Helene Fischer macht Kinderlieder (und sich stark für ein besseres Bildungssystem)

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BERLIN. Helene Fischer ist bekannt für Pop-Schlager und aufwendige Bühnenshows. Jetzt wandelt sie auf den Spuren von Rolf Zuckowski und Simone Sommerland. Die neue Zielgruppe ist ausgesprochen jung: Kinder. Die prominente Sängerin verbindet ihr Engagement mit einer politischen Botschaft.

“Ich wünsche mir, dass Kinder in einer offenen, toleranten und vielfältigen Welt aufwachsen”: Helene Fischer bei einem Auftritt im niederländischen Arnheim. Foto: Shutterstock / Ben Houdijk

Von «La-Le-Lu» bis zum «Fliegerlied» – Helene Fischer macht nun Musik für Kinder. Ihr erstes Album mit Kinderliedern soll am 1. November auf den Markt kommen, weitere folgen. Für ihre Fans sei das vielleicht etwas überraschend, doch Kinderlieder zu machen, das sei schon lange ein Herzenswunsch von ihr gewesen, sagte Fischer im Gespräch. «In letzter Zeit hatte ich viele Gelegenheiten, in Sachen Kinderlieder zu einem Profi zu werden», so die 40-Jährige. Sie ist seit einigen Jahren selbst Mutter. Auch daraus sei die Idee entstanden, eine Sammlung an – bekannten – Kinderliedern zu veröffentlichen.

Wie üblich im Fischer-Kosmos wird allerdings auch bei der neuen Zielgruppe nicht klein, sondern sehr groß gedacht. Das Album mit dem Titel «Helene Fischer – Die schönsten Kinderlieder» ist nur der Auftakt einer ganzen Serie. Weitere Alben mit Kinderliedern sollen demnächst auf den Markt kommen, etwa mit Schlafliedern und Musik zum Lernen und Bewegen. Außerdem gibt es ein Soundbuch und animierte Videos, in denen die Sängerin als jüngere 3D-Figur ihrer selbst in einer bunten Zauberwelt mit Freunden und Tieren zu sehen ist.

«Verantwortungsvoll mit der Umwelt und miteinander umgehen»

«In den letzten Jahren habe ich privat natürlich sehr viel Kindermusik gehört und bin dabei irgendwann an den Punkt gekommen, dass ich mir gedacht habe, ich möchte dem Ganzen meinen eigenen Stempel aufdrücken», sagte die Sängerin, die Mutter einer kleinen Tochter ist. Dass es nun auch beruflich bei ihr erstmal um Kinder gehen soll, machte sie pünktlich am Weltkindertag in dieser Woche (20.9.) öffentlich.

Sorgen, die viele Eltern haben mit Blick auf die Zukunft der Kinder, teilt Fischer. «Die Welt steht vor vielen Herausforderungen, und es ist wichtig, dass wir aktiv daran arbeiten, unseren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Ich wünsche mir, dass sie in einer offenen, toleranten und vielfältigen Welt aufwachsen, in der wir verantwortungsvoll mit der Umwelt und miteinander umgehen», so die 40-Jährige.

Auch mit Blick auf die Situation in Deutschland, wünscht sich Fischer, dass mehr für Kinder getan wird – etwa die Situation in Kitas und Schulen sei verbesserungswürdig. «Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft mehr in die Zukunft unserer Kinder investieren, sei es durch bessere Betreuungsschlüssel, gut ausgebildetes Personal oder ausreichende finanzielle Mittel für Bildungsprojekte.»

Ist das das Ende vom Schlagerstar Helene Fischer?

Für das neue Projekt habe sie sich nach ihrer letzten Tour bewusst eine Auszeit von ihrer Bühnenpräsenz genommen. Vorher sei einfach keine Zeit gewesen. Der ein oder andere Fan mag sich nun fragen: War es das mit der «alten Helene», dem Schlagerstar? Nein, betont Fischer. Die altbekannte Helene werde auf jeden Fall zurückkehren. «Spätestens zu meiner 360°-Stadion-Tour 2026, auf die ich mich jetzt schon sehr freue!» Von Sophia Weimer und Jonas-Erik Schmidt, dpa

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12 Kommentare
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Bernd
12 Tage zuvor

Und der wahre Grund, aus dem sie ein Album mit Kinderliedern veröffentlicht? Ein nicht unerheblicher Teil ihrer Fans wird so alt sein wie sie selbst bzw. Etwas jünger und damit im gebärfähigen Alter. Sie hat vor kurzem gerade selbst ein Kind bekommen und die Menschen haben das in der Boulevard Presse verfolgt. Somit hat sie einen triftigen Vorwand, auch den Markt mit Kindern zu bedienen… Kinderlieder, Filmchen, Animation, Geschichten, Plüschtiere usw. Sie ist geschäftstüchtig, nicht altruistisch.

Mannkannesnichtfassen
12 Tage zuvor
Antwortet  Bernd

Vielleicht ist sie ja auch beides.

Hans Malz
12 Tage zuvor
Antwortet  Bernd

Vielleitcht hat sie auch durch ihre Mutterschaft einen anderen Blick auf das System bekommen und sieht jetzt die Probleme, von denen sie vorher keine Ahnung hatte. Aber man kann ja erstmal pauschal finanzielle Motive unterstellen.

A.M.
11 Tage zuvor
Antwortet  Bernd

In meinem Umfeld waren es nur Hochbetagte, die ihre Musik hören wollten.

Annemaus
11 Tage zuvor

Sie hätte auch eigene Kinderlieder schreiben ķönnen, anstatt zu covern.

mama51
11 Tage zuvor
Antwortet  Annemaus

Es ist, wie so oft: Irgendwer hat immer was zu meckern … schade!!! ☹️

A.M.
11 Tage zuvor

Wenn Helene Fischer am Samstag zur selben Zeit im selben Bus gefahren wäre wie ich, hätte sie mitbekommen, wie Mädchen und Jungen im Grundschulalter gut gelaunt und einträchtig Helene Fischer “gecovert” haben. – “Atemlos durch den Arsch…”

Es könnte sein, dass Kinder Fischers Lieder für Erwachsene mehr mögen als Kinderlieder. So wie vor vielen Jahren Kindergartenkinder lieber “Skandal um Rosi” gesungen haben als das für ihre Altersgruppe von Erwachsenen vorgesehene Repertoire.

Marion
11 Tage zuvor
Antwortet  A.M.

Als ich vor zehn Jahren mal kurzzeitig im Hort gearbeitet habe, haben Drittklässler lauthals “Arbeitslos durch den Tag” gegrölt.

mama51
10 Tage zuvor
Antwortet  A.M.

Naja, im Konjunktiv ist alles möglich!

Wandervogel
10 Tage zuvor

Ich finde immer merkwürdig, wenn Prominenz ein Ausweis dafür sein soll, wie gute Schule geht. Warum denn? Hat sie eine Lehrerausbildung und noch viel mehr, hat sie Lehrererfahrung?

Ich erinnere an NENA, die hatte doch auch so ihre Ideen und eine entsprechende Schule gegründet?!?

mama51
10 Tage zuvor
Antwortet  Wandervogel

Heiliger Sankt Korinthus,
Schutzpatron aller Klugscheißer, Besserwisser und Rechthaber!
HILF!
Manche Menschen haben Probleme de Luxe!
Helene wird schon auf die Nase fallen, wenn die Idee doof war! Das kann mir doch wurscht sein!

Katinka
10 Tage zuvor
Antwortet  Wandervogel

Ja, das gleiche ging mir auch durch den Kopf, jeder, einfach JEDER weiß, wie das Schulsystem zu verbessern ist oder “richtig” zu sein scheint.

Genau wie alle bei der Fußball-WM es besser wissen als der Trainer und während einer Pandemie besser als die Virologen…