Ministerpräsidenten einigen sich auf Priorisierung von PCR-Tests – heißt: Schüler und Lehrer sind bald außen vor

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BERLIN. Jetzt ist es amtlich: Die Ministerpräsidenten haben einer Priorisierung der PCR-Tests nach dem Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) abgesegnet. Die Konsequenz: Die offiziell registrierten Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen, die innerhalb von zwei Wochen bis zu einem regionalen Spitzenwert von knapp 6.000 (Landkreis Uckermark) geschossen sind, werden sinken – auch wenn das Infektionsgeschehen an den Kitas und Schulen tatsächlich weiter zunimmt. Ausbrüche werden wieder wie schon im ersten Jahr der Pandemie ins Dunkelfeld gedrängt. Ein erstes Bundesland hat auf die Entwicklung reagiert: Berlin setzt die Präsenzpflicht aus.

Wenn positive Schnelltest-Ergebnisse nicht mehr bestätigt werden können, werden vom RKI weniger Infektionen registriert – die Inzidenzen sinken. Foto: Shutterstock

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten haben sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf eine Änderung der Corona-Maßnahmen verständigt. Hintergrund ist die explosionsartige Ausbreitung der Omikron-Variante. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Frage, wie die PCR-Tests angesichts begrenzter Kapazitäten in Zukunft priorisiert werden sollen.

Einigkeit herrschte bereits vor den Gesprächen darüber, dass nicht mehr alle vermuteten Corona-Fälle künftig mittels PCR-Tests bestätigt werden können. Stattdessen sollen in vielen Fällen Antigentests zum Einsatz kommen.

Laut Redaktionsnetzwerk Deutschland haben Bund und Länder „den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz zur Kenntnis genommen, dass PCR-Tests priorisiert werden müssen für vulnerable Gruppen und Beschäftigte, die diese betreuen und behandeln“. Beim Verdacht auf eine Infizierung mit dem Coronavirus können sich also beispielsweise Klinik- und Pflegepersonal weiterhin PCR testen lassen. Ein entsprechendes Testsregime solle von den Gesundheitsministern erarbeitet und die Nationale Teststrategie sowie die Coronavirus-Testverordnung entsprechend angepasst werden. Gleichzeitig sollen die PCR-Testkapazitäten erhöht werden.

«Dass Schulen in dieser Debatte keine Rolle spielen, verdeutlicht die geringe Wertschätzung»

Im Klartext: Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sind außen vor, wenn die Kapazitäten – was absehbar bald der Fall sein wird – ausgeschöpft sind.

In der Videokonferenz hatte es laut „Spiegel“ in dieser Frage Parteienstreit gegeben: Mehrere Unions-Länderchefs sahen wegen des Mangels an PCR-Tests ein Versäumnis von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), aus den SPD-geführten Ländern wurde entgegnet, die Überlastung der PCR-Labore gehe noch auf Vorgänger Jens Spahn (CDU) zurück.

Auch in Sachen Kontaktverfolgung gibt es einen Beschluss, der Schulen betreffen dürfte. Omikron lässt die Fallzahlen derart explodieren, dass in vielen Gemeinden die Gesundheitsämter mit der Kontaktverfolgung kaum noch nachkommen. Deshalb soll es wie bei den PCR-Tests eine Priorisierung geben – hier stehen die Kontaktpersonen von Infizierten im Fokus. Die Bürgerinnen und Bürger werden zur Mithilfe aufgefordert: »Sie sollten eigenverantwortlich ihre Kontaktpersonen informieren und die verfügbaren elektronischen Hilfsmittel zur Kontaktnachvollziehung nutzen«.

Der hessische GEW-Vorsitzende Thilo Hartmann kritisierte bereits vor dem Bund-Länder-Gipfel den Mangel an PCR-Tests. «Dass Schulen in dieser Debatte keine Rolle zu spielen scheinen, verdeutlicht die geringe Wertschätzung, die dem Bereich Bildung zuzukommen scheint.» Sollten die Beschränkung der PCR-Tests zu stagnierenden Inzidenzzahlen führen, weil Infektionen nicht mehr erfasst werden, dürfe dies auf keinen Fall zu einem Gefühl falscher Sicherheit führen.

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Die GEW-Bundesvorsitzende Maike Finnern hatte zuvor festgestellt: «Es hätte nicht passieren dürfen, dass wir jetzt den Zugang zu den PCR-Tests priorisieren müssen.» Es sei immer gesagt worden, dass Schulen unbedingt geöffnet bleiben sollten. «Da wäre die Vorsorge bei der Verfügbarkeit von Tests ein Baustein gewesen.» Sie ergänzte: «Wenn es eine flächendeckende Versorgung mit PCR-Lollitests für Schulen und Kitas gäbe, stünden wir jetzt ganz anders da.»

Tatsächlich steht Deutschland nicht gut da, was den Coronaschutz für Kinder und Jugendliche angeht – die Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern haben regional ein Niveau erreicht, das eine Durchseuchung innerhalb von wenigen Wochen wahrscheinlich erscheinen lässt. Hotspot ist vor allem Brandenburg, wo bereits vor den Weihnachtsferien die Präsenzpflicht ausgesetzt wurde. Allerdings gibt es keinen Anspruch auf Distanzunterricht, sodass vielen Eltern keine Wahl bleibt, als ihr Kind zur Schule zu schicken.

Dort sieht es dann düster aus. Der Landkreis Uckermark in Brandenburg verzeichnet eine Inzidenz von 5.863 bei den Fünf- bis 14-Jährigen – so viel war noch nie in einer deutschen Kommune gemessen worden, in keiner Altersgruppe. Auch andere Städte und Landreise melden drastische Werte für Schülerinnen und Schüler an Grundschulen und in der Sekundarstufe I – Hotspot ist vor allem Brandenburg: die Stadt Potsdam beispielsweise 4.780, der Landkreis Teltow-Fläming 4.965, Potsdam-Mittelmark 4.186.

«Aber natürlich nehmen wir auch die Sorgen und Ängste von Eltern sehr ernst»

Die Bundeshauptstadt Berlin verzeichnet eine Kinder-Inzidenz von 3.667. Dort reagierte Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) auf die Entwicklung: Die Schulen blieben zwar geöffnet. «Aber natürlich nehmen wir auch die Sorgen und Ängste von Eltern sehr ernst», so begründete sie den Beschluss.

Auch in den übrigen Regionen Deutschlands schreitet die Durchseuchung der Schülerinnen und Schüler voran – mit regionalen Inzidenzwerten von über 3.000. Der bayerische Landkreis Erding etwa liegt bei 3.303, Hamburg bei 3.648. Schwerin erreicht 4.082, die Stadt Bonn 3.759. Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden liegt bei 3.727, die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel bei 3.032. Im Bundesdurchschnitt, so meldete das Robert-Koch-Institut in der vergangenen Woche, liegt die Inzidenz für Kinder und Jugendliche bei knapp über 1.000 – Tendenz stark steigend.

Aber das ändert sich ja bald. Wenn auch nur nach offizieller Zählung.

Ein Bundesland schert allerdings aus – zumindest was Lehrkräfte und ErzieherInnen betrifft. Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) kündigte laut Radio Bremen an, dass Testkapazitäten gesichert würden, mit denen sich Beschäftigte von Schulen und Kitas ab sofort priorisiert testen lassen. Die Tests werden dann so schnell wie möglich ausgewertet. Aulepp will so nach eigenen Angaben erreichen, dass der Betrieb in den Schulen und Kitas aufrechterhalten werden kann. Die Beschäftigten gehören in ihren Augen zur „kritischen Infrastruktur“ und müssten bundesweit bei PCR-Tests priorisiert werden. News4teachers / mit Material der dpa

„Totales Chaos, das habe ich an meiner Schule so noch nicht erlebt“: Was Lehrkräfte, Eltern und Schüler berichten

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So?!
2 Jahre zuvor

Und wer nimmt die Sorgen und Ängste der LuL Ernst, die Vorerkrankungen haben und trotz Impfungen, die sich Monat für Monat abschwächen, in dieser Pandemie weiterhin eine Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe haben und nicht vom Präsenzunterricht befreit werden? Arbeitsschutz nur rudimentär, Homeoffice nicht gewünscht, stattdessen Dienstpflicht im Präsenzunterricht inmitten von Omikronausbrüchen in den Klassen, dann nur noch mit Selbsttest, die symptomarme Infizierte kaum erkennen. Omikron mag bei jüngeren Menschen mildere Verläufe haben; ältere und vorerkrankte LuL sollten sich aber schützen können, solange die Normalstationen volllaufen. Sie könnten auf Sauerstoffgeräte angewiesen sein und/ oder auf eine medikamentöse Maßnahmen, um einen schweren Verlauf zu verhindern etc. Für diese ist es momentan keine gute Idee sich im derzeitigen Infektionsgeschehen an den Schulen anzustecken, denn Schulen sind nicht sicher, das zeigen die massenhaften Ausbrüche!

Forumsleserin
2 Jahre zuvor
Antwortet  So?!

Danke.

Der einzige Schutz: die Maskenpflicht.
Wenigstens daran rüttelt grad niemand. Noch nicht.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Forumsleserin

@Forumsleserin: Die Maskenpflicht rettet aber es aktuell nicht wesentlich.
Sobald die Welle aber durch ist und die Lage sich entspannt, muss aber hier kräftig daran gerüttelt werden auch im Interesse der Schüler, die die lange Belastung der Maske ertragen müssen. Wann der Zeitpunkt gekommen ist: Wahrscheinlich so nach Ostern. Bis dahin ist es wichtig, die Impfquote der Schüler zu erhöhen, um dann gefahrlos auf Masken verzichten zu können.
In England sollen jetzt die Masken in den Schulen fallen. Man muss die Zeit nutzen zu schauen, ob es überhaupt negative Auswirkung hat.
Und bis zur Aufhebung der Maskenpflicht: Man muss bedenken, daß diese nur sehr bedingt helfen. Wichtiger wäre Abstände und räumliche Situationen, die eine Belüftung sicherstellen (ja eine sehr sportliche Forderung…). Alles andere ist ein Herumdoktorn und Hoffen.

Georg
2 Jahre zuvor

Ist doch voll im Sinne der Politik: Wenn Schüler nur noch nachrangig PCR-getestet werden, fliegen sie auch aus der Inzidenz raus.

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor

Herr Lauterbach redet das Ganze gerade im ARD-Brennpunkt schön. Ein PCR-Test würde ja durch mindestens 2 Schnelltests ersetzt werden und das sei in der Regel genauso sicher!

Jan aus H
2 Jahre zuvor

…aber vermutlich geht das Ergebnis der Schnelltests dann nicht in die offizielle Inzidenz ein. Das ganze dient also vor allem der Vertuschung des Vollversagens.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

zwei Tests sind nicht sicherer als einer… Man kann z.B. solange Tests machen, bis negativ angezeigt wird. Schon ist man freigetestet.
und unsere zu 62% sichere Test ersetzen sicherlich keinen einzigen PCR Test.

KARIN
2 Jahre zuvor

Wir sind die größte Nebensache in der Pandemie!
Wir werden gebraucht und haben ganz selbstverständlich zu funktionieren!
Mund halten und Dienst nach Vorschrift!
Von Schutz keine Spur mehr!
Ich habe nur noch 6 Monate! Dann bin ich weg aus diesem Irrenhaus!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor

„ Dort reagierte Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) auf die Entwicklung: Die Schulen blieben zwar geöffnet. «Aber natürlich nehmen wir auch die Sorgen und Ängste von Eltern sehr ernst», so begründete sie den Beschluss.“

Aha? Wie denn? Mit Präsenzpflichtaussetzung und doppelter Arbeit für die Lehrkräfte um die daheim Bleibenden zu unterstützen?
Und wie ernst werden die Sorgen des Fussvolks (gemeinhin als Lehrkräfte bekannt) genommen?

Ich finde es ja erstaunlich, dass der Karren in den Dreck gezogen wurde, aber Sorgen ernst genommen werden.

Hohle Phrasen können die. Also unsere Feldherren und -damen.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Sie lügt allen direkt ins Gesicht!

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Das ist richtig bitter! Immer wenn man denkt, das Land kann nicht mehr tiefer sinken – dann kommt es doch so.

Wieder ein Versäumnis der Politik! Und wieder müssen die Schwächsten dafür herhalten!

Und das fieseste: die vermeintlich sinkenden Zahlen werden als Sieg gefeiert und per Propaganda richtig schön ausgeschlachtet werden. Da reibt sich schon so manch einer das Fäustchen…

S.
2 Jahre zuvor

Die Coronaverharmloserin Dreyer hat schon mal klar gemacht, dass die Präsenzpflicht nicht ausgesetzt wird. Zudem hat sie laut SWR-Nachrichten beschlossen, dass SUS nicht mehr in Quarantäne müssen (und dies umgekehrt auch nicht mehr dürfen). Keine*r – auch Sitznachbarn nicht mehr. Das sei in anderen Bundesländern bereits so üblich, so der Reporter. Dryer reagiere nur auf den Kurs der anderen Bundesländer. Hinzu kommt: nur zwei Antigen-Tests pro Woche für SuS in RLP. Das machen andere Bundesländer definitiv anders. Damit ist in RLP die Durchseuchung beschlossene Sache. Inzwischen wünsche ich den Regierungsmitgliedern Dinge, die ich eigentlich nicht wünschen sollte. Aber ich bin am Limit. Es ist ein Unding, dass wir nicht selbst beschließen dürfen, ob wir Durchseuchung wollen oder nicht. Wir werden quasi in Geiselhaft genommen. Die SPD am Gängelband der FDP und der Wirtschaftlobbyisten. Aber SPD-Dryer ist ja ohnehin seit Beginn der Pandemie die Lockerungsweltmeisterin. In der fatalen zweiten Welle sprach sie ja davon, dass wir „bislang gut“ durch die Krise gekommen seien – waren ja nur Zehntausende Tote. Nun wird sie endgültig zur Durchseuchungsweltmeisterin. Nennen wir es beim Namen: Dieser Dryer-Kurs wird leider wieder viele Long-Covid-Fälle und Tote mit sich bringen – trotz Boosterimpfungen. Denn wir haben ja noch keinen Impfstoff gegen Omikron.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Ich sag ja, ein großer Club der Mitläufer, machen immer das, was die anderen auch machen. Warum braucht man dann 16 verschiedene Minister für den gleichen BS?

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

Ist doch auch schon egal. Zuerst dachte ich: Schade für die SchülerInnen mit falsch-positivem Schnelltest, weil die jetzt in Isolation müssen. Aber: Die können ja einfach so lange weiter testen, bis der Schnelltest negativ ist.
Wir werden uns alle ansteckend. Menschen mit vielen (beruflichen) Sozialkontakten schneller als andere, aber auch nicht schneller als alle, die Kinder haben. Ziemlich egal, was wir tun, so ist es nunmal.

W.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

@Andreas.Müller
Wir werden gezwungen uns anzustecken!!!
Das ist nicht egal.
Und: Das ist keine Kleinigkeit. Es geht um Gesundheit ( oder eben nicht ) und um Leben (oder eben nicht ).
Das ist NICHT NORMAL!

Ich muss da mal was anstecken
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Falsch! Das ist nur eine weitere Corona-Lüge, die von denjenigen verbreitet wird, die alle Maßnahmen beenden wollen. Da hilft es zu sagen: ist eh alles egal!

Wir werden uns NICHT alle anstecken, nur diejenigen, die es zulassen. Siehe UK. Bisher nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung, trotz massiv hoher Inzidenzen.

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

Wie gesagt: Wir werden uns alle ansteckend. Menschen mit vielen (beruflichen) Sozialkontakten schneller als andere, aber auch nicht schneller als alle, die Kinder haben. Ziemlich egal, was wir tun, so ist es nunmal.

Ist lediglich eine Frage der Zeit. Und irgendwann wird auch der letzte panische Forist hier checken, dass man das im besten Fall hinauszuzögern, aber nicht vermeiden kann. Erst recht nicht in einem SOZIALEN Beruf. Da trifft man notwendigerweise Menschen.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Nur weil sie den gleichen Satz mehrmals wiederholen wird er nicht richtig. Wir werden uns nicht alle zu 100% mit Omikron anstecken, da können wir gern jede Wette eingehen. Schauen Sie in andere Länder, die mit der Omikron-Welle viel weiter sind, z.B. UK, da haben sich in der GESAMTEN Pandemie seit 2 Jahren erst knapp ein Viertel der Menschen angesteckt, mit Omikron noch weniger. Letztendlich werden dabei auch die wiederholt Infizierten mehrmals gezählt.

Sorry, aber SIE klingen gerade panisch und verbreiten Apokalypse wo keine ist: „alle stecken sich an“ ist falsch und behauptet auch keiner der Virologen oder Epidemiologen. Es ist lediglich wieder eine Aussage, die umgedichtet wurde von Verharmlosern und Schwurblern, die diese Pandemie satt haben, als Legitimation alle Maßnahmen fallen zu lassen.

Und danke für das Antarktis-Beispiel weiter unten: selbst dort haben sich nicht alle in der Station angesteckt, was direkt ihre eigene Argumentation demontiert. Schönes Eigentor!

Good luck next time!

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

Alle werden sich anstecken, ist schlicht eine Frage der Zeit. Mag sein, dass es vereinzelt Individuen gibt, die sich noch nie in ihrem Leben mit einem Corona-Virus infiziert haben und denen auch dieses neue Corona-Virus nichts anhaben kann. Halte ich allerdings für eine medizinische Ausnahme. Das zu sagen, halten Sie für panisch…? Vielleicht sollten Sie mal Ihre Assoziationen zu „Apokalypse“ überdenken.

Lassen Sie sich impfen bzw. boostern (sofern noch nicht geschehen), das Leben geht weiter, so oder so.

mm
2 Jahre zuvor

Und wer hat sich auf der Antarktis Station angesteckt? Etwa die Party- Mäuse? Immer diese ausgelassenen Bar- und Disko Besuche auf der Antarktis, dazu noch die vollen Schulen dort oben. Kein Wunder, selber schuld, man kann ja auch ein bisschen aufpassen, da oben auf der Antarktis. Vielleicht steckt sich nicht jeder an, vielleicht, aber die Chancen dafür werden immer größer und ich persönlich glaube schon, ohne dabei ein Querdenker zu sein, dass die Zeichen auf Durchseuchung stehen, und dass ein Einzelner zukünftig wenig Chancen hat, dieser Ansteckungsgefahr aus dem Weg zu gehen. Und darin liegt dann auch wieder etwas Beruhigendes. Denn egal wie bunt es an den Schulen getrieben wird, es schlägt auf alle nieder, früher oder später. Und dabei bleibt zu hoffen, dass es für den größten Teil der Infizierten gut ausgeht.

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

„Sorry, aber SIE klingen gerade panisch und verbreiten Apokalypse wo keine ist: „alle stecken sich an“ ist falsch und behauptet auch keiner der Virologen oder Epidemiologen.“

Weltärztepräsident Montgomery: „Meine Prognose ist, wir werden alle Covid bekommen, früher oder später, auch ich, obwohl ich mich wirklich versuche zu schützen“, sagte er im Sender Phoenix: „So ansteckend ist diese Omikron-Variante im Moment, und vielleicht kommen ja noch ansteckendere Varianten hinterher.“

So viel zu meinen „Dichtungen“. Wirklich, kommen Sie einfach mal wieder runter.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Ja, schon wieder Eigentor, A. Müller. Montgomery ist Radiologe, kein Virologe oder Epidemiologe. Ich sprach aber von letzterem.

D.h. aber auch, dass Montgomery von der ganzen Materie nur zweitrangig Ahnung hat und dabei ist es egal ob er Arzt ist. Aber ein Radiologe ist sicherlich nicht qualifiziert eine solche Aussage zu treffen.

Außerdem kam die Aussage erst nach ihrem Posting in der Presse, Sie haben sich also tatsächlich ohne Beleg so geäußert.

Natürlich bin ich längst geboostert, ist ja selbstverständlich, von daher bin ich insgesamt sehr entspannt. Auch die Omikron Impfung werde ich nehmen. Was ich aber nicht mag sind Falschaussagen hier im Forum, insbesondere von Leuten, die nicht in dem Bereich arbeiten.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

@mm: die Antarktis ist eher „unten“ als „oben“….just saying…

mm
2 Jahre zuvor

Ach so, DA UNTEN bei den Pinguinen!. Dann ist ja klar, wo sie sich angesteckt haben. Corona stellt aber auch alles auf den Kopf.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

@mm: sehr sympathische Antwort, danke!

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

Ach ja, wenn Sie wirklich und unter allen Umständen vermeiden wollen, sich anzustecken, müssen Sie Ihren Job kündigen und sämtliche Sozialkontakte vermeiden. Wirklich alle. Sonst geht es Ihnen wie den Forschenden in dieser Antarktis-Station. Selbst die haben sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen angesteckt.

heitergehtsweiter!?
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Büroangestelltr setzt man z.Zt. auch nicht wieder zusammen in Großraumbüros, warum nicht? Es gilt Homeofficepflicht und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. In den Schule haben wir bald nur noch Tests, die Infektionen erkennen, aber nicht verhindern. Ich möchte meine Gesundheit am Arbeitsplatz nicht billigend veramschen, in einem halben Jahr gibt es bei einem nicht so milden Verlauf eine gute Pflege im Krankenhaus. Im Augenblick aber nicht! Höchstinzidenzen in der Schule bedeutet auch höchste Ansteckungsgefahr!

Danke für nichts!
2 Jahre zuvor

Weiß jemand, was das rechtlich bedeutet? Muss ich jetzt bei einer Infektion einen PCR- Test auf eigene Kosten machen lassen, um etwaige spätere Ansprüche gegen den Dienstherrn zu sichern oder Nachweise zu führen?

Soll ich dann Symptome vorgeben, um den PCR zu kriegen?

Bei Infektion zum Amtsarzt gehen?

Das wäre mal ein Thema hier!

Marie
2 Jahre zuvor

Die Labore haben gestern übrigens direkt verkündet, dass Selbstzahler selbstverständlich weiter PCR-Tests machen könnten. Man müsste halt ggf. etwas länger auf das Ergebnis warten.

Andre Hog
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Liebe Marie,
„(K-)ein Schelm, wer Böses dabei denkt!“

Ich mus da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Genau! Das System wird schon direkt wieder ausgehebelt, die gerade beschlossenen Maßnahmen der Politik in Millisekunden wirkungslos….

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

„Muss ich jetzt bei einer Infektion einen PCR- Test auf eigene Kosten machen lassen, um etwaige spätere Ansprüche gegen den Dienstherrn zu sichern oder Nachweise zu führen?“

Wir befinden uns in einer Phase der Pandemie, in der sich täglich bald mehrere hunderttausend Menschen infizieren werden. Ob bei der Arbeit oder sonstwo, spielt dabei keine Rolle. Kommen Sie mal wieder runter.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Schon wieder, wir sind bereits bei den 100.000 pro Tag, schon Nachrichten gelesen heute?

Zeigt mir auch an dieser Stelle, dass Sie sich das meiste so einfach zusammen dichten…

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Sorry, Korrektur meinerseits: Sie schreiben: MEHRERE hundert tausende, da sind wir noch nicht angekommen, in der Tat.

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor

Jepp, genauso wird es kommen. Egal, was für Maßnahmen ergriffen werden. Macht man die Schulen dicht, dauert es halt etwas länger.
Was dichte ich mir Ihrer Ansicht nach sonst so zusammen? Weniger Panik ist übrigens ziemlich hilfreich beim klar Denken.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Ja, klar wird es so kommen, das ist jetzt keine besonders große Transferleistung, um ehrlich zu sein. Aber es wird nicht reichen, um alle mit Omikron zu infizieren. Dazu fehlt Omikron dann eben doch noch der letzte „Biss“….Sehen wir doch in allen anderen Ländern, die schon weiter als wir sind mit der Omikron-Welle.

Danke für nichts!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Ob und wo ich mich anstecke, spielt sehr wohl eine Rolle- beispielsweise dann, wenn es um mögliche Dienstunfähigkeit- temporär oder auf Dauer- geht. Und darum, ob diese ggf. auf eine Infektion zurückzuführen ist, von der dann möglicherweise nicht ausreichend belegt ist, ob, wann und in welchem Umfang sie vorlag, wenn das alles mit halbseidenen Schnell- und im Schulbereich früher oder später Selbsttests ermittelt wurde.
Das ist nachher das Ablehnungsschlupfloch für den Dienstherrn und seinen Kostenträger.
Schreiben Sie also nicht solch einen Mumpitz!

Arndt,39
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Doch, spielt eine große Rolle. Und zwar dann, wenn es um Dienst-oder Berufsunfähigkeit geht. Deshalb: Wenn Verdacht auf Infektion im Dienst: Mails/Infos zu Infektionen sichern, eigenen Arzt in informieren, im Notfall PCR selber bezahlen (Gesetz muss hier geändert werden, aktuell nur PCR-Test Grundlage für Berufs/Dienstunfähigkeit).
Aber bestimmt hat die GEW dazu in den letzten 2 -3 Monaten wichtige Hinweise veröffentlich. Also: Wo sind die??? Her damit! Und wenn es keine gibt-warum nicht?

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor
Antwortet  Arndt,39

„Doch, spielt eine große Rolle. Und zwar dann, wenn es um Dienst-oder Berufsunfähigkeit geht.“

Nachzuweisen, dass sich jemand bei einer derartig weitverbreiteten Krankheit am Arbeitsplatz infiziert hat, ist unmöglich. Sie werden damit schlicht gerichtlich nicht durchkommen. Entsprechend spielt es keine Rolle.
Realitäten anerkennen und dann Wege finden, damit zu leben.

Danke für nichts!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Klar, so wird dann argumentiert werden….zumindest versucht werden, Ansprüche abzuschmettern.
Aber in vorauseilendem Gehorsam und fatalistisch sich selbst Optionen zu nehmen, ist dumm. Und über die juristische Brücke, fehlende Fürsorge durch den Dienstherrn und das Anordnen entsprechender Dienstpflichten (z. B. Beaufsichtigung potentiell infizierter SuS nicht nur beim Testen) einfach mit allgemeinen Lebensrisiken zu negieren, gehe ich nicht.

Also ist Ihre Einlassung noch immer Mumpitz.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas.Müller

Ja, aber Ihre Realität, A.Müller, ist momentan, glaube ich, eben….nur Ihre….sorry :-).

Das Verwenden des Wortes „unmöglich“ ist typisch für Menschen, die zu früh aufgeben…

Mika
2 Jahre zuvor

Ich erinnere mich, dass Kinder als vulnerable Gruppe bezeichnet wurden, als es um die Impfpflicht für Lehrkräfte ging. Jetzt wiederum sind sie nicht vulnerabel, damit man als Elternteil oder Lehrkraft keine Haftungsansprüche gegenüber dem Land anmelden kann im Falle einer schweren Infektion oder von Langzeitfolgen. Immer wie man‘s braucht. Nur weiter so, liebe Landesregierungen, liebe Dienstherren und Dienstherrinnen: genauso macht man Werbung für den Lehrerberuf!
Kleines Gimmick am Rande: an meiner Schule herrscht seit Monaten eklatanter Lehrermangel in zwei Fächern, so dass der Regelunterricht in diesen Fächern derzeit nur mit dauerhafter Mehrarbeit von Kollegen erteilt werden kann. Der von Schulamt angekündigte und dringend ersehnte Quereinsteiger (grundständig ausgebildete Lehrer gibt’s ja nicht mehr auf dem Markt) hat letzte Woche abgesagt: er hat was Besseres gefunden. Nachvollziehbare Entscheidung …

Mary-Ellen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mika

Ist zzt. auch nicht schwer, was Besseres zu finden bzw. etwas besser zu finden.

Arbeitszeugnis für KuMis:
„Sie waren stets bemüht“.
Mehr kann man da nicht reinschreiben, wäre auch schon ziemlich hoch gegriffen.

KaGe
2 Jahre zuvor

Klasse, viele Schnelltests schlagen bei geboosterten gar nicht mehr an. Jipie, keine Isolation, keine Quarantäne! Ich darf alles fröhlich weiter verteilen! Yeah!

🙁

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  KaGe

Alle Schnelltests schlagen bei symptomlosen Geboosterten nicht an. Die Virenmenge ist zu klein. Bei Symptomen wird die Virenmenge je nach Test bei Geboosterten u.U. erfassbarer. Meist braucht es dazu aber einen PCR Test.

Aber bei Symptomen soll ja ein kostenloser PCR Test noch drin sein, lt. Laumann (NRW) Aber ganz ehrlich, egal, was der sagt, es ist meist der totale Mumpitz. Wahrscheinlich kommt später der Zusatz, dass bei Geboosterten mit Symptomen auch nicht mehr PCR getestet wird.

Kathrin
2 Jahre zuvor

Der Offenbarungseid: Bei uns wurden nach einer Absprache mit dem Schulministerium gestern Abend aktuelle positive Pooltests von Grundschulen nicht mehr aufgelöst. Alle Kinder aus einem positiven Pool, an unserer Schule zwei, sind heute in Quarantäne. Weitere Informationen sollen heute folgen.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

Sie Glückliche. Unsere mussten zum Schnelltest in die Schule kommen. Alle Tests waren negativ, also durften alle bleiben, auch das bisher unerkannte positive Kind.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke, Nelle, das war schon mal Thema in der Presse letzten Sommer, aber lohnt sich anzuschauen.

Bitte Kausalität genau hinterfragen, da tappt man noch im Dunkeln, wie der Zusammenhang ist.

Anna
2 Jahre zuvor

Die Förderschulen mit dem Förderschulen geistige Entwicklung und motorische und körperliche Entwicklung unterrichten viele besonders vulnerable, aber durchaus ungeimpfte Schüler:innen. Wieder mal vergessen, auch hier kein PCR für die Mitarbeiterinnen (Lehrer:innen, Schulbegeleiter:innen, Krankengymnast:innen, Küchenmitarbeiter:innen und noch andere Berufsgruppen).

Realität
2 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

@Anna
Da stimme ich voll zu. Und in Niedersachsen sitzen viele Kinder mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in den Regelschulen. Abstand halten und Schutz für alle ist nicht möglich.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

@Marie:
Ergänzung:
Wer verreisen möchte und bereit ist, 79 € zu zahlen, bekommt sein Ergebnis in 24 – 48 h „garantiert“. Für 99 € auch innerhalb von 24 h. Aktuelles Beispiel aus Niedersachsen einer gewöhnlichen Teststation.

Gibt auch ganz „neue und spannende Kooperationen“. Im nachfolgenden Beispiel zwischen einer Krankenhausgesellschaft („Helios“) und Hapag-Lloyd:

https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/reisen/

Gibt ein paar Gewinner der Pandemie…dass sich auch das „Gesundheitssystem“ aktuell finanziell saniert, gehört wohl zur Wahrheit dazu.

Irinja
2 Jahre zuvor

„Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen…“ (I. Kant)