ESSEN. Messerangriffe, Prügeleien, Amokdrohungen: Viele Lehrkräfte erleben im Schulalltag inzwischen Szenen, die sie früher für unvorstellbar hielten. Die Gewaltspirale an Schulen dreht sich bundesweit – und der Handlungsdruck wächst. In Essen hat der Stadtrat nun als eine der ersten Kommunen Deutschlands auf die Entwicklung reagiert und ein umfassendes Konzept beschlossen: Mit einem Mix aus pädagogischer Prävention, baulicher Sicherheit und technischer Aufrüstung soll Schule wieder zum „sicheren Ort“ werden.

Die Szene wirkt wie aus dem Film, ist aber bittere Realität. Ein zehnjähriger Junge sitzt still im Büro des Rektors an der Maria-Kunigunda-Grundschule in Essen. Still – weil er nicht mit den anderen auf den Pausenhof darf. „Er prügelt und tritt auf andere ein“, sagt Schulleiter Udo Moter im Gespräch mit dem WDR. Warum? „Die haben mich beleidigt” – sagt der Junge selbst. Die Lehrer*innen an der Schule versuchen alles: Gespräche mit den Eltern, enger Kontakt mit dem Schüler, tägliche Ermahnungen. Doch die Gewalt bleibt.
„Wir erleben mehr Gewalt als früher“, sagt Moter. Das kleinste Schimpfwort genüge heute, damit Fäuste fliegen. Und: Selbst Eltern würden mitunter in Klassenräume stürmen, um Lehrkräfte anzuschreien. Auch das komme immer öfter vor: dass wütende Väter oder Mütter den Unterricht sprengen, um Lehrkräfte (wegen was auch immer) zur Rede zu stellen.
Was an der Maria-Kunigunda-Grundschule Realität ist, berichten Schulen im ganzen Stadtgebiet – und vielerorts auch bundesweit. Doch Essen zieht nun als erste Großstadt die Reißleine: Der Stadtrat hat in dieser Woche das Konzept „Schule als sicherer Ort“ beschlossen – ein umfassender Maßnahmenplan, der pädagogische Prävention und technische wie bauliche Sicherheit systematisch miteinander verknüpft. Ziel: Die 147 öffentlichen Schulen der Ruhrmetropole sollen langfristig Orte sein, „an denen Lernen und Leben angstfrei möglich ist“.
Gewalt ist Alltag – nicht nur in Essen
Die Entscheidung der Stadtpolitik beruht nicht auf Einzelfällen. Wie aus einer Verwaltungsvorlage hervorgeht, haben auch bundesweite Zahlen Alarm geschlagen: Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts für das Jahr 2024 ist die Gewaltkriminalität unter jungen Menschen weiter gestiegen – bei Kindern unter 14 Jahren um 11,3 Prozent, bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Zahlen beziehen sich auf ganz Deutschland, nicht speziell auf Essen. Doch sie untermauern einen Trend, der sich laut Einschätzung der Stadtverwaltung auch in vielen Essener Schulen zeigt: eine Zunahme von Gewalterfahrungen, Vandalismus und Bedrohungen im schulischen Umfeld. Das Bundeskriminalamt fordert daher in seinem Bericht, dass sich Politik und Gesellschaft stärker um die Heranwachsenden kümmern müssten.
In Essen hat eine eigens eingesetzte Expertengruppe die Lage zusätzlich vor Ort analysiert: 90 Schulen wurden befragt, über 50 unterschiedliche Gewaltpräventionsprogramme wurden identifiziert – mit dem Ergebnis: große Unterschiede, fehlende Struktur und kaum systematische Evaluationen.
Pilotphase bis 2030 – Sicherheit auch durch Technik und Umbau
Mit dem neuen Konzept will Essen nun für Verlässlichkeit sorgen. In einer Pilotphase werden zunächst 20 Schulen mit systematischen Präventionsprogrammen ausgestattet und dabei wissenschaftlich begleitet. Bis 2030 sollen alle öffentlichen Schulen in Essen Zugang zu Programmen der anerkannten „Grünen Liste Prävention“ erhalten.
Besonders gefördert werden sollen Multiplikatoren-Programme: Ausgebildete Fachkräfte schulen Lehrkräfte regelmäßig im Umgang mit Konflikten, Gewalt und Prävention. Die Stadt will sich zudem mit dem Land NRW abstimmen, um feste Zeitfenster für Präventionsarbeit im Stundenplan zu verankern – mit dem Ziel, deren Wertigkeit dem Fachunterricht gleichzustellen.
Finanziert wird das Vorhaben künftig dauerhaft mit jährlich 500.000 Euro aus dem Stadthaushalt, wie Radio Essen berichtet. Doch Prävention allein soll nicht reichen. Auch bauliche und technische Maßnahmen sind Bestandteil des Konzepts:
- Türen mit Schließzylindern und Drehknebelfunktion, um unbefugten Zugang zu verhindern,
- Alarmanlagen, die über den reinen Brandschutz hinausgehen,
- Sichtschutz an Fenstern, um Einblick von außen zu verhindern.
Je nach Gefährdungslage können außerdem Kameras, digitale Ausweissysteme, Einbruchmeldeanlagen oder Sicherheitsdienste eingesetzt werden – Letztere allerdings nur zeitlich begrenzt und gezielt. Auch eine verbesserte Beschilderung, etwa zur Orientierung von Einsatzkräften im Ernstfall, steht auf der Agenda.
Besonders wichtig: Jährliche Evaluationen sollen helfen, die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen und das Konzept flexibel anzupassen.
Schule im Ausnahmezustand – Stimmen aus dem Alltag
Die Notwendigkeit des neuen Kurses verdeutlicht nicht zuletzt der Schulalltag selbst. Lehrerin Iris Beck berichtet dem WDR von einem Vorfall, bei dem sie von einem Zehnjährigen in Rage angegriffen wurde. „Mir ist die Luft weggeblieben“, sagt sie. Der körperliche Schmerz sei nicht das Schlimmste gewesen – sondern dass ein Kind überhaupt die Hand gegen eine Lehrkraft erhebt.
„Schule ist kein sicherer Ort mehr“, stellt Schulleiter Udo Moter ernüchtert fest. Sein Wunsch: mehr Psycholog*innen, die sofort ansprechbar sind – für Schüler und Lehrkräfte gleichermaßen. Für ihn ist klar: „Wir brauchen Schließsysteme, damit Eltern nicht mehr einfach in Klassenräume stürmen können.“
Gleichzeitig setzen Moter und sein Kollegium auf positive Leitbilder: ein fest ins Schulkonzept verankertes Demokratieprogramm, Meditationsübungen, Gespräche in Kleingruppen – und Kinder, die lernen, wie ein friedliches Zusammenleben funktioniert. Schüler*innen wie Aaliyah erzählen stolz davon, was sie Gutes für ihre Mitmenschen getan haben. Doch auch sie berichten: Beschimpfungen wie „Hurensohn“ seien an der Tagesordnung – „aus Spaß“, wie es heißt. News4teachers
Schade dass es hier keine Reaktion des Schulministeriums von NRW gibt. Meine Vermutete Reaktion wäre gewesen:
“Wir nehmen das Thema sehr ernst und unterstützen die Schulleitungen in ihren Handlungen, deshalb gibt es seit vielen Jahren einen Notfallordner, der den Schulleitungen und Kollginnen und Kollegen zur Seite steht.“
“”Die haben mich beleidigt” – sagt der Junge selbst.”
Ach, ein weiterer unbesungener Held, der sich nichts gefallen lässt und unsere Gesellschaft vor den Babaren schützt (augenroll)
Naja, jetzt bekommen die Schulen einen Sichtschutz (nicht Sonnenschutz!), damit Schlägereien künftig vorgbebeugt wird (Augen noch weiter gerollt)
Und Kameras können die (bekannte und aufgeklärte) Tat noch schöner aufzeichnen, aber ganz vielleicht schlagen sich die Kinder dann außerhalb des Schulgeländes und alles ist gut (augenro… Aua!)
“Ach, ein weiterer unbesungener Held, der sich nichts gefallen lässt und unsere Gesellschaft vor den Babaren schützt (augenroll)”
Interessanter Bias… nicht, dass Ihre willkürliche Täterimagination am Ende komplett gegenteilig sein könnte………
Eine ineffektive, teure feel-good-Maßnahme die es (wie immer) vermeidet Ross & Reiter zu nennen und sich mit niemandem anlegt, alle schönen Illusionen bleiben gewahrt – so ein “Sichtschutz” müsste doch genau ihr Ding sein. 🙂
Vielleicht noch eine snoozle-Ecke einrichten, wo Rainer den “Spezialisten für alles ausser Lernen und arbeiten” die Aggressionen weg-gruschelt? /teddybäremoji
Ich sehe mal von Ihrer Fehlplazierung des Soozleraumes ab (ist nicht wichtig und viel zu heiß heute!)
Aber sind Ross und Reiter? Sicherlich sind SIE mutig genug, diese zu nennen? 🙂
Sind es mal wieder die Ausländer?
Sie fragen, Drohne antwortet:
In dem mir bekannten Schulen sind es eine kleine (ca.2 maximal 5%, je nach Schule) Menge von Schülern, von denen zuverlässig immer wieder konkrete Gewalt bzw. die Vorbereitung dazu (Stress suchen und machen, andere aufhetzen, sich maximal eskalierend und freudig in Streits “einmischen”) ausgeht.
Wie Sie sehen, geht es um grob 1 Person pro Klasse.
Sie fragen: (Zitat) “Sind es die Ausländer ?”
Drohne antwortet:
Nicht generell, aber in der Mehrheit.
Die wichtigsten äußerlichen oder rein “auf dem Papier” erkennbaren Risikofaktoren sind
– Herkunftsfamilie aus dem spezifisch arabischsprachigen Raum
– verbale Übernahme religiös konnotierter Begriffe (wie “haram” & Co.), meist ohne gelebten Glauben bzw. sehr oft sogar selbst westlich-säkularem Konsumverhalten (z.B. Wetten, Alkohol trinken, Mädchen sexualisiert ansprechen)
– niedriger Sozialstatus
– extrem hohes Anspruchsdenken *anderen* gegenüber bei gleichzeitiger Minderleistung
Eine im Verhalten sehr ähnliche Subgruppe gibt es in (pseudo-)christlich (nach gleichem Muster wie oben) auch aus der ehemaligen Sowjetunion, spezifisch russisch, nicht ukrainisch usw.
Eine ganze Reihe von “Ausländern” fallen mir übrigens ausschliesslich *positiv* auf- besteht da auch Interesse an einer Aufzählung?
Kann ich gerne machen. Oder würde das die Anwendung rhetorischer Mittel stören? 😉
Wobei bei den arabisch-stämmigen in erster Linie die Jungen eher auffällig werden, während bei den russisch-stämmigen Mädels und Jungen nicht großartig unterschiedlich verhalten.
Erkenntnisse aus meinen Erfahrungswerten, die von anderen mit Sicherheit als Vorurteile eingestuft werden.
Nur Erfahrungswerte, aber vielleicht ein Hinweis darauf, dass Herkunft selbst hier nicht der entscheidende Faktor ist 😉
“Nicht generell, aber in der Mehrheit.”
Vermeidet da jemand, Ross und Reiter zu benennen? 😉
Wenn Sie das Thema interessiert, sollten Sie sich zu den tatsächlichen Risikofaktoren informieren, die könnten Sie überraschen …
Sie müssen den Beitrag schon ganz lesen. 😉
Es sind die Ausländer, Danke für die Klarstellung.
Welche Quellen, haben Sie da neben ihrem Bauchgefühl?
Wenn diese mehrheitlich von Armut und geringen Bildungsangeboten betroffen sind, könnte das Ausländersein vielleicht nicht der “überwiegende” Faktor sein 😉
Passen Sie auf, dass Ihnen vor Augenrollen nicht schwindelig wird
Sie haben meinen Witz verstanden, Danke 🙂
” (…) und gaaanz wichtig Evaluationsprogramme (…)” – leider nein ! Wichtiger wäre gewesen, sich die Ursachen von zunehmender Gewalt bewusst zu machen und nicht mit Symtombekämpfungen zu verwechseln. Danach suche ich in diesem Artikel vergeblich.
Wir begannen bereits vor 20 Jahren mit gewaltpräventiven Maßnahmen wie z.B. Meditationen, Streitschlichterausbildungen. Ist also alter Wein in neuen Schläuchen. Finde ich auch weiterhin sinnvoll. Am liebsten aber würde ich mich schlicht den einleuchtenden Forderungen der Kriminalbeamt*innen anschließen, dass primär “Politik & Gesellschaft” aufzufordern seien, endlich aktiv zu werden. Schön diesen zu fetten Ball mal zurückspielen !
Und ein Schulleiter, der von Schließsystemen träumen muss, um Eltern an Störungen während des Unterrichts zu hindern, sollte dringlichst eine Fortbildung wahrnehmen, wo er lernen kann, als Autorität wahrgenommen zu werden, um allgemeine Interessen effektiv durchzusetzen zu können.
“Und ein Schulleiter, der von Schließsystemen träumen muss, um Eltern an Störungen während des Unterrichts zu hindern, sollte dringlichst eine Fortbildung wahrnehmen, wo er lernen kann, als Autorität wahrgenommen zu werden, um allgemeine Interessen effektiv durchzusetzen zu können.”
Das meinen Sie jetzt aber nicht ernst, oder?
Nicht lustig ?
Klären Sie uns doch mal auf über die (angebliche) “Autorität” von Schulleitern…spoiler alert: Das ist nicht viel.
“Autorität” hat die texanische Highway Patrol oder sowas.
Ein Schulleiter hat über “Eltern” genau null Autorität.
Und noch ein Spoileralarm:
“Autorität” hat nur, wer auch Machtoptionen hat.
Sonst hat nämlich irgendwann vom grössten Helikopterpapa bis zum kleinsten Prinz keiner Respekt mehr, da das dann auf ein Bluffspiel hinausläuft.
Tut mir aufrichtig leid, dass Sie also über keine Autorität in Ihrem Wirkungskreis als Drohne verfügen.
Autorität hat ehre was mit Haltung zu tun, weniger mit der Sirene einer uniformierten Highway Patrol Uniform.
“Sirene einer uniformierten Highway Patrol Uniform”
Warum denke ich da an Sie?
Machen Sie sich um mich mal keine Sorgen.
Ich gehe sehr entspannt in die Sommerferien.
Wie wäre es mal damit, die Ursachen für diese Entwicklung zu erforschen, anstatt, wie immer, nur die Symptome zu bekämpfen? Was läuft da falsch in unserer Gesellschaft?
Ich gehe da mal einen Schritt weiter:
Wie wäre es, die Ursachen im Hier und Jetzt zu beheben und gleichzeitig Menschen zur Verfügung zu stellen, die mit den gewaltnahen Schülern, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen… arbeiten?
Meine These aus dem inzwischen sehr hohlen (Leerkörper)Bauch – die Ursachen sind bekannt!
Deswegen das Geld nicht in die Vergangenheit stecken, sondern sinnvolle Hilfe geben.
Eine weitere sehr destruktive These: Konzepte schützen niemanden vor nichts!
Sonst würden unsere SETs, die sich mit Schulentwicklung und Bildung beschäftigen, ja zu fleißigen Lernenden und neugierigen SuS führen.
Oder hat schon mal jemand z.B. das Kinderschutzkonzept mit nach Hause gegeben und die Erziehenden haben daraufhin reagiert?
Oder einem Verhaltensoriginellen vorgelesen, der daraufhin seine Sticheleien, das (Cyber-)Mobbing, die üble Nachrede oder was auch immer in SEIN Konzept passt, eingestellt?
Da müssen umserzbare Maßnahmen her!
Jetzt, hier und sofort.
(Ich werd ja wohl noch träumen dürfen….)
“Da müssen umsetzbare Maßnahmen her!” – Ich vermute, genau das ist eine der Ursachen – es gibt und gab in den letzten Jahren zu wenige umsetzbare Maßnahmen, die die Grenzen/Regeln definierten. Es wurde und wird zu vieles “entschuldigt”, nicht sanktioniert. Dadurch testen einige die Grenzen des Machbaren immer weiter aus.
Genau.
Uns “grätschen” die Eltern gerne dazwischen.
Nachsitzen für päd. Gespräch – plötzlich scheinen alle Arzttermine zu haben. Dann bitte Bestätigung mitbringen!
Wenn sich die Kids zu Hause auch do verhalten, wie in der Schule, ist es kein Wunder, wenn Eltern sich auf die Seite ihrer Kids stellen….. das eine oder andere zertrümmert schon gerne mal das Inventar.
Weiß ich, weil einige Drohungen den Eltern gegenüber in Lehrerbeisein erfolgen….
Muss schön sein, daheim.
Dann regen sich wieder alle auf, dass die Sau vom Wiegen nicht fetter wird :/
Pädagogische und technische Prävention, Prävention im Stundenplan, Schulung in Prävention und natürlich Evaluationen. Fällt irgendetwas auf? Steht da ein großes graues Tierchen im Raum? Viele Schüler und teilweise auch Eltern wissen genau, dass sie ‘Fehlverhalten’ zeigen und tun es trotzdem. Warum? Weil Dominanz, Aggression und Gewalt ihrer Lebenserfahrung entsprechen, weil das zum ‘Gewinnen’ führt. Die Schüler ‘sehen ihr Fehlverhalten ein’, geloben Besserung und halten sich daran, das ist das Ideal. Woher kommen die Psychologen und Sozialpädagogen, Familienhelfer und Jugendamtsmitarbeiter, die das unterstützen, ‘dranbleiben’? Wir haben alle schon erlebt, wie lange es von Mobbing zu ernsten Gesprächen, zu Elterngesprächen und irgendwann Ordnungsmaßnahmen dauert. Ja, diese häßlichen Massnahmen sind der Elefant im Raum, ohne den es oft nicht geht. Gewalt löst keine Probleme? Doch, wenn sie nicht gestoppt wird oder wenn sie keine Konsequenzen hat, ist sie sehr effektiv aus Tätersicht. Jetzt kommt ein Programm, das auf langfristige (bis 2030 Zugang zu Programmen) Beeinflussung des Verhaltens setzt, wo es tatsächlich um Schutz und die aktuellen Probleme geht. Ich sehe da ein sehr großes Fragezeichen, keiner wünscht sich die Prügelstrafe zurück, aber die fast unmögliche konsequente Sanktionierung von Fehlverhalten sollte wenigstens auch ein Thema sein.
Den meisten Kollegen sind Sanktionen zu aufwendig. Sie wollen in ihrer Freizeit nicht noch Stress mit Eltern haben, die nachhaken oder widersprechen. Die gehen zum Klassenlehrer und sagen: Mach du das mal.
Schon haben sie verloren!
Die sind dann aber auch selber woanders Klassenlehrer.
Wir sind ja inzwischen schon so weit (pädagogisch verblödet), dass wir in Jubel ausbrechen und die Kids hofieren und hypen, die durch bewusstes Verhalten andere SuS ins Krankenhaus bringen und – sich entschuldigen!
Viele Politikschaffende welt-, bundes- und landesweit “wissen genau, dass sie ‘Fehlverhalten’ zeigen und tun es trotzdem. Warum? Weil Dominanz, Aggression und Gewalt ihrer Lebenserfahrung entsprechen, weil das zum ‘Gewinnen’ führt.”
Warum bitte sollen es die Kinder anders machen? Warum erhofft sich hier irgendjemand eine wirkliche Unterstützung?
Schönes Wochenende noch!
Politiker sind angeblich Erwachsene, die Hoffnung auf etwas mehr Impulskontrolle bei deren Aktionen ist zumindest nicht völlig irrational. Wahrscheinlich aber zu naiv…
Die Ganztagsschule ist gerade für Schüler mit geringerer Impulskontrolle eine große Quälerei, dies äußert sich dann in mehr gewalttätigen Verhalten.
Quelle?
Aber das scheint lustug, da mache ich mit:
Kurze Schulzeiten sind gerade für Schüler mit geringerer Impulskontrolle eine große Quälerei, dies äußert sich dann in mehr gewalttätigen Verhalten.
Die nutzen dann den Nachmittag, um sich im Internet zu radikalisieren, aber islamistisch und linksextrem!!
Gewalt ist eine Lösung! Die Minderjährigen bekommen sehr wohl mit, dass das deutsche Militär dringend Söldner sucht. Sie bekommen auch mit, dass Taurus geliefert wird und viel Geld an die Ukraine gegeben wird. Auch, das Israel viele teure Waffen besitzt und auch einsetzt. Das bekommen alle Schüler mit und dann sagen einige Erwachsene: Gewalt ist keine Lösung? Auch, wenn Corona schon länger her ist, die sozialen Medien waren voll von Filmaufnahmen, wo gezeigt wurde, wie Polizeigewalt gegen Menschen eingesetzt wurde.
Ah geh!
Alkohol auch!
Malzbier nicht !
Das ist hier eine Diskussion über Schulpolitik, nicht über Waffenlieferungen.
Überschrift nicht gelesen ?
Für Kräfte aus dem Ausland zahlt das BMVg aber nicht gut genug. Deshalb begnügt es sich auch mit Staatsbürgern, die Wehrsold erhalten, weshalb sie als reguläre Angehörige der nationalen Streitkräfte als Soldaten bezeichnet werden.
So ist es.
Tatsächlich ganz exakt so, wie Sie das beschreiben.
Werden Sie bitte erwachsen:
Es gibt schlicht und simpel positive und negative Gewalt, wenn auch Gewalt *an sich* nicht ein wünschenswertes Prinzip der Aushandlung ist.
Wenn also (um in Ihrem Beispiel zu bleiben) z.B. ein Taurus-Marschflugkörper eine stark befestigte Stellung ausschalten würde, von der aus die Mord-, Folter- und Vergewaltigungsbande, die aktuell als “russische Armee” fehlbezeichnet wird (stark im foltern und plündern von Zivilisten, erbärmlich und inkompetent in der Leistung an der Front gegen wehrhafte Gegner) ihre Handlungen koordiniert ist das selbstverständlich äusserst positiv.
Das versteht auch jedes (ältere) Kind bzw. Jugendliche.
Das gleiche gilt auf viel kleinerem Maßstab der Intensität beispielsweise auch für die Polizeiarbeit in demokratischen Staaten.
Gandhi sah das garantiert anders und würde Sie vermutlich auffordern, Gewalt nicht euphemisierend als “positive” zu verklären.
Vielleicht sollten eher Sie ihr Verständnis von Ghandi mal vertiefen – der hatte noch ein paar Pfeile mehr im Köcher.
Recherchetipp: Was glauben Sie wohl, warum die (recht brutale) britische Kolonialverwaltung ihn und z.B. seinen Salzmarsch nicht einfach zusammengeschossen hat?
Recherchetipp 2: Was hat Ghandi darüber geschrieben, wie Widerstand gegen *gewalttätige* Tyrannei im Sinne offener, direkter Gewaltanwendungzu führen sei?
Ghandi war kein Studienrat-Hippie-Mönch – eher ein Meister der politischen Strategie.
Schlösser, Riegel, Überwachung, Kameras – aber die Ursachen der Gewalt werden nicht bekämpft.