Wir haben das dort ein halbes Jahr ausprobiert. Ich habe natürlich auch Kontakt zu Eltern, kannte auch welche vom Kiga. Ein Sohn einer Mutter ist mittlerweile im Heim. Der andere jetzt an der Förderschule und das ist “… richtig toll” , das von Kind und Familie nun keiner mehr was erwartet. Wie die Berufschancen dann aussehen ist erstmal unwichtig. Wegen der fehlenden gesunden Kinder im Umfeld, hatte die Mutter geplant, diese Kontakte dem Sohn dann über Hobbys zu ermöglichen (stärker beeinträchtigten Kindern müsste man diese Hobbys überhaupt erstmal ermöglichen können, meine Tochter bekam keinen Platz in der Voltigruppe!) . Aber sie hat festgestellt, dass an der FS jede Menge Jungs wie ihrer sind und nur wenig beeinträchtigt, nur sozial und im Lernen.
So! Und aus welchem Grund sollten diese Kinder, die den Großteil ausmachen, nicht vergleichbar mit Förderkindern aus der Regelschule sein? Lass da wegen der GE Kinder mit schwerstem Grad (Ja, DAS meinte ich und nicht Schwerbehindertenausweis wegen Hüftschäden oder ähnlichem, das sind tatsächlich viele!) ,u a aus der Intensivbetreuung 1:1, einen Unterschied von 5 % bezüglich erreichter Abschlüsse, aber nicht über 20%!
Der Text enthält neben gut klingenden Forderungen (wie üblich) wenig konkretes, die Zahlen werden nicht mit entsprechenden Quellen belegt. Aber in einem Punkt gebe ich ihm Recht: Wirkliche Inklusion, die den Namen verdient, bräuchte eine neue Art von Schule. Eine Schule, in der die baulichen und personellen Voraussetzungen erfüllt sind, um Kinder mit Förderbedarf nicht nur als “Gäste” mit dem berühmten “Stuhl dazu” zu sehen. Diese Voraussetzungen sind derzeit an keiner mir bekannten Schule erfüllt und im System auch in absehbarer Zeit (15-20 Jahre) angesichts der vielfältigen demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen nicht zu erfüllen. Es ist ja schön und gut, über einen Idealzustand zu fabulieren, der sich erreichen ließe, wenn Ressourcen keine Rolle spielen würden, aber die Realität sieht leider so aus, dass nicht nur der Bildungssektor chronisch unterfinanziert ist. Ganzheitlich betrachtet haben wir einen Investitionsstau von mindestens 400 Milliarden Euro, eine perspektivisch abnehmende Erwerbsbevölkerung selbst mit hoher Zuwanderung und zusätzlich noch die Kosten der Klimakatastrophe und der notwendigen Investitionen in unsere Sicherheit vor Putin und Co. Zu glauben, dass man in diesem Umfeld praktisch alle Schulen des Landes inklusionsgerecht umbauen und gleichzeitig hunderttausende Stellen im Bildungssektor neu schaffen und auch besetzen könne, ist schlicht utopisch und naiv.
Was wiegt schwerer?
Gute Bildung in einem kleinen, eher geschützen Rahmen
oder
Teilhabe um den Preis der Nichtbeachtung, Erfolgslosigkeit und gezielter Mobberei
?
Zum Glück! ist das nicht bei allen und in allen Klassen so.
Aber in vielen – denn viele der “normalen” Kinder ohne einen festgestellten Förderbedarf sind, wie Kinder nun mal sind – brachial ehrlich und …. gemein.
Tendenz nach meinen Beobachtungen steigend.
Halten Sie das mal aus – ohne Unterstützung!
Der Selbstwert wird stündlich untergraben. Wo und wie können sie denn in der Klasse mal so richtig nachhaltig glänzen?
Es gibt ganz wenige Ausnahmen – diese sehe ich auch.
Doch von der Inklusion sind wir – auch gesellschaftlich! – leider weit entfernt.
Nur meine Meinung aufgrund laaanger Beobachtung, Gesprächen und Arbeit.
(Ich weiß, das will hier keiner lesen oder wahrhaben, doch von der Utopie des InklusionsGEDANKEN wird kaum eines der Kinder glücklich!)
Aber Sie bestehen schon darauf, dass die Inklusion die nächsten 15 Jahre schlechter bleiben kann? Nicht, dass Gewerkschaften etwas verbessern wollen!
Sie bestehen darauf, dass Bildungschancen für alle schlechter werden, “Inklusion” als Alibi für ein Sparmodell genutzt und irgendwelche Ziele postuliert werden, für die es aber keinerlei realistische Perspektive, weder finanziell noch personell gibt. Nicht, dass man aus den tatsächlich zur Verfügung gestellten Ressourcen am Ende noch das bestmögliche herausholt.
“Sie bestehen darauf, dass Bildungschancen für alle schlechter werden, “Inklusion” als Alibi für ein Sparmodell genutzt […] wird?”
Nein. Die Gewerkschaften sehen die Ressourcen offensichtlich auch nicht als Gegenargument, sondern als einen weiteren Grund für ihre Forderungen.
Aber das Schlechterwerden OHNE der Forderung nach Verbesserungen, scheint letztlich Ihr Plan zu sein.
Die Inklusion bleibt, es ist ein wenig schade, wenn Sie sich für keine Besserung einsetzen wollen…
Zum hundertsten Mal: Ich setze mich sehr für eine Verbesserung der Bedingungen ein. Aber die muss zuerst glaubhaft geplant und angegangen werden, bevor man Förderschulen schließt und einfach überall “einen (oft aber auch fünf) Stuhl dazustellt.” Sie lassen sich mit hohlen Phrasen blenden, weil Sie selbst nicht betroffen sind und anscheinend auch keinerlei Empathie gegenüber den betroffenen Kindern haben.
Also setzten Sie sich derzeit NICHT “sehr für eine Verbesserung der Bedingungen ein.”
Sie WÜRDEN es tun, sehen derzeit aber keinerlei Anlass. Oder wie sieht Ihr Einsatz für eine Verbesserung der Bedingungen derzeit aus, wenn Sie Forderungen von Gewerkschaften als unrealistisch abweisen?
“Sie lassen sich mit hohlen Phrasen blenden”
Garantiert… Jetzt setzen wir uns hin und warten darauf, dass die Politik einen voll guten Plan macht und in 20 Jahren auf einen Schlag umsetzt – bis dahin laufen die bestehenden Systeme voll ausgelastet parallel nebenher. Guter Plan 😉
Da scheint jemand auf die Rente zu schielen?
Und was machen Sie derweil? Weiter seltsame Fragen stellen und anderen auf die Nerven zu gehen?
Jetzt wissen Sie dafür aber, was das “Zufallprinzip” ist. So viel zum Thema “entdeckendes Lernen”.
Habe noch eine Weile Arbeitszeit vor mir, da lohnt es sich nicht, sämtliche Probleme auf mein Rentenalter schieben lassen zu wollen.
Zudem könnte ich es miterleben, wenn Forderungen wie Teamteaching langfristig etabliert und umgesetzt würde 🙂
Ich bat JoS zudem wiederholt um Vorschläge.
Er IST seit Jahren an einer inklusiven Schule und kritisierte, ich würde meine Stunden dort unproduktiv nutzen.
WAS ich stattdessen machen soll, interessiert mich ernsthaft
Wie kommen Sie darauf, dass ich in 20 Jahren schon in Pension gehen könnte?
Die bestehenden Systeme laufen schon voll ausgelastet, das bekommen Sie nur nicht mit. Ihr “Plan” läuft darauf hinaus, dass sich daran niemals etwas ändert.
Wie kommen Sie dann auf Ihre 20 Jahre, die aus irgendeinem Grund besser seien sollten als die letzten 15? 😛
Liebe Redaktion,
eigentlich haben Sie recht. Die Inklusionskinder sollten eine Teilhabe in der Gesellschaft haben die ihren Namen auch verdient und davon und sind wir Meilen weit entfernt. Grundsätzlich spräche auch nichts dagegen alle gemeinsam zu unterrichten, denn wird es richtig gemacht hat das große Vorteile. Die eigentlich Kritik ist doch das seitens der Politik ohne Mittel, Plan oder Ressourcen die Inklusion beschlossen und über das Knie gebrochen wurde. So hilft sie keinem die I-Kinder leiden, die anderen Kinder leiden und die Lehrkräfte können selbst bei Aufopferung kaum was daran ändern. Es war so viel Zeit um es vernünftig mit Sinn und Verstand umzusetzen und alle mit zu nehmen. Was jetzt bleibt ist erst einmal mal die mindest Versorgung zu gewährleistet. Tut uns das allen weh, ich glaube schon.
“Die eigentlich Kritik ist doch das seitens der Politik ohne Mittel, Plan oder Ressourcen die Inklusion beschlossen und über das Knie gebrochen wurde.”
Diese Kritik teilen wir. Wir schlussfolgern aber nicht daraus, dass die Inklusion dann eben nicht machbar ist.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die theoretische Machbarkeit zweifelt doch niemand an, nur sind die dafür notwendigen Ressourcen einfach nicht vorhanden. Und da spreche ich nicht nur von Räumlichkeiten und Finanzierung, sondern vor allem von fehlendem Personal. Da praktisch in jeder Klasse eine zweite Lehrkraft (natürlich zur Unterstützung von Kindern mit Förderbedarf ausgebildet) eingesetzt werden müsste, bräuchten wir ein Vielfaches an Lehrkräften. Woher sollen die denn kommen?
Und weil die Ressourcen nicht vorhanden sind, geht es auch theoretisch nicht. So beißt sich die Katze in den Schwanz – und das Schulsystem muss (für alle!) so schlecht bleiben, wie es ist.
Vielleicht stattdessen einfach mal damit anfangen, was die vergangenen 15 Jahre seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention versäumt wurde (und was die Vereinten Nationen anmahnen): einen schrittweisen und sukzessiven Personalaufbau zu planen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/09/mangelhafte-inklusion-die-vereinten-nationen-zeigen-sich-besorgt-ueber-die-verbreitung-von-sonderschulen-in-deutschland/
Dabei allerdings auch die Möglichkeiten einer Neuorganisation der Arbeitszeit an Schulen mitdenken: https://www.news4teachers.de/2023/09/studie-viele-teilzeit-lehrkraefte-wuerden-arbeitszeit-aufstocken-groesstes-hindernis-das-deputatsmodell/
Schlecht ausgestattete, überbürokratisierte Schulen sind in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt kein Naturgesetz. Die skandinavischen Länder machen ja vor, wie’s geht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nichts gegen den schrittweisen Personalaufbau, den bräuchten wir auch ganz ohne “Inklusion”. Insbesondere dann, wenn endlich mal die reale Arbeitszeit erfasst wird. Aber man muss der Realität ins Auge sehen: Es gibt knapp 800.000 Lehrkräfte an allgemeinbildendenden Schulen, wobei die berufsbildenden Schulen natürlich auch mit der Inklusion beschäftigt sind. Lassen wir die aber mal außen vor, genau wie die Auswirkungen der eigentlich zwingenden Arbeitszeiterfassung. Würde ein Drittel des Unterrichts inklusiv unter angemessenen Bedingungen erteilt, dann bräuchten wir schon 200.000 zusätzliche Lehrkräfte. Und das in Zeiten nicht nur des Lehrkräfte- sondern auch Fachkräftemangels. Also sukzessiven Personalaufbau hin oder her: Woher sollen diese Lehrkräfte kommen?
Derzeit sorgt die “Inklusion” in der Umsetzung nur dafür, dass das Schulsystem für alle schlechter wird. Die Zweiklassengesellschaft wird in den meisten Bundesländern zementiert, weil sich die Gymnasien die Rosinen herauspicken und der Rest der Schulen zur Resterampe verkommt. Und wenn die Gymnasien auch berücksichtigt werden, flüchtet das Bürgertum mit seinem Nachwuchs an Privatschulen, die allesamt gegen den Geist des GG-Sonderungsverbots verstoßen (übrigens wäre das ja auch mal ein Thema für Sie, aber darüber habe ich hier merkwürdigerweise noch nichts gelesen).
Wir haben rund eine Million Beschäftigte an Schulen in Deutschland – und elf Millionen Schülerinnen und Schüler. Das macht ein Verhältnis von 1:11. Der Unterschied zu dem, wie viele Schülerinnen und Schüler tatsächlich in den Klassen sitzen, ist im Wesentlichen dem System geschuldet (Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen, außerunterrichtliche Aufgaben, Bürokratie).
Da sehen wir durchaus Möglichkeiten.
Was wir hier leider feststellen: Viel Leid über die Zustände auf allen Seiten (Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler). Aber kaum jemand scheint daran etwas ändern zu wollen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Diese angebliche 1:11 Relation hatten wir doch schon vor kurzem. Sie übersehen dabei schon wieder die Teilzeitbeschäftigten, die Schulleitungen und andere Lehrkräfte mit Abminderungsstunden wegen anderer Aufgaben und dass die Schüler mehr Wochenstunden haben als die Lehrer im Deputat. Wenn man das alles mit einberechnet sehen die Zahlen ein bisschen weniger schön aus!
P.S.: Übrigens ist das wieder ein “schönes” Beispiel für Statistiken, die bei mir allergische Reaktionen auslösen! 🙂
Daraus könnte man also einen höheren Personalbedarf ableiten und müsste ihn wahrscheinlich gegen (nicht mit) der Politik fordern.
Im Teamteaching wäre eine Lehrkraft im Krankheitsfall schon direkt verfügbar und eingeplant…
Das ist lustig. Zwei Kolleginnen pro Klasse? Im Moment haben wir eher zwei Klassen pro Kollegin. (Ich war heute mit 50 Kindern im Sportunterricht.)
Sie sollten noch nichtmal FORDERN, etwas daran veränder zu wollen!
Das wäre lächerlich wie die Forderung nach Freibier und Jungbrunnen 😉
Davon abgesehen, dass die von Ihnen angegebene Relation nicht ganz stimmt (“Die Schulstatistik verzeichnet für das Schuljahr 2022/23 rund 725.000 voll- und teilzeitbeschäftigte Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen” Quelle: Bundesagentur für Arbeit) und angesichts von Teilzeitstellen auch nicht besonders aussagekräftig ist: Wer soll denn die Vorbereitung und Korrekturen für mich übernehmen? Das müssten ja auch entsprechend ausgebildete Fachkräfte sein. Wie “gut” das funktioniert, wenn man von anderen en detail geplanten Unterricht durchführen muss, habe ich an meiner letzten Schule erleben dürfen. Spoiler: Es ist katastrophal für die Stimmung, die Unterrichtsqualität und am Ende auch die Ergebnisse der Abschlussarbeiten, weshalb das Experiment nach drei Jahren aufgegeben wurde.
Für die Bürokratie bräuchte man Verwaltungsfachangestellte, bei denen (Sie ahnen es sicher) auch ein riesiger Fachkräftemangel herrscht, weshalb viele Schulsekretariate schon heute unter- oder unbesetzt sind.
Fazit: Ich habe bisher noch keinen praktikablen Vorschlag gehört, woher die benötigten Lehrkräftestunden kommen sollen. Aber falls Sie noch andere Ideen haben, nur zu.
Hier wird wieder stark verallgemeinert. Mag ja sein, dass der Durchschnitt bei 1:11 liegt. Aber in welcher inklusiven Regelschule ist das der Fall? Ich habe in der Grundschule ein Verhältnis von 1:28. Zwei Stunden (!) pro Woche kommt die Sonderpädagogin, aber nur, wenn niemand im Kollegium krank ist.
Eben. Herzliche Grüße Die Redaktion
Verstehe ich nicht. Für Sie ist ein Verhältnis 1:11 gleichzusetzen mit einem Verhältnis 1:28?
Sie haben 28 Kinder in der Klasse, obwohl – rein rechnerisch – genügend Schulpersonal für eine Klasse mit lediglich elf Kindern vorhanden wäre.
Soll heißen: Es gibt personelle Ressourcen in Schule, die mit Blick auf die Förderung von Schülerinnen und Schülern nicht optimal genutzt werden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
WENN jede Lehrkraft Vollzeit arbeiten, Fachkonferenzleitungen, Klassenleitungen, besondere Aufgaben wie Chorleitung, Schulleitung und der ganze Kram, für den es Abminderungsstunden geben würde, outgesourct würde, käme man vielleicht auf 1:11. Aber allein die Teilzeitquote ist bereits immens hoch.
Und sie ist deshalb so hoch, weil es so viele außerunterrichtlichen Aufgaben gibt. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2022/08/der-lehrermangel-erreicht-die-gymnasien-teilzeit-aufstocken-nein-danke-lehrer-schrecken-zusatzaufgaben-ab/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genau, weil die KollegInnen auf z.B. 75% reduzieren, über 40h die Woche arbeiten und nur 75% Gehalt bekommen.
Wenn alle Aufgaben ausgelagert werden, für die das möglich ist, werden Vollzeitkollegen evtl. tatsächlich ferienbereinigt ihre eigentlich vorgeschriebenen 40h/Woche arbeiten. Da ist dann allerdings keine einzige Doppelsteckungsstunde gewonnen. Die TeilzeitkollegInnen, die dann vielleicht wieder Vollzeit arbeiten, könnten zumindest den Lehrermangel dahingehend reduzieren, dass die jetzt fehlenden Lehrkräfte für die Regelstundentafel da sind. Dann gibt’s immer noch keine Krankheitsreserve und keine einzige Stunde Doppelsteckung.
Und wissen Sie, was die Politik draus macht?
Wir haben aktuell im Jahrgang 11 60 SuS. Das Schulamt schreibt vor, dass wir daraus zwei dreißiger Kurse Mathematik machen müssen. Da diese SuS als 6-Klässler in die Coronazeit gegangen sind, sind sie mit großen Defiziten in der 7ten Klasse zu uns ans Gym gekommen. Meine Kollegin und ich haben vorgeschlagen, 3 Zwanzigerkurse einzurichten. Ich hätte die zwei Jahre 4 Mehrarbeitsstunden pro Woche gehabt und die auf mein Lebensarbeitszeitkonto anrechnen lassen. Das Schulamt sagt knallhart: is nich, zu teuer, bleibt bei zwei dreißiger Kursen. Dass wir Kollegen bei so großen Kursen auf dem Zahnfleisch laufen, die SuS nur noch massenabgefertigt werden – alles egal. Zu teuer. Und genauso wird es mit jeder einzelnen Stunde laufen, die durch Outsourcing eventuell eingespart wird. Die landet nicht beim Kind. Die wird eingespart und anderweitig im Haushalt verbraten. Outsourcing dient allein zur Kostenminimierung.
Das sind meine Erfahrungen aus ü 30 Jahren Bildungspolitik. Ich hab da keine großen Hoffnungen mehr, dass sich was ändert.
Wir nicht. Sonst würden wir die Arbeit hier einstellen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Eben diese Stundenzahl pro Kind sollte stark angehoben werden bzw. durch Doppelbesetzung ausgeglichen.
Leider wird diese Mindestzahl in unserem Bezirk stark unterschritten, öffentliche Aufregung: 0
Nichts für ungut, aber diese Rechnung schräg, denn die Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen usw. zählen nicht mit, wenn man solche Berechnungen anstellt, sondern lediglich die Deputatstunden. Egal wie viele Stunden im Vertrag stehen, die Unterrichtsvorbereitung z.B. kommt da nun einmal nicht vor. In SH arbeite ich an GemS zum Beispiel x/27 Stunden.
Was Sie fordern, ist ja eine Heraufsetzung der Deputatstunden. Gehen wir mal davon aus, dass alle fünf Stunden mehr unterrichten müssten. In SH dann also 32 Wochenstunden.
Der Ausgleich sollte Ihrer Ansicht nach dann wie aussehen?
Wir fordern eine Abschaffung der Deputate – und (wie rechtlich ohnehin geboten) eine Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/10/gutachten-erfassung-der-arbeitszeit-von-lehrkraeften-ist-unausweichlich-was-zwangslaeufig-das-ende-des-deputatsmodells-bedeutet/
Zusätzlich eine Aufgabenkritik: Müssen unterrichtsferne Tätigkeiten (wie Korrekturen) tatsächlich bis in alle Ewigkeit von Lehrkräften ausgeführt werden? Daran haben wir unsere Zweifel. Solche Tätigkeiten lassen sich durchaus outsourcen/automatisieren. Auch der Unterricht selbst kann ja mal durchdacht werden: Welchen Sinn macht es zum Beispiel, wenn Tausende von Lehrkräften in Deutschland tagtäglich diesselben Einführungsstunden geben – obwohl sich zumindest die älteren Schülerinnen und Schüler nachweislich den Stoff lieber am Nachmittag aus Youtube holen? Ließe sich das nicht nutzen, um die Förderung zu verbessern?
Umfragen zufolge sind es vor allem die unterrichtsfernen Tätigkeiten, die Teilzeit-Lehrkräfte davon abzuhalten, ihre Arbeitszeit aufzustocken. Darin liegt weiteres Potenzial. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/09/studie-viele-teilzeit-lehrkraefte-wuerden-arbeitszeit-aufstocken-groesstes-hindernis-das-deputatsmodell/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Müssen unterrichtsferne Tätigkeiten (wie Korrekturen) tatsächlich bis in alle Ewigkeit von Lehrkräften ausgeführt werden?”
Dann wiederhole ich meine Frage: Wer soll sie stattdessen durchführen? Das müssten ja ebenfalls akademisch ausgebildete Fachleute sein, die genauso Mangelware sind. Außerdem würde zwangsläufig ein Koordinationsbedarf mit den unterrichtenden Lehrkräften entstehen, also zusätzlicher Zeitaufwand.
“Welchen Sinn macht es zum Beispiel, wenn Tausende von Lehrkräften in Deutschland tagtäglich diesselben Einführungsstunden geben –”
Tun sie das? Also ich kenne niemanden, der Unterricht von der Stange gibt und dabei nicht auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Lerngruppen eingeht. Und wie der Versuch eines vorgeplanten Unterrichts ausgegangen ist, von dem ich anfangs genauso begeistert war wie Sie jetzt, habe ich weiter oben geschildert: Es funktioniert nicht mit der realen Heterogenität der Schüler*innen.
“Dann wiederhole ich meine Frage: Wer soll sie stattdessen durchführen?”
Künstliche Intelligenz (perspektivisch), pensionierte Lehrkräfte, Unternehmen der Bildungswirtschaft…
Mag sein, dass keine Lehrkraft in Deutschland Unterricht von der Stange gibt und jede den Stoff immer wieder neu an die jeweilige Klasse anpasst. Das Problem ist aber, dass viele Schülerinnen und Schüler das offensichtlich gar nicht mitbekommen – sie holen sich den Stoff so oder so nachmittags aus Lernvideos. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2019/06/studie-immer-mehr-schueler-holen-sich-ihr-wissen-aus-youtube-videos-die-qualitaet-der-informationen-wird-kaum-hinterfragt/
Das wäre dann vielleicht mal ein Anlass, das Aufgabenspektrum von Lehrkräften neu zu bewerten und zuzuschneiden – so, wie es jedes Unternehmen für seine Beschäftigten tun muss, um im Wettbewerb und einer sich verändernden Welt mit sich verändernden Anforderungen (wie Inklusion) bestehen zu können.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich gebe zu, dass ich am Anfang genauso euphorisch bezüglich der “KI” war, wie Sie es immer noch zu sein scheinen (gerne bei meinen alten Kommentaren hier nachlesen). Wer sich aber intensiver mit den LLM beschäftigt erkennt schnell, dass diese mit “Intelligenz” sehr wenig zu tun haben. Es sind reine Wahrscheinlichkeitsmaschinen, die zwar oft richtig liegen, aber eben absolut unberechenbare eklatante Fehler machen. Und das lässt sich leider auch nicht abstellen, wenn die Funktionsweise nicht grundlegend geändert wird. Deshalb sind sie schon konzeptionell nicht für rechtssichere Korrekturen geeignet und werden es höchstwahrscheinlich auch nie sein.
Dass Schüler*innen den vormittags erlernten Stoff am Nachmittag mit Videos vertiefen, ist doch sinnvoll und nichts Neues. Früher hatte man dafür Übungshefte, heute gibt’s eben YouTube. Ohne die Erklärung und individualisierte Korrektur durch die Lehrkraft würde das trotzdem nicht funktionieren.
“Das wäre dann vielleicht mal ein Anlass, das Aufgabenspektrum von Lehrkräften neu zu bewerten und zuzuschneiden”
Hört sich für mich an wie die typischen vagen Sätze von Unternehmensberatern. Die Zeitfresser sind Korrekturen, Elternarbeit, pädagogische Gespräche, Schulentwicklung, Koordination in den Teams und Unterrichtsvorbereitung. Selbst wenn man mich von ein paar Teamsitzungen oder der Elternarbeit entlasten würde, was ich nur bedingt für sinnvoll halte, könnte ich dadurch nicht eine Stunde mehr Unterricht geben, da diese Sitzungen erstens am Nachmittag stattfinden und zweitens ohnehin nicht ins Deputat eingerechnet werden. Also: Ich sehe weiterhin nicht, woher die benötigten Stunden kommen sollen.
Eine deutliche Unterstützung und Stärkung der Sekretariate wäre wünschenswert.
Und ich wünsche mir den Mond. Verwaltungsfachangestellte sind übrigens ähnlich knapp wie Lehrkräfte und die Stellen in Schulen aufgrund der Arbeitsbedingungen (z.B. kein Homeoffice) wenig attraktiv.
Tja… Dann macht es wohl keinen Sinn, politisch so zu wählen oder Gewerkschaften zu unterstützen…
Es ist schade, wie Sie sich in Ihrem Unglück auf Jahrzehnte einzurichten bereit sind =/
Ich kämpfe keine Kämpfe, die sinnlos sind, sondern spare mir meine Kräfte. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich jeden Tag mit Lerngruppen von knapp 30 Kindern mit den unterschiedlichsten Förderbedarfen, mit psychischen Belastungen, Kriegstraumata, schwierigsten familiären Hintergründen und diversen Nachteilsausgleichen zu tun. Eben der Realität in der “Inklusion”, der Sie bisher erfolgreich ausweichen können.
“mit den unterschiedlichsten Förderbedarfen”
Warum tauschen Sie sich dann nicht mit den Sopäds aus??
Ich sehe nicht, was Sie zu “verlieren” glauben, wenn Sie die VBE unterstützen – außer Ihrem Abätzen auf die Inklusion…
Lesen Sie eigentlich auch, was die Foristen schreiben, oder schreiben Sie wahllos drauf los?
JoS schrieb mehrfach sehr deutlich, dass Sonderpädagogen an seiner/ihrer Schule sehr rar sind. Oh man…
Warum ignorieren Sie nicht einfach diese Kommentare? Rainer haut einfach 10 oder mehr Therads raus, ohne sie wirklich gelesen zu haben….ist sinnlos, darauf zu reagieren….(es ist böse, aber manchmal glaube ich, er bezieht Gehalt von der Redaktion….)
Die Redaktion, die alle 10 Kommentare von Ihnen und Ihren Gesinnungsgenossen die Einhaltung der Menschenrechte betonen muss?
Ja, es ist echt schwer, sich an das Grundgesetz zu halten… (augenroll)
Das Grundrecht der Teilhabe versus das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (welche auch die geistige beinhaltet).
Ganz schönes Konstrukt, welches Sie da zusammenbauen.
Ob JoS behaupten würde, unter seiner Leitung wäre die körperliche Gesundheit der Kinder gefährdet?
Ich denke, Sie übertreten hier eine Linie…
“Ob JoS behaupten würde, unter seiner Leitung wäre die körperliche Gesundheit der Kinder gefährdet?”
Nicht “unter meiner Leitung”, sondern unter Ihrer Ideologie.
Ich habe das nicht entschieden.
MEINE Ideologie hätte erheblich größere Invenstitionen in die Inklusion gefordert und hätte ewige Bremser völlig ignoriert – offensichtlich verschlimmerten Menschen einer “Brückeninklusion” die Situation am Ende mehr für die nun überladenen Klassenleitungen mit der “Es gibt ja noch Förderschulen”-Politik
Ach, hat Sie das? Na dann…
Welche Gesinnung haben Sie denn? Oder hängen Sie als Newbie im Geschäft noch den naiven idealistischen Vorstellung an, dass man sich nur genug Mühe geben müsse und dann wird alles gut und die Welt ist gerettet?
Er schrieb doch von den “echten” Sonderpädagog*innen, gegen die meinesgleichen verblasst.
“Gegensatz zu Ihnen habe ich jeden Tag mit Lerngruppen von knapp 30 Kindern mit den unterschiedlichsten Förderbedarfen, mit psychischen Belastungen, Kriegstraumata, schwierigsten familiären Hintergründen und diversen Nachteilsausgleichen zu tun. Eben der Realität in der “Inklusion”, der Sie bisher erfolgreich ausweichen können.”
Wie faul und anstandslos wäre er, diese in seiner Situation nicht anzusprechen?
Ich bin nur zweimal die Woche kurz da und sogar ich schaffe es, den Kolleg*innen vor Ort ein Gespräch oder wenigstens Telefonkontakt anzubieten 😉
Und mit welchen Folgen?
Ich habe Ihnen hier bereits einen Fall an meiner Schule beschrieben, den verschiedene Personen versuchen woanders unterzubringen.
Das ist aber nur einer von vielen.
Wenn Kids woanders unterkommen, heißt das aber auch noch nichts. Denn wenn die so verkorkst sind, dass auch intensivste Betreuung samt Therapie nichts bringen, landen sie oft wieder an ihrer Erstschule, weil nichts etwas gebracht hat.
Willkommen im deutschen Schulsystem!
JoS HAT Inklusionskinder. Es geht niht darum, sie woanders unterzubringen.
Er beschreibt sich als Feuerwehr, was ich gerne glaube, aber warum berät er sich nicht mit den Sopäds in seiner Schule?
Was zum Geier machen die denn da, dass sie keine Zeit für eine Klasse mit 5 Inklusionskindern haben??
“Er beschreibt sich als Feuerwehr,”
Wo genau soll ich das getan haben? Ich bin mittlerweile überzeugt, dass Sie Schwierigkeiten mit dem sinnentnehmenden Lesen haben. Nochmal zum Mitschreiben, ganz inklusiv: Ich bin regulär ausgebildeter Gymnasiallehrer an einer Gesamtschule.
“Mit Einsatz als Feuerwehr im Regelunterricht als Vertretung, 30 SuS, davon 5 mit besonderen Bedürfnissen, die Sie nebenher fördern sollen”
Es war Mika, mein Fehler.
Ändert indes wenig an meine Frage, wie Sie Ihren Inklusiven Unterricht gestalten, mir keine Tipps geben wollen, aber mich kritisieren 🙂
Ich gestalte meinen Unterricht mit dem vorhandenen Material. Wenn da differenziert wird, dann nutze ich das natürlich. Und Klassenarbeiten sind auch differenziert, wenn zieldifferent beschult wird. Natürlich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten, ich bin ja kein Förderschullehrer.
Entschuldigung, ich wollte Sie als Klassenleitung hier auch nicht infrage stellen, sondern war ernsthaft über Ihre Kritik meiner Förderstunden interessiert, wie es die Sopäds bei Ihnen machen bzw. was Sie sich (realistisch) stattdessen wünschen.
Das ist mein absoluter Ernst. Wo könnte Ich Ihrer Meinung nach in meiner Zeit am besten helfen?
Doch, manchmal geht es eben genau darum.
Die Sozialpädagog*innen an meiner Schule sind für ALLE Kinder (mit und ohne Förderbedarf) da. Deren Bereich ist nur bedingt Inklusion.
Ich bezog mich auf die Sopäds.
Und meine Nachfrage ergibt sich daraus, dass JoS und andere nicht aufhörten, meine Förderstunden zu kritisieren.
Wie beschrieben einigten sich die Klassenleitungen mit mir auf diese, aber ich wäre aufrichtig dankbar, wenn ich Vorschläge oder Input dazu erhielte, die Lehrkräfte vor Ort besser unterstützen zu können
Dann fragen Sie doch mal die 5 Sonderpädagogen an JoS achtzügiger Brennpunktschule genau das! Sind die so faul und anstandslos, dass die das nicht hinbekommen?
Wie gesagt, es sind jetzt nur noch vier. Mal schauen, ob und wenn ja wann die fünfte zurückkommt. Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran.
Oh mein Gott, Sie haben ernsthaft nicht mit denen gesprochen??
Sie belehren hier groß über “echte Inklusion” und Sie reden nichtmal mit den Leuten bei Ihnen IN der Schule?
Oder wie soll ich Ihre Nichtantwort bitte verstehen?
Ich zitiere mal meine Antwort auf Sie von vor 2 Tagen, die Ihre erneute Falschbehauptung entlarvt: “ich habe mich mit denen dementsprechend nur in den Lehrerzimmern und bei DBs unterhalten. Sie haben wohl immer noch keine Ahnung, wie “Inklusion” funktioniert.”
Und was haben die gesagt?
(Was ich seit gefühlt 2000 Jahren frage)
Alles mögliche, was Sie nicht interessieren dürfte und was Sie nicht hören wollen. Unter anderem, dass “Inklusion” so nicht funktioniert und dass sie das nicht mehr lange ertragen.
Das wars?
Sie lassen sich mit “Ist schon doof für Dich.” abspeisen??
Also Sie kritisieren die VBE für deren Forderungen, fordern von den Sopäds AN IHRER SCHULE nicht ein, dass sie ihren Job machen?
Sprechen Sie mit Ihrer Schulleitung!
Es irritiert mich enorm, wie sich alle vermeindlich konkrete Vorschläge zu wünschen scheinen, und dann kommen Sie mit sowas um die Ecke!
Es ist auch doof für die Förderschullehrkräfte bei uns, die ertrinken in Arbeit. Einerseits fachfremd und auf einem Niveau unterrichten, das sie gar nicht gelernt haben und andererseits die ganzen Gutachten und Förderplangespräche, der Kontakt mit der Arbeitsagentur und den BBSen. Mit denen will ich sicher nicht tauschen. Währenddessen verstecken Sie sich an der Förderschule und erzählen uns, wie toll diese “Inklusion” funktioniert. Also ganz ohne Polemik: Gehen Sie bitte an eine Regelschule und lernen Sie das Elend aus eigener Anschauung kennen, dann verstehen Sie es auch irgendwann.
Sie fordern doch immer KONKRETE Lösungen. Wie kann das Aufteilen der Sopäds für fachfremden Unterricht – von dem Sie nichtmal profitieren – eine Lösung sein?
Gäbe es die Möglichkeit, die Kinder aus den verschiedenen Klassen zu gemeinsamen Förderkursen (ja, ich weiß, höhö usw.) rauszuziehen?
Fühlen Sie sich in der Stoffaufbereitung, Differenzierung und Testung halbwegs stabil aufgestellt? Sonst könnten Sie (nicht zu Unrecht) die Unterstützung der Sopäds EINfordern – auch wenn am Ende keine “Unterrichts”stunde abfällt.
Zu Ihrer Aufforderrung. Habe noch viel Zeit vor mir, werde aber spätestens zum Schulumzug wechseln. Dachte eigentlich an ein SBBZ GEnt, aber ehrlichgesagt, haben Sie mir da einen Floh ins Ohr gesetzt
Haben eigentlich die Regelschullehrer Ihrer Schule die Gesprächsangebote angenommen? Wenn ja, könnten Sie JoS mal ein paar Beispiele bringen, wie Sie den Kollegen helfen konnten. (Kommentar R. Zufall weiter oben. ” Ich bin nur zweimal die Woche kurz da und sogar ich schaffe es, den Kolleg*innen vor Ort ein Gespräch oder wenigstens Telefonkontakt anzubieten”) Falls diese Gesprächsangebote, wider Erwarten, nicht angenommen wurden, haben Sie dann nachgefragt, warum nicht?
“Haben eigentlich die Regelschullehrer Ihrer Schule die Gesprächsangebote angenommen?”
Klar. Ich frage, ob und ggf. wann/ wo und die Lehrkräfte geben einen Termin an, schreiben oder melden sich anderweitig.
Fragen Sie sich auch schon immer, wie sich Menschen zu Gesprächen treffen?
… und wie konnten Sie beratend helfen oder war es tatsächlich nur ein Kaffeekränzchen? Welche Probleme bewegten die Kollegen? Warum tun Sie immer so geheimnisvoll? Sie müssen hier ja keine Interna ausplaudern. Die Probleme und Sorgen der Regelkräfte sind doch nach meiner Erfahrung oft ähnlich. Also, wie konnten Sie denen helfen?
Das ist ja meine Frage an JoS, da diese Sopäds nicht in diesem Forum sind.
Wieso kümmern die sich in keinsterweise um eine Inklusionsklasse mit 5 Kindern mit sopäd. Förderbedarf?
Diese Infos wünsche ich mir daher von JoS, immerhin weiß er ja, wie “richtige Inklusion” geht und verteufelte meine Förderstunden, die ich mit den betroffenen Klassenleitungen ausmachte
“Wieso kümmern die sich in keinsterweise um eine Inklusionsklasse mit 5 Kindern mit sopäd. Förderbedarf?”
Was ist denn in Ihrer Welt “eine Inklusionsklasse”? Bei uns ist jede Klasse eine “Inklusionsklasse”, von der Oberstufe mal abgesehen. Das meine ich, wenn ich sage, dass Sie nicht den Hauch einer Ahnung von der Realität der sogenannten Inklusion haben.
Und bei Ihnen läuft es so gut, dass die Sopäds GAR KEINEN Anlass sehen, sich mit Ihnen austutauschen?
Ich fragte seit vor ewig, was die Ihnen rieten und ob Sie Rat haben, wie ich meine Zeit in der Inklusion besser verbringen soll.
Was sagten die?
Und ich sage Ihnen zum wiederholten Mal: Gehen Sie an eine Regelschule und unterrichten Sie dort, falls möglich in Doppelsteckung. Aber das ist wie gesagt bei uns nicht möglich, weil es einfach viel zu wenige Förderschullehrkräfte (und auch allgemein Lehrkräfte) gibt.
“Aber das ist wie gesagt bei uns nicht möglich, weil es einfach viel zu wenige Förderschullehrkräfte (und auch allgemein Lehrkräfte) gibt.”
Ich meine dies – wirklich! – nicht böse, aber Ihre Sonderpädagog*innen sollten effizienter eingesetzt werden, dass auch Sie etwas davon mitnehmen können
Die Alternative ist wie gesagt, dass noch mehr regulärer Unterricht gekürzt werden muss. Und um wirklich helfen zu können, bräuchten wir immer noch ein Vielfaches an Förderschullehrkräften.
Und niemand würde dies fordern 😉
Aber nützen diese paar Stunden durch Fachfremde am Ende, anstatt ALLE Kolleg*innen zu unterstützen versuchen?
Ihren Beschreibungen nach machen diese Stunden den Braten auch nicht mehr fett
Ja, Sie schaffen es, aber schaffen auch es die Kollegen von der Regelschule sich Zeit für Sie zu nehmen?
Schön, dass Sie Unterstützung in Form von Ratschlägen anbieten….das tut unsere Sonderpädagogin für die Einzelintegration an unserer Schule auch….die hat immer so Wahnsinns Vorschläge, welche baulichen Maßnahmen die Stadt noch umsetzen müsste, welche Methoden mit dem Kind noch ausprobiert werden müssten, welche individuellen Maßnahmen noch nötig sind….da mussten wir dann auch irgendwann sagen, das können wir nur, wenn Sie auch mal öfter da ist, denn einer alleine mit 26 Kindern schafft das leider nicht….
“Ja, Sie schaffen es, aber schaffen auch es die Kollegen von der Regelschule sich Zeit für Sie zu nehmen?”
Da haben Sie einen Punkt. Ich schrieb ja bereits, dass der Netzwerkausbau nur langsam voranschreitet.
Klassenlehrerin krank – Funkstille =\
Ich bleibe dran und schaue, welcher Weg für die Kolleg*innen einfach und praktikabel ist.
“welche Methoden mit dem Kind noch ausprobiert werden müssten, welche individuellen Maßnahmen noch nötig sind….da mussten wir dann auch irgendwann sagen, das können wir nur, wenn Sie auch mal öfter da ist”
Rede nicht über bauliche Maßnahmen, frage tendenziell eher, was sich für den laufenden Unterricht eignen könne
Eine wirkliche Hilfe vor Ort sind Sie aber nicht! Sie geben Ratschläge….glauben Sie ernsthaft das wäre eine Hilfe vor Ort?
Wenn mich Leute um Rat fragen… joa.
Ratschläge sind aber nicht Teil des Stundendeputats. Wie beschrieben wünschten sich die Klassenleitungen Förderstunden, für die Sie nicht aufhören wollten mich zu kritisieren 🙂
“Ratschläge sind aber nicht Teil des (Ihres?) Stundendeputats.” – Ich glaube es nicht! Ist das Ihr Ernst? Und dann kritisieren Sie hier ständig JoS und die Sopäds seiner Schule, dass die (Ihrer Meinung nach) zu wenig miteinander reden?
Gesprächstermine sind nicht während der Unterrichtszeit
Das ist mir klar – was sollte dann also Ihr (sinnbefreiter) Hinweis auf das Deputat?
Ich gucke mir auch auch oft Stunden an, bewerte diese, gebe Ratschläge….ist mein Job….die Kollegin hat aber erst etwas davon , wenn ich mit ihr gemeinsam Stunden halte oder vormache, wie es besser ist….machen Sie das auch? Oder kommen Sie mit Vorschlägen von Nirwanawoherauchimmer?
Derzeit war da wenig Anfrage.
Aber vielleicht wollen Sie das JoS vorschlagen, der mit der Situation unglücklich ist und kaum Kontakt zu den Sopäds aufzunehmen schien (außer ergiebiger Tür- und Angelgespräche natürlich)
Ich bin nicht unglücklich, mir tun die Kinder leid. Sie dürfen wie gesagt zu einer Linderung der Situation beitragen, indem Sie sich für die Inklusion an eine Regelschule versetzen lassen. Schauen wir mal, wie viel Doppelsteckung da möglich ist.
“Derzeit war da wenig Anfrage.” Das heißt, die Regelschullehrer wünschen wenig gute Ratschläge von Ihnen? Das kann ich überhaupt nicht verstehen. 🙂
Schön, dass Sie meine Sorge um Lehrkräfte in Regelschulklassen amüsiert – muss wohl ein Privileg des Ruhestands sein =/
Ehrlichgesagt wäre mir Ihre Version lieber, als dass sich die Kolleg*innen nicht die gebotene Unterstützung einfordern, sollten sie Schwierigkeiten haben ….
“Ehrlichgesagt wäre mir Ihre Version lieber, …” – Welche “Version” meinen Sie genau?
Aber sie sind da.
Wenn es da so brennt und er Inklusionskinder hat, wäre da ein Gespräch mit Kolleg*innen vor Ort wirklich zu anstrengend?
Ich machte oben nen Witz, abee vielleicht giftete er wirklich alle Sopäds an, dass sie nicht mit ihm arbeiten können =/
Was genau wollen Sie denn mit Ihren Gesprächen dauernd? Was soll sich dadurch an der Situation in der Klasse ändern?
Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich sehr gut mit unseren Förderschullehrkräften verstehe, die sich im Gegensatz zu Ihnen nicht in der Einzelförderung verstecken, sondern harte Arbeit leisten. Die schwingen aber im Gegensatz zu Ihnen auch keine großen Reden darüber, wie toll die “Inklusion” funktioniert, weil sie die Realität kennen.
“Was genau wollen Sie denn mit Ihren Gesprächen dauernd?”
Sie schrieben lediglich über Gespräche im Lehrerzimmer bzw. im Rahmen von Konferenzen.
Aber erleuchten Sie mich doch ENDLICH und schreiben Sie, WAS die Sopäds an Ihrer Schule den tun ^^
Ja und jetzt? Das sind doch Gespräche, also was wollen Sie von mir?
Förderschullehrkräfte unterrichten natürlich. Was Lehrkräfte üblicherweise halt so tun, wenn sie nicht den Luxus der Einzelförderung genießen.
Ich meine dies ernst:
Empfinden Sie diese Unterrichtsstunden als Entlastung?
Ist das für Sie besser als Unterricht ohne Förderkinder
Ja, es wäre also interessant zu wissen, wie sie zugunsten der Lehrkräfte mit Inklusionskindern eingesetzt werden – zumal er meine Stunden ja stark kritisierte. Wie kann/ sollte ich es besser machen?
Worüber soll ich mich denn “austauschen”? Das kostet mich und die Förderschullehrkräfte nur Zeit und verspricht keinerlei Vorteile für irgendwen. Weder werde ich dadurch selbst zur Förderschullehrkraft noch gibt’s dadurch eine Doppelsteckung, mit der ein inklusiver Unterricht durchführbar wäre.
Und zum hundertsten Mal: Klar kann man unrealistische Forderungen aufstellen um einen Idealzustand zu fordern. Mir fallen aber im Schulkontext noch so viele andere Dinge ein, die man verbessern müsste und die nicht nur eine bessere Kosten/Nutzen-Relation für die Gesellschaft bieten, sondern auch deutlich realistischer umsetzbar sind.
“Weder werde ich dadurch selbst zur Förderschullehrkraft noch gibt’s dadurch eine Doppelsteckung, mit der ein inklusiver Unterricht durchführbar wäre.”
Mit Verlaub, was MACHEN die Sonderpädago*innen in der Schule?
Ja was machen sie wohl? Begutachten und unterrichten natürlich, was sonst? Es sind halt viel zu wenige, als dass das irgendeinen spürbaren Unterschied machen würde. Wir bräuchten sieben bis achtmal so viele Förderschullehrkräfte, wenn “Inklusion” gelingen soll.
Bei sieben bis achtmal so vielen Lehrkräften hätten wir in Deutschland acht Millionen Lehrerinnen und Lehrer – auf elf Millionen Schüler.
Wir meinen auch: Das müsste reichen – so gerade.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich schrieb “Förderschullehrkräfte”. Das sinnentstellend abzuändern kann man schon als böswillig bezeichnen.
Noch mehr “böse” Menschen neben mir unterwegs. Scheint bald eine Verschwörung gegen Sie zu werden (augenroll)
Es gibt knapp 70.000 Förderschullehrkräfte und ungefähr 830.000 Lehrkräfte in Deutschland.
Wenn Sie also ernsthaft bestreiten wollen, dass es einen fundamentalen Unterschied zwischen “wir bräuchten sieben- bis achtmal so viele Förderschullehrkräfte für eine Doppelsteckung” und “Deutschland braucht achtmal so viele Lehrkräfte” gibt, kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen, aber das passt ja ins Bild.
Wir haben achtzügige Jahrgänge und rechnerisch fast eine Förderschullehrkraft pro Jahrgang. Wenn nun Doppelsteckung als Standard kommen soll, worum es ja in dem Artikel geht, brauchen WIR sieben bis acht zusätzliche Förderschullehrkräfte pro Jahrgang. Wie Sie jetzt auf Ihre polemische Aussage von oben kommen, müssten Sie nochmal genauer erklären. Erinnert ein wenig an Lindner und den Dreisatz.
Gibt vermutlich einfach nicht genug Schilder, so in Erinneran einen Verkehrsminister…
So viele braucht es allerdings, weil jeder Förderbedarf darauf spezialisierte Lehrer erfordert. Somit braucht es bei jeder inklusiv arbeitenden Regelschulen schätzungsweise 30 zusätzliche Förderschullehrer.
Darüber brauchen Sie sich gar nicht lustig zu machen!
Auf dem Papier steht vielleicht, dass in Deutschland auf eine Lehrkraft 11 Schülys kommen. Komisch ist allerdings, dass wir davon in der Realität nichts mitbekommen. Meine kleinste Gruppe hat 17 Kids. Aber dann auch welche mit 27 Kids und das heterogen wie sonstwas. Ohne Doppelbesetzung!
Sie sollten besser mal überlegen, was Sie uns gegenüber so äußern. Wir arbeiten in diesem System, Sie schreiben nur darüber mit Infos aus zweiter Hand. Nicht einmal Ihr Rainer weiß, wie es wirklich ist.
Achtung, wir sind Gesinnungsgenossen…laut Rainer…
Kein Stress. Ich freue mich doch sehr auf den Tag, wo Sie nicht gegen Kinder mit Förderbedarf schießen 🙂
Wo schießt @Fräulein Rottenmeier denn gegen die Kinder?
Geben Sie doch mal ein einziges Beispiel!
(Natürlich werden Sie keines finden.)
Ich würde mir wünschen, dass die Redaktion auch mal Ihre Beiträge nicht veröffentlicht, wenn Sie so bösartig sind.
Spannend, wo habe ich das? Im Unterstellen sind Sie ja groß, aber jetzt zeigen Sie mir bitte mindestens eine Quelle, in der ich gehen Kinder mit Förderbedarf schieße.
Och Entschuldigung!
Wie war Ihre Meinung zum grundgesetzlichem Recht der Kinder auf Bildung UND Teilhabe?
Nicht ärgern. Auf dem Papier ist unsere Region mit Hausärzten überversorgt. In der Praxis bekommt man keinen Termin als Neupatient. Im Umkreis von über 50km dasselbe. Verstehe ich garnicht, wo wir laut Statistik überversorgt sind.
Liebe Redaktion, wenn es aussieht wie ein Fisch, riecht wie ein Fisch, sich bewegt wie ein Fisch: dann ist es in 99 Prozent der Fälle ein Fisch und kein Auerhahn.
Wenn zu wenig Lehrer in den Schulen sind, die Schulen die Stundentafeln wegen Personalmangel nicht abdecken können, permanent Unterricht ausfällt, dann IST Lehrermangel, auch wenn auf dem Papier eine Relation von 1:11 steht.
Und warum unterrichten die Ihre Klasse nicht?
Im Ernst: Wenn Sie eine Option sehen, deren Zeit besser einzusetzen, sollten Sie das rückmelden.
Und “unterrichten, was sonst?”
Die werden als Fachlehrkräfte verbraten oder unterrichten die im Teamteaching? Wenn Letzteres, haben Sie zumindest Freibier und die ewige Jugend sicher 😉
Wieso sollten die meine Klasse unterrichten, wenn sie doch ihre eigene unterrichten? Wie oft wollen Sie noch zeigen, dass Sie die real existierende “Inklusion” überhaupt nicht kennen? Schon mal von Lehrkräftemangel gehört? Wissen Sie, was “gekürzte Stundentafel” bedeutet? Ich glaube nämlich nicht.
“ihre eigene”?
Verbrennt Ihre Schulleitung die als Klassenleitungen?
Scheint ja fast so, als wäre dem Wunsch nach Außenklassen nachgekommen worden. Andernfalls hätte ich den Eindruck, Ihnen fällt das auf die Füße (garantiert kein Anlass, mit den Sopäds ins Gespräch zu gehen…)
Außenklassen? Nein, das wäre ja keine “Inklusion” mehr und eine tatsächlich sinnvolle Idee, um die knappe Ressource Förderschullehrkraft sinnvoll einzusetzen. Aber das ist laut LRSB natürlich nicht erlaubt.
Aber schon witzig, dass Sie die Realität sehr treffend als “verbrennen” bezeichnen, sie aber trotzdem aufs Blut verteidigen. Meine Schulleitung trifft hier keine Schuld. Die Vorgabe, dass Lehrkräfte vordringlich zur Unterrichtsabdeckung einzusetzen sind, kommt von oben. Was denken Sie eigentlich, worüber wir die ganze Zeit reden? Haben Sie wirklich so wenig Leseverständnis und Reflexionsfähigkeit?
Ich bin tatsächlich irritiert.
Sind die Schulsozialarbeiterinnen auch komplett in Unterricht eingebunden, um keine akuten Konflikte zu klären?
Sprich: ich befürchte, Ihre Schulleitung setzt Ihre Sopäds nicht angemessen ein. Ihre Klagen sowie der Umstand, dass die Ihre Klasse nichtmal zu Gesicht bekommen (!) könnte ein Indiz sein
Pensionierte Lehrkräfte?
Ich kenne keine Lehrkraft, die Lust hat, nach der Regelarbeitszeit weiterhin Korrekturstapel zu Hause liegen zu haben, noch dazu mit Fragestellungen, die sie nicht selbst ausgearbeitet haben und sie zudem nicht wissen, was im Unterricht wie besprochen wurde.
“Manche Pädagoginnen und Pädagogen wollen nach Pensionierung oder Rentenbeginn weiterarbeiten. Das darf kein Mittel gegen den Fachkräftemangel sein, ist aber eine Möglichkeit, die späte Lebensphase selbstbestimmt zu gestalten.” Quelle: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/weiter-aber-anders
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Können Sie dieses “manche” auch quantifizieren? Ich persönlich kenne wie gesagt niemanden und kann mir auch nicht vorstellen, dass es eine nennenswerte Anzahl von Freiwilligen gibt. Korrigieren ist nun wirklich eine der unangenehmsten Aufgaben in diesem Beruf. Hinzu kommen Punkte, die Sie hartnäckig ignorieren: “noch dazu mit Fragestellungen, die sie nicht selbst ausgearbeitet haben und sie zudem nicht wissen, was im Unterricht wie besprochen wurde.”
Und das sollen die pensionierten Kolleg*innen dann auch noch bewerten?!
Wir haben einige wenige Pensionäre an der Schule. Allerdings nur in Sport und im Projektkurs Theater. Insbesondere keine Korrekturen und (ausgehandelt) keine Teilnahme an Konferenzen, sogar nicht an den Notenkonferenzen. Der Bedarf ist halt vorhanden.
Die Behauptungen über ältere Schüler*innen wurde durch Corona widerlegt. Meine S*S ein großes Bedürfnis nach echter Bindung.
Ich denke, Sie haben keine Ahnung davon, was junge Menschen sich wirklich wünschen.
Weiterhin geben tausende von LK mitnichten dieselben Einführungsstunden.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Sie S*S nicht als Menschen mit sozialen Bedürfnissen sehen.
Wir wüssten nicht, wie z. B. Korrukturen soziale Bedürfnisse befriedigen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sogar Korrekturen tun das indirekt, nämlich wenn man den Kids Rückmeldung dazu gibt.
Umgekehrt lernt man die Kids kennen, wenn man ihre Antworten und Ausführungen liest.
Wenn ich dezidiert Rückmeldung zur Entwicklung geben soll, muss ich auch selbst korrigieren.
Ich möchte weniger korrigieren, was aber nur ginge, wenn ich kleinere Lerngruppen hätte.
Sie zitieren hier doch immer gerne Hattie. Feedback ist einer der Faktoren mit dem größten Impact (Rang 10) und der besten Datenbasis (25 Metaanalysen und 1310 Einzelstudie). Und wie soll man ein fundiertes Feedback geben, wenn man die schriftlichen Leistungen seiner Schüler*innen nicht im Detail kennt?
Müssen Sie dann auch alle journalistischen Berichte in einer Zeitung selbst geschrieben haben, um sich informieren zu können?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich fänd es großartig, die Korrekturen an andere abzugeben. Nur: dann komme ich bei voller Stelle wenigstens mal auf nur 40h pro Woche. Bleibt also auch nicht mehr Zeit am Kind. Und ich freue mich jetzt schon auf die Diskussionen mit den Eltern, welche die Korrekturen Anderer als unfair ansehen, weil diese anderen die SuS und ihre Besonderheiten nicht kennen, andere Schwerpunkte setzen etc.
Dieser Kommentar von Ihnen zeigt, dass Sie sich absolut nicht auskennen.
Tut mir leid, aber das sind zwei komplett verschiedene Dinge.
Hier mal illustriert:
Sie unterrichten eine sechste Klasse in Deutsch. Eine KI oder jemand Fremdes korrigiert die Klassenarbeiten und gibt Ihnen dann irgendwelche zusammengefassten Infos und eine Bewertung/Note. (Denn eine Entlastung wäre es ja nur, wenn Sie selbst sich nicht noch mit den Ergebnissen auseinandersetzen müssten. Und Ihnen geht es hier ja um Entlastung von LK.) Ich frage mich, wie man dabei die Kids kennenlernen soll, um mit ihnen so arbeiten zu können, dass sie letztendlich etwas davon hätten UND die LK entlastet werden.
Wir führen seit Jahren Vera durch. Inzwischen online. Man muss die Ergebnisse trotzdem durchsehen und als richtig oder falsch bewerten, sobald die Kids eigene Sätze/Wörter eingeben müssen. Deshalb werden in Englisch z.B. auch nur noch Hör- und Leseverstehen abgeprüft. Man kriegt am Ende zwar Statistiken zu jedem Kind. Aber Tatsache ist nun einmal, dass man eigentlich alles richtig durcharbeiten müsste, um den Kids echtes Feedback geben zu können.
Die Entlastung findet dort einfach nicht statt.
Die von uns skizzierten Veränderungen werden ohnehin kommen. “Kultusminister beschließen KI-Empfehlungen für Schulen – und stellen Lehrkräften automatisierte Korrekturen in Aussicht.” Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/10/bildungsministerkonferenz-beschliesst-ki-empfehlungen-fuer-schulen-fazit-gew-zu-unkonkret/
Die Frage ist, was mit den eingesparten Personal-Ressourcen passiert – werden sie dem Bildungssystem entzogen? Oder werden sie für bessere Förderung – aka Inklusion – genutzt?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der Vergleich passt nun wirklich nicht. Es geht um individuelle Leistungen.
Es geht darum, sich die wesentlichen Informationen aufbereiten zu lassen. Dafür muss ich nicht jede Quelle selbst bearbeitet haben. Das nennt man Arbeitsteilung – und funktioniert in anderen Professionen problemlos.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
… und die Schüler/Eltern streiten dann mit der KI über die ungerechte Bewertung? Haben die Anwälte/Gerichte auch schon mit KI nachgerüstet?
Bewertung bleibt bei den Lehrkräften. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wie soll dann die KI oder die Assistenzkraft den Lehrer von Korrekturen entlasten? Der Lehrer muss sich dann doch alles noch einmal selbst ansehen, um bewerten zu können. Das verstehe ich jetzt nicht!
Das ergibt jetzt wirklich keinen Sinn. Wenn ich bewerten soll, muss ich mich auch intensiv mit den Texten auseinandersetzen. Haben Sie überhaupt schon mal als Lehrkraft gearbeitet? Das hört sich nämlich eher nicht so an, als wüssten Sie, wovon Sie hier sprechen.
Wie soll ich etwas bewerten, was jemand (oder etwas) anderes korrigiert hat? Ich denke, das müsste ich dann wohl nacharbeiten. Dann könnte ich es ja auch gleich selber machen.
“Multiple-Choice-Aufgaben oder geschlossene Fragen können schon lange automatisch ausgewertet werden, vorausgesetzt, solche Klassenarbeiten oder Tests werden von den Schülerinnen und Schülern am Rechner geschrieben. Interessanter sind die aktuellen Entwicklungen im Bereich von geschriebenen Texten. Gerade diese sind ja in Fächern wie Deutsch, Englisch oder Geschichte besonders korrekturintensiv. Mithilfe von computerlinguistischen Methoden, also mit natürlicher Sprachverarbeitung und Machine Learning, wurden inzwischen Algorithmen entwickelt, mit denen in Windeseile geschriebene Texte von Schülerinnen und Schülern ausgewertet und bewertet werden können. (…)
Die automatisierten Rückmeldungen gehen an die Lehrkraft. Dabei werden auffällige Arbeiten von Schülerinnen und Schülern extra gekennzeichnet. So bekommt die Lehrkraft einen Hinweis, bei wem sie genauer hinschauen sollte, wo es besondere Probleme gibt. Lehrerinnen und Lehrer kennen in der Regel ihre Schülerinnen und Schüler. Entsprechend haben sie auch Erwartungen an die Arbeiten. Wenn Georg oder Gabi etwa das ganze Schuljahr blendend performt haben, wird das von der Lehrkraft auch in der Arbeit erwartet. Wenn das digitale System dann eine glatte Eins signalisiert, muss sich die Lehrkraft die Arbeiten nicht so genau ansehen. Interessant sind die Fälle, bei denen es erwartungswidrige Ergebnisse gibt. Und bei den Schülerinnen und Schülern, die bekanntermaßen lernschwächer sind, kann die Lehrkraft auf einen Blick sehen, wo genau die Problemstellen liegen, sodass sie darauf eingehen kann. Wir bezeichnen das als semiautomatisiert, das heißt, die Lehrkraft bleibt immer im Spiel und unterstützt auf Grundlage der Informationen, die die Maschine liefert, den Schüler oder die Schülerin.”
Wird dadurch möglicherweise die Bewertung auch objektiver und gerechter? “Ja. Es gibt zum Beispiel diesen berühmten Kontrasteffekt bei den Bewertungen. Wenn eine Lehrkraft gerade einen sehr guten Text gelesen hat, fällt die Bewertung des nachfolgenden Textes oft zu schlecht aus. Ein anderer Effekt ist, dass oft die sprachliche Richtigkeit oder Falschheit das Globalurteil überlagert. Bei orthografischen oder grammatikalischen Mängeln wird der Text insgesamt zu schlecht bewertet. Das passiert der Maschine nicht, sie kennt keine Kontrasteffekte und lässt sich auch nicht blenden, wenn hier und da ein Komma fehlt. Sie bleibt ‚objektiv‘.” Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/digitale-klassenarbeiten-wie-koennen-digitale-tools-lehrkraefte-bei-korrekturen-entlasten/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Na klar kann ich ne Multiple Choice Aufgabe in Mathe am PC schreiben und auch maschinell auswerten lassen (wobei eine Multiple Choice Arbeit sich superschnell korrigiert). Das Problem besteht darin, dass etwas ausgewählt wird, ohne dass der Gedankengang, der Lösungsweg für mich nachvollziehbar wird. Raten wird belohnt.
Ich schreibe in hochbelasteten Zeiten solche Ankreuztests. Die fallen regelmäßig besser aus als „normale“ Tests: dem Ratefaktor sei Dank. Als Rückmeldung der erreichten Fähigkeiten an die SuS nutzt multiple Choice nichts. Muss man Noten generieren (was ich sinnlos finde und ablehne), ist es perfekt.
Das mit dem “Ratefaktor” habe ich meinen Nachhilfe-Schülern (für die bevorstehende D-Prüfung) auch schon empfohlen. Bisher hatten die, wenn sie etwas nicht wussten, oder unsicher waren, eben nichts angekreuzt. Ich habe ihnen erklärt, dass man oft etwas total ausschließen kann und dann eben unter den übriggebliebenen Möglichkeiten irgendetwas ankreuzt. Manchmal hat man dann eben einen Glückstreffer. 🙂
Aus dem Text: “Wenn man ChatGPT vorab einige gute Texte gibt und dazu Deskriptoren, wodurch sich ein guter argumentativer Text auszeichnet, klappt das schon ganz gut. Auf diese Weise kann ChatGPT den Schülerinnen und Schülern genau sagen, was fehlt, um ihren Text weiter zu verbessern.”
Alleine daran erkennt man schon, dass hier realitätsferner Optimismus von interessierter Seite verbreitet wird, schließlich will man ja die eigene Forschung finanziert bekommen. Ich habe sowohl mit der Bezahlversion von ChatGPT als auch mit anderen LLM genau das gemacht und sie mit detailliertenInformationen über die allgemeinen Anforderungen der Textsorte, Operatoren sowie genauen Erwartungshorizonten gefüttert und mir so einen Assistenten gebastelt. Mal davon abgesehen, dass die LLM immer noch zuverlässig an der Handschrift scheitert, gibt sie nur manchmal detaillierte Rückmeldungen und halluziniert trotz der Vorgaben und Texte regelmäßig in beide Richtungen, erfindet also vermeintliche Inhalte der Schülerlösung als auch der Musterlösung. Und diese Problematik hat sich in den letzten Iterationen der LLM auch nicht spürbar verbessert, es sind sogar neue Probleme aufgetaucht. Alles in allem kann man sich auf die Ergebnisse einfach nicht verlassen, sondern muss sie immer selbst am Schülertext und der Musterlösung prüfen, so dass eine Zeitersparnis absolut nicht erkennbar ist.
Ich schlage gerne eine Wette vor: Es wird in den nächsten 10 Jahren keine KI geben, die man zuverlässig zur Korrektur von echten Schülerarbeiten in sprachlich-gesellschaftswissenschaftlichen Fächern nutzen kann.
Da halten wir gegen. Das Zitat stammt übrigens von Prof. Olaf Köller, Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Co-Vorsitzender der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK – der von den laufenden Entwicklungsarbeiten berichtet (und nicht von jemandem, der mal ChatGPT ausprobiert hat).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Egal, wie gut eine KI jemals sein wird:
Eine Note zu erteilen ist ein Verwaltungsakt, den derjenige zu verantworten hat, dessen Name darunter steht. Wenn, um Zeit zu sparen, eine KI die Auswertung der Klausur vornimmt, soll dann bitte auch daruntersetzen: „bewertet durch KI“. Damit hätte ich kein Problem.
Wenn ich die Arbeit bewerten soll, muss ich sie vorher lesen, da führt nun mal kein Weg dran vorbei. Mein Name steht drunter – ich stehe in der Verantwortung.
Spannend wird es bei Zeugnisnoten: wenn ein Teil der dazu herangezogenen Noten auf KI beruhen, würde ich die Gesamtbewertung nicht mehr verantworten wollen, es sei denn, KI – Bewertung wird gesetzlich als „immer korrekt“ bewertet.
Ich bin jetzt schon gespannt auf die vielen juristischen Auseinandersetzungen „Schüler ABC gegen Lehrer XYZ wg. Abschlussbeurteilung auf Grundlage von teilweise nicht selbst beurteilten Leistungen“. Im Gegensatz zur Notenerteilung durch einen zweiten Kollegen (für den Fall, dass Noten nicht von mir, sondern einem Kollegen, z.B. wg. Erkrankung meinerseits erteilt werden) ist die KI nämlich nur sehr schwer vor Gericht für ihre Bewertung haftbar zu machen.
Täglich fällen deutsche Gerichte Urteile auf der Grundlage von Beweisverfahren, die Richter nicht selbst durchgeführt haben, oder Gutachten, die Sachverständige geschrieben haben. Täglich werden in Deutschland Tausende von Bußgeldverfahren eingeleitet aufgrund von maschinellen (Geschwindigkeits-)Kontrollen. Da erscheint es uns als durchaus möglich, mithilfe einer KI-Analyse eine Klassenarbeit zu benoten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der Vergleich hinkt allerdings sehr, solange die Urteile/Gutachten etc. von Menschen und nicht von LLM erstellt werden. Und eine Radarfalle ist ja wohl um Welten eindeutig simpler als die Analyse und Bewertung von Schülerarbeiten.
Ich habe das Interview wie gesagt gelesen und frage mich, wie der Direktor des Instituts für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik die Eignung für sprach- und geisteswissenschaftliche Fächer beurteilen will. Und noch einmal: Ich habe nicht mal ChatGPT ausprobiert, sondern mir ein Custom GPT mit eigenen Trainingsdaten gebaut. Das ist ziemlich genau das, was Forscher*innen mit dem Modell und anderen auch tun, da die Entwicklung eines komplett eigenen Modells angesichts der Komplexität und des Vorsprungs der großen Anbieter wenig sinnvoll ist. Oberflächliche Betrachter mögen sich von großen Versprechungen in allen Bereichen beeindrucken lassen, aber meine auf intensiver Beschäftigung mit der Technologie beruhende Einschätzung bleibt skeptisch.
Noch eine Ergänzung: PeerAI habe ich natürlich auch ausprobiert, das wurde in Edutech-Kreisen ja auch angepriesen. Das scheitert allerdings sogar an sehr guten Handschriften und hat ansonsten die gleichen und sogar noch viel mehr Schwächen als die großen Modelle. Sie dürfen mir gerne konkrete Beispiele anderer Forscher oder kommerzieller Anbieter zeigen, die ich dann einem Test unter Praxisbedingungen unterziehe.
Wer entwirft dann eigentlich diese Multiple-Choice-Tests? Werden die dann zentral von den Kumis den Schulen für jedes Fach und in verschiedenen Niveau-Stufen (für die I-Schüler) zur Verfügung gestellt?
Anschlussfrage @Redaktion
Wie erkenne ich als Lehrer bei Multiple-Choice- Tests den “Ratefaktor” und/oder wo das Problem (der Denkfehler) des Schülers liegt, um gezielt und individuell diesen Fehler zu beheben?
Wir sind keine Auskunftei, googeln aber gerne für Sie. Hier finden Sie ein ganzes Buch darüber, basierend auf einem Forschungsprojekt: https://www.zqs.uni-hannover.de/fileadmin/zqs/PDF/E-Learning/Handbuch_-_PDF.pdf
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ein tolles Buch, vielen Dank! Ich hab mal kurz quergelesen. Im Ergebnis des Querlesens konstatiere ich:
(1) Es gibt stets bessere Formate zur Wissensabfrage als Ankreuztests, gleich welche Form die Ankreuzformate haben.
(2) geeigneter als Ankreuzformate erscheinen Formate mit Möglichkeiten zur offenen Antworteingabe, um eine valide Aussage über das Wissen treffen zu können, etwa Freitexteingabe.
Spricht also nicht viel für Multiple Choice, um valide und rechtlich belastbare Bewertungen bzgl. vorhandenen Wissens zu treffen. Offene Antworten sind maschinell jedoch nicht ohne weiteres auswertbar. Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz.
Und wer entscheidet, was wesentlich ist? Eine “KI”? Oder doch jemand, der eine pädagogische und fachwissenschaftliche Ausbildung hat, also auch genauso gut als Lehrkraft arbeiten könnte?
Mit der Arbeitsteilung ist das so eine Sache. Mehr als 5, maximal 6 Stunden korrigieren pro Tag schafft kaum jemand. Klar würde ich mich über Entlastung freuen, aber zusätzliche Unterrichtsstunden generiert man damit nicht, egal wie man es zu drehen versucht.
Ich muss ihn schon gründlich gelesen haben, um den Inhalt beurteilen zu können, und ich sollte auch noch quer recherchieren, um den Wahrheitsgehalt einschätzen zu können.
Was Sie vorschlagen, ist, dass ein Entscheidungsträger im Außenministerium einen Artikel z.B. zur Lage in Nahost liest und die im Artikel vorgenommene Bewertung der Situation zur Grundlage der Verteidigungspolitik macht.
Kommt nicht so gut.
🙂
Das mit den Statistiken und Umfragen ist eine feine Sache. Sie entsprechen aber häufig nicht der Realität. Ganz im Gegenteil.
Wenn ich meinen Unterricht individuell und auf die Klasse zugeschnitten vorbereite, ist das keine unterrichtsferne Tätigkeit, genauso wenig wie Korrekturen. Wenn ich aber am Anfang des Schuljahres Schulbücher auspacke, zähle und stemple, wenn ich meinen Klassenraum putze (weil er sonst saumäßig aussieht), wenn ich mehrmals im Jahr Geld einsammle…, dann ist das unterrichrsfern.
“Aber kaum jemand scheint daran etwas ändern zu wollen. ”
Welch boshafte Unterstellung 😀
Nachtrag: Es gibt außerdem Lehrkräfte, die ein volles Deputat haben, aber Schulleiter*innen bzw. Mitglieder der Schulleitung sind und nur wenig bzw. weniger unterrichten. Daran ist nicht viel zu ändern, da die bereits jetzt schon über die Maßen mit Aufgaben zu tun haben, die man weder delegieren noch eine KI erledigen lassen kann.
Es gibt Personalräte, Abordnungen an die Unis und an die IQ, es gibt Sportkoordinator*innen usw. Die unterrichten alle weniger. Und das aus gutem Grund. Deren Aufgaben lassen sich nicht von irgendwelchen Nichtlehrkräften erledigen. Die müssen schon vom Fach sein.
„Was wir hier leider feststellen: Viel Leid über die Zustände auf allen Seiten (Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler). Aber kaum jemand scheint daran etwas ändern zu wollen.“
Es gibt bzgl. notwendiger Veränderung der Zustände in der Bildung Brandbriefe, Petitionen, Personalversammlungen mit Teilnahme der politisch Zuständigen, Überlastungsanzeigen, Remonstrationen, Beschwerden von Eltern und SuS bei Schulamt und Kultusministerium und noch ganz viel mehr. Es ist anmaßend, dies als „aber kaum jemand scheint daran etwas ändern zu wollen“ abzutun. Eltern und Lehrer haben über die oben genannten Maßnahmen hinaus alle vier bis fünf Jahre die Möglichkeit, über Wahlen die Bildungspolitik mitzubestimmen. Bis jetzt hat dies jedoch offensichtlich nicht viel verändert, denn „viel Leid auf allen Seiten“ ist immer noch da.
Wir beziehen das auf die Leserbriefe hier. Der mit vielen Likes versehene und dann von vielen hier vertretene Tenor (siehe erster Post oben): “Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”
Wenn wir das mal übersetzen dürfen: Es lässt sich nichts mehr zum Guten verändern.
Und das sehen wir deutlich anders.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sehen Sie, und ich verstehe diese Sätze als nüchterne Beschreibung der IST – Situation.
Passt nicht. Denn diese “nüchterne Beschreibung” wird ja damit verbunden, die VBE-Forderungen nach Verbesserungen empört als aussichtslos zurückzuweisen. Also geht es auch um die Zukunft.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Empörung rührt wohl eher daher, dass man durch die Forderung erneut daran erinnert wird, wie schlimm der Ist-Zustand ist.
In meinem Bundesland werden gerade Stellen gestrichen. Schöne Zukunft.
Sie stimmen also der Redaktion zu, nicht “nüchtern” die Realtität wiederzugeben.
Müssen Sie auch nicht. Nur sollten Sie dies dann nicht ununterbrochen behaupten, als wäre die Bildungspolitik eine Naturkatatsrophe, die niemand kommen sah, für die niemand verantwortlich ist und auf die wir keinerlei Einfluss hätten
Versteht irgendjemand Rainers Post? Ich jedenfalls nicht.
Nö, aber das tue ich öfter nicht….
Voll schade, dass Sie alle außer mich (freundlich) zu fragen vermögen 🙁
Naja, sollten Sie sich jemals vom billigen Beifall erheben wollen, stehe ich Ihnen freundlich und aufrichtig zur Stelle 🙂
„Es tut mir leid, aber ich kann solche Meldungen nur noch mit einer Prise Sarkasmus ertragen und kommentieren.“
Wo lesen Sie hier eine Zurückweisung der Forderungen heraus? Das ist die (leider) realistische Einschätzung der Forderungen des VBE als maximal unwahrscheinlich bzgl. der Umsetzung. Zurückweisung bedeutet: “Ich lehne die Forderungen ab“. Steht da nicht.
Die Redaktion muss eine “böse” Absicht verfolgen (augenroll)
WIE lässt es sich denn zum Guten ändern? Woher kommen Fachpersonal und Geld? Welche praktikablen Möglichkeiten sehen Sie da? Ich persönlich sehen keinen Ausweg mehr – nur noch den Abgrund …
Warum diskutieren wir dies ausschließlich bezüglich Förderkindern? Wieso nicht bezüglich aller Schüler inklusive Gymnasiasten? Wieso dürfen Lehrer entscheiden, nur Gymnasiasten unterrichten zu wollen? Wieso müssen Grundschullehrer Algebra können aber nichts über Förderbedarf wissen?
Nun ja, wir haben hier eine freie Berufswahl. Was meinen Sie, was passiert, wenn alle LK alles können müssen?
Wie viel Geld wollen Sie diesen Lehrkräften, die ja unwahrscheinlich viel mehr hätten studieren müssen, bezahlen?
In unserem Land werden Lehrkräfte nicht so geschätzt, dass sich viele dieser großen Herausforderung stellen würden. Der Lehrkräftemangel würde sich durch so eine Maßnahme noch weiter verschärfen, wetten?
//Aber vielleicht übernimmt das ja bald alles eine KI. Besonders Förderschüler*innen kommen ja super ohne Bindung zu echten Menschen klar.//
„Wieso dürfen Lehrer entscheiden, nur Gymnasiasten unterrichten zu wollen?“
Ich verstehe Ihre Frage nicht. Genausogut können Sie fragen, warum Zahnärzte oder Psychiater entscheiden dürfen, keine Herzkatheteruntersuchungen zu machen.
Im Übrigen werden Gymnasiallehrer bei Bedarf durchaus an andere Schulformen abgeordnet. Ob das sinnvoll ist, da sie dafür nicht unbedingt ausgebildet sind, sei mal dahingestellt. Grundschulpädagogik unterscheidet sich schon erheblich von der für die SEK 2. Aber ja, wenn ich mich für das studenübergreifende Lehramt II/I entschieden habe, dann sollte ich schon am Gymnasium unterrichten. Macht schon irgendwie Sinn, oder?
Ich denke, es macht Sinn, dass nach Bedarf geschaut wird. Wenn es genug für Gym gibt aber nicht für Sek 1,dann kann man halt nur dort einen Studienplatz bekommen. Denke, dass ist in der Medizin auch so.
Nein, das ist in der Medizin eben nicht so, da wählt man seinen Facharzt selbstverständlich nach eigener Neigung. Das einzige Resultat ist, dass es am Ende auch einen Mangel an Lehrkräften für das Gymnasium geben dürfte. Wenn Sie auch nur einen Hauch Ahnung vom Thema hätten dann wüssten Sie, dass die meisten GS-Lehrer in der Sekundarstufe überfordert und extrem unglücklich wären und vice versa, weil es einfach ein komplett anderer Beruf ist. Ich würde jedenfalls nie wieder an eine Grundschule gehen.
Wie, Sie wollen Planwirtschaft? Studienplatzvergabe nach gesellschaftlicher Erfordernis und nicht nach individuellem Interesse? Sorry, da muss ich jetzt mal grinsen. Potschemutschka weiß, warum!
🙂
Und ich denke, genau wie man von Menschen ihren Beitrag zur Gesellschaft per Steuerzahlungen verlangen kann, kann man auch Privatschulen verpflichten ihren Beitrag zur Teilhabe Behinderter beizutragen, gerne mit “Belohnung”.
Wieso mit “Belohnung”, besser wäre mit Strafzahlung bei Ablehnung! So wie auch Betriebe eigentlich eine gewisse Anzahl behinderter Menschen beschäftigen müssten. Scheint aber auch nicht zu funktionieren, wie ich heute gerade in den Nachrichten hörte!
https://www.aktion-mensch.de/inklusion/arbeit/zahlen-daten-fakten
Trotz “Strafzahlungen” hat sich die Situation verschlechtert.
Verstehe ich nicht. Sollen wir auf Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen verzichten, um mehr Zeit für die Schüler zu haben?
Ökonomisieren. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich geb mir echt Mühe, aber mit dem Einwortsatz „ökonomisieren“ kann ich in diesem Zusammenhang nichts anfangen.
Es ist ein Teil des Problems, dass der öffentliche Dienst (als System, nicht Sie persönlich) damit nichts anfangen kann. Für ein Unternehmen, das nicht von Steuergeldern lebt, ist ständige Ökonomisierung (= Anpassung der Arbeitsabläufe an die vorhandenen Ressourcen) des eigenen Tuns essenziell – gerne hier nachlesen: https://www.bitrix24.de/articles/8-bewaehrte-strategien-um-arbeitsablaeufe-zu-optimieren-checkliste.php
News4teachers zum Beispiel gäbe es nicht als Gratis-Angebot, wenn wir so arbeiten müssten wie die Kolleginnen und Kollegen in Zeitungsredaktionen vor 30,40 Jahren. Im Schuldienst bildet das Deputatsstundenmodell seit 150 Jahren die Grundlage der Lehrkräftearbeit.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Gut – und das bedeutet in Schule und Kita, dass die ressource “Personal” wirtschaftlicher genutz werden muss. Die personalkosten lassen sich am einfachsten durch Absenkung der Gehälter senken. Eine weitere Möglichkeit ist die Änderung der Einnahmenseite – das laüft auf Schulgeld und Prüfungsgebühren hinaus. Daneben gäbe es noch die Variante Schulzeitverkürzung oder Erhöhung der Klassenteiler.
Wenn die “Karlsruher” aber auf die Idee verfallen, dass die schulische Bildung ein wesentlicher teil der Daseinsvorsorge ist, wird es mit der Ökonomisierung des Angebotes erheblich schwieriger. Es hat doch Gründe, warum die Zahl der “Bildungsökonomen” im überschaubaren Bereich liegt.
Es geht ja nur um die Arbeitsabläufe – Arbeit möglichst ineffizient zu erledigen, ist ja nun auch kein Qualitätskriterium.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In erster Linie ist es eine Unterstellung gegenüber der in der Schule Tätigen, sie würden nicht effizient arbeiten. Ich wiederhole, was ich an anderer Stelle gegenüber den Forderungen aus Wirtschaftsverbänden an Schulen geäußert habe: Es steht Ihnen frei, eine supereffiziente, inklusive “news4teachers-Schule” zu gründen und uns faulen Beamten mal zu zeigen, wie man das richtig macht.
Sie beklagen einerseits Überlastung im Schuldienst – andererseits wollen Sie am Schuldienst nichts ändern. Was denn nun?
“Wir können uns nicht länger ein System leisten, das so ineffizient mit der wertvollen Arbeitszeit von Lehrkräften umgeht.” Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/mark-rackles-studie-telekom-stiftung-wie-ein-neues-arbeitszeitmodell-aussehen-kann/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das ist ein Ausweichmanöver von Ihnen. Gerne nochmal: Entlastung der Lehrkräfte von Bürokratie tut not, um bei der ebenfalls überfälligen Arbeitszeiterfassung nicht das gesetzlich gebotene Maß zu überschreiten. Daraus aber abzuleiten, man könne – von Ausnahmefällen wie Sport/Mathe-Kolleg*innen ohne Klassenleitung am Gymnasium mal abgesehen – dann mehr Unterrichtsstunden aus den Lehrkräften herausholen, verkennt die Realitäten komplett. Der Beruf ist doch heute schon kaum attraktiv und ein großer Teil der angehenden Lehrkräfte springt vor dem Berufseinstieg schon ab.
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2024-11/lehrermangel-statistik-lehramtsstudium-bundeslaender-lehrkraefte
Und deswegen darf man bloß nichts daran ändern? Diese Logik erschließt sich uns nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Natürlich “darf” und soll man das, steht doch in meinem Kommentar. Allerdings (gerne nochmal usw.): Das wird zu keiner spürbaren Zahl an freiwerdenden Unterrichtsstunden führen. Und darum ging es hier ja. Schließlich wollten Sie belegen, dass die Zahl der Beschäftigten an Schulen total ausreichend für eine gelingende Inklusion sei.
Für die Exklusion auch nicht ausreichend – fällt dann aber weniger auf. Und das es im Verhältnis dann aber an Lehrern mehr ist, kompensiert sich durch die Konzentration von 100 % Förderbedarf in der Klasse zum negativem.
Wie gesagt, ein Lehrer hat dann den ganzen Tag für seine Förderschüler Zeit – aber davon dann zu viele,zumal sich die Anzahl Förderschüler verdoppelt hat. Die Anzahl GE Kinder zwecks Antiinklusion für den Förderlehrer in der Klasse zu verdoppeln ist Kindswohlgefährdend und gefährlich. 1:7 ist nicht mehr realisierbar. Und nun? Egal, weil nicht mehr Problem der eigenen Schule?
Ey, ich korrigiere mir in Mathe nen Wolf in der SEK 2!
Im Vergleich zu Mathe in der Sek I bestimmt … Aber die Diskussion müssen wir heute nicht aufmachen 🙂
Bist du auf dem Trip die Lösungsansätze deiner Elev*innen durchschauen zu wollen? Mach’s dir einfach und glaub Helmut, der gesagt hat:
Entscheidend ist, was hinten rauskommt.
Wenn das Endergebnis richtig ist ist gut, ansonsten ist die Aufgabe falsch gelöst. Das führt zu vollkommen entspannten Korrekturen und nachdrücklichen Gesprächen mit Fachkoordinator*innen, Schulleitungen, Fachaufsichten und Disziplinarvorgesetzten. Für die gespräche in den Räumen der bez.-Reg. hast du Anspruch auf Reisekostenerstattung. – Und das beste, die gespräche finden immer während der Dienstzeit statt, also an Stelle von Unterricht:)
Ja, ich hab den (zugegebenermaßen größenwahnsinnigen) Ansatz, eine Korrektur als Feedback zu gestalten, so dass derjenige daraus lernen kann. Hab ich so gelernt und mache ich seit Beginn meines Lehrerdaseins so.
Das System würde effizienter, wenn die Lerngruppen viel kleiner und Schulen besser mit allem ausgestattet wären, denn am Ende hätten wir dann viel weniger Menschen, die vom Staat abhängig sind.
Und die Lerngruppen könnten kleiner werden, wenn Lehrkräfte von bürokratischen Aufgaben entlastet würden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie sind also der Ansicht, dass eine Entlastung von bürokratischen Aufgaben bei gleichzeitiger Erhöhung des Deputats zu kleineren Klassen führt?
Wir haben nirgends von einer Erhöhung des Deputats geschrieben. Im Gegenteil: Wir haben von der Abschaffung des Deputats geschrieben – bei Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit (wie rechtlich geboten).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie sieht das dann konkret aus? Lehrer sind 40(35) Stunden pro Woche in der Schule anwesend und bekommen da einen Arbeitsplatz mit genügend Fläche, Regalen, Computer und notwendigen sonstigen Materialien gestellt. Klingt gut, da wären sicher die meisten dafür! Endlich geregelte Arbeitszeiten ud freie Wochenenden. Der einzige Nachteil, die Ferien würden dann wegfallen und es gäbe “normalen” Urlaub. Könnte man machen. Wird aber wohl nicht passieren und ob man dadurch mehr Lehrer bekommt, bezweifle ich. Aber zumindest die vorhandenen wären vielleicht weniger gestresst. 🙂
Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/10/gutachten-erfassung-der-arbeitszeit-von-lehrkraeften-ist-unausweichlich-was-zwangslaeufig-das-ende-des-deputatsmodells-bedeutet/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da steht aber nichts genaues dazu, wie das dann aussehen soll – siehe meine “Ideen”. Es geht in dem Artikel nur umdie notwendige Erfassung der Arbeitszeit und dass das Deputatsmodell wegfallen soll. Es wird aber nicht erklärt wie das dann aussehen könnte. Vielleicht sollte man dazu auch schon mal verschiedene Modelle entwickeln. Sonst fallen unsere Kumis aus allen Wolken, wenn die Ergebnisse der Arbeitszeiterfassung vielleicht doch irgendwann vorliegen und sie schnell reagieren müssen. (obwohl “Kumis” und “vorauschauend planen” und “schnell handeln”, das sind unauflösliche Widersprüche). 🙂
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/daenemark-wie-andere-laender-die-lehrerarbeitszeit-regeln/
Dänemark scheint da ganz interessant zu sein…
Nun ja, wenn man mit derselben Personenzahl mehr Gruppen beschulen soll, bleibt nur, die Anzahl der Arbeitsstunden in der Gruppe pro Person zu erhöhen. Das läuft auf eine Deputaterhöhung hinaus.
Arbeitszeit, die nicht für Korrekturen (zum Beispiel) aufgewendet wird, kann in Förderung gehen. Wenn es keine Deputate mehr gibt, gibt es auch keine Deputatserhöhung. Es geht am Ende um die Arbeitszeit – und die soll eingehalten werden. Ist eigentlich nicht so schwer. Herzliche Grüße Die Redaktion
Hmm, wenn ich nicht die Fehler meiner Schüler sehe (gedanklich nachvollziehe), verstehe ich auch nicht, wo die Probleme (Denkfehler) liegen. Dann kann ich auch nicht gezielt helfen. So zumindest meine Erfahrung mit “meinen” Förderschülern. Mag sein, dass das bei “normalen” Schülern anders ist.
Nein, das ist in jedem Lehrberuf genau dasselbe. Ich kenne keine einzige erfahrene Lehrkraft, die das anders sieht.
Nein, ist es natürlich nicht.
Die Redaktion hat nicht realisiert, dass wir alle zwar ungern korrigieren, weil es sehr viel Arbeit macht, sich immer in die Gedankengänge hineinzuversetzen, insbesondere bei schwächeren Schüler*innen.
Jedoch liegt das größere Problem darin begründet – zumindest bei mir -, dass man in großen Lerngruppen dann bis zu 30 Klausuren oder Klassenarbeiten (Deutsch, Englisch … mit viel Text) bewältigen muss.
Ich habe einen Mittelstufenkurs mit 17 Kids, in dem das alles machbar ist. Wenn es nur so wäre, hätte ich mit dem Korrigieren kein Problem.
Okay, es sei denn ich hätte noch zwei-drei zusätzliche Lerngruppen (wie es die Redaktion ja vorschlägt: kleinere Gruppen, dafür aber mehr Lerngruppen pro LK) zu bearbeiten.
Ehrlich gesagt bin ich entsetzt, dass die kommentierende Redaktion hier mit solchen Vorschlägen zur “Ökonomisierung” aufwartet, wenn es doch darum geht, unseren Nachwuchs insgesamt besser zu unterrichten.
Wissenschaftlicher Konsens ist doch, dass Bindung das wirksamste Instrument ist, das wir haben.
Bindung entsteht doch aber nicht durch weniger Berührungspunkte Es handelt sich bei den Schüler*innen doch immer noch um Menschen, nicht um Gegenstände.
@JoS@Derechte Norden
Das dachte ich mir! Aber ich kann mir ja nicht anmaßen für andere Lehrer zu sprechen, deshalb meine “Einschränkung”. 🙂 Über Lehrer im Allgemeinen können nur Experten, nicht Lehrer, sprechen. Oder wie war das immer “nur Betroffene” – ich bin verwirrt!
Zwei Probleme: Erstens wird die Regelarbeitszeit heute laut Arbeitszeitstudien deutlich übertroffen. Das bedeutet, dass eine Entlastung an der einen keine zusätzlichen Ressourcen an anderer Stelle bedeutet, sondern genau das: Eine Reduktion der Arbeitszeit auf das übliche Maß.
Zweitens kann ich ohne Diagnose auch nicht gezielt fördern. Wenn ich (was wie mehrfach erläutert überhaupt nicht praktikabel ist) die Diagnose (=Korrekturen) nicht selbst durchführe, muss es jemand anderes mit pädagogischer und fachwissenschaftlicher Ausbildung machen. Also auch hier keine Entlastung, sondern nur eine Verschiebung bzw. Umverteilung von Aufgaben.
“In BiSS-Transfer ist das Ziel die Verbreitung wissenschaftlich fundierter Diagnostik- und Förder-Tools in die Fläche und eine Professionalisierung von Personen, die Sprach- und Leseförderkonzepte entwickeln und umsetzen.” Gerne hier nachlesen: https://www.biss-sprachbildung.de/angebote-fuer-die-praxis/tool-dokumentation/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Davon abgesehen, dass es da nur um ein paar standardisierte Eckdaten hauptsächlich im Primarbereich im Fach Deutsch geht, die “Tools” ziemlich teuer, in der Praxis wenig hilfreich (so zumindest die Aussage von GS-Kolleg*innen) und eben nicht zur Bewertung nutzbar sind, müssen diese Fragebögen immer noch ausgewertet und die Daten eingepflegt werden. In Summe sind HSP und Co derzeit eine reine Zusatzbelastung. Aber das versteht man anscheinend nur, wenn man Schule nicht nur theoretisch kennt.
Noch ein Nachtrag zu Ihrer Idee, mit “KI” die Korrekturen zu ökonomisieren: Schauen Sie sich doch mal an, was Spotify mit der Freistellung seiner Data Analysts und der KI-isierung von Wrapped für eine Vollkatastrophe produziert hat, über die sich aktuell das halbe Internet kaputtlacht. Und da reden wir von einem Milliardenkonzern und strukturierten Daten, aus denen trotzdem nur Nonsens produziert wird. Und Sie wollen ernsthaft Schülerarbeiten rechtssicher von frei halluzinierenden Sprechautomaten korrigieren lassen?
Die Lehrkräfte leisten derzeit ferienbereinigt ca. 4-10 Überstunden pro Woche (schulformabhängig und je nach Studie unterschiedlich). Die Auslagerung unterrichtsferner Tätigkeiten würde vermutlich erst mal dazu führen, dass keine Überstunden mehr geleistet werden müssen. Sie brauchen zusätzlich eine Vertretungs/Krankheitsreserve von 5-10%. Führt dazu, dass keine einzige Stunde mehr an Unterricht geleistet werden würde als jetzt, nur dass jetzt die Lehrkräfte tatsächlich ausschließlich die vereinbarte Arbeitszeit arbeiten. Für kleinere Lerngruppen (entspricht mehr Arbeitsstunden bei gleichbleibender Gesamtschülerzahl) brauchen Sie mehr Lehrkräfte als jetzt. Oder aber Sie erhöhen dann doch wieder die Arbeitszeit über das vereinbarte Maß hinaus.
Ich bin absolut für Arbeitszeiterfassung!
“Arbeitszeit, die nicht für Korrekturen (zum Beispiel) aufgewendet wird, kann in Förderung gehen.” – Sie, liebe Redaktion, sind also der Meinung, dass Förderstunden keine Vor- und Nachbereitung benötigen, das benötigte Fördermaterial kommt bedarfsgerecht .. ähja, woher eigentlich …?
Aber Sie haben insofern Recht: Im Moment läuft “individuelle Förderung” leider oft genau so – der/die Schüler werden mal für eine Stunde aus der Gruppe genommen und jemand hilft ihnen, die anstehenden Aufgaben zu erfüllen. Das ist aber keine sonderpädagogische Förderung. Ein Sopäd (wenn vorhanden und mit genügend Zeit dafür) untersucht die Ursachen der Lernprobleme und arbeitet in allererster Linie daran und baut dann schrittweise gezielt auf dem Vorhandenen auf, um den Schülern das weitere Lernen (gemäß dem vorhandenen Potential) zu erleichtern. Sie meinen wirklich gute, sinnvolle, auf den Förderbedarf individuell zugeschnittene Fö-Stunden machen wenig Arbeit? Träumen Sie weiter!
Obwohl,das sehen wohl nicht nur Sie so. Es soll ja auch solche Kollegen geben, die die Arbeit der Sonderpädagogen/Förderlehrer als so “erholsam” sehen und auch welche, die sich selbst nach relaxten Förderstunden sehnen und diese auch so entspannt durchführen. 🙂
Irgendwie habe ich gerade einen Ohrwurm:
“Das bisschen fördern,
macht sich von allein,
sagt nicht mein Mann, …”
Der hat die Auswirkungen auf seine holde Gattin jahrelang live erlebt und meine Kinder mussten oft genug als Testpersonen für von mir ausgetüftelte Ideen und “gebastelte” Materialien herhalten 🙂
Mein “Ohrwurm” könnte für jüngere hier im Forum evtl. unbekannt sein? Deshalb zum reinhören, der link dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=tMnw6Bj222c&embeds_referring_euri=https%3A%2F%2Fwww.bing.com%2F&embeds_referring_origin=https%3A%2F%2Fwww.bing.com&source_ve_path=Mjg2NjY
Aber wie soll die Entlastung zu kleineren Klassen führen?
Zum Beispiel so:
“Einen gänzlich anderen Weg geht die Alemannenschule im badischen Wutöschingen. Bemessen wird die wöchentliche Arbeitszeit dort mit 35 Zeitstunden bei einer Vollzeitstelle, die als Präsenzzeit in der Schule verbracht werden müssen. Lehrkräfte, die Lernbegleiter*innen heißen, sind in ihrer Präsenz-Arbeitszeit hauptsächlich Ansprechpartner*innen für Schüler*innen, genannt Lernpartner*innen. Ihr Arbeitsplatz ist das Lernatelier oder ein kooperativer Lernbereich in den unterschiedlichen Häusern, die von jeweils zwei Hausleitungen verwaltet werden. Neben diesen Beratungstätigkeiten gibt es wenige festgelegte Termine für Inputstunden oder Fachunterricht. Bei einer Vollzeitstelle müssen zwölf dieser Unterrichtsstunden pro Woche gehalten werden. Um die Arbeitszeit vor Ort effektiv für verschiedenste Aufgaben zu nutzen, steht jeder Lehrkraft ein Arbeitsplatz mit Tablet, Drucker, einem Regal und verschiedenen Büromaterialien zur Verfügung. Diese räumlichen und technischen Voraussetzungen ermöglichen es, dass ein Großteil der anfallenden Tätigkeiten in der Schule erledigt werden kann.
Im Gespräch erläutert Schulleiter Stefan Ruppaner, dass dies auch überwiegend gelinge. Ausgangspunkt für die Umstellung der Alemannenschule war eine veränderte Herangehensweise an Unterricht, getragen von einer veränderten Vorstellung von Lernen. Für Ruppaner ist die Umstellung der Arbeitszeit in erster Linie eine Konsequenz aus der veränderten Pädagogik: »In der Entwicklung vom belehrenden Unterricht hin zur Lernbegleitung ließ sich die Arbeit einer Lehrkraft gar nicht mehr in Deputatsstunden fassen.« (…)
Für Lehrkräfte änderte sich die Organisationsstruktur ihrer Arbeitszeit. Sie sind verpflichtet, ihre Arbeitszeit in der Schule abzuleisten, erhalten dafür aber einen Arbeitsplatz und ein Setting, welches alle pädagogischen Aufgaben einer Lehrkraft berücksichtigt. Lehrkräfte verbringen so insgesamt mehr Zeit an der Schule, weshalb Absprachen besser in den Alltag integriert werden können. Dadurch, dass der größte Teil der Vor- und Nachbereitungsarbeit in die Schule verlagert wird, können Lernmaterialien besser im Team vorbereitet werden. Die Kooperation in multiprofessionellen Teams ist damit im Alltag angelegt, ebenso wie projektartiges Arbeiten an schulentwicklungsbezogenen Themen besser in den Arbeitstag integriert werden kann. Und auch hinsichtlich des Unterrichts konnte die Alemannenschule konsequent an der Konzeption des freieren Lernens in Lernateliers festhalten.”
Quelle: https://www.gew-berlin.de/aktuelles/detailseite/neue-freiraeume-durch-praesenz
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die berühmte Brennpunktschule, die gar keine extra Mittel zur Verfügung hat …//
Wir haben an meiner Schule das Werbevideo auch gesehen.
In der Stadt, in der meine Schule liegt, nicht umsetzbar.
Hier eine Schule, die realistische Resourcen hat (ich kenne die Schule noch von früher….ist eine ganz normale Grundschule mit normalen Geldmitteln…) bin wirklich angetan von deren Konzepten…
https://grundschule-neisseweg.de/
Danke für den Link! Ja, das liest sich gut.
Allerdings ist diese Schule sehr gut personell ausgestattet.
Z.B. sind 20 Nichtlehrkräfte im offenen Ganztag tätig. Bei uns an der Schule (gebundener Ganztag) sind es vornehmlich LK, die die AG in der Mittagspause bespielen.
22 LK + drei FLK auf 320 Kids ist auch ein guter Schlüssel.
Ich finde das Konzept in Wutöschingen auch spannend, allerdings wäre das bei uns gar nicht realisierbar.
In SH wird gerade massiv gestrichen und unser Schulträger ist ebenfalls knapp bei Kasse.
…
Sie wissen aber nicht, wieviele LK Teilzeit bzw. Vollzeit arbeiten. Klar klingt 22 LK erstmal viel, aber bei 12 Klassen relativiert sich das….und klar ist es immer von Vorteil mehr Köpfe zu haben (mit nur Vollzeitkräften kann so ein Konzept gar nicht umgesetzt werden…)
Und dann geht natürlich auch ein ganz gehöriger Batzen Stunden in den Ganztag, sowohl in den rhythmisierten Teil als in den OGS-Teil. Außerdem muss man natürlich bedenken, dass die Lehrer im rhythmisierten Teil für die anderen Klassen fast gar nicht mehr zu Verfügung stehen können und umgekehrt…
Aber das Konzept an sich ist spannend! Ich werde da mal anrufen und nach Hospitation fragen…
Grundsätzlich finde ich dieses Konzept wirklich gut! Bei uns würde es an den wirklich knappen Räumlichkeiten (obwohl wir diese mit Hilfe eines Schulraumnutzungsberater schon sehr optimiert haben) erstmal scheitern. Auch wenn alle Kolleginnen einen eigenen Arbeitsplatz haben, wir Jahrgangsteams, Jahrgangsebenen und -Flure (von sog. Bildungshäusern möchte eher nicht reden, da zu wenig Möglichkeiten und Platz), sind wir von Rosan Bosch sehr weit entfernt….auch die Lage der Lehrerräume ist zwar wunderbar zentral auf dem Jahrgangsflur, aber die Lautstärke ist es leider auch….wirklich in Ruhe arbeiten kann man da nur mit Kopfhörern oder als Autist….. 😉
Aber ich habe in der Nähe eine Schule (Grundschule) gefunden, die ein Raumkonzept nach Rosan Bosch umgesetzt hat und den Weg mit Lernzonen und Bildungshäusern und den damit verbundenen Schul- und Unterrichtskonzepten seit kurzer Zeit umsetzt. Ob dies nun zu kleineren Lerngruppen führt, da sich die Arbeitszeit anders verteilt und genutzt wird, möchte ich mir gerne vor Ort ansehen….
Danke für Ihre Ausführung!
Wenn ich die Räume der Schule in Altöschingen sehe, stürzt mich das im Vergleich zu den unsrigen (die der Regel an deutschen Schulen entsprechen dürfte) in tiefe Resignation. Wir haben da weder in Bezug auf den Platz, den baulichen Zustand und die Ausstattung irgendeine Möglichkeit, mit einem solchen Konzept zu beginnen. Vor allem nicht, was den Platz betrifft.
… nee, aber zu kleineren Kollegien:)
Die Japaner haben dafür sogar ein eigenes Wort – Karoshi.
Das verschärft dann aber wieder den Personalmangel. 🙂
Wie denn? Indem Lehrkräfte mehr Lerngruppen unterrichten?
Dann eben präziser: Kleinere Lerngruppen UND weniger S*S pro Lehrkraft.
Das ist ja der Punkt, bei dem ich auf BSW verwiesen habe. Wenn’s konkret werden müsste, kommt wenig.
Das allerdings bezweifle ich. Die Umsetzung Ihres Vorschlags würde im besten Fall erst mal dazu führen, dass wir keine Überstunden mehr vor uns herschieben.
Das ist so zu verstehen wie “Diplomatie” aus dem Mund von BSW-Funktionären. Man weiß ganz genau, dass nichts Substanzielles nachkommt, aber es klingt für oberflächliche Betrachter total gut.
„Beschäftigt“ in den Schulen sind auch Sekretärinnen, Hausmeister und Reinigungskräfte. Sollen die jetzt die Beschulung der Förderkinder übernehmen?
Nee, denn die haben ja einen anderen AG als die Lehrkräfte, weshalb zwischen lehrendem und nicht-lehrendem Personal an Schulen strikt unterschieden wird.
“Derzeit sorgt die “Inklusion” in der Umsetzung nur dafür, dass das Schulsystem für alle schlechter wird”
Das schafft das Bildungssystem auch ohne Inklusion. Siehe PISA etc.
Und deshalb muss man das Problem noch verschärfen? Merkwürdige Logik, die Sie da haben. Wenn man wie Sie fast nur in der exkludierenden Einzelförderung arbeitet, sollte man sich mit Ratschlägen an diejenigen, die tatsächlich in der realen “Inklusion” tätig sind, zurückhalten.
Inwiefern verschärfen die Forderungen der VBE die Situation?
Oder meinen Sie, nach 15 Jahren(!), immer noch die Inklusion?
Ja klar, danach schicken sie noch die Frauen nach Hause an den Herd, Problem gelöst (augenroll)
Nein, ich meine nicht die Inklusion, sondern die “Inklusion”. Aber was wissen Sie schon davon, Sie sind ja nicht an einer “inklusiven” Schule tätig.
Also nur Menschen, die nach Ihrer persönlichen Meinung in der Inklusion arbeiten, dürfen sich zur Inklusion äußern? Gatekeeping much?
Ich sehe nicht, dass die Forderungen die Situation bei Ihnen auf lange Sicht verschärfen würde.
“Wenn man wie Sie fast nur in der exkludierenden Einzelförderung arbeitet”
Ich richte mich da nach den Wünschen der Klassenlehrerinnen. Ersparen Sie mir die Kritik an den Menschen vor Ort bzw. deren Entscheidungen.
Wenn Sie einen konstruktiven Vorschlag machen wollen – bitteschön! Reiche den gerne an die Klassenleitungen weiter.
Hier mein Vorschlag: Lassen Sie sich an eine Regelschule versetzen, ohne Netz und doppelten Boden. Dann können wir uns gerne über “Inklusion” unterhalten.
Und was für schöne Unterhaltungen mit Ihnen das bestimmt wären. 😉
Aber ich muss Ihre persönlichen Erwartungen glücklicherweise nicht erfüllen, um mich mit anderen über Inklusion unterhalten zu können. Vielleicht haben die sogar Tipps für mich, anstatt sich an einem Begriff aufzuhängen.
Bye 🙂
Da ich Ihre Schilderung “inklusiver Beschulung” lesen durfte, machen die Sopäds irgendwo Fachunterricht, während Sie KEINE Unterstützung erhalten…
Welches Vorbild sollte sich IRGENDWER an Ihrer Schule nehmen? =/
Sie werden lachen, aber meine Schule gilt unter den IGSen tatsächlich als Modellschule mit guter Ausstattung und tatsächlich innovativen Konzepten. Wir sind in so vielen Förderprogrammen und haben Auszeichnungen bis zum geht nicht mehr, dass man damit ganze Präsentationen füllen kann. Und jetzt überlegen Sie mal, was das über die Realität der “Inklusion” in diesem Land und Ihr Verhältnis zur Realität aussagt. Aber das versuchen wir Ihnen ja seit Tagen zu erklären, bisher erfolglos.
“Nichts gegen den schrittweisen Personalaufbau, den bräuchten wir auch ganz ohne “Inklusion””
Nanana, sowas brauchen Sie nicht fordern!
Da können Sie auch einen Biervulkan für jede Schule fordern – allein die Forderung ist genau so unrealtisch.
Keine Gewerkschaft sollte ihre Zeit dafür aufwenden, mehr Personal zu fordern 😉
“Nichts gegen den schrittweisen Personalaufbau, den bräuchten wir auch ganz ohne “Inklusion”.”
Es sei denn, die VBE fordert mehr Personal für die Inklusion!
“Die theoretische Machbarkeit zweifelt doch niemand an”
Eben! Was würden wir denken, wenn jemand dies mit dem Jungbrunnen gleichsetzt? 😉
@ Redaktion:
Nein, man argumentiert eben nicht auf Ebene des einzelnen Menschen und findet nicht die für diese Person die beste Lösung.
Stattdessen wischt man mit dem Punkt “Menschenrechte” einfach jede Möglichkeit beiseite, dass eine Förderung in einer passenden Förderschule überhaupt besser sein könnte!
Und wie an anderer stelle schon geschrieben – wenn man Förderschulen dicht macht, ist man vom “Recht auf Inklusion” ganz schnell bei einer Verpflichtung auf nicht unbedingt gelingende “Zwangsinklusion”.
Es reicht, Förderschulen für alle zu öffnen (schließlich will doch jedes Kind und jeder Jugendliche gefördert werden). Herzliche Grüße Die Redaktion
Das scheitert doch allein daran, dass die Förderschulplätze nicht mal für die Anmeldungen von Menschen mit Beeinträchtigungen ausreichen.
Das erleben wir gerade in unserer Klasse. Da haben wir ein Kind, das aufgrund seiner Geschichte gerade komplett baden geht. Wenn es aber Pech hat, wird es bei uns bleiben müssen und alles wird immer schlimmer. Dabei sind alle Beteiligten sich einig, dass ihm nur ein Förderschulplatz helfen könnte.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass immer mehr Inklusionsplätze zwangsempfohlen werden, Sie sollten durchaus damit rechnen =(
Inwiefern wird es immer schlimmer? Ich weiß, wir sind uns selten einig, aber ich meine es ernst, dass ich gerne helfe, wenn ich kann
Wenn keine Einzelbeschulung bzw. keine Beschulung in einer Kleingruppe mit anderen Lernschwachen möglich ist, wird der Frust, den dieses Kind seit nunmehr 5,5 Jahren erlebt, immer größer.
Bereits jetzt geht es ihm bei Anwesenheit anderer Schüler*innen nur darum, seine Defizite zu verbergen.
Die erfahrene Förderschulkollegin, die es gerade testet (Die GS hat hier gar nichts getan!), sieht keine andere Chance für dieses Kind.
Bei uns gibt es keine Möglichkeit für eine solche Beschulung.
Das Kind hat außerdem eine sehr schwierige Geschichte, die die Ursache für seine Situation darstellt.
An der Angelegenheit sind inzwischen erfahrene Kolleg*innen sowie das Jugendamt beteiligt.
Und alle sind sich einig.
“Wenn keine Einzelbeschulung bzw. keine Beschulung in einer Kleingruppe mit anderen Lernschwachen möglich ist, wird der Frust, den dieses Kind seit nunmehr 5,5 Jahren erlebt, immer größer.”
Klingt so, als sollten Sie Ihre Klasse noch mehr auf Inklusiven Unterricht ausrichten.
Gerne würde ich mit Ihnen zu diesem Thema schreiben
Rainer, Sie haben gar nicht verstanden, was das Problem ist, richtig?
Wir haben an meiner Schule, also auch in meiner Klasse inklusiven Unterricht.
(Schon fast lustig ist, dass Sie meinen, dass man als einzelne Person alle problematischen Faktoren aus dem Weg räumen könnte. Das zeigt aber auch Ihre Unkenntnis.)
Ich habe doch geschrieben, dass sich alle erfahrenen Personen (u.a. zwei Förderschullehrkräfte!), die mit dem Kind zu tun haben, einig darin sind, dass dieses Kind eben nicht inklusiv beschult werden kann.
Dann SCHREIBEN Sie doch gütigst, wie ich meine Stunden besser einsetzen soll.
Es könnte den betroffenen Kindern helfen, meinen Sie nicht?
Also Sie wischen alles lieber mit “Zwangsinklusion” vom Tisch, anstelle mit Menschenrechten – viel besser.
DAS Förderschulen derzeit besser aufgestellt sind, können Sie ja gerne annehmen, aber es ist kein Widerspruch dazu, eine ähnliche Versorgung für die Inklusion zu fordern.
Es gibt Kinder, die können nicht inklusiv in Regelschulen beschult werden, weil sie z.B. in 90% der Unterrichtsstunden nur einzeln bzw. in kleinen Gruppen mit Kids in derselben Lage beschult werden müssten.
Diese Kids brauchen etwas anderes und das muss es auch weiterhin geben. Eine Doppelbesetzung bringt nichts, denn in heterogenen Gruppen hätte man dann trotzdem keine Zeit für solche Kids, um die Situation für diese Kids so zu gestalten, dass sie lernen können.
Außerdem werden in einigen Bundesländern gerade Stellen gestrichen.
Das Streichen von Stellen ist nicht wirklich ein Gegenargument zur Forderung nach mehr Stellen. Es zeigt wohl mehr, welch geringen Stand die Bildung hat und wie dringend die Gewerkschaften hier unterstützt werden sollten.
“Es gibt Kinder, die können nicht inklusiv in Regelschulen beschult werden.”
Absolut, dass ist nich auf lange Sicht ein bestehendes Problem.
Wir reden hier aber über einen kleinen Bruchteil der betroffenen Schülerschaft mit sopäd. Förderbedarf und BEI WEITEM nicht über die allermeisten Inklusionskinder.
Aber auch hier: dies muss ja nicht gegen die Verbesserung der Inklusion ausgespielt werden.
Diese Diskussion ist etwas schwierig, wenn die eine Seite unter Inklusion “immer alle in einer Lerngruppe zusammen bis einschließlich Klasse 9 versteht” und die andere “alle gemeinsam unter einem Dach”.
Was verstehen Sie denn konkret unter “Verbesserung von Inklusion”? Es ist nämlich zweckfrei darüber zu diskutieren, wenn man das nicht vorher festgelegt hat.
Haben Sie den Artikel zu diesem Forum nicht gelesen oder vergessen?
Es ging um die Forderung nach Doppelbesetzung inklusiver Klassen sowie mehr Schulsozialarbeit an allen Schulen…
Sehr lustig. Wir haben hier doch schon festgestellt, dass es diese Inklusion in Deutschland nicht geben wird.
Diese Forderung ist in meinem Bundesland nicht erfüllbar. Sie ist auch in keinem anderen Bundesland erfüllbar.
Es gibt nicht so viele Förderschullehrkräfte, dass alle Stunden in Doppelbesetzung laufen könnten. Außerdem müssten die jeweiligen Förderschullehrkräfte die jeweiligen Fächer unterrichten können.
Und deshalb ist es komplett zweckfrei so zu diskutieren, da es unter diesen Voraussetzungen niemals eine gute Inklusion geben kann.
Mal davon abgesehen, dass nicht alle Kinder für diese Art der Beschulung geeignet sind.
Mein Ansatz ist ein ganz anderer, der auch umsetzbar wäre. Den habe ich aber schon hinlänglich dargestellt, so dass ich jetzt davon absehe.
“Wir haben hier doch schon festgestellt, dass es diese Inklusion in Deutschland nicht geben wird.”
Gewerkschaften fordern diese.
Unterstützung der Forderungen durch Lehrkräfte würden nicht schaden 🙂
Die GEW in meinem Bundesland hat sich dahingehend mal so geäußert: “Wir haben mehr Förderschullehrkräfte für die Inklusion gefordert. Die Ministerin hat Stellen geschaffen. Mehr Förderschullehrkräfte sind dadurch allerdings nicht “entstanden”. Die Ministerin hat daraufhin nur mit den Achseln gezuckt und gesagt: “Aber Stellen haben wir doch geschaffen. Was wollt ihr denn noch?”
Derzeit werden diese Stellen allerdings gerade gestrichen, mit der Begründung, dass sie ja sowieso nie besetzt werden können.
Rainer, es ist inzwischen geradezu albern, den Lehrkräften diesbezüglich noch irgendwelche Vorwürfe zu machen.
Wie viele Kinder sollen das sein?
Ich meine, wir verbieten ja auch nicht Klinikbeschulung, auf eine Mehrheit trifft diese jedoch nicht zu..
Es spielt keine Rolle, wie viele es sind. Jedes Kind könnte betroffen sein.
Sobald es keine andere Form der Beschulung mehr gibt, weil sämtliche Kinder mit offiziellem Förderbedarf in Regelschulklassen gehen müssten, würde alles nur noch schlimmer.
Sie vergessen, dass aufgrund der Art, wie Inklusion betrieben wird, immer weniger junge Menschen Förderschullehrkraft werden wollen.
//Aber das alles macht ja nichts, Teilhabe ist ja das Einzige, was zählt. Dass diese undifferenzierte Forderung außerdem dem Sparzwang der Länder in die Hände spielt, ist auch unwichtig.//
Wenn wir uns einig sind, dass bestmögliche Bildung ein Menschenrecht sei, dann verstößt diese Form (Abschaffung von Förderschulen, alle in eine Schule) gegen die Menschenrechte, denn diejenigen, denen mehr Zuwendung und Hilfe in einer Förderschule zuteil geworden wären, bleiben in einer “normalen” Klasse auf der Strecke, weil es da keine Förderung mehr gibt und diejenigen, die keinen Förderbedarf haben, bekommen nicht die bestmögliche Bildung, weil durch die fehlende Förderung, aber entstehende Überforderung von förderbedürftigen Schülern so viel Unruhe entsteht, dass ein (bestmögliches) Unterrichten nicht mehr möglich ist…
Am Ende verlieren alle… wegen Fühlis von eine lauten Minderheit.
Genauso gut könnten Sie für die Abschaffung des Frauenwahlrechts eintreten – weil Gleichberechtigung ohnehin nicht geht und die Männer auf der Strecke bleiben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Es gibt da nur einen kleinen Unterschied bei Ihrem (hinkenden) Vergleich: das Frauenwahlrecht haben wir und es funktioniert, auch in der Praxis. Die Inklusion funktioniert nur auf dem Papier, nicht in der Praxis. Was die Gleichberechtigung mit “die Männer bleiben auf der Strecke” zu tun hat, erschließt sich mir allerdings nicht. Sind die Männer in DE vom Frauenwahlrecht überfordert, so wie Fö-Schüler (v. a. mit kognitiven Beeinträchtigungen im Regelunterricht) und entsteht deshalb in unserem Land im Moment so viel Unruhe, wegen der überforderten Männer? – Oder wie ist Ihre Antwort auf Martin Schmitt zu verstehen?
Wenn “funktioniert” das Kritierium zur Umsetzung von Menschenrechten wäre, hätte es das Frauenwahlrecht (neben einigen anderen) nie gegeben – funktionieren kann etwas erst dann, wenn es Realität ist. Das ist bei der Inklusion eben nicht der Fall.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Laut “Aktion Mensch” bezieht sich der Begriff “Inklusion” darauf, dass alle Menschen ganz natürlich dazu gehören und mitmachen dürfen.
Laut bpb bedeutet Inklusion, dass alle Menschen von der Gesellschaft akzeptiert werden sollen, mit oder ohne Behinderung.
Okay, wenn man das zugrunde legt, sind wir schon ganz schön weit gekomme und es ist fast Realität. In vielen Schulen gehören die Schüler mit Förderbedarf schon zum Alltag. Das einzige Hemmnis mMn. war also in den letzten Jahren nur noch die Frage der Bildung/Förderung dieser Schüler. Das erschwerte bisher die Akzeptanz durch einige Lehrer. Aber das steht ja da auch gar nicht. Es geht also nur um “Teilhabe”.
Liebe Regel- und Sonderschul-Lehrer, verabschiedet euch ndlich von dem Gedanken, auch Schülern mit Förderbedarf bestmögliche Bildung und Förderung zukommen zu lassen. Lasst sie einfach immer dabei sein und alles ist gut. Dann funktioniert das endlich mit der Inklusion, auch ohne zusätzliches Fachpersonal und Kosten.
(Ironie oder schon Sarkasmus?)
Eher Überlebensmodus.
In Ihrem Vergleich müssten sich die Wahlhelfer*innen aufregen, nicht die betroffenen Wählergruppen:
Mehr Papierkram, mehr Menschen, längere Arbeitszeiten, mehr Stress…
Ich frage mich nicht wirklich, was der Staat wohl unternahm, als plötzlich doppelt so viele Menschen zur Wahl gehen konnten… 😉
Wenn so viele Frauen arbeiten gehen, finden manche Männer keinen Job (wir hatten nicht immer Fachkräftemangel)!
Wenn Frauen gleichberechtigt sind, werden Männer in die Kinderbetreuung eingebunden und in ihrer Karriere behindert.
Wir könnten jetzt antworten :”Warum sollten Männer hier an erster Stelle bedacht werden? Warum sollten Frauen erst Rechte gewährt werden, wenn Rechte aller Männer bis auf den letzten Mann in trockenen Tüchern sind und nicht vorher?”
Genau das ist der springende Punkt bei Inklusion, den hier viele nicht begreifen. Sie wollen Gleichberechtigung Behinderter erst, wenn für Nicht-behinderte alles TOP ist und diese in keinster Weise in die Devise geraten. So : Erst wenn alle Regelschüler satt sind, gucken wir, was für die I-Kinder zu essen bleibt.
Lernaufgabe: Menschen sind gleich viel Wert!
Das sehe ich nicht so! Mein Männer-Frauenbild ist (war?-es ändert sich gerade leicht) da ein bisschen positiver. Das liegt vielleicht an meiner Sozialisation 🙂
Und falls Sie mir irgendetwas in Bezug auf Menschen/Schüler mit Behinderung unterstellen wollen … Entweder Sie haben meine vielen Kommentare zur Inklusion nicht gründlich gelesen oder Sie missverstehen mich (mit Absicht?).
Wieso beziehen Sie das auf sich? Es ging um die Frage, inwiefern hier eine Parallele zur Gleichberechtigung von Frauen herrscht.
Ich bezog das nicht direkt auf mich, nur auf die Gleichberechtigung und das Frauen-Männer-Bild, wovon ich ein etwas anderes habe. Nicht mehr und nicht weniger. Und der letzte Satz, naja – Sie haben eben, genau wie Rainer Zufall, ein andres Bild von Sopäds. Das passt eben nicht auf mich und ich muss mich zum Glück auch nicht mehr daran anpassen. Ich schaue nur noch vom Spielfeldrand zu und das ist schon frustrierend genug.
Wow, dafür brüllen Sie aber ganz schön viel (Unproduktives) vom Spielfeldrand rein!
Haben Sie auch etwas, was den Spieler*innen hilft oder müssen wir uns durchweg anhören, dass alles schlecht ist und die gedopten Sportler von früher besser waren?
(Das Doping waren die Mütter, die mit den Kindern täglich übten, um die Anpassungsunfähigkeit des Bildungssystems zu erhalten)
Also, im Stil des Forums:
Erst wenn 100% der Männer einen Job haben, können die Frauen auch einen kriegen. Wir können ja nicht Plan B angehen, bevor Plan A erledigt ist? Und wo sollen die vielen Stellen herkommen? Völlig unrealistisch. Wir haben nicht immer Fachkräftemangel, weil Boomer in Rente gehen, das ist jetzt nur ein überschaubarer Zeitraum. Mit Einführung der Berufe für Frauen müssen die Arbeitsstellen verdoppelt werden, kann jeder nachrechnen. Wer soll das machen?
Bis dahin wurden Frauen im Haushalt optimal gefördert. Können Frauen heute noch kochen, stricken,melken, spinnen, weben, …? Ist auch eigentlich ein Privileg, Zuhause zu bleiben. Wer ist nicht froh, nicht zur Arbeit zu müssen? Gibt Reiche, die bleiben freiwillig der Arbeit fern. Alle wollen Homeoffice! Wenn Frauen arbeiten gehen, leiden die Kinder, arbeitslose Männer bleiben auf der Strecke und das Sozialsystem wird dadurch belastet, oder sollen die arbeitslosen Männer jetzt gezwungen werden, Männer zu heiraten, um versorgt zu sein? Bis Frauen versorgen können, müssen erstmal doppelte Ausbildungsplätze und doppelte Arbeitsplätze geschaffen werden. Träumt weiter ihr Wolkenkuckucksheimer!
Und klar ist, die Politik wollte mal wieder Kosten sparen, als sie Emanzipation befürwortete,somit sollte die Schlechtigkeit der Sache klar sein.
🙂
!
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was genau wollen Sie eigentlich ausdrücken?
Mir war nicht bewusst, dass I-Schüler in Förderschulen nicht beschult werden. Nur dann würde Ihre Analogie stimmen. Die Beschulung in Förderschulen ist pro Förderschüler deutlich teurer als die Beschulung sowohl eines Förderschülers als insbesondere auch eines Regelschülers in einer Regelschule. Von daher wird einem Förderschüler (zu Recht) deutlich mehr an finanzieller Zuwendung zugestanden.
Was Sie hier machen, ist Polemik, noch dazu auf inhaltlich falscher Basis.
Frauen arbeiten Zuhause ja auch! 😉
???
Männer auch. Und? Nachts ist es kälter als draußen. Logisch.
“Männer auch. Und?”
Auf DEM Niveau sollen wir uns bewegen?
Das sehe ich nicht so!
Nein, Ihre Analogie ist falsch.
Martin Schmidt plädiert, wenn ich das richtig interpretiere, für das parallele Nebeneinander von Förderschulen und Regelschulinklusion, so das jedes Kind nach seinen Bedürfnissen das Eine der Andere wählen kann.
In Ihrer Analogie bedeutet das: Die Frauen haben das Wahlrecht und entscheiden selbst, ob sie wählen gehen oder nicht. So wie es tatsächlich auch in der Realität ist.
Ich wüsste auch nicht, inwiefern Männer durch die Wahrnehmung des Wahlrechts durch Frauen von ihrem Wahlrecht abgehalten würden.
Und wir wüssten nicht, inwiefern Schüler ohne Behinderungen von Schülern mit Behinderungen in ihren Rechten beeiträchtigt werden. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wenn alle ohne ausreichend personelle und sächliche Ressourcen ungeachtet ihrer Bedürfnisse in einem Raum zusammengepfercht lernen müssen, so werden ALLE SuS in ihren Rechten beeinträchtigt. Das mag dann zwar fair sein, bringt jedoch weder dem I-Kind noch dem Nicht-I-Kind einen Benefit.
Jedes Kind wird in seinen Rechten beeinträchtigt, wenn es ohne ausreichende personelle und sächliche Ressourcen zusammengepfercht lernen muss. Warum dann nach Behinderung aussortieren? Nach Geschlecht, nach Haarfarbe oder nach sozialem Status ginge ebenso gut – und wäre ebenso ungerecht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Über das Geschlecht kann man in bestimmten Fächern (z.B. Schwimmen) noch diskutieren, sozialer Status und Haarfarbe haben keinen direkten Einfluss auf die Funktionsfähigkeit einer Lerngruppe. Die “Inklusion” ohne Förderschullehrkräfte in großen Gruppen hingegen schon. Insofern passt der Vergleich nicht.
Dass Kinder mit Behinderungen verhaltensauffälliger sind als andere, ist zunächst mal nur eine Behauptung. Genauso gut könnten andere Gruppen in den Fokus genommen werden:
Geschlecht hat einen großen Einfluss: “Studie: Mädchen sind in der Schule leistungsbereiter als Jungen – weil sie sich früher ins System schicken.” Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2017/10/studie-maedchen-sind-in-der-schule-leistungsbereiter-als-jungen-weil-sie-sich-frueher-ins-system-schicken/
Der Kita-Besuch offenbar auch: “Studie: Je mehr außerfamiliäre Betreuung, desto mehr Verhaltensauffälligkeiten”. Quelle: https://www.news4teachers.de/2022/03/schweizer-studie-haeufige-externe-betreuung-kann-das-kindliche-verhalten-beeinflussen/
Auch der soziale Status hat einen großen Einfluss auf das Lernverhalten: “Dauerhaft oder immer wieder in Armut lebende Kinder zeigen demnach mehr als doppelt so häufig soziale und emotionale Verhaltensauffälligkeiten. Viele von ihnen wiesen einen geringeren Wortschatz auf und erkrankten häufiger an Depressionen als Kinder, die in Wohlstand aufwüchsen.” Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/kinderarmut-unicef-kinder-jugendliche-bericht-100.html
… Trennung der Eltern: “Oft kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten, vor allem zu disziplinären Schwierigkeiten in Kindergarten und Schule. (…) Bei fast allen ist ein deutlicher Anstieg des Aggressionspotenzials zu bemerken, das sich in Form von Ärger oder Wut z.B. an anderen Kindern entlädt. Kinder verhalten sich trotzig uns stur, mache werden laut und bestimmend, wollen immer im Mittelpunkt stehen und werden so von der Gruppe und der Pädagogin als störend empfunden.” Quelle: https://www.eltern-bildung.at/expert-inn-enstimmen/das-erleben-der-kinder-bei-elterlicher-trennungscheidung/
Es bieten sich also noch viele Möglichkeiten, den Ausschluss von ganzen Kindergruppen aus dem Regelunterricht zu fordern: Jungen, arm, fremdbetreut, aus zerbrechenden Familien … Katholische Mädchen vom Lande dürften am leichtesten zu unterrichten sein – sie bleiben dann wohl übrig.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Dass Kinder mit Behinderungen verhaltensauffälliger sind als andere, ist zunächst mal nur eine Behauptung”
Zunächst einmal: bei ES ist das Teil des Förderbedarfs, nicht einfach nur eine Behauptung. Und ansonsten ging es hier gar nicht primär um Verhaltensauffälligkeiten, das ist lediglich Ihre Interpretation. Es kann ja oft auch das Gesamtgefüge der Gruppe sein, das beeinträchtigt wird. Da muss man gar nicht mit veralteten Ideen von Schuld um die Ecke kommen, wie Sie sie offensichtlich verinnerlicht haben.
“Es kann ja oft auch das Gesamtgefüge der Gruppe sein, das beeinträchtigt wird.”
Wie wird denn das “Gesamtgefüge der Gruppe” von Kindern beeinträchtigt, die nicht verhaltensauffällig sind? Das ist jetzt mal ein interessanter Punkt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
War mir klar, dass Sie darauf anspringen, weil Ihnen die praktische Erfahrung fehlt. Schauen Sie doch einfach mal selbst rein in eine Klasse mit 27 SuS und mehreren Kindern mit Förderbedarf, die dem normalen Unterricht nicht folgen können und für die auch kein Personal bereitsteht. Kleiner Tipp: Ein Kind muss nicht verhaltensauffällig sein, um sich in der Situation zu langweilen. Und von “aber die Teilhabe”-Geschrei wird das Kind merkwürdigerweise auch nicht beschäftigt.
Sie haben vom “Gesamtgefüge der Gruppe” gesprochen – nicht davon, dass sich Kinder langweilen (was vermutlich in jedem Klassenraum Deutschlands hin und wieder vorkommt). Deshalb fragen wir gerne nochmal nach: Was ist damit gemeint?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was genau haben Sie denn an meiner Erklärung nicht verstanden? Und wieso müssen Sie Kinder mit Förderbedarf als “verhaltensauffällig” etikettieren, wenn sie systematisch ungefördert und damit in die Langeweile getrieben werden? Es stört sehr wohl das Gefüge der Gruppe, wenn dadurch permanent Gespräche oder andere Ablenkungen wie Spiele am Handy etc. gesucht werden, ohne dass ich dieses Verhalten als “auffällig” bezeichnen würde.
Mal grundsätzlich: Würden Sie nicht gerne mal ein paar Monate in einer “inklusiven” Durchschnittsschule arbeiten? Das könnte helfen, Ihre Sicht zu klären, so wie es bei mir auch war. Wenn man sich immer nur Leuchttürme und Modellschulen anschaut, die sich in der Öffentlichkeit natürlich positiv präsentieren wollen, kommt man nie der Realität nahe. Schon gar nicht in einem hierarchischen System.
“Es stört sehr wohl das Gefüge der Gruppe…”
Das bedeutet dann wohl, es gibt überhaupt kein überprüfbares Kriterium dafür, welches Kind Sie an eine Förderschule verfrachten möchten und welches nicht – ein von Ihnen willkürlich festgestelltes Gruppengefüge muss als Begründung reichen.
Sie haben uns übrigens schon vor Monaten aufgefordert, Ihre Schule zu besuchen, um über die Situation in Ihrer Praxis zu berichten. Bis heute kam keine Einladung.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Haben Sie meinen Beitrag nicht gelesen? Die Kinder mit Förderbedarf können die normalen Aufgaben nicht bewältigen, beschäftigen sich deshalb anderweitig und stören den Unterricht damit direkt und indirekt. Und das ist auch nichts, was ich Ihnen vorwerfen oder gar sanktionieren könnte (wie auch), weil die Verantwortung dafür ganz woanders liegt.
Ich hätte Sie sehr gerne eingeladen, habe aber leider kein Go von der didaktischen Leitung erhalten. Als Beamter sind bin ich leider weisungsgebunden. Aber Sie sind ja ein Journalist (bzw. eine ganze “Redaktion”) und können sicher investigativ tätig werden, wenn Sie wirklich ein Erkenntnisinteresse haben.
Wir kennen die Praxis – im Guten (auch das gibt’s) wie im Schlechten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn Sie die Möglichkeit, in speziellen Schulen besser im Sinne des besser abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse sowohl im sozialen Bereich (z.B. kleine Gruppen) als auch im Beeinträchtigungsbereich beschult zu werden, als Aussortieren bezeichnen wollen… Das erscheint mir weniger sachorientiert als polemisch zu sein. Ich erinnere an die SuS, die an – wir können sie auch gern Förderschulen nennen- Schulen für Musik oder Sport zur Talentförderung „aussortiert“ werden. Verteufeln Sie diese Schulen auch so?
Womit wir wieder am Anfang der Diskussion wären – es gibt ein Menschenrecht auf Teilhabe. Und Schule ist eben nicht nur Fachunterricht, sondern auch Gemeinschaft. So begündet das Bundesverfassungsgericht die Schulpflicht in Deutschland mit der Notwendigkeit zum sozialen Lernen.
Urteil von 2006: “Die allgemeine Schulpflicht dient als geeignetes und erforderliches Instrument dem legitimen Ziel der Durchsetzung des staatlichen Erziehungsauftrags. Dieser Auftrag richtet sich nicht nur auf die Vermittlung von Wissen und die Erziehung zu einer selbstverantwortlichen Persönlichkeit. Er richtet sich auch auf die Heranbildung verantwortlicher Staatsbürger, die gleichberechtigt und verantwortungsbewusst an den demokratischen Prozessen in einer pluralistischen Gesellschaft teilhaben. Soziale Kompetenz im Umgang auch mit Andersdenkenden, gelebte Toleranz, Durchsetzungsvermögen und Selbstbehauptung einer von der Mehrheit abweichenden Überzeugung können effektiver eingeübt werden, wenn Kontakte mit der Gesellschaft und den in ihr vertretenen unterschiedlichen Auffassungen nicht nur gelegentlich stattfinden, sondern Teil einer mit dem regelmäßigen Schulbesuch verbundenen Alltagserfahrung sind.” Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2006/05/rk20060531_2bvr169304.htm
Das alles kann es ja nun nicht geben, wenn Kinder und Jugendliche voneinander abgesondert werden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und was ist eigentlich mit Kindern, die es aufgrund von Übersensibilität nicht ertragen, andauernd sehr vielen anderen Menschen gleichzeitig ausgesetzt zu sein?
Was ist mit Kindern, die in einer heterogenen Gruppe stets super gefrustet sind, weil sie ständig die Schlechtesten sind, obwohl die anderen sozial und hilfsbereit sind?
Was ist mit Kindern, die psychische Probleme haben, die es ihnen unmöglich machen, in Regelschulen zu gehen, weil sie sich falsch fühlen? …
Mika schrieb es doch schon, dass all diese Kinder derzeit in Regelschulen, die ihren Bedürfnissen gar nicht entsprechen, kaputt gemacht werden, weil irgendwelche Hardcore-Inklusionsideologen das so unbedingt für alle wollen, weil die ja teilhaben müssen, obwohl sie es nicht können und dabei vor die Hundes gehen.
Dann müssen wohl Eltern und Lehrkräfte diesen Kids jeden Tag sagen: “Das Bundesverfassungsgericht hat verfügt, dass du dich regelmäßig richtig schlecht fühlen musst, Fritzi. Da kann man nichts machen. Musst du durch.”
“Irgendwelche Hardcore-Inklusionsideologen” – im Zweifel die Eltern.
Was ist übrigens mit den nicht-behinderten Kindern, die im System Schule leiden? Ist Ihr Mitleid da auch so groß? Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2020/01/schulangst-wenn-der-druck-nicht-mehr-auszuhalten-ist-zehntausende-von-schuelern-macht-die-schule-krank/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Erst gestern gab es einen langen Bericht in der FAZ über Eltern, die sich eine zusätzliche Förderschule in Frankfurt wünschen. Da ist der Elternwunsch nach optimaler Förderung anscheinend nicht so wichtig.
Ich meine explizit alle Kinder. D.h. ich habe Mitgefühl mit allen Kinders, die in der Schule leiden.
Mir ging es in meinem Beitrag um Kinder, die aufgrund ihrer Besonderheiten an Regelschulen nicht klar kommen.
Außerdem sind “behindert” und “Förderstatus” nicht automatisch deckungsgleich.
Und ob alles immer Schulangst ist, sei auch mal dahingestellt. Es gibt Kinder mit Phobien, mit Traumata, Zwangsstörungen, Autist*innen … usw. Und Schulen sind keine geschützten Räume, sondern Massenverwahranstalten.
Aber erneut: Hauptsache Teilhabe …
Schön, dass Sie einen immer wieder sofort in Ihre berüchtigten Schiebladen packen.
“Und Schulen sind keine geschützten Räume, sondern Massenverwahranstalten.”
Und das ist ein Naturgesetz? Sehen wir anders (und es reicht ein Blick nach Skandinavien, um bestätigt zu sehen, dass es keins ist).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es ist in Deutschland aber nun einmal Realität.
Daran wird sich erstmal auch nichts ändern, da viele Bundesländer nämlich sparen müssen.
Es ist sogar davon auszugehen, dass es noch schlechter wird.
Und solange Eltern glauben, was die Ministries so verbreiten (“Wir wollen Schule weiter entwickeln” in SH O-Ton der Ministerin für “Wir müssen sparen, deshalb kürzen wir”), besteht auch kein Anlass zur Hoffnung.
Unser Blick nach DK in SH ist sogar recht unverstellt, da wir ja Nachbarn sind und es im Land auch diverse sog. Dänische Schulen gibt, aber Jahrzehnte des “Herabwirtschaftens” von Bildung im Sinne unseres Nachwuchses in ganz Deutschland werden weder die guten Vorbilder in Skandinavien noch UN-Mahnungen rückgängig machen.
In SH war und ist Inklusion ein Sparmodell. Und gerade deshalb kann es gar nicht besser werden. Wer sparen muss (was in SH ja leider der Fall ist), setzt dort an, wo es am einfachsten ist. Inklusion wie in SH praktiziert (“alle immer mit einer LK in einem Raum”) bietet die perfekte Grundlage.
Zusätzlich führen die Verschlechterungen im Bildungswesen dazu, dass es noch einfacher geworden ist, denn aufgrund dieser Verschlechterungen wollen immer weniger Menschen in diesem Bereich tätig sein und so können dann Stellen gestrichen, also Gelder eingespart werden.
Zusammenfassend kann man also nur sagen, dass gerade sämtliche Forderungen nach “besserer” Inklusion zu mehr “noch schlechtere Inklusion” führen werden.
Ich fordere eine andere Inklusion. Aber auch das wird im “Sparwald” verhallen.
“Daran wird sich erstmal auch nichts ändern, da viele Bundesländer nämlich sparen müssen. Es ist sogar davon auszugehen, dass es noch schlechter wird.”
Das sehen wir nicht – Deutschland wird massiv in Bildung investieren müssen. Die Schuldenbremse wird dafür fallen: https://www.news4teachers.de/2024/12/tschuess-schuldenbremse-oekonomen-wie-huether-fordern-massive-investitionen-in-bildung/
Das sieht offensichtlich auch der wohl künftige Bundeskanzler mittlerweile so: https://www.tagesspiegel.de/politik/schlangeln-um-die-schuldenbremse-cdu-will-reform-uber-die-lander-richten–reicht-das-12812141.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
“Das sehen wir nicht – Deutschland wird massiv in Bildung investieren müssen. Die Schuldenbremse wird dafür fallen:”
&
“Das sieht offensichtlich auch der wohl künftige Bundeskanzler mittlerweile so:”
Tja.
Die einen sagen so – die anderen sagen so …
Mal schauen:
Der eine (OB Tübingen) war zwar auch schon mehrfach … nunja, ins “Näpfchen” getreten – aber immerhin ist er Tübingens wiedergewählter OB (Und: Nein, er selbst hat die Schulden in Tübingen nicht gemacht. 😉 )
Im Gegensatz zu einem “wohl künftigen” (Spielen wir hier Poker?) Bundeskanzler spricht Palmer aber direkt zum “Plebs” 😉 , u.a. ist auch das etwas was wohl einen guten Teil seiner Beliebtheit begründet – Boris Pistorius hat ja dasselbe “Problem” (Liegts vielleicht am Vornamen “Boris”? – Hoffentlich schmeißt dann nicht noch „Bumm-Bumm-Boris Becker“ seinen sprichwörtlichen Hut in den Ring für das Kanzler-Wahlspektakel …)
Palmer heute morgen im ARD-Morgenmagazin so:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21vcmdlbm1hZ2F6aW4vNTVmMWNlZjMtZmIwMi00NThjLWJiY2EtZmMzODE4YmQ0ZTFm
Ist natürlich ungeschickt, jetzt schon Wochen vor der Wahl zu sagen, was nach der Wahl als große Überraschung … möglich 😉 ist!
SH hat aber gerade fürs nächste Schuljahr den Sparmodus angeworfen. “Müssen” bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass etwas auch getan wird.
BTW: SH ist CDU-Land und Frau Prien, unsere BiMi, ist auch in dem Klub.
Da ist mein Mitgefühl ebenso groß wie für die beeinträchtigten Kinder. Die praktizierte „Inklusion“ machts halt für alle Beteiligten noch schlimmer.
Macht sie das wirklich – obwohl es kaum weniger Kinder an Sonder-/Förderschulen in Deutschland gibt als 2009? Das wirft die Frage auf, wie viele Kinder denn noch ausgesondert werden sollen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/mogelpackung-inklusion-gutachten-deckt-auf-warum-es-immer-mehr-kinder-mit-dem-stempel-foerderbeduerftig-gibt/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In meiner Wahrnehmung und der eines großen Teils meiner Kollegen – nämlich denen, die tagtäglich damit umgehen müssen, schon. Wie so oft geschrieben : körperliche Beeinträchtigungen wie Rolli, Glasknochen, Skoliose, Diabetes Typ 1, bis zu mittelschweren Seh- und Hörbehinderungen bekommen wir i.d.R. gewuppt, alles was in Richtung EmSoz, Autismusspektrumsstörung, komplette Sinnesstörung (sehen, hören) geht, ist fast immer (es gibt Ausnahmen) hochproblematisch für alle Beteiligten.
“In meiner Wahrnehmung und der eines großen Teils meiner Kollegen – nämlich denen, die tagtäglich damit umgehen müssen, schon.”
Achso, die RICHTIGE Wahrnehmung also.
Verstehe trotzdem nicht ganz, warum Kinder mit Glasknochen keine anderen Menschen kennenlernen sollten…
Jetzt fangen Sie wieder mit dem Auftragsgutachten aus NRW an, das Lehrkräfte unter einen Generalverdacht stellt? Ich dachte, das wäre hinreichend zerpflückt worden.
So “hinreichend”, dass das NRW-Schulministerium auf der Grundlage des Gutachtens, an dem fünf Hochschulen beteiligt waren, gerade an Standards für die AO-SF-Verfahren arbeitet, um die festgestellten Mängel zu beseitigen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Überraschung: Der Auftraggeber (EIN Bundesland von 16 wohlgemerkt) nutzt das bestellte Auftragsgutachten, um das politische Ziel (weniger teure Kinder mit Förderbedarf) durchzusetzen. Ja, das überzeugt mich wirklich total.
Jetzt sind wir auf dem Niveau einer Verschwörungserzählung angelangt…
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Und was ist eigentlich mit Kindern, die es aufgrund von Übersensibilität nicht ertragen, andauernd sehr vielen anderen Menschen gleichzeitig ausgesetzt zu sein?”
Was machen Regelschulen hier bei ihren Regelschüler*innen mit Übersensibilität
“Was machen Regelschulen hier bei ihren Regelschüler*innen mit Übersensibilität” – was würden Sie vorschlagen?
Welche Maßnahmen würde ein studierter Sonderpädagoge für diese Schüler empfehlen, im Beratungsgespräch mit Regellehrer oder Sl oder Eltern? – oder ist diese Beratung nicht in Ihrem Stundendeputat?
Sie studierten es auch. Sie kennen nichts dazu?
Interessante Taktik! Ich soll ich Ihnen jetzt etwa was aus dem bösen DDR-Diktatur-Studium von ganz früher erzählen? Ich bin doch nur eine “halbgebildete Alte”, Boomerin und noch dazu ost-sozialisiert. Sie sind doch auf dem neuesten Stand! Also bitte, beweisen Sie mir und den anderen hier, dass Ihre Ausbildung gut und wichtig war! Zeigen Sie endlich mal, was Sie drauf haben. (Vielleicht hilft Ihnen ChatGPD, wenn Sie es anders nicht hinkriegen.) Ansonsten einfach mal in Ihren Studienaufzeichnungen “Psychologie/Entwicklungspsychologie” oder Fachbüchern dazu nachlesen. Ist ja bei Ihnen alles nicht so lange her, wie bei mir (Diplomarbeit in Entwicklungspsychologie 1982).
@Rainer Zufall
Hat es Ihnen die Sprache verschlagen? Sie sind doch sonst nicht um eine Antwort verlegen? So könnten Sie wirklich einmal den Kollegen mit hochsensiblen Schülern helfen (einige Ideenkönnten auch bei ADHS, Asperger und Wahrnehmungsstörungen evtl. helfen, denn diese Schüler sind auch sehr reizempfindlich). Natürlich ist mir klar, dass Ferndiagnosen schwierig sind, aber ein paar Ideen werden Sie doch haben und die Kollegen können dann evtl. passende Hilfen/Maßnahmen auswählen/ausprobieren. Was würden Sie also, in welcher Reihenfolge tun, wenn ein Regellehrer Sie um Hilfe bittet, weil er ein hochsensibles Kind in der Klasse hat?
Wenn sich ein Schüler entscheidet, anstatt der Regelschule eine Förderschule (egal ob zur Förderung aufgrund einer Beeinträchtigung oder aufgrund eines Talents) zu besuchen, ist das seine freie Entscheidung. Dazu muss er aber tatsächlich die Wahl haben. Die Abschaffung der Förderschulen lässt diese Wahl jedoch nicht zu.
Mir persönlich ist nicht klar, inwiefern Sie aus der Wahl einer Förderschule die Verletzung des Menschenrechts auf gesellschaftliche Teilhabe ableiten. Zum einen, weil Sie Förderschulen hier alle über den Kamm als Orte weit weg der Gesellschaft darstellen (was sie nicht sind). Zum anderen aus folgendem Grund: wäre es so, dass Förderschulen gesellschaftliche Teilhabe ausschließen, so bleibt der Besuch einer solchen bei Wahlmöglichkeit meine Entscheidung. Es gibt ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe. Es gibt keine Pflicht dazu.
Aber wie gesagt: ich bin nicht Ihrer Ansicht, dass Förderschulen gesellschaftliche Teilhabe verhindern.
Das ist der Sinn von Sonderschulen: auszusondern.
Hier mal der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung zu Versuchen, Förderschulen zu inklusiven Einrichtungen umzudeuten: “Es ist grober Unfug, weil Inklusion im Bildungsbereich bedeutet, dass Regelschulen Kinder aufnehmen können, unabhängig von ihren körperlichen, kognitiven oder sozialen Voraussetzungen. Sonderformen sind das komplette Gegenteil von Inklusion.” Quelle: https://www.news4teachers.de/2024/10/inklusion-bundesbeauftragter-dusel-fordert-abbau-der-foerderschul-strukturen-koennen-wir-uns-nicht-mehr-leisten-im-interview/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und? Können die Regelschulen das? Können sie jedem beeinträchtigten Kind unabhängig von ihren körperlichen, sozialen und geistigen Voraussetzungen eine angemessene Beschulung bieten? Nein? Noch nicht? Gibt nicht mal nen Plan, seit 15 Jahren nicht? Oh… Aber pfeif drauf, alle zusammen ist billiger, funktioniert ja schon seit 15 Jahren und man kanns Inklusion nennen.
Keinen Plan entwickeln zu wollen entschuldigt die Verantwortlichen nicht davon, einen anbieten zu müssen – egal wie viele Lehrkräfte an Regelschulen Kinder mit Behinderung zu vermeiden wünschen
Sie sagen: der Sinn von Sonderschulen ist auszusondern. Nun, ich sage:
Der Sinn von Sonderschulen ist, besondere Ressourcen und Schulbedingungen bereitstellen können, die an Regelschulen nicht möglich sind.
So? “Schimmel, Ungeziefer, kaputte Aufzüge: Rechnungshof rügt marode Förderschulen.” Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/11/in-desolatem-oder-beklagenswertem-zustand-rechnungshof-ruegt-marode-foerderschulen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da kann die Regelschule locker mithalten. Wir bieten einstürzende Decken (zum Glück am Wochenende), Schimmel ist doch schon normale Wandmalerei, Aufzüge werden monatelang nicht repariert, Flure, in welchen zwei Rollis nicht aneinander vorbei kommen, und speziell an meiner Schule wurden für ein Jahr mehrere Schultafeln gesperrt, weil die Gefahr bestand, dass sie bei Benutzung von der Wand fallen und jemanden erschlagen. Das bedeutet dann, dass Unterricht in dem Raum kaum möglich ist.
Ich bezog mich allerdings auf die Förderressourcen, aber das wissen Sie ja, denke ich.
Ich frage mich gerade, warum unsere Förderschule nicht am Stadtlauf teilnimmt. Ich frage mich, warum sie nicht an “Schüler musizieren für UNICEF” teilnimmt. Da sind auch Geige spielende Erstklässler, die bestimmt noch keine Meisterstücke präsentieren und einfach Grundschüler, die zur Klampfe ihres Lehrers trällern. Beim Lese Wettbewerb nehmen Hauptschüler zusammen mit Gymnasiasten teil,aber nicht die Förderschüler. In unserem Theater führen natürlich u a die Waldorfschule jährlich ihre Stücke auf. Die inklusionslose Ballettschule bucht im Herbst, anschließend besetzen wir von der Waldbühne bis Weihnachten die Bühne. Wo ist die Förderschule? Wo sind behinderte Kinder beim Ballett, beim Reit – oder Voltitunier, beim Fußball? Vor Jahren war mal die Noz in der Kritik, weil sie nur Abiturienten als Schulabgänger in der Zeitung abbildete, mit der Begründung, andere Abschlüsse seien keine Leistung. Dagegen hat u a unsere damalige Schulleiterin mobil gemacht, denn diese Auffassung widerspräche allen pädagogischen Grundsätzen. Joa, jetzt werden auch die Abgänge der FS abgebildet und sind auch bei den Einschulungsbildern dabei. Wollen wir wetten, daß war nicht von Anfang an so? Aber es gibt noch eine andere Schule bei uns, für nicht beschulbare Kinder mit extremen ESE-Problemen. Die wird komplett ausgeblendet. Scheinbar muss man sich wie ein Knast Bruder für den Aufenthalt dort schämen. Die Stadt vergisst diese Schule auch gerne, wenn sie ihre Anstalten aufzählt.
Fragen Sie doch die Förderschule, warum sie nicht beim Stadtlauf oder Lesewettbewerb mitmacht. Fragen Sie die Eltern, warum diese ihre Kinder nicht beim Ballett, Voltigieren oder oder oder anmelden.
Hier passiert das ganz selbstverständlich.
Dann besuchen Sie mal eine Woche lang den Unterricht in einer Schulklasse mit 2-4 I-Schülern (davon 1-2 ESE-Schüler), aber bitte eine normale Durchschnittsschule, kein Szeneviertel, kein Leuchturmprojekt.
Das würd ich auch empfehlen.
Sie rennen als Rentnerin in irgendwelche Schulen hinein??
Selbst wenn, würde das die Forderungen der VBE nicht bestärken?
An den Haaren herbeigezogen.
DARUM fordern die Gewerkschaften ja Verbesserungen in der Inklusion!
“diejenigen, die keinen Förderbedarf haben, bekommen nicht die bestmögliche Bildung, weil durch die fehlende Förderung, aber entstehende Überforderung von förderbedürftigen Schülern so viel Unruhe entsteht”
Gälte es zu beweisen. Die Folge wäre aber eine Verbesserung der Inklusion, ich glaueb nicht, dass dies Ihr Punkt ist.
Zudem verzerren Sie hier die Umstände:
“bestmögliche Bildung ein Menschenrecht”
Cool, was kommt als Nächstes? – Langfristig alle Schulen zu Internaten machen? Die Eltern lassen sich ja eh nicht alle in die Pflicht nehmen, also schränken wir das gesellschaftliche Kinder völlig ein, um sie bestmöglich unterrichten zu können.
Nur ein Sith denkt in Absoluten 😉
Das “Recht auf Teilhabe” führt aber tatsächlich nicht bei allen Förderschler:innen zu Glück und Glückseligkeit.
Das lassen andere Kinder nicht zu.
Jahrelange Beobachtung – seit 2009.
“Nur wird das einfach nicht passieren.”
Solange Leute den Eindruck vermitteln, es gebe ein “zurück an Förderschulen”, wohl nicht…
Erst Letztens las ich einen Artikel, dass die Zahl der sonderpädagogischen Förderbedarfe steigen würde 😉
Kleinere Lerngruppen braucht es auch.
Das Bildung überhaupt günstig sein soll, scheint ohnehin ein Holzweg zu sein, wenn man die Investitionen anderer Länder in Bildung betrachtet
“…, wenn man die Investitionen anderer Länder in Bildung betrachtet”
Klären Sie mich doch bitte über diese Investitionen durch eine vergleichende Statistik auf! Bei Ihnen stören mich immer wieder Behauptungen aus der hohlen Hand.
Ich muss zugeben, diese Zahlen vor dem Schreiebn nicht recherchiert zu haben.
Es ist jetzt kein riesiges Geheimnis, dass Deutschland verhältnismäßig wenig in die Bildung steckt.
Ist halt Hoheitsgebiet der Länder und daher eines der wenigen Rädchen, wo sich sparen lässt =/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37109/umfrage/ausgaben-fuer-bildung-in-prozent-des-bip/
Andere halten es anders
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/daenemark-wie-andere-laender-die-lehrerarbeitszeit-regeln/
PS: Mir fehlt bei der Studienlage eine Angabe darüber, warum es immer mehr Schüler mit Förderbedarf gibt. Und wieso konnte mein Vater als Hauptschüler der 60er/70er Jahre noch absolut fehlerfreie Texte schreiben und seine Hefte ordentlich führen, während dies kaum ein Kind (selbst ohne Migrationshintergrund) mehr im Jahr 2024 schafft?
Machen Sie sich den Spaß und schauen Sie in Schulhefte. Bis in die 80er Jahre hinein waren die Probleme nicht so massiv wie heute und kein Mensch hat nach “multiprofessionellen Teams” geschrien. Die Frage muss doch eher lauten: Wie kriegen wir den Status Quo von damals wieder hergestellt?
Die Analphabetenquote in Deutschland, die in den höheren Alterskohorten steigt, lässt erahnen, dass die Erzählung “früher war alles besser” – schlicht ein Märchen ist.
“Bereits die LEO-Studie von 2010 hat gezeigt, dass die kulturpessimistische These, vor allem jüngere Erwachsene würden im Lesen und Schreiben schlechter abschneiden als ältere Erwachsene, nicht zutrifft. Die aktuellen Zahlen bestätigen diesen Befund: Unter der jüngsten Gruppe der Erwachsenen sind anteilig weniger gering Literalisierte als unter den älteren Gruppen. Und sie tragen dadurch auch weniger zur Gesamtzahl von 6,2 Millionen bei.” Quelle: https://leo.blogs.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/2019/06/LEO-2018-Geringe-Literalitaet-und-Altersgruppen.pdf
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das könnte auch an der Einwanderung ältererer Menschen liegen, die in ihren Ländern die Möglichkeit des Schulbesuches nicht oder nicht r eingeschränkt hatten, gerade Frauen.
Es wandern zumeist aber keine älteren Menschen ein – und die Migrantenquote ist in älteren Jahrgängen niedriger. Sticht nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ähm, also die afghanische Familie, deren Tochter in meine Klasse geht, ist mit Oma und Opa hier. In der Familie sind sowohl die Eltern als auch die Großeltern Analphabeten.
Gerade aus Afghanistan kommen viele Analphabeten. Und es kommen tatsächlich ganze Familien.
Um Ihnen gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ich bin für die Aufnahme von Menschen aus Afghanistan, wenngleich ich für die Reduzierung von Migration insgesamt bin.
Gut zu wissen, das ändert die Situation an den Schulen komplett.
Ich schätze, dass ist Ihnen Grund genug sich selbstgerecht zurückzulehen und nichts mehr zu tun 😉
Noch zur Ergänzung: Die Wirren des zweiten Weltkrieges kamen dazu. In vielen Orten waren die Schulen zerbombt, Lehrer gab es nicht. Fast 10 Jahre gab es Notunterricht. Das betraf die Flüchtlinge aus den Ostgebieten in den Nissenhütten ( hat nichts mit Läusen, sondern war der Name des Erfinders) besonders.
Doch der fehlende Schulerfolg in Friedenszeiten hierzulande ist wirklich alarmierend.
“Die Wirren des zweiten Weltkrieges kamen dazu.”
Sollte die Studie von 2010 massiv beeinträchtigt haben…
Waren SIE im Notunterricht, dass Sie nicht mitbekommen haben, dass Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Deutschland fliehen,
wir immensen Lehrkräftemangel haben
und Mütter – im Vergleich zu früher – nicht bzw. erheblich weniger für die Bildung der Kinder ausgebeutet werden, weil die Schulen es seit Jahrzehnten nicht bringen??
Liebe Redaktion,
Sie antworten Herrn Vehrenkamp nicht auf gleicher inhaltlicher Ebene. Er bemängelt die Rechtschreibkompetenz aller Schüler, während Sie sich eine extreme Teilgruppe davon, nämlich die Analphabeten, herauspicken und deren Zahlen vergleichen.
Wir stellen klar, dass die Frage “Wie kriegen wir den Status Quo von damals wieder hergestellt?” wenig zielführend ist. Herzliche Grüße Die Redaktion
Okay, dann stelle ich eine andere Frage: “Welchen Bildungsstatus wollen wir denn überhaupt erreichen?” Gibt es dazu eigentlich konkrete Ziele und Wege dahin?
Wichtige Frage – was ist die Bildung der Zukunft, im Zeitalter von künstlicher Intelligenz und allzeit verfügbarer Information?
“Die Wissensgesellschaft stellt andere Ansprüche an die Bildung von Personen. Musste in der Industriegesellschaft der Mensch noch gleichsam an die Maschine angepasst werden, werden in der Wissensgesellschaft diejenigen gewinnen, die die Maschine an sich anpassen können. Pünktlichkeit, Fleiß, Gehorsam und Pflichtbewusstsein: Das waren die Werte, die den Kindern im 20. Jahrhundert in der Schule vermittelt wurden. Diese Fähigkeiten von Arbeitnehmern ermöglichten es der Industriegesellschaft, ihre Bänder niemals stillstehen zu lassen. Inhalte waren standardisiert und veralteten langsam; Lehrbücher wurden selten erneuert. War die Ausbildung einmal abgeschlossen, konnte der Mensch in demselben Beruf arbeiten bis zum Ruhestand. Sein persönlicher Wissensschatz hatte Bestand.
In der Wissensgesellschaft hingegen sind andere Fähigkeiten gefragt. Unsere Maschinen sind intelligent geworden: Anstatt bloß Dinge herzustellen, beantworten sie Fragen. Gebraucht werden jetzt Menschen, die die richtigen Fragen stellen, also die Maschine an die entsprechenden Bedürfnisse anpassen können. Ein „Universalgelehrter“ ist heute also nicht mehr jemand, der alles weiß, sondern jemand, der mit Wissen und Nichtwissen souverän umgehen kann. Zwei Skills sind dafür elementar wichtig: Kreativität und die Fähigkeit, Kontexte herzustellen.” Quelle: https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/bildung-im-zeitalter-der-wissensexplosion
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wichtige Fragen, aber wo sind die Antworten = die konkreten Ziele und Wege, um das zu erreichen? Wer legt diese fest? Das wäre doch endlich mal die Aufgabe von Schulpolitik. Alles andere ist nur “bla-bla im Konjunktiv”. Nur nicht festlegen, Hauptsache schöne Utopien. Bevor man altbewährtes in die Tonne haut, sollte man für guten Ersatz sorgen – so habe ich es noch gelernt. Jetzt läuft es aber ganz anders: Alles Alte muss weg … und dann schauen wir mal … in aller Ruhe, aber dafür gaaanz genau hin … und dann? Tja dann wundern wir uns. Wie konnte das nur passieren? Damit konnte doch keiner rechnen. Doch konnte man, wenn man vorher ein bisschen genauer hingesehen und überlegt hätte.
Direkt die nächste stumpfe Anschlussfrage.
Fast so, als hätten Sie es nie auf eine Antwort ausgelegt…
Aber immerhin sind wir jetzt bei Ihrem cleveren Gedanken angekommen: “Alles Alte muss weg”
Oh, welch berechtigte Sorge! Viel zu wenig der letzten 200 Jahre Schule hängt uns heute noch wie Blei am Fuß.
“so habe ich es noch gelernt.”
Und jetzt lebten Sie (plötzlich) in einem Unrechtsstaat, einer Diktatur!
“Damit konnte doch keiner rechnen. Doch konnte man, wenn man vorher ein bisschen genauer hingesehen und überlegt hätte.”
Es tut mir leid, aber immer weniger Menschen befinden sich in Ihrem Film.
Beziehe mich hier nicht auf vermeindlich wohlmeinende Forist*innen (ich bezweifel dass die Ihre Freund*innen sind), aber die DEUTSCHE SCHÜLERSCHAFT hat andere Sorgen, als hundert Jahre alte Ansichten bzw. Jahre Staatspropaganda
Direkt die nächste stumpfe Anschlussfrage.
Fast so, als hätten Sie es nie auf eine Antwort ausgelegt…
Aber immerhin sind wir jetzt bei Ihrem cleveren Gedanken angekommen: “Alles Alte muss weg”
Oh, welch berechtigte Sorge! Viel zu wenig der letzten 200 Jahre Schule hängt uns heute noch wie Blei am Fuß.
“so habe ich es noch gelernt.”
Und jetzt lebten Sie (plötzlich) in einem Unrechtsstaat, einer Diktatur!
“Damit konnte doch keiner rechnen. Doch konnte man, wenn man vorher ein bisschen genauer hingesehen und überlegt hätte.”
Es tut mir leid, aber immer weniger Menschen befinden sich in Ihrem Film.
Beziehe mich hier nicht auf vermeindlich wohlmeinende Forist*innen (ich bezweifel dass die Ihre Freund*innen sind), aber ich glaube, die DEUTSCHE SCHÜLERSCHAFT hat andere Sorgen
“Direkt die nächste stumpfe Anschlussfrage.
Fast so, als hätten Sie es nie auf eine Antwort ausgelegt…”
Das Ausmaß der Projektion schmerzt bereits physisch…
Ich irre mich da sehr gerne.
“Welchen Bildungsstatus wollen wir denn überhaupt erreichen?”
“Wichtige Fragen, aber wo sind die Antworten = die konkreten Ziele und Wege, um das zu erreichen? Wer legt diese fest? Das wäre doch endlich mal die Aufgabe von Schulpolitik.”
“Interessante Statistik, aber sie sagt nichts darüber aus, welche Bevölkerungsgruppen genau untersucht wurden, nur nach Alter? Wurden nur deutsche Staatsbürger untersucht, mit und ohne Migrationshintergrund?”
“Wenn aber ein Migrant seine Ehefrau oder seine Mutter nachholt, werden die wohl kaum verpflichtet werden solch einen Kurs zu besuchen. Deshalb meine Frage zur Aussagekraft der Statistik.”
Ich habe den Eindruck, Potschemuschka manövriert sich durch Fragen (wieder) vom konkreten Artikel zum Abätzen auf Minderheiten. Aber ja, es ist nur ein Eindruck
Ach so, Argumente und links (Statistiken) der Redaktion darf man nicht hinterfragen? Muss ich die als gegeben hinnehmen? WOW! Wurde nicht gesagt, Lehrer sollen Schüler zu mehr Medienkompetenz erziehen? Aber als Erwachsener ist es besser, man nimmt alles ohne Zucken hin? Ich glaube, ich bin im falschen Film …
Doch , Sie dürfen und sollen alles hinterfragen. Jeder darf Statistiken und die zugrunde liegenden Thesen hinterfragen, denn nur so kommt Wissenschaft weiter. Und nur weil links zu bestimmten Studien gepostet werden, heißt das ja nicht, dass diese die Steine der Weisen sind….dafür gibt es einfach zuviele Studien, die sich widersprechen, ergänzen,….
Rainer Zufall ist da ganz und gar kein Maßstab….aber der glaubt auch nur Studien, die in sein Weltbild passen…..
“Jeder darf Statistiken und die zugrunde liegenden Thesen hinterfragen, denn nur so kommt Wissenschaft weiter.”
Nach der wissenschaftlichen Methodik selbstredend 😉
Welche Studien widersprechen meinem Weltbild?
Danke, war auch nur rhetorisch von mir gemeint. Ich habe mir das Fragen noch nie verbieten lassen. Es gab nur Zeiten, wo ich Fragen etwas “sensibler” stellen musste. Auch damals reagierten einige etwas unwirsch auf meine Fragerei, vor allem, wenn sie keine Antworten hatten. 🙂
“Rainer Zufall ist da ganz und gar kein Maßstab….aber der glaubt auch nur Studien, die in sein Weltbild passen…..”
Das will ich nicht hoffen, kann aber durchaus sein. 🙁
Welche Studien kommen Ihnen da in den Sinn?
Soll ich Ihnen jetzt Studien heraussuchen? Zu welchem Thema?
“dafür gibt es einfach zuviele Studien, die sich widersprechen, ergänzen,….”
Ich hatte Ihrem Kommentar folgend angenommen, dass Sie welche kennen
Niemand verbot Ihnen, Fragen zu stellen.
Ich wundere mich nur, warum Sie beim Thema VBE fordert Doppelbesetzung am Ende beim Familiennachzug für Angehörige ankommen…
Haben Ihnen die Antworten zum angestrebten Bildungsstatus oder die Methoden der Statistik weiter geholfen?
Ich konnte Ihren Folgekommentaren nicht entnehmen, dass Sie irgendein Folgeinteresse zeigten, sondern automatisch zur nächsten Frage fortfuhren.
So war es zumindest mein Eindruck.
Durchaus haben Sie wertvolle neue Informationen durch die Redaktion gewonnen 😉
“Ach so, Argumente und links (Statistiken) der Redaktion darf man nicht hinterfragen?”
Verbietet Ihnen niemand.
Ich bemerke nur eine Tendenz, dass Sie am Ende fragen wie sehr die Ausländer oder andere Minderheiten an allen schuld sind.
Papo antwortete nicht dazu und Sie haben durch Ihre Antwort auch nicht wirklich Einblicke ergeben.
Müssen Sie aber auch nicht 🙂
@RainerZufall
Bitte belegen Sie Ihre Unterstellung, dass ich den Ausländern oder anderen Minderheiten die Schuld an irgendetwas gebe!
“Welchen Bildungsstatus wollen wir denn überhaupt erreichen?”
“Wichtige Fragen, aber wo sind die Antworten = die konkreten Ziele und Wege, um das zu erreichen? Wer legt diese fest? Das wäre doch endlich mal die Aufgabe von Schulpolitik.”
“Interessante Statistik, aber sie sagt nichts darüber aus, welche Bevölkerungsgruppen genau untersucht wurden, nur nach Alter? Wurden nur deutsche Staatsbürger untersucht, mit und ohne Migrationshintergrund?”
“Wenn aber ein Migrant seine Ehefrau oder seine Mutter nachholt, werden die wohl kaum verpflichtet werden solch einen Kurs zu besuchen. Deshalb meine Frage zur Aussagekraft der Statistik.”
Irgendwie arbeiten Sie sich immer in die gleiche Ecke…
Aber es ist halt Ihre kindergärtliche Neugier zu wissen, warum Ausländer Schuld sind 😉
*lol* Was hab’ ich denn damit zu tun? ^^
Ich bemerkte lediglich, dass Sie sich dahin fragten, ob die Migrant*innen nicht schuld seien (weil die keine Kurse belegen wollen könnten).
Ja, aber am Ende spricht sich Ihre kindergärtliche Erfahrung (wieder) gegen Minderheiten aus. Wer hätte es ahnen können?
Viel Glück beim nächsten Mal 😉
„Direkt die nächste stumpfe Anschlussfrage.“
Sieht so für Sie wertschätzender Umgang aus? Gehen Sie so mit SuS um, die Ihnen nicht genehme Ansichten haben? Einfach mal abwerten?
Versuchen Sie doch mal, Ihren Ansprüchen, die Sie an andere haben, wenigstens im Ansatz selbst zu genügen.
Ich habe nicht den Eindruck, dass es Potschemuschka um den Artikel geht, sondern dass sie sich so schnell zu ihrem eigentlichne Herzensthema durchfragen will.
Was ist denn mein “Herzensthema”?
Thema: VBE fordert Doppelbesetzung mit Lehrkräften in inklusiven Klassen
Potschemuschka: “Wenn aber ein Migrant seine Ehefrau oder seine Mutter nachholt, werden die wohl kaum verpflichtet werden solch einen Kurs zu besuchen. Deshalb meine Frage zur Aussagekraft der Statistik.”
Wahrlich eine schwierige Frage…
Beschweren Sie sich bitte bei der Redaktion, die brachten das Thema “Analphabetismus” in die Diskussion! Sie sollten sich wirklich mehr Zeit nehmen, die Diskussionen hier im Kontext zu verfolgen, dann könnten Sie sich und anderen hier einige Kommentare ersparen!
Die Redaktion antwortete auf Vehrenkamps Eindruck (“früher war alles besser”).
Um keine Minderheit als Schuldigen herzuziehen – wer macht sowas – verwies die Redaktion auf die Analphabetenquote.
Aber ich verstehe Ihren Frust, da wird noch nichtmal gegen den Familiennachzug von Flüchtlingen argumentiert 😉
Da liegen Sie vollkommen falsch, denn nur weil Sie mit den Fragen überfordert sind, heißt das ja nicht, dass diese nicht angebracht sind.
Das kann durchaus sein…
“Wenn aber ein Migrant seine Ehefrau oder seine Mutter nachholt, werden die wohl kaum verpflichtet werden solch einen Kurs zu besuchen”
Ist dieser Bezug auf die Forderung der VBE nach Doppelbesetzung angebracht?
Und wenn ja, sagen Sie mir bitte, was ich damit anfangen soll ^^
Ihre Spitzen beiseite kann dies ja durchaus sein. Was war Ihre Interpretation der Nachfragen?
Oh, Sie müssen eine so gute eigene Antwort darauf haben.
Ich meine, Sie würden doch niemals eine geistlose Abfragerei starten, um eines schönen Tages Ihren (garantiert nicht abstoßenden) Gedanken einzuwerfen…
Ich soll ja nicht mehr so viel fragen, aber Ihr wünschenswerter Bildungsstatus ist garanrtiert konkret wie Beton! 😉
Ich schrieb:”Das wäre doch endlich mal die Aufgabe von Schulpolitik.” – Lesen, Rainer, lesen! Und vor dem Kommentieren: Nachdenken! Und vor dem Absenden Ihres Kommentars: noch einmal lesen und nachdenken! Dann erst auf “absenden” clicken!
“Interessante Statistik, aber sie sagt nichts darüber aus, welche Bevölkerungsgruppen genau untersucht wurden, nur nach Alter? Wurden nur deutsche Staatsbürger untersucht, mit und ohne Migrationshintergrund?”
Ich dachte, es geht Ihnen um die Studienaufbau und Migrationsdebatte, mein Fehler
Eine ernstgemeinte Frage, um zu verstehen, warum Sie so ziemlich jeden reaktiven Post mit einer Beleidigung garnieren: ist das zwanghaft bei Ihnen? So wie Tourette?
Keine Sorge, nein.
Aber Danke, dass Sie sich Sorgen machen 🙂
Okay, mein garantiert nicht abstoßender Gedanke zum Bildungsstatus: Alle Schüler sollten einen ihren Möglichkeiten entsprechenden, vergleichbaren (nicht abhängig vom Bundesland, von der Schule, vom Elternhaus) Schulabschluss erreichen können, der ein fundiertes Allgemeinwissen beinhaltet und sie befähigt den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Sie sollten die umfassende Grundlagen erwerben, um flexibel auf die Herausforderungen des Lebens reagieren zu können. Der erste Schritt dazu, den ich mir wünschen würde, Abschaffung des Föderalismus im Bildungssystem. Das würde eine Menge an Geld, Material (unterschiedliche Lehrbücher z. B.) und an Personal, Bürokratie einsparen und es Eltern mit Schulkindern erleichtern, den Wohn- bzw. Arbeitsort zu wechseln. Es würde es zukünftigen Arbeitgebern leichter machen, ihre Bewerber einzuschätzen (Vergleichbarkeit der Abschlüsse). Es kann z. B. nicht sein, dass Studienanfänger für Informatik, nicht wissen, was ein mathematischer Beweis ist (war der Fall bei einigen Mitstudenten meines Sohnes, von einzelnen Berliner Gymnasien).
Es wird Zeit, dass die Politik erkennt, dass die einzige Ressource, die unser rohstoffarmes Land hat, die Menschen sind. Und deshalb muss endlich in die Bildung dieser Menschen investiert werden!
Volle Zustimmung. Ich würde dies noch um die Behindertenrechtskonvention ergänzen, aber die ist durch das Grundgesetz eh gegeben.
Wir sind uns mal einig. Freut mich 😀
Und Herr Vehrenkamp versäumte zu fragen, warum auch die Bildungsgewinner*innen Deutschlands auch bei den Spitzenleistung im internationalen Vergleich abfallen.
Aber vielleicht sind das auch die Ausländer schuld – passiv oder so 😉
Sie vermischen verschiedene Dinge um vom Thema abzulenken. Ja es war früher leichter durchs Raster zu fallen und trotzdem ist bewiesen dass die Ansprüche früher höher waren und sich die Bildung in vielen Bereichen verschlechtert hat.
Was vermischen wir denn?
Wie wollen Sie denn “beweisen”, dass “die” Ansprüche früher höher waren? Waren sie im Beruf früher zweifellos nicht.
Und auch in der Schule lassen sich Äpfel mit Birnen schwer vergleichen.
Beispiel Abitur: Erfüllen Aufgaben, die vom Lehrer gestellt werden (wie früher in den meisten Bundesländern üblich) und auf die er natürlich seine Schüler auf den Punkt vorbereiten kann, höhere Ansprüche als das heute in ganz Deutschland verbreitete Zentralabitur, dessen Aufgabenstellung unbekannt ist und auf das sich die Schüler deshalb breit vorbereiten müssen? Wagen wir zu bezweifeln.
Dazu kommen veränderte Anforderungen. “Der Mathematiker und promovierte Physiker Richard Lewandowsky sagt: ‘Früher schrieb ein gutes Mathe-Abi, wer gut mit Rechenverfahren klarkam. Die konnte man lernen, wie ein Kochrezept.” Ein Anwendungsbezug habe meist gefehlt, “die Funktionen fielen sozusagen vom Himmel’. Heute ist die Aufgabenkultur anders. Neben innermathematischen Inhalten spielen Zusammenhänge, mathematisches Verständnis, verschiedene Lösungswege eine Rolle. ‘Man besinnt sich auf Mathematik als Instrumentarium zum Problemlösen’, sagt Lewandowsky. Die Schüler müssten einen Sachkontext mathematisieren, die Zu- und Abflussrate eines Wassertanks etwa, und auf die Funktion zur Lösung der Aufgabe selbst kommen. ‘Für den geübten Rechner, der wenig Sinn für andere Seiten der Mathematik hat, ist das Abitur schwerer geworden’, sagt Lewandowsky. ‘Für den, der besser argumentieren als rechnen kann, ist es heute leichter.’ Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bildung/abitur-anforderungen-gesunken-1.4534999
Beispiel Mehrsprachigkeit: Noch nie waren die Fremdsprachenkenntnisse von Schülerinnen und Schülern in Deutschland so gut, noch nie sind so viele Kinder mehrsprachig aufgewachsen. “Ende der 90er-Jahre konnte ein durchschnittlicher deutscher Abiturient weder einen Film auf Englisch verstehen noch ein längeres Gespräch führen.” Quelle: https://www.magazin-schule.de/magazin/10-dinge-die-unsere-kinder-besser-koennen-als-wir-damals/
Beispiel Rechtschreibung: “Ein im September 2021 vorgestellter Sammelband zur Lage der deutschen Sprache in den Schulen zeigt ein facettenreicheres Bild. In dem Buch, das von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften herausgegeben wurde, verweisen die Autorinnen und Autoren darauf, dass „Grundschüler mit Gymnasialempfehlung heute einen größeren Wortschatz und flexiblere Ausdrucksmöglichkeiten“ haben. Gleichzeitig sei aber „die Sicherheit in der Rechtschreibung eher zurückgegangen“, so Projektleiterin Ursula Bredel von der Stiftung Universität Hildesheim.” Quelle: https://deutsches-schulportal.de/unterricht/rechtschreibung-an-schulen-rueckt-in-den-fokus/
Und, für alle Kultuspessimisten (auch wenn’s schwer auszuhalten ist), hier mal eine Liste: “10 Dinge, die unsere Kinder besser können als wir damals”. Quelle: https://www.magazin-schule.de/magazin/10-dinge-die-unsere-kinder-besser-koennen-als-wir-damals/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„Wie wollen Sie denn “beweisen”, dass “die” Ansprüche früher höher waren?“ Dafür reicht es mir schon, in alte Klassenarbeiten zu schauen, die ich noch vor etwa 10 Jahren schreiben lassen konnte. Wenn ich diese Arbeit meinen Zwergen heute vorlegen würde, gäbe es den absoluten Einbruch.
Kinder wachsen heuer vielleicht mehrsprachig auf, nur resultiert dies meiner Erfahrung nach auch darin, dass keine Sprache mehr richtig beherrscht wird. Wer in der deutschen Sprache Grammatik- und Satzbaufehler konstruiert, tut dies in einer anderen Sprache dann oft genauso.
Zum letzten Link:
Extrem(!) verklärend……….
“Und, für alle Kultuspessimisten (auch wenn’s schwer auszuhalten ist), hier mal eine Liste: “10 Dinge, die unsere Kinder besser können als wir damals””
Spannend! Es IST für Sie schwer auszuhalten 😀
“Erfüllen Aufgaben, die vom Lehrer gestellt werden (wie früher in den meisten Bundesländern üblich) und auf die er natürlich seine Schüler auf den Punkt vorbereiten kann, höhere Ansprüche als das heute in ganz Deutschland verbreitete Zentralabitur”
Sowohl die Statistiken der KMK als auch die Einschätzung aller mir bekannten Lehrkräfte sagen: Ja, das Zentralabitur stellt im Durchschnitt eine Nivellierung nach unten dar.
Gerne nochmal: Es lässt sich statistisch nicht erfassen, ob es schwieriger ist, ein vorab bekanntes Thema tief zu bearbeiten oder fünf vorab unbekannte Themen breit beherrschen zu müssen. Nur die Aufgabenstellungen zu vergleichen, reicht eben nicht – es kommt schon auch auf die Voraussetzungen an.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was Mathe betrifft: ich habe gestern mal spaßeshalber in mein altes Mathebuch Klasse 11 geschaut und bin bald vom Stuhl gekippt! Satz von Rolle, Partialbruchzerlegung, Beweise mittels vollständiger Induktion. In der elften Klasse. Das können Sie heute vergessen – ja, das Unterrichtsniveau war damals höher. Dafür sind die Lehrbücher heute bunter.
Das geht aber auch schon mit Ma- und D- (Lese-)büchern 2. und 3./4. Klasse. Den Schock hatte ich als ich meine alten Bestände beim Übergang in den Ruhestand “ausmistete”. Und es beginnt eigentlich schon mit der mangelnden Schulreife bei Einschulung von immer mehr Kindern!
Interessante Statistik, aber sie sagt nichts darüber aus, welche Bevölkerungsgruppen genau untersucht wurden, nur nach Alter? Wurden nur deutsche Staatsbürger untersucht, mit und ohne Migrationshintergrund? Wenn auch mit Migrationshintergrund, zählte dann nur, ob diese Menschen nur in der deutschen Sprache Analphabeten waren oder generell? Und bitte unterstellen Sie mir jetzt nicht Rassismus, ich kenne nämlich so einige ältere Migranten (v. a. Frauen), die Probleme haben deutsch zu lesen und zu schreiben (manche können es in ihrer Sprache, manche auch das nicht). Sollten diese Personen in die Statistik eingeflossen sein, sieht das Bild mMn. schon wieder ganz anders aus.
Da der Migrantenanteil unter Jüngeren höher ist als unter Älteren – kann das Argument nicht stechen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die jüngeren unterliegen hier aber zum großen Teil der Schulpflicht, die älteren nicht, v. a. nicht, wenn es um Familiennachzug geht. Der Bruder einer meiner Nachhilfe-Schüler besucht jetzt einen Alphabetisierungskurs mit knapp 20, da er in Afghanistan keine Schule besuchen konnte. Wenn aber ein Migrant seine Ehefrau oder seine Mutter nachholt, werden die wohl kaum verpflichtet werden solch einen Kurs zu besuchen. Deshalb meine Frage zur Aussagekraft der Statistik.
“Wenn aber ein Migrant seine Ehefrau oder seine Mutter nachholt, werden die wohl kaum verpflichtet werden solch einen Kurs zu besuchen. Deshalb meine Frage zur Aussagekraft der Statistik.”
Achja, der statistisch relevante Anteil an Ehefrauen und Müttern, welche das Bildungsniveau senken…
Keine Sorge! Besorgte Politiker*innen werden diese künftig, verhungern, verdursten, ertrinken oder vor Grenzen erfrieren lassen, sollten sie zuvor nicht durch Milizen/ Kriminelle verschleppt worden sein.
Sie können aufatmen, das wirkt sich bestimmt auf die nächste Studie aus 😀
Entschuldigung, aber mir schießt gerade noch eine Frage zur Statistik der Analphabeten durch den Kopf: Wurde eigentlich auch untersucht, ob eine Legasthenie bei den Betroffenen vorliegt? Denn Sie haben ja recht, “Früher war nicht alles besser”. Es wurde sehr viel seltener auf LRS getestet und die entsprechenden Therapien waren noch seltener. Auch das müsste mMn. in der Statistik berücksichtigt werden. So sagt diese jedenfalls nicht viel aus und bestätigt meine Abneigung zu solch “einfachen” Statistiken. Es gibt darin zu viele “unbekannte Variablen”!
Ja, neue Daten und zunhemend präzisere Studien steigern Ihre “Abneigung” (die Wortwahl sagt alles)…
” Wurden nur deutsche Staatsbürger untersucht, mit und ohne Migrationshintergrund?”
Also Deutsche.
“Und bitte unterstellen Sie mir jetzt nicht Rassismus, ich kenne nämlich so einige ältere Migranten”
Bulletproof! Noch nie haben Idioten diese Verteidigung angewandt 😉
Es geht doch nicht um Analphabeten. Es geht um allgemeine Rechtschreibleistungen. Fragen Sie doch mal mittelständische Betriebe, was ihnen so an Bewerbungen ins Haus flattert.
Wie sagte neulich eine junge Kollegin? “Wozu brauchen wir noch Rechtschreib- und Lesekompetenz. Dafür gibt es doch KI.”
Der Hauptgrund warum es immer mehr Förderbedarf gibt: ESE und LB Aosfs explodieren gradezu, was früher ein etwas schwieriger und etwas langsam lernender Schüler war ist heute ein diagnostizierter Förderschüler.
Ich selbst war Schüler an einer Gesamtschule und da hatten wir auch jede Menge unterbelichteter Hammerwerfer, die sind auf den Pütt gegangen und haben mit 30 ein Häuschen gebaut.
Wobei allerdings deren Abschluss bezogen auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten um Längen besser war als die der heutigen Abgänger ohne oder mit dem niedrigsten Abschluss.
Es gab gar keinen Abschluss. Meine Oma ist nach der Volksschule abgegangen und hat mit 14 eine Schneiderlehre angefangen. Sie hätte nie Englisch, daher sind die Fremdsprachenkenntnisse der Jungen wirklich besser heutzutage. Eine Prüfung gab es nicht.
Nicht unbedingt – aber die Möglichkeiten die Karriereleiter über die Bergschule und ggf. ein anschließendes Studium zu erklimmen waren “auf Zeche” nicht die schlechtesten. Neben Kohle und viel mehr Bergematerial wurden da nämlich auch Talente gefördert.
// Und wieso konnte mein Vater als Hauptschüler der 60er/70er Jahre noch absolut fehlerfreie Texte schreiben und seine Hefte ordentlich führen, während dies kaum ein Kind (selbst ohne Migrationshintergrund) mehr im Jahr 2024 schafft? //
Hören Sie auf… wenn ich an die Heftführung meiner Jungs in der Grundschule sehe, dann könnte ich schreien. Sie haben keine Veranlagung zur Ordnung und wenn in der Schule bewusst (!) kein Wert darauf gelegt wird, kann man das zuhause nicht kompensieren.
Aber wie sollen Sie auch eine Heftführung lernen? Bereits in der ersten Klasse hatten wir nur für Deutsch zwei verschiedene Arbeitshefte, ein Schreiblernarbeitsheft, zwei Anuki-Hefte, zwei Liesmich-Hefte, das Deutschbuch und dazu (!) noch die eigenen leeren Arbeitshefte (A4 und A5) und Arbeitsblätter. Braucht man das wirklich zum Lesen und Schreiben lernen, oder haben wir nur den Klett-Verlag reich gemacht? Wie soll man als Kind mit so einem Materialwust Ordnung halten oder die eigene Heftführung erlernen?
Hier mal eine Übersicht über diesen Irrsinn:
https://www.klett.de/lehrwerk/meine-anoki-uebungshefte-ausgabe-ab-2021/produktuebersicht/schuljahr-1
In unserem Bildungssystem laufen schon die absoluen Grundlagen schief. Warum setzt der Bürgerrat dort nicht an?
Weil damals 60% eines Jahrgangs auf die Hauptschule gegangen ist. Deswegen hieß sie übrigens auch Hauptschule. Jetzt sind es noch 3% (hier in NRW). Vielleicht beantwortet das ja ihre Frage. Und meine Heftführung an besagter Gesamtschule war auch nicht so der Burner und vor allem: Die die nach meiner 10/7 abgegangen sind (mit dem Hauptschualabschluss) um auf dem Pütt Bergmechaniker zu werden waren waren nicht die geistigen Überflieger und auch nicht grade sozial angepasst. Das wurde auf dem Pütt erledigt, da haben sie unter Tage so lange eins auf die ….. bekommen bis sie kapiert haben wo der Hammer hängt.
Ich bin Nostalgiker und mag die Schiefertafel. Hätte ich schon als Kind am liebsten mit zur Schule genommen. Und die kleinen Taschen und Buchbündel von anno dazumal, das war so schön übersichtlich. Dafür musste man sicher gut einprägen, auswendig lernen und verstehen, weil man es ja auf der Schiefertafel wieder ab wischt.
Die Tafel ist praktisch, nachhaltig, Umweltschutz und Fehler werden mit dem Schwamm weggewischt und nicht Rot angestrichen. Absolut dafür! Außer man hat eine Kreidestauballergie.
“RUPERT! Be-la-den VER-BO-TEN!”
“Chef, der Mann kann nicht lesen”
“Bin ich entlassen?”
“Da müssen wir was machen!”
Aber die waren halt Weiß 🙁
Ich “darf” ja keine Fragen mehr stellen, daher probiere ich es so:
Ich halte Sie bestenfalls für hoffnungslos bis peinlich berührend ahnungslos, schlimmstenfalls für falsch, verlogen und schädlich für einen Diskurs!
Sie kommen ERNSTHAFT mit halbgaren Vergleichen von vor 50 Jahren, im Wissen – so hoffe ich zu Ihren Gunsten – dass es zu dieser Zeit mehr Scheißjobs für Bildungsferne gab und das Bildungssystem durch die Ausbeutung von Hausfrauen kompensierte. DENNOCH schafften es viele Menschen nicht, strandeten ohne Abschluss oder wurden in andere Länder zurückgeschoben.
LEHRKRÄFTEMANGEL und Fahrstuhleffekt der Gesellschaft werden natürlich völlig ignoriert! Genauso wie das RECHT auf Teilhabe, welches Sie den Kindern abzusprechen versuchen!
Mein eigentliches Problem mit “Lehrkräften” mit Ihnen ist allerdings, einfach: DIESE ZEITEN SIND VORBEI!
Sie heulen herum, dass die Kinder nicht mehr so sind wie vor 50 Jahren!!
Sollten Sie ernsthaft Probleme angehen, sind SIE das Problem! 🙂
Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, bin ich kein Lehrer, sondern Sozialarbeiter. Ihrem weiteren geistigen Erguss zu antworten, erspare ich mir. Da Sie nicht auf Sachebene kommunizieren und mir Worte in den Mund legen, die ich so nie geäußert habe, macht eine ernsthafte Diskussion mit Ihnen keinen Sinn.
Da haben Sie recht. Habe mich unangemessen reingesteigert, anstatt Ihre Frage als ernsthaft aufzunehmen.
Ich bitte um Entschuldigung.
“Und wieso konnte mein Vater als Hauptschüler der 60er/70er Jahre noch absolut fehlerfreie Texte schreiben und seine Hefte ordentlich führen, während dies kaum ein Kind (selbst ohne Migrationshintergrund) mehr im Jahr 2024 schafft?”
Ihr Vater seinerzeit ist nicht mit einem Schulkind von heute vergleichbar. Es liegen 50 Jahre dazwischen. Zu dieser Zeit war die Schule anders aufgestellt und sehr oft mussten die Mütter für das herhalten, was das Kind in der Schule nicht lernte.
Der Medienkonsum, gerade die Verfügbarkeit und Abhängigkeit hatte enorme Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung – und am Ende auch auf das Lernen.
Und zuletzt ist ein Unterschied der, dass Ihr Vater es geschafft hat, andere seiner Mitschüler (statistisch) nicht.
Die Schülerschaft von heute – mit allen Verbesserungswürdigkeiten – in anderen Bereichen besser aufgestellt.
Aber derzeit wundern sich viele im Bildungsbereich anscheinend, warum das System, welches früher funktionierte (tat es nur bedingt, es wurde aber mehr komoensiert) heute nicht mehr passt.
Diese “nicht mehr passenden” Schüler*innen können nicht mehr irgendwie aufgefangen werden, bekommen also Sonderpädagogischen Förderstatus zugesprochen: Das Kind mit Kriegstrauma, welches über das Meer in einem Gummiboot floh, hat in zwei Jahren nicht genug gelernt, um in die 5. Klasse zu können? Muss ne Lernbehinderung sein -__-
Sie haben ein ernsthaftes Problem…
Die Werbeclips über Analphabetismus (den ich nach über 20 Jahren im Kopf habe, der wirre Schreibstil oder der in diesem Fall echt unpassende Ton? Bei Letzteren glaube ich nicht, dass Sie hier gute Ratschläge zu vergeben haben…
Auch all das, ja.
Und Sie begehen einen tu quoque-Fehlschluss i.V.m. dem Fehler der falschen Äquivalenz, wenn Sie meinen, Ihr Verhalten und meines seien irgendwie kategorisch das Gleiche wie Ihres (Stichwort: Strohmänner und sonstige rote Heringe Ihrerseits). Ihr Echo alleine in diesem Thread hier ist bezeichnend.
Sie sind der Meinung, ich sollte mir im Schreibstil und persönlichen Grenzüberschreitungen/ Beleidigungen an IHNEN ein Beispiel nehmen?
Ja, dann bliebe beides nämlich aus.
Versuchen Sie es mal. Viel Erfolg. 🙂
Und es geht wieder los…
Die schlechte Umsetzung der Inklusion seitens der Bildungspolitik wird von Lehkräften im Forum mit ebendieser verteidigt.
Bemerkenswert wird es (wieder) sein, mit welcher Kraft bzw. Resignation hier die Verantwortlichen in ihrer jetzigen Praxis bestätigt werden – bloß die Situation nicht zu verbessern fordern! =\
Persönlich finde ich die Forderungen ganz gut (ja, großer Schock, Systemkonstruktivismus usw.).
Allerdings sollte hier genauer kommuniziert werden, dass es sich bei Schulsozialarbeit und Sonderpädagigik um zwei verschiende Ziele handelt, die unterschiedlich (schnell) angegangen werden sollten.
Besonders bei Ersteren wäre eine verbindliche Zusage der Parteien zum flächendeckenden Einsatz (mit konkreten Zahlen) ein wichtiger erster Schritt.
Rainer, seitdem Sie sich als Nichtkenner der real-existierenden Inklusion an Regelschulen geoutet haben, sollten Sie wirklich den Ball flacher halten.
Hier zur aktuellen Situation in meinem Bundesland: Es werden gerade massiv Stellen gekürzt.
Vor dem Hintergrund halte ich es vollkommen unangemessen, hier Lehrkräften, die hier nicht die Verbesserung von Inklusion schreiend fordern, sondern resignierte Beiträge verfassen, irgendwelche Vorwürfe zu machen.
Wissen Sie, was man erhält, wenn man eine “Verbesserung” von Inklusion fordert? Nur den Ausbau der schlechten Inklusion, denn Inklusion ist ein tolles Sparmodell. Man packt nämlich einfach alle Kinder in größere Klassen.
Aber Sie sind ja nicht betroffen, da Sie Ihre paar Stunden an einer Regelschule ja in Kleingruppe unterrichten.
Von daher noch einmal mein Appell an Sie: Halten Sie den Ball bitte flach!
Ganz geanu so.
Auch Rainer wird früher oder später in Kontakt mit der Realität der “Inklusion” kommen. Ich bin gespannt, wie sich dann seine Beiträge hier verändern.
Ich vermute eher eine zukünftige Karriere im Elfenbeinturm.
Selbst dafür fehlt doch die Qualifikation…
… es sei denn, man möchte wütende Mobs mit Fackeln und Heugabelm provozieren.
Absolut nicht. Bitte schreiben Sie, was ich konkret in der Inklusion machen soll.
Niemand sollte denken, SIE schreiben ohne Bezug zur Realität aus einem Elfenbeinturm!!
Die Politik gibt derzeit zu wenug Geld für Bildung aus. Was wollen Sie den Menschen dazu mitteilen? 🙂
Sie sind studierter Sonderpädagoge? Was hat man Ihnen denn da beigebracht? Vielleicht sollten Sie Ihre damaligen Dozenten befragen! Mein Studium war ja “böses” Diktatur-Studium und dann noch vor langer Zeit, also kann ich Ihnen da nicht helfen. Sie haben doch ein “moderneres” Studium genossen. Hat man Ihnen da nicht gesagt, wie gute Inklusion geht?
“Mein Studium war ja
“böses” Diktatur-Studium und dannnoch vor langer Zeit,” hätte auch gelangt.Hätte eben nicht gelangt, da das Studium zur damaligen Zeit in der DDR anders angelegt war. Da war genau festgelegt, welche Seminare und Vorlesungen man wann besuchen musste und welche Prüfungen man wann abzulegen hatte.
Nach dem Studium war ich eigentlich davon ausgegangen, an einer Regelschule mit Inklusionsklassen zu landen.
Es kam offensichtlich anders und ich kam an ein SBBZ.
Schade, dass Sie nichts Konkretes zu… seufz… meinen Stunden mit Kindern mit sonderpädsgogischen Förderbedarf in einer Inklusionsklasse (die aber nicht meine eigene Klasse ist) schreiben wollen (wobei ich derzeit nicht für die Arbeit mit der ganzen Klasse beauftragt wurde).
Geht frei von der Zunge.
Aber gleichzeitig den Elfenbeinturmvergleich um sich schmeißen. Schade dass Sie mir nicht zeigen möchten wie es besser gehen kann.
Ach, Rainer … ich habe seit Jahren hier bei n4t immer wieder aus meiner Praxis, vor und nach der Wende, an der Sonderschule und an der GS geschrieben. Ich habe die Bereiche benannt, für die ich ausgebildet wurde und welche Vorlesungen und Seminare ich während des Studiums z. B. hatte. Ich habe jede Menge Beispiele gebracht, was gut oder schlecht lief und warum ich kein Befürworter der derzeitigen Inklusion bin. Sie dagegen schreiben nur vage, Sie haben z. B. bisher noch nie erwähnt, für welchen Förderbereich Sie eigentlich ausgebildet sind (meine Vermutung GE?). Also sparen Sie sich diesbezügliche Fragen an mich. Lesen Sie einfach mal meine Kommentare der letzten Jahre (was Sie eigentlich schon getan haben sollten, da Sie da ja schon immer alles fleißig kommentiert haben, aber eben ohne sinnerfassend zu lesen und/oder zu verstehen).
Zur Kenntnis genommen.
Es wäre schön, wenn Sie sich beizeiten trotz allem noch für Verbesserungen in der Inklusion aussprechen würden, wie bspw. in dem Artikel beschrieben
Das ist lieb, dass Sie zumindest helfen wollen. Vielleicht haben Sie ja etwas nach 1990 gelernt, was ich fast 35 Jahre später nutzen kann?
Würde mich sehr freuen, aber passen Sie auf sich auf, JoS Sie nicht dabei erwischt. Immerhin arbeiten Sie derzeit nicht in der Inklusion 😉
Ich bin – wie beschrieben – in der Inklusion.
Bitte schreiben Sie mir, was ich in der Praxis ändern soll
Sie sind nicht in der Inklusion. Inklusion bedeutet, Kinder mit besonderen Bedürfnissen innerhalb des Regelunterrichts im Klassenverbandes zu beschulen. Sie jedoch lösen nach Ihrer Beschreibung Kinder aus dem Klassenverband heraus, um sie in einer 1:1-Situation für wenige Stunden in der Woche zu fördern. Das ist Exklusion – das Gegenteil von Inklusion.
Das ist falsch!
Rainers Aufgabe ist Teil der Inklusion.
Oder wird auch allen Kindern, die sich in WPK’s und AG’s aufteilen die Teilhabe verwehrt? Werden die Exkludiert?
Dann haben Sie die Inklusion als Ganzes und deren Sinn nicht verstanden.
Ich arbeite den Klassenlehrerinnen zu, entsprechend entscheiden die, wie die (zu wenigen) Stunden am besten genutzt werden.
(Natürlich geht es nicht um Exklusion, aber das bleibt unter uns 😉 )
“Ich arbeite den Klassenlehrerinnen zu, entsprechend entscheiden die, wie die (zu wenigen) Stunden am besten genutzt werden.” – was heißt das konkret? Mich verwirrt dieser Satz mal wieder – was meinen Sie mit zu wenigen Stunden? Die Stunden der I-Schüler in der Klasse, oder Ihre Fö-Stunden mit den I-Kindern?
“entsprechend entscheiden die” Klassenlehrerinnen.
ICH kann Ihnen nicht sagen, wie meine Stunden (von denen es mehr sein sollten – daher Go VBE! 😀 ) am Ende gestaltet werden. Das plane ich mit der Klassenlehrerin, die hier das letzte Wort hat.
Mir dämmert langsam, warum es zu wenige gibt, die Rainers Aufgabe machen wollen (nämlich die Regellehrer entlasten)….
Ist ja nicht auszuhalten, wenn man sich ständig von den Regellehrern anhören muss, man hätte es zu gut,man hätte keine Ahnung, man täte nichts zur Inklusion bei, man solle einfach mal die Kl… halten (siehe Potschemutschka),man würde sich mit diesem Job als Ahnungsloser outen, man würde “zugeben” ( was verbrochen zu haben?)… (JoS)…
Ich würde sagen, Rainer ist der Experte für die ihm anvertrauten Inklusionskinder und deren Rechte und Belange.
Aber wenn die Regellehrkraft damit lieber allein gelassen werden will….
Schon spannend, wie Sie einerseits immer gegen Förderschulen und Exklusion wettern, andererseits aber Herrn Zufall, der nach eigener Aussage hauptsächlich in einer Förderschule arbeitet und nur stundenweise in der Einzelförderung, die in der Tat laut Definition exkludierend ist, tätig ist, verteidigen.
Um das mal ganz klar zu sagen: Wenn wir flächendeckend Förderschullehrkräfte zur Verfügung hätten, die alle Kinder mit Förderbedarf aus den Gruppen, denen sie dann nur formal zugeteilt sind, herausnehmen und fördern, würde sich ganz bestimmt niemand beschweren. Aber genau das ist eben nicht das, was “Inklusion” heute bedeutet. Was daran ist so schwer für Sie zu verstehen?
Was ist das für eine Logik? Sind jetzt Förderlehrer schuld daran, dass es Förderschulen gibt oder wofür sie zugeteilt werden? Ich freue mich, wenn Förderlehrer die Inklusion befürworten und stimme sowohl Rainer als auch der Redaktion zu.
Der Arbeitsort und Einsatz einer Lehrkraft ist kein Schicksal, man kann sich auch versetzen lassen. Wenn man sich als Vertreter dieser sogenannten “Inklusion” aufspielt, sollte man m.E. mit gutem Beispiel vorangehen und selbst an einer die zahlreichen “inklusiven” Schulen arbeiten.
Im Übrigen sollte es Ihnen zu denken geben, dass Sie hier zwei Personen aufzählen, die selbst nicht das Geringste mit der praktischen Umsetzung der derzeitigen “Inklusion” zu tun haben müssen, während sich hier auf der anderen Seite unzählige tatsächlich an “inklusiven” Schulen Arbeitende kritisch äußern.
“während sich hier auf der anderen Seite unzählige tatsächlich an “inklusiven” Schulen Arbeitende kritisch äußern.”
Ich wäre ernsthaft für Tipps dankbar, die Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerinnen der Inklusionskinder zu verbessern.
Ihre Perspektive und Erfahrung könnte hier sehr hilfreich sein
Das wäre doch eigentlich Ihre Aufgabe. Nochmal zum Mitschreiben: Es gibt in der Praxis wenig bis keine Zusammenarbeit. Die Förderschullehrkräfte sind mit ihren Aufgaben voll ausgelastet. Wir bräuchten für jede Gruppe eine zweite Lehrkraft (mindestens) mit der entsprechenden Ausbildung, die gibt es aber nicht. Würden wir alle “Inklusionskinder” eines Jahrgangs in Förderschulklassen unterrichten, bräuchten wir statt 8 Förderschullehrkräften nur 2-3 pro Stunde.
“Das wäre doch eigentlich Ihre Aufgabe.”
Mir wurde (von Ihnen) mitgeteilt, ich wäre kein “echter” Inklusionslehrer. Die – in Rücksprache mit den Klassenlehrerinnen vereintbarten – Förderstunden + Beratung wurden von IHNEN schlechtgeredet.
Also, was bringen SIE mit Ihren, an der Schule fest angstellten Sonderpädagog*innen an den Tisch, dass Sie regelmäßig über mich abätzen mögen? 😕
Schön wieder falsch. Sie arbeiten nicht im der real existierenden “Inklusion”. Es steht Ihnen frei, diesen unerträglichen Zustand zu beenden und sich an eine Regelschule versetzen zu lassen. Warum wehren Sie sich dagegen?
Richtigstellung;
Ich bin keine Schulform bzw. ein Gebäude.
Zudem müssen SIE ggf. auch keine Einzelförderung dulden.
Sonderpädagog*innen sollen unterstützen, beraten, zuarbeiten. Sie können also entscheiden – vorzugsweise besprechen – wie deren Stunden eingesetzt werden sollen 🙂
“Sie können also entscheiden – vorzugsweise besprechen – wie deren Stunden eingesetzt werden sollen”
Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Sie keinen Kontakt zur realen “Inklusion” haben. Hier wird auch für die Förderschullehrkräfte ein Stundenplan gemacht und darin sind maximal 6 Stunden für Förderplangespräche, Gutachten etc. eingeplant. Sie sind ja hauptsächlich an einer Förderschule tätig.
“Hier wird auch für die Förderschullehrkräfte ein Stundenplan gemacht”
Ich spreche von meinem Stundenplan. In Rücksprache mit den Klassenleitungen mache ich (böse) “Einzelförderung”.
Gutachten fallen nicht darein, da ich ja nicht fest an dieser Schule, sondern am SBBZ bin.
(Dürfen Sie ünerhaupt etwas zu Förderschulen schreiben, Sie arbeiten da nicht! 😛 )
“Hier wird auch für die Förderschullehrkräfte ein Stundenplan gemacht und darin sind maximal 6 Stunden für Förderplangespräche, Gutachten etc. eingeplant.”
Die sind bei Ihnen Vollzeit? Förderplangespräche sind bei uns leider nicht eingerechnet. Beneidenswert 🙁
Beneidenswert? Ganz bestimmt nicht. Ich glaube Sie verkennen, welchen Umfang die Arbeit von Förderschullehrkräften an einer “inklusiven” Schule hat. Aber woher sollen Sie das auch wissen.
Im Ernst, Sie sollten sich mit den Kolleg*innen austauschen, bei denen die Sopäds … sagen wir “spontan” arbeiten.
Auf mich hört ja eh keine Sau, aber Sie könnten sie dazu ermutigen, diese Schwierigkeiten (ggf. mit der Schulleitung) aus der Welt zu schaffen
Wovon reden Sie? Wir haben 5 Förderschullehrkräfte für eine Schule mit achtzügigen Jahrgängen im Brennpunktviertel. Können Sie sich auch nur im Ansatz vorstellen, was da los ist?
Korrektur: Es sind nur noch vier, eine hat sich letzte Woche langfristig krankgemeldet.
Dann müssen Sie sich mit den anderen nicht absprechen. Die Kinder werden es verstehen 😉
Sie haben immer noch nicht erklärt, was dieses “Absprechen” konkret bringen soll. Natürlich sprechen wir uns fachlich ab, schließlich arbeiten wir alle nach einem gemeinsamen Jahresarbeitsplan mit gleichlaufenden Klassenarbeitsterminen. Das hilft jetzt aber auch nicht bei der “Inklusion”.
“Sonderpädagog*innen sollen unterstützen, beraten, zuarbeiten.” – Entschuldigung, diese Aussage von Ihnen habe ich eben erst gesehen. Jetzt verstehe ich, warum wir ständig aneinander vorbei reden. Meine Ausbildung zielte darauf ab, dass wir Sonderpädagogen die volle Verantwortung für die Bildung und Förderung unserer Schüler an der Sonderschule hatten (inklusive Diagnostik, Förderplanerstellung, Beratung der Eltern, …). Wir hatten im Studium die Voraussetzungen erhalten, auf die verschiedenen Problematiken der Schüler individuell, gezielt und langfristig (täglich, über viele Schuljahre) einzuwirken und deren Potential bestmöglich auszuschöpfen. Deshalb fiel es mir so schwer, diese Kinder aus den Händen zu geben und nur noch wenig für sie tun zu können. Ich habe wohl einen anderen Berufs-Ethos angenommen. Sonderpädagoge ist eben nicht gleich Sonderpädagoge. Mir liegen gerade viele Fragen auf der Zunge …, aber ich möchte nicht wieder den Vorwurf hören. “Stasi-Verhör!” Also halte ich jetzt erst einmal meinen Mund!
“unserer Schüler”
Ich denke, da haben wir einen Unterschied zur aktuellen Iklusion (bei mir).
Die inklusib beschulten Kinder gehören zur Regelschule. Es sind nicht “meine” Kinder und Sie können sich ja den Shotstorm vorstellen, den mir Menschen bereiten würden, die nichtmal entgegen geltenden Schulrechts mir die Redewendung “in der Inklusion” zugestehen können.
Die Deppen würden völlig ausrasten! 😀
Mag für manche zutreffen, ich kann unironisch, ernsthaft und absolut ehrlich nur Gutes über die Lehkrafte der Inklusionsklassen berichten.
Hatte im Sommer Sorgen, wie die Kinder dort angenommen werden – zurück ans SBBZ ist nicht – und das hohe Maß an Einsatz, Flexibilität und Neugier (!) war und ist super!
(Natürlich haben diese auch Stress, Zeitdruck etc. – ich beziehe mich ausschließlich aufs Personal selbst)
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich die Begrifflichkeiten des Schulamtes und absolut aller anderen verwendete.
Versuch 2:
Ich arbeite – wie beschrieben – mehrere Stunden in der Woche mit Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf an einer Schule mit Inklusionsklassen, wobei es sich nicht um meine Klasse handelt und ich derzeit nicht damit beauftragt wurde, mit der ganzen Klasse oder innerhalb des Klassenverbandes zu arbeiten, sondern Förderstunden mit den genannten Kindern durchzuführen und die Kolleg*inne unterstützend zu beraten.
Bitte schreiben Sie mir, was ich in der Praxis ändern soll
… Also haben Sie irgendwelche Tipps aus Ihrer jahrelangen Praxis?
@RainerZufall
Sie sind der studierte Sonderpädagoge. Sie müssten den Regelschullehrern zeigen, wie gute Inklusion geht und diese von dem Konzept “Inklusion” überzeugen. Nicht umgekehrt!
Achso, ehe Sie jetzt wieder zurück”schießen”, dass ich das doch auch machen könnte: Ich habe bisher keinen Hehl daraus gemacht, dass ich die derzeitige! “Form der Inklusion” (besonders für kognitiv beeinträchtigte Schüler) nicht positiv sehe und meine Meinung dazu auch oft genug begründet (aus meiner subkektiven Sicht). Es ist also wohl Ihre Aufgabe als Sonderpädagoge, der sich ständig pro Inklusion (ohne wenn und aber), ausspricht, die Leser hier zu überzeugen, dass der jetzige Weg, der einzig richtige ist. Es muss doch irgendeinen Grund geben, warum Sie ausgerechnet Sopäd studiert haben und nicht ein anderes Lehramt!
Stimme dem zu, höre derweil aber nicht wirklich besseres von anderen.
JoS scheint sich nichtmal mit denen groß treffen zu wollen…
Sie können mich schlecht zum Maßstab und Buh-Mann gleichzeitig erheben. Bitte legen Sie sich fest
@Rainer Zufall
Bitte noch einmal alle Kommentare von JoS gründlich lesen! Sie haben es nämlich nicht verstanden, was er schrieb!
Ich sehe seine Sopäds an seiner Schule in einer anderen Rolle, als nur irgendwo eine Unterrichtsstunde abzuhalten.
Aber DAS scheint das gute System zu sein, von dem er mich offenbar zu überzeugen versucht – den Förderstunen für seine Kinder wären schlimmer als Fachstunden, die ihn nicht betreffen.
Die Situation scheint da furchtbar zu sein, aber anscheinend ist da das Abätzen auf mich naheliegender, als an der alltäglichen Situation etwas ändern zu wollen – geschweige Gewerkschaften beim Kampf um Besserung unterstützen zu wollen…
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Ob einer Ihrer Freund*innen wohl die Güte hätte, konkrete Vorschläge zu machen, woe Sie diese bezüglich der Inklusion zur fordern pflegen?
Nein, Rainer! Sie sind nicht in der Inklusion! Sie exkludieren Integrations-Schüler im Einzel/Zweier- Unterricht in einem Förderraum, bzw. Ihre Klasse an einer Sonderschule. Inklusion ist das, was die Regelschulkräfte die restlichen Unterrichtsstunden leisten (müssen), wenn Sie nicht gerade so gnädig sind, die I-Schüler für ein Stündchen aus der Regelklasse herauszunehmen! Im Gegensatz zu Ihnen, weiß ich, was Regelkräfte leisten müssen. Ich durfte oft genug auch mal Vertretungsstunden an der Regelschule leisten. Und da waren oft nicht nur die paar mir bekannten I-Kinder in diesen Klassen, sondern auch noch ein paar andere Problemfälle (Kinder ohne D-Kenntnisse, verhaltensoriginelle ohne Fö-Status, Kinder aus problematischen Elternhäusern …). Haben Sie schon mal alleine vor einer Klasse von 25 und mehr Schülern (davon ca. 5 mit diversen Problemen) gestanden? Falls nicht, und davon gehe ich aus, (nach allem, was Sie hier von sich geben): “Halten Sie einfach mal die Kl…!
Sorry, das musste endlich mal raus!
*Inklusions-Schüler*
@Rainer Zufall
Übrigens stellte ich Ihnen vor 3 Monaten eine Frage zu Ihrem Studium, die Sie damals wohl übersehen haben. Vielleicht könnten Sie diese jetzt beantworten. Da Sie ja vermutlich nach dem Rechtsanspruch auf Inklusion studiert haben.
potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet RainerZufall
@RainerZufall
“Während des Studiums hätte ich es mir nicht träumen lassen, vor einer Klasse in einer Förderschule zu landen.” – das verstehe ich jetzt nicht. Ich dachte Sie sind Sonderpädagoge? Was träumten Sie sich denn so während des Studiums?
Es würde mich wirklich interessieren, da mein Studium sehr lange davor war. Also noch einmal anders gefragt: Was wurde Ihnen während des Studiums zum Thema Inklusion gelehrt und wie passt das Gelernte zu Ihrer täglich erlebten Realität?
Fragen Sie seinen Vermieter!
Die dürfen heute alles wissen ^^
“Da Sie ja vermutlich nach dem Rechtsanspruch auf Inklusion studiert haben.”
Ich habe kein Seminar dazu belegt, sorry.
Aber im Studium ging ich fest davon aus, dass Sonderpädagog*innen im großen Stil an die Regelschulen in die Inklusion gehe würden, nicht ans SBBZ.
Aber hey, ich habe ja auch nicht (Bildungs-)Politik studiert. Und jetzt geht es allen so gut, dass sie Forderungen der VBE nach Besserung heftiger ablehnen als die verantwortlichen Politiker.
Ich freue mich mega auf Ihre Antwort, die garantiert keine Folgefrage sein wird, nur weil Sie sich am Ende gegen Inklusion als Ganzes, Migration oder sonstwas auslassen wollen 🙂
Tut mir leid, ich muss trotzdem wieder fragen: Wurden Seminare/Vorlesungen zur Inklusion angeboten und Sie haben Sie nur nicht wahrgenommen, oder gab es so etwas nicht? Und es wäre nett, wenn Sie vielleicht zur Orientierung angeben würden, wann Sie studiert haben (natürlich nur, wenn das Ihre Intimssphäre nicht verletzt). Also war/ bzw, sollte das Studium damals schon auf Inklusion ausgerichtet sein oder nicht?
Also wollen Sie am Ende meine berufliche Eignung untergraben? Machen Sie das nicht schon längst? XD
“Machen Sie das nicht schon längst?” – Entschuldigung, aber ich habe eher versucht, Ihnen die Chance zu geben, den nicht Sopäds hier im Forum (und das sind fast alle, außer uns beiden), zu erklären, wie die konkrete Arbeit eines Sopäds der jüngeren Generation aussieht und wie gut die derzeitige Inklusion im Gegensatz zu meinen Erfahrungen (Sonderschule versus inklusive GS) läuft. Nur Sie nutzen diese Chance nicht. Warum? Also geben Sie bitte nicht mir die Schuld, dass mittlerweile nicht nur bei mir Zweifel aufkommen. Aber okay, ich werde Ihnen keine Fragen mehr zu Ihrer Tätigkeit stellen.
“Entschuldigung, aber ich habe eher versucht, Ihnen die Chance zu geben, den nicht Sopäds hier im Forum (und das sind fast alle, außer uns beiden), zu erklären, wie die konkrete Arbeit eines Sopäds der jüngeren Generation aussieht und wie gut die derzeitige Inklusion im Gegensatz zu meinen Erfahrungen (Sonderschule versus inklusive GS) läuft.”
Sie haben ja bereits befunden, dass ich nicht in der Inklusion bin, was soll ich dazu noch sagen? 😉
Ich schrieb u. a.: “…zu erklären, wie die konkrete Arbeit eines Sopäds der jüngeren Generation aussieht” – Sie könnten ja damit mal anfangen! Wie die Arbeit eines Sopäd meiner Generation aussah, habe ich ja schon oft genug hier geschrieben! Bisher konnte ich von Ihnen nur lesen, dass Sie beraten und unterstützen und ab und zu (1-2 Stunden pro Woche) die Schüler individuell fördern. Mag sein, dass das im SBBZ anders aussieht, aber dazu erfährt man nichts von Ihnen. Also verstehe ich das bisher so, dass Sie wenig direkt mit den Kindern arbeiten. Ich schrieb ja schon, dass ich da einen anderen Berufsethos hatte.
“Aber im Studium ging ich fest davon aus, dass Sonderpädagog*innen im großen Stil an die Regelschulen in die Inklusion gehe würden,”
” Ich habe kein Seminar dazu belegt,” (zu Inklusion?) – zwei Aussagen von Ihnen, lieber Rainer. Okay, mein Kommentar “nach dem Rechtsanspruch auf Inklusion” war vielleicht nicht eindeutig. Also noch einmal besser formuliert: Ihr Studium ist vermutlich weniger als 15 Jahre her, was wurde Ihnen während des Studiums zum Thema Inklusion gelehrt und wie passt das Gelernte zu Ihrer täglich erlebten Realität?
@RainerZufall
“Während des Studiums hätte ich es mir nicht träumen lassen, vor einer Klasse in einer Förderschule zu landen. Jetzt habe ich eine, im kommenden Jahr.” – heißt das etwa, dass Sie gerade erst mit dem Studium fertig sind? Das würde allerdings erklären, warum Sie immer nur sehr vage über Ihre Arbeit berichten und nicht ab und zu mal Beispiele aus der Praxis bringen (was ich übrigens schon oft getan habe). Allerdings wundert es mich doch sehr, dass Sie hier immer so vehement pro Inklusion auftreten, dass Sie dazu während des Studiums anscheinend nichts gelernt haben. War das kein Studieninhalt oder hatten Sie damals kein Interesse an diesem Thema? Ich verstehe es einfach nicht. Bei mir war es kein Studieninhalt, war halt eine andere Zeit. Aber bei Ihnen hätte es doch Thema beim Sopäd-Studium sein müssen!
Ist jetzt mal gut. Sie sind Rentnerin, wie Sie hier schon mehrfach kundgetan haben – und niemand reitet darauf herum. Das ist eine Diskussion, kein Stasi-Verhör.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Es ist also Stasi-Verhör, wenn man Fragen zu etwas stellt, was man nicht kennt/nicht versteht? Dann habe ich tatsächlich alles in meiner Zeit als Lehrer falsch gemacht und mache es bei meinem Migranten-Kurs immer noch falsch. Ich ermuntere meine Schüler nämlich schon immer, Fragen zu stellen. Ich war eigentlich auch immer der Meinung, dass man bestehende Vorurteile am besten abbaut, wenn man mehr Informationen hat und nicht nur eine “Meinung”.
Wir haben nicht den Eindruck, dass es Ihnen um ein besseres Verständnis geht – eher den, Mitdiskutierende durch Endlos-Fragereien unglaubwürdig zu machen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
No fucking way! 😀
“wenn man Fragen zu etwas stellt, was man nicht kennt/nicht versteht?”
“heißt das etwa, dass Sie gerade erst mit dem Studium fertig sind?”
Sie verstehen nicht, wie mein Rückblick auf die Studienzeit funktioniert??
Dafür, dass sich nicht wissen, wie lange ich wo arbeite, kritisieren – die Berechtigung der Kritik beiseite – Sie mich trotz dieser großen Wissenslücke recht oft… =/
Falsches Wort bzw. falsche Formulierung: „Verharmlosung von Stasi-Verhören“ muss es heißen.
Nein, das heißt es nicht 🙂
Schade, dass Sie meine Kommentare der letzten Jahre nicht lasen, hat aber nichts mit dem Problem zu tun, dass Sie Initiativen zur Verbesserung der Situation zu untergraben versuchen mit dem Verweis darauf, wie schlecht die Situation ist.
Aber Sie können GERNE endlich konkrete Vorschläge schreiben, wie sie diese ja unentwegt ankündigen 😀
Ah ok, ich habe Sie hier aufrichtig missverstanden.
Ich dachte bei “Rechtsanspruch auf Inklusion”. Ein Seminar zum Schulrecht mit dem Schwerpunkt Inklusion.
Ich kann mich nicht an ein Seminar Inklusion erinnern, da wäre ich auf jeden Fall hin. Die Dozent*innen verwiesen regelmäßig darauf. Sie und ich (wahrscheinlich auch viele Studierende) gingen davon aus, dass es nach dem Ref für viele in die Inklusion geht.
Ich hätte mir ein Seminar gewünscht, wie ich an einer anderen Schule ein Netzwerk zum schnellen, effizienten Austausch aufbauen kann, um Informationen schnell durchzugeben, aber das wäre nicht von (weniger als) 2 Stunden pro Kind pro Woche ausgegangen.
Machte nix.
Danke für die Antwort. Zu meiner Zeit (Studium Ende der 70er Jahre im Osten) war klar, dass wir an einer Sonderschule (Hilfsschule), oder Fördertageseinrichtung arbeiten werden. Inklusion war damals noch kein Thema. Es ging darum, diesen Kindern mit kognitiven Beeinträchtigungen möglichst gute Bildung und Förderung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu bieten. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, gab es an den Hilfsschulen zwei Abteilungen. Nach heutigen Maßstäben entsprach Abt. I den heutigen Schülern mit Förderbedarf Lernen, Abt.II Schüler an der Grenze zu GE. Dann gab es noch die Fördertagesstätten für nicht-schulbildungsfähige Kinder/Jugendliche. Während des Studiums absolvierte ich ein freiwilliges 4-wöchiges Praktikum in der Fördertagesstätte von Volker Keßling, der Hauptinitiator dieser Art von Tagesstätten in der DDR. Er schrieb über die Schwierigkeiten und seine Arbeit auch in seinem Buch “Tagebuch eines Erziehers” (ein Bestseller in der DDR (Auflage 60,000 – Mitte der 70er). An dieser Tagesstätte arbeitete auch an 2 Tagen der Woche eine Schulpsychologin, mit der ich bis zu ihrem frühen Tod befreundet blieb. Obwohl V. Keßling ein sehr charismatischer Mann war und mir die Arbeit mit den Kollegen dort sehr viel gegeben hat, entschied ich mich nach dem Studium doch für die Arbeit an einer Hilfsschule. Da ich dort mehr als “Lehrer” gefordert war, weniger als Erzieher und Pfleger. Das soll jetzt keine Abwertung dieser Berufe sein, die haben meinen höchsten Respekt, ist aber nicht meins.
Apropos Respekt vor den Plegern in Einrichtungen für schwerst-mehrfach Behinderte Kinder: Ich arbeitete in den Winterfeien 1990 für 2 Wochen freiwillig in meiner Freizeit in einer solchen Kinderklinik, da diese Klinik wegen der Abwanderung der Fachkräfte in den Westen einen gravierenden Mangel an Leuten hatte, um die Kinder zu versorgen. Ich kann also sagen, dass ich viele Seiten von der Arbeit mit kognitiv beeinträchtigten Menschen in meinem Leben kennengelernt habe und auch praktisch mit vielen, vielen Schülern in 40 Dienstjahren gearbeitet habe und versucht habe für jedes Kind das beste zu tun. Deshalb maße ich mir an, hier im Forum meine Meinung und Sicht auf die heutige Situation dieser Menschen zu äußern. Es ist allerdings nur meine Sicht und die Sicht aus dem Osten. Zu der anderen Seite fehlt mir das Wissen, deshalb meine vielen Fragen dazu – ich würde gern meine Vorurteile (ja die habe ich) gern abbauen. Aber leider kommt da nichts handfestes.
P.S.: Das Buch “Tagebuch eines Erziehers” von Volker Keßling findet man noch gebraucht im Internet. Ich würde es Ihnen und auch Indra Rupp empfehlen (natürlich auch anderen Interessierten)
Danke für Ihre Rückmeldung.
“An dieser Tagesstätte arbeitete auch an 2 Tagen der Woche eine Schulpsychologin”.
Diese Forderung würde ich Unterstützung, auch wenn Ihre gelebte Realtität mancher Meinung entgegenläuft und sie mit der Forderung nach Freibier gleichgesetzt und damit untergraben würde…
Das ist der einzige Satz, der bei Ihnen hängengeblieben/angekommen ist? Sorry, ich wollte Ihnen ja keine Fragen mehr stellen. Ich formuliere es anders: Toll! Sie haben einen Satz verstanden und konnten daraus einen … “Kommentar” basteln.
Welche Sätze hätten Ihrer Meinung nach bei mir hängen bleiben sollen?
“Also noch einmal besser formuliert: Ihr Studium ist vermutlich weniger als 15 Jahre her, was wurde Ihnen während des Studiums zum Thema Inklusion gelehrt und wie passt das Gelernte zu Ihrer täglich erlebten Realität?”
Wow, Sie sind so alt und weise!
Was wollen Sie mir damit sagen?
Oh my God! Aber okay, als ehemaliger Sonderschullehrer, bin ich ja “abgehärtet” und erkläre gern noch mal: Zu meiner Studienzeit war Inklusion kein Thema. Zu Ihrer Studienzeit schon. Also müssten doch Sie uns allen hier berichten können, was Sie während Ihres Studiums dazu gelehrt bekamen und wie diese Theorie jetzt in der Praxis für Sie konkret aussieht. Machen Sie doch einfach mal einen ehrlichen Vergleich Theorie und Praxis und einen Abgleich mit Ihren Utopien vom Beruf des Sopäds (es muss ja einen Grund gegeben haben, genau diesen Beruf zu ergreifen) und wie Sie diese “Ideen” jetzt unter den realen Bedingungen konkret umsetzen können. War es Ihre Vorstellung, möglichst immer nur Einzel-Förderunterricht abhalten zu können und den Regellehrern gute Ratschläge/Beratung angedeihen zu lassen? Oder wollten Sie als 2. Kraft in allen Stunden einer Inklusions-Klasse dabei sein? Oder …?
SIE und andere schrieben mir, ich würde alles falsch machen.
Ich ging davon aus, dass dem auch Konkretes folgen würde – wie so oft beim Thema Inklusion gefordert!
Was können Sie mir also aus Ihrem Berufsleben heraus empfehlen, nachdem Sie mich ja darauf hinwiesen, nicht in der Inklusion zu sein?
Ein, zwei Tipps aus Ihrem Arbeitsleben könnten trotzen helfen. Im Intereresse der Kinder frage ich Sie also wieder: Nach Ihrer ganzen Kritik, was kann ich besser machen?
Vermutlich kommt er mit seinen verschiedenen Legenden durcheinander…
Warum sollte ich mir die Mühe machen, hier Leute zu belügen?
Ich spreche mich offen für eine bessere Inklusion aus, während andere ihre völlige Ablehnung mit immer neuen “Sorgen” zu kaschieren versuchen.
Ich hätte mir nicht gedacht, dass anonyme Menschen, die mir völlig egal sind, auf das Niveau sinken, mein Studium oder meine Arbeit zu untergraben, aber hey, offenbar einfacher als echte Argumente, geschweige konkreter Vorschläge, die seit hunderten Kommentaren laut gefordert und noch nie erbracht wurden 😀
“Nein, Rainer! Sie sind nicht in der Inklusion!”
Kurz: Doch! Schulamt, SchulleitungEN und Klassenleitungen der Inklusionsklassen würden Ihnen widersprechen.
ABER: Es gab Irritationen, ob es meine Klasse wäre, ob ich (derzeit) mit allen oder nur den Kindern mit Sonderpädagogischen Förderbedarf arbeite.
Daher nochmal als so viel hilfreichere Textwand (Shout-out an Papo: Keep on keeping on! :D)
Ich arbeite mehrere Stunden in der Woche mit Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf an einer Schule mit Inklusionsklassen, wobei es sich nicht um meine Klasse handelt und ich derzeit nicht damit beauftragt wurde, mit der ganzen Klasse oder innerhalb des Klassenverbandes zu arbeiten, sondern Förderstunden mit den genannten, teil auch mit einzelnden Kindern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf durchzuführen und die Kolleg*innen unterstützend zu beraten.
Da es da auch unausgesprochene Nachfrage gab: Ich UNTERSTÜTZE die Lehrkräfte vor Ort, die Klassenleitungen entscheiden im Teamgespräch, wie die Stunden am besten genutzt werden sollen.
Sollten Sie den Eindruck haben, es ist ein viel zu einfacher, zu gut bezahlter Beruf, ohne jegliche Herausforderungen und Stress – Garantiert! Bilden Sie sich schnellstmöglich zur Sonderpädagog*in fort! 😀
Doch, ich bin in der Inklusion.
Das ist nicht meine Meinung, bitte schreiben Sie dazu dem Schulamt.
“Haben Sie schon mal alleine vor einer Klasse von 25 und mehr Schülern (davon ca. 5 mit diversen Problemen) gestanden?”
Jup – irrelevant =/
Sie sind an einem “Förderzentrum” also einer umbenannten Förderschule, wie Sie an anderer Stelle zugegeben haben. In der “Inklusion” tätig sind Sie nach eigener Aussage nur beratend mit 5(?) Wochenstunden. Vom Alltag an “inklusiven Schulen” haben Sie dementsprechend überhaupt keine Ahnung.
“… sich geoutet haben..”
“…. zugegeben haben…”
OMG…
“zugegeben”??
Ja, dass musste man mir echt abringen.
Dass ich nur stundenweise an eine andere Schule gehen würde, schrieb ich diesen Sommer in ein öffentliches Forum, genau so wie meine Einschätzung, nicht mehr als “ein Tropfen auf den heißen Stein” seien zu können und mit den Lehrkräften vor Ort auszumachen, wie ich sie am besten unterstützen könne.
Im Herbst schrieb ich darüber, hoffentlich ein Netzwerk aufbauen zu können, um die Fragen und Bedarfe der Lehrkräfte vor Ort besser und aktuell bearbeiten zu können.
Das muss kein Schwein interessieren, aber mein Impuls ist, einerseits von diesen Eindrücken (eines Sonderpädagogen mit wenigen Stunden in der Inklusion) zu berichten und bestenfalls konstruktive Vorschläge und Ideen zu erhalten.
Glauben Sie nicht, dass Ihr WIRKLICH unrealistisches Schreien nach einem Zurückdrehen der Inklusion etwas daran ändern könnte.
Ihre Unterstellungen sind hanebüchen. Ich fordere eine echte Inklusion, nachdem man die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen hat. Die Realität ist, dass man einfach die Kinder mit Förderbedarf auf die Regelschulen verteilt, ohne irgendwelche Vorbereitungen zu treffen. Also: Erst einen Plan machen, so wie es gefordert wird, dann die Vorraussetzungen schaffen und im letzten Schritt kann man die Förderschulen schließen. Das dürfte realistischerweise in 20-30 Jahren zu schaffen sein.
Was Sie hier propagieren, ist ein Zurück zum Aufbewahren von Kindern mit Förderbedarf, ohne jede adäquate Förderung. Mit Inklusion hat das nichts zu tun.
“Erst einen Plan machen, so wie es gefordert wird, dann die Vorraussetzungen schaffen und im letzten Schritt kann man die Förderschulen schließen.”
Seit 15 Jahren (!) fordern Sie dies.
Was soll in den 20-30 Jahren genau geschehen, was nicht vorher oder jetzt begleitend gemacht werden kann?
Wenn die Kinder 20-30 weitere Jahre irgendwie “erfolgreich” (im Vergleich zum IBA) an Sonderschulen verwahrt werden, WARUM sollten dann die Gegner*innen der Inklusion plötzlich in irgendeinerweise nachlassen und die Blockaden aufgeben?
Weil Sie dann in Rente sind?
Ja, seit ungefähr 15 Jahren. Da war ich noch im Studium und Inklusion war der heiße Scheiß, der uns Studierenden mit selbstverständlich kleineren Gruppen und Doppelsteckung mit ausgebildeten Förderschullehrkräften schmackhaft gemacht wurde. Hat mich damals total überzeugt, bis ich nach dem Referendariat mit der Realität konfrontiert wurde.
“Was soll in den 20-30 Jahren genau geschehen, was nicht vorher oder jetzt begleitend gemacht werden kann?”
Wie oft denn noch? Die KM müssen irgendwo sehr viel Geld und sehr viel Personal auftreiben. Sie kämpfen gegen imaginierte “Gegner der Inklusion” aber in Wahrheit ist es einfach nur der harte Boden der Realität. Aber auch Sie werden da ankommen, keine Sorge.
Nach 15 Jahren Nichterfolgens eines genauen Fahrplans erwarten Sie nun eine Masterlösung, die alles später, aber auf einen Schlag komplett ändern wird?
“Und das Postulieren irgendwelcher unrealistischer Ziele ändert daran genau was?” (JoS)
Nein, ich erwarte das eben nicht. Ich erwarte nur, dass man das Problem nicht noch ausweitet, solange man die Ressourcen für eine gelingende Inklusion nicht zur Verfügung stellen kann oder will. Was stört Sie daran?
@Rainer Zufall
Im laufenden Schuljahr sind Sie, nach Ihren Aussagen, erstmalig am SBBZ und haben nur 5 Stunden an einer Regelschule. Soweit haben das alle verstanden. Sie könnten ja auch mal berichten, wie die Jahre davor verliefen in denen Sie nicht am SBBZ eine Klasse hatten, da waren Sie doch sicher Vollzeit als Sopäd an einer oder mehreren Regelschulen. Das wäre doch bestimmt nicht nur für mich interessant. Dort konnten Sie doch bestimmt realistischer die Inklusion betrachten und bewerten (als jetzt mit nur 5 Stunden). Das sind keine Fragen, nur ein Tipp. Müssen Sie natürlich auch nicht befolgen.
In Ihrer Zusammenfassung sind viele falsche Annahmen.
Könnten Sie bitte die zitierten Sätze einstellen, wahrscheinlich ergeben sich da bereits ein paar Antworten auf Ihre Fragen.
Sie dürfen mich gerne bezüglich der angeblich falschen Behauptungen korrigieren und dann suche ich die entsprechenden Zitate von Ihnen raus.
Förderzentrum – falsch.
Ich habe es zugeben müssen – falsch.
Nur beratende Tätigkeit – falsch.
Vom Alltag überhaupt keine Ahnung – falsch.
Das ist alles Ihre Meinung, aber behaupten Sie bitte nicht, ich hätte dies so gesagt.
“Förderzentrum – falsch.”
Es tut mir sehr leid, dass ich die konkrete Begrifflichkeit in Ihrem BL nicht kenne. In der Sache völlig irrelevant, es ist eine Förderschule.
“Ich habe es zugeben müssen – falsch.”
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Diskussion, in der Sie erst nach mehrfacher Nachfrage eines Foristen sehr zögerlich geantwortet haben. Also richtig.
“Nur beratende Tätigkeit – falsch.”
Sinnentstellende Verkürzungen machen Sie nicht glaubwürdig. Ich schrieb “in der “Inklusion” nur beratend tätig”. Und das haben Sie ja inhaltlich bestätigt. Dass Sie exkludierende Einzelförderung machen, ist dafür nicht relevant.
“Vom Alltag überhaupt keine Ahnung – falsch”
Das ist sich aus Ihren Aussagen ergebende Schlussfolgerung. Die dürfen Sie gerne für falsch halten, aber ich denke wie gesagt nicht, dass Sie das mit Ihren fehlenden Erfahrungen in der “Inklusion” beurteilen können.
Oweh..
Nie schrieb ich von einem Förderzentrum, für meine Förderstufen (über die Beratung hinaus) wurde ich im Forum massiv kritisiert. Das kann an Ihnen nicht vorbeigehen können…
Das Gespräch mit Klassenlehrerinnen (u.a
Förderstunden als Ergbenis) – WAS SIE offensichtlch nicht zustande bringen vermochten ..
Heuchelei, Dein Name ist JoS..
Wenn Sie und weitere die Forderungen der VBE dermaßen untergraben und ablehnen, wird es wohl noch eine Weile dauern.
Bis dahin sieht meine Realität der Inklusion genau so aus, wie Sie diese bei mir verurteilen, aber politisch fordern =/
Und schon wieder: Lesekompetenz!
Wer hier hat geschrieben: „Ich lehne Doppelsteckung und kleinere Klassen ab!“?
DAS wäre eine Ablehnung der Forderungen.
Ich lese hier ständig: „ unrealistisch“. Es gibt einen Unterschied zwischen Ablehnung und Einschätzung. Diese Unterscheidung können Sie tatsächlich nicht verstehen?
Entschuldigung.
Inwiefern ist die Ablehnung der Forderung als “unrealistisch” hier am Ende anders als die Ablehnung der Forderungen?
Sie wollen nichtmal die Forderung, weil Sie keine Lösung dessen sehen, daher Flinte ins Korn werfen?
Soll kein Vorwurf sein, ich erkenne hier aber nicht den Unterschied. Bitte helfen Sie mir aus
Ich kann es nur wiederholen:
„Ablehnen“ heißt, dass jemand sagt: „Ich will das nicht“.
Die Forderungen als unrealistisch bzgl. der Umsetzung zu bezeichnen ist etwas anderes – ich lehne die Forderungen nicht ab, sondern bezeichne sie bzgl. der Realitätsnähe ihrer Umsetzung als genauso wahrscheinlich wie die Erfüllung der Forderung nach „dem Jungbrunnen“.
Das sind zwei verschiedene Sachen. Wenn Sie das nicht verstehen, kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika
Dann übersah ich die anscheinend deutlichen Unterschiede von Ihnen zu JoS (“Erst einen Plan machen, so wie es gefordert wird, dann die Vorraussetzungen schaffen und im letzten Schritt kann man die Förderschulen schließen. Das dürfte realistischerweise in 20-30 Jahren zu schaffen sein.”)
Die Forderung der VBE war ja nicht, erstmal die Inklusion einzufrieren.
Dennoch verstehe ich nicht ganz Ihre Kritik an “unrealistisch”. Die Forderung ist ja, Ressourcen verbindlich einzuplanen und zu beginnen, Tatsachen zu schaffen
“Die Forderung der VBE war ja nicht, erstmal die Inklusion einzufrieren.”
Da haben Sie mich aber komplett missverstanden. Ich will ganz sicher nicht die Inklusion einfrieren, sondern die derzeitige “Inklusion”. Und dann probieren wir es nochmal mit Plan und Ressourcen, also ohne das gesamte Schulsystem mit vor die Wand zu fahren.
Ja…. die Gänsefüßchen werden hier den Unterschied machen…
Und das von jenen, die KONKRETE Veränderungen fordern (bei Gänsefüßchen)
Viel Glück dabei -__+
Danke!
“Nichtkenner der real-existierenden Inklusion an Regelschulen geoutet haben”
Ich hoffe inständig, dass SIE keine Inklusionsklasse haben – die armen Kinder (ggf.)!
Ansonsten wüsste ich gerne, inwiefern Sie mein “Nichtkennen” zu dem Wissen anderer Sonderpädagog*innen in der Inklusion abwiegen…
Im Ernst: wenn Sie da hilfreiche Tipps (ich bezweifle es mit kaum beschreibbarer Sicherheit – von IHNEN lernt niemand nichts!) geben Sie es gerne weiter!
Ich werde es absolut zurücknehmen und mich aufrichtig bemühen, meine absolute Fehleinschätzung gut machen zu können 😉
Vielleicht schreiben Sie aber auch völligen Blödsinn, aber das offne Nachfragen wurde mir zuletzt hart angekreidet …
“Vor dem Hintergrund halte ich es vollkommen unangemessen, hier Lehrkräften, die hier nicht die Verbesserung von Inklusion schreiend fordern, sondern resignierte Beiträge verfassen, irgendwelche Vorwürfe zu machen.”
Ich weiß nicht, was Sie sich dazwischen erhoffen.
Das Zurückdrehen von Grundrechten von Kindern hat – egal wie sehr sich das von Herzen wünschen – geringere Erfolgsaussichten.
Aber wie die Sicherheit von Frauen scheint es den meisten zu genügen, manchen sogar zu viel zu sein…
Ich wüsste nicht, dass Sie Inlusionskinder haben (hoffentlich sagen Sie denen nicht jeden Tag, wie sehr Sie sich die weg wünschen… 🙁 )
Als Sonderpädagoge fühle ich mich für die Kinder in den Inklusionsklassen der mit zugewiesenen Schulen verantwortlich. Ich HOFFE, dass mir die Klassenlehrerinnen mitteilen, sobald sie meine Unterstützung benötigen.
Wenn Sie konstruktive – sorry, aus dem ECHTEN LEBEN STAMMENDE – Vorschläge haben, nehme ich diese gerne mit und/ oder reiche diese an die Klassenlehrer*innen weiter.
Ich glaube nicht, dass Sie auch nur eine Sache aus Ihrem Unterricht weiter empfehlen können – Bitte lassen Sie mich irren! 🙂
„Das Zurückdrehen von Grundrechten von Kindern hat – egal wie sehr sich das von Herzen wünschen – geringere Erfolgsaussichten.“
Lesekompetenz, lieber Zufälliger, Lesekompetenz. Wo hat DerEchteNorden dies gefordert oder als seinen Herzenswunsch geäußert? Einfach mal die bösartigen Unterstellungen lassen.
Den Ball kann man zurück geben. Lesekompetenz bedeutet auch, schlußfolgern zu können.
Sie verwechseln „schlussfolgern“ mit „unterstellen“.
“Wissen Sie, was man erhält, wenn man eine “Verbesserung” von Inklusion fordert? Nur den Ausbau der schlechten Inklusion, denn Inklusion ist ein tolles Sparmodell. Man packt nämlich einfach alle Kinder in größere Klassen.”
DerechteNorden ist mit der jetzigen Situation unzufrieden und sorgt sich vor “Verbesserungen”. Ich nahm an, dass sie sich eine Abschaffung der Inklusion wünscht.
Wenn ich eine Option übersah, können Sie diese mit gerne schreiben, bisher war dies aber mein Eindruck.
Es irritiert mich, was Sie alles – in diesem Fall einen Irrtum oder schlicht eine falsche Annahme – als bösartig empfinden.
Geht es nicht eine Schippe weniger?
DerEchteNorden beschreibt die Realität. Genau so läuft „Inklusion“ nämlich aufgrund der Ressourcenzuweisung durch die Kultusministerien – und sie kann mit den zugewiesenen Ressourcen auch nicht besser laufen. Mehr Inklusion bedeutet derzeit in der Praxis: mehr Kinder mit besonderem Schutzbedürfnis in Regelklassen ohne die Möglichkeit, diesen und allen anderen Klassen auch nur im Ansatz gerecht werden zu können, da zwar mehr Kinder, aber nicht mehr Ressourcen zugewiesen werden.
Sie machen daraus eine generelle Ablehnung der Inklusion. Das ist unredlich, und diese Unredlichkeit werfe ich Ihnen vor.
“Mehr Inklusion bedeutet derzeit in der Praxis: mehr Kinder mit besonderem Schutzbedürfnis in Regelklassen ohne die Möglichkeit, diesen und allen anderen Klassen auch nur im Ansatz gerecht werden zu können, da zwar mehr Kinder, aber nicht mehr Ressourcen zugewiesen werden.”
Also was tun bzw. wollen?
DerechteNorden schien von einem Ausbau der Inklusion abzuraten und die jetzige Situation als schrecklich zu empfinden.
Aus meiner Sicht blieb da nur noch der Weg zurück.
Es sei denn, ich übersah andere Perspektiven (um die ich bat und die Sie offentlichtlich auch nicht sehen bzw. schreiben wollen)
Mir ist der politische Wille ziemlich schnuppe: ich hab den Blick auf die Kinder. Und zumindest meine Erfahrungen sind, dass die I- Kinder i.d.R. nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert und gefordert werden konnten, obwohl wir eine sehr engagierte Lehrerschaft haben (körperlich/motorisch eingeschränkte Kinder sind da meist ausgenommen – das konnten wir fast immer wuppen).
Ja, ich bin der Ansicht, dass bis zum Vorliegen der Voraussetzungen für inklusive Beschulung für jedes Kind die Schulform gewählt werden sollte, die dem Kind besser gerecht wird. Das bedeutet ggf. auch die Förderschulen zu erhalten, bis sie überflüssig werden.
Ich gehe auch nicht über eine Brücke, die so löchrig ist, dass drei von vier Personen beim Überqueren abstürzen, und ich finde es verantwortungslos, sowohl Lehrer als auch Schüler zu zwingen, eine solche Brücke zu benutzen, weil „sich sonst ja nie was tut“. Da bin ich eher für den Weg zurück und warte, bis die Brücke stabil ist.
Ich verstehe nicht, wie Sie auf solche Dinge kommen!
Ich schreibe übrigens aus eigener Erfahrung in I-Klassen, wo ich binnendifferenziert mit selbsterstellten Materialien auf vier Niveaus arbeite. Eine Förderschullehrkraft ist, wenn ich Glück habe, einmal die Woche in meinem Unterricht dabei, bereitet aber nichts, nada, nothing … vor.
Und deshalb finde ich Sie geradezu unverschämt, wenn Sie sowas schreiben.
Andererseits kann man daran erkennen, dass Sie keine Ahnung haben.
“Wissen Sie, was man erhält, wenn man eine “Verbesserung” von Inklusion fordert? Nur den Ausbau der schlechten Inklusion, denn Inklusion ist ein tolles Sparmodell. Man packt nämlich einfach alle Kinder in größere Klassen.”
Mein Eindruck ist, dass Sie mit der aktuellen Situation unzufrieden sind und eine “Verbesserung” mit Sorge betrachten.
Daher schlussfolgerte ich für mich, dass Sie am Liebsten zurück wollen, also keine Inklusion.
Wenn ich hier übersah, was Sie eigentlich meinten, würde ich mich über Ihre Richtigstellung freuen.
“Eine Förderschullehrkraft ist, wenn ich Glück habe, einmal die Woche in meinem Unterricht dabei, bereitet aber nichts, nada, nothing … vor.”
Das tut mir leid. Sofern das Gespräch ergab, rate ich Ihnen dringend, die Schulleitung hinzu zu ziehen und die Verantwortlichkeiten festzuhalten.
Ich weiß nicht, wie es in Ihrem Bundesland ist, aber in BW müssen die Sonderpadagog*innen diese Unterrichtsstunden vorbereiten (kein “Ich laufe da mit” oder so) und die Klassenleitung hat das letzte Wort.
Drücke die Daumen! 🙂
“Rainer, seitdem Sie sich als Nichtkenner der real-existierenden Inklusion an Regelschulen geoutet haben, sollten Sie wirklich den Ball flacher halten.”
Das scheint echt an Ihnen zu nagen. Geschieht mit recht, Konkretes und keine windigen Anekdoten zu schreiben.
Was sollte ich Ihrer Meinung nach machen, wenn ich bei der Klasse – die nicht meine Klasse ist – bin, in der Inklusionskinder sitzen, für die ich ein zu kleines Deputat erhielt?
“Wissen Sie, was man erhält, wenn man eine “Verbesserung” von Inklusion fordert? Nur den Ausbau der schlechten Inklusion, denn Inklusion ist ein tolles Sparmodell.”
Und keine Verbesserungen zu fordern, würde im Umkehrschluss die Inklusion besser machen?
Sollten Sie der VBE mitteilen, aber die letzten 15 Jahren geben Ihnen da nicht wirklich recht…
Ich habe den Eindruck, Sie wünschen sich ein Rückgängigmachen der Inklusion, DAS ist aber tatsächlich das wirklich unmögliche.
Steht im Grundgesetz, wird von der EU und UN forciert, zudem haben wir nicht annährend genug Förderschulen bzw. Lehrkräfte dort – und wir wissen ja alle das sich hier so wenig machen lässt wie bei Freibier und Jungbrunnen 🙁
Sie können sich darüber genau so aufregen wie über die Schulpflicht für Mädchen: Ihr Leben lang, denn das bleibt aus gutem Grund.
Vielleicht können Sie sich irgendwann vielleicht doch für die Forderungen der VBE erwärmen, als…. Nichtstun
Statt der geforderten Doppelbesetzung wird man demnächst froh sein müssen, wenn pro Klasse noch eine halbe Lehrkraft zur Verfügung steht. Die Forderung ist völlig realitätsfremd, hört sich aber medienwirksam gut an.
Vor allem macht Doppelbesetzung nur dann Sinn wenn es ZUSÄTZLICH noch eine ausreichende Vertretungsreserve gibt. Sonst wird sie halt immer für Vertretungen aufgelöst.
Inklusion auf dem Rücken einiger betroffener Kinder, weil sie weniger lernen als an einer Förderschule und mit großen Systemen überfordert sind, und Inklusion unter Ausbeutung der sowieso schon Überstunden machenden Lehrkräfte, die dafür ihre Freizeit opfern müssen – nein danke!
“weil sie weniger lernen als an einer Förderschule”
Den Eindruck kann ich persönlich nicht teilen. Meine Sorge ist, dass viele Klassenleitungen aufgrund der nicht geringen Schwierigkeiten und Probleme zu selten mitbekommen, wie viel die Inklusionskinder durch sie mitbekommen.
Sie können zehn Minuten in eine Klasse an ein SBBZ gehen und sehen, welche Kinder vorher an einer Regelschulklasse waren.
Die Forderung der VBE geht eben gegen diese “Ausbeutung”, vielleicht sollten Sie diese doch unterstützen
„Sie können zehn Minuten in eine Klasse an ein SBBZ gehen und sehen, welche Kinder vorher an einer Regelschulklasse waren.“
Wenn die in Regelschulen inklusiv lernenden SuS so positiv im Vergleich zu gleichartig beeinträchtigten Förderschulschülern herausstechen: warum sind Sie an den Förderschulen mit deutlich mehr Ressourcen eigentlich nicht in der Lage, diese SuS so zu beschulen, dass die deutlich besseren Voraussetzungen an den Förderschulen sich in besseren Leistungen der Förderschüler niederschlagen?
Ja seltsam, warum lernen die Kinder mit Lernschwierigkeiten nicht besser, wenn man sie alle in einen Raum stopft, die Klassen immer größer macht, immer weniger Personal zur Verfügung hat und die besten Schüler*innen zurückschult…
Es bleibt ein Geheimnis, aber mich treibt mehr die Sorge um, dass sowas wieder populistisch gegeneinander ausgespielt wird, anstatt die Situation verbessern zu wollen 🙁
Mich wundert nach dieser Beschreibung, dass Sie davon ausgehen, dass das Stopfen der Kinder in noch größere Gruppen in kleineren Räumen OHNE Sonderpädagogen dazu führen könne, dass irgendein Kind davon profitiert.
Ich fordere MEHR Sonderpädagog*innen für bspw. Teamteaching.
Wenn Sie dem Forum folgen werden Sie zudem Erhebungen finden, dass Abschlüsse in Inklusiven Settings wahrscheinlicher sind
Das werden dann wohl irgendwelche “Einsteiger” machen müssen. (Siehe oben beschriebenen Mangel an Fachkräften)
Ich sehe in meiner Bergkristallkugel schon die kompetenten “Teamteacher” in Scharen in den Schulen rumflitzen.
Drei, vier Generationen (60 – 80 Jahre) wird die Bildung in der BRD wohl brauchen, um sich von den letzten 35 Jahren Chaos zu befreien; oder nie.
Nur gut, dass ich das nicht mehr erleben muss.
In der Rente lebt es sich ganz gut und man braucht dem freien Fall in Bildungsfragen nur noch kopfschüttelnd zuschauen. (rauf/runter, hin/her)
Welche “Abschlüsse in inklusiven Settings” – bitte Quellen angeben. Welche Abschlüsse erreichen v. a. kognitiv-beeinträchtigte, wo besser (Vergleich zu Sonderschulen von vor mindestens 20 Jahren – Zahlen der “Neuzeit” sind mMn. nicht vergleichbar).
Wer weniger Schüler mit Defiziten in der Grundschule zum Ziel hat, muss in der Kita beginnen, die Bedingungen zu verbessern. Die Versäumnisse in den ersten Lebensjahren wiegen schwer. In unseren Kitas fehlt Raum und Zeit, um den Kindern einigermaßen gerecht werden zu können.
Aber leider wird das nicht passieren. Lesen Sie mal die Artikel zu den Kitas hier bei n4t!
Auch in den Kindertagesstätten herrscht Mängelverwaltung. Informel sind m. M. n. sicherlich mindestens 70 Prozent (in den Städten eher mehr) Intergrations- bzw. Inklusionsgruppen ohne zusätzliche heil- oder sonderpädagische Unterstützung. Nach dem Corona- Schock wird in diesen Bereichen auch wieder deutlich mehr zurückgefahren und Gelder eingestrichen, bei zunehmenden Bedarfen. Dies geht m. M. n. immer mehr in den Bereich staatlich und kommunal ignorierter Kindeswohlgefährdungen. Der Staffelstab wird dann erst zur Grundschule und dann bis zum Schulabschluss (wenn dies denn geschieht) weitergereicht, weil Kinder, Eltern und Pädagogen aufgrund mangelder politischer (finanzieller) Unterstützung hilflos in diesem System mitspielen müssen.
Dann aber bitte keine Polikerklagen mehr über Fachkräftemangel und zunehmende Sozialausgaben für Bürgergeld, Psychotherapien und Berufsfördermaßnahmen mit einhergehenden gesellschaftlichen Verwerfungen. Prävention wäre volkswirtschaftlich günstiger. Der politische Horizont geht halt immer nur von Legislaturperiode zu Legislaturperiode. Und wenn die Kommune oder das Land ihre Aufgaben den Krankenkassen (z.B. Therapien statt heil- oder sonderpäd. Förderung) zuschustern kann, stimmen in der Verwaltung wenigstens die Zahlen. Das ist so zynische.
Uneingeschränkte Zustimmung!
Die Brombeeren in Thüringen nehmen sich dies hoffentlich zu Herzen
@ Redaktion,
Mal ganz ab vom Thema: Ihr Teaserfoto ist doch KI-generiert, oder? Man sieht’s am linken Daumen des Herrn…
Meinen Sie die Illustration? Die ist mithilfe einer KI produziert, ja. Herzliche Grüße Die Redaktion
Genau, die meinte ich.
Welche multiprofessionellen Teams??? Die gesamte Schule durchsucht… nichts gefunden.
🙂
Zum Jahreswechsel hier mal ein positives Beispiel zur Inklusion von kognitiv- beeinträchtigten Menschen im Arbeitsalltag:
https://www.berlin-chemie.de/de/news-e-mehr/berlin-chemie-news/2023/berlin-chemie–45-jahre-inklusion-und-erfolg-von-menschen-mit-be.html
https://mein-berlin.net/deutschland/arbeit/inklusion-bei-berlin-chemie-einblicke-in-die-besondere-werkstatt-der-vielfalt/
Geht doch! Nur leider viel zu selten!
Vielleicht sollte auch mal untersucht und herausgefunden werden, warum die Zahl steigt…..
Alles hat einen Grund!