Historikerin zu pro-palästinensischen Protesten an Hochschulen: Streit aushalten!

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POTSDAM. Wie umgehen mit Besetzungen an Hochschulen? Aus Sicht der Historikerin Miriam Rürup sollten wir vor allem mehr über die Hintergründe sprechen.

«Alles, was sich Palästina-solidarisch nennt, ist ja fast schon mit dem Etikett versehen, antiisraelisch und antisemitisch zu sein. Und das finde ich hochproblematisch und es ist faktisch falsch»: Pro-palästinensischer Protest in Berlin. Foto: Shutterstock / Reinhard Bruegmann

Aus Sicht der Leiterin des Moses Mendelssohn Zentrums an der Universität Potsdam sollte mehr über die Inhalte der Proteste an Hochschulen gesprochen werden. Es werde so viel über die Protestformen und die Legitimität des Protests gesprochen, vor allem über die Grenzüberschreitungen, sagte Miriam Rürup. «Wir sprechen kaum mehr davon, worum es den Protestierenden inhaltlich eigentlich geht – nämlich um die Kriegsführung zwischen Israel und der Hamas.»

Hintergrund der Proteste sei, dass aus Sicht der Protestierenden zu wenig über die Solidarität mit den Palästinensern in dem sehr zerstörerischen Krieg gesprochen werde. Hochschulen seien gute Orte, um zu streiten, zu lehren und widersprüchliche Meinungen anzuhören und zu diskutieren. «Wir müssen den Streit als Gesellschaft aushalten.»

Zuletzt war an der Alice Salomon Hochschule Berlin ein Hörsaal besetzt worden. Nach Angaben der Hochschule hatten Aktivisten mehr Raum für Dialog gefordert. Sie verließen das Gebäude nach einem Gespräch mit der Hochschulleitung nach mehreren Stunden friedlich. Die Präsidentin der Hochschule, Bettina Völter, war dafür kritisiert worden, die Polizei zu bitten, sich vom Eingang der Hochschule zu entfernen (News4teachers berichtete). Rürup dagegen sagte, ihr Eindruck sei, dass Völter deeskalierend vorgegangen sei und die Situation unter Kontrolle gebracht habe.

Workshops, Seminare und Dialogformate

Auch an anderen Hochschulen hatte es im vergangenen Jahr Proteste, versuchte Besetzungen und Camps gegeben. Viele führten Workshops, Seminare und Dialogformate zu Nahost-Themen aus unterschiedlichen Perspektiven an. Eine Umfrage unter Berliner Hochschulen ergab, dass diese Angebote überwiegend gut genutzt werden und weiterlaufen sollen. Auch wurden an den meisten Hochschulen Antisemitismusbeauftragte eingesetzt oder sind geplant.

Rürup sieht die Zunahme an Seminaren und Vorträgen als positives Zeichen. Diese Maßnahmen seien der richtige Weg, denn sie fördern die Auseinandersetzung und gehen damit auf eine der Forderungen der Protestierenden ein. Die Maßnahmen seien «nicht repressiv, sie gehen vom Kern dessen aus, wofür Hochschulen stehen, und wenden sich dem Thema proaktiv zu».

Repressionen würden das Gegenteil bewirken, wie Rürup ausführte: Sie schafften ein Klima des Generalverdachts und verhärteten die Fronten. Damit schadeten sie am Ende den jüdischen Studierenden, zu deren vermeintlichen Schutz sie häufig eingefordert würden. Nur klarer Schutz von Grundrechten schütze vulnerable Gruppen – und zu diesen gehörten jüdische ebenso wie palästinensische Studierende.

«Mehr Bereitschaft für schwierige Aushandlungsprozesse»

Hochschulen könnten gute Partner dafür sein, was gesamtgesellschaftlich zu wenig passiere, sagte Rürup: der Vielstimmigkeit wirklich Raum zu geben. «Und zu der Vielschichtigkeit würde auch gehören, palästinensischen Stimmen gemeinsam mit den jüdischen und israelischen Raum zu geben. Und: bereit sein, sich der Perspektive des jeweils anderen zu öffnen.» Sie erlebe Teile der jüdisch-palästinensisch-israelischen Community als eine, in der viel mehr Bereitschaft bestehe, sich in diese schwierigen Aushandlungsprozesse zu begeben, als es in der allgemeinen deutschen Gesellschaft der Fall ist.

Ebenso wenig wie es «die Juden» oder «die Israelis» gebe, gebe es «die Palästinenser» als homogene Gruppe. Darunter gebe es leider auch Hamas-Unterstützer, und dort höre das Gespräch auf. Propalästinensisch heiße aber nicht automatisch islamistisch oder antisemitisch. «Alles, was sich Palästina-solidarisch nennt, ist ja fast schon mit dem Etikett versehen, antiisraelisch und antisemitisch zu sein. Und das finde ich hochproblematisch und es ist faktisch falsch.»

So ließe sich die Parole «From the river to the sea, Palestine will be free» auch als Solidaritätsausdruck für diejenigen sehen, die dafür kämpfen, dass die israelische Besatzung in palästinensischen Gebieten endet und in Israel Palästinenserinnen und Palästinenser volle Gleichberechtigung erfahren. Die Parole bezieht sich auf das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer. Die islamistische Hamas versteht darunter, dass der Staat Israel verschwinden soll. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums ist die Parole in Deutschland verboten, wenn sie als Kennzeichen der Hamas verwendet wird.

Das Forschungsinteresse des Moses Mendelssohn Zentrums an der Universität Potsdam gilt der Geschichte, Religion und Kultur der Juden und des Judentums in den Ländern Europas. Ein Schwerpunkt ist dabei die Beziehungsgeschichte von Juden und nicht-jüdischer Umwelt. News4teachers / mit Material der dpa

Pro-Palästina-Protest: Hochschul-Präsidentin kritisiert Polizei (“Haben Sie nicht gerufen”)

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Ceterumcenseo
17 Tage zuvor

Ahja sie muss es ja nicht direkt aushalten. Aber wir Lehrer sollen dann wegschauen weggucken und bloß kein Kontra geben, richtig?
Oder doch eher noch die Wange aka Bauch hinhalten siehe Berliner Lehrer!

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

“Lehrer sollen dann wegschauen weggucken und bloß kein Kontra geben, richtig?”
Nein, darum sagte sie das auch nicht.

Sie klingen aber ein wenig danach an, die Diskussion mit Kindern und Jugendlichen sofort vermeiden und im Keim zu ersticken. Ob diese sich dann anderen, radikaleren Gesprächspartner*innen zuwenden werden…? 🙁

Ceterumcenseo
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ochh Herr Zufall sie schon wieder. Gefangenenbefreiungen verharmlosen sie mit Türrahmen festhalten. Vermummte „Protestierende“, die aus einer Uni kommen wollen sie nicht gesehen haben.
Wie man sich nicht in einem Streit verbal verhält wissen nur Sie, aber wollen es keinem trotz mehrmaliger Nachfrage kundtun!
Soll ich weiter machen um aufzuzeigen, dass sie hauptsächlich relativieren und aus ihrer dogmatischen Ecke nicht herauskommen.
Treten Sie denn in einen Dialog mit SuS die Hakenkreuze öffentlich zeigen oder schön mit Kleidung der Marke Steinar o.ä. Herumlaufen? Müssen wir dann das auch aushalten?
Bitte beantworten Sie zur Abwechslung einmal diese Frage!!

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

“Vermummte „Protestierende“, die aus einer Uni kommen wollen sie nicht gesehen haben.”
Habe ich nicht. Bin gespannt, was die Ermittlungen erbringen.

“Treten Sie denn in einen Dialog mit SuS die Hakenkreuze öffentlich zeigen oder schön mit Kleidung der Marke Steinar o.ä. Herumlaufen? Müssen wir dann das auch aushalten?”
Wiedermal alle Palästinenser*innen mit Nazis gleichsetzen, hm?

Und Ihnen fällt ersthaft neben Streiten und Ignorieren keine Handlungsmöglichkeit ein? Sie sollten vielleicht mal in einer GLK mit Ihren Kolleg*innen das Gespräch suchen.

PaPo
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Sie klingen aber ein wenig danach an, die Diskussion mit Kindern und Jugendlichen sofort vermeiden und im Keim zu ersticken”

… “Diskussion […] vermeiden”, “Diskussion […] vermeiden”, “Diskussion […] vermeiden”……… hmmm… an wen mit alleine in diesem Thread bereits 10 entsprechenden Kommentaren (ca. 1/3 aller Beiträge hier) erinnert mich das nur?

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Nein, Herr Papo, Sie und die anderen haben garantiert recht:
Alle Demonstrant*innen sind Hamas-Anhänger-/ Terrorist*innen.
Jede polizeiliche Festnahme führt immer zu einem Schuldspruch.
Frau Rürup forderte, dass sich Lehrkräfte wegducken solle. (augenroll)

PaPo
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

q.e.d.

Versuchen Sie es mal mit Aussagen, die ich tatsächlich getätigt habe.
Haben Ihre Strohmänner eigtl. jemals bei irgendwem hier funktioniert? 🙂

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Vermeiden Sie gerade die Diskussion mit mir?
Sie können gerne die gleiche Meinung haben wie ich – ist nicht verboten – oder mir und/ oder denen entgegengesetzten Aussagen begegnen.

Wie stehen Sie zu dem Thema?

PaPo
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

s.o.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Sie schrieben hier noch keine inhaltsleere Textwand. 😉

Wie stehen Sie zu dem Thema?

Rainer Zufall
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Keine Position wie immer.
Werden Sie für Inhalte nicht bezahlt?

Ceterumcenseo
17 Tage zuvor

Wegducken soll es heißen

Achin
17 Tage zuvor

Strafrechtliche Handlungen von volljährigen Menschen “aushalten”? Wo fängt dies an, wo hört das auf, wer bestimmt dies? Ein Vorschlag aus dem Elfenbeinturm.

A.J. Wiedenhammer
16 Tage zuvor
Antwortet  Achin

Was ist denn mit “Streit” gemeint?
Ist damit ein zivilisierter (okay, das ist relativ) Diskurs gemeint?
Dann doch gerne.

Aber was ist mit Niederschreien, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigungen? Das ist in meinen Augen kein bloßer Streit mehr.

JoS
16 Tage zuvor

Auch während meiner Studienzeit wurde mal protestiert und besetzt. Aber eben für hochschulpolitische Themen bzw. für eine Verbesserung der Welt, nicht zur Unterstützung einer Terrororganisation mit erklärter genozidaler Absicht.

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  JoS

“Ebenso wenig wie es «die Juden» oder «die Israelis» gebe, gebe es «die Palästinenser» als homogene Gruppe.”

potschemutschka
15 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Kam es da auch zu Sachbeschädigungen? Und wenn ja, wer musste dafür bezahlen?

Pauker_In
15 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Aber selbst da wurden die falschen Meinungen niedergeschrien und -gepfiffen, Diskussionen funktionierten nur unter weitgehend Gleichgesinnten. Mein Erleben vor 25 Jahren.

Rainer Zufall
16 Tage zuvor

Darum schrieb sie ja auch über durch die Meinungsfreiheit gedeckte Aussagen und Demonstrationen und sprach sich nicht für das Begehen von Straftaten aus.

Ich kann Sie also beruhigen, sie meinte den zivilisierten Diskurs einer Demokratie 🙂

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  Achin

“Wo fängt dies an, wo hört das auf, wer bestimmt dies?”
Gerichte?

Rüdiger Vehrenkamp
16 Tage zuvor

„Nie wieder ist jetzt“ gilt also nicht für alle Personenkreise?

447
16 Tage zuvor

Nö.

Weil: Darf nicht sein.

Rainer Zufall
16 Tage zuvor

Ja, was haben schon Lehren des Zweiten Weltkrieges wie die allgemeinen Menschenrechte mit der Situation der palästinensischen Zivilbevölkerung zu tun (augenroll)

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/nahost-gaza-fluechtlingslager-100.html

Ist schwierig anzusehen, noch schwieriger mit Kindern und jungen Menschen zu besprechen.
Ach wie einfach wäre es doch, wenn einfach ALLE Palästinenser*innen zur Hamas gehören…
Dann kann man im Forum jeden Akt der Relexion als Angriff auf Israel werten 🙁

PaPo
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bislang haben Sie nicht reflektiert, sondern immer nur relativiert.

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Argumentativ nichts einzubringen?
Stimmen Sie bspw. JoS eher zu, dass alle Palästinenser*innen die Hamas unterstützen und Terrorist*innen sind?

Nur ein Scherz. Ich würde Sie niemals zwingen, eine Meinung zu haben 😉

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Nicht wirklich. Meistens verweise ich darauf, dass es sich bei den Straftaten (die es zu ahnden gilt – da sind sich alle einig) meist um wenige Täter*innen handelt, trotzdem die gesamte Gruppe zuverlässig als Hamas-Unterstützer, manchmal sogar als Terroristen bezeichnet werden.

Von den Verdächtigen erhalten meines Wissens nochmal weniger überhaupt eine Strafe, nicht nur weil bspw. die Polizeistatistik vorsieht, Festhalten am Türrahmen als “Gewalt” zu vermerken. Bin mir sicher, dass es Gefangenenbefreiung auch schon sehr niederschwellig angesetzt wird.

Zuletzt scheint ein Teil des Forums völlig überfordert zu sein, sich Handlungsmöglichkeiten zu überlegen, wenn ein Schüler einer Aufforderung nicht nachkommt. Anscheinend fällt einigen nichts anderes ein als “verbal Streiten”, was in diesem Fall zu einen Gerichtsprozess führte, den der oben genannte Lehrkraft in erster Instanz nicht für sich entscheiden konnte, oder Wegducken 🙁

Als reflektierter Mensch können Sie ja gerne den Kolleg*innen helfen, was für Möglichkeiten darüber hinaus bestehen.

PaPo
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und jetzt relativieren Sie Ihre Relativierungen.
Erstaunlich.

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Wo meinen Sie, würde ich mir selbst widersprechen?

PaPo
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich werfe Ihnen Relativierungen vor und (an dieser Stelle) nicht, dass Sie sich “selbst widersprechen” würden; kl. aber bedeutender Unterschied. Aber wir wissen ja (aus einer anderen aktuellen ‘Diskussion’ hier), dass Semantik nicht Ihr Steckenpferd ist.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Danke für den Hinweis, aber keine konkreten Beispiele für die Selbstrelativierung….

Rainer Zufall
12 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Auch hier keine Meinung zum Thema…

Lisa
16 Tage zuvor

“Alles, was sich Palästina-solidarisch nennt, ist ja fast schon mit dem Etikett versehen, antiisraelisch und antisemitisch zu sein. Und das finde ich hochproblematisch und es ist faktisch falsch.»
Ja, ich selbst tendiere zu historischen Fakten. Danke. Aber da heutzutage immer alles “gefühlt” sein muss und zu eskalieren droht, ist eine sachliche Auseinandersetzung sehr schwierig geworden. Auch die Besetzer der Uni waren ja jetzt nicht gerade für einen zivilisierten Historikerstreit am runden Tisch bekannt.
Ahndung darf nur nicht ins Absurde gehen, wie die Verfolgung von Abbildungen von Wassermelonen.

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Eben. Nur die Postkarten der Hamas oder einen Spruch, WENN er in Bezug auf die Hamas verwendet wird und nicht auf den Krieg/ die völkerrechtswidrige Besetzung – sehr hilfreich für die Praxis =/

Viele Demonstrierende wollen auf die vielen Toten, Zerstörung (von bspw. Krankenhäusern) und das Blockieren von Hilfslieferungen für die Zivilgesellschaft aufmerksam machen.
Ist Ihnen das “historisch” korrekt genug oder wird hier unterschlagen, wie Deutschland das beschießen von Flüchtlingscamps aufs Schärfste verurteilt?

omg
16 Tage zuvor

Nein. Auch Hochschulen sind kein Ort, der Straftaten weniger schlimm macht. Diese Art des Denkens ist den Opfern jeglicher Gewalt gegenüber zynisch und verachtend.

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  omg

Entscheidet am Ende das Gericht und nicht die Öffentlichkeit.
Beim Hambacher Forst konnte man bspw. sehen, wie der Rechtstaat Bürger*innen gegenüber der Staatsgewalt recht gab.

Straftaten gehören geahndet, die mörderische Hamas bekämpft, Israels Existenz zu garantieren und Menschenrechte gelten für ALLE Menschen.

Sepp
16 Tage zuvor

Natürlich kann man sagen, die Gesellschaft müsste es aushalten, dass Hochschulen von Palestinenser-Gruppen besetzt und verwüstet werden, verbotene Symbole gesprüht werden und verbotene Parolen skandiert werden;
aber dann müsste man es konsequenterweise auch aushalten, wenn Neonazis Hochschulen besetzen, Hakenkreuze schmieren usw. Und das will hoffentlich niemand!

JoS
16 Tage zuvor
Antwortet  Sepp

Das ist den Verharmlosern egal. Der Antisemitismus sitzt in Deutschland einfach so tief, dass man solche Widersprüche getrost ignoriert.

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  Sepp

Ne, Faschisten werden an die Parteispitze gewählt.

Straftaten anzeigen!
Was das Skandieren betrifft, schafft es die Innenministerin (aus gutem Grund) nicht, diese Parole eindeutig der Hamas zuzuschreiben und zu verbieten.

JoS
16 Tage zuvor

“So ließe sich die Parole «From the river to the sea, Palestine will be free» auch als Solidaritätsausdruck für diejenigen sehen, die dafür kämpfen, dass die israelische Besatzung in palästinensischen Gebieten endet”

Na sicher doch. Aber halt nur, wenn man der Ansicht ist, dass ganz Israel ein illegitimer Staat auf dem Territorium der eigentlich “palästinensischen” Gebiete ist. Und da beginnt glasklarer Antisemitismus und sollte die Toleranz (ausgerechnet) einer Historikerin eigentlich enden, sofern diese auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht.

Mika
16 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist korrekt. Die Besetzer der ASH haben den Zusammenhang zur Hamas jedoch bewusst hergestellt: Karten mit der Aufschrift: „Hamas, mein Liebling“ wurden von den Besetzern hinterlassen. Damit ist die benannte Parole in diesem Kontext klar verboten, und ich gehe davon aus, dass das auch Frau Rürup weiß.

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Sollte gegen die Straftärin/ dej Straftäter ermittelt werden oder war das so ne Mord im Orientexpress-Situarion?
Bin gespannt, ob in letzteren Fall dann künftig alle Demonstrant*innen für eine (verfolgsungswürdige!!) Straftat belangt werden =/

Lisa
15 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke.
“From the river to the sea, we want justice and equality!”
Der ist gut. Aber ohne Sachbeschädigung und Bedrohung von Menschen bitte.

dickebank
15 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt – […]

Aber warum sollten das die Palästinenser einfordern? Wann war Hoffmann von Fallersleben im Nahen Osten? War das mit Helgoland eine der ersten Fake-News? Und Helgoland wurde doch von den Briten beschädigt, also denen mit dem Protektoratsgebiet zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer. Ich vesteh es nicht:(

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

“Aber warum sollten das die Palästinenser einfordern?”

WTF??
Sie haben keine Idee, wie es in Gaza vorher war?

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Dem ist nichts entgegenzusetzen. OB dies vorlag, wird das Gericht zu entscheiden haben.
Die Hausherrin hatte bei der letzten Besetzung Bedenken, dass die Polizei dort nicht notwendig sei und bedrohlich wirke…

Rainer Zufall
16 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Ich denke, dies bezog sich mehr auf den jahrelangen Völkerrechtsbruch, Menschen zu vertreiben und illegale Siedlungen zu errichten.
Seltsam, dass Sie nie davon gehört haben 🙁

dickebank
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Problem der ultrarechten Israelis ist, dass sie das AT für einen Grundbuchauszug/Rezess halten.

Rainer Zufall
15 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Ich wünsche den Israelis, dass sie ihre Brandstifter überwinden können, mit Netanyahu scheint dies möglich zu sein.

Daumendrück, dass die Waffenruhe längstmöglich anhält!

PaPo
15 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hmmm… ich dachte immer, die israelischen Siedlungen lägen primär in den besetzten Gebieten des Westjordanlands, zzgl. zum Gazastreifen, Ostjerusalem und den Golanhöhen.* Und jetzt erzählen Sie uns, dass alles zwischen dem “river” (Jordan) und der “sea” (Mittelmeer) offenbar das Westjordanland und Co. ist und dort durchweg “illegalge Siedlungen […] errichte[t]” sind…

… man kann ja sooo viel von Ihnen hier lernen.
Bspw. wie man versucht zu relativieren, dass Israel sein und Juden ihr Existenzrecht abgesprochen wird.

Woran liegt es?
Nur Ihre ideologische Verirrung oder auch zusätzliche Probleme in Geographie (https://de.wikipedia.org/wiki/Staat_Pal%C3%A4stina#/media/Datei:Palestine_(claims_hatched),_administrative_divisions_-_de_-_colored.svg)?

* https://de.wikipedia.org/wiki/Israelisch_besetzte_Gebiete
* https://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Siedlung

Rainer Zufall
14 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

“So ließe sich die Parole «From the river to the sea, Palestine will be free» auch als Solidaritätsausdruck für diejenigen sehen, die dafür kämpfen, dass die israelische Besatzung in palästinensischen Gebieten endet”
Dass es sich bspw. um Siedlungen handelt bezog ich nicht auf das ganze Land. Hätte nicht angenommen, dass jemand auf den Gedanken kommen würde.

Nun kommen wir mal wieder zu Kernfrage:
Haben Sie irgendeine Haltung zum Thema?

PaPo
14 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und niemand hier wäre auf den Gedanken gekommen, dass jmd. eine Parole, die realiter das Existenzrecht Israels und des Judentums negiert, zum simplen Protest gegen “den jahrelangen Völkerrechtsbruch, Menschen zu vertreiben und illegale Siedlungen zu errichten” verklären könnte… bis Sie das hier taten.

“Haben Sie irgendeine Haltung zum Thema?”
Ja, dass Ihre Relativierungen absolut unerträglich und max. beschämend sind.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Nett, dass Sie mich für das Thema halten, zeugt aber eher von einem massigen Problem …

Nunja. Ich wünsche Ihnen eine gute Fahrt zum Innenministerium. Alle dort warten gespannt auf Sie, dass Sie diese Losung endlich allgemein verbieten können – ohne Schlupflöcher.
Sie können es schaffen! Sie wissen es so viel besser als alle Richter*innen und Expert*innen im Innenministerium! Zeigen Sie es denen! 😀