KMK verabschiedet ein Papier gegen den Lehrermangel, das mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert

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BERLIN. Der Lehrermangel wächst sich in Deutschlands Schulen aus, ohne dass ein Ende absehbar wäre. Die Kultusministerkonferenz hat dazu nun eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. „Die Bundesländer sind sich der großen Herausforderung sehr bewusst und werden künftig in zunehmendem Maße konzertiert handeln“, sagt dazu die amtierende KMK-Präsidentin, Berlins Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD). „Dabei müssen wir auch offen sein für neue Wege.“ Die GEW und der VBE können in dem Papier keine konkreten Lösungen erkennen.

Und jetzt? Foto: Shutterstock

„Der aktuelle akute Lehrkräftebedarf ist Teil eines derzeit den Arbeitsmarkt in Deutschland insgesamt betreffenden Fachkräftemangels und hat vor allem demografische Ursachen“, behauptet die KMK in ihrer gemeinsamen Erklärung – und ignoriert damit Kritiker, die den Kultusministern vorwerfen, jahrelang zu wenige Lehrkräfte für den absehbaren Bedarf eingestellt zu haben (News4teachers berichtete).

Weiter heißt es: „Nicht erst seit der Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz ist deutlich geworden, dass dieses Problem die Rahmenbedingungen von Schule in allen Bundesländern noch die nächsten Jahre prägen wird.“ In der Stellungnahme hatten Bildungsforscher unter anderem angeregt, Klassen zu vergrößern, Hybrid-Unterricht einzuführen und die Teilzeitmöglichkeiten für Lehrkräfte einzuschränken. Darauf geht das Papier nicht ein – außer: Man wolle die Vorschläge prüfen.

Der Lehrermangel als Herausforderung für die Kultusminister? Die sprechen lieber von einer „gesamtgesellschaftlichen Aufgabe“. Diese könne „grundsätzlich nur solidarisch und in Kooperation zwischen den Ländern bewältigt werden. Die Länder bekräftigen daher ihre bisherige enge Zusammenarbeit“, so heißt es – ungeachtet der Tatsache, dass Bayern bereits angekündigt hat, Lehrkräfte aus anderen Bundesländern abwerben zu wollen (News4teachers berichtete). Der Streit darüber ist keineswegs beigelegt.

Insgeamt zwölf Punkte (siehe unten) hat die KMK verabredet – dabei allerdings nichts Konkretes. Die Attraktivität des Lehrerberufs soll zum Beispiel erhöht werden. Wie, das bleibt offen. Die Lehramtsstudiengänge sollen weiter „bedarfsbezogen“ entwickelt werden. Was bedeutet das? Keine Angabe. „Die Länder qualifizieren die sog. Quer- oder Seiteneinsteiger/-innen angemessen“ – welche Standards gelten denn dabei? Das wird ebenfalls nicht erläutert.

„An vielen Schulen brennt es lichterloh: Unterricht fällt aus, Kinder haben Lernlücken, Lehrkräfte arbeiten seit Jahren am Limit – und oft darüber hinaus“

Die vereinbarten Maßnahmen können aus Sicht der GEW nur ein Anfang sein. „Im Wesentlichen hat sich die KMK auf Prüfaufträge verständigt“, meint die GEW-Vorsitzende Maike Finnern. „Diese reichen nicht aus, um schnelle Lösungen zu finden. Es ist ein erster, längst überfälliger Schritt, dass die KMK gemeinsam agiert. Viele weitere müssen folgen“, erklärt sie – und betont: „An vielen Schulen brennt es lichterloh: Unterricht fällt aus, Kinder haben Lernlücken, Lehrkräfte arbeiten seit Jahren am Limit – und oft darüber hinaus. Der gravierende Fachkräftemangel kann nicht von den Beschäftigten aufgefangen werden, es braucht ein Maßnahmenbündel zur Unterstützung der Schulen und aller Beteiligten.“

Auch der VBE sieht den Katalog kritisch. „Gute Ideen und wohlfeile Versprechen haben wir in der Vergangenheit schon oft gehört. Entscheidend ist, dass die verantwortlichen Stellen schnellstmöglich ins Handeln kommen“, sagt der Bundesvorsitzende Gerhard Brand. Insbesondere mit Blick auf die Entlastung des pädagogischen Personals von Organisations- und Verwaltungsaufgaben, beispielsweise durch den Einsatz multiprofessioneller Teams, bleibe die Vereinbarung vage.

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„Darüber hinaus warnen wir in diesem Zusammenhang mit Nachdruck: Eine solche Entlastung darf niemals zum Anlass genommen werden, um die Deputate der Kolleginnen und Kollegen hoch zusetzten! Entlastungen bringen niemandem etwas, wenn damit durch die Hintertür neue Belastungen gerechtfertigt werden!“

Zur Frage nach der Absenkung des Ausbildungsniveaus, um mehr Menschen schneller ins Lehramt zu bringen, ergänzt Brand: „Wir bleiben dabei: Grundlegende Voraussetzung für eine Lehrtätigkeit ist ein Hochschulabschluss auf Masterniveau. Den Lehramtsbachelor, wie er bereits in Brandenburg in der Ausbildungspraxis angekommen ist, lehnen wir vehement ab.“ News4teachers

Im Wortlaut

Die KMK hat als „Reaktion auf den Lehrkräftebedarf“ folgende Maßnahmen vereinbart:

1. Die Länder setzen sich dafür ein, die Attraktivität und die Wertschätzung des Lehrberufs in der Gesellschaft zu erhöhen.

2. Die Länder halten ausreichende Kapazitäten an den lehrkräftebildenden Hochschulen und für den Vorbereitungsdienst vor, die dem Bedarf im jeweiligen Land entsprechen und bekräftigen in diesem Zusammenhang noch einmal ihr in Artikel 37 der Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen niedergelegtes Prinzip, wonach es dem jeweiligen Land obliegt, für eine ausreichende Zahl von Lehrkräften für die eigene Unterrichtsversorgung zu sorgen.

3. Die Länder entwickeln gemeinsam mit ihren Hochschulen bedarfsbezogen die Lehramtsstudiengänge weiter.

4. Die Länder fordern den Bund auf, im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung in der GWK die Verhandlungen zur Weiterführung der Qualitätsoffensive Lehrerbildung aufzunehmen.

5. Die Länder streben eine weitere Vereinheitlichung der gemeinsamen Parameter für die Prognostik und Modellrechnung zur Ermittlung des Lehrkräftebedarfs und -angebots an.

6. Die Länder gewinnen durch Verbesserungen von Möglichkeiten beim Studiengangwechsel von einem fachwissenschaftlichen bzw. künstlerischen Studiengang in die Lehramtsstudiengänge und mit Sondermaßnahmen sog. Quer- oder Seiteneinsteiger/-innen aus anderen Studiengängen bzw. mit anderen Studienabschlüssen für den Einstieg in den Lehrberuf.

Die Länder prüfen die Möglichkeiten, die bestehende Öffnung für den Lehramtstyp 5 (Sek II Lehramt für die beruflichen Schulen) bundesweit temporär auf die allgemeinbildenden Lehrämter zu erweitern. Diese Öffnung ermöglicht es Studierenden, nach einem Einfach-Bachelorstudiengang eines Bedarfsfaches in den Master of Education einzutreten und fehlende Inhalte vollumfänglich nachzuholen. In diesem Zusammenhang ist auch die Möglichkeit der Öffnung für duale Studiengänge zu prüfen.

7. Die Länder qualifizieren die sog. Quer- oder Seiteneinsteiger/-innen angemessen. Ziel ist deren Einsatzfähigkeit als vollwertige Lehrkräfte. Zur Sicherung der Vergleichbarkeit der Grundqualifikation sowie der längerfristigen Mobilität auch dieses Personenkreises sind die Zusatzqualifikationen so auszugestalten, dass nach Möglichkeit die Qualifikation von anderen Ländern bei einem Landeswechsel anerkannt wird. Für die Qualifizierung werden die Länder daher gemeinsame Standards erarbeiten, die über die vorhandenen Vereinbarungen hinausgehen und diese, dort wo erforderlich, anpassen. Die Länder streben eine stärkere Öffnung der Hochschulen für die berufsbegleitende Qualifizierung von Quer- und Seiteneinsteigern an.

8. Über die bereits umgesetzten Verfahrensoptimierungen hinaus prüfen die Länder die Möglichkeit der (ggf. auch temporären) Beschäftigung von Lehrkräften mit nur einem Unterrichtsfach, die in anderen Staaten bereits üblich ist.

9. Die Länder prüfen Möglichkeiten, das Anerkennungsverfahren für im Ausland erworbene Abschlüsse zu verbessern sowie internationale Bewerberinnen und Bewerber mit im Ausland erworbenen Abschlüssen schneller für den Schuldienst zu qualifizieren.

10. Die Länder werden insbesondere die Empfehlungen der SWK prüfen, die sich darauf konzentrieren, das Potenzial qualifizierter Lehrkräfte auszuschöpfen.

11. Die Länder setzen die Bemühungen zur Entlastung der Lehrkräfte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben fort.

12. Die Länder danken der SWK für die zeitnahe Vorlage von Empfehlungen zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel. Sie sehen dem Gutachten der SWK mit weiteren Vorschlägen insbesondere im Bereich der Lehramtsstudiengänge entgegen und greifen die davon ausgehenden Impulse für die weiteren Diskussionen auf. Nach Vorliegen des Gutachtens wird die Wirksamkeit der hier verabredeten Maßnahmen und eine eventuell notwendige höhere Verbindlichkeit geprüft.

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor

Konzertiertes Handeln hat ja bereits bisher hervorragend funktioniert.
Beruhigend wirkt der Umstand, dass Nachbarländer wie Österreich, Belgien und auch die Schweiz über gleiche Personalprobleme klagen.

Maggi
1 Jahr zuvor

Wow, da haben sie echt gearbeitet, um
soviel zu verfassen und nichts zu sagen. Wenn es so weiter geht, fällt ihnen evt in ein paar Jahren etwas ein, das wirklich etwas bringt.
Wenn die Herrschaften wenigstens erkennen würden, dass es eine Fehlplanung gab, wäre das wenigstens eine Erkenntnis, dass sie den Lehrkräftebedarf zukünftig nicht mehr schönrechnen. Aber diese Reflexion lässt auf sich warten.
Für engagierte Lehrkräfte ist dies so annoying (das englische Wort beschreibt die Gefühle viel treffender als jedes deutsche). Wenn ich nach einem Feedback in einer Klasse so damit umgehen würde, dass alles die Schuld der SuS bei ihnen liegt, dann wäre es ein tolles Arbeitsklima in der Klasse.
Naja wie heißt es so schön: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Diese Unschuldslämmer werden wohl solche Artikel immer mehr lesen:
https://www.stern.de/gesellschaft/lehrermangel–ex-lehrerin-beraet-frustrierte-lehrkraefte-zum-ausstieg-33265692.html

Wie wird es erst, wenn die Boomergeneration in Pension geht? Ich glaube andere deutschsprachige Nationen suchen auch händeringend nach Lehrkräften…

EinGrundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Zum letzten Abschnitt: hier in der Grenzregion entscheiden sich aktuell viele meiner Mitreferendarinnen ins Nachbarland abzuwandern. Das Gehalt in der Schweiz lockt und lässt auch Teilzeitarbeit sehr viel leichter zu.

Georg
1 Jahr zuvor

„Grundlegende Voraussetzung für eine Lehrtätigkeit ist ein Hochschulabschluss auf Masterniveau.“

Ich finde die Annahme, dass ein Masterabschluss etwas aussagt, ähnlich optimistisch wie ein Abitur, das Studierfähigkeit bescheinigt. Master worin und für welche Unterrichtsfächer? Welches zweite Fach außer Chemie würde zu einem Master in Lebensmittelchemie passen? Bei Linguistik würde mir außer Deutsch auch nichts einfallen. Ja, in beiden Fällen hängt es von den Nebenfächler ab, jedoch werden die in einem geringeren Umfang studiert als auf Lehramtsniveau. Und auch ja, solche doch eher Spezialisten haben an Grundschulen, wo es eher auf Universalisten ankommt, überhaupt nichts verloren.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Die Grundschullehrkräfte absolvieren auch einen Master mit entsprechendem fachwissenschaftlichem Anteil, um anschließend in die 2. Phase der Ausbildung zu gehen.

Vielerorts werden Lehramts-Bachelor als Vertretungslehrkräfte eingesetzt, das als Standard zu nehmen, ist eine Deprofessionalisierung, die man nicht forcieren sollte. Nichts anderes machen die KM aber, wenn sie zu wenig oder zu langsam handeln.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Grundschullehrkräfte haben heutzutage nicht nur einen Master. Ein Fach muss im Allgemeinen Deutsch oder Mathematik oder sogar beides sein. Studiert wird dies im Bachelor-Studium gemeinsam mit den Fachwissenschaftlern und dem Gymnasiallehramt. In Mathe finden dies viele sehr schwer. Um in Deutsch reinzukommen braucht man einem sehr guten Abi-Schnitt. Da im Gymnasiallehramt die Fächer freier wählbar sind, ist es hier auch möglich, mit einem schlechteren Abi-Schnitt einen Studienplatz zu bekommen.
Das ist schon irgendwie paradox.
Was Grundschullehrer/innen auszeichnet ist ihr Idealismus (zumindest anfänglich). Darum studieren sie dieses Lehramt, obwohl sie auf ein besser bezahltes studieren könnten.
Trotz ihrer Spezialisierung, die ja bis Ende des Referendariats bestehen bleibt, sind sie in der Lage, sich in Fächer einzuarbeiten, die sie nicht studiert haben. Dies ist also eher als eine zusätzliche Fähigkeit zu sehen.
Im Studium GHR gibt es mehr pädagogische und psychologische Anteile. Diesr fehlt Abordnungen vom Gymnasium manchmal merklich.
Ich fasse zusammen: Grundschullehrkräfte studieren genau so lange, wie Gymnasiallehrkräfte. Sie haben oft einen höheren NC. Neben ihrem Fachwissen verfügen sie auch über pädagogisches und psychologisches Wissen. Sie sind bereit, sich auch im Berufsleben noch in weitere Fächer einzuarbeiten, um diese zu unterrichten. Also eigentlich müssten sie auch besser bezahlt werden.

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Alles verständlich, aber weil sie grundsätzlich schreiben und die Thematik Gy/GHS dabei streifen, werde ich hier auch einmal grundsätzlich (nichts persönliches gegen diesen Beitrag, das ist für mich eine Meinungsäußerung).
„Gymnasiallehrkräfte“ gibt es nicht, zumindest hier in NRW. Es gibt KuK, die an Gy unterrichten, aber ebenso viele mit dieser Ausbildung stehen täglich in einer Gesamtschule oder einem BK. Gemeinsam ist ihnen, dass sie SII-Lehramt studiert haben, was weder besser noch schlechter als andere Lehrämter ist, sondern nur mit OST-Unterricht und Abiturprüfungen verbunden ist. Sehr viele Stunden halten sie in der SI, an Gy mit vielleicht noch etwas engagierteren Schülern und Eltern, aber an Gesamtschulen oder Berufskollegs sicherlich pädagogisch nicht weniger herausfordernd als an einer HS (ja, extreme Heterogenität kommt noch dazu). Trotz ihrer Studienausrichtung auf die Vermittlung von wissenschaftlichem Arbeiten (hm, nun ja, die Realität in der OST…) sind diese Lehrkräfte offensichtlich in der Lage, auch im Anfangsunterricht sinnvoll zu arbeiten, ja, sie arbeiten sich sogar in diverse Förderbereiche ein. Können „Abordnungen vom Gymnasium“ sich wirklich nicht in die anderen psychologischen und pädagogischen Anforderungen einarbeiten? Idealismus haben nahezu alle, die LA studieren, aber könnten sie aus dem Stand in der Kita arbeiten und das ohne einen gewissen Frust, dabei trotz guter Ausbildung weder eigenen noch fremden Ansprüchen gerecht zu werden?
Egal welche Schule, die Kinder sind alle in dieser Gesellschaft aufgewachsen, schwierige Elternhäuser gibt es überall, Wohlstandsvernachlässigung ist vermutlich in der Hauptschule seltener.
Ich fasse zusammen: SII-Lehrkräfte studieren zwei Fächer auf wissenschaftlichem Niveau, so lange wie Grundschullehrkräfte. Neben allgemeinen pädagogischen und psychologischen Kenntnissen verfügen sie deshalb über ein breites Fachwissen in zwei Fächern. Sie sind bereit, sich sowohl zu aktuellen wissenschaftlichen Diskursen als auch zu inklusivem Unterricht weiterzubilden. Also eigentlich müssen sie auch besser bezahlt werden.
Blödsinn? Ja! Ich bin es ziemlich leid, hier immer wieder von den arroganten und elitären Gy-Lehrern zu lesen. Wir stehen doch alle vor den gleichen unlösbaren Problemen, nur unterschiedliche Schwerpunkte! Natürlich ist „xy kann kein Deutsch“ bei der Einschulung ein nahezu unlösbares Problem aber „xy kennt den Unterschied zwischen Argument und Meinung nicht“ hat bezogen auf das Abitur nicht weniger Gewicht. Das ist keine Arroganz oder Jammern auf hohem Niveau und sagt nichts über den Wert der jeweiligen Arbeit oder deren Anforderungen.
Glückwunsch an alle die bis hier gelesen haben 🙂
Ach ja, ceterum censeo….dass neben A13 für alle auch die E-Gehälter deutlich ‚überarbeitet‘ werden sollten.

Last edited 1 Jahr zuvor by vhh
Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Danke für den Beitrag, in anderen BL sind die Studiengänge anders aufgeteilt, in einigen Ländern wechselt es häufiger, aber auch da unterrichten Gym-LuL am Gym in der SekI und auch an GeSaS.

Wir hatten auch schon Gym-LuL in der Abordnung, Fachunterricht ab Klasse 3 ist einfacher als Klassenleitung, wir hatten auch jahrelang Abordnungen oder Versetzungen aus der HS an die GS, Klassenleitung 3/4 ohne Probleme, Fachliches braucht Einarbeitung.

Den Abschluss finde ich unpassend gewählt: Der Unterschied zwischen Argument und Meinung sollte in der Zeit der SekI vermittelt worden sein – durch die Schule, sollten SuS da etwas verpassen, sollten sie des Lesens mächtig sein,
die Zweitsprache muss nach der Einschulung zusätzlich vermittelt werden, die Alphabetisierung muss über die Zweitsprache erfolgen, es benötigt für beides Anleitung, die Kinder können alle nicht lesen – darum geht es ja gerade. Selbstständiges Erarbeiten von Inhalten mit Hilfe von Texten kann man erst im Anschluss erwarten.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich habe vor nicht ganz so kurzer Zeit für das Lehramt Primarstufe (NRW) Mathe, Deutsch plus ein Drittfach studiert.

Abgesehen von Pädagogik und Psychologie.

Die Ausbildung war prima und wir hatten mehrere Praktika.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Dann wurde das Studium für Lehramt am Gymnasium im Vergleich zu meiner Studienzeit aber sehr vereinfacht. Da war selbst bei Realschullehramt bei Inhalten Schluss, die im Gymnasiallehramt gerade mal die Zwischenprüfung abdeckten. Zur Pädagogik und Didaktik in der Uni gibt es auch Untersuchungen, dass hier Gymnasiallehrer nicht schlechter abschneiden als GS Lehrkräfte, trotz weniger Vorlesungen. Aber man hört ja mittlerweile aus NRW, dass im Referendariat den Referendaren erst mal fachliche Nachhilfe gegeben werden muss, bevor man sich um die didaktische Reduktion kümmern kann. Aber das scheint alles so gewollt.
Vergleiche den Spiegel-Artikel: „Wehe, wenn der Mathelehrer rechnen muss“. Für digital natives leicht zu finden.

Marielle
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

A14 für alle!

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Irgendwie scheint es doch Unterschiede zwischen den Lehrämtern geben bzw. gegeben zu haben:

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/paedagogen-pisa-wehe-wenn-der-mathelehrer-rechnen-muss-a-689146.html

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

In dem Link steht: „Auch die Bewerber auf das Lehramt an Haupt- und Realschulen haben laut Blömeke einen Notendurchschnitt von 2,6 und damit ordentliche (!) Abiturnoten.“
Die Zahl mag stimmen, aber ordentlich ist das nicht, es ist unterdurchschnittlich. Im Jahre 2022 lag der Notendurchschnitt von allen in den meisten Bundesländern so um 2,2 – 2,3, sogar in den Stadtstaaten. Was wir nie erfahren: Wie korreliert die Abiturnote mit dem Studienabbruch?
Heutzutage ist eigentlich schon eine Abiturdurchschnittsnote, die mit einer 2 beginnt, nicht mehr richtig gut, es muss schon eine 1 vor dem Komma sein. Und solche mit einer 3 vor dem Komma sind indiskutabel, schon richtig abgeschlagen in der Normalverteilung.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Der 10. Punkt ist mein Favorit, da dort verklausuliert Arbeitszeiterhöhung drinsteckt.

Und 11. gefällt mir auch, da ich seit Jahren bemerkt habe, wie wenig sich irgendwer diesbezüglich bemüht hat. Bürokratie hat sogar zugenommen.

Was ganz fehlt, ist die Ankündigung den Lehrberuf unter anderem dadurch attraktiver zu machen, dass man Schulen insgesamt zu besseren Lernorten macht. Vereinfacht ausgedrückt: Weniger Mensch pro qualitativ besserem Quadratmeter.

Warum sollten sich Menschen für den Lehrberuf entscheiden, wenn sich die äußeren Rahmenbedingungen IN den Schule nicht verbessern? Mit dem Versuch der Steigerung der Wertschätzung in der Gesellschaft (noch so ein Lacher!) ködert man niemanden.

ginny92
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich frage mich auch schlicht wie man die Steigerung der Wertschätzung in der Gesellschaft bewerkstelligen möchte. Alle bis jetzt laufen auch alle Maßnahmen diametral dazu.

ekzwaized
1 Jahr zuvor
Antwortet  ginny92

An einem lauen Sommerabend eine Runde Klatschen auf dem Balkon …

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Genau dieses Punkts halber, ist das „System“ für mich „beendet“.

Die neue Lehrergeneration muss nun blitzschnell aktiv werden.
Wir Alten schaffen nur noch den Status quo.

Alles Neues gehört der „neuen Lehrergeneration“.

Schafft Euch, neue Generation.

Lera
1 Jahr zuvor

… wie Phoenix aus der Asche.

ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Guter Kommentar!
Unter der Annahme, dass Sie nicht nur „die äußeren Rahmenbedingungen“ meinen, wenn Sie von „besseren Lernorten“ sprechen, sondern auch wieder mehr Lern- und Leistungsniveau wünschen (vor allem im Lesen, Schreiben und Rechnen), bekommen Sie von mir einen dicken grünen Daumen. Mehr geht leider nicht.

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie sage ich nichts, und das so unverbindlich wie nur möglich? Sieht aus, als geht es weiter um Aussitzen und Zeitschinden. Engagierte Lehrer sind sowieso unbequem und werden nur krank. Billigpersonal, das die Schüler beim KI-Scheinlernen beaufsichtigt, ist besser zu handeln und zu froh um jede Konserve, um genauer hinzuschaun. Sieht aus, als wäre das Bildungssystem nun endgültig sturmreif geschossen.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich fand Nr. 1 sehr süß. Hab mich echt schlappgelacht! Nachdem man jahrelang wirklich sehr erfolgreich am Beruf und deren Ausführenden herumgekrittelt hat, bin ich ganz gespannt, wie die KMK das jetzt glattbügeln will und wie lange sie dazu brauchen….

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Da sie das nur auf dem Papier „wollen“, braucht niemand gespannt zu sein.

Jette
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Rahmenbedingungen in der Schule können sich nur verbessern, wenn effizient und kompetent arbeitende Behörden dies veranlassen.
Wir haben allerdings auf allen Ebenen der Schulaufsicht eine völlig inkompetente und unprofessionelle Arbeitsweise, die den Schulbetrieb lähmt. Daher würde auch viel Geld die Sache zunächst nicht besser machen, sondern dieses würde für irgendwelche sinnfreien Aktionen zum Fenster rausgeworfen.
Was wir brauchen, ist eine komplette Analyse der Arbeit der Schulbehörden, um sie dann neu aufzustellen und in einem zweiten Schritt mit ausreichend Geld zu versorgen.
Ich wünsche mir eine unabhängige Evaluation der Schulbehörden!!!

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

Bachelor reicht völlig. Ich habe im Master nichts gelernt, was ich für die Schule brauche.

Langer Lulatsch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Abi reicht. Habe im gesamten Studium nichts gelernt, was ich für die Schule brauche.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Langer Lulatsch

Hört man nicht immer wieder, dass man in der Schule nichts lernt, was man später brauchen könnte.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Bei dieser Sichtweise (die auch immer mehr PolitikerInnen teilen) dann kommt das folgende raus:

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/paedagogen-pisa-wehe-wenn-der-mathelehrer-rechnen-muss-a-689146.html

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Oh je, heißt es nicht „lebenslanges Lernen“?

Ich habe in meinem 4jährigen Diplomlehrer – Studium die beiden Naturwissenschaften so gut erlernt, dass ich in einem eine Dissertation erfolgreich verteidigen konnte.
Allerdings mit viel Schweiß und Blut, und in meiner Lieblingsdisziplin.

Natürlich brauche ich sattelfestes Fachwissen meiner Lehrfächer, sonst arbeite ich mich ja zu Tode.
Und, es bleibt Zeit zur Erziehung zu Ordnung, Disziplin, dem Beibringen von Wissen, Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
(Ich weiß, ist alles nicht mehr wichtig, außer für Studierfähigkeit, Ausbildungsfähigkeit, Überlebensfähigkeit, Selbständigkeit…)

Janes
1 Jahr zuvor

Jetzt gibt’s bald eine Imagekampagne mit strahlenden Gesichtern und lauter happy Lehrkräften.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Janes

So sieht’s nämlich aus. Agenturen pitchen, viele Schnittchen, am Ende haben die nackten Kaiser das Gefühl, dass sie richtig was bewegt haben – und die „Berater“ lachen sich ins Fäustchen.

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Offen sein für neue Wege. Ja die tollen Konzept, da hilft nur noch Sekt.

Hessen 11/2022 Andere auf den Traumberuf vorbereiten – ein echter Traumberuf. (Die Zukunft braucht DICH! Als LehrerIN)

Last edited 1 Jahr zuvor by Kritischer Dad*NRW
laromir
1 Jahr zuvor

https://youtu.be/i0jY7fxYQrU

Da gibt es mehrere „Werbevideos“ in Hessen! Man weiß nicht so genau, ob man lachen oder weinen soll, oder hysterisch schreien??? Das meinen die nicht ernst, oder? Solche Filmchen helfen sicher…echt peinlich so was…

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir
  • War in Hessen scheinbar auch in kürzester Zeit (2 Monate) erfolgreich:

„Ganz anders gestaltet sich die Lage in Hessen. Das dortige Kultusministerium spricht laut Bericht sogar von einem Überangebot an verfügbaren Lehrkräften. Auch im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Bayern gibt es den Ministerien zufolge genug Lehrpersonal an den Schulen.“ (25.01.2023)

Tagesschau

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

AUWEIA!

Was passiert im Lehrerzimmer?

Und wer hat’s bezahlt? Und was hat es gekostet?

Ich vermute mal, dass es hochmotivierte Refs bzw. angehende Studierende eher interessiert, was so in den den Klassenzimmern passiert….

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

… falls noch jemand an der Aussichtslosigkeit zweifelte.

PaPo
1 Jahr zuvor

Punkt 10 dürfte derjenige sein, der die Bestrebungen (q.e.d.) der anderen Punkte zunichte machen und die Abwärtsspirale perpetuieren wird.

KARIN
1 Jahr zuvor

Bitte alle entbehrlichen Lehrer, welche im Kultusministerium sitzen schnellstmöglich an die Schulen zurückholen.
Dann ist deren gemütliches Leben vorbei und den Schulen ist geholfen!
Sie dürfen dann von ihrer verkopften Theorie knallhart in der Praxis aufschlagen.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ob diese naheliegende Forderung wohl jemals von einem Bildungsjournalisten an einen cool-stuss-Minister herangetragen wird?

Und vor allem: Warum nicht?

OlleSchachtel
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Die Lehrer im Km sind sehr häufig weggelobt worden. Ich wollte die nicht im Kollegium haben.

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Geschieht dies nicht schon auf der Ebene der unteren Schulbehörde?

Marielle
1 Jahr zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Verstehe ich nicht.
– voll ausgebildet
– Einsichten in Schule von außen und innen
Abgesehen davon gibt es die unfähigen Lehrer doch gar nicht.

Langer Lulatsch
1 Jahr zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Ich bin da nicht mehr so wählerisch.

DeinGewissen
1 Jahr zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Aber du möchtest, dass die dann im Zweifel Entscheidungen für Kollegen und Schüler treffen!?

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  DeinGewissen

Vielleicht vor Ort besser als im KM?
Viele lassen sich eines besseren belehren, wenn sie selbst betroffen sind.
Nicht alle im KM sind aus dem Schuldienst Weggelobte! ( Hoffe ich zumindest, wäre ansonsten fatal für die Schulen 😉 )
Auch nach vielen Jahren im KM finden diese wieder schnell in den Schuldienst zurück, ähnlich wie nach 10 Jahren Erziehungsurlaub!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ein wirklich sehr bedenkenswerter Vorschlag!!!

Überhaupt nicht so abwegig, wie diese Idee einigen LeserInnen erscheinen mag.

Einen Teil der am KuMi ja schlummernden schulpraktischen (!) Expertise zu reaktivieren, also einen Teil der Ex-Lehrkräfte zeitweise, für einige Schuljahre, an die Schulen abzuordnen!

Ich finde den Vorschlag wirklich bestechend!!! Das wär’s doch!

Zumal sich durch die erneute, aktualisierte Praxiserfahrung in der sich doch erheblich gewandelten und sich rapide weiter wandelnden Schulrealität auch ein sehr großer „Mehrwert“ für die Arbeit des KuMi ergäbe:

Abhilfe gegen schulrealitätsferne „SchreibtischtäterInnen“, gegen zu viel Theorielastigkeit, Verkopfung und Arbeit im „Elfenbeinturm“ auf der Grundlage von Evaluationen und Zuarbeit von Thinktanks, den wissenschaftlichen Denkfabriken.

Schließlich sind wir an unseren Schulen bezüglich Lehrerversorgung und Unterrichtssituation gerade in äußerst prekärer Lage! Überall nur Hilferufe!

In höchster Not packt schließlich auch der Meister oder ChefIn in jedem Handwerksbetrieb mit an, krempelt die Ärmel hoch und schreitet kraftvoll zur praktischen Mithilfe, nur um der Lage irgendwie noch Herr zu werden.
Er oder sie sind sich dann auch nicht zu „fein“.

Es geht schließlich um’s „Überleben“!

In Deutschland geht es schließlich um nichts Geringeres, als die langfristige Sicherung unseres Lebensstandards, unseres relativen Wohlstandes, d.h. der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft in der globalisierten Welt!

Basis für unsere exportorientierte Wirtschaft ist ja – in Ermangelung von zukünftig gefragten Bodenschätzen wie z.B. seltenen Erden – nur (!) unser Knowhow!

Wissen ist unsere alleinige Ressource!
Dafür brauchen wir funktionsfähige Schulen, die in der Lage sind, das dafür unabdingbare Wissen, erforderliche Schlüsselfähgkeiten und -fertigkeiten zu vermitteln.
Auch um Primär- und Sekundärtugenden zu stärken oder zu entwickeln.
Es geht auch um die Basis für das notwendige „lebenslange Lernen“.

Es geht also um unser aller Zukunft in Deutschland!
Um die unserer Kinder und Enkelkinder!

Letztlich um den Wirtschaftsstandort Deutschland: die sehr gute Bildung und Leistungsbereitschaft unserer Jugend ist dabei ein ganz zentraler Schlüsselfaktor!

Fazit:
Die KultusministerInnen täten wirklich sehr gut, tatsächlich auch hier mal grundsätzlich „die Schere aus dem Kopf nehmen“!

„Schule neu denken!“ Auch hier – und gerade jetzt!

In Lehrerfortbildungen und mehrtägigen Tagungen zur Schulentwicklung, bei denen sich ganze Lehrerkollegien vor einigen Jahren z.B. in Lehrerbildungsakademien (in Bayern in Dillingen) „in Klausur“ begaben, ging es – im Auftrag des Kultusministeriums! – um das bewusste Weglassen der „Schere im Kopf“ und um „Schule neu denken“!

Dies wurde damals als „neuer Königsweg“ angepriesen, um besonders kreativ und innovativ neue Wege für das Lernen zu erschließen!

Jetzt geht es noch um sehr viel mehr: die Rettung unserer Bildungslandschaft!!!

Unser bayerischer Kultusminister Piazolo hat vor einigen Tagen verlauten lassen, eine Verschlankung der Kultusbürokratie anzudenken.

Meine Anregung bzw. wohlmeinende Forderung:
für’s Lehramt qualifizierte MitarbeiterInnen am KuMi zeitweise zurück an die „pädagogische Front“!!!
Abordnung an die Schulen!!! Als „mobile Reserve“ ad hoc, als „Feuerwehr“!

Allemal um Weiten besser (!!!) als händeringend nach halbgaren Notlösungen zu suchen oder nach ungenügend geeigneten QuereinsteigerInnen und pädagogisch Unqualifizierten als letzte Stohhalme zu greifen!

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Wollt ihr die wirklich? Alle Schulen mit 115% Personal -> wir helfen zusätzlich bei der ‚Rückkehr in den Schuldienst‘ -> nach spätestens 6 Monaten trotzdem Burnout bei den neuen KuK -> bestenfalls alter Zustand wieder hergestellt, wahrscheinlicher schlimmer als vorher, denn wer bekommt sofort Ersatz
Nicht zu vergessen, dass die Aufstiegsstellen dann auch enger werden dürften.
Ergebnis: nicht knallhart, wir dürfen das abfedern, aber Federn klagen nicht, die brechen nur irgendwann

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Liebe(r) vhh,

dieses „Risiko“ (ha, ha, ha) werden die Lehrkräfte im aktiven Schuldienst sicherlich freudig tragen!
Immerhin qualifizierte Unterstützung! Und sogar d i r e k t aus dem KuMi!

Dies würde natürlich nicht ausreichen, wäre nur „ein Tröpfchen auf den heißen Stein“, jedoch wertvolle Entlastung – und sehr deutliches Signal!

Es wäre doch wohl ein zu großes Armutszeugnis für das KuMi und überaus peinlicher Imageverlust, wenn die aus dem KuMi zurück in die Schulen abgeordneten Ex-LehrerInnen der Berufspraxis nicht (mehr) standhielten!

Auf alle Fälle immer noch wesentlich besser, als dass die eh schon seit langer Zeit sehr weit über ihre Belastungsgrenze überforderten Lehrkräfte noch erheblich früher in sehr großen Mengen überall im Land zusammenbrechen, weil ihr Körper und Psyche ihnen endgültig einen Strich durch die Rechnung machen!

Denn dauerhafter Raubbau an der eigenen Gesundheit, ständige Selbstausbeutung rächt sich nachweislich irgendwann ganz sicher.

Es drohen Burnout, Schlaganfall, Herzinfarkt, … temporäre oder permanente Berufsunfähigkeit mit Frühpensionierung (natürlich mit erheblichen Abschlägen, d.h. Pensionskürzung), schlimmstenfalls der Tod.

Von den impliziten Risiken und Gefahren für die eigenen Familien und auch damit für die Gesamtgesellschaft ganz zu schweigen!

Vom Traum einer gesunden Work-Life-Balance haben die Lehrkräfte sich ja eh schon vor langer Zeit systembedingt verabschieden müssen!

An den Verlust an Aufstiegsstellen und schnöden Mammon in diesem Kontext überhaupt zu denken, verbietet sich einfach!

Dafür sind die Notlage an unseren Schulen und die Gefahren für den Bildungsstandort Deutschland schlichtweg zu drängend und bedrohlich!

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Das generelle Problem liegt doch darin, dass es in den KuMi keine lehrerspezifischen Stellen unterhalb der A13 gibt. Die einzigen Stellen des gehobenen Dienstes sind Stellen aus der allgemeinden Verwaltung.
Die Regierungsschulräte, Oberräte etc. werden sich nicht auf eine Stelle unterhalb ihrer Besoldungsgruppe abordnen lassen. Also haben außer den GY die anderen Schulformen nix davon.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Das stimmt so leider nicht, bei mir in der Schule wurde vor ca.6 Jahren eine Kollegin mit A11 ans KM versetzt, hatte gesundheitliche Probleme.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Es ist mir tatsächlich egal, was die Lehrkräfte, die aus dem KuMi zurück an die Schulen abgeordnet würden, verdienen, wenn sie Klassen und Stunden übernehmen und natürlich, ebenso wie andere, anteilig außerunterrichtliche Aufgaben, die zu Hauf zu verteilen sind.
Wenn Lehrkräfte vom Gym an die GS gehen, verlieren sie ihre Bezüge auch nicht.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Genau, hauptsächliche Entlastung und mehr Unterricht dadurch möglich!
Ich kann mir schon vorstellen wie viele aus dem KM in den Schulen erscheinen werden!

Palim
1 Jahr zuvor

Ich wüsste gerne mal, wie viele Lehrkräfte die einzelnen Punkte für das kommende und die nachfolgenden Schuljahre zusätzlich generieren sollen.
Gibt es eine Aufstellung, von welchem Nutzen die KMK ausgeht?

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

@Palim

„Gibt es eine Aufstellung, von welchem Nutzen die KMK ausgeht?“

Noch aufschlussreicher wäre eine Aufstellung, welcher Nutzen VON der KMK ausgeht!

Man wird ja noch träumen dürfen … nach den 12 traumhaften Punkten von den 16 Traumtänzern. 😉

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Da es sich wie üblich um eine reine PR-Aktion handelt, gibt es natürlich keine Aufstellung. Ziemlich sicher wird es eine BEstellung geben – siehe oben.

Marc
1 Jahr zuvor

Na dann bin ich gespannt wer weiterhin A13 verweigern möchte.

Auch dieser Absatz ist lustig:

„Diese könne „grundsätzlich nur solidarisch und in Kooperation zwischen den Ländern bewältigt werden. Die Länder bekräftigen daher ihre bisherige enge Zusammenarbeit“.“

Heißt übersetzt: Wir wollen keine marktwirtschaftlichen Beziehungen beim Lehrberuf zulassen und lieber weiter als Monopolisten das Gehalt und die Arbeitsbedingungen drücken. Hinterher will noch ein anderes Bundesland mit mehr Gehalt und besseren Bedingungen locken. Das geht gar nicht!

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ist ja nur konsequent:

Auch bei der (nennen wir es spaßeshalber mal) „Bildungspolitik“ und in den mit der Bildungssimulation beauftragten Institutionen (früher: Schulen) gilt seit langem das Motto: Gerecht ist es erst, wenn wirklich ALLE scheitern.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Auch wenn ich jetzt wieder lauter rote Daumen kassiere, ich möchte in unserem Beruf keine marktwirtschaftlichen Beziehungen in puncto Gehalt in Deutschland. Die gibt es nämlich schon und die funktionieren eben gerade nicht.
Es ist doch sinnfrei, wenn ein reiches Bundesland sämtliche Junglehrkräfte mit mehr Geld ködert und dann in anderen Bundesländern ein noch krasserer Mangel an Personal entsteht. Bis dann theoretisch nachgelegt werden kann, müssen die Kids in diesen Bundesländern dann in die Röhre gucken, oder wie? Pech gehabt?
„Faire Bezahlung und Bedingungen für alle Lehrkräfte bundesweit!“ SO muss unsere Forderung lauten, nicht „Bitte marktwirtschaftliche Bedingungen mit Wettbewerb!“

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, aber es bleibt erstaunlich, dass die Länder voneinander das Sparen anschauen, nicht aber höhere Ausgaben und bessere Ausstattung.

Auch gibt es da wenig Überblick, man findet Aufstellungen, wie viele Schulpsychologen pro Kind und pro Lehrkraft eingesetzt sind, Meldungen zu Quereinsteigenden,
jedoch keine Meldungen, wie viel Unterricht ausfällt oder beaufsichtigt wird durch ungelernte Kräfte.
Man könnte auch mit Konrektor:innenstellen an jeder Schulform, Versorgung durch FöS-Lehrkräfte und Entlastungen in jeder Schulform werben,
sogar auch mit Vollzeit-Sekretär:innen, ITler, BuFDi, Therapeut:innen.
Aber das will man seit Jahrzehnten nicht und bekommt auch jetzt die Kurve nicht.
Die magische Zahl bleibt die Quote der Unterrichtsversorgung, die man über viele Jahre beschönigt hat und schon vieles zur Verbesserung der Quote eingespart hat. Gerade aus dieser Erfahrung heraus können Lehrkräfte diese x-Punkte-Pläne nur abkanzeln:
Entlastung wird es nicht geben, mehr Lehrkräfte daraufhin auch nicht.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist doch sinnfrei, wenn ein reiches Bundesland sämtliche Junglehrkräfte mit mehr Geld ködert und dann in anderen Bundesländern ein noch krasserer Mangel an Personal entsteht. Bis dann theoretisch nachgelegt werden kann, müssen die Kids in diesen Bundesländern dann in die Röhre gucken, oder wie?“

Was interessiert es den Handwerker, dass dem Häuslebauer das Geld ausgegangen ist?

Was ist es den deutschen Nobelkarossenhersteller, dass der Kunde sich den Wagen nicht leisten kann?

Was interessiert….

Kein Geld, keine Dienstleistung! Das gilt in jeder Branche, nur die Lehrer sollten am Besten für die traurigen Kinderaugen malochen.

„Faire Bezahlung und Bedingungen für alle Lehrkräfte bundesweit!“ SO muss unsere Forderung lauten, nicht „Bitte marktwirtschaftliche Bedingungen mit Wettbewerb!““

Ach ja, dann lasst uns noch gleich den Weltfrieden fordern – das ist genauso realistisch. Es gibt nicht „unsere Forderung“, weil mit solchen Utopisten mit ihren unrealistischen Loserforderungen ist kein Staat zu machen. Ich denke, da ist es besser und realistischer, wenn man lieber kleingeistig und egoistisch an sich und seine Familie denkt – und die will finanziell unterhalten werden – und das bedeutet klar, dass man sich die besten (finanziellen) Rahmenbedingen heraussuchen kann. Also klar: ja zu marktwirtschaftlichen Bedingen und Wettbewerb.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Wirtschaftlicher Wettbewerb findet doch bereits statt, er ist aber nicht erfolgreich, oder?

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Könnten Sie diesen wirtschaftlichen Wettbewerb bitte etwas erläutern?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Jedes Bundesland macht, was es will, bezahlt z.B. unterschiedlich, verbeamtet, verbeamtet nicht, hat unterschiedliche Stundenverpflichtungen …
Vereinfacht dargestellt, eine Lehrkraft in Bundesland X wird besser bezahlt und/oder muss weniger arbeiten als in Bundesland Y.
SO ist es doch seit Jahrzehnten, oder nicht?
Und hat sich das positiv ausgewirkt?
Hier zwei konkrete Beispiele:

  • In NDS müssen Gymnasiallehrkräfte 23,5 Stunden bei Vollzeit unterrichten. In S-H waren es mal 24,5, jetzt sind es 25,5 an Gymnasien, an GemS mit Oberstufe, wenn man Pech hat (unterrichtet nicht genügend Stunden in seinem Fach/Kernfach in der Oberstufe), liegt die Verpflichtung bei 27 Stunden.
  • In HH gibt es unterschiedliche von den Fächern abhängige Arbeitszeiten.

Frage an Sie: Haben diese Unterschiede das deutsche Schulsystem verbessert?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Nachtrag, doch ich mache das auch für Kinderaugen.
Sie ja offensichtlich nicht. DAS finde ich sehr bedenklich in unserem Beruf.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das wirkt nicht gerade professional, wenn sie nicht zwischen Beruf und persönlicher Befriedigung trennen können. Eine berufliche Distanz ist ein Kennzeichen beruflicher Profession.

PS: Lachende und weinende Kinderaugen findet man auch in den Schulen, wo man besser bezahlt wird 😉

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Welchen Teil von „auch“ haben Sie jetzt nicht verstanden?

Als verantwortungsbewusstes Mitglied unserer Gesellschaft habe ich alle Kinder im Blick.
Wer wirklich NUR an sich denkt, ist Teil des Problems, das wir haben.
Man sollte sich nicht unter Wert verkaufen und sich alles gefallen lassen, man muss aber schon noch im Blick haben, dass man Teil der Gesellschaft ist.

O. Birkenstock
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist nicht sinnfrei sondern die Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage.
Eine Art gleicher Lohn für gleiche Arbeit wird es nie geben, denn das Grundgehalt plus Leistungsprämien ist ja auch nicht gennehm.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  O. Birkenstock

? Ich habe mir A14 durch Leistung erarbeitet.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe noch so viel Leistung erbringen können und mehr als 15 Jahre auf Endstufe A11 gesessen, da es weit und breit keine oder kaum Funktionsstellen, welche A12 und damit die Möglichkeit durch Zusatzstudium Mathe oder Deutsch dann weiter hochzusteigen, gab!
Dies in BW.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ich unterstütze Ihre Forderung nach Aufstiegschancen und besserer Bezahlung ausdrücklich!
Es ging mir nur darum zu zeigen, dass es nicht nichts gibt.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Oh, der Kollege, dem es nur nur auf die glücklichen Kinderaugen ankommt, gehört zu denjenigen 20%, die überhaupt nur die A14 bekommen… Die meisten Kollegen haben nicht mal die Chance A14 zu bekommen, egal wie viel Leistung sie zeigen.

Besser, Sie halten sich zukünftig etwas zurück mit ihrem gutmenschlichem Gefasel, wenn Kollegen es nicht so gut finden, dass sie beim Gehalt gedrückt werden. Danke!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Sie haben nichts verstanden, oder?
Es geht beides: Mehr Geld für alle fordern (wofür ich mich sogar gewerkschaftlich engagiere) und gleichzeitig die Kids im Blick behalten.

Wozu üben Sie den Beruf denn aus, wenn ihnen die Kids egal sind? Dann sollten Sie sollten sich wirklich etwas anderes suchen.

Clipperstorch
1 Jahr zuvor

Das Ganze hat für mich was von „Lasst uns den Lehrermangel einfach verbieten!“
Ist eigentlich klar. Alles, was Wirkung zeigen würde, kostet Geld. Und das geht natürlich nicht. Lieber versuchen, aus Sch… Gold zu machen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Clipperstorch

„Verbieten“ ist das neue „Ermöglichen“ und ist politisch gerade ganz groß in Mode.

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor

Diese KMKs sind ähnlich ergiebig wie GLKs. Selbstdarstellung trifft auf heiße Luft, mit ein bisschen pädagogischer Lyrik verziert und einer Schleife, auf der die Worte „unbezahlte Mehrarbeit“ stehen.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Und was tun sie tatsächlich?

1. Zwischen den Zeilen bei allem und jedem, was nicht passt, den Lehrern den Schwarzen Peter zuschreiben (oder darf man das jetzt nicht mehr schreiben mit dem Schwarzen Peter?)
2. Zwischen den Zeilen mit Mehrarbeit drohen.
3. Zwischen den Zeilen vermitteln, dass es bis zu den nächsten Tarifverhandlungen ja noch lang hin ist.
4. Zwischen den Zeilen erwähnen, dass es viele unqualifizierte Kollegen/Seiteneinsteiger gibt, die Hilfe brauchen. (Ach, ich dachte, Lehrer kann jeder?)
5. Sich jahrelang nicht entscheiden, ob und wie Lehrer besser bezahlt werden sollen und wenn sie quasi müssen, dann nochmal jahrelang diskutieren, wer muss und vor allem wer nicht.
6. Klassengrößen definitiv erhöhen, geht ja nicht anders, weil Inklusion und Integration und Hastenichtgesehen und Konntemanjanichtwissen und vor allem Konntejakeinerahnen…
7. Mit Verunmöglichen von Teilzeit und späterer Rente drohen.
8. …und in den letzten Tagen unwidersprochen lassen, wenn öffentlich suggeriert wird, dass Missstände in den Schulen dazu geführt haben könnten, dass Kinder Kinder umbringen und dass da sicher irgendwelche Lehrer irgendwas übersehen haben könnten…
9. Das Allerschlimmste: in der Öffentlichkeit suggerrieren die Damen und Herren, man wolle etwas tun und es bestünde irgendeine Chance auf Besserung…

Nein, die gibt es nicht. Dazu müsste man das ganze System auf links drehen und von hinten aufzäumen – von der Zahl der vorhandenen Lehrer und deren realistisch eingeschätzter Leistungsfähigkeit her.
Das wird nie passieren. Also werden wir weiterhin die Suppe auslöffeln, bis uns der Löffel aus der Hand fällt.

Ich fühle mich von meinem Dienstherrn weder ernst genommen noch unterstützt.
Ich fühle mich allein gelassen und total überfordert mit den täglichen Situationen, überarbeitet seit Jahrzehnten, ausgenutzt bis zum Anschlag, final ausgepresst in den letzten drei Jahren und am Ende von den KM angesichts solcher Listen-Witzen in den A… getreten…

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor

@Redaktion
Warum werden abgesandte Kommentare, die unmittelbar danach noch einmal bearbeitet werden dann beim erneuten absenden als SPAM deklariert und somit gelöscht?
Systemfehler möglich, da dies seit ein paar Tagen häufiger vorkommt?
Sonntägliche Grüße

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für die Info,
Kommentare können durchaus überarbeitet werden (Rädchen untern rechts), sofern keine Veröffentlichung stattfand. Ddaher auch manchmal unter dem Kommentar der Hinweis (wie hier auch: Last edited gerade eben by ).
SPAM dürfte aber nicht sein, wenn nur verdrehte Buchstaben statt ganze Passagen korrigiert werden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kritischer Dad*NRW
Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Doch, können sie. Bei mir oft zumindest.

Beweis: Sofortiger Edit.

Last edited 1 Jahr zuvor by Bla
Mondmatt
1 Jahr zuvor

Das geht ja noch.
Fragen ohne die passenden Antworten ist man von Frau SW und der KMK ja gewöhnt.

Erfahrungsgemäß wird es meist erst richtig kritisch, wenn die KMK dann auf die glorreiche Idee kommt die Probleme auch lösen zu wollen.

Warum ist da der rote Knopf? Peinlich aber nicht gefährlich.
Keine Ahnung! Drücken wir mal drauf und sehen was passiert. Dann wird es übel!

Carsten60
1 Jahr zuvor

„Unterricht fällt aus, Kinder haben Lernlücken“
Ja, das scheint wahr zu sein, aber ebenso wahr scheint zu sein, dass viele die Schule schwänzen. Merkwürdigerweise findet man nirgends konkrete Informationen über den Umfang. Zeitweise wollte man das nicht einmal erfassen. Irgendwo stand, dass Förderschüler besonders viel schwänzen. Ob jetzt aber im Zusammenhang mit der Inklusion auch besonders viel geschwänzt wird, dazu wird nichts gesagt.
Jedenfalls scheint es auch das Phänomen zu geben, dass Schüler den angebotenen Unterricht nicht wahrnehmen und dann logischerweise froh sind über jede Stunde, die ausfällt. Ich will das nicht dramatisieren, aber es wird oft der Eindruck erweckt, als gierten die SuS geradezu nach mehr Unterricht, am liebsten auch noch nachmittags in der Ganztagsschule. Das ist so sicher nicht wahr. Vielmehr gibt es bei den Erwachsenen die Vorstellung, proportional zur Zahl der Unterrichtsstunden komme das Gelernte in den Köpfen an.

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Bei uns ist es auch so, dass es immer noch wahnsinnig viele Krankheitstage und auch lange Krankheitszeiten gibt unter den SchülerInnen. Manche fehlen eben mal 2-3 Wochen am Stück. Den Stoff angemessen aufzuholen, auch noch für einen Unterstufler, ist ja kaum möglich. Da häufen sich auch viele Lücken an.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Durch Corona haben sich nicht nur durch krankheitsbedingte Fehlzeiten, durch Distanzunterricht und/oder auch Probleme bei Technik, Digitalisierung etc. , wirklich ganz erhebliche Lernrückstände und sehr große Wissenslücken ergeben.

Als fast noch schwerwiegender, erschreckender empfinde ich die mangelnde Belastungsfähigkeit!:

geringere Konzentrationsfähigkeit, Lernunlust und mangelnde Leistungsbereitschaft, Schlamperei, „Lotterladen“, Oberflächlichkeit, mangelnde Ausdauer und geringe Sorgfalt.

Erschreckend! Selbst am Gymnasium!

Und noch dazu – völlig unbegründetes (!) – Jammern über zuviel Arbeit, viel zu hohe Leistungsanforderungen!

Dabei lege ich nur die vor Corona üblichen grundsätzlichen Standards, Leistungsmaßstäbe und gymnasiale Erwartungshaltung an.

Ich bin wirklich entsetzt, was ich jetzt bei meiner ehrenamtlichen Arbeit, begleitenden Unterstützung, unentgeldlichen Nachhilfe, mit syrischen Jugendlichen teilweise feststelle:
vor Corona ganz reelle Note „+2“, jetzt de facto „mangelhaft“ in Englisch oder Französisch.

Vermutlich nur die Spitze vom Eisberg!

„Die Schule“ braucht unbedingt schnell und sehr dringend sehr qualifizierte (!!!) Lehrkräfte und pädagogisches und psychologisches Fachpersonal!

KuMi to the „pädagogische Front“!
Entbehrliche Lehrkräfte aus dem KuMi zurück an die Schulen abordnen!!!

Nicht nur symbolisch einige! Sehr viele zeitweise!

Also mit gutem Beispiel vorangehen!

Nicht den bereits überlasteten Lehrkräften noch mehr „aufbrummen“ oder Teilzeitkräfte zu mehr Stunden „verdonnern“!

Ron
1 Jahr zuvor

Das ist wirklich ein extrem anspruchsvolles und pointiertes Programm, das sich die KMK als Ziel gesetzt hat. Meinen Glückwunsch! Ich bin sicher, dass damit die Probleme im Bildungsbereich relativ zügig abgearbeitet werden können.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Auf jeden Fall!

Man merkt richtig, wie sie persönlich für die Sache brennen.

Bonzige Apparatschiks hätten uns jetzt mit Allgemeinplätzen vom Waschzettel ihrer „Berater“ abgespeist.

Zum Glück läuft unsere cool-Stuss-Bürokratie aber ja „wie geschmiert“.

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das frische KMK-12-Punkte-Programm wurde doch so in etwa bereits erstmals erwähnt am 09.11.2022 als 15 Punkte gegen den Lehrkräftemangel nach Beschluss des Geschäftsführenden Vorstands der GEW und veröffentlicht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kritischer Dad*NRW
Biene
1 Jahr zuvor

Ein Vorschlag von meiner Seite:
Jede/r der/die Kultusminister/in werden möchte, hat vor der möglichen Wahl ein mindestens einjähriges Praktikum an einer Brennpunktschule zu absolvieren und zwar nur in den höchst anspruchvollen Klassen 1-12/13.
Selbiges ist für ALLE Mitarbeitenden in der wissenschaftlichen Kommission der KMK zu planen und zu berücksichtigen.
Wer länger als eine Wahlperiode im Landtag/Bundestag sitzt, hat nach drei bis maximal vier Jahren das Praktikum an einer anderen Brennpunktschule zu absolvieren, wie auch die Mitarbeitenden der wissenschaftlichen Kommission der KMK.
Wer das Praktikum verweigert, darf weder in die Kommission noch als Minister/in seinen Job antreten.
Krankheit ist kein Grund das Praktikum zu unterbrechen, der Zeitraum wird einfach hinten angehängt.
Die Praktikumsklassen haben eine Klassengrößen von mindestens 30 SuS, und alles weitere ist so Hand zu haben wie sonst auch.

Gabriele
1 Jahr zuvor

Einen Teil der am KuMi ja schlummernden schulpraktischen (!) Expertise zu reaktivieren, also einen Teil der Ex-Lehrkräfte zeitweise, für einige Schuljahre, an die Schulen abzuordnen!

Zumal sich durch die erneute, aktualisierte Praxiserfahrung in der sich doch erheblich gewandelten und sich rapide weiter wandelnden Schulrealität auch ein sehr großer „Mehrwert“ für die Arbeit des KuMi ergäbe:

Abhilfe gegen schulrealitätsferne „SchreibtischtäterInnen“, gegen zu viel Theorielastigkeit, Verkopfung und Arbeit im „Elfenbeinturm“ auf der Grundlage von Evaluationen und Zuarbeit von Thinktanks, den wissenschaftlichen Denkfabriken.

Schließlich sind wir an unseren Schulen bezüglich Lehrerversorgung und Unterrichtssituation gerade in äußerst prekärer Lage! Überall nur Hilferufe!

In höchster Not packt schließlich auch der Meister oder ChefIn in jedem Handwerksbetrieb mit an, krempelt die Ärmel hoch und schreitet kraftvoll zur praktischen Mithilfe, nur um der Lage irgendwie noch Herr zu werden.
Er oder sie sind sich dann auch nicht zu „fein“.

Es geht schließlich um’s „Überleben“!

In Deutschland geht es schließlich um nichts Geringeres, als die langfristige Sicherung unseres Lebensstandards, unseres relativen Wohlstandes, d.h. der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft in der globalisierten Welt!

Basis für unsere exportorientierte Wirtschaft ist ja – in Ermangelung von zukünftig gefragten Bodenschätzen wie z.B. seltenen Erden – nur (!) unser Knowhow!

Wissen ist unsere alleinige Ressource!
Dafür brauchen wir funktionsfähige Schulen, die in der Lage sind, das dafür unabdingbare Wissen, erforderliche Schlüsselfähgkeiten und -fertigkeiten zu vermitteln.
Auch um Primär- und Sekundärtugenden zu stärken oder zu entwickeln.
Es geht auch um die Basis für das notwendige „lebenslange Lernen“.

Es geht also um unser aller Zukunft in Deutschland!
Um die unserer Kinder und Enkelkinder!

Letztlich um den Wirtschaftsstandort Deutschland: die sehr gute Bildung und Leistungsbereitschaft unserer Jugend ist dabei ein ganz zentraler Schlüsselfaktor!

Fazit:
Die KultusministerInnen täten wirklich sehr gut, tatsächlich auch hier mal grundsätzlich „die Schere aus dem Kopf nehmen“!

„Schule neu denken!“ Auch hier – und gerade jetzt!

In Lehrerfortbildungen und mehrtägigen Tagungen zur Schulentwicklung, bei denen sich ganze Lehrerkollegien vor einigen Jahren z.B. in Lehrerbildungsakademien (in Bayern in Dillingen) „in Klausur“ begaben, ging es – im Auftrag des Kultusministeriums! – um das bewusste Weglassen der „Schere im Kopf“ und um „Schule neu denken“!

Dies wurde damals als „neuer Königsweg“ angepriesen, um besonders kreativ und innovativ neue Wege für das Lernen zu erschließen!

Jetzt geht es noch um sehr viel mehr: die Rettung unserer Bildungslandschaft!!!

Unser bayerischer Kultusminister Piazolo hat vor einigen Tagen verlauten lassen, eine Verschlankung der Kultusbürokratie anzudenken.

Meine Anregung bzw. wohlmeinende Forderung:
für’s Lehramt qualifizierte MitarbeiterInnen am KuMi zeitweise zurück an die „pädagogische Front“!!! Abordnung an die Schulen!!!
Als „mobile Reserve“ ad hoc, als „Feuerwehr“!

Wäre allemal um Weiten besser (!!!) als händeringend nach halbgaren Notlösungen zu suchen oder nach ungenügend geeigneten QuereinsteigerInnen und pädagogisch Unqualifizierten als letzte Stohhalme zu greifen!

DeinGewissen
1 Jahr zuvor

Wie genau sieht bitte allein Punkt 1 aus, wenn ich neuerdings gefühlt wöchentlich Mütter (komischerweise nicht Väter) vor mir stehen habe, die selbstverständlich vor dem Unterricht darüber sprechen möchten, dass ich ihr Kind wahnsinnig ungerecht behandele. Ach jetzt geht es nicht? Na so viel Freizeit will ich auch mal haben!!! – aber gleichzeitig zu bequem sind, sich eine neue Schule zu suchen.

Bene
1 Jahr zuvor

Fachkräftemangel…
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kann keinen Fachkräftemangel in Deutschland feststellen, jedoch offene und unbesetzte Stellen. Und wenn man in Perspektive setzt, dass wir deutlich mehr arbeitslose als offene Stellen haben, kann man nicht von Fachkräftemangel sprechen.

Ich finde diese Ansicht sehr hilfreich, da sie das wahre Problem offenbart: Attraktivität

Kein Mensch möchte Altenpfleger werden (ein Beispiel). Man wird schlecht bezahlt, und dadurch, dass keiner den Job machen möchte, die Nachfrage an Altenpflege jedoch stetig steigt, muss das vorhandene Personal immer mehr ackern, was den Beruf noch unatraktiver macht.

… Gleiches gilt für den Lehrerberuf.

Und wenn sich dann doch mal jemand finden lässt, der auf Lehramt studieren möchte, scheitert die Person am schlechten Lehramt Studium.
Ich bin jede Woche durch meine Arbeit mit vielen Lehramt Studierenden und Dozierenden in Kontakt. Selbst die Professoren/innen beschweren sich über die schlechte Ausbildung und falsche Schwerpunkte. Gerade bei den Grundschul Studis würde ich mal schätzen tauchen gut 20% nach dem Referendariat nie wieder auf.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

13. Die Länder haben einen Knall.