Bayern will Lehrer aus anderen Bundesländern mit höheren Gehältern und Starthilfen locken – gibt’s jetzt ein Wettbieten?

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ERFURT. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, seine Landesregierung wolle in Zukunft auch Lehrer aus anderen Bundesländern offensiv abwerben. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter ist darüber nicht erfreut.

Der Freistaat plant eine bundesweite Werbekampagne, um Lehrkräfte anzulocken. Foto: Shutterstock

Die Ankündigung Bayerns, Lehrer aus anderen Bundesländern offensiv abwerben zu wollen, stößt bei Thüringens Bildungsminister Helmut Holter auf Kritik. Mit dieser Absicht drohe Bayern eine Abwerbespirale in Gang zu setzen, «die keines der gemeinsamen Probleme löst», sagte der Linke-Politiker. Es scheine so, als wolle der Freistaat damit den Konsens der sogenannten Stralsunder Erklärung der Kultusministerkonferenz verlassen. «Die Bekämpfung des deutschlandweiten Lehrermangels muss eine Gemeinschaftsaufgabe der Länder und des Bundes sein, und auch Bayern sollte sich daran beteiligen», sagte Holter.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor angekündigt, dass Bayern auch Pädagogen aus anderen Ländern abwerben will, um seinen eigenen Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern zu decken. Dazu werde Bayern nicht nur deutlich machen, dass Lehrer dort zum Teil deutlich besser bezahlt würden als in anderen Ländern. Zudem kündigte er an, ein Paket für Start- und Umzugshilfe für wechselwillige Lehrer auflegen zu wollen.

«Die Thüringer Lehrergewinnungskampagne ist darauf ausgerichtet, um Lehrkräfte in und für Thüringen zu werben»

Mit der Stralsunder Erklärung aus dem Jahr 2009 hatten sich die Bundesländer eigentlich darauf geeinigt, auf das gegenseitige offensive Abwerben von Lehrkräften zu verzichten. Stattdessen solle es unter ihnen «eine vertrauensvolle Abstimmung vor allem bei der Rekrutierung von Lehrerinnen und Lehrern» geben, die sich in einem «fairen Wettbewerb» zeige. Auch deshalb habe Thüringen in der Vergangenheit in anderen Bundesländern nicht gezielt um Lehrer geworben, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. «Die Thüringer Lehrergewinnungskampagne ist darauf ausgerichtet, um Lehrkräfte in und für Thüringen zu werben.»

Gleichzeitig gab sich Holter angesichts der jüngsten Äußerungen aus Bayern aber auch demonstrativ gelassen. Thüringen könne in dieser Debatte selbstbewusst auftreten und brauche den Ländervergleich nicht zu scheuen, sagte er. In der Vergangenheit seien die Weichen dafür gestellt worden, dass Lehrer in Thüringen attraktive Arbeitsbedingungen vorfänden. Inzwischen würden zum Beispiel alle neu einzustellen Lehrkräfte in die Besoldungsstufe A13 eingruppiert; unabhängig davon, an welcher Schule sie unterrichteten.

«Es gibt längst einen Wettbewerb um neue Lehrer, den die reicheren Bundesländer gewinnen»

Die Bildungsgewerkschaft GEW zeigte sich dagegen weniger irritiert als Holter von den Aussagen Söders. «Die Ansage der bayerischen Landesregierung, Lehrerinnen und Lehrer aus anderen Bundesländern nach Bayern zu holen, werten wir als öffentliches Eingeständnis einer längst gelebten, aber bisher verleugneten Praxis», sagte ein Sprecher des Thüringer Landesverbandes der Gewerkschaft. Es gebe längst einen Wettbewerb um neue Lehrer, den die reicheren Bundesländer gewinnen und die ärmeren Bundesländer verlieren würden. «Und zu Letzteren gehört leider auch Thüringen.»

Vor allem das angekündigte Start- und Umzugshilfepaket und die Aussicht, bei einer Lehrertätigkeit in Bayern in der Nähe des eigenen Wohnorts eingesetzt zu werden, könne manche Pädagogen aus Thüringen überzeugen, in den Nachbarfreistaat zu gehen, sagte der Sprecher der GEW. «Pauschalisieren lässt sich das alles aber nicht.» Je nach der persönlicher Lebenssituation der Lehrer würden die Angebote aus Bayern attraktiv sein «oder eben nicht». News4teachers / mit Material der dpa

Wahlversprechen: Söder will 6.000 Lehrkräfte aus anderen Bundesländern abwerben

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Studienrat
1 Jahr zuvor

In Bayern müsste ich 2 Stunden weniger pro Woche unterrichten – und das bei mehr Gehalt. Klingt gut.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

„Weltenretter“: „Aber die armen Thüringer Kinder, die können doch nichts dafür!“

GEW: „Unsoldidarisch! Wenn alle Lehrkräfte zwei Stunden mehr unterrichten würden, gäbe es das Problem nicht. Und wir hätten mehr Stunden für Inklusion und Ganztag!“

Holter: „Besteht da nicht die Möglichkeit, dass die Ex-Thüringen-Lehrkräfte ihren Unterricht dann als Livestream in die verwaisten Thüringer Klassen übertragen? Das wäre doch ein Digitaliserungs-Win-Win für alle!“

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Sachsen-Anhalt vergrößert gerade unseren Wettbewerbsnachteil, indem alle Lehrer Mehrarbeit aufgedrückt kriegen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Grundschullehrer
Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Das kann Bayern auch!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Sicher?
Vorsicht! Ganz genau auf die Schulart achten, ist bei uns wichtig.

Franconian
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Stimmt!
Vergleich Realschule NRW vs Bayern:
28 vs 24 Stunden Unterrichtsverpflichtung; (derzeit noch) A12 vs A13, ergo deutlich mehr Gehalt; Probezeit drei vs zwei Jahre… Prinzipiell lohnt es sich schon in Bayern Lehrkraft zu sein..

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Dafür hätten Sie aber auch höhere Lebenshaltungskosten, v.a. Wohnkosten!

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Klingt gut? Vergiss es! Und informiert euch über den Alltag des bayrischen Schulsystems! Geld ist nicht alles!

Franconian
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Ich müsste 4 Stunden weniger unterrichten, hätte A13 und meine Probezeit würde statt 3 nur 2 Jahre dauern. NRW vs Bayern..

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Jo mei, wos war denn addrakdiv? Die geringste Wochnstunzohl im gonzn Bundesgebiet, des war doch addrakdiv.

GS in SH
1 Jahr zuvor

MV macht das im Norden schon länger. A13 für alle und Starterpakete. Dazu wirbt MV mit geringeren Lebenshaltungskosten.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH
GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Lebenshaltungskosten?

Alx
1 Jahr zuvor

I ware sofort dabei aba meine Frau wui liaba os Meea.
Vuileicht wenn ’s a scheens Heisl mid Gardn dazua gibt?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Is no a bisserl zuagroast, der Slang 😉

Sie nennen einen Hauptpunkt. Wer in Bayern bereits Haus oder Wohnung besitzt, kann gut mit seinem Lehrergehalt leben.
Die letzten 7 Jahre brachten für Besitzer eines kleinen gepflegten Häuschens mit a bisserl bewältigbarem Garten eine Wertsteigerung mal ca 2,7 außerhalb der Großstädte, in beliebten Gegenden.

Wer kaufen will, muss erst mal Maß kriegen, der Markt ist leer und Miete teils sehr teuer, weil weniger Mietwohnungen als in anderen BL.

Dafür zwar koa Mea, aber viele schöne Seen und Flüsse; der Freizeitwert ist schon hoch.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Eine Maß bekommt man hier schon recht fix eigentlich. 😉

OlleSchachtel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Fühle mich verlockt von BW nach Bayern zu ziehn. Einziges Manko, ich brauch ein Haus! Mein Mann kann von überall arbeiten. A13bekomme ich in BW nicht. Wie hoch ist die Wochenstundenzahl?.

leider werden sie mich nicht gehen lassen…..

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Kommt ganz auf die Schulart an; einfach mal blättern

https://www.km.bayern.de/lehrer/dienst-und-beschaeftigungsverhaeltnis/unterrichtspflichtzeiten.html

Wenns nicht die Großstadt sein muss – kleine Häuser sind manchmal zur Miete fürs Erste bezahlbar zu kriegen, da die Fluktuation durch große Firmen, die Mitarbeiter in andere BL oder ins Ausland schicken, da ist.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

* Maß sollte was heißen

Marc
1 Jahr zuvor

Man sollte den Markt wirken lassen. Lehrer sind wertvoller als Gold momentan. Klar dass die Länder dass dann nicht bezahlen wollen

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

As good as gold??

Warum behandelt man uns dann immer noch wie sch….e?

Caro
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Tippe mal auf eine Art inversen Alchemismus.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Caro

Perfekte Antwort! DANKE!! 😉

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Btw… schade, dass mein pointierter Kommentar zu Söder als Populist nicht abgebildet wird.

GEW-nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

So ist das doch immer: Neukunden werden umworben, Bestandskunden schauen in die Röhre.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Genau so ist es leider

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Weil wir Beamte sind und uns nicht wehren können. Zumal unser Abschluss keine Alternativen zulässt. Umschulungen gehen schwer. Der Staat hat das Monopol aufm Lehrermarkt.
Die könnten Morgen alle Lehrer auf A10 setzen und ich wette nichtmal ne Handvoll würde dann denn Beamtenstatus kündigen. Denn keiner wüsste wo er dann hin soll

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Zum Arzt. Dienstunfähigkeit beurteilen. So viel Gehaltsverlust geht vielen schon sehr stark an die Belastungsgrenze der Psyche. Angst um die Zukunft … Kann psychisch schon schnell zur Belastung führen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

? Ich arbeite gern als Lehrerin. Warum sollte ich mich krank schreiben lassen, wenn ich es nicht bin?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Man kann sich direkt für seine Kolleg*innen hier schämen.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich schäme mich mich eher für „Kolleg*innen“, die die Preise kaputt machen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sorry, aber so können echt nur Frauen antworten…

Ich weiß, ich weiß, „das kann der doch nicht sagen“, aber leider ist es nun einmal so. Ein Mann würde sich gehaltstechnisch jedenfalls nicht so behandeln lassen (und dann am rumflennen, dass der Pay Gap… ach, egal)

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Hier gilt es, vorzusorgen. Nie allen Invest in einen Topf.

Im übrigen können sich Beamten mal so richtig wehren.
Lehrer sind da die unrühmliche Ausnahme, da die meisten Kollegen selbst nach ***Jahrzehnten*** im Dienst NULL, aber wirklich null Ahnung der Machtmechanik = der Rechtslage haben.

BASS?
Wasn-das?
ApoGost – alles Apfelmost?
Arbeitsrechtschutz – „hääää, ich bin doch Lehhhraaa, ich hab immer Recht und ganz viel Angst!“

Die gefühlt drölfzig Millionen PDFs mit Verordnungen, Urteilen, Schriftreihen zum Schul- und Dienstrecht…gefühlte emotionale Überlegenheit bei gleichzeitiger Naivität hilft im Konfliktfall halt null weiter.

OlleSchachtel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Das ist nicht möglich – da gibt es eine Klausel der Besitzstandwahrung.
Tatsächlich war ich bereits dreimal kurz davor zu gehen. Ich habe auch einen zweiten gefragten Beruf!

Biene
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Wenn dieses wirklich so ist, wieso darf ich mich dann wieder zum Schuljahresende mit Bewerbungen befassen, als Lehrkraft in Bayern?!
Ist inzwischen das sechste Mal seit dem das bayerische Referendariat vorbei ist.
Herr MP sollte mal seine befristet angestellten Lehrkräfte unterbekommen, bevor er in anderen BL sich umsieht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Er hat recht!
Kids in ärmeren Bundesländern schauen in die Röhre.

Ja, die Bedingungen für Lehrkräfte sind übel, aber marktwirtschaftliche Prinzipien machen Schule nicht besser.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bremen, das ärmste Bundesland, bezahlt Grundschullehrer/innen schon ewig A13.
Diese „die armen Kinder“-Keule wird gegenüber Grundschullehrer/innen immer rausgeholt, um unbezahlte Mehrarbeit oder Unterbezahlung zu rechtfertigen.
Mir kann auch niemand erzählen, dass beispielsweise in Niedersachsen, man ganz plötzlich festgestellt hat : Ups wir sind dazu doch zu arm.
Würde Bremen sich von Söder inspirieren lassen, würden die Kinder aus dem reicheren Niedersachsrn in die Röhre schauen, weil hier Wahlversprechen nicht eingehalten werden.
Man kann drauf hoffen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ja, verstehen tun Sie mich auch nicht. Stimmt.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist auch nicht mein Anliegen.

Lanayah
1 Jahr zuvor

Wenn wir Lehrer/innen mittlerweile hochbegehrt sind, warum sollen wir unaere Arbeitskraft unter Wert ambieten. Ich finde eine Konkurrenz zwischem den Bundesländern hier sehr erfreulich. Vielleicht bringt das ja auch das eine oder andere Bundesland dazu, Wahlversprechen zu halten (wobei Bayern natürlich etwas weit von Niedersachsen entfernt ist).

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ehrlich gesagt ist das alles wieder nur ein hausgemachtes Problem. Warum haben wir nicht einfach ein von den Bundesländern, bundeseinheitliches Schulsystem, dann ist es überall gleich fair.

Der jetzt entstehende Wettbewerb ähnelt doch schon langsam sehr stark an Zeiten einer Hungersnot, wenn man sich um die letzten „Knochen“ kloppt (nicht persönlich nehmen, nur eine Metapher). Und wenn es dann schließlich fast nichts mehr gibt, geht man über Leichen, wenn der Hunger lebensbedrohlich wird. Das ist doch keine Lösung….auch hier nicht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Danke!

Bla
1 Jahr zuvor

Das dauert mindestens 12-15 Jahre, bis der erste Abiturjahrgang dann wäre. Wenn man das jetzt sofort beschließt, dann sind wir demnach 2035-2038 mit dem ersten bundeseinheitlichen Abitur am Start…
Dazu müssten sich alle einigen. Das Gesetz bzw. die Gesetze müssten angepasst werden. Viele müssten Verantwortung abtreten oder zumindest verlagern. Das System grundlegend neu hochziehen bzw. angleichen. Das Studium anpassen. Die LuL fortbilden. Die Politik mal einer Meinung sein, da nur langzeit möglich. Puh … Das ist nen langer Rattenschwanz.
Sinnvoll wäre es. Schon lange gewesen.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

ein von den Bundesländern abgekoppeltes, bundeseinheitliches Schulsystem…so war´s gemeint

Maggi
1 Jahr zuvor

Das Lehrer abgeworben werden geschieht ja nicht aktiv. Wer in einem anderen Bundesland leben und arbeiten möchte sollte das tun. Die Arbeitsbedingungen spielen bei der Arbeitsplatzwahl immer eine Rolle. Und wenn ich lese, dass Schleswig-Holstein die Deputatsstunden gerade erhöht hat hoffe ich, dass die KuK nach Bayern abwandern, dann haben sich solche Schnappsideen der Politik schnell ein Ende.

Im übrigen möchte ich mal die tollen Versetzungsmöglichkeiten innerhalb eines Bundeslandes erwähnen. Trotz Mangel an Schulen sind viele KuK unglücklich an Schulen gefangen, obwohl in ihrer Wunschregion Stellen frei sind.
Ein Kollege möchte in seine Heimat zurück, um seine Eltern unterstützen zu können. Seine Fächer sind Religion und Deutsch. Derzeit wird er an einer Berufsschule eingesetzt, obwohl er eine Lehrbefähigung für das Gymnasium hat. In der Heimatregion ist an Gymnasien absoluter Mängel an 5 Gymnasium im Fach Religion und sie wissen nicht wie sie die Oberstufe mit Religion, was ein Prüfungsfach abdecken sollen. Er hat sich auf die Stellenausschreibung beworben und wurde angenommen, er will auch da hin, sein aktueller Schulleiter hat das Veto rein, alles umsonst. Jetzt wird wohl die Berufsschule mit dem Nebenfach Religion beschult, die Gymnasien mit den Abikursen schauen in die Röhre. Das RP spricht auch kein Machtwort. Evt sollten die Herrschaften auch mal ihre Prioritäten überdenken und die Lehrer*innen da einsetzen, wo sie hinwollen und wo die Arbeit wichtiger ist.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Ich kann Ihnen genau sagen, woran es liegt. Wenn ein kuk einen Versetzungswunsch hat, muss die SL zustimmen. Wenn sie zustimmt, kriegt sie keinen Ersatz, weil sie ja zugestimmt hat und offensichtlich so gut besetzt ist, dass ein kuk verzichtbar ist.
So läuft das nämlich.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Der Wechsel / Versetzung in ein anderes BL war schon immer schwierig! Da wird sich nix dran ändern:
Falls (!!!)die SL den KuK frei gibt, widerspricht das SSA,wenn beide zustimmen, will das umworbene BL den Bewerber nicht, weil die „Noten“ zu schlecht wären, die Fächerkombination passt nicht, …und dgl. mehr.
Und damit dauert das Prozedere Monate /Jahre ☹️…
Und nicht nur Bayern pickt Rosinen, auch BW ist äußerst wählerisch!
Ich spreche aus Erfahrung ☹️
Leute, das gibt noch nen „Spaß“… Reeeeescht euch net uff!!!! Es lohnt sich nicht!

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

In NRW jahrelange Praxis: man darf/ durfte nur in ein anderes BL wechseln, wenn gleichzeitig jemand aus diesem BL nach NRW will. Super, wenn der Mann/ die Frau bei der Bundeswehr ist und alle paar Jahre quer durch die Republik versetzt wird.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Beim 3. Versetzungsantrag muss die SL zustimmen…

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

…leider nicht in allen BL! 🙁
Und wenn doch: Bis der 3. Antrag „durch ist“ sind, Untergrenze, 1 1/2 Jahre herum!

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Es werden wieder die gleichen Fehler gemacht wie all die Jahre zuvor. Die Bundesländer werben sich gegenseitig die Lehrer ab statt wesentlich mehr auszubilden. Hätten sie damit vor 10 Jahren begonnen, als sie Beamtenstatus usw. Lehrer abwarben, wären diese Lehrer inzwischen fertig ausgebildet und also da.

Nun werben sie mit höheren Gehälter. Eigentlich schön für uns. Aber dann lagern sie Aufgaben auf „Hilfslehrer“ aus, die weniger ausgebildet werden und damit schlechter entlohnt werden, sodass sie aber letztlich auch weniger „echte Lehrer“ brauchen.

Oder sie erhöhen die Zahl des Stundendeputats, der Klassenstärke etc., um weniger „echte Lehrer“ zu brauchen.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

In den GS sind die Nebenfächer doch schon überwiegend in den Händen von Hilfskräften. Aber wenigstens kann man dann sagen, 95% der Stellen sind besetzt!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Logisch, dass es einen Wettbewerb gibt. Sachsen-Anhalt wird nicht davon profitieren. Dafür geht es u.a. mit E13 /A13 für Grundschullehrer zu langsam voran.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor

Hier ist jemand wechselwilliges. Mathematik, Physik, Informatik für die Sek2. Angebote einfach ins Forum schreiben.

Bisherige Angebote:

Niedersachsen: 300Euro netto weniger als NRW. Dank der Nachverhandlung würde ich jetzt auch 1h Mehrarbeit absolvieren dürfen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Komische Lehrkräfte hier. Geht es ums Geld?
Mir geht es um einheitlich bessere Verhältnisse für Lehrkräfte bundesweit (und nicht nur für einige Bundesländer) und damit verbunden einheitliche Bedingungen für die Kids.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es geht um beides.

Ja, wir sind Lehrer.
Gleichzeitig sind wir auch Arbeitnehmer mit allen Pflichten.

Wer für den Gotteslohn arbeiten will, kann das gerne tun. In seiner Freizeit.

Was ist eigentlich mit Ärzten?
Die Gesuuuuundheit! – zieht bei denen null, Kohle her.
Oder Anwälten?
ABBA ABBA die Geräääächtigkeit! – zieht das?
Oder Zahnärzten?
Oder Ingineuren?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Sry,
Was mich stört: Ihre Verallgemeinerungen – hier bezogen auf Berufe, warum die Polemik?

Bleiben Sie gesuuuuuhund und freuen Sie sich, wenn Sie zukünftig noch einen Termin bei einem der faulen Arzt-Säcke bekommen.
Dann sitzen da 2 „faule Säcke“ in der Praxis 🙂 ( Wenn ich Ihre Meinung/Aussagen weiterspinne )
Und ich bin dann ein 🙂
“ Doppelfaulsack „, macht nix…..

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Klar geht es auch mitunter darum. Aber mit irgendwas muss man leben. In der Regel nennt man das „Geld“, womit man auch zahlt. Und das Gehalt ist einer von vielen Faktoren für Zufriedenheit und Wertschätzung.
Das sollte gute Rahmenbedingungen abseits vom Gehalt nicht ausschließen.
Aber wenn die Rahmenbedingungen überall nicht sonderlich prickelnd sind, dann kann man auch mit Geld an und für sich ködern.
Vielleicht bietet dann ein anderes Bundesland bessere Rahmenbedingungen usw.
Schaun wir halt mal… Wie die Politik halt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Schaun wir halt mal? Tun wir doch bereits seit Jahrzehnten.
BTW: Sachsen-Anhalt hat gerade das Stundendeputat erhöht.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sachsen-Anhalt fällt irgendwie sowieso auf mit dem „wir als Erstes“ …auch in der Corona-Politik. Naja, zumindest kann man nach SA dann schauen und weiß, wie man es nicht machen sollte. Hat doch auch gute Seiten. Müssten die anderen KM halt mal auch machen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

„[…]kann man nach SA dann schauen und weiß[…]“

Das korrekte Landeskürzel ist ST – das von Ihnen gewählte gilt als strafbewehrt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Was sie aber nicht tun bzw. nicht tun können. Und hier liegt der Hase im Pfeffer.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Woran erkannt man LuL?
An der Hand über den Augen ( um nicht von der Gloriole Übergeordneter geblendet zu werden) und dem suchenden Blick….
Klar auch nach angemessener Bezahlung,
aber v.a. auch nach Wertschätzung…..

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Naja, genau das erreicht man doch durch den Kampf um die Lehrkräfte. Es wird keinen Unterschied auf Dauer geben, da die schlechter bezahlenden und schlechtere Arbeitsbedingungen habenden Länder sich an den besseren orientieren müssen, sonst haben sie bald keine Lehrer mehr. Dadurch werden die Bedingungen und Bezahlungen einheitlicher. Der Markt regelt das schon.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Nein, oder sind die Bedingungen tatsächlich irgendwo besser geworden, weil Berlin wieder verbeamtet?

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Natürlich geht es um Geld. Ich bin erwirtschafte mit meiner Arbeit meinen Lebensunterhalt. Wer den Job als Hobby sieht, weil er geerbt hat, nen vermögenden Partner hat oder in einer strukturschwachen Region lebt und ohnehin kaum was braucht außer leuchtende Kinderaugen – schön für denjenigen. Ich allerdings bin Profi und verkaufe meine Fähigkeiten und Lebenszeit nicht unter Wert. Und ich bezahle eine Münchner Miete.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Es muss aber um alle gehen, oder nicht?
Die Bedingungen sollten zumindest deutschlandweit gleich sein. Meinetwegen kann man nach Lebenshaltungskosten etwas mehr bezahlen.

Im Übrigen bin ich nicht wegen des Geldes Lehrerin geworden. Dass wir Lehrkräfte insgesamt ordentlich bezahlt werden, ist schön, aber sollte in unserem Beruf niemals DAS Kriterium sein.

Nein, ich bin ganz und gar nicht zufrieden mit dem, wie wenig Stellenwert junge Menschen haben und wenig ernst die Politik die daraus resultierenden gesellschaftlichen Probleme nimmt.
Und wenn Lehrkräfte in dieselbe Kerbe hauen, dann schäme ich mich.

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es muss um alle gehen, mir? Nein. Mein Job ist es, meine SchülerInnen und Schüler zu unterrichten, sie bei schulischen Belangen zu unterstützen und sie bei darüber hinausgehenden Problemen an die entsprechenden Stellen weiterzuvermitteln. Dafür bin ich ausgebildet, dafür werde ich bezahlt und das tue ich im Rahmen der mir zur Verfügung gestellten Ressourcen.

Ich tue das gerne, weil ich es für sinnvoll halte, aber ich tue es, um meinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Das ist nichts Unehrenhaftes, sondern schlicht professionell.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Doch auch Ihnen! Unsere Gesellschaft krankt am überzogenen Ich-Denken.
Und das „Beste“ ist, dass sich hier bei N4T dieselben Kolleg*innen auch noch genau darüber bei den S*S sowie deren Eltern aufregen. Selbst sind sie aber kein bisschen besser.

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sehen Sie denn über Ihren Tellerrand…? Ihretwegen „kann man nach Lebenshaltungskosten etwas mehr bezahlen“? Etwas mehr? Haben Sie tatsächlich eine Vorstellung davon, wie unterschiedlich die Lebenshaltungskosten in diesem Land sind? Oder ist es Ihnen am Ende eigentlich egal? Interessiert es Sie vielleicht dann doch nicht so wirklich, wie die Verhältnisse in München, aber auch in Oberbayern so sind? Ob die armen Kinderchen ständigen Wechsel erleben, weil Ihre Lehrkräfte schnellstmöglich einen Versetzungsantrag stellen, wenn sie in diese Region müssen? Das überzogene Ich-Denken der anderen, klar.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nochmal für alle: Ich bin nicht besser.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Dass wir Lehrkräfte insgesamt ordentlich bezahlt werden, ist schön, aber sollte in unserem Beruf niemals DAS Kriterium sein.“

[Methode nach D. Uhlenspiegel: Gültigkeit von Sichtweisen testen, indem man Argumente ins Extreme schiebt:]

Nicht ordentlich bezahlte LuL wären kein Kriterium?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Gute Einstellung.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, es geht um Geld, deshalb heißt es ja Arbeit und nicht Hobby.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

„Beruf“ kommt von „Berufung“. Wer den Lehrberuf nur als Arbeit sieht, ist falsch.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nö, – ich mache das gerne ( nicht ganz so pathetisch ) reicht auch

-> und gerade deswegen muss man aufpassen, dass man nicht das Schild trägt:

Gerne ausnutzen – bin Lehrer.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

SekII-Lehrer aber offensichtlich nicht, dem geht’s um die Kohle.

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ob es mir bei meiner Arbeit um Geld geht, ob ich es als soziales Engagement betrachte, ob ich es als Berufung sehe – völlig irrelevant. Relevant ist, ob ich meine Arbeit gut mache.

Wobei, so ganz irrelevant ist es nicht. Dass viele wie Sie diese Arbeit zur Berufung verklären, trägt dazu bei, dass die Arbeitsbedingungen und die Situation unserer SchülerInnen so sind, wie sie sind. Ist ähnlich wie im Gesundheitsbereich. Wo sich die Menschen „gerne“ ausbeuten lassen, weil es doch um die Kinder/Patienten geht, wird nie etwas besser.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Ja, die leuchtenden Augen usw. – schon zigfach gehört. Aber ich glaube immer noch nicht dran.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Werde ich zukünftig den Handwerkern, Ärzten, Verkäufern, Friseuren usw. erklären, dass ich zukünftig nicht mehr bereit bin Sie angemessen zu bezahlen, sondern ihnen nur noch erwidern werde, dass sie sich gefälligst eine andere Berufung suchen sollen, wenn ihnen das nicht passt. Ich bin schon auf die Reaktionen gespannt.

Ach und noch etwas, Sie sind gar nicht in der Lage entscheiden zu können, wer bei seiner Arbeit „falsch“ ist und wer nicht. Mit ihrer Einstellung offenbaren Sie allerdings, dass Sie scheinbar in Ihrer eigenen Blase außerhalb dieses Planeten leben. Ich schätze einmal Papa schießt immer mal was dazu, hoch geheiratet (Lehrersein ist nicht so langweilig wie das Hausfrauendasein) oder lebt in einer kleinen Ein-Zimmer-Mietwohnung mit Katzen als Familienersatz. Was von dem ist es?

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ich kenne viele Handwerker (und Architekten und Juristen), die per se keine Aufträge von Lehrern übernehmen. Weil diese immer genau wissen, wie was zu erfolgen hat, nach Abschluss anfangen zu mäkeln und dann mit Abzug bezahlen.
Also zumindest bei diesem Punkt: Hakend ran.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Also „meine“ Handwerker haben mich noch nie gefragt, welchen Beruf ich habe.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Wer den Lehrberuf nur als Arbeit sieht, ist falsch.“ – Meine Bestimmung und Zuflucht!

Ron
1 Jahr zuvor

Ich werde Bildungssöldner und wechsle die Bundesländer ab jetzt wie meine Stromtarife jährlich unter Mitnahme von Begrüßung- und Wechselbonus. Jemand dabei?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich mach was anderes parallel,daher nö.
Sonst – klar.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Kann man dann auch als Grenzler zwei Halbtagsjobs mit jeweiligen Bonis mitnehmen?
Nur so als Idee.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das klingt nach einem Plan!! 😉

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Légion Enseignant?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Schon ganz lustig, das Bild. Aber nicht unbedingt passend. Man muss die Bayern nicht immer und bei jeder Gelegenhiet in Seppelhosen und -hut mit Bier und Bratwurst darstellen, andere Bundesländer würden bei ähnlichen Degradierungen ganz schön aufmucken. Aber wir Bayern schlucken das, wissen wir doch, was wir haben. Hier zählt wohl die Diskriminierung nicht?
Mal davon abgesehen, wenn Bayern die Lehramtsabschlüsse der anderen Bundesländer (soll ich mal erläutern, wie schwierig der Abschluss in Bayern war?) anerkennt, dann kann ich mir vorstellen, dass auch ohne Lockmittel viele Lehrer und Lehramtsanwärter den Umzug in Betracht ziehen werden. Schau mer mal. Ob das so zielführend sein wird, schau mer mal.

mama51
1 Jahr zuvor

Da ich das bayrische Schulsystem einigermaßen kenne und vor allem durchschaue, würde ich für kein Geld der Welt dort arbeiten wollen!
Niemals!
Obwohl, die Ausbildung im Ref ist dort um Größenordnungen besser, als in anderen BL! Allerdings auch anstrengender und arbeitsintensiver…

Nun ja, wer es mag…!?!!?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Entlarvend!

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Referendariat in anderen Bundesländern noch schlechter ist als in Bayern.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Ich musste auch lachen.
Dad Referendariat ist überall wohl recht fragwürdig und praxisfern.
In Bayern wird halt (zusätzlich) vllt. mit mehr Druck an einigen Stellen gearbeitet. Kann ich jetzt nicht sagen, da ich keinen Vergleich zu anderen BL habe… Aber die Erwartungen sind lächerlich und gehen komplett an dem Klientel einiger Schulen vorbei.
Hier will man oft nach dem Montessori-Prinzip die Lehrstunden haben. Aber die LuL und SuS haben nie gelernt so zu arbeiten. Daher fehlen auch die SuS für die Musterstunden und Umsetzung. Die Rahmenbedingungen fehlen somit oft und die Stunden sind ein Theaterspiel. Super Sache.
Ein hoch auf das „gute“ Referendariat in Bayern … Kann ja auch nur „von außen“ kommen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Ich b i n Insiderin!

Durchlief das (frühere) Referendariat am Gymnasium in BaWü erfolgreich und kenne das gegenwärtige in Bayern – in und aus der Praxis im Detail – aus eigenem Erleben bzw. auch nur durch eigene Anschauung!

Pauschales, unsachliches Verunglimpfen vom Referendariat führt doch zu nichts, ist sinnentleert.
Ist doch nur Kritik um der Kritik willen!

Die grundsätzliche Problematik und Aussagekraft von „Schaumschläger“- Prüfungs-„Schaustunden“ versus normale Unterrichtsstunden in der Schulrealität hier anzuführen, ist doch wirklich ein ganz „uralter Hut“!
Nicht zielführend, die hier wieder einmal „aufzuwärmen“.

Stunden im normalen Schulalltag, auch der zusätzlich, oft sehr kurzfristig, übernommenen und sinnvoll gestalteten (in der Regel unbezahlten!) Vertretungsstunden mit der sog. „Türklinken-Didaktik/Methodik“, … . Nur die zählen.

Das Rüstzeug lernt man in der Praxis „an der Hand“ und “ dann an immer länger werdender Leine“ von zugewandten, unterstützenden, hochmotivierten und sehr engagierten MentorInnen an den Einsatzschulen im Referendariat!

Das „Studienseminar“ an der Uni im Referendariat liefert doch nur das theoretische Rüstzeug, den Background..

„Unterrichten lernt man doch nur durch Unterrichten!“ So wie man „Fahren nur durch Fahren lernt“, n a c h der Führerscheinprüfung.

Es braucht:
keine Beratungsresistenz, sehr viele Erfahrungen, Routinen und Offenheit.
Es braucht auch hier lebenslange Lernbereitschaft, in einem langen, erfüllten Berufsleben als LehrerIn.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Oh mei, offenbar erneut ein Laie und/oder QuertreiberIn am Werk!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Veto!
Das Referendariat in Bayern ist nicht schlecht. Pauschale Diffamierung ist nur (!) Ihre (!) Meinung (!).

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

„Das Referendariat in Bayern ist nicht schlecht.“

Das ist nur (!) Ihre (!) pauschale (!) Meinung (!).

🙂

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Mein grottenschlechtes bayerisches Referendariat habe ich übrigens mit Auszeichnung und als Seminarbeste bestanden.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Nicht schlimm, sowas passiert halt mal.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Ach nee! Wer’s glaubt wird selig! Papier bzw. hier Textfeld ist geduldig!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Ihr Kommentar lässt in der Tat tief blicken. Also lieber Anstrengung vermeiden und das Niveau senken? Also ich arbeite gerne im bayerischen Schulsystem. Würde mich schon interessieren, was Sie da „durchschaut“ haben.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Lieber Teacher Andi,

auch ich habe vor meiner Pensionierung gerne, sehr gerne soga, im bayerischen Schulsystem gearbeitet.

Wenn ich auch das in Bayern praktizierte sog. „Respizienzsystem“ anfänglich als ausgesprochen „obrigkeitsstaatlich kontrollierend“ und sehr gewöhnungsbedürftig empfand, aus dem „liberaleren“ baden-württembergischen Schulsystem hierher versetzt.

Die guten Seiten für die laufende Qualitätssicherung, auch für die individuelle Weiterentwicklung der FachschaftsmitgliederInnen, sehr ausdifferenzierte Beurteilung und die Personalentwicklung erschlossen sich mir dann später als selbst respizierende Fachbetreuung sehr nachhaltig.

Wie auch auch die Vorteile für die respizierten KollegInnen, besonders den ganz jungen, die sich so rasch aus der Schusslinie etwas „übergriffiger“ Eltern bringen ließen und sich schnell hinter der Fachleitung „sicher verschanzen“ durften.

Auch in BaWü, wo ich vor vielen Jahren selber das Schulsystem durchlaufen, studiert und mein Referendariat gemacht hatte, dann am Gymnasium in meinen drei Fächern mehrere Jahre als Landesbeamtin unterrichtet habe, fühlte ich mich sehr wohl im Schulsystem.

Habe anschließend in Bayern nach meiner Babypause mehrere Jahrzehnte als bayerische Landesbeamtin unterrichtet, u.a. auch zahlreiche ReferendarInnen mit ausgebildet.

Folglich kenne ich beide Schulsysteme recht gut, kann fundiert aus der Praxis vergleichen, kenne Vorteile und Schattenseiten, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.

Übereiltes, vorschnelles Eingehen auf „Lockangebote“ empfiehlt sich ja nie. Diese gilt es hier sorgsam und mit Bedacht zu prüfen, dabei umsichtig u.a. auch die Wohnraummisere im Ballungsraum München und die höheren Lebenshaltungskosten ins Kalkül zu ziehen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Treiben Trolle, QuertreiberInnen nur um des Querschießens wegen, wieder mal ihr unsachliches, unsägliches Unwesen?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Das bayerische Schulsystem ist nicht nur auf Respizienzen und Qualitätssicherung focussiert, das ist zwar aus Sicht einer Fachbetreuerin (und erst recht mit einer Vita als Landesbeamtin, wow!) nachvollziehbar, aber es gibt Wichtigeres als diese Eckpunkte. Und Sie schreiben ja gerade so, als ob es Qualitätssciherung in anderen Bundesländern nicht gäbe. Das ist nicht richtig.
Warum antworten Sie eigentlich immer für mama51? Sind Sie ein und dieselbe Person? Seltsam.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Solches ist mir nicht bewusst. Wir kommen Sie denn darauf? Bitte klären Sie mich doch auf, wie Sie zu dieser Annahme kommen.

Bin nur ich – eine Person – und schreibe auch ausschließlich unter meinem Klarnamen. Kein alter ego.

Welchen Sinn hätte es denn, unter einem weiteren Namen zu schreiben? Erschließt sich mir nicht, mit welcher Zielsetzung das Sinn machen würde.

PS:
Ihr „wow!“ können Sie sich übrigens in Zukunft sparen.
Kommt doch recht spätpubertär oder etwas dümmlich (aus (wohl reifem?) Lehrermund) an. Nicht nur bei mir.

Teacher Andi
11 Monate zuvor
Antwortet  Gabriele

Wiisen Sie, ich habe bereits mehrfach einschlägig schlechte Erfahrungen mit unserem Dienstherren bzw. dessen aufführenden Organen gemacht. Das hat wenig mit spätpubertär zu tun, eher mit Wut im Bauch.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Qualität hat halt seinen Preis!!!
Ohne Fleiß, keinen Preis („anstrengender“, „arbeitsintensiver“)!

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sorry, ich kann es mir nicht verkneifen: IHREN Preis.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Sprichwörter sind Ihnen anscheinend unbekannt. Sie enthalten viel Lebensweisheit!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Man kann jetzt gerne über die Maßnahme selbst diskutieren oder Mutmaßungen über den Charakter von Herr Söder anstellen.

Unter dem Strich ist es für uns LuL ein großer Erfolg.

Sollte Herr Söder auch nur im Ansatz Erfolg haben und einen gewissen Teil der LuL aus anderen Bundesländern abwerben können, dann setzt er dies Bundesländer damit unter Druck.

Als ich im Referendariat war, lagen dort damals auch Info-Broschüren über die Vorteile der Ausübung des Lehrerberufs in Bayern aus.

Wir haben die dann geschlossen mit genommen und gut sichtbar auf den Tischen vor uns gelegt.
Die aufgeblasene Seminarleitung war plötzlich viel einsichtiger und bemühter.

Wer als Bundesland seine LuL halten will muss dann eben die Löhne und Arbeitsbedingungen mindestens auf das Maß von Bayern anheben.
Wenn Bayern dann weiter abwerben will, muss es eben nachlegen.

So funktioniert Marktwirtschaft.
LuL könnten dabei ausnahmsweise mal auf der Gewinner-Seite sein.

Sie müssen sich eben nur noch an den Gedanken gewöhnen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Wenn der Landesvater noch Edmund Stoiber heißen würde, Zitat:
“ Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht “
könnte man Söders Versuch, es wieder mal den anderen BL zu zeigen, als Verbesserungsversuch sehen.

Dass es in Bayern in einigen Schulzweigen ebenso hochqualifiziert knapp wird, übertünchte Söder mit ‚alle wollen zu uns‘ so auf Kloster Banz -geschickt.

Bei uns, als ein Bayern-Beispiel, ist es im Moment das größere Problem, vorhandene LuL in Dienst zu behalten.
Die Wirtschaft hier und andere outofschool-Möglichkeiten nehmen gerne sogar 😉 LuL.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Wer als Bundesland seine LuL halten will muss dann eben die Löhne und Arbeitsbedingungen mindestens auf das Maß von Bayern anheben.“

Oder er verweigert einfach die Freigabe. Hat Bayern denn erklärt, dass sie es zukünftig ignorieren wollen, wenn keine Freigabeerklärung vorliegt? Mir ist da nichts bekannt.

Willow
1 Jahr zuvor

Vorsicht, wer in Bayern vorzeitig aussteigen will, kann nicht seine ganze Pension in die Rente mitnehmen, sondern nur die Hälfte. In NRW kann man alles mitnehmen.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Willow

Wahrscheinlich meinen Sie die Rentenpunkte, die man mitnehmen kann.

Wenn man aussteigt, verliert man zusätzlich die Mindestpension, die man sich nach 5 Dienstjahren erarbeitet hat. Die wird wahrscheinlich nicht ausbezahlt.

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Willow

Soweit ich weiß, erfolgt auch in NRW bei vorzeitigem Ausstieg aus der Verbeamtung eine Streichung der Pension. Das Land muss denjenigen dann gesetzlich nachversichern (und tut dies zum minimal möglichen Satz).

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Willow

Hier noch eine ganz hilfreiche Übersicht zum Altersgeld. https://isabellprobst.de/2021/04/07/altersgeld-lehrer-kuendigung-beamter/

Gustl
11 Monate zuvor

Find ich klasse. Jetzt gibt es keinen Anreiz mehr für Lehramtstudenten das extra Risiko schwer Studiengänge zu nehmen, die extra Semester zu durchstehen und deshalb auf Gymnasium zu studieren. Grundschulmausis für alle. Bayern schafft seine Lehrer von übermorgen selber ab, da bald keiner mehr auf Gymnasium studiert und es dort keine Lehrer mehr geben wird.