Gender-Gap: Warum Mädchen mit Informatik-Wettbewerben (zu) wenig am Hut haben

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BERLIN. Zu den über ganze Schülergenerationen hinweg bleibenden Konstanten der Schule gehört der Versuch, das Interesse von Schülerinnen und Schülern an der Informatik über Wettbewerbe zu fördern. Doch keinem Wettbewerb ist es bislang gelungen, den Gender-Gap in der Informatik zu überwinden. Eine aktuelle Studie hat die Ursachen untersucht.

Informatik? Och nö. Foto: Shutterstock

Noch immer ist der Anteil an Mädchen und Frauen in der Informatik gering, trotz aller Anstrengungen, mit denen Politik und Stakeholder teils seit vielen Jahren versuchen, mehr Schülerinnen den Weg in diese zukunftsträchtigen Felder zu eröffnen. Zu den gern dabei eingesetzten Mitteln gehören Wettbewerbe, wie etwa die vom Bund geförderten “Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF)“, der Gesellschaft für Informatik e. V., der Fraunhofergesellschaft und des Max-Planck-Instituts für Informatik.

Mit den in drei Stufen aufeinander aufbauenden Wettkämpfen haben es sich die Veranstalter nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, Interesse an Informatik und am Programmieren zu wecken sowie Talente aufzuspüren und zu fördern, wie etwa Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik, unterstreicht: „Wir können es uns nicht länger leisten, dass sich so wenige Mädchen für die Informatik entscheiden. […] Um gesellschaftliche Stereotypen zu brechen, müssen in der Bildung bereits früh Berührungspunkte zur Informatik geschaffen werden: durch erste informatische Inhalte in der Grundschule und ein verpflichtendes Schulfach Informatik spätestens ab der Mittelstufe.“

Warum die Wettbewerbe bei der Aktivierung von Mädchen nur teilweise Erfolg haben, hat nun das Berliner nexus-Institut in einer Studie im Auftrag von BWINF untersucht. Denn deutlich zeige sich bei den Wettbewerben eine sinkende Mädchenbeteiligung von 50 Prozent beim ersten Wettbewerb in Klasse 5 auf unter zehn Prozent in der Endrunde der dritten Konkurrenz für Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren. Für die Untersuchung hatte das Institut mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von zehn bis 21 Jahren befragt.

Symptom: Abnehmendes Interesse der Mädchen mit zunehmendem Alter

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei Jüngeren war das Interesse an Informatik unter den Geschlechtern noch gleichmäßig verteilt: Im ersten Wettbewerb, an dem im letzten Jahr 430.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben, lag der Mädchenanteil in Klassenstufe 5 und 6 noch bei annähernd 50 Prozent (46,1 Prozent). In der Oberstufe („Jugendwettbewerb Informatik“) mit zuletzt 35.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen reduzierte er sich bereits auf 35 Prozent. In der letzten Runde waren gar weniger als ein Viertel (23 Prozent) weiblich.

Im „Leistungsbereich“ schließlich – dem Bundeswettbewerb Informatik mit etwa 1.600 Teilnehmenden – ging der Anteil der Mädchen von 15 Prozent in der ersten Runde auf sieben Prozent in der Endrunde zurück.

Gründe: Zwischen Selbstbild und Stereotypen

Während laut der Studie mithin bei Jungen das Interesse an Informatik im Laufe des Heranwachsens steigt, sinkt es bei Mädchen stark. Neben dem eigenen sozialen Selbstbild und dem Fehlen von engen Kontaktpersonen spiele dabei für Mädchen auch Gemeinschaft eine große Rolle. Demnach nahmen mehr Mädchen und junge Frauen an den Wettbewerben teil, wenn bereits andere Mädchen aus der Klasse mitmachten. Mangelnde Unterstützung von Lehrkräften, wenig Teamarbeit und wenig Förderung an der Schule erschwerten es dabei, das Interesse der Mädchen zu wecken. Die Studie habe auch gezeigt, dass Selbstbewusstsein eine große Rolle spielt: Mädchen waren in allen drei Wettbewerben stärker als Jungen überrascht, wenn sie gute Ergebnisse erzielen.

Nicht zuletzt hätten Stereotype in der Informatik unterschiedliche Wirkungen auf Mädchen und Jungen. Das „Nerd-Stereotyp“ – wenig soziale Kontakte und den ganzen Tag am Computer – habe zwar für alle einen negativen Effekt auf Interesse und Wettbewerbsteilnahme, dieser war aber bei Mädchen stärker ausgeprägt. Das Stereotyp rund um das Thema Erfolg, verbunden mit Intelligenz und Wohlstand, wirke sich dagegen positiv auf Interesse und Teilnahme aus, tat das bei Mädchen aber weniger stark.

Frühe Förderung und Gemeinschaftsgefühl stärken

Um mehr Mädchen bei der Stange zu halten und langfristig für die Informatik zu interessieren, empfiehlt die Studie besonders eine möglichst frühe Förderung der Mädchen, die Vermittlung der Informatik in gemeinschaftlichen Lern-Settings und ko-kreativen Prozessen sowie die stärkere Einbindung weiblicher Vorbilder und Bezugspersonen.

Um Mädchen zur Teilnahme an den Wettbewerben zu motivieren, sei es zudem wichtig, die positiven Perspektiven in der Disziplin zu verdeutlichen und den positiven Effekt der Wettbewerbe zu unterstreichen. Überdies empfiehlt die Studie, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer partizipativ in die Programmgestaltung mit einzubeziehen.

Informatik als soziales Erlebnis ist auch für BWINF-Geschäftsführer Wolfgang Pohl ein wichtiges Mittel, um den Gender-Gap in der Informatik zu schließen: „Das Informatik-Interesse bei Mädchen muss bereits früh gefördert und bestärkt werden – am wirkungsvollsten in der Schule, aber nicht nur dort: Es braucht außerschulische und schulübergreifende Angebote, um Mädchen zu fördern und untereinander zu vernetzen. Da das Gefühl von Gemeinschaft für Mädchen sehr wichtig ist, sollte dies früh aufgebaut, gestärkt und langfristig gepflegt werden.“ (zab, pm)

Erprobungsphase: Rund 50 Schulen starten vorzeitig mit Informatik als Pflichtfach

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Marc
1 Jahr zuvor

Mir scheint man kann nicht akzeptieren, dass Mädchen und Jungen einfach unterschiedliche Interessen haben.

Ich werde als Mann wohl niemals Germanys Next Topmodel spannend finden und auch keine Lust haben auf einen Häkelkurs. Ist das jetzt so ein Problem?
Ich mag Mathe lieber als Sprachen. So what?

ed840
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Vermutlich hat man bei Ihnen in KiGa/Schule auch nicht versucht durch entsprechende Förderung und Unterstützung Ihr Interesse an Häkeln , Mode oder beauty contests zu fördern? Im Zweifel ist doch immer die Schule schuld, oder etwa nicht?

Saskia
1 Jahr zuvor
Antwortet  ed840

Ich glaube, in diesem Punkt geht es weniger um Schuldverteilung als um einen weiteren Versuch, eine falsche These der Genderlobby zu verfestigen, die besagt:
„Alle Menschen kommen gleich, also auch gleichgeschlechtlich, auf die Welt und erst die Umwelt mit ihren Einflüssen und Prägungen machen aus ihnen das, was sie dann im Laufe ihres Lebens interessiert und leisten.

Es ist eine hanebüchene Verleugnung von genetischen und biologischen Tatsachen.
Und die Schule soll mithelfen, diese These zu bestätigen und deren Behauptungen zur Grundlage ihrer Bemühungen und Ziele zu machen.
Jeder sogenannte Schulversager wird dann zum Opfer ungünstiger Umwelteinflüsse und jedes Geschlecht ebenfalls zum reinen Produkt der Erziehung.

Wenn sich also Mädchen für Informatik-Wettbewerbe zu wenig interessieren, haben angeblich nur die Umwelteinflüsse dies bewirkt und nicht auch Mutter Natur, die gewisse Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, zwischen Frauen und Männern geschaffen hat.

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

„Mir scheint man kann nicht akzeptieren, dass Mädchen und Jungen einfach unterschiedliche Interessen haben.“
… weil sie durch die Gesellschaft geprägt werden. Wenn das Mädchen zum dritten Geburtstag die Puppe bekommt, der Junge aber das Rennauto, es Eltern gibt, die ihrem Jungen keinen pinken Schulranzen kaufen wollen oder ihrem Mädchen keinen mit Drachen, wenn nur ein Zehntel der Lehramtsstudierenden männlich sind, aber im Wirtschaftsstudium fast alle, dann verwundert das überhaupt nicht.
Unsere Aufgabe als Lehrkräfte ist es, dem entgegenzuwirken. Wir müssen uns immer bewusst sein: Das Patriarchat hat keine Gewinner!

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Sorry, schonmal auf die Idee gekommen, dass das Mädchen gerne eine Puppe geschenkt haben „möchte“?

Als Kind wollte ich auf keinen Fall einen pinken Rucksack, da ich pink schlicht nicht schön fand. Ich wollte den mit Raketen und Astronauten. Und da hat mir keiner reingequatscht.
Ich glaube nicht dass die Eltern hier eine Neigung pushen, sie bedienen schlicht die unterschiedlichen Bedürfnisse

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Das ist schlichtweg Unsinn! Wenn ein Kind immer erzählt bekommt, dass es als Mädchen komisch ist, mit Rennwagen zu spielen und der Junge, der sich im Kaufhaus die großen Puppenhäuser ansieht, schief angesehen wird, dann ist das sehr wohl primär eine Folge des gesellschaftlichen Einflusses bzw. Drucks. Dass es anatomisch zwischen den beiden Geschlechtern unterschiede gibt, ist logisch, wobei es natürlich auch da eine gewisse Spannbreite gibt. Aber die gesellschaftliche Herstellung von Geschlechtsbezügen bei Kindern ist unmöglich. Und so kommt es dann auch zu 90% Grundschulleherinnen und 10% Informatikerinnen.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Die wenigsten Kinder „bekommen heute noch erzählt“,als Mädchen dürfe man nicht mit Autos spielen und als Junge nicht mit Puppen. Da wird auch keiner mehr schief angesehen. Was ist denn das für ein hanebüchener Quatsch? In welchem Jahrhundert leben sie eigentlich?

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Heute weniger offensiv als früher, aber diese Einstellungen sind noch immer vorhanden. Man kann es sich natürlich auch einfach machen und davor die Augen verschließen. Mein Weg ist das nicht…

Didi
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Mir scheint, Sie haben keine eigenen Kinder.
Wenn dem so wäre, würden Sie wahrscheinlich nicht so realitätsfern herumschwadronieren.
Viel Vergnügen bei Ihren weiteren Versuchen, Kinder umzupolen.

Nora
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Nein, „… weil sie durch die Gesellschaft geprägt werden“, stimmt einfach nicht.

Ich kenne genderbewusste Eltern von 4 Kindern, die von den ersten Lebenstagen an alles getan habe, um in ihren Jungs auch „Mädchenvorlieben“ zu wecken und in ihrem Mädchen auch „Jungeninteressen“. Hat nicht geklappt, auch nicht mit dem Angebot von entsprechendem Spielzeug.
Diese Erfahrung hat die Eltern eines Besseren belehrt, was Worte und Diskussionen nie erreicht hätten.

Warum soll es denn von Natur aus partout keine Interessensunterschiede zwischen Jungen und Mädchen geben? Kann mir das mal einer erklären?
Seit Jahrzehnten tut man nun schon alles, um Mädchen zu Jungs zu machen und seit kürzerer Zeit auch Jungs zu Mädchen.
Dass sie körperlich Unterschiede haben in der Durchschnittsgröße, im Knochenaufbau, in der Muskulatur, in den Organen usw. ist nicht zu leugnen. Männer haben im Übrigen auch tiefere Stimmen als Frauen und bekommen häufiger eine Glatze.
Aber im Gehirn sollen sie gleich auf die Welt kommen und allein durch soziale Einflüsse geprägt sein?

Ich fasse es nicht, dass man so fette ideologische Bären den Menschen aufbinden will und kann. Was ist denn so schlimm daran, dass es naturgegebene Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt? Man kann Menschen auch quälen mit dem Anspruch, sie müssten einander gleich.
Ich bin diese idiotische Gleichmacherei so leid!

mississippi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nora

Vielen Dank für den Kommentar. So ist es. habe ich bei meinen eigenen Kindern auch so festgestellt.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  mississippi

Wer selbst Kinder hat und nicht nur Schulkinder kennt, kommt um diese Erkenntnis einfach nicht herum, liebe(r) mississippi.

üFü
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Seit ich in der Schule arbeite (24 Jahre), ist es ständiges Anliegen aller Ministerien und vieler Programme, den Mädchenanteil in Naturwissenschaften und in Mathematik zu steigern. Die Theorie, es komme nur auf die Prägung durch die Gesellschaft und auf Rollenvorbilder an, wird seither ständig wiederholt. Eine Kindergärtnerin erzählte uns vor ca. 10 Jahren, bei ihnen sei es deshalb verboten worden, eine Puppenspielecke einzurichten.
Nun, ich meine, irgendwann sollte man einfach die Fakten betrachten. Die werden hier im Artikel ja auch berichtet.

BlackLotus
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Personen, die unironisch vom Patriachat schreiben, zeigen ihre linksideologische Einstellung. Dieser sollte man als Lehrkraft entgegenwirken.

Seit Jahren schon werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, gezielt Mädchen in Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Eine Erfolgsmeldung dieser Anstrengungen bleibt meiner Ansicht nach aus.
Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Interesse haben und dass dies GUT so ist.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  BlackLotus

Selten so einen Schmarn gelesen.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Bei der Mathe-Olympiade sind Mädchen weiterhin rar, und das offenbar nicht nur in Deutschland. Ihr Anteil liegt bei ca. 10 %. Deswegen gibt’s jetzt schon eine eigene Mädchen-Olympiade dieser Art.

ed840
1 Jahr zuvor

In Kindergärten und Schulen arbeiten in großer Mehrheit Frauen. Denen wird nun im Artikel vorgeworfen durch mangelnde Unterstützung und Förderung das Interesse der Mädchen an IV nicht zu wecken. Irgendwie ein bekanntes Muster, dass die Lehrkräfte für viele negative gesellschaftliche Entwicklungen in die Pflicht genommen werden.
Vielleicht könnte mehr Förderung tatsächlich etwas mehr Beteiligung bringen, aber das gesellschaftliche Grundproblem wird sich dadurch vermutlich nicht lösen lassen. Wenn ich mich nicht irre, ist der Anteil an weiblichen IT-Kräften in Ländern wie Indien, Türkei , Oman, Tunesien, Marokko etc. deutlich höher als z.B. in DE oder Schweden. Ich bezweifle aber, dass das hauptsächlich an den dortigen Lehrkräften liegt.

üFü
1 Jahr zuvor
Antwortet  ed840

auch in den sozialistischen Ländern war der Anteil weiblicher Ingenieure höher als im Westen. Ich meine, ganz offensichtlich können Frauen genausogut technisch-wissenschaftliche Aufgaben ausüben wie Männer, und wenn das die einzige Möglichkeit für ein gutes Einkommen ist, dann tun sie es eben. Aber es macht nicht allen Spaß. Und wenn sie wohlhabend genug sind (siehe in D und in skandinavischen Ländern), dann arbeiten sie lieber in den Berufen, die ihnen Spaß machen.
Wenn das stimmte, dann wäre der sicherste Weg zur Parität in NW und Technik: dafür sorgen, dass Deutschland ärmer wird …

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  üFü

Richtig, auch Mädchen üben „technisch-wissenschaftliche Aufgaben“ vor allem deswegen aus, weil sie bessere Möglichkeiten „für ein gutes Einkommen“ liefern.
Ob sie daran Spaß haben und nicht lieber einer anderen Tätigkeit nachgehen würden, steht auf einem anderen Blatt.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Warum sollten Mädchen/Frauen keinen Spaß daran haben. Es gibt ja auch Männer, die Spaß als Stylisten/Friseure haben.

m.n.
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, das gibt es alles, doch beim Gros von männlich/weiblich sieht es anders aus. Die auffallenden Unterschiede in der Berufswahl singen ein Lied davon.

vhh
1 Jahr zuvor

Hier steht das im Prinzip seit 18 Jahren, hat sich nicht viel geändert: http://sinus-transfer.uni-bayreuth.de/fileadmin/MaterialienBT/Expertise.pdf
Und hier eine „Alternative“, auch schon eine Weile bekannt: https://www.golem.de/news/arbeit-warum-anderswo-mehr-frauen-it-berufe-ergreifen-2001-141784-3.html
Wird schwierig sein, eine offene, gleichberechtigte Gesellschaft, in der gleichzeitig Mädchen möglichst vor dem Rollenbild aus Familie, Peers und Medien geschützt werden. Aber es wird sicher ein paar neue Förderprogramme geben, die kann man dann öffentlichkeitswirksam vorstellen.

E.S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Ob sie helfen, die naturgegebenen Interessen „umzubiegen“?? Glaube ich nicht und hoffe ich auch nicht.
Die Genderanhänger tun alles, um immer mehr Geschlechter zu entdecken, diese Vielfalt zu preisen und auch in den Sexualunterricht der Schulen zu tragen.
Warum sollen dann die beiden Ur-Geschlechter mit ihren bekannten Unterschieden auch im Denken, Handeln und Interessieren nur noch zu einem gemacht werden, so als hätte die Natur nicht für immerhin 2 statt nur einem gesorgt?
Einerseits soll es immer mehr (soziale) Geschlechter geben, bei Männern und Frauen aber soll alles auf unterschiedslos getrimmt werden. Logik ist wohl nicht die Stärke von Ideologen.

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  E.S.

Kinder haben „naturgegebenen Interessen“. Aber diese sind individuell und sie klar auf die Kategorien Mädchenhobbys/Jungenhobbys zu reduzieren, ist unnatürlich und höchst problematisch. Ich finde es erschreckend, dass hierüber kein Konsens herrscht. In den mir bekannten Kollegien ist das Bewusstsein stärker ausgeprägt. Vielleicht sind Grundschullehrkräfte da aber auch einfach mehr für sensibilisiert?
Mit Intersexualität, Gendersternchen und worauf Sie noch alles anspielen, hat das nicht im Entferntesten etwas zu tun.

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Heute entscheiden Mädchen selbst, was sie interessiert und welchem Hobby sie nachgehen wollen. Ich kenne weder in den Schulen noch in meinem privaten Umfeld gezieltes Reduzieren auf „Mädchenhobbys/Jungenhobbys“.

Dennoch wissen alle, dass bestimmte Interessen mehr bei Jungen anzutreffen sind und andere mehr bei Mädchen. Beeinflussung oder gar Zwang durch die Umwelt sind unsinnige Behauptungen. Verschiedene, geschlechterbedingte Interessen sind einfach da und jeder, der aus Erfahrung statt Theorie spricht, weiß um diese Gegebenheiten.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Ich kann den Hype nicht verstehen.
Wir wollen Gleichberechtigung. Das ist gut und richtig!

Jetzt ist sie da.
Die Mädchen könnten bei Interesse alles tun was sie wollten.

Sie wollen nicht.
Was tun wir jetzt?
Den Jungen die Teilnahme verbieten, damit endlich mal ein Mädchen gewinnt.

Gleichberechtigung ist wie die Sache mit der Kuh dem Brunnen.
Hinführen geht (und sollte sein)
Zum Trinken kann man niemand zwingen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Diese Gruppen wollen keine Gleichberechtigung. Die wollen Ergebnisgleichheit oder noch extremer alles irgendwie männliche abschaffen.

Alx
1 Jahr zuvor

Wenn die „Mädchenbeteiligung von 50 Prozent beim ersten Wettbewerb“ nach der 5. Klasse sinkt, dann sind die Grundschulen und Eingangsstufen der weiterführenden Schulen doch schon sehr erfolgreich mit der Umsetzung. Parität erreicht, mehr geht kaum.

Sollte nicht eher da angesetzt werden, wo es bergab geht?

Wenn die Wettbewerbe ab einem bestimmten Alter nicht mehr wahrgenommen werden, liegt die Ursache wohl auch in diesem Altersbereich.

Karo
1 Jahr zuvor

Fakt ist, die meisten Coder und Software Engineers sind Männer! Ich komme aus der IT Branche, bin kein Entwickler aber arbeite mit Ihnen zusammen! Auch wenn es jetzt sehr klischeehaft klingt, aber nahezu alle die hauptberuflich programmieren sind auch in ihrer Freizeit viel am PC, zocken, basteln, mit dem Raspberry Pi experimentieren oder einfach irgendwas programmieren! Frauen und Mädchen stehen da halt nicht so drauf und verbringen ihre Freizeit anders!
Um ein wirklich guter Entwickler zu werden, muss man übrigens schon mit 14 selber programmieren und sich das Zeug selber beibringen! Jeden Tag muss man einige Stunden ins Programmieren investieren!
Auf die Schule und Lehrer sollte man da nicht vertrauen! Auch im Studium lernt man kein Programmieren in den Vorlesungen, nein, dies muss man sich überwiegend selber zu Hause beibringen!

Man sollte den Kids in der Schule was über Algorithmen (KI) erzählen und ihnen die „Zauber“ der KI etwas erläutern, aber mehr braucht es nicht!
Wer wirklich Interesse an der Digitalen Transformation hat, findet leicht entsprechende Literatur und kann später was in die Richtung studieren!
Programmieren in der Schule auf keinen Fall!
Wer wirklich programmieren möchte, macht das schon alleine in seinem Kinderzimmer, da braucht es keine Schule dafür!
Mir wird sowieso zu viel Wert auf diese Digital Scheiße gelegt, die wird uns eines Tages noch richtig um die Ohren fliegen! Wenn die Leute wüssten, wieviele Sicherheitslücken es allein bei Googles Android gibt, da hilft nur beten und hoffen!

Bettina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Karo

„Wer wirklich programmieren möchte, macht das schon alleine in seinem Kinderzimmer, da braucht es keine Schule dafür!“
Mit diesem Satz beschreiben Sie exakt meine beiden 15- und 16-jährigen Neffen. Sie sind kaum abzuhalten von diesem Hobby. Stundenlang knobeln sie an irgendwelchen Aufgaben herum und sind erst glücklich und zufrieden, wenn sie die Lösung selbst gefunden haben, ohne fremde Hilfe.

Karo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bettina

Genau, so muss dat sein! Wenn die das durchziehen werden sie später mal gute Coder oder Software Engineers!
Was auch lustig ist, die Professoren erzählen gerne man muss VOR dem Informatikstudium NICHT programmieren können, man lernt es im Studium!

Völliger Bullshit, OHNE starke Vorkenntnisse in gängigen Programmiersprachen wird das nix mit dem Informatik Studium! Da ist dann schon nach 2 Semestern Feierabend!
SO gut wie keiner der Informatik studiert hat KEINE Vorkenntnisse, im Gegenteil, da sind viele dabei, die wie Ihre Neffen seit Jahren im Kinderzimmer programmieren!

Marion
1 Jahr zuvor

Wir haben Gleichberechtigung. Vor dem Gesetz sind wir alle gleich.
Frauen können werden, was sie wollen, genau wie die Männer.
Niemand hindert sie an irgendetwas.
Gleichstellung wird es niemals geben, weil wir nicht gleich sind.
Wir haben unterschiedliche Interessen, so wie wir unterschiedliche Geschlechtsorgane, unterschiedlichen Körperbau und unterschiedliche Hormonhaushalte haben. Das ist offensichtlich und jeder kann das sehen, wenn ihm nicht eine völlig abgedrehte Ideologie ein Brett vor den Kopf genagelt hat.
Das vor allem soziale Berufe, die bevorzugt von Frauen ausgeübt werden, zu schlecht bezahlt werden, steht auf einen anderen Blatt.
DARAN sollte man etwas ändern.