Studie: Lehrkräfte benachteiligen Kinder mit Migrationshintergrund bei der Notenvergabe nicht – im Gegenteil

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DUISBURG/ESSEN. Kinder aus eingewanderten Familien erfahren in deutschen Schulen keine systematische Benachteiligung durch Lehrkräfte – jedenfalls nicht durch Noten. Dies zeigt eine aktuelle Studie. Demnach werden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sogar häufig bevorzugt. „Kinder mit Migrationshintergrund erhalten von den Lehrkräften tendenziell bessere Noten, als es ihre Leistungen in anonym bewerteten, standardisierten Tests vermuten lassen würden“, erklärt die Studienleiterin Julia Bredtmann, Bildungsökonomin am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und Professorin an der Universität Duisburg-Essen gegenüber dem „Spiegel“.

Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund werden nicht schlechter benotet (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Obwohl Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Durchschnitt schlechtere Noten bekommen als Schülerinnen und Schüler aus deutschstämmigen Familien, fanden sich keine Hinweise auf eine Diskriminierung bei der Notenvergabe – im Gegenteil: Die Analyse ergab, dass Lehrkräfte Schüler mit Migrationshintergrund oft besser bewerten, als es die Ergebnisse standardisierter Tests nahelegen.

Laut Bredtmann könnte dies darauf zurückzuführen sein, dass Lehrkräfte unbewusst versuchen, soziale Nachteile durch positivere Noten auszugleichen. „Diese Tendenz zeigt sich nicht nur bei Kindern mit Migrationshintergrund, sondern auch bei Kindern aus sogenannten bildungsfernen Haushalten“, so Bredtmann. „Was wir außerdem zeigen konnten: Wenn Lehrkräfte in Klassen mit überdurchschnittlich vielen leistungsschwachen oder sozial benachteiligten Schulkindern unterrichten, zeigen sie eine besonders ausgeprägte Tendenz, Kinder mit Migrationshintergrund besser zu bewerten.“ Und: „Unsere Ergebnisse zeigen zudem, dass die positive Bewertungsverzerrung besonders stark bei Schülern türkischer Herkunft ist.“

„Es bleibt erst einmal offen, ob diese gut gemeinten Praktiken wirklich den Bildungserfolg verbessern“

Eine wesentliche Einschränkung gibt es bei dem Befund allerdings. „Wir finden jedoch keine Hinweise darauf, dass (…) Lehrkräfte Minderheitenschüler über die Bestehensgrenze hinaus fördern“, so heißt es in der Studie. „Vielmehr deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die positive Bewertungsverzerrung bei den höheren Noten stärker ausgeprägt ist. Insgesamt legen unsere Ergebnisse nahe, dass Lehrkräfte ihre Bewertungsstandards anpassen, um anfängliche Nachteile auszugleichen, und dass ein solches Verhalten in erster Linie auf leistungsstarke Minderheitenschüler in Klassen mit hohen Anteilen benachteiligter Schüler abzielt.“

Dass die Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund trotzdem im Mittel schlechter ausfallen, lasse sich durch andere Faktoren (als durch Diskriminierung) erklären – nämlich: „auf den durchschnittlich niedrigeren sozioökonomischen Status von Einwandererfamilien – Stichwort Armut. Und auch andere migrationsspezifische Faktoren wie Sprachkompetenzen spielen eine Rolle“, so erklärt die Wissenschaftlerin.

Trotz der positiven Absichten werfen die Studienergebnisse auch Fragen auf. Bredtmann betont: „Es bleibt erst einmal offen, ob diese gut gemeinten Praktiken wirklich den Bildungserfolg verbessern.“ Eine mögliche Gefahr bestehe darin, dass die positiven Bewertungen aus niedrigen Erwartungen der Lehrkräfte resultieren könnten. „Wenn Kinder spüren, dass weniger von ihnen erwartet wird, könnten sie mit ihren Leistungen unter ihren Möglichkeiten bleiben – gewissermaßen als sich selbst erfüllende Prophezeiung“, meint Bredtmann.

Um solche Risiken zu minimieren, sollten Lehrkräfte für die Auswirkungen verzerrter Leistungsbewertungen sensibilisiert werden. „Die Lehrerinnen und Lehrer sollten wissen, wie sich ihre Bewertungsstandards auf die Schüler auswirken können.“ Bredtmann betont jedoch, dass der größere Hebel bei systemischen Änderungen liegt. „Wer Bildungsungleichheit effektiv reduzieren will, sollte sich auf strukturelle und soziale Faktoren konzentrieren“, schlussfolgert sie.

„Kinder aus Akademikerfamilien bekommen eher eine Gymnasialempfehlung als Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien“

Die Einschränkungen, dass nur bessere Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund von einer großzügigeren Notenvergabe profitieren und dass „Bestehensgrenzen“ dabei nicht überschritten werden, macht das Ergebnis dann doch plausibel – angesichts bisheriger Befunde, dass „in Deutschland sozial-selektive Bildungsempfehlungen gegeben“ werden, sie der Soziologe Jörg Dollmann bereits vor vier Jahren gegenüber dem Deutschen Schulportal erklärte. „Es ist ein relativ gut belegbarer Befund, dass bei gleichen schulischen Leistungen Kinder aus Familien mit einem stärkeren Bildungshintergrund eher eine Empfehlung für eine höhere Schulart bekommen als Kinder aus weniger gebildeten Elternhäusern. Kinder aus Akademikerfamilien bekommen eher eine Gymnasialempfehlung als Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien.“

Auch schon damals war klar, dass nicht der Migrationshintergrund dabei entscheidend ist. Dollmann: „Vergleicht man bei gleichen schulischen Leistungen die Bildungsempfehlungen für Migrantenkinder mit den Empfehlungen für Kinder ohne Migrationshintergrund, fallen sie schlechter aus. Das liegt aber vor allem daran, dass die meisten Migrantenkinder aus sozial schwächeren Elternhäusern kommen. Wenn man allerdings den sozialen Hintergrund des Elternhauses ‚herausrechnet‘, zeigen sich keine Unterschiede. Lehrkräfte diskriminieren also nicht ethnisch, sondern sie diskriminieren sozial. Das heißt, Migrantenkinder haben keinen zusätzlichen Nachteil nur aufgrund ihrer ethnischen Herkunft.“

Warum fallen die Empfehlungen bei Kindern aus sozial schwächeren Elternhäusern schlechter aus? Bei Kindern aus einer niedrigeren sozialen Schicht nehmen viele Lehrkräfte eine ungünstigere Leistungsentwicklung an“, antwortet Dollmann. „Dabei spielen möglicherweise auch die Unterstützungsmöglichkeiten in den Familien eine Rolle. Die Überlegung der Lehrkräfte könnte dabei sein: Wenn es mal nicht so gut in der Schule läuft, bekommt ein Kind aus einer Akademikerfamilie eher Unterstützung als ein Kind aus einer bildungsferneren Familie.“ Darüber hinaus könne möglicherweise der Druck, den akademisch gebildete Eltern auf Lehrkräfte ausüben, eine Rolle spielen. News4teachers

Hier geht es zur Studie „Discrimination in Grading? Evidence on Teachers’ Evaluation Bias Towards Minority Students”.

TIMS-Studie: Kinder aus armen Familien werden immer krasser benachteiligt!

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potschemutschka
24 Tage zuvor

“… dass Lehrkräfte unbewusst versuchen, soziale Nachteile durch positivere Noten auszugleichen. „Diese Tendenz zeigt sich nicht nur bei Kindern mit Migrationshintergrund, sondern auch bei Kindern aus sogenannten bildungsfernen Haushalten“
Wie passt das zu dem Bild von Lehrern, denen die benachteiligten Schüler doch angeblich so egal sind und die doch so viele unterschiedliche Vorurteile haben?

Lisa
23 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und die Rassisten sind? Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, allerdings,man aufpassen, dass man nicht in eine total paternalistische Haltung gerät ” die armen Dinger, die können und wissen es doch nicht besser!”
Im übrigen widerspricht die Studie doch der angeblichen Bevorzugung von dünnen blonden Mädchen.

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Wurde denn in der oben genannten Studie auch nach Geschlecht und BMI ausgewertet so wie bei der Studie von Nennstiel/Gilgen? Davon habe ich nichts gelesen.

potschemutschka
23 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

“Wie man´s macht, macht man´s falsch. Und macht man´s falsch, ist´s auch nicht richtig.” (Klaus Klages)
Es gibt noch ein im 2. Satz abgeändertes Zitat von Willi Meurer:
“Wie man´s richtig macht, erklären einem die Besserwisser dann, wenn man´s falsch gemacht hat.”

Pauker_In
22 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Tja, das nennt man dann “positiven Rassismus”.
Wir sind halt allesamt Rassisten. Machste nix dran.

Storb
23 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es passt z. B. dadurch, dass nicht über die Bestehensgrenze gefördert wird und die LuL vor allem auf leistungsstärkere SuS konzentriert scheinen. S. Artikel.
Aber völlig richtig: Die Bildungswissenschaften haben viel Kapital daraus geschlagen, LuL alles Mögliche zu unterstellen. Siehe zum Beispiel auch vor Jahren den empirisch völlig ungedeckten Wirbel um die angebliche Benachteiligung von “Kevins”.

potschemutschka
23 Tage zuvor
Antwortet  Storb

“…nicht über die Bestehensgrenze gefördert wird und die LuL vor allem auf leistungsstärkere SuS konzentriert scheinen.” – wie sollen Lehrer, bei all den bestehenden Problemen (Integration, Inklusion und kein Personal dafür) gleichzeitig unten fördern und oben fordern, bei zu großen und zu heterogenen Klassen? Und wie hat man das überhaupt herausgefunden, wie wurde das untersucht? Wurde jeder einzelne Schüler auf sein vohandenes Potential untersucht und wenn ja über welchen Zeitraum?

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn ich die Studie richtig verstanden habe, wurden bei Schüler*innen von denen genügend Daten vorlagen die Ergebnisse der IQB-Tests mit den Zeugnisnoten der korrespondierenden Fächer verglichen, Abweichungen berechnet und nach bestimmten Kohorten ausgewertet.

potschemutschka
23 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Danke!

Ukulele
21 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Wenn die IQB Tests neutral sind und die Verzerrungen im Sinne eine Bevorteilung nicht haben: Warum werden die Noten nicht basierend auf solchen Tests zurückgegriffen?

ed840
21 Tage zuvor
Antwortet  Ukulele

Da müssten Sie wohl besser die Profis hier fragen. Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Zeugnisnoten auch Elemnete enthalten könnten, die mit IQB-Tests nicht abgeprüft werden können. Oder dass manche Lehrkräfte es als Eingriff in ihre pädagogische Kompetenzen ablehnen könnten. Selbst beim Abitur besteht m.W. ja nur ein kleiner Teil der Note aus standardsierten Tests, der größte Teil aus schul- und lehrkräftebezogenen Noten.

Mika
22 Tage zuvor
Antwortet  Storb

Was versteht man unter „Bestehensgrenze“?

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Muss Ihre Generation gewesen sein.
Oder die Studie hat einfach ein anderes Ergebnis – you decide! 😉

potschemutschka
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was hat “meine Generation” denn getan oder nicht getan? Auf welche Studie bezieht sich Ihre Aussage? Und welche Generationen an Lehrern gibt es denn momentan an Schulen und wie unterscheiden die sich, Ihrer Meinung nach? Ihre “schwammigen Kommentare” werden durch Smileys nicht besser und nicht verständlicher. Ironie erkenne ich, trotz intensiver Suche, leider auch nicht.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie sind bereits im Ruhestand und die beschriebene Studie erschien kürzlich.

Die Ergebnisse können also auf einen Wandel zurückzuführen sein, dass sich das Kollegium zu Ihrer Zeit der von Ihnen beschrieben Rückmeldung annahm und sich besser im Umgang mit Kindern monitorte.
Oder diese eine Studie hat einfach andere Ergebnisse. Mehr nachforschen.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bitte den 2. Absatz erklären – welcher Wandel, welche von mir beschriebenen Rückmeldungen, welcher Umgang mit Kindern? Was meinen Sie? Ihr Kommentar ist mir unverständlich!

Rainer Zufall
19 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich weiß nicht, wie ich es einfacher erklären soll 🙁
Vielleicht können Dritte helfen?

AlterHase
24 Tage zuvor

„Es bleibt erst einmal offen, ob diese gut gemeinten Praktiken wirklich den Bildungserfolg verbessern.“ 

Damit ist doch das Problem klar beschrieben: Eine “sanftere” Benotung verbessert die Ergebnisse nicht. Dass Benotung nie ganz gerecht sein kann, gilt in beiden Richtungen: zu gute oder zu schlechte Noten. Und der Fischteicheffekt kommt noch hinzu: Je nach der Umgebung wird man unterschiedlich beurteilt und — vor allem — beurteilt sich auch selbst unterschiedlich. Daher wird eine Einheitsschule dazu führen, dass die Schwachen sich noch schwächer fühlen und die wenigen mäßig Guten sich überschätzen. Bei den Noten wird man vermutlich Extreme meiden und alles zur Mitte hin nivellieren. Oder Noten gleich abschaffen. Schöne neue Welt.

Philine
23 Tage zuvor

Es könnte sein, dass Lehrkräfte hier durch Vergabe von Noten, die im Verhältnis zur Leistung zu gut sind, vermeiden wollen, dass man sie als rassistisch und diskriminierend einschätzt. Sie gehen damit allerdings zur “positiven Dismkriminierung” über.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  Philine

Soweit eine unbelegte Behauptung

Philine
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich meine: eine recht plausible Annahme, empirisch gestützt.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  Philine

“empirisch gestützt.”
Nicht von sich auf andere schließen.

Die Plausibilität stelle ich ja nicht infrage, aber dann sollte es Ihnen ja einfach fallen, Ihre Behauptung besser zu belegen als mit: Trust me, bro!

Canishine
21 Tage zuvor
Antwortet  Philine

Ist eine Auswertung bzw. Anlage der Studie bzgl.Migrationshintergrund und Noten nicht evtl. auch „positive Diskriminierung“? Warum keine Auswertung nach Schuhgröße und Frisur?

unfassbar
23 Tage zuvor

Wurde die generelle Leistung über den gesamten Jahrgang der Schule, des Ortes usw. auch berücksichtigt? Es ist ja möglich, als objektiv mittelmäßiger Schüler in einer sehr schwachen Klasse an der Leistungsspitze zu stehen – und das völlig unabhängig von der Herkunft, dem Geschlecht, der Sozialisation usw.

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  unfassbar

Wenn ich die Studie richtig verstanden habe, wurden diese Effekte fast ausschließlich in Klassen mit überdurchschnittlich vielen leistungsschwachen und sozial-benachteiligten Schüler*innen festgestellt.

447
22 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Frage:
“Auf einer Skala von 1 bis 10, wie viel Bock haben Sie darauf, neben eventuellen Widersprüchen gegen die Note auch mit Alpha-Brüllaffen am Elternsprechtag zu tun zu haben und/oder sich aus dem eigenen Kollegium Razzikalizmus vorwerfen zu lassen sowie Ärger mit der SL zu haben (weil “zu schlechte” Notenspiegel) ?”

Antwort: “JAAAAAAAA!!!!”

ed840
22 Tage zuvor
Antwortet  447

Der Effekt betraf dort aber laut Studie hauptsächlich nur diejenigen Schüler*innen, die sich positiv aus der Menge abhoben.

447
22 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Ich sehe das ehrlich gesagt auch garnicht soooo eng.

Da ich vor ‘ner Weile geschnallt habe (manchmal denke ich echt zu kompliziert), wie Schule wirklich läuft gebe ich nur dort Fünfen, wo es wirklich garnicht mehr anders geht und es nun wirklich keinen Schummelausweg gibt
(Egal ob MiGru oder nicht).

Fünf ist halt die neue sechs, vier die neue fünf oder alte vier je nachdem.

Weil, ja weil: Oft gehen die SuS ja noch weiter in andere Stufen und da hab ich keinen Bock auf Kollegengespräche `a la: “Wieso hat X ne vier bekommen, kann garnix, was habt ihr gemacht?”
Gemacht haben wir natürlich den Lehrplan, soweit klar. Aber man muss auch an die Kollegen denken.

Rainer Zufall
23 Tage zuvor

“Lehrkräfte benachteiligen Kinder mit Migrationshintergrund bei der Notenvergabe nicht – im Gegenteil”
Kinder ohne Auswanderungshintergrund bevorteilen Lehrkräfte – ich wusste es!

Am Ende ja erstmal eine eher positige Nachricht, schlechtere wären durchaus denkbar.
Was ich immer ein wenig vermisse: Die Lehrkräfte erleben die Kinder ja nicht nur durch Prüfungen, sondern auch durch im Alltag gezeigte Sprache, Interessen und Allgemeinwissen.

Es geht hier ja nicht um Fehlverhalten, sondern über höhere Sensibilität/ Monitoring.
Da scheint es, machen Lehrkräfte einen nicht schlechten Job, auch wenn es viel Luft nach oben gibt 🙂

Skeptiker
22 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„… auch wenn es viel Luft nach oben gibt“

Demnach werden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sogar häufig bevorzugt.“

Wie viel Luft nach oben gibt es denn da noch?

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  Skeptiker

Weniger bevorzugen.

A.J. Wiedenhammer
22 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Am Ende ja erstmal eine eher positige Nachricht, schlechtere wären durchaus denkbar.”

Wieso ist eine positive Diskriminierung, die ja de facto eine negative Diskriminierung des Restes der Gruppe ist, eine “eher positive Nachricht “? Das verstehe ich nicht.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor

Ich meine Sie irren sich, dass andere Kinder infolge negativ Diskrimminiert werden. Zumindest konnte ich das dem Text nicht entnehmen.

Zudem geht es laut Artikel ja auch meist bis zum Erreichen von Basisqualifikationen und nimmt dann ab.
Klingt für mich nach einem nicht schlechten Trend

PaPo
21 Tage zuvor

Weil: Ideologie.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Der Artikel stellt Ihrer Auffassung nach eine Verschlechterung dar?
Wie kommen Sie dazu?
Ideologie? 😉

Fräulein Rottenmeier
23 Tage zuvor

Und was macht Focus online aus dieser Nachricht? „Lehrkräfte bevorzugen Schüler mit Migrationshintergrund bei der Notenvergabe“…..kannste dir nicht ausdenken…..auch die Kommentare…..würg….

Canishine
23 Tage zuvor

Sollten die Bewertungen der Lehrerarbeit mancher Medien tatsächlich nicht dem Vergleich mit standardisierten, anonymen Testverfahren zur Bewertung der Lehrerbewertung standhalten? Die Streuung in den Medien (mal diskriminierend, mal bevorzugend) könnte ein Hinweis sein.

Realist
23 Tage zuvor

Der politische Wind dreht sich, also werden auch Studien von den Meinungslenkern in den Medien entsprechend “interpretiert”:

Noch vor kurzem wurden Schüler mit Migrationshintergrund “benachteiligt”, jetzt werden sie plötzlich “bevorzugt”…

Naja, Wendehälse überall, nicht nur auf der anderen Seite des großen Teichs…

Mika
22 Tage zuvor

Steht hier im Teaser doch auch: „Demnach werden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sogar häufig bevorzugt.“ und ist meiner Ansicht nach auch sachlich korrekt.

ed840
22 Tage zuvor
Antwortet  Mika

So pauschal lässt sich das vermutlich nicht sagen. Wenn man die Studie genauer betrachtet, wurde das Phänomen fast ausschließlich in Klassen festgestellt, in denen ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Schüler*innen aus Minderheiten stammte und war auch je nach Herkunftsländern der Schüler*innen mit Migrationshintergrund unterschiedlich stark ausgeprägt.

Indra Rupp
23 Tage zuvor

Was bedeutet über die “Bestehensgrenze” hinaus zu fördern? Das also nur so weit gefördert wird, dass die Schüler das Schuljahr bestehen? Aber es soll doch um leistungsstarken Schüler gehen…

ed840
23 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn ich es richtig verstanden habe, werden in Klassen mit vielen leistungsschwachen und sozial benachteiligten Schüler*innen diejenigen mit Migrationshintergrund besonders oft besser als bei IQB bewertet, die sich positiv von den anderen abheben.

JoS
22 Tage zuvor

Fazit: Wie man’s macht, macht man’s verkehrt. Bewertet man streng nach gleichen Maßstäben für alle, ist es eine Benachteiligung. Berücksichtigt man die eigens eingeführten Nachteilsausgleiche für NDH, ist es auf einmal eine Bevorzugung und auch kritisierenswert. Ja was denn jetzt?

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Ich glaube es bezog sich darauf, dass Kinder mit Migrationshintergrund früher bei gleicher Leistung schlechter eingeschätzt wurden.
Jetzt ist es zu einem geringen Grad umgekehrt.

Trotz weiterem Handlungsbedarfs doch erstmal eine tendenziell gute Nachricht und ein Zeugnis für Lehrkräfte, sich mit möglichem Bias auseinandersetzen 🙂

JoS
20 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Einfache Lösung für schriftliche Leistungen: Korrigieren ohne zu wissen, wessen Klausur man gerade korrigiert. Mache ich immer so und das funktioniert für mich.

Rainer Zufall
19 Tage zuvor
Antwortet  JoS

Volle Zustimmung hier

Mika
22 Tage zuvor

Frage an die Redaktion:
 „Wir finden jedoch keine Hinweise darauf, dass (…) Lehrkräfte Minderheitenschüler über die Bestehensgrenze hinaus fördern““

Was versteht man unter „Bestehensgrenze“?

Mika
22 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für die Antwort. Allerdings wird die Aussage für mich nicht verständlicher: „Minderheitenschüler“ (was ist das? Zwei „Biodeutsche“ unter 28 „Nicht -Biodeutschen“? Zwei Inklusionskinder unter 28 Nicht -Inklusionskindern? Zwei SuS aus bildungsnahen/fernen Haushalten unter 28 anderen?) werden nicht über die Bestehensgrenze hinweg gefördert? Also nicht so gefördert, dass sie die Klasse nicht wiederholen müssten, wozu sie bei besserer Förderung in der Lage gewesen wären? Wie will man letzteres nachweisen?
Mir bleibt unklar, was nun tatsächlich gemeint ist.

ed840
22 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Ich würde empfehlen bei Interesse mal die Originalstudie zu lesen, statt sich auf Sekundärquellen zu verlassen.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  Mika

“Zwei „Biodeutsche“ unter 28 „Nicht -Biodeutschen“?”

Schauen Sie sich mal das Unwort des Jahres 2024 an. Ich wette, Sie werden überrascht sein 😀

dickebank
21 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja und? Die Wahl auf Platz Eins heißt ja nicht, dass die Nutzung der von der Duden-Redaktion gewählten Wörter verboten ist.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Absolut. Sie können alles sagen, was Sie wollen!
“Die mit dem Gebrauch von biodeutsch einhergehende Unterteilung in angeblich ‘echte’ Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus”
Und Sie wollen dafür voll einstehen! Keep on keeping on! 😉

dickebank
21 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Die mit dem Gebrauch von biodeutsch einhergehende Unterteilung in angeblich ‘echte’ Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus”

Die Klassifizierung als “Kartoffel” oder “Weißbrot” eben auch.

Was meinen Sie, wer alles in BY als “Zugereister” gilt.
Zuagroaste san Leit, de wo ned aus Bayern oda Estreich stamma und in a boarische Region ziang. Leit aus Bayern oda Estreich, de wo in a andane boarische Region ziang san Zuazogne.
Zuagroaste miassn si längare Zeid in Bayern oda Estreich niedalossn. Pendla, Touristn und Bsuacha san koane Zuagroastn.

Rainer Zufall
21 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Achja, wie oft das Wort “Kartoffel” in diesem Forum schon als Zuschreibung fiel… (augenroll)

ed840
22 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es aber längst nicht in allen Bundsländern und/oder Schularten.