DÜSSELDORF. Schneller als gedacht: Schon ab 11. Mai sollen alle Grundschüler in Nordrhein-Westfalen zurück in ihre Klassen kommen. Den Anfang machen ein paar Tage vorher die Viertklässler. Allerdings: Jeder Schüler wird bis zu den Sommerferien lediglich einen Tag in der Woche Präsenzunterricht haben. „Letztlich ist das das Eingeständnis, dass ein normaler Schulbetrieb an den Grundschulen in diesem Schuljahr nicht mehr möglich ist“, so meint die GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern.
Die Grundschüler in Nordrhein-Westfalen sollen ab dem 11. Mai wieder tageweise in die Schule gehen. Das kündigte das Landesschulministerium am Donnerstag in einer Mail an die Schulen an. Den Anfang sollen die Viertklässler schon am 7. Mai machen. Ab dem 11. Mai sollen dann in einem tageweise «rollierenden» System die Kinder aller Jahrgangsstufen unterrichtet werden. Konkret heißt das: An jedem Werktag soll ein anderer Jahrgang in die Schule gehen – nach wochenlanger coronabedingter Zwangspause.
Es solle «an einem Tag so viel Unterricht und Betreuung wie möglich» geben, hieß es in der Mail. Die Notbetreuung soll bleiben. Die gleiche Regelung gilt für die Primarstufe der Förderschulen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Klagen von zwei Viertklässlern liegen an
Am Dienstag hatte das nordrhein-westfälische Schulministerium bekanntgegeben, dass ab dem 7. Mai zunächst die Viertklässler in ihre Schulen zurückkehren könnten. Zwei Viertklässler aus NRW hatten am Mittwoch allerdings Klage beim Oberverwaltungsgericht eingereicht, weil sie eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Jahrgangsstufen sehen und nicht in der nächsten Woche zurückkommen wollen (hier berichtet News4teachers ausführlich darüber).
Bei den anderen Schulformen führt das Ministerium derzeit Gespräche mit Schulen, Schulleitungen und Schulträgern über die weitere schrittweise Rückkehr der Schüler. Vor einer Woche hatte bereits der Unterricht für die Schüler der Abschlussklassen wieder begonnen.
“Schule, wie wir sie kennen, findet nicht statt”
„Das bedeutet für die Erst- bis Drittklässler ganze sieben Tage Unterricht in Gruppen, wovon realistischer Weise der erste und der letzte Tag nicht vollständig für das Präsenzlernen zur Verfügung steht, weil soziale Prozesse wie das Wiedersehen am ersten Tag und die Verabschiedung in die Sommerferien am letzten Tag im Vordergrund stehen. Schule, wie wir sie kennen, findet nicht statt“, so beschreibt die GEW-Landesvorsitzende Finnern die zu erwartende Situation für die nächsten Wochen.
Der VBE kritisiert, dass die Rahmenvorgaben des Ministeriums für Schule und Bildung (MSB) zu vage seien. „Es ist unbegreiflich, dass in den Informationen zur Wiederaufnahme des Unterrichts an den Grundschulen und den Primarstufen der Förderschulen notwendige konkrete Hinweise fehlen“, erklärt Anne Deimel, stellvertretende Landesvorsitzende des VBE NRW. So werde den Schulen die alleinige Verantwortung zugeschoben, wie viele Unterrichtsstunden sie pro Tag anbieten sollten. „Hier ist die Angabe einer maximalen Anzahl von Stunden, zum Beispiel vier Stunden, dringend geboten. Die Schulen benötigen ihre personellen Ressourcen auch weiterhin dringend für die Notbetreuung“, sagt Deimel.
“Schulleitungen dürfen nicht alleine gelassen werden”
„Die Aufforderung des MSB an die Schulen, ‚an einem Tag so viel Unterricht und Betreuung wie möglich‘ anzubieten, erhöht den Druck auf die Schulleitungen, die nur wenige Stunden anbieten können und sich vor den Eltern erklären müssen. Diese Erklärungen muss das Ministerium, muss die Politik geben. Hier dürfen die Schulleitungen nicht alleine gelassen werden. Unterstützung sieht anders aus“, erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende. Sie betont: „Es muss auch klar sein, dass in der kurzen Zeit bis zu den Sommerferien die Aufgabe des Unterrichts in den Kernbereichen Schreiben, Lesen und Rechnen liegen wird. Es werden nur noch kurze Lernzielkontrollen möglich sein, jedoch keine Klassenarbeiten im gewohnten Sinne.“ News4teachers / mit Material der dpa
In der Schulmail, die das Ministerium für Schule und Bildung (MSB) Nordrhein-Westfalen heute verschickt hat, werden folgende Eckpunkte für den Betrieb der Grundschule im Wortlaut angeführt:
- „Bis zu den Sommerferien erhalten die Schülerinnen und Schüler aller vier Jahrgangsstufen den gleichen Zugang zu Schule und Unterricht. Gleichzeitig muss die Notbetreuung weiter angeboten werden.
- Wenn Lerngruppen in der Regel zumindest halbiert werden müssen und nicht alle Lehrkräfte für Präsenzunterricht zur Verfügung stehen, dann wird ein solcher Unterricht nur jeweils an einem einzelnen Tag möglich sein. Im Laufe einer Woche ergibt sich daraus ein „rollierendes“ System mit tageweisem Unterricht für nur einzelne Jahrgangsstufen. Dies bedeutet eine Mischung aus Präsenzunterricht und Lernen auf Distanz.
- Ein „Schichtbetrieb“, bei dem an einem Tag unterschiedliche Schülergruppen verschiedener Jahrgänge zu unterschiedlichen Tageszeiten in die Schule kommen, ist ausgeschlossen.
Jede Schule passt diese Mindestvorgaben auf ihre individuelle Situation an. Alle Planungen sollen auf Sicherheit ausgelegt sein, so dass bei immer möglichen Personalengpässen – ganz unabhängig von Corona – keine sofortigen Anpassungen erfolgen müssen. - Ein so rollierendes System – zumal bei Feiertagen und Ferien an Pfingsten – führt dazu, dass die einzelnen Jahrgangsstufen nicht immer am selben Wochentag in der Schule sein werden. Um Eltern dennoch eine Planungssicherheit für die letzten sieben Schulwochen zu geben, ist ein Unterrichtsplan für alle Jahrgänge für die Zeit bis zu den Sommerferien zu erstellen.
- Der Umfang des Unterrichts an Präsenztagen hängt wesentlich von den Möglichkeiten der einzelnen Schule ab. Der Präsenztag soll gleichwohl für die Kinder als ganztägiges Angebot – also auch unter Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ganztag konzipiert werden.
- Bei der Pausen- und Wegegestaltung ist unbedingt darauf zu achten, dass nicht alle am Präsenztag anwesenden Schülerinnen und Schüler zum gleichen Zeitpunkt in die Pause gehen, um hier mögliche Kontakte zu reduzieren.“
Hier geht es zur vollständigen Schulmail des Schulministeriums NRW.
Über die neuesten Entwicklungen berichtet News4teachers hier:
Du meine Güte, der Laschet schießt wieder voran. (Will er das Rennen gegen Söder gewinnen?)
Heute Nachmittag ging in einer weiteren Mail an die Schulen die Nachricht um, dass die Planung von heute Früh, alle Grundschüler (auch über die Viertklässler hinaus) am 11.5. in die Schulen zu lassen, wieder zurückgenommen wird. Die Beratungen mit der Kanzlerin erfolgen ja auch erst am 6. Mai. Es werde eine neue Mail geben.
Der Kerl ist wirklich unerträglich. Wie sollen sich Kollegien auf dieses Hin und Her einstellen? Und das geht nun schon seit Wochen so. Kaum eine seiner Entscheidungen hat Bestand.
Ach ja, Kanzler will er ja auch werden…..
Nicht Ross und Reiter verwechseln.
Das Ross – in diesem Fall eine Stute – gehört zu “Lieber schlecht als gar nicht zu regieren!”.
Der Reiter zu “Das schafft uns!”
Trotzdem muss aber gelten:
Wie der Herr, so’s Gescherr.
Die Zeit titelte kürzlich sehr passend: “Menschenopfer für den Kapitalismus”. Um nichts anderes geht es und Laschet will sich zudem profilieren, weil er Kanzler werden wird. Das wird uns schwer auf den Kopf fallen.
Wie ist das dann mit den masken für die Kiddy’s bekommen die jedesmal eine neue Maske oder müssen das die Eltern tragen die kosten???
Da Masken keine Pflicht sind, bekommen die natürlich weder die Kinder noch die Lehrkräfte gestellt. Die darf jeder schön selbst beschaffen/nähen.
Das ist auch der Hauptgrund gegen die Maskenpflicht.
Hat der Ministerpräsident von Hessen auch ohne Probleme so eingeräumt.
Für ihn war die Sache damit erledigt.
Wir hatten heute 4 SuS ohne Maske (vergessen) – immerhin:Im Bus ist das niemanden aufgefallen.