TIMS-Studie: Kinder aus armen Familien werden immer krasser benachteiligt!

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BERLIN. Die aktuelle TIMS-Studie, die Leistungen von Viertklässlern erfasst, hat bei ihrem Erscheinen in dieser Woche für vergleichsweise wenig Aufregung gesorgt. Tatsächlich sind die Ergebnisse im Schnitt nicht so katastrophal ausgefallen, wie zu befürchten war – ein weiteres Abrutschen ist ausgeblieben. Ein Punkt wird dabei allerdings außer Acht gelassen, wie unser Gastautor Roland Grüttner, ehemaliger Rektor einer Grund- und Mittelschule und einer Montessorischule in Bayern (er betreibt den Blog paedagokick.de), vermerkt: Die soziale Schere geht immer weiter auseinander.

Teufelskreis Armut: Wohnsiedlung in Köln-Chorweiler. Foto: Shutterstock

Noch mehr Diskriminierung!

Dass in unseren Schulen Herkunftseffekte wirksam sind, die Kinder aus armen oder migrantischen Familien benachteiligen, ist seit langem bekannt (siehe Literaturliste). Die Ergebnisse der neuen TIMSS-Studie zeigen, dass dies in den vergangenen Jahren nicht besser geworden ist, im Gegenteil.

1 Rückblick auf TIMSS 2015

Aus den Ergebnissen der Studie von Wendt u.a. habe ich folgendes Diagramm herausgefiltert, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen:

Man erkennt: Die Gymnasialempfehlungen der Grundschul-Lehrkräfte richten sich zu einem unzulässig hohen Maß am familiären Hintergrund der Kinder aus.

Genauer:

Kinder aus der oberen Dienstklasse erhalten von den Lehrer:innen ab gemittelten 526 Kompetenzpunkten eine Empfehlung für den Besuch eines Gymnasiums. Kinder von un- oder angelernten Arbeiter:innen müssen 573 Punkte erreichen, ehe sie diese Empfehlung erhalten, also 8,9 Prozent mehr! Das spiegelt den so genannten „tertiären Herkunftseffekt“ wider, für den die Lehrkräfte verantwortlich sind: Wie es scheint, haben sie eine ihnen innewohnende Tendenz, ihren Schüler:innen bei gleicher Leistung nicht die gleiche Bildungs-Prognose zu geben.

Der „sekundäre Herkunftseffekt“ besteht darin, dass die an- und ungelernten Arbeiter-Eltern eine Gymnasialempfehlung für ihr Kind erst ab einem durchschnittlichen Kompetenzwert von 617 erwarten, während die Eltern der oberen Dienstklasse die gymnasiale Eignung schon ab 543 Punkten ausgesprochen haben wollen. Das ist ein Unterschied von 74 Punkten, also auf 543 bezogen von 13,6 Prozent! Offensichtlich trauen die ärmeren Eltern ihren Kindern trotz guter Leistung nicht so viel zu wie reichere Eltern den ihren.

2 Gegenwart: TIMSS 2023

Wie hat sich diese Situation weiterentwickelt? Diese Woche wurden die Ergebnisse der TIMSS-Runde 2023 veröffentlicht (News4teachers berichtete).

Schwippert, K., Kasper, D., Eickelmann, B., Goldhammer, F., Köller, O., Selter, C. & Steffensky, M. (2024). TIMSS 2023. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich: Waxmann Verlag GmbH.

Die darin zu findenden Ergebnisse (rote Säulen) habe ich mit denen von vor acht Jahren (blau) verglichen. Hier ist die entsprechende Gegenüberstellung:

Die Tendenzen bei den Eltern verlaufen parallel: Alle erwarten eine Gymnasialempfehlung bei vergleichsweise geringeren Kompetenzwerten ihrer Kinder. Die Schwellenwerte sind 2023 gegenüber 2015 um 6,4 Prozent in der oberen Dienstklasse und um 6,8 Prozent bei den un- und angelernten Arbeitereltern gesunken.

Augenfälliger sind die Empfehlungen der Lehrkräfte: Während – wie oben gezeigt – die Kinder von un- und angelernten Arbeiter:innen in TIMSS 2015 noch 8,9 Prozent mehr Kompetenzpunkte erreichen mussten, ehe die Lehrkräfte sich für einen Besuch des Gymnasiums aussprachen, sind es jetzt 134 Punkte, umgerechnet 26,2 Prozent, berechnet als Differenz von 646 und 512 Kompetenzpunkten bezogen auf den Wert 512.

3 Was geschieht da?

Wir erleben eine durch drei Effekte hervorgerufene ungerechte Aufteilung der Schülerschaft in der 4. Jahrgangsstufe:

3.1 Primäre Herkunftseffekte

Die Kinder gleicher Intelligenz werden durch ihre Eltern in der oberen Dienstklasse mehr gefördert als die Kinder „einfacher“ Eltern, so dass sie in der Schule auch bessere Leistungen zeigen können. Das ist von der Elternseite her auch völlig in Ordnung so, denn warum sollte der sein Kind nicht nach Kräften fördern, der dazu in der Lage ist? Problematisch ist die öffentliche Seite, nämlich dass Kindergarten und Schule den Mangel an familiärer Förderung bei den anderen Kindern nicht ausgleichen und die Schereneffekte nicht verhindern können.

3.2 Sekundäre Herkunftseffekte

Die einen Eltern sehen ihr Kind bei vergleichsweise geringeren Leistungen schon auf dem Gymnasium. Die anderen Eltern wollen relativ mehr Leistung sehen, ehe sie für ihr Kind diese schulische Laufbahn in Betracht ziehen. Das ist einerseits eine Folge familiärer Traditionen und andererseits der Beratung durch die Lehrkräfte an den Grundschulen.

3.3  Tertiäre Herkunftseffekte

Das Problem ist, dass die Lehrer:innen, die für die Laufbahnempfehlung verantwortlich sind, dabei nicht ausschließlich nach Leistung gehen, sondern nach Herkunft. Und dass sich diese Haltung verschärft hat – von circa neun Prozent Unterschied auf gut 26 Prozent.

Die Diskriminierung hat sich also verschärft. Warum kann das nicht hingenommen werden?

Weil wir in der Gesellschaft eine ungleiche Chancenverteilung haben, die in der Schule nicht nur nicht ausgeglichen, sondern durch die Laufbahnempfehlungen der Lehrer:innen auch noch zementiert wird! Man kann es auch so formulieren:

„Kind, deine Herkunft aus der Arbeiterklasse sorgt dafür, dass du

  1. in der Familie weniger gefördert wirst,
  2. das in Kindergarten und Schule auch nicht ausgleichen kannst,
  3. dadurch insgesamt in der Grundschule weniger leistest als ein gleich intelligentes Kind aus der oberen Dienstklasse,
  4. und zusätzlich benachteiligt wirst durch deine Lehrer:innen, indem sie von dir viel mehr Leistung sehen wollen, um dich für ein Gymnasium zu empfehlen, als von den Kindern reicher Eltern.“

Damit werden gesellschaftliche Unterschiede in der Schule zementiert. Was nicht der Fall sein sollte! Spricht etwas dagegen, hier den Artikel 3 (3) GG zu zitieren?

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Diese Benachteiligung aufgrund der (familiären) Herkunft ist seit vielen Jahren breit nachgewiesen und durch die neue TIMSS-Studie wieder bestätigt worden. Das macht das Problem der Diskriminierung noch deutlicher.

4 Was tun?

Es handelt sich bei diesem Empfehlungs-Missstand teils um bewusste, teils um unbewusste Prozesse.

Bewusst sind diese für wirtschaftlich schwache Kinder, weil die Lehrer:innen es gut meinen (ja: „meinen“!), weil sie davon ausgehen, dass diese Jungen und Mädchen von ihrer Familie weniger Unterstützung erfahren können als die anderen – dass also diese Eltern weniger selbst bei den Hausaufgaben helfen oder sich Nachhilfe leisten können als die wohlhabenderen Familien.

Das ist aber im Endeffekt so etwas wie vorauseilende Fürsorge, die sich zum Schaden für die Kinder auswirkt. Die einen Kinder verpassen Chancen, die die anderen erhalten, aber nicht aufgrund der Leistung. Und „Chancen“ bedeutet in der Folge auch berufliche Möglichkeiten und die Stellung in der Gesellschaft.

Unbewusst sind diese Laufbahn-Entscheidungen in den Lehrerköpfen, weil sie (nach Bourdieu) „habituell“ auf ihre Schüler:innen reagieren. Diese Sichtweise habe ich an anderer Stelle ausführlich dargestellt.

5  „No teacher left behind!“

Das ist nicht mein Motto, sondern das von John Hattie in What works best in education (Seite 2). Die Lehrer:innen müssen in doppelter Weise weitergebildet – oder höflicher: sensibilisiert – werden.

Auf der einen Seite muss ihnen gezeigt werden, dass es ihnen nicht zusteht, bei der Laufbahnempfehlung für Kinder aus einfachen Familien zurückhaltend zu sein, weil es denen mehr schadet als nutzt. Und auf der anderen Seite muss ihnen bewusst gemacht werden, dass es in ihren Köpfen wissenschaftlich wahrnehmbare Prozesse gibt, die ihnen selbst unbewusst sind und die sich zum Schaden für bestimmte Kinder auswirken – und zur leistungsfremden Bevorzugung der Kinder aus der oberen Dienstklasse.

Ist das Lehrerbashing?

Diese Frage stellt sich für mich nicht. Die Lehrer:innen, die ich kenne, haben fast alle das große Bedürfnis, den ihnen anvertrauen Kindern gerecht zu werden. Sie würden diese Hinweise sicher aufmerksam aufnehmen und achtungsvoller mit ihren Kindern umgehen.

6  Tabellen aus den TIMSS-Studien

Damit sich die Interessierten selbst ein Bild von den genauen und ausführlicheren Werten machen können, die auch noch die Ergebnisse in den Naturwissenschaften umfassen, hier die beiden Tabellen aus den Originalpublikationen:

News4teachers

Hier lässt sich der Beitrag als PDF mit Literaturverzeichnis herunterladen.

Philologen nehmen TIMSS zum Anlass, “verbindliche Übergangsempfehlung” zu fordern

 

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PaPo
1 Monat zuvor

“Aus den Ergebnissen der Studie von Wendt u.a. habe ich folgendes Diagramm herausgefiltert, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen: […] Man erkennt: Die Gymnasialempfehlungen der Grundschul-Lehrkräfte richten sich zu einem unzulässig hohen Maß am familiären Hintergrund der Kinder aus.”
Nein. Das ist eine unzulässige Interpretation des Diagramms, welches tatsächlich lediglich die gymnasiale Erwartung der Eltern der “oberen Dienstklasse” einerseits und der “un- und anglernten Arbeiterklasse” andererseits hinsichtlich der jeweiligen Gymnasialempfehlung miteinander vergleicht. Der Missstand, dass “[d]ie soziale Schere […] immer weiter auseinander[geht]”, dass “in unseren Schulen Herkunftseffekte wirksam sind, die Kinder aus armen oder migrantischen Familien benachteiligen” u./o. insb. dass sich “Grundschul-Lehrkräfte […] zu einem unzulässig hohen Maß am familiären Hintergrund der Kinder aus[richten]” würden, ergibt sich aus diesem Diagramm nicht, bspw. insofern die vermeintl. Effekte und deren evtl. Stärken hier gar nicht gemessen wurden und bei dieser Statistik ohnehin lediglich bivariate Zusammenhänge zwischen “Erwartungen” und “Gymnasialempfehlungen” in Betracht kämen, die konfundierende Variablen, die einen (wenn nicht den) eigenständigen Einfluss auf die “Gymnasialempfehlung” haben können, wie z.B. demonstrierte Leistungsfähigkeit und -bereitschaft etc., nicht eigenständig gemessen wurden.

D.h. (a) dass der Unterschied von 8,9 % zwischen der “Gymnasialempfehlung für Kinder der oberen Dienstklasse” zur derjenigen “für Kinder von un- und angelernten Arbeitern” zwar messbar, aber nicht derart begründbar ist, (b) denn die Kinder mögen mit dem Instrumentarium von TIMSS zu bestimmten Kompetenzpunkten gelangt sein, ob sie diese aber auch im Unterrichtsgeschehen demonstriert haben, ist eine gänzlich andere Frage.
Zudem beschäftigt sich TIMSS lediglich mit den eponymen mathematischen und
naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Grundschulkinder, die demonstrierten Kompetenzpunkte in diesen Bereichen lassen also außer Acht, dass die Gymnasialempfehlung auch von den weiteren Kompetenzen der Kinder abhängt.

Damit ist insb. der Rückschluss, dass sich “Grundschul-Lehrkräfte […] zu einem unzulässig hohen Maß am familiären Hintergrund der Kinder aus[richten]” würden, nicht zulässig (sondern vielmehr Unterstellung). Der “familiär[e] Hintergrund der Kinder” ist wahrscheinlicher Surrogat von Faktoren, die einen Einfluss auf bspw. die in der Grundschulkarriere des Kindes demonstrierte Leistungsfähigkeit und -bereitschaft gehabt haben werden (z.B. ein eigenes Zimmer und ermöglichte Zeit zum Lernen, das Vorhandensein von Büchern, bezahlte Nachhilfe, Enkulturation bestimmter Varianten eines milieuspezifischen Habitus durch soziale und kulturelle Teilhabeermöglichung etc.). Zudem ignoriert diese interpretation der Statistik, dass eine “Gymnasialempfehlung” wohl auch noch von mehr als den theoretischen mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Grundschulkinder abhängt.
Roland Grüttner benennt es später selbst: “Die Kinder gleicher Intelligenz werden durch ihre Eltern in der oberen Dienstklasse mehr gefördert als die Kinder ‘einfacher’ Eltern […].” (wenngleich die gem. TIMSS gemessenen Kompetenzen nicht gleichzustellen sind mit der allg. Intelligenz der Kinder).

Damit ist die Rede vom “tertiären Herkunftseffekt” hier nicht belegt und es besteht kein fundierter Anlass zur Annahme des Vorliegens dieses Effekts.

Und auch im weiteren Verlauf werden Rückschlüsse gezogen, die wenig bis nicht fundiert sind, z.B.:
“Der ‘sekundäre Herkunftseffekt’ besteht darin, dass die an- und ungelernten Arbeiter-Eltern eine Gymnasialempfehlung für ihr Kind erst ab einem durchschnittlichen Kompetenzwert von 617 erwarten, während die Eltern der oberen Dienstklasse die gymnasiale Eignung schon ab 543 Punkten ausgesprochen haben wollen. […] Offensichtlich trauen die ärmeren Eltern ihren Kindern trotz guter Leistung nicht so viel zu wie reichere Eltern den ihren.”
Das hat mit “[Zu]trauen” recht wenig zu tun, in der Soziologie wird sowas eher mit der schichtspezifischen [sic] Sozialisation gem. Zirkelhypothese von Hans-Günter Rolff u.ä. erklärt, da geht es um Erwartungen der Eltern, die für Ihre Kinder regelmäßig Erwartungen nur knapp über dem eigenen Niveau haben, um milieuspezifischen (ansozialisierten) Habitus u.ä.

Damit ist auch folgender Rückshcluss nicht zulässig: “Die einen Eltern sehen ihr Kind bei vergleichsweise geringeren Leistungen schon auf dem Gymnasium. Die anderen Eltern wollen relativ mehr Leistung sehen, ehe sie für ihr Kind diese schulische Laufbahn in Betracht ziehen. Das ist […] eine Folge […] der Beratung durch die Lehrkräfte an den Grundschulen.” Dgl. wurde nicht eruiert, hinzu kommt, wie bereits erwähnt, dass die “Gymnasialempfehlung” wohl auch mehr Faktoren beruht, als den hier fokussierten Kompetenzpunkten. Und besonders problematishc der entsprechende Fehlschluss: “Das Problem ist, dass die Lehrer:innen, die für die Laufbahnempfehlung verantwortlich sind, dabei nicht ausschließlich nach Leistung gehen, sondern nach Herkunft.” Dafür bietet das präsentierte Datenmaterial keinen Beleg.Entsprechend verbietet sich auch die Rede von “Diskriminierung”, die sich zudem “verschärft” habe.

Wenn Hr. Grüttner dann schreibt

“Kind, deine Herkunft aus der Arbeiterklasse sorgt dafür, dass du

  1. in der Familie weniger gefördert wirst,
  2. das in Kindergarten und Schule auch nicht ausgleichen kannst,
  3. dadurch insgesamt in der Grundschule weniger leistest als ein gleich intelligentes Kind aus der oberen Dienstklasse,
  4. und zusätzlich benachteiligt wirst durch deine Lehrer:innen, indem sie von dir viel mehr Leistung sehen wollen, um dich für ein Gymnasium zu empfehlen, als von den Kindern reicher Eltern”

Dann sind lediglich die ersten drei Punkte zustimmungsfähig.
Alles weitere zum “Empfehlungs-Missstand” im Gastbeitrag ist leider Spekulation im luftleeren Raum.

Zustimmen kann man dem Gastautor aber bei Folgendem:

  • “Problematisch ist die öffentliche Seite, nämlich dass Kindergarten und Schule den Mangel an familiärer Förderung bei den anderen Kindern nicht ausgleichen und die Schereneffekte nicht verhindern können.”
Sepp
1 Monat zuvor

“Die Kinder gleicher Intelligenz werden durch ihre Eltern in der oberen Dienstklasse mehr gefördert als die Kinder „einfacher“ Eltern, so dass sie in der Schule auch bessere Leistungen zeigen können. […]
Problematisch ist die öffentliche Seite, nämlich dass Kindergarten und Schule den Mangel an familiärer Förderung bei den anderen Kindern nicht ausgleichen und die Schereneffekte nicht verhindern können.”

Es ist utopisch zu glauben, dass Schule die Ungleichheit ausgleichen könnte.
Wenn alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden und eine vergleichbare Unterrichtszeit haben, dann sind eben die Kinder mit zusätzlicher außerschulischer Förderung im Vorteil.

Wenn ich jeden Abend mit meinem Kind gemeinsam eine Stunde lese, es vielleicht zum Selberlesen motiviere, wir gemeinsame Ausflüge in die Bibliothek machen und nach spannenden Büchern suchen, dann ist einfach viel mehr zusätzliche Lesezeit vorhanden und die Kinder entwickeln einen größeren Wortschatz. Wer soll das denn wann mit den anderen Kindern machen?

Es geht dabei aber nicht nur ums Lesen. Vielleicht kocht man gemeinsam, pflanzt die dabei anfallenden Samen ein und beobachtet, wie die Pflanzen wachsen, geht gemeinsam in den Botanischen Garten, Zoo, in die Kinderoper, zur Kinderuni oder ins Museum. Viele dieser Dinge kosten auch nicht viel Geld, man muss nur gemeinsame Zeit investieren.

Wir müssen uns damit abfinden, dass keine Institution solche Aktivitäten der Eltern mit ihren Kindern komplett ersetzen bzw. ausgleichen kann.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Was ist denn nun das Resultat daraus? Sowohl wir in der sozialen Arbeit, als auch die mir bekannten Lehrkräfte sind sich der Problematik bewusst, doch gibt es nur zwei Auswege aus dem Dilemma der Benachteiligung: Entweder die Eltern lernen, sich mehr um ihre Kinder zu kümmern und diese auch zuhause zu fördern (notfalls durch verpflichtende Kurse und/oder Strafen) oder aber man übergibt betroffene Kinder komplett in eine Obhut des Staates.

Bildung und Sozialisierung findet eben nicht nur in vier bis sechs Stunden Schule am Tag statt. Wenn das Elternhaus bildungsfern ist (und bleiben will), wird sich wenig ändern. Und da können Sie die Lehrer auf noch so viele Fortbildungen schicken: Ohne mehr Zeit und mehr Ressourcen, wird sich an den bereits bekannten Ergebnissen nichts ändern. Gerade in Bezug auf die Migration treffen seit Jahren immer mehr eingewanderte Familien auf ein immer überlasteteres System.

Wir sind in mehreren Familien drin, auf die die Beschreibung der Benachteiligung zutrifft. Wir beraten, wir unterstützen, wir supporten – und erleben leider viel zu oft, dass Eltern zu faul und zu bequem sind, etwas an ihrer Art und Lebensweise zu ändern. Kostenfreie Bildungsangebote werden nicht angenommen oder nach kurzem Besuch wieder abgebrochen. Mit uns und dem Jugendamt getroffene Vereinbarungen und Absprachen werden nicht eingehalten. Konsequenzen? Keine.

Man muss bei den Eltern ansetzen, nicht bei den Schulen. Die tun bereits ihr Möglichstes. Bildungsstandards herabzusetzen ist am Ende nicht das Mittel der Wahl, um Benachteiligung zu kompensieren.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wurde nicht beim Thema Sprachförderung bisher gerne auf Kanada als “Leuchtturm” verwiesen?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Da gäbe es durchaus noch etwas in der Mitte: Personell so vernünftig ausgestattete Kitas und Schulen, dass zumindest mal Sprachförderung im Bedarfsfall gewährleistet ist.“

Das ist das Minimum….
Was Herr Vahrenkamp ansprach, betrifft aber das große Ganze und lässt sich kaum auf Sprachförderung reduzieren.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach ne….aber Sie picken sich hier einen Baustein (ein wichtiger, zugegeben) heraus und vernachlässigen den Rest….
Ich schrieb ja, auch das Sprachförderung das Minimum darstellt (also die Grundvoraussetzung), da geht noch was…siehe Herrn Vehrenkamp….

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Sprache muss aber auch im Elternhaus gepflegt werden. Ich habe nichts dagegen, wenn Kinder zweisprachig aufwachsen. Nur wir erleben häufig, dass die Kinder am Ende weder Deutsch, noch die Muttersprache vernünftig beherrschen. Mit 1x 45 Minuten zusätzlicher Sprachförderung pro Woche wird man dem Problem nicht habhaft werden.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist nur ein weiterer Baustein, der die Arbeit im Elternhaus aber auch nicht vollends zu kompensieren vermag. Die übliche Frage, woher das dafür ausgebildete Personal kommen soll, kommt noch hinzu.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch mit Sprachförderung bekommen Sie es nicht hin, das Sprachniveau anzugleichen und Unterschiede aufzulösen.

Wenn ein Kind hier aufwächst, einigermaßen interessiert an der Welt ist und entsprechend liest (von frühen Hochkulturen, über Astronomie bis zu Technik etc.), dann hat es schon in der Grundschule einen Wortschatz und ein Sprachniveau, das Kinder mit Migrationshintergrund selbst in der 10. Klasse kaum erreichen.

Das soll definitiv nicht heißen, man brauche keine Sprachförderung. Aber ein paar Stunden Deutsch-Förderung in der Woche können den Vorsprung einfach nicht komplett ausgleichen. Diese Forderung aus dem Artikel kann nicht erfüllt werden.

M. Menatz
1 Monat zuvor

” .. oder aber man übergibt betroffene Kinder komplett in eine Obhut des Staates. .. “

.. weil die Kinder schulische Leistungsanforderungen nicht zu ihrer Zufriedenheit erfüllen?

Dann dazu 1A Amtsdeutsch. ” übergibt ” ” Obhut “. Gruselig.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  M. Menatz

Nein, weil Eltern die Anforderungen an Erziehung und Förderung nicht erfüllen. Ich sag zudem nicht, dass ich Fan von solchen Maßnahmen bin, aber wenn sich die Eltern nicht adäquat um ihre Kinder kümmern – welche Alternativvorschläge haben Sie? Ich bin ganz Ohr.

M. Menatz
1 Monat zuvor

Was heißt denn Anforderungen? Welche Anforderungen? Oder “adäquat um ihre Kinder kümmern” ? Was meinen sie?

Das Jungendamt muss bei Kindeswohlgefährdung tätig werden. Aber nicht bei schlechten Schulnoten, wo kommen wir denn da hin, Noten sind wohl kein Grundbedürfniss.
Die Gründe warum Eltern und auch Kinder von ” Herkunftseffekten” betroffen sind können sie mit “Maßnahmen” wie Inobhutnahme nicht verbessern. Ein wenig Empathie würden sie feststellen das Inobhutnahme zu Recht eben nur bei dringender Kindeswohlgefährdung zulässig und notwendig ist. Es sei denn in ihren Augen sind Kinder mehr oder weniger Staatseigentum, was eigentlich nur in totalitären Systemen der Fall sein sollte.
Ich erlebe häufig jüngere Kinder mit verschiedensten Auffälligkeiten. Bis zur Pubertät, da können sie immer davon ausgehen das die Kinder lediglich aufzeigen das in ihrem häuslichen Umfeld Störungen vorliegen. Was Schule, soziale Einrichtungen da tun können ist zunächst mal eben nicht nach Schuldigen zu suchen, denn Erfahrungsgemäß führt das zu Abwehr, natürlich wissen die Eltern um ihre Auffälligkeiten. Versuchen sie zu verstehen und Gespräche auf Augenhöhe zu führen. Damit ist schon viel erreicht, denn Veränderungsprozesse brauchen Zeit, je tiefer die Auffälligkeiten liegen um so mehr.

Tim Bullerbü
1 Monat zuvor

Das gilt dann auch für asoziale Eltern ohne Migrationshintergrund?

447
1 Monat zuvor

Stimme ausdrücklich zu.

Ausser der Statistik für (unverbindliche) Angebote und deren Kassen ist keinem geholfen, am wenigsten den Kindern.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Ist das noch ein Wunder?

Damals waren die Kinder überwiegend in der Schule unterrichtet und dort haben sie meistens gelernt. 60% in der Schule – 40% zu Hause Verhältnis. Dafür ist die Schule schließlich da.

Heute wird überwiegend zu Hause unterrichtet. Die Schüler besuchen die städischen Schulen, weil sie es müssen, nicht weil sie etwas besonderes davon haben.

Verhältnis liegt heute bei 80% zu hause – 20% in der Schule. So war es bei uns damals an der UNI.

Diese ganze immer wieder News Artikels über das Thema nerven einfach nur noch, weil es schon seit eine Ewigkeit klar ist, warum dem so ist.

Raucherpflaster
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Was hier so wirklich nervt, ist Ihr ständiges Rumgemeckere am deutschen (speziell bayrischen) Schulsystem in X aufeinanderfolgenden Kommentaren!

Wenn ich das richtig verstanden habe und auch Ihre Probleme mit deutscher Rechtschreibung und Grammatik richtig deute, kommen Sie aus einem anderen Land.

War das Schulsystem dort besser?

Wenn ja, warum leben Sie nicht wieder dort?
Ihnen scheint die Schule das absolut wichtigste Thema zu sein. Sie sprechen sogar von “unserer Schule”, “unsere Lehrerin” – obwohl es die Schulen und Lehrer Ihrer Kinder sind.

Warum ertragen Sie dieses üble Bayern, wenn es für Sie eine Alternative gibt?

Ich kann mich nur an ein einziges Mal erinnern, in denen Sie Deutschland gelobt haben. Da ging es um eine gesundheitliche Versorgung, die Sie in Ihrer Heimat nicht bekommen hätten.

Tut mir leid, aber ich fühle mich als bayerischer Lehrer von Ihnen nur noch genervt!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Raucherpflaster

Ich sage auch immer “unsere Schule”…
Versteht man vielleicht nur aus Elternsicht.

Caro
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Versteht man mit entsprechender Ausbildung auch so.

Es zeigt, dass Sie sich mit Ihrem Kind als Einheit verwachsen sehen, dass Sie sich nicht als zwei getrennte, unabhängige Lebewesen verstehen.
Sie:Erwachsener – Kind: Kind
Der Schulfrust Ihres Kindes ist auch Ihr Schulfrust, seine Tränen sind Ihre Tränen – eine sehr ungute Entwicklung, die hauptursächlich ist für nahezu alle Probleme zwischen Eltern und Lehrern.

Versteht man aber vielleicht nur aus Lehrersicht.

HölleHölleHölle
1 Monat zuvor
Antwortet  Caro

Oh ja, das kenn ich:
Alles Elternaussagen:
“Morgen schreiben wir Mathe-Probe.”
“Warum haben wir nur eine Drei im Referat?”
“Warum wurde uns der halbe Punkt bei Aufgabe 3 abgezogen?”

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Nun, das sage ich nicht. Allerdings “unsere” Schule, Klasse, Lehrerin. Sie werden es nicht glauben, auch Eltern haben mit den Lehrern zu tun…
Da fallen mir gerade die Männer ein, die sagen, “wir sind schwanger” . Sind wahrscheinlich genauso höllisch böse Typen und nicht etwa Männer, die “wir kriegen ein Kind” meinen und bereit sind, dafür alle Konsequenzen und Verantwortung zu übernehmen, so als wären sie selber schwanger und könnten dies an niemand anderen abdrücken.
Vielleicht mal den Elternhass reflektieren und überlegen, was Ihrer Meinung nach bei Problemen bezüglich des Kindes genehm wäre, außer “dem Lehrer in allem Recht geben”. Gibt es da was? Oder kann man dann nur wählen zwischen Helikoptereltern, U-booteltern, Rasenmäher Eltern,….?
Aber vielleicht sollte ich Lehrer besser als Dienstleister betrachten, oder als Lehrgerät und nicht von “unserer” Lehrerin sprechen und deren Vorname, Interessen ect kennen? Traurig! Jaja, Sie haben es erkannt. Solche Eltern sind das Problem – und alle anderen auch. ^^

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da fallen mir gerade die Männer ein, die sagen, “wir sind schwanger”

Sie kennen Männer, die nicht im Scherz, sondern im Brustton der Überzeugung sagen: „Wir sind schwanger“?

Ich kenne keinen einzigen, aber dafür viele (insbesondere) Mütter, welche sich so wie von HölleHölleHölle beschrieben äußern.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Vielleicht wollen sie damit auch ausdrücken, ihrem Kind eine Stimme zu geben. Quasi, sein Anwalt zu sein. War in den 50ern natürlich viel einfacher mit den Kindern umzugehen und als Lehrer recht zu bekommen oder auch mit Unrecht durchzukommen, als Eltern sich das noch nicht trauten und mehr Respekt vor allen Obrigkeiten hatten. Diese ganzen Fälle von Missbrauch in der Kirche, von Heimen, ect, das stammt alles aus den 50ern,60ern,70ern…bisschen noch 80er… noch weniger 90er.
Hört man in diesem Ausmaß auch von den 00ern, 10ern,20ern? Glauben Sie, dass das noch kommen wird? Ich glaube nicht! Dafür sind die Obrigkeiten zu sehr entmachtet, werden nicht mehr für was höheres, besseres gehalten, werden hinterfragt, kritisiert, erhalten Skepsis. Man könnte fast meinen, Obrigkeiten sind heute oft bessere Menschen, weil man ihnen solche Dinge jetzt gar nicht mehr zutrauen kann und fast alle es nur noch gut meinen. Es gab aber nie bessere oder schlechtere Menschen. Liegt an der Entmachtung! Aber jede Medaille hat zwei Seiten und es somit auch Nachteile, wenn jeder Elternteil im Gegenzug zu der Entmachtung zum Richter wird und dafür nicht so recht geeignet, zu emotional und subjektiv ist. Trotzdem ist es heute deutlich schwieriger, in einer Institution Kindern Schaden zuzufügen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Caro

Da haben Sie aber etwas sehr wichtiges sehr falsch verstanden! Es ist auch möglich, dass Ihre Probleme mit Eltern auf diesen einseitig subjektiven Negativinterpretationen beruhen…?
1. Ich mag unsere Schule und habe fast nie Probleme mit Lehrern. Wir sind auf dem Dorf hier, alles persönlicher. Die Schulzeit ist ein überaus bedeutender, langwieriger und prägender Teil der Kindheit meiner Kinder und somit Teil des Familienlebens und SOLLTE Eltern auch nicht egal sein – also : Die Schule /Schulzeit in UNSEREM Leben =unsere Schule! Zumal es töricht wäre zu glauben, Eltern wären oder könnten hier völlig außen vor sein. Selbst als Ehepartner einer Lehrkraft ist man von deren Berufsleben nicht außen vor, mitunter sogar stark mitbelastet, je nachdem.
2. Ich war zuerst für Waldorf und hatte mich für den entsprechenden Kiga und später die dazugehörige Schule entschieden. Dort habe ich Klassenzimmer geputzt, war Lesemutter, habe beim Arbeiten draußen den Rasenmäher vom Französischlehrer kaputt bekommen, Weihnachtswichtel gebastelt, Jacken öffnen und Schuhe binden geholfen, Ideen eingebracht, zu mir nach Hause zwecks Sommerfeier eingeladen,…
Alle dort betrachten die Schule als IHRE Schule und nehmen Sie entsprechend wichtig. Leider gab es dort andere Probleme und sehr “schicken” Eltern, die sich vom “Pöbel” abheben wollen, unter anderem, aber das ist ein anderes Thema.
3. Es ist überaus gut für Kinder, dass sie von ihren Eltern nicht wie von ihren Lehrern betrachtet werden. Genau darunter leiden ja mitunter Heim-aber durchaus auch Pflegekinder :Das sie von allen nur als eines von vielen betrachtet werden und ihre Bedürfnisse in der Gemeinschaft “Sinn” machen müssen. Genau gesagt brauchen Kinder beides : Den Lehrer/Erzieher, der alles objektiver aber auch oberflächlicher sieht und mehr das Wohl aller dabei im Auge hat – und die Eltern, den Elternteil, die/der hinter die Fassade schaut und das Kind für sich als Individuum sieht, bzw das Kind LIEBT, und deshalb Dinge versteht, die auch wahr sind, auch wenn sie objektiv nicht relevant oder für die Gemeinschaft unwichtig sind.

Beispiel : Kind brüllt durch die Klasse, dass die anderen ruhig sein sollen, weil es den Klassenlärm nicht erträgt. Macht so keinen Sinn, weil das Kind damit selber zum Lärm beiträgt. So ist für den Lehrer das Kind Teil des Problems und wird gerügt, wie die anderen, damit Ruhe einkehrt, macht Sinn. Macht aber auch Sinn, dass das Kind einen Elternteil hat, der versteht, wie es ihm damit geht und es einfach nicht weiß, wie es anders damit umgehen soll. Jetzt werden sie sagen, der Lehrer als Profi weiß selber, dass Kinder mitunter Lärm machen, weil sie der Lärm überreizt… Aber inwiefern können Lehrer da für einzelne Kinder da sein, wie das Eltern können? Kinder brauchen es, dass jemand mitempfindet und nicht alles immer nur aus pädagogischer Professionalität heraus betrachtet. Sogar das Eltern Fehler machen, brauchen Kinder.
Ist jetzt nur ein Beispiel, aber so könnte es zB zu dem Konflikt kommen, dass Lehrkraft Kind als Täter – und Elternteil Kind als Opfer sieht. Wie gesagt, nur ein Beispiel. Tatsache ist, für das Kind selber aber auch für den gelingenden Unterricht ist es weder gut, das Kind ausschließlich als Täter, noch ausschließlich als Opfer zu sehen. Vielleicht ist das auch ein schlechtes Beispiel, aber Lehrer lieben ihre Schüler nicht und das Eltern mitleiden , wenn ihr Kind leidet, ist auch gut so und ermöglicht es Dinge zu sehen im Kind, die anderen verborgen bleiben. Aber wie gesagt, wäre nur das alleine auch nicht gut.

Eltern und Lehrer sind also ein Team, das sich in dieser Sache eigentlich perfekt ergänzt…
Leider kommt da oft Feindseligkeit, Arroganz und Vorurteile dazwischen – von beiden Seiten!

Mit dem, was Sie da reflexartig auf meinen kleinen Satz geantwortet haben und was Sie alles in den Satz reinlesen, sind Sie für mich in der Tat auch Teil des Problems!

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Caro

” Unsere Schule soll schöner werden” war ein Projekt. Schule sollte nicht nur den Kindern gehören,sondern im Idealfall der Nachbarschaft, dem Viertel, dem Kiez.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Raucherpflaster

Was auch daran liegt, dass ich mich der Schule verbunden fühle.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Zuhause wird in den hier beschriebenen Familien eben genau gar nichts unterrichtet. Wie kommen Sie denn auf Ihre Thesen? Schule kann nicht alles kompensieren, was zuhause versäumt wird – genau das ist aber die aktuelle Erwartungshaltung gegenüber Schule von Eltern, Politik und Gesellschaft.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Rüdiger, ich spreche nicht für meine Familie. Uns geht es gut. Aber vielen anderen, NICHT.

Das ist etwas, was auch diese Gesellschaft nicht in der Strande ist zu verstehen -The dog bark sometimes because of the village too.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Richtig, vielen Familien geht es nicht gut. Ich bin im Rahmen der sozialen Arbeit in mehreren Familien drin. Die Gründe sind vielfältig. Ganz oft liegt es aber auch daran, dass besagte Familien Dinge nicht annehmen oder ändern wollen. Wir können nur begleiten, anleiten, Vorschläge machen. Am Ende sind die Eltern für Ihre Kinder verantwortlich und die Hürden, Kinder aus Familien zu holen, sind (zurecht) sehr hoch.

Cornelia
1 Monat zuvor

Und was wird in den anderen Familien zuhause “unterrichtet”?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wo haben Sie diese Zahlen her? Ich wüsste nicht, dass der Unterricht der Schüler 80% zuhause abläuft, das ist doch ausgemachter Unsinn! Da müsste der Tag mehr als 24 Stunden haben, oder sie gehen davon aus, dass die Schüler in der Schule nicht aufpassen und alles zuhause nachlernen müssen. Also ganz so krass ist die Sache dann doch nicht zu betrachten.
Fakt ist doch tatsächlich, dass die Einstellung der Eltern zu Schule und Lernen erheblich nachgelassen hat und dies wird natürlich auf die Kinder übertragen, aber letztendlich wird nur gefordert und die Schule ist schuld, wenn das Kind nicht klarkommt.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Absolut überall, in jeder Zeitung kann man das gleiche lesen und zwar seit Jahren. Und dann kommt es…irgendwelche Debatten, ganz schön getarnten Äußerung, hin und her… und nichts.

Und die Sache ist eigentlich sehr einfach. Jemand macht sein Job nicht mehr richtig.

Weil…Armut hat nichts mit der Intelligenz zu tun.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Aber mit der Bereitschaft, etwas aus seinem Leben zu machen, und dazu gehört Bildung, was unter Umständen sehr anstrengend sein kann, aber sich lohnt.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Deutschland ist seit längst eine Klassengesellschaft geworden.

Den Heiratspartner bestimmt man noch nicht ganz offensichtlich, aber aus dem Hintergrund, schon auch.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Im Schuljahr 2022/2023 wurden in Baden-Württemberg die meisten Privatschulen gezählt. Von den insgesamt 1.133 Privatschulen Baden-Württembergs waren 699 allgemeinbildende Schule und 434 berufliche Schulen. An zweiter Stelle folgte Bayern mit insgesamt 1.051 Privatschulen.
Laut den Daten des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der privaten Schulen in Deutschland seit den 1990er Jahren stark angestiegen. Insgesamt gab es bundesweit im Schuljahr 2021/2022 knapp 6.000 private Schulen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1012611/umfrage/privatschulen-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

Monika, BY
1 Monat zuvor

Und diese ganze ChatGPT/KI Gegner sollten endlich einfach mal schweigen.

Reiche Kids bezahlen überteuerte Nachhilfestunden (in DE kaum erreicht jemand ABI ohne Nachhilfe, per se eine Klare Aussage über das Qualität des Unterrichts) oder haben Lehrer in der Familie.

Die Arme haben jetzt wenigstens KI für die Korrekturen.

Let it be.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Diese Behauptung lässt sich statistisch vermutlich nicht belegen. Laut FORSA-Umfrage 2024 gaben z.B. nur 19% der Eltern mit Abitur/Hochschulabschluss an, dass ihre Kinder schon einmal bezahlte Nachhilfestunden erhalten hätten.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Vermutlich AUCH, weil sie Ihnen selber helfen können 😉

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Eben. Hat dann also eher weniger mit den “reichen Kids”, sondern mehr mit Vorbildung der Eltern zu tun.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Oder mit generellem Interesse an Wissen und Bildung. Was nicht gleichbedeutend ist mit tatsächlich erhaltener (Vor-)Bildung.

ed840
1 Monat zuvor

Abitur/Hochschulabschluss läuft bei mir halt schon unter “Vorbildung” und Interesse an Wissen und Bildung würde ich Eltern ohne diese Abschlüsse auch nicht pauschal absprechen wollen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

“In DE kaum erreicht jemand ABI ohne Nachhilfe”

Also für diese Behauptung hätte ich von Ihnen doch sehr gerne mal belegbare Zahlen und Statistiken. Wie Sie zudem daraus Rückschlüsse auf die Qualität des Unterrichts ziehen, ist eine satte Ohrfeige an alle Gymnasiallehrkräfte. Vielleicht gibt es auch auf dem Gymnasium einfach stinkfaule Schüler, die nichts nacharbeiten, keine Hausaufgaben machen und denen in der Pubertät Schule einfach komplett egal ist.

Etwas aus meinem Alltag (Rhein-Neckar-Raum/Mannheim): Bei rund 85% der Kinder, die wir in der Familienhilfe betreuen, ist die Hausaufgabenmoral und die intrinsische Lust, in die Schule zu gehen, quasi bei Null. Darunter sind auch Kids, die ein Gymnasium besuchen (wenn auch nur wenige).

Monika, BY
1 Monat zuvor

Naja, reden sie mal mit ihren Schüler. Wenn sie etwas vertrauen haben, werden sie sich schon öffnen. Einiges kommt schon so raus. Wenn nicht, dann lassen sie Sie doch auf ihrem hohen Ross sitzen. Oder auf siebten Himmel. Wie Sie sich schon wünschen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Mit anderen Worten: Sie haben keine Zahlen, die Ihre Thesen bestätigen. Sie haben einen Groll auf Schule und Lehrer. Ich selbst bin kein Lehrer, ich bin Sozialarbeiter.

Alese20
1 Monat zuvor

Gibt oder gab es jemals diese SuS eigentlich wirklich, die Zuhause den Stoff aus der Schule wiederholt haben. Ich wage die steile These, dass es die nie gab. Hausaufgaben ja oder auch Lernen für Arbeiten oder Vokabeln. Aber Stoff wiederholen, ich weiß nicht… habe noch nie gehört, dass das jemand gemacht hätte – früher wie heute.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Unter “für eine Arbeit lernen” verstehe ich “Stoff wiederholen”. Aber gut möglich, dass es hier andere Definitionen für gibt.

Alese20
1 Monat zuvor

Ich hatte es so interpretiert, dass SuS direkt nach der Schule den an diesem Tag durchgenommenen Stoff wiederholen. Das wurde uns immer so geraten, nur gemacht hat es niemand 😉

pfk
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Haben Sie schon mal gehört, dass die, die Streber genannt werden, sich gerne nach vorne drängeln?
Nicht? Warum wohl? Zitat von der Drohne: „großes Pikachu-Gesicht.“
Meistens preschen nur die Dummen und die Halbseidenen mit ihren nahezu unrevidierbaren Selbstbildverpanzerungen vor, um mit einem ausgeprägtem Herr-Lehrer-ich-weiß-was oder Klassismus-Dünkel mit (zu oft nur vermeintlichem) Wissen anzugeben. Das allerdings, habe ich schon oft gesehen.
Aber auch schon Kinder getroffen, die freiwillig noch mal nachsehen. Die sind echt krass! Wenn man sie lässt, und nicht dafür exponiert, auslacht oder beleidigt.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Unsinn. Ich kenne genug Leute, die als Schüler ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland kamen und ohne Zusatzkurse die Schullaufbahn inklusive Abi geschafft haben. Zu erwähnen ist allerdings, dass diese Personen an Schulen kamen, die weitestgehend aus deutschsprachigen Kindern bestanden.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Darum geht es aber nicht.

Schulsystem fällt auseinander aus, aber man wird den gefallenen Goliath bis zum Letzt verteidigen, oder? Und warum? Um sich nicht rechtfertigen zu müssen. Schon geschehen und gesehen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wenn man einen gescheiten Zugang zur KI möchte, muss man dafür jetzt schon bezahlen.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

So ein Quatsch!
Es mag vereinzelt Schüler mit Problemfächern (Mathe oder eine bestimmte Fremdsprache) geben, bei denen Nachhilfeunterricht an dieser speziellen Stelle absolut sinnvoll ist. Aber wer generell und langfristig Nachhilfe benötigt, um das Abi zu schaffen, gehört definitiv nicht auf das Gymnasium. (Dass es dann wohlhabendere Eltern leichter haben, ihr Kind da trotzdem durchzuboxen, da gebe ich Ihnen allerdings Recht.)
Das Abitur soll eine allgemeine Hochschulreife darstellen. Nun beklagen sich aber zunehmend Hochschuldozenten, dass Stundenten trotz Abiturs fundametale Wissens- und meinetwegen Kompetenzlücken mitbringen. Und nun? Soll die Nachhilfe auch, und wohlmöglich verstärkt, auch im Studium weitergehen? Der Nachhilfelehrer oder die KI die Bachelor-Arbeit schreiben? Und danach? Was haben wir dann für “super qualifizierte” Absolventen?
Ehrlich, wenn Ihre Kinder Tag und Nacht für’s Abitur lernen mussten: Vielleicht wäre es für die Kinder (und auch für die Gesellschaft/den Arbeitsmarkt) sinnvoller gewesen, z.B. eine Lehre zu machen.
Hier scheint mir eher die elterliche Erwartungshaltung das Problem zu sein, nicht der (bayrischen) Schulbetrieb.

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Diesen Blödsinn verzapfen Sie derart häufig in Beiträgen, dass ich mittlerweile davon ausgehen, dass der eigene Nachwuchs am Gym nicht klarkommt und Sie dafür eine Erklärung wollen. Woher kommen dann bitte die vielen 1er Abschlüsse? Wir von der GS empfehlen dank fehlgeleiteter Politik viel zu viele Kinder ans Gym. Kinder, die dort ehrlicherweise nicht hingehören, da die Leistungen nicht ausreichen. Das sagt nichts über die Qualität des Gymnasiums aus, sondern zeigt wie tief das Niveau an den GS und insgesamt gesunken ist.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

So nämlich!

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sie setzen hier permanent Behauptungen in das Forum, die überhaupt nicht belegt sind und Ihrer Phantasie entsprungen zu sein scheinen.

Monika, BY
1 Monat zuvor

“Bewusst sind diese für wirtschaftlich schwache Kinder, weil die Lehrer:innen es gut meinen (ja: „meinen“!), weil sie davon ausgehen, dass diese Jungen und Mädchen von ihrer Familie weniger Unterstützung erfahren können als die anderen – dass also diese Eltern weniger selbst bei den Hausaufgaben helfen oder sich Nachhilfe leisten können als die wohlhabenderen Familien.”

Genau. Was such überhaupt ein Kind in der Schule, wenn das Kind neben der Schule, also täglich von 8 – 14 oder bis 16 Uhr, das es in der Schule verbraucht, noch zu Hause Unterstützung braucht, bezahlt oder nicht bezahlt!?

Das ist echt…zum Kotzen. Das ganze Schulsystem ist einfach gebrochen und nicht zu Nützen. Dient als Betreuungssystem – nichts weiter. Aber Millionen Worte wurden über das Thema geschrieben, tagtäglich, das eigentlich ganz einfach zu verstehen ist – in wortwörtlich drei Sätzen zusammenfassend.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Viele Eltern, viele Bildungswissenschaftler und viele falsche politische Entscheidungen haben das Schulsystem im Laufe vieler Jahre zu einem Betreuungssystem werden lassen. Arbeit, die früher im Elternhaus geleistet wurde, wird an die Schulen abgedrückt. Diese sollen zusätzliche alle Niveaus bedienen, Schülern ohne Sprachkenntnisse die deutsche Sprache beibringen und Schüler mit Einschränkungen inkludieren, ohne die dafür notwendigen Ressourcen oder Fachkräfte zu erhalten.

Glauben Sie ernsthaft, all diese Veränderungen wären ohne Abstriche zu bekommen?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Meine Güte, wenn das alles so furchtbar ist, dann suchen Sie sich doch ein Schulsystem, was Ihnen gefällt, und wechseln Sie den Wohnort! Das ist echt nicht mehr zum Aushalten!
Tipp: nehmen Sie Ihre Töchter vom Gym, wenn sie überfordert sind.

Monika, BY
1 Monat zuvor

Zusammenfassen – was man so heute in der schule macht, und vor allem wie, kann man ruhig per MEBIS den Schülern schicken und ihnen die Zeit geben, diesen ganzen Kram alleine zu Hause zu bearbeiten, den sie sowieso alleine machen müssen. Vielleicht werden sie dann weniger depressiv, weil sie noch etwas doch vom Tag und Kindheit/Jugend haben werden.

Weil blöd, aber nach 6 – 8 Stunden in der Schule fällt dem Kind Kraft noch zusätzlichen 6 Stunden am Tisch zu Hause zu sitzen und alles alleine sich beizubringen, gliedern, erklären und noch den roten Faden zu finden.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich kann Ihnen mit 100%iger Gewissheit sagen, dass KEIN Schüler täglich sechs Stunden an irgendwelchen Hausaufgaben sitzt. Manche tun das nicht einmal mehr sechs Minuten. Mit dem Klingelzeichen endet die Schule und die Handyzeit mit TikTok und Youtube beginnt.

Monika, BY
1 Monat zuvor

“Ich kann Ihnen mit 100%iger Gewissheit sagen, dass KEIN Schüler täglich sechs Stunden an irgendwelchen Hausaufgaben sitzt.”

Man schafft kein Abschluss oder ABI mit gutem Schnitt nur aufgrund der Hausaufgaben, Das ist Blödsinn. Und noch Beweis dafür, wie eng mache Lehrer das große Bild betrachten.

Hausaufgaben zu erledige ist nichts (so zwischen 5 und 3- Note max.) dagegen, was man tatsächlich für eine gute oder sehr gute Note leisten muss. Die Kinder / Jugend sind nicht blöd.

Meine Kids machen auch oft keine Hausis. Dieser Zeit investieren sie lieber dafür die Sache tatsächlich zu verstehen, was NIE in der Schule erklärt wird, nur WAS sie können müssen, aber nie WIE, WARUM, WESHALB ist etwas so. Und wie Lemmings auswendig zu lernen, kommt bei ihnen nicht in Frage. Sie bekommen minus Punkte, ja, aber dafür 1-er in der SA.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sie sagen es selbst: Für gute Noten muss man etwas leisten. Die einen mehr, die anderen weniger. Und? Wo ist nun das Problem? Sollen gute Noten verschenkt werden?

Die Lehrkräfte meiner Kinder erklären immer gut genug, dass die Kids verstehen, wie, warum und weshalb. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie nur auswendig lernen müssen.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Da muss ich widersprechen. 6 Std. tgl. ist Unsinn. Man schafft auch gute Noten nur mit aufpassen, Hausaufgaben machen und etwas vor der Arbeit wiederholen. Nur, wenn man etwas in der Schule nicht verstanden hat, muss man etwas mehr machen, aber niemals so viel. Wenn doch, ist so viel Aufwand nur für ein 1er Abi nicht wert. Es gibt Wichtigeres im Leben. Ich gebe meiner Tochter mit, dass das Wichtigste ist, dass sie es versteht. Wenn dann eine 2 oder 3 rauskommt, auch sehr gut. Sie soll auch Kind sein und keine Leistungsgetriebene.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Aus familiären Anschauung bin ich schon für jede Hausaufgabe froh, die NICHT ausschließlich auf der morgendlichen Schulbusfahrt zur Schule erledigt wird. Und selbst für die Bus-Hausaufgaben sollte ich vermutlich – so im Klassenvergleich – dankbar sein.
Der “Verursacher” denkt im übrigen sogar tatsächlich über Nachhilfe nach, allerdings darüber, wie man durch GEBEN derselben eventuell das Taschengeld aufbessern könnte.

Mr X
1 Monat zuvor

Woher wissen die Lehrer aus welcher schicht die Schüler und Schülerinnen kommen?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr X

Ich schrieb diesbzgl. bereits vor einem halben Jahr hier:

Die Schüler unterliegen einer gewissen Uniformität, tragen irgendwie alle (mitunter subkulturell divergierend) das Gleiche. Ob aber die Klamotten individuelles Luxusgut sind, die das Budget der Eltern (über)strapazieren, lediglich unter Verzicht auf ein anderes (dringend benötigtes) Gut erworben werden können, mittels Verschuldung finanziert oder gedankenlos aus der ‘Portokasse’ bezahlt werden können, kann ich an den Klamotten nicht erkennen. Tatsächlich ist es so, dass dort, wo es uns bekannt ist, tendenziell insb. diejenigen, die es sich eigtl. nicht leisten können, vermehrt in ihre Optik investieren (von Kleidung bis zur Haarpflege).

Armut sieht man den Leuten auch nicht zwingend an, relative Armut insb. nicht und absolute Armut ist nicht derart das Problem hierzulande. Die Ausnahmen, die dann bisweilen auch bereits extreme Fälle darstellen, h
das sind dann Schüler, die aber nicht lediglch von Armut, sondern auch weitergehender sozialer Verwahrlosung betroffen sind (die hierzulande nicht zwingendes Resultat von relativer Armut ist), von ungepflegten (fettigen) Haaren, tagtäglich denselben Klamotten bis hin zur (sorry, aber das ist so der Fall) der Geruchsentwicklung (wo wir entsprechend auch – nach Elterngesprächen etc. – das Jugendamt einschalten).

Aber insg. bleibt mir die Einkommensklasse der Eltern opak.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Tolle Analyse eines Lehrers am Gymnasium. Mitten aus dem Brennpunkt.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Da die Kurzantwort nicht veröffentlicht wurde, hier das, was Sie ja eigtl. wollen:

Fun Facts:
Sie haben, wie immer, absolut k.A., weder bzgl. meiner persönlichen, professionellen Expertise insg. (wie ggü. speziell auch evtl. Vertretungsstellen, Abordnungen, Fachleitertätigkeit, Verbandstätigkeit etc.), noch bzgl. meiner spezifischen Schülerklientel.

Ich kenne die Situation einiger unterschiedlicher Schulen diverser Schulformen hierzulande, einerseits gem. persönlicher Erfahrung, andererseits seitens der Schilderungen der (professionell) direkt Involvierten, zzgl. der allg. öffentlichen Daten und Fakten zur Horizonterweiterung. Und Sie?

Und unsere Schülerklientel, der oftmals die Gymnasialempfehlung fehlt, kommt btw im absoluten Gros (das Wort kennen Sie ja mittlerweile) aus recht prekären (relativ armen), sozial desolaten Verhältnissen (wir haben enorme Fälle von Verachlässigungs-, Misshandlungs- und selbst Missbrauchserfahrungen unserer Schüler). Und was sind Ihre Erfahrungen?
… dachte ich mir, kokettieren Sie ja mit dem Klischee vom behüteten Gymnasium.
Mithin, was eine dezidierte Brennpunktschule mit der generellen Opazität des familiären Hintergrunds der Schüler zu tun haben soll, bleibt Ihr Geheimnis (Thema ist hier auch nicht, dass die im Gastbeitrag unterstellte soziale Selektion der Schüler primär auf Brennpunktgrundschulen stattfinde oder dort deswegen keine Gymnasialempfehlung bekäme – insofern: Mal wieder das Thema verfehlt).

Aber das ist ja auch egal, darum geht es Ihnen wie immer nicht. Thema Ihres Kommentars ist wie immer Ihre Bessessenheit von mir infolge Ihrer narzisstischen Kränkung durch die Mehrheit der Foristen damals, deren Stellvertretung hier ich Ihnen bin und die Sie bewegt, seit Jahren hier ad hominem-Attacken zu versuchen. Einer Mehrheit, die Ihr pandemierelativierendes Geschwurbel dekonstruiert und Sie und Ihr Agens (d.h. Schulen auf dem Zenit der Pandemie, auch ohne Impfung von Schülern, Lehrern, Schulpersonal und deren Familien, wie auch ohne jeden anderen effektiven Schutz, rücksichtslos zu öffnen, während Sie gleichzeitig Lehrer rügten, sie sollten ihr Schicksal beschwerdelos ertragen) damals desavouiert haben. Sie machen mich traurig.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie haben schlicht keine Ahnung aber zu allem eine Meinung.

Alles, was Sie zu persönlichen Motiven und Hintergründen von Eltern und Kindern schreiben, ist menschenverachtend und despektierlich.

Da kann auch Ihre krude, verschleiernde “Darbietungsform” nicht darüber hinweg täuschen.

Sie nehmen sich viel zu wichtig und sind in den relevanten Punkten Lichtjahre von der Realität entfernt.

Machen Sie einfach mal die Augen RICHTIG auf und sehen den Menschen in Ihrem Gegenüber. Falls Ihnen nichts auffallen sollte, versuchen Sie doch mal in Gesprächen auf Augenhöhe.

Fangen Sie gerne bei N4T damit an, dann müssen Sie nicht ständig drei Anläufe beim Verfassen von Kommentaren nehmen…

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie bestätigen mit Ihren sechs Absätzen, die keinerlei inhaltlichen Bezug zum Artikel u./o. dem konkreten Inhalt meiner Beiträge haben, sondern die lediglich persönliche, argumentlose, schwafelnde Anfeindungen sind, alles, was ich schrieb.Ihr inhalt ist immerzu nur ‘Wäääh, PaPo ist doooooof!’… oh man.

Und Sie machen sich mit Ihrem superlativen Geschwurbel von “menschenverachtend und despektierlich”, wohlgemerkt als Vorwurf ggü. der nüchternen Feststellung, dass Eltern nicht die Experten für die Schullaufbahnempfehlung ihrer Kinder sind und in der Tendenz so oder so die höchste Schulbildung anstreben (worauf Sie nicht reagierten, sondern auf die Feststellung, dass die “Einkommensklasse” der Eltern der Schüler i.d.R. opak ist) – sicher, alles konplett abwegig und so nicht dauerhafte Erfahrung in unserem (nicht Ihrem) Job (… nicht) – komplett lächerlich; mal Butter bei die Fische:

Was schreibe ich denn konkret, das “menschenverachtend” oder “despektierlich” wäre? Was das ihrerseits ist, haben wir ja bereits in dem Kommentar festgestellt, auf den Sie reagieren. Was können Sie irgendwie anführen?

Und:
Aber was hätten Sie auch inhaltlich irgendwie beizutragen, ist dieses infantile ad hominem-Geplärre ja seit Jahren(!) mit das Einzige, was Ihrerseits kommt. Erleuchten Sie uns über die wirklich wahren Motive aller Eltern!

Da wir ihrerseits, wie immer, nichts kommen, denn:

Spoiler

Welche Expertise hätten Sie auch, außer Ihrer eigenen, idiosynkratischen, extrem kruden Elternperspektive, die für nichts repräsentativ ist, und was erdreisten Sie sich, hier fortwährend Lehrerexpertisen (in Form persönlicher Angriffe Ihrerseits) in Frage zu stellen? So viel auch zu Despektierlichkeiten, denn gerade Sie sollten hier zudem nicht von “Gesprächen auf Augenhöhe” schreiben. Ich wiederhole: Sie machen mich traurig.

Und damit haben Sie hier dann auch wieder mehr als genug unverdienter Aufmerksamkeit bekommen. (bis Sie irgendwann mal vielleicht irgendwo hier wirklich den Foristen sachlich, inhaltlich-argumentariv begegnen).

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Sie bestätigen mit Ihren sechs Absätzen, die keinerlei inhaltlichen Bezug zum Artikel u./o. dem konkreten Inhalt meiner Beiträge haben”

War auch nicht meine Absicht, Sie inhaltlich zu stellen.

Form, Stil und Menschenbild kritisiere ich an Ihnen.

Offensichtlich haben Sie bis heute nicht verstanden, dass Ihre Beiträge ein Beispiel dafür sind, wie man NICHT miteinander diskutiert und/oder NICHT ÜBEREINANDER spricht.

Ihnen fehlt hier diesbezüglich eine absolute Grundlage, mit anderen überhaupt in den Austausch zu kommen.

Als Maestro des “Verlinkens” können Sie doch sicher zwei Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit bringen, wo Sie mal mit einem anderen Foristen mehr als zwei Kommentare lang (hin und her) in einen sachlichen Austausch gekommen sind oder Sie mal eine Ihrer Positionen korrigiert haben.

Das alles hat wenig mit mir zu tun…sehen Sie es als EIN Fremdbild und sammeln gerne weiteres Feedback von anderer Stelle ein.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nochmal in aller hier möglichen Klarheit:
Sie hatten hier vor Urzeiten bereits angekündigt, N4T nicht nehr frequentieren zu wollen. Aber Sie sind ja immer noch da, obwohl Sie sich hier eine digitale Watschn nach der anderen abholen. XD

Beantworten Sie doch einfach die Fragen, statt meine Reaktion als neuerliche ‘Gelegenheit’ – zum Leidwesen aller Foristen (amüsant, dass Sie glauben, irgendwie repräsentativ zu sein… Ihnen ist Ihr Ruf hier schon bewusst, ja?) – für Ihre infantile Vendetta zu missbrauchen, Ihre üblichen projektiven (“Das alles hat wenig mit mir zu tun…” – oh doch, ausschl. sogar) Inhaltslosigkeiten auch noch zu wiederholen.
Nochmal:

(A) Was schreibe ich denn konkret, das “menschenverachtend” oder “despektierlich” wäre?

(B) Erleuchten Sie uns über die wirklich wahren Motive aller Eltern!

Und gehen Sie mit Ihrem vorletzten Absatz doch mal voraus.

Fakt ist, dass Sie vom Schulalltag, von Sozialwissenschaft, Schulpolitik und Co. einfach k.A. haben (und sonst doch immer schwurbeln, ein jeder solle bei seiner studierten Profession bleiben, also bleiben Sie halt beim Strom – Ciao und so…).

Sie sind ein erwachsener Mann, mit Kindern, der seine Freizeit nutzt, einem anonymen Menschen, der ihn
bloßgestellt hat (und das immer wieder tut, wenn er von Ihnen aktiv belästigt wird), nachzustellen. Ist Ihnen das nicht peinlich? Was würden Ihre Töchter sagen, wenn Sie das wüssten?
Aber im vermeintl. anonymen Internet kann man die Charaktersau mal richtig rauslassen und es ‘muss” einem nichs peinlich sein, ja? Fremdscham ist immer das Problem der anderen…

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Die Anonymität ist für SIE hier überlebenswichtig.

Ich stehe zu meinen Beiträgen und hätte überhaupt kein Problem damit, irgendwem meine verfassten Kommentare zu zeigen.

Sie wären beruflich und sozial isoliert, wenn Sie so verfahren würden.

Das sagt alles.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Na klar… oooh man…….. XD
Aber ja, Sie haben jetzt hinreichend alles bestätigt, was ich über Sie schrieb. Irgendetwas inhaltliches Ihrerseits kam hier nie und wird auch nie kommen.

Um die anderen nicht noch mehr zu belästigen (das eigtl. Thema, das Sie hier sabotieren wollen, ist zu wichtig):

Spoiler

Und fun Fact:
ALLES, was ich hier schreibe, vertrete ich offen und unverhohlen beruflich wie privat – Isolation ist nicht das, was mir begegnet. Im Gegenteil. Es hat ja seinen Grund, warum Sie überhaupt nicht konkret benennen können, was problematisch an meinen Äußerungen wäre…

Im Gegenzug können Sie Ihre Abwertungen von Lehrern, die laut Ihnen ja im Leben versagt hätten und – Zitat – “nur” Lehrer geworden seien, die gem. Ihrer Meinung keinerlei ‘Recht ‘ hatten, in der Pandemie über Ihreschutzlose Situation und die der Schüler, des sonstigen Schulpersonals und all deren Angehörigen zu klagen und deren auch schlimmste Schicksale Sie billigend in Kauf nahmen, ja mal abseits Ihres Stammtischs in entsprechendem Setting artikulieren oder Ihr unverschämtes Verhalten in der realen Welt demonstrieren… erzählen Sie mal danach, wie es gelaufen ist. XD

Es bleibt also dabei (Sie hatten Ihre Chance), alles, wie Sie hier vermeintl. über mich schreiben, ist ausschl. Selbstauskunft über Sie… und diese muss einen traurig machen.

Haben wir es langsam oder wie viele Watschn wollen Sie noch? Meine Güte. Kindergarten.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Alles, was Sie zu persönlichen Motiven und Hintergründen von Eltern und Kindern schreiben, ist menschenverachtend und despektierlich.“
Inwiefern?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Psst, der @Stromdoktor könnte der Meinung angehören, dass die GE und SekS in NRW nur geschaffen worden sind, um SuS mit MiGraHi zu diskreditieren – und um sie vom GY fern zu halten.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Das Gegenteil davon.

Bei den Motiven der Eltern bzgl. der weiterführenden Schulwahl wurde kürzlich herumfabuliert.

Für Eltern steht in erster Linie die Sicherheit ihrer eigenen Kinder im Vordergrund. Viele meiden Brennpunktschulen und schicken ihre Kinder dann lieber aufs Gymnasium in die Überforderung. Fest gemacht wird das oft am Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund der jeweiligen Schulen.

Selbst (oder insbesondere) die bildungsfernen Haushalte treffen hier eine Entscheidung gegen Brennpunktschulen. Für bildungsnahe Haushalte stellt sich die Frage oft nicht.

Die Kinder landen dann reihenweise auf dem Gymnasium, ohne Unterstützung von zu Hause. drehen irgendwann eine Ehrenrunde, bevor sie dann doch auf der IGS oder sonstwo landen. Meist durften diese dann ihr soziales Umfeld dreimal neu sortieren.

Derweil haben Mutti und Vati aus den Akademikerhaushalten aus einer arbeitsbedingten 35 Stunden-Woche eine 60 Stunden-Woche gemacht, für sämtliche Fächer gelernt und sich kaum Freizeit und Hobbys gegönnt. Hier kompensieren die Eltern entsprechende Ausfallzeiten der Schulen und sorgen ungewollt ebenso für ein Leistungsgefälle. Das ist ein Teufelskreis!

Kaum noch ein Kind schafft die Schule ohne Unterstützung, weil mittlerweile alle strukturiert lernen. Manchmal ruht man sich auch auf Seiten der Schule auch darauf aus und schafft dann doch irgendwie das Curriculum.

Hier lese ich aber nur, dass die Kinder mittlerweile zu blöde sind und die Eltern den ganzen Tag ihre Freizeit genießen.

Außerdem:
Diejenigen, die es sich leisten können, wechseln auf eine Privatschule, sofern eine Brennpunktschule droht. Alle anderen haben es zumindest mal probiert.

Auf den Gymnasien existiert für viele noch eine heile Welt in Bezug auf den Migrationsanteil.

Eltern machen sich Sorgen um ihre Kinder, analysieren ggf. die Situation falsch und treffen dann solche Entscheidungen.

Aus Sicht der LK spinnt man sich dann vielleicht irgendwelche Motive der Eltern zusammen.

Dass auf einmal alle bildungsfernen Haushalte (nur) den sozialen Aufstieg für ihre Kinder im Blick haben und die Verantwortung lediglich an die LK abtreten wollen, ist aus meiner Sicht viel zu kurz gegriffen.

Eltern treffen vornehmlich Entscheidungen aus der Perspektive der eigenen Kinder. Manche davon sind falsch und gehen nach hinten los.

Davon lese und höre ich hier so gut wie nie was.

In Summe kommen mir diese Aspekte und Zusammenhänge hier viel zu kurz.

Ich empfinde die Wahrnehmung vieler hier in Bezug auf die Motive der Eltern und wirklichen Probleme der Kinder bisweilen tatsächlich als menschenverachtend.

Familien werden mit vielen politischen Entscheidungen alleine gelassen und haben im Vergleich zu Rentnern überhaupt keine Lobby.

Dass LK dann in jede Richtung austeilen können, mag ja kurzfristig einmal dem Seelenfrieden dienen…hilft aber langfristig niemanden.

Eltern und Kinder brauchen mal wieder eine ernsthafte Perspektive in allen Schulformen und ein gutes Gefühl dabei, ihre Kinder morgens in die Schule zu schicken.

Olaf Scholz will jetzt das Schulessen sponsern, die Lebensmittel mit einem anderen Steuersatz belegen und die Netzentgelte reduzieren. In der Hoffnung, dass damit auch die Familien überzeugt werden, wieder die SPD zu wählen.

Ich ahne, wo das bei der nächsten Bundestagswahl hinführt.

Wie schließt der Comedian Johannes Schröder so gerne…”es gibt keinen QR-Code für Wertschätzung…Lehrer können jeden Tag etwas im Leben der Schüler verändern” (sinngemäß).

Fällt manchmal schwer daran zu glauben, wenn man so manche Kommentare hier liest.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie glauben tatsächlich, (a) dass “Brennpunktschulen” ein derart dominierendes Phänomen sind und die Gymnasien so problemfrei sind, dass dies im Gros Eltern quasi nötige, Ihre Kinder “lieber aufs Gymnasium in die Überforderung” zu schicken, (b) dass dies mithin eine plausiblere Ursache für den Schülerinflux an Gymnasien ist, als der Umstand, dass es für immer mehr Berufe eines Abiturs bedarf, was früher nicht der Fall war (die diesbzgl. Ursache liegt in der Erosion der Schulabschlpüsse insg.) und das Eltern unabhängig von der tatsächlichen leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -demonstration ihrer eigenen Kinder es zumidnest versuchen wollen, Ihnen den immer noch bestmöglichen (nach Schulform) Schulabschluss zu ermöglichen? Das ist auch eine Form von Sicherheit, die die Eltern anstreben… und wahrscheinl. die mit Abstand plausiblere, als Ihre Fabulierung.

Sie benennen den korrekten Punkt ja selbst: “Eltern machen sich Sorgen um ihre Kinder, analysieren ggf. die Situation falsch und treffen dann solche Entscheidungen. […] Eltern treffen vornehmlich Entscheidungen aus der Perspektive der eigenen Kinder. Manche davon sind falsch und gehen nach hinten los.”
Davon “les[t]e[n] und hör[t]e[n]” Sie hier vermeintl. “so gut wie nie was” – das Gegenteil ist der Fall. Sie haben Ihren Einstand in diesem Thread mit Attacken auf Beiträge, die eben genau das adressieren, begonnen. Vielleicht sollten Sie sich bemühen, die Beiträge der Foristen hier weniger vorurteils- resp. bias-behaftet zu lesen.

“[…] Kinder brauchen mal wieder eine ernsthafte Perspektive in allen Schulformen […].”
Exakt das schreibe ich doch immer hier!

“Hier lese ich aber nur, dass die Kinder mittlerweile zu blöde sind und die Eltern den ganzen Tag ihre Freizeit genießen.”
Und das ist der Knackpunkt. Das schreiben wir hier nicht… das lesen Sie nur (gewollt) kontrafaktisch heraus.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Zu a)

Ja.

Unser Ort (ca. 10.000 Einwohner) besteht aus einem Brennpunktteil und mehreren Neubaugebieten. Im “schönen” Teil eine Grundschule (8-13 Uhr) und im Brennpunkteil (Anteil nicht deutscher Kinder > 90 %) ganztags. Ganztags da, wo Sprachdefizite aufgearbeitet werde müssen. Halbtags da, wo die Eltern das mit sich machen lassen und das Geld haben. Man hätte aber zumindest eine Wahl (macht nur keiner).

Dazwischen eine Haupt- und Realschule.

Das nächste Gymnasium liegt ca. 5 km entfernt im benachbarten Landkreis (fast noch heile Welt). Dort dürfen die Kinder aus dem Ort zur Schule gehen. Allerdings nur an die Gymnasien.

Ich mache es kurz:

Einige haben extra einen Zweitwohnsitz dort angemeldet. Theoretisch bestünde auch die Möglichkeit, im eigenen Landkreis auf die IGS oder das Gymnasium zu gehen. Liegt 15 km entfernt und ist ein einziger Brennpunkt. Da dort niemand mit dem ÖPNV hinfährt, widerspricht das Ihrer These.

Gebürtig komme ich aus Bremen. Ich wusste schon in den 80er Jahren, wann man sich besser nicht hinten in den Bus setzt und auf welche Schulen man nicht will.

Natürlich entscheiden die Eltern also auch nach solchen Kriterien. Und am Ende treffen diese Eltern (oh Wunder) auch politische Wahlentscheidungen, die am Ende immer alle überraschen.

Mittlerweile wird da sogar offenener drüber gesprochen.

Ehrlich gesagt, wollen auch die Gymnasien selbst mit den sozialen Problemen nichts zu tun haben und hängen mit drin.

Übrigens haben sich auch die LK der Grundschule gegen eine Abordnung an die Brennpunktschule mit Händen und Füßen gewehrt. An der Entfernung lag es nicht.

Also:
Das Sicherheitempfinden der Menschen hat sich verändert. Größtenteils subjektiv. Allerdings gibt es auch objektive Studien über gestiegene Gewalt – insbesondere Jugendgewalt.

Davon betroffen sind überproportional die Kinder und Jugendlichen, da diese häufiger Berührungspunkte damit haben. Im ÖPNV, am Bahnhof, in der Innenstadt.

Wie kommen Sie denn zur Schule?
Mit dem Bus?

Ich fahre lieber Fahrrad als Bus. Meinen Kindern erspare ich das auch. Klientel + Taktung sind hier die Gründe.

Sie können das alles gerne akademisch diskutieren und rational argumentieren. Hat mit der Lebenswirklichkeit vieler aber nichts zu tun.

Letztes Beispiel:
Wir haben ein Laufband zu Hause. Das nutzt meine Frau. Ich gehe schön draußen an der frischen Luft joggen. Als riskoaverser Mensch überlegt man es sich ggfs. dreimal, ob man nachts alleine durch den Park läuft – als Frau!

Das war übrigens schon immer so und alle haben sich daran gewöhnt.

Wir beide können uns freuen, dass wir uns nicht besonders einschränken müssen und privilegiert sind.

Gehört man einer “Randgruppe” an, macht man sich andere / mehr Gedanken.

Natürlich betrifft das auch das soziale Umfeld der Kinder – die Schulen (für Sie nur ein Arbeitsplatz).

Viele haben keine Lust an einem Sozialexperiment teilzunehmen und stimmen mit den Füßen ab.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Schön und gut, die persönlichen Erfahrungen möchte ich Ihnen ja gar bicht nehmen. Aber es geht hier nicht um Ihren Ort, nicht um Ihren Fall und nicht um die Einzelfälle, von denen Sie Kenntnisse haben mögen. Das ist alles in keiner Weise repräsentativ oder irgendwie Gegenargument gg. meine Feststellungen (alleine schon, weil Ihre spwzifische Standortsituation nicht ubiquitär ist). Umd es ist erst recht nicht Argument für Ihre Anrwürfe.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Komisch…

Ich hatte mir schon gedacht, dass das bestimmt als anekdotische Evidenz abgetan wird…

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Könnte daran liegen, dass es anekdotische Evidenz ist…
Haben Sie auch inhaltlich etwas zu erwidern? Es geht hier ja immerhin um Ihre Anwürfe der Despektierlichkeit und der Menschenverachtung.

Nochmal:
Wir schreiben beide, in anderen Worten (ich benutze unn Ihre):

“Eltern machen sich Sorgen um ihre Kinder, analysieren ggf. die Situation falsch und treffen dann solche Entscheidungen. […] Eltern treffen vornehmlich Entscheidungen aus der Perspektive der eigenen Kinder. Manche davon sind falsch und gehen nach hinten los.”

Sie begründen diese Entscheidungen (abwegiger Weise) primär damit, dass Eltern in der absoluten Mehrheit “Problemschulen” vermeiden wollten, als sei das der ubiquitäre Hauptgrund für die Schulwahl.

Ich begründe diese Entscheidungen mit dem Willen der Eltern, möglichst den formal besten Schulabschluss ihrer Kinder zu ermöglichen.

Ihre Äußerungen sind aber natürlich aus Ihrer Perspektive die plausibleren, während meine nicht nur komplette Nichtahnung demosntrieren sollen, sondern laut Ihnen ““menschenverachtend und despektierlich” seien. Wo ist da der Sinn, außer dass Sie grenzenlos Ihren grenzenlosen Animositäten mir Ggü. freien Lauf ließen?

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Sie begründen diese Entscheidungen (abwegiger Weise) primär damit, dass Eltern in der absoluten Mehrheit “Problemschulen” vermeiden wollten, als sei das der ubiquitäre Hauptgrund für die Schulwahl.”

Nein. Ich korrigieren mich:

45% der Eltern ohne Migrationshintergrund treffen diesbezüglich eine Entscheidung.

https://www.news4teachers.de/2024/12/integrationsskepsis-waechst-heterogene-schuelerschaft-wirkt-bei-schulwahl-abschreckend/

Sie haben sich ja bereits selbst relativiert. Kurz vorher schrieben Sie noch:

“Sie glauben tatsächlich, (a) dass “Brennpunktschulen” ein derart dominierendes Phänomen sind und die Gymnasien so problemfrei sind, dass dies im Gros Eltern quasi nötige, Ihre Kinder “lieber aufs Gymnasium in die Überforderung” zu schicken:

IHR Gros (im aktuellen Kommentar als “absolute Mehrheit” gesteigert) würde ich angesichts des Trends von 37,5 % auf 45% innerhalb von zwei Jahren als absolute Tendenz bestätigen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

A.a.O. erläuterte ich Ihnen, warum die Daten Sie nicht bestätigen. Und ich habe hier durchweg dieselben Aussagen getätigt.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ihre These:

“Ich begründe diese Entscheidungen mit dem Willen der Eltern, möglichst den formal besten Schulabschluss ihrer Kinder zu ermöglichen”

Meine These:

“Sie begründen diese Entscheidungen (abwegiger Weise) primär damit, dass Eltern in der absoluten Mehrheit “Problemschulen” vermeiden wollten, als sei das der ubiquitäre Hauptgrund für die Schulwahl.”

Ich habe ja nun einen Nachweis für meine These erbracht (45%).

Können Sie Ihre These ebenfalls untersetzen?

Vielleicht inhaltlich etwas Substanzielles beitragen??

Habe ich es Ihnen jetzt so richtig gezeigt und Sie komplett widerlegt???

Oder beanspruchen Sie den “Sieg” selbstverständlich wieder für sich????

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nochmal:
Sie haben den Nachweis über die quantitarive Höhe des Ihrerseits vorgetragenen Agens der Eltern (dass es dieses Agens gibt, hat niemand bestritten) nicht erbracht (wie ich Sie ja auch bereits a.a.O. korrigiert habe).

Zudem ist es abwegig zu behaupten, dass Eltern nicht oftmals den “möglichst […] formal besten Schulabschluss ihrer Kinder […] ermöglichen” wollen (es scheint ja so, dass Sie dieses Agens komplett negieren wollen),; empirisch dürften das Prinzip der Zirkelhypothese von Hans-Günter Rolff u.ä. hier bereits hinreichend sein, aber verzeihen Sie mir, dass ich das aufgrund der Selbstevidenz des Agens, ungezählter Erfahrungen aller Lehrer überall u.ä. als Sealioning empfinde (und deshalb nicht mehr Zeit investiere):

Es ist eine Binsenweisheit, dass Eltern meist das Beste für ihre Kinder wollen, ebenso dass man mit Haupt- und Realschulabschlüssen heute nicht mehr viel ‘reissen’ kann, natürlich mündet auch(!) das in einem Influx der Gymnasialanmeldungen (und darum geht es doch).
Dass dann bspw. die Gesamtschule vor Ort, an der die Situation tatsächlich oder gem. Elternfolklore schlechter als am Gymnasium ist dem Gymnasium, das ja auch mehr Prestige hat, bei der Wahl nachrangig ist, ist kein Widerspruch zu meinen Erläuterungen (im Gegenteil).

Sie haben es mir also nicht “jetzt so richtig gezeigt” oder mich “komplett widerlegt” (wt… o_O?!).
Aber ja, “selbstverständlich” liege uch wieder richtig, insb. auch darum, worum es mir hier ging: Die Kritik an Ihren komplett maßlosen, völlig abwegigen Vorwürfen der Menschenverachtung und Despektierlichkeit.

P.S.: Eine Diskussion mit Querverweisen über zwei Threads hinweg erscheint wenig fruchtbar.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Da wird keine (nachvollziehbare) Antwort erfolgen. 😉
Es geht um das Prinzip ‘so lange mit Dreck schmeissen, bis irgendetwas hängen bleibt’ – bei wem das funktionieren soll, bleibt aber fraglich, fast jeder hier kann ja lesen.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Wir versuchen es mal anders…Hier ein Beitrag aus Elternperspektive, der nicht von mir stammt, den ich zu 100% teile:

“Schulbücher, Sportzeug etc. noch gar nicht mit eingerechnet. Rechne insgesamt mit vierstelligen Beträgen pro Jahr.

Alleine die finanzielle „Mithilfe“, die von den Eltern inzwischen eingefordert wird, stellt im Grunde ein ganz eigenes, clandestines Steuersystem dar. Und ohne die Unterstützung beim Lernstoff sähe Deutschlands PISA-Ergebnis noch ganz anders aus als es ohnehin schon der Fall ist. (Schulische Erfolge werden aber offiziell selbstverständlich nur den Schulen selbst zugerechnet. LOL) Und was die tatkräftige Mithilfe angeht, merkt man doch sehr, dass viele Schulen immer noch meinen, die Muttis seien selbstverständlich Verfügungsmasse und säßen alle den ganzen Tag zu Hause, um sofort zu springen, wenn die Schule etwas will. Sei es nun Lebenszeit oder Geld.

Nebenbei bemerkt: Mach dich auch drauf gefasst, dass zu 99% auch du als Mutter angerufen wirst, wenn mit dem Kind etwas ist. Selbst dann, wenn ihr bei der Anmeldung des Kindes die Nummer des Vaters zuoberst ins Formular eintragt und mit einem Hinweis verseht, dass er schneller vor Ort sein kann. Nein, das ist kein Witz. Mir wurde selbst auf einer Dienstreise ins 540 Kilometer entfernte Regensburg am Handy ein Ohr abgekaut, warum ich denn jetzt nicht sofort kommen könnte, um mein kotzendes Kind abzuholen. Unterton „Wie jetzt, Sie arbeiten? Und das auch noch weit weg? Was sind Sie denn für eine Mutter?!“

Unsere Familie hat das Ganze im Grunde viel zu lange mitgemacht. Nach der 10. Klasse des 2. Kindes haben wir endgültig die Reißleine gezogen und für die Oberstufe auf eine Privatschule gewechselt. Auslöser waren die Zeugnisse der 10. Klasse, auf denen bei einigen Fächern (darunter auch Geographie und Geschichte) nur Striche standen. Weil sie so oft ausgefallen waren, dass sie schlicht nicht benotet werden konnten. Andere wurden auf der Basis von 4(sic!) Unterrichtsstunden benotet, von denen in einer mal eben schnell ein Test geschrieben wurde, dessen Note dann direkt auch die Zeugnisnote war. Den fehlenden Stoff für den Übertritt in die Oberstufe durften wir mal wieder familienintern aufarbeiten. Selbst die große Schwester half mit, weil es so dermaßen viel war.

Die Privatschule kostet zwar einige Hundert Euro pro Monat, weil sie sich bei identischem Lehrplan komplett selbst finanziert und auf Gelder vom Staat bewusst verzichtet. Aber dafür sind die Klassen und Kurse sehr klein, der Unterrichtsausfall hält sich in sehr engen Grenzen und wird zeitnah ausgeglichen, Hausaufgabenhilfe gibt’s von den schuleigenen Lehrern, die genau wissen, welcher Stoff gerade dran ist, und Events werden von A bis Z alleine von der Schule und der Schülerschaft organisiert. Alleine das ist eine enorme Entlastung für uns als Familie.

Rückblickend muss ich ganz ernsthaft sagen, dass die (staatlichen) Schulen, ihre eklatanten Defizite und die daraus resultierenden, nicht enden wollenden Forderungen an die Eltern der weitaus schlimmste Aspekt des Elterndaseins für mich waren. Ich bin sowas von dermaßen heilfroh, dass das _endlich_ vorbei ist!”

https://www.stadtlandmama.de/content/schule-lernen-heute-eltern-mit

Und jetzt überlegen Sie mal, was Sie so über Eltern und Kinder schreiben.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Der Teil kommt noch vorweg. Aus dem selben Kommentar:

“Aktueller Stand der Dinge ist hier: Tochter, 19, hat Abitur, eine eigene Wohnung und studiert. Sohn, 18, wohnt noch zu Hause und besucht die Oberstufe einer Privatschule. (Dazu später mehr.)

Ohne die anderen Kommentare gelesen zu haben: Meine persönliche Erfahrung mit zwei Kindern und vier verschiedenen Schulen ist die, dass ohne die Eltern _gar_ nichts geht. Die Hausaufgaben nicht, weil oft genug in der Klasse gar keine Zeit ist, überhaupt auch nur die Aufgabenstellung zu erläutern. Vom flächendeckenden Überprüfen und Korrigieren ganz zu schweigen. Der Zeitmangel ist einerseits durch die schiere Größe der Klassen bedingt, andererseits aber auch dadurch, dass mittlerweile viele Kinder Förderbedarf haben – ob nun dokumentiert oder nicht. Hinzu kommt der Lehrermangel. Sowohl der fortwährende, als auch der, der spontan durch Krankheit und sonstige Ausfälle entsteht. Aber auch der Lernstoff selbst muss aus eben diesen Gründen regelmäßig zu Hause erarbeitet werden. Denn die weiterführenden Schulen setzen die betreffenden Kenntnisse nach 4 Jahren schlicht voraus und nehmen keine Rücksicht auf das, was in der Grundschule schief gelaufen ist.

Auch die Nachmittagsbetreuung ist leider oft defizitär. Von der habe ich meine Tochter damals nach dem ersten halben Jahr der 1. Klasse abgemeldet, weil die BuFDis, Zehntklässler-Praktikanten usw. regelmäßig selber nicht verstanden haben, was ihre Schützlinge da eigentlich erledigen sollten. Die haben die Kinder oft mehr verwirrt als sonstwas.

Homeschooling mag offiziell verboten sein. Inoffiziell ist es längst integraler und vor allem unverzichtbarer Bestandteil des Schulsystems.

Soviel also zum Helfen bei den Hausaufgaben und den Lerninhalten. Gefasst machen muss man sich aber auch noch auf eine ganze Litanei von Forderungen wie Klassenzimmer renovieren, Möbel reparieren, Für zig Anschaffungen immer wieder spenden, spenden, spenden: Kopiergeld, Toilettengeld (in NRW eigentlich explizit per Erlass verboten, aber das juckt viele Schulen nicht), Mithilfe bei Sport- und sonstigen Festen, Kuchenbacken für den Weihnachtsbasar, Standbetreuung bei diversen Festen, Begleitung der Klassenfahrten, Kostüme für Aufführungen nähen oder kaufen, Pflege des Schulgartens und/oder der Spielgeräte, Zahlungsverpflichtung bei Sponsorenläufen — und, und, und … Es ist nicht nur die Hilfe beim Lernen. Schule insgesamt funktioniert nur noch unter massiver Mobilisierung der Familien und deren Finanzpolster. Und da habe ich Klassenfahrten, Schulbücher, Sportzeug etc. noch gar nicht mit eingerechnet. Rechne insgesamt mit vierstelligen Beträgen pro Jahr.”

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Schön.
Und wenn Sie zusätzlich, auch einmal angenommen, Ihre zitierten Teile Ihres wall of text-Einzelbeispiels seien repräsentativ (das gönne ich Ihnen als Gedankenspiel) – der Teil mit der Privatschule ist es definitiv nicht* – irgendwie einen inhaltlichen Bezug zu dem geboten hätten, was ich de facto “so über Eltern und Kinder schreib[e]” und diesbzgl. irgendwie zwischen meiner professionellen Erfahrung resp. Analyse und den diesbzgl. meinerseits gebotenen objektiven Daten und Fakten einen eklatanten Kontrast (q.e.d.) demonstriert hätten, dann hätten Sie zwar immer noch nicht demonstriert, inwiefern meine Äußerungen “menschenverachtend und despektierlich” sein sollen (der entsprechende Beleg bedarf der Erläuterung, keiner Zitation und Eigenschilderung von zwei Elternerfahrungen), aber immerhin einen ersten Schritt gen sach- und inhaltsorienterter Diskussion getan.

Insg. haben auch diese beiden Beiträge Ihrerseits das Thema leider komplett verfehlt. Überlegen Sie mal, was ich wirklich so über Eltern und Kinder schreibe.

* interessant diesbzgl. ist ja, dass Sie mir hier salopp (selbstzweckhaft) Ahnungslosigkeit vorwerfen, weil ich vermeintl. nicht an einem “Brennpunkt” unterrichte, obwohl Sie von meiner Schule und meiner Unterrichtserfahrung allg. keine Ahnung haben, aber gleichzeitig Ihre Tochter an einer Privatschule unterrichten lassen………

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“interessant diesbzgl. ist ja, dass Sie mir hier salopp (selbstzweckhaft) Ahnungslosigkeit vorwerfen, weil ich vermeintl. nicht an einem “Brennpunkt” unterrichte, obwohl Sie von meiner Schule und meiner Unterrichtserfahrung allg. keine Ahnung haben, aber gleichzeitig Ihre Tochter an einer Privatschule unterrichten lassen”

Gehört ja zu Ihrer Strategie, nicht enttarnt zu werden. Sie könnten ja ebenfalls mal einen Einblick geben.

Meine Tochter ist mittlerweile auf dem Gymnasium in der 6. Klasse. Die Schulwahl haben wir damals aus den Gründen getroffen, die ich weiter oben beschrieben habe.

Ganztags im Brennpunkt oder 13 Uhr Schulschluss waren unsere Wahlmöglichkeiten.

Wir haben uns für einen dritten Weg entschieden – mit täglicher Fahrerei und 350 € monatlich.

Stehen oder standen Sie auch mal vor derartigen Entscheidungen?

Oder kommentieren Sie ausschließlich als Zaungast?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Auch wenn Ihre Replik leider wieder nichts mit meinem Kommentar zu tun hat, antworte ich yIhnen dennoch:

“Gehört ja zu Ihrer Strategie, nicht enttarnt zu werden.”
Alleine Ihr Duktus… “Strategie”… “enttarnt”……… *rolleyes* Wie blöd muss man denn bitte heutzutage insg. sein sich selbst ggü. doxxing in irgendeiner Form zu betreiben, komplett unabhängig davon, was man tatsächlich im Internet macht (irgend ein Irrer wird sich die Gelegenheit bucht entgehen lassen… und sei es Selbstzweck).
Mithin, ich habe die notwendigen Transparenz nicht missen lassen (so bspw. meine Anmerkungen zu meiner aktuellen Schülerschaft und vergangene Anmerkungen über meine Erfahrungen an anderen Schulformen u.ä.).

“oder 13 Uhr Schulschluss”
Das verstößt doch Ihrer Meinung nach gg. die “Gleichberechtigung”… und sowas unterstützen Sie?! *scnr*

“Oder kommentieren Sie ausschließlich als Zaungast?”
Sie haben schon mitbekommen, dass ich tagtäglich mittendrin in der Thematik bin? Lehrer und so…

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ihre Antwort überzeugt mich nicht.

Meine Nachfrage zu Erfahrungen mit eigenen Entscheidungen in diesem Kontext haben Sie zudem “überlesen”.

Die 13 Uhr-Geschichte zur “Gleichberechtigung” verstehe ich wiederum nicht:

Ich teile mir die Care-Arbeit 1:1 mit meiner Frau und wir sind beide schon immer Vollzeit berufstätig. Lediglich unterbrochen durch zwei Elternzeiten (6 Monate und 1 Jahr), die wir uns ebenfalls 1:1 aufgeteilt haben.

Vor der Pandemie waren wir weniger flexibel und tendenziell auch auf Betreuungsangebote angewiesen.

Unsere älteste Tochter ging auf die Schule und danach in den Hort.

Für die jüngere Schwester haben wir keinen Platz bekommen und eine andere Lösung gefunden.

Für uns ist das unser Selbstverständnis von Gleichberechtigung, Gleichstellung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Und zwar alles zusammen!

Die Begriffe haben Sie ja perfekt voneinander abgegrenzt und schließen mit dem Fazit “selbst schuld – wird ja keiner zu irgendwas gezwungen”.

Sie drücken es etwas anders aus und sprechen von “freien Lebensentscheidungen oder Lebensmodellen”.

Hat mit einer gleichberechtigten Partnerschaft allerdings im wahren Leben nix zu tun und ist auch nicht unser Selbstverständnis.

Offensichtlich haben Sie einen anderen Lebensentwurf für sich gefunden und zur Abwechslung einfach null Ahnung.

Sie haben es im Prinzip nicht verdient, dass man Ihnen die persönlichen Lebensentscheidungen erläutert.

Zur Abwechslung möchte ich hier allerdings mal etwas aufzeigen:

Es gibt auch Menschen, die finden einen partnerschaftlichen Umgang innerhalb der Familie auf Augenhöhe miteinander und haben eine gewisse Resilienz entwickelt.

Diskussionen dieser Art schärfen bei mir nur die Sinne, meinen Töchtern mit auf den Weg zu geben, bei der Partnerwahl auch das Thema “Gleichberechtigung” auf dem Schirm zu haben. Dann bleibt ihnen vielleicht einiges in der Zukunft erspart.

Danke für die aufschlussreiche Diskussion.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

“Ihre Antwort überzeugt mich nicht.”
Aber mit Verlaub, mein Ziel ist nicht, Sie zu überzeugen, sondern sachlich-inhaltlich korrekte, logische, entsprechend intersubjektivierbare bis objektivierbare Argumente zu verfassen. Ich könnte Sie aus dem Ihrerseitigem Prinzip prinzipiell gg. alles zu sein, was ich schreibe, bereits niemals irgendwie ‘überzeugen’ – es wäre Zeitverschwendung. Nehmen Sie es mir nciht übel, wenn ich Ihnen deshalb zwar antworte, Sie aber nicht mein eigtl Adressat sind.
Mithin: Was überzeugt Sie nicht? Dass auto-doxxing nicht die weiseste aller Ideen ist, dass ich das Maß der notwendigen Transparenz bzgl. meiner Berufssituation und -erfahrung nicht erfüllt habe, dass Sie nachweislich geschrieben haben, dass eine Rückabwicklung des Ganztags gg. die Gleichberechtigung(!) verstoße u./o. dass ich u.a. als Lehrer nicht lediglich “Zaungast” bin, sondern qua Profession über das Schulwahlkalkül von Eltern informiert bin, weil ich damit regelmäpig konfrontiert werde?

“Meine Nachfrage zu Erfahrungen mit eigenen Entscheidungen in diesem Kontext haben Sie zudem ‘überlesen’.”
Ihnen wird nicht entgagngen sein, dass ich Anekdoten allenfalls als Illustration schätze, aber nicht als vermeintl. (selbstevidentes) Surrogat eines Arguments (das sie ja auch nicht sind).

Inhalt unseres ‘Disputs’ hier ist zudem meinerseits einerseits die Frage danach, welches elterliche Schulwahlkalkül domiert, wobei ich, im Gegensatz zu Ihnen, auch die skizzierten Gründe der Gegenseite (Ihre) würdige und lediglich als im Gros, nicht aber unbedingt absolut, nachrangig erachte, während Sie einen Alleinerklärungsanspruch vertreten und mir gleichzeitig (trotz meines diplomatischen, differenzierten Standpunkts) abstruserweise Menschenverachtung und Despektierlichkeit unterstellen, was mir der zweite Inhalt unseres ‘ Disputs’ andererseits ist.

Welchen Mehrwehrwert hätte angesichts dessen irgendeine information darüber, ob ich als Elternteil vor Entscheidungen wie denjenigen stand, die Sie skizzierten?

“und schließen mit dem Fazit ‘selbst schuld – wird ja keiner zu irgendwas gezwungen’.”
Bitte fingieren Sie keine Äußerungen meienrseits als vermeintl. itate, die ich so nicht geäußert habe – doppelte Anführungszeichen idnizieren in diesem Kontext eine authentische, direkte Rede. Die hat so aber nie stattgefunden.
Inhaltlich ist es aber korrekt. Unsere freien lebensentshceidungen kommen nicht ohne Opportunitätskosten daher. Man kann bemängeln, dass man wegen der Wahl für A plötzlich B nicht mehr kann, sofern das aber nicht Folge von tatsächlicher Diskriminierung o.ä. ist, betrifft das alle Menschen hierzulande gleichermaßen. So ist halt das Dasein.
Darauf, d.h. auf die entsprechende Eigenverantwortung hinzuweisen, also eine Tatsache festzustellen, ist Ihrer Meinung nach “menschenverachtend und despektierlich”?
Ich habe mir letzte Woche einen ca. 3200 € Tisch aus den USA bestellt (freie Lebensentscheidung), ‘muss’ deswegen aber auf meine ähnlich teure 342 x 68 x 181 cm-Sammelvitrine verzichten (Opportunitätskosten). Jammere ich deswegen über fehlende Gleichberechtigung und werfe demjenigen, der mich darauf hinweist, dass das meine freie Entsxheidung war, Menschenverachtung und Despektierlichkeit vor (wobei Sie diesen Vergleich ja wahrscheinl. bereits als anrüchig empfinden werden)?

“Hat mit einer gleichberechtigten Partnerschaft allerdings im wahren Leben nix zu tun und ist auch nicht unser Selbstverständnis.”
Wie Sie Ihe Partnerschaft gestalten, ist mir reichlich egal.
Was die Rede von “im wahren Leben nix zu tun” bedeuten soll, erschließt sich nicht. Der Themenzusammenhang noch weniger.

“Offensichtlich haben Sie einen anderen Lebensentwurf für sich gefunden und zur Abwechslung einfach null Ahnung.”
Was aht das mit Ahnung zu tun? Sie alleine tragen die Verantwortung für Ihre freien Lebensentwürfe und tragen die entsprechenden Kosnequenzen. Soll Ihnen das etwa jmd. abnehmen?
Sie schweifen gewaltig vom Thema ab, dass da ursprgl. war – ich erinnere Sie gerne – dass wir Lehrer unseren Schülern i.d.R. nicht ansehen, aus welcher “Einkommensklasse” Sie kommen. Das haben Sie dann umgewandelt zu einer bereits themenfremden Attacke, ich wüßte nicht welches Agens Eltern ‘wirklich’ bei der Schulwahl hätten. Das eigtl. Thema ist aber Ihr Vorwurf der Menschenverachtung und Despektierlichkeit.
Was haben Ihre Anekdoten jetzt noch irgendwie mit unseren Themen zu tun?

“Es gibt auch Menschen, die finden einen partnerschaftlichen Umgang innerhalb der Familie auf Augenhöhe miteinander und haben eine gewisse Resilienz entwickelt.”
Bravo. Und jetzt?
Was hat das mit dem Thema zu tun?

“Diskussionen dieser Art schärfen bei mir nur die Sinne, meinen Töchtern mit auf den Weg zu geben, bei der Partnerwahl auch das Thema “Gleichberechtigung” auf dem Schirm zu haben. Dann bleibt ihnen vielleicht einiges in der Zukunft erspart.”
Nochmal: Was aht das mit dem Thema zu tun?
Wo wurde hier einem Gegenmodell zu einem “partnerschaftlichen Umgang innerhalb der Familie auf Augenhöhe miteinander” o.ä.rpotgeirt? Hä?!

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Danke für Ihre Zeit, die Sie in diesen Beitrag investiert haben.

Inhaltlich kommen wir nicht mehr zusammen.

Können wir also hier so stehen lassen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

*protegiert

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Danke! Hatte schon gedacht, dass Sie hier ein Wort nutzen, was wirklich nur Sie kennen…

“o.ä.rpotgeirt”

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Siehe oben und unten.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wie oft habe ich Ihnen eigentlich schon geantwortet und dann im Anschluss nie wieder eine Reaktion von Ihnen erhalten??

Diskussion geht anders.

Ich erwidere Ihre Wertschätzung für mich mittlerweile.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

???
Ich habe nur eine Frage gestellt. Ihre Nichtantwort wurde von PaPo kommentiert.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Genau.

Sie stellen mir häufig eine Frage, ich antworte ausführlich und bekomme nie wieder eine Reaktion von Ihnen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Definieren Sie mal: „häufig“…

Meines Wissens gibt es keine Verpflichtung, auf eine Frage zu antworten (müssen Sie also nicht tun). Und erst recht nicht, auf eine Antwort noch mal zu reagieren (muss ich also nicht tun). Unter Umständen hat man die Antwort nicht mal gelesen, weil auch andere Dinge zu tun sind, und das Forum hier nicht der Hauptlebensinhalt ist.
Aber es ist schon irritierend, wenn Sie mich dafür anpampen, das PaPo eine Frage von mir kommentiert.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sie habe doch doch eine konkrete Nachfrage gestellt (“Inwiefern”) und ich habe daraufhin eine Rückfrage gestellt (“Wie oft”). Mit PaPo hatte das überhaupt nichts zu tun (außer, dass er auf Ihren Kommentar reagierte).

Auch für mich ist es hier ein Freizeit”vergnügen”. Vielfach habe ich ausführliche Antworten auf Ihre Nachfragen gegeben und im Anschluss keine Reaktion mehr erhalten. Ich habe Sie diesbezüglich nicht in Sippenhaft genommen und direkt adressiert.

Ich würde mal behaupten, dass der Tonfall auf vielen Seiten hier nicht passt. Gerade da sollte man vielleicht anders reagieren, wenn man ausführliche und sachliche Antworten erhält.

Also kurzzeitig einmal einen normalen Umgang miteinander pflegen.

Aber es ist natürlich weiterhin Ihr gutes Recht, nicht zu antworten.

Ihre nichtveröffentlichte Antwort kürzlich zeigte ja auch, dass Sie keinen Wert auf einen Austausch mit mir legen.

Dann investiere ich natürlich ebenfalls keine Zeit mehr in meine Antworten.

Ist ja für uns beide Freizeit.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Meine nichtveröffentlichte Antwort? Sie können nicht veröffentlichte Antworten lesen? Beeindruckend. Ich kann das nicht.

Ich kann irgendwie nicht ganz folgen. Ich frage nach, inwiefern PaPos Aussagen menschenverachtend seien (das behaupteten Sie), und Sie reagieren mit „Wie oft habe ich Ihnen eigentlich schon geantwortet und dann im Anschluss nie wieder eine Reaktion von Ihnen erhalten??
Diskussion geht anders.“.

Wenn das eine Rückfrage sein soll (die ich nicht beantworten kann – führen Sie etwa Buch, mit wem Sie wie oft in welcher Form hier interagieren?), sollten Sie diese vielleicht nicht als rhetorische Frage formulieren.

Und ja, ich suche mir tatsächlich weiterhin aus, ob ich eine Konversation fortsetze oder eben nicht. Kommt auf die Argumente und den Tonfall des Gegenübers und mein Interesse an. Anpampen reduziert das Interesse zuverlässig auf Null.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

In seltenen Fällen sehe ich auf dem Handy Kommentare mit roter Bemerkung “Prüfung durch die Redaktion” oder “wartet auf Veröffentlichung” oder wie das heißt. Manchmal von mir, manchmal von anderen. Vielleicht meint der Stromdoktor das.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Ganz genau.

Mika hat sich dort positiv zur “Entwicklung” von PaPo in diesem Forum geäußert und Sympathie bekundet…und noch ein kleines Wortspiel in Bezug auf Rainer und mich gebracht.

Manchmal kommt nicht alles durch. PaPo kennt das…

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

War kurzzeitig sichtbar. Kommt ja manchmal vor. Hat PaPo sicherlich gefreut, dass Sie mittlerweile seinen Wortwitz schätzen. War ja nicht immer so.

Ich kann weder häufig definieren noch führe ich Buch. Manchmal schaut man halt noch mal unter seine Beiträge, ob es dazu noch eine Reaktion gibt, auf die man dann wiederum antwortet.

Halte ich für selbstverständlich.

Ist manchmal auch recht mühselig, die Kommentare nach einer gewissen Zeit wiederzufinden.

Daher erinnere ich mich zumindest an das eine oder andere Mal.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ja, hat mich gefreut, wurde aber nicht veröffentlicht… wie übrigens eine Vielzahl entsprechender Kommentare unterschiedlicher Foristen an/über mich oder meinerseits über die letzten beiden Jahre (auch komplett ohne Seitenhiebe auf abdere). Komisch…

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Kenne ich.

Ärgerlich, wenn man viel Zeit investiert hat und die Veröffentlichung an einem Halbsatz scheitert.

Über die Jahre entwickelt man ein Gefühl dafür, wann der Beitrag vielleicht kassiert wird….

Doofer Nebeneffekt:
Man fasst sich bei kleineneren Sticheleien und nicht ganz ernst gemeinten Kommentaren kürzer und lässt Hintergründe weg…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

PS: Mitunter (und zwar gar nicht so selten) liegt es auch am Tonfall eines Posts, dass ich nicht antworte. Ich bin in meiner Freizeit und zu meinem Vergnügen hier. Da gönne ich mir den Luxus, auf Provokationen nicht einzugehen.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Und das finde ich deprimierend.

Wenn Sie mal in sich gehen (oder das Forum durchleuchten), finden Sie viele Kommentare von mir, die sachlich sind – gerade auch an Sie gerichtet.

Vor allem versuche ich immer zu antworten, wenn es ein ehrliches Interesse an meinen Beiträgen gibt. Egal ob Zustimmung oder Dissens.

Wenn der Tonfall zwischen uns nicht passen sollte, dürfen Sie das schreiben und ich hinterfrage mich dann gerne.

Allerdings würde ich mich ebenfalls sehr freuen, wenn Sie Ihre Maßstäbe auch bei sich anlegen könnten.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Vielleicht sollten Sie Ihr Wohlbefinden nicht so sehr davon abhängig machen, dass Ihnen hier jemand antwortet. Und nein, ich werde ganz bestimmt nicht das Forum nach Beiträgen von Ihnen durchforsten, nichts für ungut 😉
Einen schönen dritten Advent für Sie.

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wünsche ich Ihnen und allen anderen hier auch und vorab auch etwas Erholung zwischen den Jahren!

Mr X
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Was sagt die Studie dazu?
Wenn man davon ausgeht dass die Lehrkräfte bewusst diskriminieren, muss man sich doch Gedanken machen, woher diese ihr Wissen über die sus bekommen?

Wenn das nicht bekannt ist, stellt sich die Frage ob die Studie ernsthaft zwischen Kausalität und Korrelation unterscheidet.

Oder, wie so oft, einfache Schlüsse zieht ohne das sauber zu trennen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr X

Das hat afaik (ich habe sie nicht komplett gelesen) mit der Studie ja wenig zu tun, das ist alles lediglich die Interpretation des Gastautors.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr X

Sie sagen es.

Kommt zur Weihnachtszeit und zum Armutsbericht immer wieder, gehört quasi zum “Medienjahr”.

Im übrigen wären Lehrer mit vielen “benachteiligten” (stimmt so meistens nicht, vielen Familien geht es schlicht selbstverschuldet schlecht) SuS geradezu dämlich, diese zu “diskriminieren”:

1. Die machen easy mehr Ärger & Rabatz in solchen Fällen, da sie eh nix zu verlieren haben.

2. Arme SuS sind deutlich häufiger dankbar & langfristig loyal, wenn man sie gut behandelt. Schon aus blankem Eigeninteresse wäre es also Unsinn. Gebt mur lieber 5 arme SuS als eine Zahnarzt-Karen-Tochter.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Haben Sie nicht schon öfter über arme Schüler gelästert, die sich teure Schuhe leisten, aber Sie um Dinge anbetteln? Oder deren Eltern, die ihren Kindern teure Sachen kaufen, aber nicht in Bildung investieren? Entsprechend müssten Sie doch einiges über den Sozialstatus wissen? Gilt genauso für viele Andere hier, die sich über arme und /oder bildungsferne Familien auslassen. Woher wissen Sie das alles, wenn Sie angeblich nichts wissen?

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gegenstand eventueller Lästereien ist aber nie Armut als solche, sondern allerhöchsten die fragwürdigen Prioritäten einiger Menschen. Im übrigen finde ich es sehr grob verallgemeinernd, wenn “arm” und “bildungsfern” immer zusammen genannt werden, als gehörten diese zwei Zustände unausweichlich zusammen. Selbst “bildungsfern” finde ich als Wort irreführend, da es suggeriert, die nächste Bibliothek wäre eine Tagesreise entfernt.
Ehrlicher wäre schon “bildungsuninteressiert” oder so.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Nochmal lesen, da steht extra und/oder!
Und es geht darum, ob Lehrer WISSEN, ob ihre Schüler arm bzw reich sind, dies bezieht sich auf den Artikel, zu dem wir kommentieren.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das weiß man, indem man nicht dumm ist und die Augen offen hat:

– Klamotten von kik: Arm, häufig daran interessiert aufzuleveln, kann man mir gerne die ganze Klasse mit vollstopfen.

– Nike-Rucksack, Apple-Iphone, Nike/Adidas/Vans-Klamotten mit Peso-Pulli und große Klappe, aber für Klassenfahrt Scheinchen einreichen: *piep-düdel-tröt*, Geräuschausgabe verweigert…

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wissen wir i.d.R. nicht – gut, dass das nun geklärt ist.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Reden wir gerade über Armut oder über Sozialverhalten?

Was zweiteres betrifft: Jepp.
Wenn Sie das als “lästern” sehen – ist das eben so.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr X

Ich wunder mich immer, wie schnell ALLE das wissen (Schule, Kiga, Hobby, Nachbarschaft)!
Vielleicht auf dem Dorf mit kleineren, persönlicheren Schulen eher als in Großstädten und Riesenschulen. Was PaPo hier nicht einrechnet, sind Aussagen von Grundschülern, persönliche Gespräche zw Eltern und Lehrern, die das erkennen lassen, vieles, was auf “gebundene Hände” der Eltern hinweist, auch wenn es vielleicht kein BEweis ist( Geld für Ausflug, Fest o ä kommt verspätet, Kind ohne Fahrrad bei Fahrradprüfung, ect). Und offiziell weiß vielleicht nur die SL und die Sekretärin von BuT. Inoffiziell “empfiehlt” auch der Lehrer diese Möglichkeiten, wenn ihm da Bedarf erscheint. 100% Sicherheit hat der Lehrer vielleicht nicht, aber er liegt vermutlich bei 98% richtig. Genauso bei vermutetem Wohlstand. Eltern und Kinder lassen sich Reichtum durchaus auch anmerken und haben das teure Elterntaxi wohl kaum geliehen. Im Armenviertel wohnt man wohl als Reicher auch selten zum Spaß und auch das wissen Lehrer, wo die Kinder wohnen, zumindest in ländlichen Gegenden. Zum Schluß ziehe man noch emotionale Intelligenz in Betracht, über die Lehrer idR verfügen und deshalb auch durchaus richtig liegen. Wahrscheinlichkeitsrechnung kann man auch noch hinzufügen. Ist die Mutter alleinerziehend und ohne Auto, dann ist Armut sehr wahrscheinlich und Reichtum mit Öko-Ideologie eher die Ausnahme und da kommen ja noch andere Puzzleteile. Ich (Bauwagen, finde keine Wohnung, mit meinen selbständigen Jobs weit weit unter Bürgergeldniveau, Geld reicht eigentlich nur für Lebensmittel) bin künstlerisch begabt und auch eine gute Schauspielerin und hier nebenbei auch hobbymäßig tätig. Aber auch ich käme sofort an meine Grenzen, der Schule ein wohlhabendes Elternhaus vorzuspielen. Das versuche ich schon bei der Wohnungssuche 😉 :
Meine Schufa ist super, weil ich eh keinen Kredit bekomme ^^ , zur Besichtigung die Kleiderspende von der Nachbarin angezogen, weil noch nicht völlig vom Schlamm auf dem Bauwagen Platz ruiniert und das Weiß noch nicht grau von der Handwäsche. Bekannte gebeten, mir als angebliche Schüler (Reitschüler, Musikschüler) oder Rebornpuppen Käufer (alles meine Jobs) Geld aufs Konto zu überweisen, was sie umgehend zurück bekamen – nur, damit mein Konto nach mehr Einnahmen aussieht… Hat alles, inklusive Haustiere und ggf eines von zwei Kindern verschweigen (Vermieter mögen am liebsten Singles) , nichts gebracht. Bei den teureren Wohnungen (habe 3.700 Euro Einnahmen angegeben, was natürlich nicht stimmt) nicht und bei den günstigeren Wohnungen mit 30 Anfragen in 2h erst recht nicht.
Und sowas soll man die ganze Schulzeit vorspielen können? 🙂
Naja, an der riesigen IGS, die mein Sohn jetzt in der Oberstufe besucht, ist das schon alles oberflächlicher und er auch erst da, seit er 17 war. Mein Sohn hat im Zweifelsfall die Turnschuhe mehrmals vergessen und nimmt lieber die schlechtere Note, als zu sagen, dass er kein Geld hat (mit 15 damals (noch an der Oberschule in NDS) alle 3 Monate neue Schuhgröße bis Gr 49,die es nicht mehr für günstig gibt.) und er stellt es lieber so dar, dass er eine ideologische Mutter hat, die bestimmtes nicht will (Klassenfahrt, IPad, ect) als nicht kann und macht mich damit unbeliebt. Ich hatte das sogar vermutet und kein Problem damit, er scheint aber Gewissensbisse zu haben,wie mir letztens auffiel. Ich hatte selber überlegt, mich im Hintergrund zu halten, wenn er in der Oberstufe ist, damit das keinen Einfluss hat und bin praktisch gar nicht vor Ort. Allerdings ist manchmal abends das Essen alle und ich muss dann als Puppenspielerin am Vormittag Straßenmusik machen (mein 4.Job) und dann zur Pause ihm von dem Geld was bringen. Und schon kam die Situation “Ist deine Mutter die Puppenspielerin?” vom jmd aus seinem Jahrgang. Im Ganzen hat er es aber immer geschafft, zu zeigen, was er kann, bevor unbewusst andere Bewertungen einfließen. IdR war das kein Problem und da sehe ich kein größeres Problem bei Lehrern, also im menschlichen Rahmen. Es kann aber mal eine Mainstream Welle geben, ausgehend von bestimmten Einzelnen und dann läuft es aus dem Ruder (wie bei uns in der Waldorfschule in Klasse 1+2).
Meinem Sohn geht es mehr um seine Klassenkameraden, die wirklich fast alle reich sind! Er macht jetzt übrigens MatheLK-Abi bei einem Oldschool-Lehrer, der vom Gym kommt (dagegen ist das andere dort 8.Schuljahr-Niveau,sagt er) .
Bevor jetzt die Empfehlung von Stütze kommt : Ich kann den Hass der Gesellschaft auf Bürgergeldempfänger, die Medien dazu und die momentane politische Aggression diesbezüglich psychisch nicht ertragen und habe außerdem eine “Formularphobie”, wie viele Arme, was die Jobcenter auch bestens auszunutzen wissen um Geld einzusparen ( kriegen sie noch Geld wieder, kaum Bürokratie, kriegt der Empfänger Geld nachgezahlt, gaaannz viel davon!). Allerdings habe ich wohl das halbe Jahr a mindestens 600 Euro Netto geschafft um Kinderzuschlag bekommen zu können und dann hätten wir 500 mehr im Monat, ohne das mir das bei der Wohnungssuche im Weg stünde – denn mit Bürgergeld gibt’s erst recht keine Wohnung in einer gesunden Umgebung und bevor wir uns im Brennpunkt abmurksen lassen oder meine geistig behinderte Tochter dort zum leichten Opfer wird, bleiben wir lieber im Bauwagen!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

… und mir wird immer ‘ne “wall of text” vorgeworfen – bitte(!) machen Sie mehr Absätze (etc.).

“Was PaPo hier nicht einrechnet […].”
Ich rechne das alles durchaus ein, meine Aussage bleibt davon aber unberührt. Die “Einkommensklasse” mag in ein paar bes9nders prägnanten Fällen evident sein, aber nicht im Gros und insg. wohl nicht hinreichend, um hier einen systematischen Effekt der Einkommensklasse auf die “Gymnasialempfehlung” (der, um das zu wiederholen, in der Studie nicht belegt wird) zu bewirken, geschweige denn ein entsprechendes Agens der Grundschullehrer, wie der Gastautor behauptet.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr X

Wohnort, Adresse. Klassenbuch von letztem Jahr z.B. Sie schauen siech genau an, wo jemand wohn, Nachname und Notenbild. Das ist schon eine Humoreska an unserem Gym geworden. Jeder neue Lehrer°in weiß schon Bescheid über jedes Kind/jeden Jugendlichen in der Klasse und versteckt das nicht einmal.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Und das ist auch gut so, denn nur mit Vorkenntnissen kann man den Kindern helfen und sie weiter begleiten. Was brächte es denn, immer wieder bei “null” anzufangen? Die Nachtschicht informiert sich auch bei der Tagschicht, was so gelaufen ist.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Manchmal werden sogar unter Lehrern Andeutungen zu Elternspezifika ausgetauscht, pfui aber auch…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

oh man, ich unterrichte schlapp 250 Kinder pro Jahr. Und Sie glauben, ich hätte Zeit (und Lust), mir den familiären Background jedes Einzelnen zu ermitteln?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Das ist nämlich der Punkt.
Ich bin ja froh, wenn ich nach ‘nem Jahr alle Namen drauf hab… und da meine ich nur die Vornamen.

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Warum sollte das versteckt werden? Es finden regelmäßig Rückmeldegespräche statt: Gespräche zwischen Kiga und GS und GS und Gymnasium. Teil unserer Arbeit!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Es geht doch darum, WARUM Lehrer auch über Eltern Bescheid wissen, nicht darum, ob das gut oder schlecht ist.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Schulakte, Übergangsgespräche (teils als Konferenz beider Schulen), schlichte Beobachtung.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich bin ian meinem Arbeitsort nicht heimisch, die Adressen sagen mir hier absolut gar nichts und derer werde ich auch nicht gewahr, weil nicht ich die postalische Korrespondenz mit den Eltern erledige, sondern unser Sekretariat.

Und inwiefern sollen Nachname u./.o. Notenbild irgendetwas über die “Schicht” [sic] der Schüler verraten? Und woher wollen Sie wissen, was vermeintl. jeder Lehrer bei Ihnen weiß und wie die Lehrer scih demggü. verhalten?

Karl Heinz
1 Monat zuvor

Ein Punkt wird dabei allerdings außer Acht gelassen […]: Die soziale Schere geht immer weiter auseinander.

Das ist bezeichnend für unsere “soziale” Politik – die kapitalschwachen Milieus werden ausgeblendet.
Und dann wundert man sich in der nächsten Umfrage, wieso da so viele unzufrieden mit der Politik sind…
Sowas kommt von sowas.
Just Saying.

Erst kürzlich hat doch allen ernstes hier jemand darauf beharrt, wenn man nur “individuell, bewusst” die richtigen Entscheidungen fällt, dann klappt das schon.
Herkunftseffekte?Nie gehört.

Solange solch Ignoranz die gesellschaftlichen Dialoge, Debatten, Diskurse verhindert und vergiftet, wird sich auch nix daran ändern.
Wo kämen wir da hin?

Johann Friedrich H.
1 Monat zuvor

Dafür gehen auf der anderen Seite immer mehr Kinder und Jugendliche aus solventen Elternhäusern auf eine Privatschule.

Gegen die meinungsstarken Lobbyorganisationen aus dieser durchaus vielfältigen Szene zu argumentieren, trauen sich selbst GEW, SPD oder Grüne nicht ran. So lange dies nicht der Fall ist, bleibt deren verbaler Einsatz für “Chancengleichheit” und “Bildungsgerechtigkeit” ziemlich wohlfeil.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Hier musste ich kurz schmunzeln… Als ob Politiker der SPD und der Grünen die eigenen Sprösslinge NICHT auf Privatschulen schicken würden. Auf den aus eigenem Hause viel gepriesenen Gemeinschaftsschulen findet man die Kinder von Politikern eher selten. Zumindest ist mir kein Lokalpolitiker aus meiner Region bekannt, der sein Kind freiwillig auf einer Gemeinschaftsschule angemeldet hätte.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Zumindest Frau Schwesig (SPD) war 2017 öffentlich in der Kritik, ihr Kind auf eine Privatschule zu schicken (vgl. https://taz.de/Schwesig-erntet-Kritik-fuer-Privatschule/!5442690/).

Offizielle Zahlen sind hier natürlich nicht zu finden und ich kann mich nur auf das verlassen, was ich im Rahmen meiner Arbeit und meiner Kontakte in Schulen, Verwaltung und Politik im Raum Rhein-Neckar mitkriege. Mir deswegen Hetze zu unterstellen, finde ich über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht können Sie als Nachrichtenmagazin Recherchen dazu anstellen, wie viele Politikerkinder tatsächlich an Gemeinschaftsschulen unterrichtet werden. Es wäre im Wahlkampf für besagte Parteien sicherlich ein Vorteil, wenn Mitglieder offen zeigen, dass das eigene Kind an einer der “erfolgreichen Gemeinschaftsschulen” sein Abitur abgelegt hat. Bisher hat jeder Politiker diese Gelegenheit versäumt. Vielleicht “aus Gründen”. Sehr gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir stellen Politikerinnen und Politikern nicht nach, um substanzlose Vorwürfe und Hetze bestätigt zu finden – wir sind nicht die “Bild”-Zeitung.“

Ich würde es nicht als Nachstellen bezeichnen, sondern als Recherche, sei‘s drum.
Über den Fall des AfD-Politikers, dessen Kind von einer Waldorfschule abgelehnt wurde, haben Sie seinerzeit jedoch berichtet.

Und zum Thema: „Schwesig schickt ihre Kinder auf eine Privatschule“ wurden auf N4T gleich drei Artikel veröffentlicht (am 05., 06. und 07.September 2017).

Ich finde übrigens schon, dass eine Landeschefin Bildungspolitik zu verantworten hat – und ich finde es dann auch befremdlich, wenn diese während ihrer Amtszeit ihre Kinder auf eine nicht staatliche Schule schickt.
Es geht aber noch direkter: Andreas Stoch, seinerzeit Kultusminister von BaWü, schickte seine Kinder auf die ebenfalls nichtstaatliche Waldorfschule.

https://www.news4teachers.de/2018/12/wie-tolerant-muss-eine-privat-schule-sein-waldorfschule-lehnt-kind-von-afd-politiker-ab-und-sieht-sich-empoerungswelle-gegenueber/

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/gemeinschaftsschulen-die-luege-von-der-chancengleichheit/13055472.html

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Recherche ist doch hoffentlich auch außerhalb von Fehlverhalten angebracht, so als Nachrichtenportal.
Außerdem wird Politikern ja keine “Fehlverhalten” unterstellt, sondern eine gewisse Dissonanz (Wein saufen, Wasser predigen, und so). Seine Kinder auf eine Privatschule zu schicken, ist m.M.m. KEIN Fehlverhalten.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Also wenn es irrelevant ist, auf welche Schulen Frau Schwesig ihre Kinder schickt: warum haben Sie dann an gleich drei aufeinanderfolgenden Tagen darüber berichtet?

Cuibono
1 Monat zuvor

Jetzt dürfen Sie sich über harsche Antworten aber auch nicht wundern: das haben wir Menschen nicht so gern, wenn wir auf unsere Widersprüche hingewiesen werden.
Nachvollziehbar. Und irgendwie dann fast schon wieder liebenswert, wie die meisten menschlichen Schwächen. 🙂

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Na, und? Wenn er das Konzept der Waldorfschule für seine Kinder präferiert, ist das sein gutes Recht. Würde doch jeder von uns so machen, wenn man es sich finanziell erlauben kann und spezielle Wünsche hat. Man kann nicht alles in öffentlichen Schulen ermöglichen und Waldorf ist ja auch wirklich zu speziell, um das auch nur zu wollen.

Wenn es bei mir eine weiterführende reformpädagogische Schule (Montessori o. andere private SOL-Schule) gäbe, würde ich meine Tochter auch da hinschicken. Einfach, weil mir das Konzept gefällt. Privatschulen müssen ja auch nicht zwingend teuer sein oder überhaupt was kosten. Das Gymnasium meiner Tochter zählt auch als privat, weil katholisch. Man zahlt aber garnichts und es ist dort, wie auf allen anderen staatlichen Gymnasien (bis auf den zwingenden Religionsunterricht bis zum Abi 😉 )

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das kann Herr Stoch halten wie er will. Es wirft halt Fragen auf, wenn ein Kultusminister oder eine Landeschefin ihre Kinder in eine Privatschule geben. Schließlich sind beide in der Verantwortung für die landeseigenen Schulen, und für ihre eigenen Kinder scheinen diese Schulen nicht gut genug zu sein.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich korrigiere meine fehlerhafte Formulierung: statt „landeseigener Schule“ muss es „Schule in öffentlicher Trägerschaft“ heißen.

Dessen ungeachtet gilt:
Im Gegensatz zu einer Schule in freier Trägerschaft wird sie [die öffentliche Schule] vom Staat geleitet und aus Steuermitteln finanziert. Sie ist überkonfessionell und dient staatlichen Zielen, wie beispielsweise der Erziehung zur Toleranz. Öffentlichen Schulen sind für jeden zugänglich, eine wichtige Voraussetzung zur Erfüllung der Schulpflicht.“

Schulen in freier Trägerschaft unterliegen zwar der Schulaufsicht durch staatliche Behörden, dürfen aber sowohl inhaltlich als auch organisatorisch absolut alternativ und autark zu den staatlichen Schulangeboten arbeiten.

Das bedeutet: Der Kultusminister, besser gesagt die Schulafsichtsbehörde ist lediglich dafür verantwortlich, dass freie Schulen gemäß ihren genehmigten Konzepten arbeiten. Er ist nicht verantwortlich für die Ausgestaltung dieser Konzepte. Also nein: Kultusminister- und auch MinisterpräsidentInnen tragen keine Verantwortung für die Schulen freier Träger.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schule_in_%C3%B6ffentlicher_Tr%C3%A4gerschaft

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

PS: Das Lehrpersonal der öffentlichen Schulen wird ausschließlich vom jeweiligen Bundesland gestellt. Für die inhaltliche Ausgestaltung des Unterrichts an öffentlichen Schulen bilden die von der Landespolitik zu verantwortenden Rahmenlehrpläne die Grundlage. Lediglich für Gebäude, sächliche Ausstattung und nichtlehrendes Personal ist der öffentliche Träger zuständig.
Entscheidend für die Wahl einer Schule in freier Trägerschaft dürften jedoch nicht das schöne Gebäude oder der nette Hausmeister sein, sondern die jeweilige organisatorische, personelle und inhaltliche Ausgestaltung des Schulkonzepts. Und da finde ich es ein Armutszeugnis, wenn Bildungspolitik verantwortende Politiker ihre Kinder auf Schulen in freier Trägerschaft schicken, anstatt sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass öffentliche Schulen Orte sind, die allen Kindern beste Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Wären die Schulen in öffentlicher Trägerschaft solche Orte, bräuchte es keine Schulen in freier Trägerschaft bzw. ggf. nur noch Bekenntnisschulen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich schrieb nicht, dass ich Schulen in freier Trägerschaft verbieten will (wieso auch). Ich schrieb, dass sie (bis auf Bekenntnisschulen) überflüssig werden könnten, wenn öffentliche Schulen Orte wären, die Schüler als lebenswert empfinden.
Freie Schulen leben dadurch, dass Eltern sie für ihre Kinder anwählen. Eltern wählen die Schulen an, die sie als am besten geeignet für ihr Kind empfinden. Der Aufwuchs der freien Schulen in den letzten Jahren geht einher mit dem Niedergang des staatlichen Schulsystems ( in Bezug auf Ausstattung, Organisation und teilweise auch Lehrpersonal). Hier gibt es meiner Ansicht nach einen Kausalzusammenhang: je mehr Drama im öffentlichen Schulsystem, desto mehr boomen die freien Schulen.
Freie Schulen suchen sich ihre Schüler auf (es gibt keine Aufnahmeverpflichtung) – und müssen dies aufgrund der notwendigen Finanzierung zum Teil auch nach dem Geldbeutel der Eltern tun. Bildungsgerechtigkeit sieht anders aus, und gerade im Interesse der Bildungsgerechtigkeit sollte sich der Staat bemühen, seine Schulen so attraktiv zu machen, dass Eltern diesen ihre Kinder wieder anvertrauen wollen.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das sehe ich genauso. Solange nur wenige öffentliche Schulen sich auf neue Konzepte einlassen, wird es weiterhin private brauchen. Gerne mehr und flächendeckend. Momentan ist das eher Glücksache, ob man eine in der Nähe hat.
Besser wäre es, wenn mehr öffentliche Schulen endlich umdenken!

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wie soll der Staat das machen? Nach dem kürzlich hier erschienenen Artikel schreckt starke Homogenität Eltern von Kindern ohne Migrationshintergrund ab. Die effektivste, jedoch unmöglich umzusetzende Methode wäre also der Verzicht auf die aktuelle Form der Heterogenität.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Oh, es gibt wunderbar ausgestattete staatliche Schulen. Die leuchtturmem nur leider einsam in der Gegend rum. Der Staat müsste eben mal den Leuchtturm in die Fläche bringen. Kostet Geld. Bei entsprechenden räumlichen, sächlichen und personellen Ressourcen ist Heterogenität kein Hindernis mehr, sondern Bereicherung.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sind sie ja auch nicht. Schule ist seit vielen Jahren m. M. nach nicht gut konzeptioniert. Wenn aber nicht genug Gelder zur Verfügung stehen, schickt man sein Kind woanders hin. Auch, wenn das Fragen aufwirft, es ist verständlich. Sie sind auch nur Eltern, die das Beste für ihre Kinder wollen.

Dr. Specht
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Zudem finde ich es beachtenswert, dass ein SPD-Protagonist wie Herr Stoch seine eigenen Kinder auf eine Waldorf-Schule schickt, deren ikonischer Gründergestalt Rudolf Steiner eine ständisch geprägte Gesellschaft empfiehlt, in der “jeder seinen Platz hat”.

Rudolf Steiner tat dies auch noch, als es in Deutschland mit Friedrich Ebert endlich ein demokratisches gewähltes Staatsoberhaupt gab, ein Sozialdemokrat.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo schrieb ich denn was von “generell”? Nur wenn sich ein User im Ursprungspost wundert, dass SPD und Grüne nicht gegen ein Privatschulsystem angehen, dann liegt dies nun einmal daran, dass Politiker dieser Parteien ihre Kinder ebenfalls in privaten Schulen unterbringen.

Selbstverständlich hat jeder Politiker ebenso das Recht, sein Kind auf eine Privatschule zu schicken, wie jeder andere. Nur zeigt dies nach außen hin wenig Vertrauen in selbst eingeführte Schulreformen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Politiker aus Schleswig – Holstein schicken ihre Kinder öfter auf dänische Schulen. Herr Habecks Kinder waren auch dort.
Auch die Kinder unserer OB.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article230460383/Habeck-Meine-Soehne-sind-eher-Daenisch-als-Deutsch.html
Um sich zur dänischen Minderheit zugehörig zu fühlen, reicht übrigens die Eigendefinition, was ich auch irgendwie wieder cool finde. Es wird erwartet, dass die Kinder schnell Dänisch lernen – auch wenn’s in der Familie keiner kann.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Die sind aber nicht privat sondern anerkannte dänische Staatsschulen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

und damit in der Verantwortung des Kultusministeriums von SH?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ob staatliche Schule oder Privatschule kommt vermutlich auch in Dänemark auf den jeweiligen Einzelfall an.

https://www.nordschleswiger.dk/de/daenemark-gesellschaft/daenemark-entwickelt-sich-weiter-zum-land-privatschulen

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ja, aber nicht die dänischen Schulen in SH. Die sind keine Privatschulen, das dürfte der Staatsvertrag nicht hergeben.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Nach meinen Informationen wäre Schulträger der Dänische Schulverein für Südschleswig mit Sitz in Flensburg, ein elterngeführter Verein nach deutschem Recht, und der Status wäre “Ersatzschule”.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Also ne Privatschule.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Da es sich um Schulen in freier Trägerschaft handelt und nur Kinder von Vereinsmitgliedern aufgenommen werden, würde ich das auch so sehen.

Mimü
1 Monat zuvor

Wirklich interessante Ergebnisse. Auch weil uns Lehrern keine böse Absicht unterstellt wird aber doch diskriminierende Effekte nachgewiesen werden, die unbewusst erzeuget werden. Leider nur basierend auf TIMSS Daten. Gibt es das auch auf Basis von Schulleistungsstudien mit höherem Anteil Sprachkompetenz? Also nicht nur wenig hilfreiche Aussagen wie „Gruppe X ist unterrepräsentiert“, sondern wie in der vorliegenden Studie „Gruppe X ist im Bezug zu den Leistungen in der Schulleistungsstudie bei den Schulnoten/Gymnasialempfehlung etc. unterrepräsentiert“

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Mimü

Ich würde mal vermuten, dass auch Jungen und Kinder mit Migrationshintergrund bei den Abiturienten am Gymnasium signifikant unterrepräsentiert sind.

Andreas
1 Monat zuvor

Ich vermisse in den Ausführungen die jeweilige Arbeitseinstellung der Kinder. Kognitives Potenzial muss genutzt und kann zumindest teilweise durch Fleiß kompensiert werden.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Auch für die Teilnahme an solchen Tests braucht es doch eine Arbeitsbereitschaft. Oder strengen sich verhaltensoriginelle Jungs aus der Unterschicht bei diesen Tests an und zeigen ihr wahres Potenzial und den Rest ihrer Schulzeit dann nicht mehr?

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Oha, Sie tun sich leicht.

“Die Kinder gleicher Intelligenz werden durch ihre Eltern in der oberen Dienstklasse mehr gefördert als die Kinder „einfacher“ Eltern, so dass sie in der Schule auch bessere Leistungen zeigen können” bezweifeln Sie.

Meine Erfahrung zeigt, dass etwas ältere armutsbetroffene Kids ” ihr kognitives Potential ” zu nutzen versuchen und Fleiß zeigen, um weiter zu kommen.
Erwarten Sie das schon von Kindergarten- und Grundschulkindern ?

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Noch mehr Butter bei die Fische: Woher weiß man das mit der “gleichen Intelligenz” eigentlich so genau? So wie ich das bisher verstanden habe, gibt es da leider kein objektives, störungsfreies Messgerät, sondern nur Prüfverfahren, die alle ihre unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und Beurteilungen haben, also allenfalls Anhaltspunkte geben.

Karl Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Mal Butte bei die Fische – unter welchen Umständen wuchsen Sie auf (Wohlstandsniveau, intakte vs. getrennte Familie usw. usw.)??

ansonsten
zum täglichen Kampf gegen die Windmühlen

Lisa
1 Monat zuvor

Das ist traurig. Da kommen aber nicht nur Vorurteile, sondern ganz handfeste Ursachen mit rein:
-Selbstbewusste Eltern drohen mit Klagen und rennen die Türen ein. Dann ist die Reaktion der Kollegen: Soll er doch! Wegen einer Gymnasialenpfehlung ruiniere ich mir nicht die Nerven….
– Die Kinder sind schlicht besser erzogen, selbst wenn sie schwache Schüler sind. Einem höflichen, freundlichen Kind mit einem sozialen Verhalten wird mehr Leistung zugesprochen. Da der Anteil des Mündlichen so hoch ist ( ich bin dagegen!) spielt das eine große Rolle. Dabei habe ich mich auch schon selbst erwischt.
– Eltern aus höheren Schichten bezahlen Nachhilfe, wissen, welche Förderungen es gibt etc. Auch Stipendien für Studenten werden überdurchschnittlich oft in der Oberschicht vergeben.

Leider hat die Politik der letzten Jahre aus falschverstandener Menschenfreundlichkeit versäumt, Menschen zu orientieren. Was ist für mich falsch verstandene Menschenfreundlichkeit? Wenn man Menschen in ihrem Umfeld bestärkt, beispielsweise die Verschleierung für Mädchen verteidigt, weil ” diese armen, armen Leute. Die haben ja nur das”
Damit zementiert man soziale Ungleichheit. Man ist paternalistisch und traut Einwanderern nicht zu, was man selbst geschafft hat. Die unten bleiben so unten, die oben bleiben so oben.
Ehrgeiz und Leistung sind positiv zu sehen und müssen befeuert werden. Gerade die Ausländer kommen oft nach Deutschland, weil sie für ihre Kinder ein besseres Leben wollen. Für dieses Ziel brauchen sie eine klare Orientierung.

Ich habe aber auch schon migrantische Unterschichteneltern mit Ehrgeiz für ihre Kinder erlebt. Ein kurdischer Vater ( Flüchtling) jeden Samstag mit seinen sechs Töchtern in der Stadtbibliothek. Er kam auch in die Sprechstunde und fragte, was er tun muss, wenn sein Mädchen Ärztin werden will.

Im Moment ist es freilich so, dass immer, wenn arme Kinder integriert und gefördert werden, gleich viele Neue nachkommen. Ein bisschen wie ein Fass ohne Boden, in das man Wasser schöpft und schöpft.
Vor zwanzig oder zehn Jahren konnte ich besser fördern,mein Beispiel stammt auch von 2010.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Dass Kinder aus begüterten Familien häufiger bezahlte Nachhilfe erhalten sollen, würde aber den Ergebnissen der FORSA-Umfrage 2024 widersprechen. Demnach wäre der Anteil Kinder, die bezahlte Nachhilfe in Anspruch nehmen, bei Eltern mit Haupt/Realschulabschluss mit 25% höher als die 19% bei Eltern mit Abitur/Hochschulabschluss . Das Haushaltsnettoeinkommen soll demnach keine Unterschiede ausmachen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Mir leuchtet das ein. Auch das Kind des wohlhabenden Handwerksmeister mit Realschulabschluss ist ja ein Bildungsaufsteiger auf dem Gymnasium . Die Mentalität vieler Eltern ist hier tatsächlich ” Wir können es uns leisten und wollen nix falsch machen” – nicht die schlechten Schüler hatte ich in der Nachhilfe, sondern solche, die von 2 auf 1 kommen wollen. Ein armer Mensch hat keine 100 Euro im Monat für Grupoennachhilfe. Er bekommt sie nur, wenn die Schullaufbahn gefährdet ist, nicht aus rein persönlichem Ehrgeiz.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Richtig! Auch wieder so ein Vorurteil, man könne sich mit BuT alles leisten diesbezüglich. Nachhilfe gibt es, damit man nicht ohne Abschluß von der Schule geht und dann schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Dazu muss man das billigste Angebot finden, damit das gewährt wird.
Um ein Abi zu schaffen, bekommt man das nicht.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

“Um ein Abi zu schaffen, bekommt man das nicht.”

Wieder einmal ein Falschbehauptung von Ihnen. Ich habe erst letzte Woche eine Stellungnahme für einen BuT-Nachhilfeantrag in Jahrgang 11 ausgefüllt.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Sagen Sie Bescheid, wenn das bewilligt wurde.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wird regelmäßig bewilligt. Oder glauben Sie ernsthaft, das wäre eine Ausnahme bei uns?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Kann durchaus sein, weil Sachbearbeiter oft sehr willkürlich handeln. Es hängt mitunter vom Sachbearbeiter ab. Glauben Sie mir, viel hängt von deren wohlwollen ab. ZB: Vater zahlt keinen Kindsunterhalt. Sachbearbeiter handelt ein Jahr lang nicht und lässt Mutter im Regen stehen, mit der Begründung, der Vater soll das “lernen”. Dann Wechsel und die neue Sachbearbeiterin handelt sofort. Vater muss nun an Jobcenter den Unterhalt zahlen und Mutter betrifft es nicht mehr, wenn er im Verzug ist.

Kenne allerdings auch Lehrer, die es nicht schaffen, die Stellungnahme zu schreiben, bis es zu spät ist.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Ein bekanntes Nachhilfeinstitut hat angegeben, dass dort gut ein Drittel der Nachhilfeschüler über BuT-Transferleistungen gefördert würde.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ja, aber nicht um ein besseres Abi zu schaffen, den erweiterten Realschulabschluß oder ähnliches, sondern um nicht ganz ohne Abschluß von der Schule zu gehen – dann ist man nämlich ein Problem auf dem Arbeitsmarkt.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ihre Aussage war: „Um ein Abi zu schaffen, bekommt man das nicht.“

Es ging nicht darum, gute Noten noch zu verbessern.
Und wenn es BuT -Mittel für Abiturienten gibt, dann hat das nichts mit „um nicht ganz ohne Abschluß von der Schule zu gehen“ zu tun. Ein Elftklässler des Gyms hat bereits den MSA erworben.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor

Hier werden Daten gegenübergestellt, die aber externen Einflüssen unterliegen und daher nicht unbedingt (nicht ohne weitere Untersuchung) verglichen werden können. So beziehen sich die großen Unterschiede zwischen 2015 und 2023 bei den un- und angelernten Arbeitern auf die Leistungen in Mathematik. Gerade in dieser Gruppe dürften sich 2023 aber viele Flüchtlinge bzw. Flüchtlingskinder befinden (im Vergleich zu 2015), die vermutlich nicht wegen ihrer Matheleistungen keine Gymnasialempfehlung bekommen haben, sondern wegen kaum vorhandener Deutschkenntnisse. Wollte man diese Daten also vergleichen, dann muss man vorher zumindest ausschließen, dass es signifikante Unterschiede bei den Deutschkenntnissen zwischen 2015 und 2023 innerhalb dieser Gruppe gibt.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wir sitzen alle im gleichen Bad.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Öhm… Boot?

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sinkend, also Bad ;-).

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Leider lassen einige dort häufiger Bläschen aufsteigen …

Beat Rüedi
1 Monat zuvor

“Man erkennt: Die Gymnasialempfehlungen der Grundschul-Lehrkräfte richten sich zu einem unzulässig hohen Maß am familiären Hintergrund der Kinder aus.”
Ist nicht nur falsch, sondern eigentlich bösartig. Keine einzige Grundschullehrerin unterscheidet ihre SuS nach deren familiärem Hintergrund.

Ich werde heute die Klassenlehrerin meiner Enkel an deren Schule am Hamburger Platz mit dieser unverschämten Ungeheuerlichkeit konfrontieren – wirklich!

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Beat Rüedi

Gibt ja ähnliche statistische Phänomene bezüglich Geschlecht, Migrationshintergrund und BMI. Schlanke Mädchen ohne Migrationshintergrund aus wohlhabenden Familen würden demnach bei gleichem Leistungsstand in Standardtests signifikant bessere Noten im Zeugnis erzielen. Müsste man halt wisen, ob das tatsächlich eine bewusste Bevorzugung ist. Kann ich mir aufgrund meiner persönlichen Erfahrung zumindest in der Grundschule nur schwer vorstellen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Beat Rüedi

Lehrer sind Menschen wie alle anderen auch, deshalb weder alle böse noch alle gut!

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja. Das ist der Fakt.

Man sagt nicht um sonst: Leistung in der Schule: Fleiß + Glück = Erfolg
Mit Intelligenz und irgendwelchen besonderen Fähigkeiten hat es nichts zu tun.

Fleiß ist gut, aber arbeiten smarter, nicht härter ist besser. So funktioniert heute die Wirtschaft eben. Fleiß reicht es nicht. Aber Glück zählt wie immer sonst, hilft den Smarten heute, Fleißigen außer der Schule jedoch, nicht mehr wirklich.

Man sucht heute nach innovativen Menschen, nach denen, die selbständig denken können, neue Werte schaffen können, nicht nach den Fleißigen, die fleißig alles wiedergeben können.

Ja, Pech gehabt liebe Mika. Die Zeiten haben sie sich um einiges verändert.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

So ist das….

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Beat Rüedi

“Ist nicht nur falsch, sondern eigentlich bösartig. Keine einzige Grundschullehrerin unterscheidet ihre SuS nach deren familiärem Hintergrund.”

Oh, doch. Sogar sehr viele richten sich nach genau diesen Maßstab, wenn sie nicht weiter wissen und mit einigen aus den guten Häusern noch befreundet sind.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wahr ist, dass wir Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen alles mögliche an Projekten wie „Gutgehen“, „Balu und Du“ …zukommen lassen. Auch Spenden jeglicher Art fließen an bedürftige Kinder (gerade verschenken wir Fahrräder an Familien, die sich das nicht leisten können….neu versteht sich). Kinder, die Potenzial haben, werden genauso gefördert, wie leistungsstarke Kinder aus gutsituierten Familien. Wir sind stolz auf jedes Kind, welches den Sprung auf ein Gymnasium schafft, egal wie die Familie aufgestellt ist.
Sie reden wirklich Unsinn!