BERLIN. Das Smartphone gehört für Teenager zum Leben dazu. Trotz Tiktok, Chats und Spielen – sowie der zunehmenden Digitalisierung der Schulen – scheitert ein steigender Anteil der Schülerinnen und Schüler aber am produktiven Umgang mit digitaler Technik. Insbesondere Kinder und Jugendliche aus armen und/oder eingewanderten Familien werden abgehängt.
Trotz eines zunehmend digital geprägten Alltags durch Smartphones und Tablets gibt es einer Studie zufolge immer mehr Jugendliche, die nur sehr schlecht mit Computern umgehen können. 41 Prozent der Achtklässler verfügen demnach nur über sehr «rudimentäre (…) Fähigkeiten im kompetenten Umgang» damit, wie es in der von der Universität Paderborn veröffentlichten internationalen Vergleichsstudie ICILS 2023 heißt. Dies ist nach Ansicht der Autoren ein besorgniserregend hoher Anteil und ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur letzten Studie von 2018.
«Diese 40 Prozent der Jugendlichen, von denen wir denken, dass sie Digital Natives sind, können im Grunde genommen nur klicken und wischen», sagte die Studienleiterin Prof. Birgit Eickelmann bei einer Pressekonferenz in der Kultusministerkonferenz in Berlin. Der englische Begriff Digital Natives bezeichnet Menschen, die mit digitalen Medien und Geräten aufgewachsen sind und von klein auf damit zu tun hatten.
Bei ICILS (International Computer and Information Literacy Study) geht es darum, herauszufinden, wie gut Achtklässler mit Computern und digitalen Medien grundsätzlich umgehen können, wie sie diese zum Recherchieren, Gestalten und Kommunizieren von Informationen nutzen und wie reflektiert sie mit diesen Medien umgehen können.
Nur die Wenigsten richtig fit am Computer
Getestet wurde etwa, ob die Schüler wissen, mit welchen Programmen sie bestimmte Dateien öffnen können, ob sie Datei-Endungen kennen oder ob sie erkennen, wie glaubwürdig recherchierte Informationen sind. Schwierigere Aufgabenstellungen sahen vor, dass Schüler eine digitale Präsentation erstellen, in der sie jüngeren Schülern die Funktionsweise der menschlichen Atmung erklären oder ein Informationsblatt für einen Rundgang in einem Museum entwerfen.
Das Ergebnis: Nur ein verschwindend geringer Anteil der Jugendlichen kann richtig gut mit Computern umgehen und ist etwa in der Lage, Informationen selbstständig zu ermitteln, sicher zu bewerten und anspruchsvolle Informationsprodukte zu erzeugen. Diese höchste Kompetenzstufe erreichten nur 1,1 Prozent der Achtklässler. Vor fünf Jahren waren es 1,9 Prozent.
Viele könnten im Berufsleben Probleme bekommen
In der Erhebung vor fünf Jahren lag der Anteil derer, die nur die einfachsten Anwendungen am PC durchführen konnten, noch bei 33,2 Prozent, was auch schon als besorgniserregend bezeichnet worden war – nun der deutliche Anstieg auf knapp 41 Prozent. Solche Schülerinnen und Schüler können zum Beispiel einen Link in einer E-Mail öffnen oder ein Bild in ein Dokument einfügen, scheitern aber an komplexeren Aufgaben.
Weitere Ergebnisse:
- Mit einem Vorsprung von 10 Punkten ist ein signifikanter Kompetenzunterschied zugunsten der Mädchen (507 Punkte) gegenüber den Jungen (497 Punkte) festzustellen. Das liegt international durchaus im Trend: „In der Gesamtschau kann zudem herausgestellt werden, dass – wie bereits in ICILS 2018 und ICILS 2013 – in der überwiegenden Anzahl der ICILS-2023-Teilnehmerländer die Mädchen einen signifikanten Kompetenzvorsprung gegenüber den Jungen haben und in keinem Teilnehmerland die Jungen besser als die Mädchen abschneiden“, so heißt es in der Studie.
- Die Gymnasiast*innen erreichten in Deutschland in Bezug auf die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen im Mittel 559 Punkte (Standardabweichung: 59 Punkte) und damit ein um 87 Punkte deutlich und signifikant höheres mittleres Kompetenzniveau als gleichaltrige Schüler*innen an anderen Schulformen der Sekundarstufe I (472 Punkte; Standardabweichung: 81 Punkte). Der Kompetenzunterschied differenziert nach Schulformzugehörigkeit ist für Deutschland im Zehnjahreszeitraum größer geworden.
- Im Ergebnis für Deutschland zeigt sich ein signifikanter und erneut sehr großer Unterschied (81 Punkte) in den mittleren computer- und informationsbezogenen Kompetenzen zuungunsten von Achtklässler*innen mit Zuwanderungshintergrund: Während die Schüler*innen, die selbst im Inland geboren wurden und von denen auch kein Elternteil im Ausland geboren wurde, im Mittel 528 Punkte erreichen, liegen die mittleren Kompetenzen der Schüler *innen, die selbst im Ausland und von denen beide Elternteile im Ausland geboren wurden, bei nur 447 Punkten.
- Für den Großteil der betrachteten Fächer bzw. Fächergruppen zeichnet sich ab, dass die betreffenden Anteile der Achtklässler*innen, die digitalen Medien mindestens in den meisten Unterrichtsstunden nutzen, jeweils weniger als ein Viertel betragen. Diese umfassen: Geistes- und Gesellschaftswissenschaften (23 Prozent), Naturwissenschaften (21.4 Prozent), Fremdsprachen (19,6 Prozent), Deutsch bzw. Testsprache (19,2 Prozent) und Mathematik (17,8 Prozent). Immerhin geben für das Fach Informatik mehr als zwei Fünftel der Schüler*innen (44.5 Prozent) an, digitale Medien mindestens in den meisten Unterrichtsstunden zu nutzen, sofern dieses Fach belegt wurde.
Die Autorinnen und Autoren befürchten, dass ein erheblicher Anteil der Schüler in Deutschland später Probleme bekommen könnte. Im Wortlaut: „Damit lässt sich für einen erheblichen Anteil der Schüler*innen in Deutschland annehmen, dass eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe – in der Schule, im Alltag und später im Beruf – in einer zunehmend digital geprägten Lebenswelt als sehr herausfordernd erscheint.“ Neben Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund und mit einer anderen Familiensprache als Deutsch sind auch Kinder und Jugendliche «mit benachteiligter sozialer Herkunft» betroffen. Ihnen drohe, abgehängt zu werden.
Deutschland internationales Mittelfeld
Für die Studie wurden im Frühjahr und Frühsommer 2023 rund 5.000 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen in allen Bundesländern an Computern getestet. Daneben beteiligten sich Jugendliche aus mehr als 30 Ländern, darunter 22 EU-Staaten, an der Erhebung. Im internationalen Vergleich landet Deutschland im oberen Mittelfeld. Deutlich besser schnitten die Teilnehmer in Südkorea ab. In Europa waren die tschechischen Achtklässler am fittesten am PC. News4teachers / mit Material der dpa
Die Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse des deutschen Teils der Studie durch die Autorinnen und Autoren lautet:
„In Deutschland finden sich mit ICILS 2023 eklatante Bildungsungleichheiten im Bereich des Erwerbs digitaler Kompetenzen. Diese fallen bei Betrachtung von Kompetenzmittelwerten zuungunsten von Schüler*innen mit Zuwanderungshintergrund, zuungunsten von Schüler*innen mit einer anderen Familiensprache als Deutsch sowie auch zuungunsten von Schüler*innen mit benachteiligter sozialer Herkunft aus. Diese Schüler*innengruppen werden zu besonders hohen Anteilen in Deutschland nicht durch schulische Bildung mit den für ihre Zukunft und die Stabilität der Gesellschaft erforderlichen digitalen Kompetenzen ausgestattet und drohen abgehängt zu werden.
In diesen Schüler*innengruppen erreichen sehr hohe, anschaulich in der Größe kaum fassbare Anteile von 50 Prozent und mehr nur die untersten beiden Kompetenzstufen, wobei sich die jeweiligen Anteile seit den Vorgängerzyklen in Teilen nochmals deutlich vergrößert haben. Die Ergebnisse für Deutschland sind deutlicher als für die meisten anderen ICILS-2023-Teilnehmerländer.
Weiterhin wird mit ICILS 2023 ersichtlich, dass in Deutschland die Mädchen, für die sich insgesamt im Mittel ein kleiner Kompetenzvorsprung gegenüber Jungen zeigen lässt, sich erstmals zu sehr hohen Anteilen auf der untersten Kompetenzstufe I befinden, die international sogar als below level 1 bezeichnet wird (Fraillon, 2024). Gleiches gilt in einem besonders auffälligen Ausmaß für Schüler*innen mit einer anderen Familiensprache als Deutsch, wobei sich für diese Gruppe – betrachtet über einen Zehnjahreszeitraum – der entsprechende Anteil fast verdoppelt hat. Diese Schüler*innen scheinen in sehr deutlicher Weise und zu nicht unerheblichen Anteilen in den letzten zehn Jahren nicht hinreichend in den Blick genommen worden zu sein.
Die festgestellten Bildungsungleichheiten in Bezug auf den Zuwanderungs- bzw. Sprachhintergrund bleiben zudem in ICILS 2023 unter Kontrolle des kulturellen Kapitals als Indikator für die soziale Herkunft bestehen. Somit wird deutlich, dass in Deutschland in den nächsten Jahren nicht nur mehr, sondern spezifischere Bemühungen benötigt werden, um bessere digitalisierungsbezogene Bildungschancen zu ermöglichen.”
Ja…merkt man spätestens dann, wenn man Zehntklässlern 5 mal erklären muss, wie man eine email mit Dateianhang verschickt. Wenn sie es überhaupt schaffen, die Datei so zu speichern, dass sie auffindbar ist…aber wahrscheinlich sind wir Lehrer nur unfähig…
Ich kenne Schüler, die wissen nicht mal was eine E-Mail ist. Buftis, die es nicht fertigbringen eine Speicherkarte auszulesen. (Fast) jeder Boomer hat digital mehr auf der Pfanne!
Die Boomer haben mehr auf der Pfanne, weil sie länger dran sind.
DOS, Windows 3.1, Windows 95, Internet, etc.
E-Mails sind eine Art der Kommunikation, die dem Boomer zuzuordnen ist. Wie der Fernschreiber der Nachkriegsgeneration.
An E-Mails muss man die nach 2006 (gefühlt) geborenen erst heranführen.
Speicherkarten … das ist ja wie eine DVD-RW.
Es grüßt die Generation VHS, nicht Betamax.
Atari ST, Apple Macintosh…DOS? Grüsse zurück!
So viel Geld hatte ich damals nicht …::-)
Der Atari ST war recht günstig. Wollte eigentlich dann einen TT, dann kam aber der Mac II, der erste bezahlbare Volksmac
Speicherkarte, E-Mail mit Dateianhang … ist das hier ein IT-Rentnerforum voller Leute, die seit 2005 unter einem Stein gelebt haben? Als nächstes kommt bestimmt jemand mit USB-Sticks oder Microsoft Frontpage.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. BTW: E-Mails mit Dateianhang werden auch 2024 noch recht häufig versendet. So was aber auch, auch wenn das Gemüse nichts damit anfangen kann 😉
Nur weil es Leute vor allem jenseits der 50 gibt, die etwas machen, bedeutet das noch lange nicht, dass es sinnvoll ist.
Eine Meinung, Ihre! Sei es Ihnen gegönnt. Es gibt bestimmt auch Leute unter 20 die wenig sinnvolles tun!
Die gibt es bestimmt. Dass man auf Mails mit Dateianhang möglichst verzichten sollte, können Sie aber auch beim BSI und anderen seriösen Quellen nachlesen. Muss ich Ihnen die Gründe auflisten oder kommen Sie selbst darauf?
Ich bin unter 50, aber ich betrachte es als Vorteil von E-Mails, dass man sie beantworten kann sobald man dafür Zeit hat. In der kurzen Zeit, in der ich noch Whatsapp hatte, wurde ich dank diesen dämlichen Lesebestätigungshäkchen mal für tot gehalten weil ich nicht innerhalb von 5 Minuten geantwortet habe.
Nur funktioniert es. Dööp-di-trööt.
Wer nicht mehr kann als affekt- und impulsgesteuert auf blinkebde Lootboxen patschen hat halt NOCH weniger drauf.
Race to the bottom.
Scheinalternativen aufzustellen macht es nicht besser. Beides funktioniert übrigens regelmäßig nicht oder sorgt für Datenschutz- und Sicherheitsprobleme.
Na dann nennen Sie doch einfach mal Alternativen (in gleicher Relevanz zu dem Genannten)!
Mir fällt dazu nichts ein.
Digital Natives wird überschätzt. Nur weil eine Sache präsent im Alltag ist, heißt es nicht, dass man weiß, wie sie funktioniert. Auch ich habe nicht die Kenntnisse eines Automechanikers ” obwohl ich doch mit Autos aufgewachsen bin” Clicken und Wischen können die Kids jedoch echt schneller als ich!
> ”obwohl ich doch mit Autos aufgewachsen bin”
Ich hab schon vor 10 Jahren Paare (und deren Verwandtschaft) erlebt, die darüber schwärmten, wie niedlich das Baby aussieht, wenn es auf Mamis oder Papis iPhone herumpatscht. Und dass es bestimmt ein großes IT-Genie wird, wenn das so weitergeht.
Das hat mich das eine Memebildchen erinnert: Ein Kätzchen sitzt im Bürostuhl aufrecht vor einer Computertastatur und jemand hat dem sowas wie “Ich habe absolut keine Ahnung von dem, was ich hier gerade mache.” in den Mund gelegt.
Wer 2024 noch E-Mails mit Dateianhang verschickt, ist vermutlich wirklich nicht so fähig.
Sagen sie das mal meinem Versicherer.
Daran erkennt man, dass dort Boomer das Sagen haben. Auch datenschutztechnisch ist das übrigens sehr problematisch, sofern die Mail nicht verschlüsselt wurde. Mein Versicherer schickt mir genau wie Banken, Telekom usw. nur eine Benachrichtigung, dass etwas in meinem sicheren Postfach liegt. Warum wohl?
Und wie schickt er die Ihnen? Per Mail, oder nicht, oder wohl, oder doch?! 😉
Ja, aber eben ohne Anhang. Genau das war doch der Punkt brauchen Sie noch mehr Boomer-Emojis?
1. Auch Dateninhalt in Emails bzw. deren Anhänge können datenschutztechnisch sicher verschlüsselt werden. Das liegt ja an den Festlegungen, die Sie selbst und ihr Kommunikationspartner ausgehandelt haben.
2. Ihr “sichere” Benachrichtigung liegt bei den genannten Organisationen auf eigenen Servern. Hat jeder, der Emails benutzt eigene Server?
3. Sie sagen, dass sie bei Banken, Telekommunikationsunternehmen “usw.” jeweils eigene Accounts unterhalten. Den Meisten reicht 1 (in Worten: ein) Account, um mit vielen Leuten per Email Kommunikation zu betreiben. Vielleicht sollten Sie einmal darüber nachdenken, dass EMails nicht nur dafür benutzt werden, ihnen hochgeheime Unterlagen zuzuschicken (dafür gibt es ohnehin bessere/sicherere Wege).
Wusste ich es doch, wer schuld hat….komisch, erst gestern kam eine email meiner Versicherung mit Dateianhang. Von den dienstlichen Mails vom Ministerium mal ganz zu schweigen….
Unsere Dienstmails haben auch Anhänge…
Mit personenbezogenen Daten? Da würde ich ja mal eine Meldung einreichen.
Es ging doch allgemein um Emailanhänge, nich speziell um solche mit personenbezogenen Daten, oder hab ich da was verpasst?
Ja, stimmt. Best practice ist das in beiden Fällen nicht, aber was erwartet man von einem Ministerium auch anderes? Neben dem Datenschutz gibt’s ja u.a. auch noch den Sicherheitsaspekt sowie Begrenzungen bei der Dateigröße.
Geschätspost International immer per Email.
Hoffentlich nichts Vertrauliches. Oder schicken Sie Verträge auch mit der Postkarte?
In einem Fall trifft es bei mir zu: Ein E-Mail-mit-Anfang-Verschicker ist tatsächlich die Schulleitung.
Wie versenden Sie denn Dokumente?
Intern? Per IServ-Link natürlich, alles andere ist nicht zulässig. Ansonsten mit einem anderen Hoster.
Keine neuen Argumente für die “Bring-your-on-device”-Befürworter. Selbst digitalaffine Kolleginnen und Kollegen sollten Methodik und Didaktik von der Realität aus planen, nicht von dem Trugbild des “Digital Natives”.
BYOD unterliegt nicht den zwängen des Digitalpakts.
Da stehe ich voll drauf. Die Geräte funktionieren – und wenn nicht, wird sehr schnell Abhilfe geschaffen. Anders als bei den Geräten, für die der Landkreis als sachlicher Kostenträger verantwortlich ist.
Sie finden es in Ordnung, wenn Kinder und Jugendliche ganz offiziell mit ihren neuesten und überteuerten digitalen Endgeräten angeben können?
Was liegt Ihnen an Bildungsgerechtigkeit?
Die Vorteile sehe ich auch. Andererseits stehe ich als Lehrer darauf, wenn Classroommanagementsoftware auf den Geräten ist. Auf meinem privat mitgebrachten Gerät, würde ich mir das aber verbitten.
“Nur die Wenigsten richtig fit am Computer”
Frage an alle Lehrkräfte hier im Forum:
– Finden Sie dieses Ergebnis überraschend?
Zumindest bei uns nutzen die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse auch kaum einen klassischen Computer, sondern nur iPads. Dazu natürlich meist keine Office-Anwendungen, sondern schreibe mit einen Penicil – sie haben ein teures digitales Gerät statt eines klassischen Blocks aus Papier.
Was sie zu Hause nutzen, kann ich nicht beurteilen, würde aber in vielen Fällen nicht davon ausgehen, dass noch ein klassischer PC oder Laptop zur Verfügung steht.
Und egal wie oft das anders behauptet wird, ein iPad ist vielleicht ein Präsentationsgerät, aber kein vernünftiges Arbeitsgerät.
Oder gibt es großartig Firmen, die klassische PCs und Laptops abgeschafft haben, damit die Mitarbeiter dann stattdessen auf iPads rumpatschen sollen?
Und egal wie oft das anders behauptet wird, ein iPad ist vielleicht ein Präsentationsgerät, aber kein vernünftiges Arbeitsgerät.
OMG. Nur weil sie es nicht nutzen können, verbreiten Sie solch einen Unsinn. Das iPad wird prof. von Designern und Photographen mit Programmen wie Lightroom, Photoshop, Affinity und Procreate verwendet. Hängen sie eine Bluetooth Tastatur und einen externen Bildschirm dran, laden sie MS Office und sie haben, mit M Prozessor, eine Workstation, die an Schnelligkeit jedem Laptop überlegen ist. It’s the singer, not the song!
Sorry, das sehe ich anders. Mir ist kein Designer bekannt, der wirklich am iPad arbeitet. Vielleicht mal unterwegs, aber im Office steht immer ein meist leistungsstarker Rechner mit großem Monitor.
Nur weil Sie keinen kennen, muß das nicht so sein. Im Gegenteil.
Mobiles prof. Arbeiten geht sehr gut mit dem iPad und digital zeichnen funktioniert halt nur mit z.B. Wacom oder der iPad Oberfläche. Wobei letzteres merklich entspannter geht. Natürlich kann man einen großen Monitor ansteuern. Und welcher “leistungstarke” Rechner nimmt es mit einem M4 Prozessor auf?
https://t3n.de/news/ipad-pro-profis-arbeit-tablet-1626261/
Ich überlege gerade, was mein AG wohl dazu sagt, wenn ich ihm mitteile: dann mal noch ne BluetoothTastatur, nen externen Bildschirm, ne Workstation, diverse Software (Office auf Tablet ist dann die 365ger Version: jeht nich wegen Datenschutz, ham wa schriftlich vom Datenschutzbeauftragten) usw. Was glauben Sie, was derDieDas liebe Kultusministerin dazu sagt?
Spoiler: NÖ sagt der. Und schon gar nicht für die SuS.
Jibt nen Unterschied zwischen „so könnte es sein“ und „so isses“.
Es ging um die Frage ob man mit einem iPad prof. arbeiten kann oder nicht, Was im anarchronistischen System Schule alles NICHT geht ist mir vollkommen klar, war aber nicht meine Kernaussage.
Das iPad ist vielleicht deshalb für die Schule weniger geeignet. Das liegt aber am System und div. Reglementierungen und nicht an den Geräten!
Natürlich kann ich meine Bilder auch mit Gimp bearbeiten, mit Linux rumbasteln und Open Office einsetzen. Geht alles, ist aber umständlich und verkompliziert. Nur ist das irgendwie sinnvoll und zukunftsorientiert? Wäre ich Schüler würde ich wahrscheinlich auch lieber nur wischen als mit Programmen zu arbeiten die in der freien Wirtschaft nicht verwendet werden.
Wenn es um die „digitalen“ Kompetenzen von SuS geht, die offensichtlich in Schule von Lehrkräften vermittelt werden sollen, geht es logischerweise auch um die Endgeräte, mit denen SuS und Lehrkräfte arbeiten müssen.
Und wenn Sie ein Tablet erst mal aufrüsten müssen, damit man zweckerfüllend damit arbeiten kann, stellen sich zwei Fragen:
Erstens: warum dann nicht gleich einen Laptop?
Zweitens: Wer bezahlt die Aufrüstung?
Sie machen es sich meiner Ansicht nach zu einfach. Passiert leider sehr oft im Bildungsbereich: viel Meinung und wenig Denken im Vorfeld der Äußerung dieser Meinung.
Nochmal. Es ging für mich alleine um die Behauptung das das IPad nicht prof. genutzt werden kann und nicht um die Rahmenbedingungen an Schulen (es gibt aber auch Berufsschulen für Mediengestalter). Wer lesen kann ist im Vorteil (auch eine Kompetenz die abnimmt) und oft sitzt das Problem auch vor der (Matt)scheibe. So viel zu ihrem letzten Absatz
Das iPad ist sogar sehr gut für die Schule geeignet, wir arbeiten seit Jahren ernsthaft damit und ich bin mir sicher, dass unsere SuS deutlich besser als der Durchschnitt abschneiden würden. Hören Sie nicht auf die Miesepeter und Meckerer hier, die IT-technisch seit 2005 nichts mehr dazugelernt haben.
Sie haben recht. Wir haben es auch erfolgreich eingesetzt und wie so oft sollte man die Programme auch beherrschen. Wenn ich die Wahl habe mich in die Ebenenfunktionen von Procreate oder Gimp (Datenschutzkonform, GUI vor 2005) bevorzuge ich eindeutig letzteres.
BTW: In der Sonderpädagogig ist das iPad fast nicht mehr wegzudenken
Sonderpädagogik
Gut, fassen wir ihr Gesabbel zusammen, Dude. Sie gehören zur Apfel-Sekte und alle anderen sind doof.
Bussi, ein Linuxer.
Definitiv ist ein Tablet kein Arbeitsgerät. Maximal in Ausnahmefällen und vielleicht wird der ein oder andere damit unterwegs etwas notdürftig zusammenschustern, aber wie soll man ernsthaft auf so einem Miniding arbeiten können? Ich brauche mindestens 3 Monitore. Nur wenn ich IT-Schulungen halte, beschränke ich mich auf ein Notebook. Aber das geht echt nur für Schulungen. Ok – ich habe nichts mit Designern zu tun, sondern Programmierern und/oder Informatikern, aber da wird immer nur ein richtiger Rechner eingesetz.
Nö. Fotografen, Illustratoren, Journalisten. Es ist ja der Vorteil das es mobil und flexibel eingesetzt werden kann. Zudem so Mini ist ein iPad Pro nun auch nicht. Mit dem Pencil läßt sich hervorragend zeichnen, “malen” und illustrieren.
Und wenn selbst David Hockney Kunst damit kreirt…
https://www.ad-magazin.de/artikel/so-gut-malt-david-hockney-mit-dem-ipad-und-zeigt-uns-seinen-fruhling-in-der-normandie
Das kann ich tatsächlich nicht:
Nehmen Sie mal ein Schul-iPad und versuchen Sie darauf mit der Creative Suite zu arbeiten – oder einfach nur ein vernünftiges Plakat zu erstellen, das anschließend gedruckt werden soll. Und nein, schließen Sie dabei nicht zig zusätzliche Geräte an, die die Kids in der Schule eh nicht haben…
Es mag sein, dass Sie einen Designer oder Photographen kennen, der das so macht. Diejenigen, die ich kenne, machen das, wie Tom beschrieben hat, mit einem leistungsstarken Rechner und mindestens einem großen Monitor.
Und selbst wenn Sie einzelne Leute kennen:
Überlegen Sie sich mal typische Jobs, an denen man viel mit Computern zu tun hat. Wo wird da professionell mit iPads gearbeitet?
siehe Antwort auf RJSEDV. Und Ja, die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile gibt es Fotografen die primär z.B. mit dem iPhone für Magazine arbeiten. Im Endeffekt zählt das Ergebnis und ein Plakat läßt sich auch sehr gut und schnell am iPad erstellen-gestalterische Kompetenzen sollten natürlich vorhanden sein. Wahrscheinlich ist ein Kunstlehrer da einem Programmierer doch überlegen. Der Vorteil gegenüber den großen Rechnern: Flexibilität, Pencil und Mobilität.
Mich erinnert die Diskussion etwas an ähnliche Fragestellungen wie: Kann ein smartphone für Druckprozesse eingesetzt werden? Auch da ändert sich gerade viel
Btw: Ich kenne einige die das Pad mittlerweile neben den großen Rechnern einsetzen. Bei vielen hat es schon das MacBook ersetzt. Ich spreche explizit vom mobilen Einsatz
https://mashable.com/article/ipad-pro-2024-m4-benchmarks
Sicher gibt es einige Fotographen oder Künstler, die ein Tablet dem Rechner vorziehen. Es gibt auch Leute, die Klavier auf einem kleinen Keyboard statt auf einem richtigen Klavier oder einem Flügel spielen.
Gehen tut vieles….
z.B. David Hockney? Aber vielleicht ist der ja einfach zu alt um noch mit Pinsel oder Acrylfarbe zu malen? 😉
Es geht nicht um vorziehen sondern um den Einsatz eines neuen Mediums. Ich stelle mir gerade Tangerine Dream oder Kraftwerk mit einem “richtigen” (sic) Klavier vor. Herbie Hancock? Der kann beides!
http://www.sketcherman.com/
Für den Preis eines iPads+Stift+Tastatur+externen Bildschirm kaufe ich lieber einen “richtigen” Laptop.
Und nein, Designer, Photographen und Internetinfluencer stellen nicht die 90% der mit Computern arbeitenden Bevölkerung dar.
“und sie haben, mit M Prozessor, eine Workstation, die an Schnelligkeit jedem Laptop überlegen ist.”
Seit wann hat Apple die Produktion der MacBooks eigentlich eingestellt?
“…und ist etwa in der Lage, Informationen selbstständig zu ermitteln, sicher zu bewerten und anspruchsvolle Informationsprodukte zu erzeugen.”
Das sind allerdings Anforderungen, die ich nicht dem klassischen Computer zuordnen würde. Das geht mit Laptop, Handy, Tablet …
Für mich fallen diese Dinge aber auch nicht unter “Computerkompetenz”, sondern sind Allgemeinbildung.
“…anspruchsvolle Informationsprodukte zu erzeugen.”
Spätestens da wird es spannend:
Erstellen Sie mal ein digitales Plakat auf einem iPad. Haben wir ausprobiert, kann man ziemlich vergessen…
Die meinen aber bestimmt kein digitales Plakat, sondern in der Regel eine Präsentation oder einen formatierten Text. Das geht schon, gerade mit irgendwelchen Vorlagen des angebissenen Apfels.
Über den Begriff “anspruchsvoll” kann man auch trefflich streiten. Bei Präsentationen lege ich z.B. immer mehr Wert auf inhaltlichen Anspruch.
Als Informatiker bin ich allerdings wirklich eher bei RJSEDV’s Kommentar oben. Ein richtiger Monitor oder eine richtige Tastatur helfen schon. Auch die Schnittstellen am Rechner sind deutlich vielfältiger, als z.B. beim Tablet.
Affinity Designer. Procreate. Wetten das es ein Mediendesigner hinkriegt?
https://www.youtube.com/watch?v=nq5pBJDExbU
IST es eine Überraschung?
Auf der einen Seite gibt es genügend weitere Baustellen, wie die Lesefähigkeit, auf der anderen Seite ist die Technik wiederum nicht tief genug in den Alltag eingedrungen, um flächendeckend zum Arbeiten genutzt zu werden, sonder nur zum Kennenlernen =/
Ja, in allen Fächer heute – nur kennenlernen.
Etwas stimmt es nicht oder?
Dafür, nur kennenlernen, sitzen Schüler zu lange täglich in der Schule. Da Klassenarbeiten verlangen aber von den Schülern viel mehr als nur kennenlernen. Wie sollen sie es in 15+ Fächer wöchentlich erlangen?
Wenn jemand meint, es ist absolut in Ordnung, dass 11-Klässler bis 2 Uhr morgens lernen, was ihnen NICHT in der Schule beigebracht wird – dann jemand hat ein ernsthaftes Problem mit dem Begriff Bildung in der Verbindung mit Präsenzpflicht.
Toll die Digitalisierung. Wir brauchen Tablets, mehr Tablets.
Die Tablets sind nicht das Problem. Ich kann einen PC auch nur zum surfen oder als Gaming-PC verwenden. Die Inhalte sind entscheidend, nicht die Form
PC selbst zusammenbauen, Open-Source Software verwenden, selbst etwas programmieren lernen, sowas wäre doch mal was.
Aber das findet natürlich nicht statt, daran kann ja Apple nichts verdienen. Im übrigen gibt es nicht genug LUL dafür, da müssten ITler den Unterricht übernehmen.
Hab ich gemacht in Kl 9/10. Fanden 6 cool und 12 laaaangweeeeilig und/oder viiiiel zu schwer. Weil: da muss man nachdenken und wahnsinnig viel Frustrationstoleranz haben.
Da ist dann mal wieder die Frage, warum es die machen müssen, die es nicht möchten. In dem Punkt ist Schule sehr rückständig. Es wäre bestimmt für alle so viel ergiebiger gewesen, hätten nur die 6 teilgenommen.
Ist personell nicht drin. Klassen oder Lerngruppen mit sechs Schülern werden vom Schulamt nicht genehmigt.
Haben Sie keine Projektwochen o.ä.? Da kann man sowas hervorragend einbauen, auch mit kleinen Gruppen.
Da biete ich was anderes an, aber es ging um Regelunterricht, nicht um einmal Projektwoche im Jahr. Und auch in der Projektwoche gilt: mindestens 12, besser 15-20. Schließlich müssen alle SuS ja untergebracht werden, und wir haben kaum Teilzeitkräfte, die aufstocken können für die Woche.
Auch wenn Ihr Vorschlag für mich einen gewissen Charm hat, bleibt es dann leider bei den vielen, die nur tippen und wischen können.
Wieso soll ich dann … [beliebiges Fach eintragen] machen, wenn ich das doch nicht möchte? Ich werde später … da brauche ich das doch nicht. Dann übertragen wir die Wahlfreiheit doch auf alle Fächer. Ist bestimmt nachhaltiger und ergiebiger, wenn nur diejenigen teilnehmen die es wollen.
Merken Sie selbst, oder?
Ja natürlich. Universelle Grundfähigkeiten mal ausgenommen. Es ist ja auch im Job ergiebiger und erfüllender, einen Job auszuführen den sie mögen, oder?
Und natürlich steht bei den Schulen, die Informatik (nicht Medienkunde, sondern Informatik) anbieten, auch Programmierung auf dem Plan. Ob das mittels Arduino oder Scratch oder Java (z.B. über den Hamster) oder Calliope geschieht: immer dann, wenn man dahin kommt, nachdenken zu müssen, erleben wir dasselbe wie in jedem Fach: es gibt die, die unbedingt wollen, und die, die es nicht wirklich interessiert. Das hat nicht mit Apple oder Mikrosoft oder sonstwelchen Hard/Softwareschmieden zu tun.
Haben wir als Projekt. Tatsächlich gibt’s eine Handvoll Nerds, die das toll findet.
“Nur die Wenigsten richtig fit am Computer”
Natürlich ist es so.
Diejenige und wenige unter denen, die es tatsächlich können, haben die sinnvolle Umgang mit der Technik vor allem zu Hause durch Eltern gelernt, auf gar keinen Fall in der Schule.
Zum großen Teil findet Bildung heute mehr und mehr auch außerhalb von klassischen Bildungs-Institutionen wie Schule oder Universität statt. Gleichzeitig spielen auch andere Bildungsformen eine Rolle. Der Trend geht unter anderem hin zum selbstgesteuerten Lernen.
bundesregierung.de
Es ist höchste Zeit die Pflichtpräsenz an der Schulen abzuschaffen, da der Tag immer noch nur 24 Stunden dauert. Ebenso verlieren auch die klassisch und konservativ orientierten UNIs an ihren Bedeutung, gleichzeitig gewinnen Fernstudien an Gewicht.
Z.B.
https://karlhosang.de/deutsches-schulsystem-kritik/
So funktioniert es heute nicht mehr. Aber viele Lehrer weigern sich das einzusehen, da ihr Lebenslauf mit der Schule startet und mit der Schule auch endet. Meist vollständig von der Welt da draußen abgekoppelt. Eine völlig in sich geschlossene Gesellschaft.
Höchst kann ein Schüler heute z.B. in einem Gymnasium eine Ausbildung für einen weiteren Lehrer bekommen. Den Rest muss sich der Schüler heute selbst beibringen. Die Frage, die sich stellt, wann bloß zwischen all diesen täglichen Klassenarbeiten, Exen, AKL, und zwar als Bulimielernen. Es bleibt keine Zeit mehr.
??? Ich verstehe den Beitrag trotz mehrfachen Lesen nicht wirklich
Falls Sie eine Lehrkraft sind: Wie reagieren Sie, wenn Ihre Sus Ihren Unterricht mit komplettem Unverständnis kommentieren ? Zumindest ansatzweise sollte doch formulierbar sein, was genau Sie nicht nachvollziehen können, es sei denn Deutsch ist auch für Sie eine Fremd – oder Zweitsprache.
Schön, dass Sie wieder da sind !
So funktioniert es heute nicht mehr. Aber viele Lehrer weigern sich das einzusehen, da ihr Lebenslauf mit der Schule startet und mit der Schule auch endet. Meist vollständig von der Welt da draußen abgekoppelt. Eine völlig in sich geschlossene Gesellschaft.
Wie wahr. Aber viele haben ja in den Semesterferien mal ein paar Wochen rumgejobbt und können den Schülern ja jetzt (die sich rasant veränderte Arbeitswelt) erklären. Als Quereinsteiger kann ich nur den Kopf schütteln
Geht mir auch so. Ich schüttel immer nur den Kopf: kaum aus der Schule und dem Studium raus, arbeiten die Leute in ihrem Beruf. Unfassbar, die lernen einfach nix anderes kennen, vor allem wenn sie gut in ihrem Beruf sind und nicht dauernd wechseln müssen.
Und am besten bis zur Pension NIE wechseln. Passend das Bild zum Artikel rechts: Ausgesessen!
Geht man denn als VerkäuferIn, Autoschrauber, Zahnarzt etc. in Pension? Muss mir entgangen sein.
Sorry, ich dachte sie meinten (ironisch) den Lehrerberuf. “Kaum aus der Schule raus, nix anderes lernen und nicht dauernd wechseln” Passt!
Okay, ich mach noch mal den Erklärbär, extra für Sie 😉
Ihr Vorwurf, dass Lehrer nichts kennen außer Schule, beinhaltet also, dass jeder ausgebildete Lehrer nach seiner eigenen Schulzeit seinen Beruf gelernt hat und seitdem darin arbeitet. Dies trifft allerdings in übertragenem Sinne auf so ziemlich alle Menschen zu, die nach ihrer Schulzeit einen Beruf gelernt haben und seitdem darin arbeiten. Böse Zungen so wie Sie nennen solche Leute Fachidioten, andere nennen sie Experten. Menschen, die ihren Beruf oder besser ihre Tätigkeit permanent wechseln, haben offensichtlich noch nicht das Betätigungsfeld gefunden, in welchem sie ihre Interessen und Fähigkeiten zur Übereinstimmung bringen. Inwiefern dies jetzt ein Merkmal besonders hoher Lebenserfahrung sein soll, bleibt wohl Ihr Geheimnis.
Kleines Geheimnis zum Schluss: Lehrer verlassen außerhalb der Dienstzeit tatsächlich die Schule und müssen sich dann tatsächlich mit dem „echten Leben“ auseinandersetzen – so wie jeder andere Berufstätige auch.
Gäähn…! Warum so empfindlich?
@the Dude
Falls Sie ein und derselbe @the Dude sind, verstehe ich Ihre beiden Beiträge in der Zusammenschau nicht.
“Wie wahr. Aber viele haben ja in den Semesterferien mal ein paar Wochen rumgejobbt und können den Schülern ja jetzt (die sich rasant veränderte Arbeitswelt) erklären. Als Quereinsteiger kann ich nur den Kopf schütteln”
&
“the Dude
16 Stunden zuvor
Antwortet Ulrika
Das wird sich noch ziehen. Am (gefühlt) längsten sind die letzten Wochen-habe aber selbst erst sehr viel später angefangen zu zählen . Es geht vorbei”
https://www.news4teachers.de/2024/11/erfolgreich-ausgesessen-die-kultusminister-brauchen-ein-gesetz-zur-arbeitszeiterfassung-das-lehrkraefte-betrifft-erstmal-nicht-mehr-zu-fuerchten/
OK…als ehemaliger Quereinsteiger, mit langjähriger beruflicher Praxis in der Medienbranche, dann Lehrer geworden und seit kurzem in Pension.
„Langjährig“ in der Medienbranche und dann jetzt in Pension? Recherchieren Sie mal, bis zu welchem Einstiegsalter verbeamtet wurde, ob Quereinsteiger damals überhaupt verbeamtet wurden, welche Hürden bis zur eventuellen Verbeamtung zu nehmen waren (z.B. das Referendariat, welches Sie „damals“ zwingend ablegen mussten und zu welchem Sie nur mit einem Studium mindestens eines Schulfachs zugelassen wurden – irgendwas mit Medien gabs da nicht) und wie lange Sie also insgesamt bis zur Verbeamtung gebraucht haben müssten – immer die Altersgrenze im Blick. Und dann prüfen Sie mal Ihre Story auf Konsistenz….
The Big Lebowsky sitzt am Tresen und tippert wilde Geschichten in sein Handy, in denen er spannende Geschichten aus dem letzten Krieg erzählt – muss so etwa LeipzigEinundLeipzig gewesen sein, als die Preußen die Franzosen mit Erbsensuppe zurückgetrieben haben. 🙂
Dann lassen Sie es doch bleiben! Ansonsten: Don’t drink and type!
Verbeamtet wird bis, glaub ich bis 43 in BW(?). Hat bei mir gereicht. OK, ich spreche von der Vergangenheit. Seit diesem Schuljahr (Sommerferien) in Pension. Schon mal was von Technischen Lehrkräften für Fachpraxis an Berufschulen gehört? Kein Referendariat nötig, dafür aber Meisterbrief! Mehr Stunden aber weniger Geld. OK, ich klage nicht.
Auf der Seite des Kultus BW steht für Ihren angegebenen Weg: Voraussetzung: abgeschlossenener Bachelor oder Master, gilt nur für Mangelfächer. Vor 20 Jahren, dem letzten Einstiegsalter für Sie in die Verbeamtung, gabs kaum Fachkräftemangel im Lehramt.
Ich kann’s noch mal suchen, aber ich meine mich zu erinnern, dass Sie schrieben an einer Grundschule unterrichtet zu haben. Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Sei es drum, Sie sind nach Ihrer Aussage Berufsschullehrer gewesen und wollen uns hier erzählen, wie wir es in Klasse 1-10 richtig zu machen haben? Welche Expertise qualifiziert Sie dafür?
Und, kleine Frage: Sie sind doch dann auch nicht aus Ihrer Blase rausgekommen, denn den Fachlehrer können Sie auch nur auf dem Gebiet Ihres „Meisters“ gegeben haben. Was wollen Sie denn dann diesbezüglich von den Lehrern?
Quatsch. Ich habe nie an einer Grundschule gearbeitet. Aber vielleiucht verwechseln sie mich ja wirklich. Oder sie meinen jemand anderes. Btw: Ich muß kein Koch sein um zu beurteilen ob die Suppe schmeckt!
Wenn’s den Geschmack betreffen würde, hätten Sie recht. Sie erklären jedoch gerade den Köchen, wie man kocht.
Ich wiederhole die Frage: Welche Expertise qualifiziert Sie dafür?
Fachliche Kompetenzen, Lebenserfahrung, berufliche Qualifikation u.v.m und, vor allem, das der Kopf rund ist (damit er beim Denken die Richtung wechseln kann). Damit ist das Thema für mich erledigt. Ich überlassen Ihnen aber gerne das letzte Wort. Darum ging es Ihnen doch von Anfang an, oder? Wers braucht…
Wenn’s Ihnen hilft, ad hominem „zu argumentieren“: gern doch.
Meinen Sie eigentlich die berufliche Qualifikation in Ihrem bevor-ich-an-die-Berufsschule-ging-Leben oder die Qualifikation in Ihrem Leben als Berufsschullehrer? Wie haben Sie da berufliche Expertise und fachlichen Kompetenzen bzgl. des Unterrichtens in den Jahrgängen 1-10 erworben? Lebenserfahrung haben alle, die noch atmen. Wollen Sie entscheiden, welche wertvoller ist?
“Sei es drum, Sie sind nach Ihrer Aussage Berufsschullehrer gewesen und wollen uns hier erzählen”
Er versucht das nicht zu sagen, denn von der Tätigkeit, von der er redet, ist er kein Berufsschullehrer, sondern derjenige, der zusammen mit einem Berufsschullehrer in einem Raum z.B. Werkstatt arbeitet und dort Berufsschüler an den Geräten anleitet.
“Schon mal was von Technischen Lehrkräften für Fachpraxis an Berufschulen gehört?”
Geschichten aus’m Paulanergarten?!
Ich weiß, dass das nicht so ist, weil ich mit genau solchen Menschen zusammen mein Referendariat zusammen an einer Berufsschule gemacht hatte.
Schöne neue Welt, leider.
Es gefällt mir auch nicht wirklich, aber iss so – wie die Jugend sagt. Die mächtige Veränderungen sich in Bewegung und das Jungend spürt es viel mehr, als unsere Generationen.
Vorbehalte aber spalten Generationen. Es war immer so.
Wie beklagte sich noch mal Aristoteles: „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“
Nun, weit haben wir es doch gebracht.
Immerhin so weit, alles aus dem Internet nachzuplappern, wie Fake Aristoles- “Zitate” …
Schade, dass Sie vermeintliche “fake Zitate” lediglich abzuqualifizieren wissen, anstatt diese zumindest aus Ihrer Sicht berichtigen zu können.
Was möchte ich betonen. Die Jungend weiß doch, was sie braucht, trotz allen Vorbehalten. Selten will es jemand aber zuhören und etwas in Bewegung dafür setzen, weil…wir Ältere wissen es besser. Aber ist dem so?
Kommt drauf an, wen Sie fragen und was es betrifft, ne? Niemand kann alles besser, unabhängig vom Alter.
Und klar weiß jeder Jugendliche, was er braucht. Beim einen sind es Eltern, wo der/die Alte nicht ständig besoffen ist, ein anderer braucht Kohle für Stoff, einer braucht Kohle für ne Klassenfahrt… die Bedürfnisse sind verschieden und nicht immer kompatibel mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen.
Klassenfahrten sollte man auf Kosten der Familie abschaffen, da stimme ich zu.
Klassenfahrten können sich viele doch nicht leisten, und sie sind keine besoffene Sau, sonder Arbeiterklasse.
nee, saufen tut nur der SUV, den die Familie geleast hat.
Woher kommt denn Ihr Vorurteil, dass SUVs von alkoholkranken Arbeiter*innen “geleast” werden ?
Jeder kann sich heutzutage Klassenfahrten leisten, dank BuT. Man merkt, dass Sie keine Ahnung von Schule haben.
… aber nur wenn die klassenleitungen die Antragsformulare ausfüllen und bei den Erziehungsberechtigten zur Unterschrift vorlegen …
Bei uns reichen die Erziehungsberechtigten einfach den Elternbrief ein und das Amt überweist das Geld direkt aufs Schulkonto.
Wenn schon Klassenfahren eine Pflicht sind, dann bitte sehr von dem Kulturministerium vollständig finanziert.
Oder sind die Klassenfahrten auch nur für Wohlhabenden gedacht? 1000 Eu für eine Klassenfahrt, und das nur für ein Kind, ist auf gar keinen Fall eine Kleinigkeit, besonderes nicht für die Familien, die 20 k jährlich verdienen. Meinen Sie nicht?
Es können nicht alle CTO oder CEO sein oder? Das wird schon tausende Male hier angesprochen. Wir brauchen Handwerker!!! Aber wie viel verdienen Handwerker?
Für viele Familien ist das ein gutes Grund sich zum Tode besoffen. Keiner ist gerne auf die Sozialhilfe angewiesen, besonders nicht, wenn es um die eigenen Kinder geht, trotzt der zu oft allgemeinen und ziemlich falschen Annahme.
An meiner Schule gibt es solche Szenarien gar nicht.
Sie verallgemeinern das wenige, das Sie kennen.
//P.S.: Bei uns kosten Klassenfahrten nämlich mindestens 1500 Euronen.//
Mein Tipp: Schauen Sie sich mal andere Schulen an!
Ironie? Bei uns 300€, max. 350€. Liegt vielleicht an NRW.
Das ist eben der Unterschied zwischen Klassenfahrten und Abschiebungen, bei letzteren gibt es keinen Eigenanteil.
Sozialhilfe spielt seit über 20 Jahren keine Rolle mehr in dem Kontext und die Obergrenzen für Klassenfahrten liegen zumindest bei uns deutlich niedriger. Das spielt aber für Familien ohne oder mit geringem Einkommen eh keine Rolle, weil die Fahrt vom Amt bezahlt wird (BuT).
Der Mensch ist nämlich ein stolzes Wesen, aber zu oft von den “Größen” in enge getrieben.
Wenn Sie es wüsste, gäbe es dann diese Lücken?
Wenn die Lehrer es (besser) wüssten, gäbe es dann diese Lücken?
Ich muss ja mein Wissen nicht teilen, ich muss nur die schulinternen Curricula umsetzen.
….v.a. wenn man es immer wieder teilt, dann wird es ja faktisch immer weniger – man denke an St. Martin und seinen Mantel. 😉
Geteilte Freude verdoppelt sich garantiert auch weiterhin.
Ich weiß und kenne bzw. kann vieles, was nicht Inhalt meines Unterichts ist. Ich konzentriere mich (noch) auf die Inhalte, die Teil des Lehrplanes sind. Natürlich könnte ich mit den SchülerInnen auch Fahrräder reparieren, ihnen Radfahren beibringen, mit ihnen kochen oder eine Steuererklärung machen usw.
Was sich mir an Ihrem Beitrag nicht erschließt:
Was soll “die Jugend” sein?
Es gibt Millionen von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden aus verschiedenen Jahrgängen, aus liebevollen oder zerbrochenen Familien, mit seht unterschiedlichen ökonomischen Hintergründen. Es gibt auch nicht “die Lehrkräfte” oder die “Menschen mit dem Vornamen ‘Monika’ aus Bayern”.
weil…wir Ältere wissen es besser. Aber ist dem so?
Na, dann “blättern” Sie bitte mal nach oben. Dann werden sie lesen, das es durchaus auch die Jugend sein kann, welche meint alles besser zu wissen
Welche Lehrkraft maßt sich denn an, die Arbeitswelt zu erklären? Das wird nur von außen immer wieder gefordert.
Bei der Unterhaltung mit vielen Berufstätigen aus der Welt da draußen muss ich immer wieder feststellen, dass auch hier viele in ihrer geschlossenen Gesellschaft leben und von einigen Problemen von SchülerInnen noch nie etwas gehört haben.
Die Schulwelt ist sicher diverser als viele Bürokraten.
OK, ich bin jetzt nicht mehr dabei. Aber während meiner aktiven Zeit habe ich das nach klassischer Ausbildung mit Meisterprüfung in jungen Jahren schon vermitteln können. Ob es allerdings interessiert hat ist ein anderes Thema.
Den letzten Satz habe ich allerdings nicht verstanden!
Was für ein Beruf in der Medienbranche ist das denn, wo Sie eine Meisterprüfung abgelegt haben?
Wahrscheinlich “Master of puppets” – der wird von der metallverarbeitenden Branche vergeben – von Metallica
Schon so früh einen im Tee? OK, wer’s braucht!
Industriemeister Printmedien. Heute heißt das event. anders, der manuelle Anteil ist zurückgefahren, vieles wurde zusammengefasst. Es gibt wohl kaum eine Branche, die schon damals so stark von der Digitalisierung erfasst wurde und bei der keine Rücksicht auf Arbeitsplätze genommen wurde. Als nächstes “trifft” es die Autobranche
Also auf Deutsch: Drucker?
… weil Setzer gibt es schon ewig nicht mehr …
Abner Ihre Vermutung geht in die richtige Richtung. Vermutlich waren es die lösungsmittel und der Tonerstaub, die da ein Gehirn beeinträchtigten.
Nein. Druckvorstufe/CAP. Es gibt auch Fachrichtungen. Aber das ist lange her. Die Bildungspläne ändern sich alle paar Jahre
Wie nennt sich denn der Ausbildungsberuf, den Sie vor Ihrem Meister ja zwangsläufig erlernt haben?
Statt Bürokraten muss es Bürowelten heißen.
Also Bürokratenbiotope …
Ja, nee, ist klar.
Die Schülys müssen sich alles selbst beibringen. Zum Beispiel das Daddeln. Ja, das stimmt dann tatsächlich mal.
Jeder Lehrer:in ist froh, Ihre Blagen nicht im Unterricht zu haben- gehen Sie mit Gott, aber gehen Sie!
Zitat:
“Ebenso verlieren auch die klassisch und konservativ orientierten UNIs an ihren Bedeutung, gleichzeitig gewinnen Fernstudien an Gewicht.”
Viele mit sehr viel Geld installierten Moocs usw. sind schon lange wieder in der Versenkung verschwunden. Die meisten Menschen, die Abschlüsse an Online-Unis machen hatten vorher schon einen Uni-Abschluss.
Für solche Angebote braucht man mehr Disziplin und Eigenmotivation – deshalb scheitern die meisten.
Danke. Die Möglichkeiten zu selbst gesteuertem Lernen sind, dank des Internets, besser denn je. Die Rolle des allwissenden Lehrerkraft und der unwissenden SuS stammt noch aus einer Zeit, als es in vielen Familien kaum mal Bücher gab.
Die Möglichkeiten sind besser denn je, da gebe ich Ihnen absolut recht. Allerdings werden diese, geht man nach den in Vergleichsstudien gezeigten Leistungen, offensichtlich kaum genutzt.
Spoiler: Es gibt noch immer sehr viele Familien, in denen es kaum Bücher gibt. Wir besuchen teilweise Familien zuhause, dort findet sich kein einziges. Und das selbstgesteuerte Lernen findet auf Plattformen wie TikTok und Instagram statt. Das wars. Ob das die Schüler schlauer/wissender macht, als fundierter Unterricht durch eine Lehrkraft? Ich melde mal zarte Zweifel an…
Ich würde sogar behaupten, dass es heute wesentlich mehr Familien ohne Bücher gibt als vor 20-30 Jahren.
… kein Wunder, schließlich raten alle experten vom klassischen Sparbuch ab. Und warum auch eigene Bücher haben, wenn bei der Vielzahl von Wettanbietern doch der Kontakt zu den Buchmachern gepflegt werden kann:)
Sind Bücher denn überhaupt noch zeitgemäss?
Bezogen auf Schulen: “Studie: Viele Schulbücher gehen an den Bedürfnissen der Schüler vorbei”https://www.news4teachers.de/2022/04/studie-viele-schulbuecher-gehen-an-den-beduerfnissen-der-schueler-vorbei/
Der Artikel ist schon älter und leider reißerischer als der Inhalt:
“Viele Schulbücher gehen an den Bedürfnissen der Schüler vorbei”,
“Die Studie stellt fest, dass einige aktuell genutzte Bücher an den Bedürfnissen von Schülern vorbeigehen.”
“Während einige Werke durchaus auf moderne Lernbedürfnisse ausgerichtet seien, ergab die Studie etwa, dass teilweise veraltete Schulbücher[…] genutzt würden.”
Weiter muss man sich fragen, was von den genannten “Bedürfnissen” wirklich erfüllt werden muss, wenn das möglichst wenig Text und klare Farbgebung ist…
Gerade in der Zeit des Internets sind Schulbücher sinnvoll, weil sie linear aifgebaut sind und nicht zig Querverweise haben und nicht zum Daddeln einladen. Auch ist der Inhalt begrenzt auf das, was ein Schüler braucht.
In einem Chemie-Schulbuch könnte ich z.B. zu Kohlenstoff-Modifikationen vielleicht finden, dass es Fullerene gibt und kurz was diese sind. Eine Online-Suche wird unfasbar viele Infos ergeben, die ein Schüler zumeist gar nicht verstehen kann.
Lesen von Texten auf digitalen Geräten funktioniert bei weitem nicht so gut wie in Schulbüchern bzw. von Textkopien. Da gibt es verschiedene Studien zu.
Ich habe mit meinen SuS abgesprochen, dass sie grundsätzlich Material auf Papier und zusätzlich für ihre Unterlagen digital bekommen. Da könnten sie auch die Texte durchsuchen usw.
Der Großteil der SuS verwendet die Papierkopien zum Lesen und Markieren, schreibt aber auf dem iPad – mit Pencil von Hand.
Vielleicht ist das ja auch das Problem: es geht immer nur um die Bedürfnisse der Schüler, aber nie um die Bedürfnisse der Gesellschaft, in der diese Schüler integriert werden sollen und sie (die Gesellschaft) so in ihrem weiteren Leben erhalten und verbessern, um so den Generationen nach ihnen wiederum die gleichen (oder im Idealfall besseren) Chancen bieten zu können.
Ende der gedruckten Schulbücher?https://www.news4teachers.de/2023/11/das-ende-der-gedruckten-schulbuecher-bildungsministerin-stellt-digitales-buecherregal-vor-bestueckt-vom-land/
Ok ja. Ich meine Familien die sich, aufgrund Prägung, aber oft doch aus Armutsgründen, keine Bücher leisten konnten.
Das die MÖGLICHKEITEN heute noch immer nicht genutzt werden, ja das stimmt vielfach auch. Aber da interpretiere ich Moni aus Bayern so, dass es kein Argument gegen Homeschooling sein kann, wenn Eltern ihren Kindern nichts beibringen möchten.
Aber viele Lehrer weigern sich das einzusehen, da ihr Lebenslauf mit der Schule startet und mit der Schule auch endet. Meist vollständig von der Welt da draußen abgekoppelt. Eine völlig in sich geschlossene Gesellschaft.
Ist wie bei der Gruppe der Zahnarztfrauen.
Gibt es für “viele” einen Prozentsatz?
In Schulen findet mehr „Welt da draußen“ statt als in den meisten Betrieben. Dieses Lehrerbashing finde ich absolut unangebracht.
Lehrer finden Lehrerbashing i.d.R. unangebracht. Deswegen muss der Grund aber nicht falsch sein.
Allerdings schreibt der Zauberlehrling erst “viele”, dann “meist” und schließlich “völlig”. Zumindest letztere sind mir zu pauschal und treffen mMn auch eher für Universitäten als Schulen zu. Es gibt aber trotzdem noch zu viele Lehrer, die wären aufgrund ihrer pädagogischen (Nicht)Kompetenzen) besser Uni-Dozenten geworden. Diese erkennt man u.a. daran, dass ihnen das Fachliche wichtiger ist als die Schüler – und dass sie dies auch noch für ein Qualitätsmerkmal halten.
Aus dem Grund habe ich Monika, BY nach einem Prozentsatz gefragt.
Das Zitat hätte ich besser kennzeichnen sollen.
Ein echter Schmarrn ist die Aussage. Viele Lehrer an beruflichen Schulen haben “andere” Lebensläufe, die sich nicht um eine Schulbank drehen.
Kein Problem, ich gehe (bei gleicher Besoldung) gerne in eine Amtsstube und stempel Sachen ab.
Da können “Praxismacker” (die so erfolgreich und krass privatwirtschaftlich unterwegs sind, dass sie in ‘nem Lehrerforum abhängen) wie Sie mich gerne ersetzen.
P.S.: Neue gesucht!
Diejenige und wenige unter denen, die es tatsächlich können, haben die sinnvolle Umgang mit der Technik vor allem zu Hause durch Eltern gelernt, auf gar keinen Fall in der Schule.
Diejenigen die was können? Und wie definiert sich ein “sinnvoller” Umgang mit dem Computer? Das sieht, imho, jeder vielleicht, oder bestimmt, anders. Ich hab mir in meinem Berufsleben das gewurstel mit DOS gespart und auf eine bedienbare Version von Windows gewartet. Alternativen mit GUI gab es damals ja schon. Auch die Einführung der iPhones fand ich eine merkliche Erleichterung gegenüber dreifach belegten Tasten wie z.B. bei den Nokia-Handys
„Diejenige und wenige unter denen, die es tatsächlich können, haben die sinnvolle Umgang mit der Technik vor allem zu Hause durch Eltern gelernt, auf gar keinen Fall in der Schule.“
Zur Falsifizierung Ihrer Aussage reicht ein einziges Gegenbeispiel, ich kann mehrere anbieten.
Mindestens einer (meist aber Gruppen von zwei bis drei) meiner SuS pro Jahrgang ist noch während seiner Schulzeit zum „Freak“ auf dem Gebiet der Informatik geworden, ob das whiteHacking, Hardwareoptimierung, Programmierung, … betraf. Angestiftet und Grundlagen vermittelt bekommen durch die Lehrkraft in der Schule. Die hatten dann nach ner Weile in ihrem Bereich mehr drauf als ich: Mission gelungen, würd ich sagen.
Ja, weil viele nicht mit der Zeit gehen!
Ich sag es ja, 4-Tage Woche und 30 % Homeschooling.
An dem freien Tag können Lehrer korrigieren und vorbereiten, die SuS Praxisprojekte durchführen.
Digitaler werden, mehr Digitales durchgehen und neue Unterrichtsformen probieren.
Es muss nicht frontal alles in einem Raum mit 30 Sus stattfinden; im Winter eh zu gefährlich mit alle den Viren & Co. Da heißt es, Abstand nehmen.
Bitte bewerben Sie sich woanders hin. Ich glaube, Ihre Forderungen (pardon: Beschreibung dessen, was überall dir Regel ist) ist sicher ein sehr guter Gesprächseinstieg!
Gebe ihnen da Recht, denn praxisnaher Unterricht und ein wenig Digitales wird hilfreich werden in Zukunft. Am Pc oder tablet können Präsentationen und Lernplakakate erstellt werden. Digitales Arbeiten ist hilfreich und geht von zuhause.
Am besten in der ersten Klasse oder bei I-Kindern in Inklusionsklassen.
Die stellen alle super Lernplakate her. Allerdings nur zuhause, versteht sich.
1 homeoffice oder auch homeschooling Tag ist für Lehrer heutzutage angebracht.
Wenn es nur um das Aufpassen geht, kann das auch wer anderes machen oder günstigeres Personal und keine akademisch ausgebldeten Profs.
Genau. Und erstaunlicherweise würde es klappen besser als erwartet, aber niemand traut sich da.
Die Schüler warten manchmal bis zu zwei Monate um eine Klassenarbeit zurück zu bekommen. Dann ist das schon der Schnee vor gestern.
Ob die Lehrer überfordert sind? Klar, sind sie das. Genau wie Schüler, Eltern, die Gesellschaft überhaupt, Mit einer Maschine und immer noch der alten Zeitmessung (24/7) mitzuhalten ist eine wahre noch nie erprobte Herausforderung.
Man sollte einfach die alte Einstellung ändern, aber das fällt, wie wir es wissen, dem Mensch je älter ist er.a m schwersten.
Hätten wir noch die ein oder andere “alte Einstellung”, sähe es in Sachen Anstrengungsbereitschaft, Disziplin und Respekt eventuell nicht so düster aus. Wie gut Homeschooling funktionierte, haben wir ja während der Lockdowns gesehen. Wer genau übernimmt dann eigentlich die Aufsicht über die Jugendlichen?
Wer ernsthaft glaubt, ein Achtklässler sitzt am Homeschooling-Tag brav zuhause und bastelt an seinem Plakat, der muss mal wieder öfter um die Häuser.
Allerdings sollten Achtklässler, wenn sie keine Behinderung haben, schon einen Tag lang ohne Aufsicht oder Verwahrung auskommen. Mittlerweile scheint es bei Bildungspolitik oft nur darum zu gehen: Wer bändigt die Blagen, während Vater und Mutter ( damit sind alle möglichen Konstellationen gemeint) das Bruttosozialprodukt steigern?
Kommen sie. Nur die allerwenigsten werden dann auch was für die Schule arbeiten.
Was ist heute anders? Warum konnten früher mehr Schüler selbständig zu Hause ihre Hausaufgaben erledigen als anscheinend heute?
Und bitte, nicht wieder das Argument, heute haben die Schüler mehr Hausaufgaben – ich habe zwei Kinder bis zum Abitur gebracht und jetzt zwei Enkel auf dem Gym. Alle keine “Genies” und eher keine Streber, aber zu viele Hausaufgaben und keine Freizeit mehr? … weder zu meiner Schulzeit, noch bei Kindern und Enkeln. Der einzige Unterschied: Wir hatten noch samstags Unterricht und Hausaufgaben übers Wochenende und für die Ferien. Freizeit hatten wir trotzdem noch!
Und unsere Eltern konnten uns kaum bei den HA helfen!
Es gab mal Zeiten, da gab es noch Hausaufgaben. Die mussten auch erledigt werden. Wo ist bei so einem Homeschoolingtag der Unterschied?
Jetzt werden die Plakate als Hausaufgabe gemacht – da hat man doch das gleiche Problem. Im homeschooling wäre besser, weil dann nicht so zeitlich aufwendige Arbeiten noch on top kämen.
Selten sind diese Aufgaben auf den nächsten Tag zu erledigen. Die meisten Schüler sind um 14 Uhr zuhause. Da kann man ihnen schon noch das ein oder andere zumuten.
Bei allem berechtigten Gemecker über lahmende Digitalisierung usw
ABER hier sind eindeutig die Lehrkräfte mit gefragt. Digitale Kompetenzen kann ich zur Not auch am alten Pentium 90 mit ISDN lehren.
Aber Realität in Deutschland
https://www.news4teachers.de/2022/11/europaweite-studie-nur-wenige-lehrkraefte-sehen-in-digitalisierung-hilfe-fuer-besseren-unterricht-skepsis-in-deutschland-am-hoechsten/
https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/digitale-kompetenzen-sind-im-lehramtsstudium-selten-verpflichtend/
Ich gebe gleich morgen in meiner Klasse bekannt, dass die die alten Möhren aus dem Keller ihrer Großeltern mit in die Schule bringen sollen.
Eine rückständige Gesellschaft ist auch eine Gesellschaft. Gar keine Frage. Aber einige überspringen gerne die ganze Show und sind schon mit 28 CTO, die andere bringen die alten Möhren mit in der Schule.
Hmmm, könnte bei uns schwierig werden, weil es in jedem Klassenzimmer nur eine Steckdose gibt 🙂 … und an der hängt der Nahfeldbeamer … Mehrfachsteckdosen werden regelmäßig von den städtischen E-Prüfern aus dem Verkehr gezogen – irgendwas passt denen beim Durchmessen der Dinger nicht …
In ca 15 Jahren werden wir uns nach den “alten Windows-PCs” sehnen, weil Apple dann die allmächtige Marktbeherrschung geschafft haben wird … die haben gut verstanden, dass Menschen an dem kleben bleiben, was sie in jungen Jahren kennengelernt und vertraut gemacht haben.
Btw:
Die iPads, die wir als Dienstgeräte bekommen haben, sind so begrenzt administriert, dass ein erheblicher Teil der denkbaren Möglichkeiten nicht freigegeben sind.
Kostenpflichtige Apps werden eben wegen des Geldes nicht installiert, LuL können eigenständig nix installieren – selbst wenn sie bereit wären,die Kosten zu übernehmen, der Gratisscheiß ist eben genau das – nämlich oftmals Scheiß, weil hochwertige Programme bei der Entwicklung nun mal Geld kosten … Zugang zu ChatGPT z.B. gibt es z.B. nur zu den älteren Versionen, die frei sind … Vs. ab “4. hassenichgesehen”, die was taugen, sind kostenpflichtig.
Das alles ist eine einzige Mogelpackung.
Wir haben vom MDM weitestgehende Freiheiten für die Lehrer-IPads bekommen, können alles mögliche installieren, auch kostenpflichtigen uns uns selbst finanzierten Kram. Letzteres macht kaum einer, weil die Stadt (unser Träger) i.d.R. die Apps anschafft, die wir gut finden und deshalb dort zur Beschaffung anmelden. Geht also auch anders.
Ich glaube, das “zur Not” können Sie rausstreichen.
MS-Dos wäre weit besser. Da muss man mit Dateipfaden arbeiten und sieht Dateiendungen. Alleine das man zum Starten eine .exe Datei nehmen muss, ist mehr Computerwissen, als heutige Anwendungen erfordern.
Wollen Sie dann noch Turbo Pascal als Programmiersprache unterrichten, oder gehen wir gleich zurück auf BASIC?
Kann man ja machen, ist dann halt bissel weltfremd, ne? Zum Strukturen lernen ist es toll, allerdings heute praktisch irrelevant. Aber halt, dann kann man den Lehrern wenigstens vorwerfen, dass sie in der Zeit stehengeblieben sind und keine Ahnung haben, das hilft doch dann wenigstens, sich diesen Deppen überlegen zu fühlen.
BASIC ist die Programmiersprache der Kultusministerien.
Warum glauben Sie, dass deren Projekte mitunter so schlecht funktionieren?
No Internet with MS DOS.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Bei mir war es der Commodore C128. Und auf dem schreibe ich heute noch meine Arbeitsblätter. Das EUR-Zeichen füge ich handschriftlich ein. Alles kein Problem.
Jo, ist ja dann auch digital: ein handschriftliches Zeichen in ausgedruckter Umgebung.
Das ist dann Ihrerseits aber eher Spielerei (oder der Unwille, was Neues zu lernen) und nicht unbedingt alltagstauglich. Wer‘s mag…
Jede Disziplin baut auf Grundlagen auf und an denen hapert es offensichtlich (nicht nur in der IT).
Sprechen Sie von mir?
Ich beherrsche u.a. BASIC, TP, Assembler.
Die bringen allerdings kaum was im Schulalltag für die zu vermittelnden Kenntnisse und den Fähigkeitserwerb der SuS.
Man kann mal ne Doppelstunde harwarenahe Programmierung machen, um zu zeigen, wie sowas abläuft, aber das ist dann eher was für Freaks als für SuS, von denen vielleicht zehn Prozent in die IT gehen. BASIC ist ein Krampf, auch was Strukturierung betrifft (ich erinnere an goto), besser ist da TP, was heute allerdings kaum eine Rolle spielt.
Warum soll ich am Dino lernen, wenn ich’s auch an heute verwendeten Sprachen machen kann? Die Anästhesie wird den Studenten auch nicht mehr mit „Geben Sie viel, viel Alkohol“ vermittelt.
“Wollen Sie dann noch Turbo Pascal als Programmiersprache unterrichten, oder gehen wir gleich zurück auf BASIC?”
Kann man natürlich alles lächerlich machen, aber:
– die enthalten alles, was man braucht um (fast) alle Programmiersprachen lernen zu können: Variablen, Konstanten, Verzweigungen, … , was ist ein Compiler, Interpreter… usf.
– Die von ihnen genannten Sprachen haben sich weiterentwickelt und befinden sich somit noch im Einsatz (teilweise unter anderem Namen): Lazarus, Gambas, VB, VBA, …
– Sprachen wie C/C++, Perl, Java, Python sind ja auch schon tierisch alt…
Wie gesagt, TP ist gut zum Lernen algorithmischen Programmierens, aber all das kann ich auch z.B mit Python machen, was einfach fehlertoleranter ist. Ich arbeite in der Schule, nicht in CoderCamps, wo alle hochmotiviert ihre Programmierfehler suchen.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich mag die alten Sprachen – die waren mein „Erstkontakt“, aber im Sinne der Praxisrelevanz von Schulwissen halte ich sie für ungeeignet.
Ach was. Ist da jemand echt überrascht? Halt irgendwas mit Medien und Hauptsache irgendwas auf dem Ipad.
Aktuell aus dem Unterricht:
Ziehen einer vierten Wurzel mit dem Smartphone-Taschenrechner (Android).
Letzte Reihe: “Das geht nicht, da ist keine Taste.”
Hingelaufen, Handy quer gedreht. Schon war sie da.
Autsch.
Volljährige Schüler mit langer Smartphone-Erfahrung.
iPad ab IOS 18: brauchste vierte Wurzel 18 nur noch in Notizen (oder Goodnotes nach Pencil-Einstellung) oder Rechner Handschrift hinschreiben, Rest macht die App.
Ob das ein sinnvoller Fortschritt ist wage ich stark zu bezweifeln.
Damit wird alles noch abstrakter. Bildung als Blackbox? Bitte nein.
Zum Glück dürften dann Viele schon an der Hürde namens Handschrift scheitern.
Man könnte auch statt n-ter Wurzel aus Sechzehn die alternative Eingabemethode 16 hoch 1/n anbieten.
Ist kein Fortschritt aus meiner Sicht, da inzwischen überhaupt kein Denken mehr notwendig ist.
Das wirkliche Problem im Unterricht war die Feststellung, dass das arithmetische Mittel völlig ungeeignet ist als Mittelwert bei Wachstumsprozessen, insgesondere bei der “mittleren Inflationsrate”.
Die vierte Wurzel war nur das Sahnehäubchen auf der Inflationstorte.
Außer dem arithmetischen Mittel war kein Mittelwert bekannt. Das ist das Problem mit unserer Bildung. Den Schülern ist das Problem nicht anzukreiden bzw. anzu-ipaden. Kreide darf ich nicht mehr sagen.
Da nur ein Mittelwert bekannt war, wurde der auch verwendet. Was auch sonst?
Was wird denn passieren, wenn alle Schulen durchdigitalisiert sind?
Die Ganztagsschulen sollten doch auch die Kompetenzen verbessern, haben sie aber nicht.
Die Digitalisierung wird wohl die Bedienungskompetenzen bei den Geräten erhöhen, aber nicht alle anderen auch noch. Im Gegenteil, manches von dem anderen wird wohl auf der Strecke bleiben, einfach aus Zeitgründen.
Es ist so, als würde man eine Verbesserung der Mathematikkenntnisse erwarten, wenn man alle Schulen mit Massen von Mathebüchern und anderen Materialien dazu vollstopft. Letztlich muss doch alles irgendwie erarbeitet werden, und genau daran hapert es.
Das ist doch schon lange abzusehen. Catherine Garland, eine Astrophysikerin hat schon vor Jahren berichtet daß Schüler und Studierende aus dem Fachbereich Maschinenbau in ihren Vorlesungen nicht so richtig wußten was Dateien, Ordner oder eine Baumstruktur sind.
https://www.theverge.com/22684730/students-file-folder-directory-structure-education-gen-z
Die wußten mit Befehlen wie cd oder ls nichts anzufangen. Eine Shell hatten sie noch nie gesehen.
Wann begreift die Mehrheit endlich mal, daß permanentes Klicken auf einem Bildschirm niemanden zum Computer-Experten macht und absolut gar nicht mit Kompetenz zu tun hat. Ein Schaffner kann keinen Motor in der Lok reparieren, und obwohl jeder Mensch seit Geburt gucken und Nahrung verdauen kann sind nicht alle Augenärzte oder Gastroenterologen
@Johannes
“… nicht so richtig wußten was Dateien, Ordner oder eine Baumstruktur sind.”
Wodurch der alte Gag mit der Baumschule dann noch mal einen ganz neuen Twist bekommt … 😉
Als ich mein Studium began, wusste ich auch nicht, was Dateien, Ordner oder eine Baumstruktur sind. Ich hatte keinen Computer zu Hause, da wir kein Geld dafür hatten. Und die Mehrheit meiner Klassenkameraden auch.
Aber trotzdem haben wir alles ziemlich schnell gelernt. Und Präsentationen haben wir vorbereitet, und Texte formatiert. Wenn man etwas ohne Computer präsentieren kann, wird man schnell begreifen, wie man das mit dem Computer macht.
Deshalb verstehe ich diese Aufregung über Computerkompetenzen von Schülern nicht. Die scheinen für mich leicht aufzubauen, wenn die Kinder Basiskenntnisse und Fertigkeiten haben.
// Die scheinen für mich leicht aufzubauen, wenn die Kinder Basiskenntnisse und Fertigkeiten haben //
Ich musste bei Ihrem Beitrag schmunzeln, denn genau das ist ja der Witz an der Sache:
Ihnen fehlte damals zwar der Zugang, nicht aber die Fähigkeiten und Grundkenntnisse, um schnell den Umgang mit einem neuen Werkzeug wie dem Computer zu erlernen. Heute ist es bei den Schülern genau umgekehrt. Diese simple Erkenntnis widerlegt alle, die denken, dass es mit ein paar neuen Geräten an den Schulen und Digitalisierung getan wäre. Die Studie pulverisiert das inhaltsleere Gerede von angeblichen digitalen Kompetenzen. Es gibt sie nicht.
Die Logik erschließt sich uns nicht: Digitale Kompetenzen existieren nicht, weil Schülerinnen und Schüler sie nicht haben? Gibt’s dann auch keine höhere Mathematik? Wir kennen auch niemanden, der denkt, dass es “mit ein paar neuen Geräten an den Schulen getan wäre”.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich kann H.F. bestätigen. Es gab während meines Studiums nur die Möglichkeit, eine Stunde am PC der Universitätsbibliothek zu reservieren. PCs gab es zwar schon, kosteten aber etwa fünf Monatsgehälter. Auf diese Weise wurden nicht nur Lehrer, sondern auch ITler und Ingenieure ausgebildet. Sie hatten am Ende solide Kenntnisse, weil sie die Basics wie beispielsweise Mathematik beherrschten, obwohl kein eigenes Endgerät vorhanden war.
Die Schwierigkeiten bestehen darin, nicht nur Kenntnisse, sondern Kenntnisse in der Breite vermitteln zu wollen. Da herrscht oft Desinteresse. Denn was die Jugendlichen selbst mit einem PC tun wollen, beherrschen sie ja. ” Selfie mit Duckface ” Ist nur nicht viel, und die KI wird ihnen das bisschen Arbeit auch noch zukünftig abnehmen.
Aber genau das ist doch der Knackpunkt, die Kids heute haben mehrheitlich seit frühester Kindheit PC, Laptop, Tablet, Mobiltelefon. Und sie investieren einen enormen Anteil ihrer Zeit in Soziale Medien und natürlich auch ins Spielen, aber nicht ins Verstehen; weder des Gerätes- noch der Sozialen Medien. Wir haben auch mal auf dem ersten AT Leisure Suite Larry gespielt, oder Prince of Persia. Wenn aber die Kiste nicht wollte mußte man sich- mangels schneller Hilfe im Internet- mit dem Maschinchen auseinandersetzen.
Mir macht es Kopfschmerzen, daß eine Generation mit dem Irrglauben “kann ich alles googlen, und ansonsten gibt`s ne App” aufwächst. Weil bei beiden Alternativen in der Regel unglaublich viel Unsinn rauskommt und die vermeintliche Lösung eher zusätzliche Probleme einschleppt.
Und dazu noch geringe Frustrationstoleranz, eine ungesunde Mischung. Wäre mal interessant, ob die Epigenetik was zum Thema “Verlust des Wissensdranges in einer volldigitalisierten Gesellschaft” in petto hat.
Generation Helikopter scheint trotzdem mehrheitlich zu glauben daß im Kinderzimmer der nächste Gates oder Zuckerberg heranwächst und nur vom lahmen W-LAN im Klassenzimmer daran gehindert wird.
Sie haben absolut recht. 75% meiner näheren Verwandtschaft hat Informatik studiert oder arbeitet in dem Bereich. Die wichtigsten Arbeitsgeräte sind immer noch der Kopf, Stift und Papier (bzw. Tablet und Pencil). KI hilft erst dann, wenn man weiß, was man von ihr will, und auch programmieren kann man erst, wenn man vorher einen entsprechenden Algorithmus (je nach Konzept der Sprache) entworfen hat.
Meine SuS sind Natives im Bereich des Wischens und Wedelns. Was Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung betrifft, kann man bei den meisten meiner „Natives“ das „t“ getrost streichen.
Wie weiter oben gesagt, die Frage bleibt, was SuS können sollen. Aus meiner Sicht: mit modernen Medien umgehen und sie sinnstiftend nutzen zu können. Dazu gehört für mich als Informatik studiert Habenden aber nicht, programmieren zu können und zu wissen, wie ein Computer funktioniert. Ich wette, dass von den heute zwischen 50 und 60 jährigen auch kaum einer erklären kann, wie ein Fernseher funktioniert und wie die Bilder da reinkommen, obwohl die Menschen dieser Generation „TV-Natives“ sind.
Bei meinem alten Röhrenfernseher hab ich das schon noch kapiert. Da war viel Raum hinter dem Bildschirm.
Aber mir dem Flachbildfernseher?
Ich frag mich, wie all die kleinen Leute, Landschaften und Szenerien in dem platten Ding Platz finden. 😉
Slimfit:)
“Die wichtigsten Arbeitsgeräte sind immer noch der Kopf, Stift und Papier (bzw. Tablet und Pencil).”
In welchen Betreiben /Firmen arbeiten sie denn? 😀 Der Kopf geht noch, einigermaßen, aber Stift und Papier – gehören zu Vergangenheit.
Und wissen Sie was? Es wird sich noch viel mehr in 5-10 Jahren verändern.
Digitale Fortschritte kann man verneinen, sicher, aber nicht vermeiden.
Das Leben (und Erwartungen) ist wie ein Schachtel Pralinen. Manchmal greift man eben daneben.
Ob Sie Papier und Bleistift oder Pencil und Tablet benutzen, ist doch absolut egal! Bei ersterem bin ich sogar unabhängig vom Akkustand und der Notwendigkeit, mir umgehend eine Steckdose suchen zu müssen.
Übrigens, so eine Betrachtung und Verneinung der Weiterentwicklung hat, zum Trost immerhin 😉 jede Generation und Epoche geprägt.
Aber…Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwäche ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen das Chance. – Viktor Hugo
Wenn man sich die Entwicklung der digitalen Geräte anschaut, wundert das nicht.
Die Dateiendungen werden oft gar nicht mehr angezeigt, so dass man suchen muss, wenn man eine Datei sowohl als .doc und als .pdf gespeichert hat. Dateipfade werden auch kaum noch selber verwendet.
Wer heute mit Computer aufwächst, der versteht nicht, warum man eine Datei mit .exe besser nicht einfach runterlädt.
Woher soll es dann auch kommen?
Is man doof, wenn ich was installieren will, und die.exe nicht runterladen soll, oder? Da wäre es wohl hilfreicher zu lernen, wie man (zumindest ansatzweise) vertrauenswürdige Anbieter von jenen unterscheiden kann, die einem kleine böse Dinge mit der gewünschten Software gratis dazu liefern.
Ich gebe Ihnen dahingehend Recht, dass es jetzt nicht den heiligen Gral an Computerwissen darstellt, Dateiendungen zu interpretieren, zumal das der PC für einen im Regelfall übernimmt. Die Frage ist doch, was der Computer für uns sein soll: ein Gerät, welches ich zum Arbeiten benutze? Dann muss ich wissen, wie ich damit arbeite, aber nicht, wie es warum funktioniert. Mit einem Auto will ich fahren: wie die Software darin programmiert ist und wie die Batterie (beim E-Auto) oder der Verbrennungsmotor funktioniert ist zwar nice to know, aber für den Gebrauch irrelevant.
Ich würde zustimmen, wenn die ersten beiden Sätze nicht wären. Da fühle ich mich versucht Sie zu fragen, wie man aus “nicht einfach runterlädt” herauslesen kann, dass man gar nicht runterladen soll.
Sie haben Recht, ich hatte das Wort „einfach” überlesen. Ich bitte um Entschuldigung.
https://www.youtube.com/watch?v=l9S-hz5cR8g
Precht ist ein Schwätzer.
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Ihnen volle Zustimmung und an Precht die maximale Ablehnung – kriege Kotzanfälle, wenn ich den schwatzen höre – und die maximieren sich im Doppel mit Lanz.
“Precht ist ein Schwätzer.”
Warum? Können Sie ihre Meinung bitte Begrunden?
“Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.”
Ehrlich?
Ein Mensch ohne Vision, kehrt immer in die Vergangenheit und bleibt dort.
Vorteilhaft ist das nicht. Kopernikus unter Anderem könnte uns das bestimmt bestätigen.
Es lohnt sich, die Studie mal im Original anzuschauen.
https://kw.uni-paderborn.de/institut-fuer-erziehungswissenschaft/arbeitsbereiche/schulpaedagogik/forschungsprojekte/icils-2023
Dass zugewanderte schlechter schlechter abschneiden, ist in allen Ländern so. In der Studie war Textverständnis bei den Aufgaben eine wichtige Vorausussetzung.
Nimmt man generell nur die Ergebnisse der Schüler, bei denen beide Elternteile im Inland geboren sind, gehören wir zur Spitzengruppe. Nur sind das bei uns halt nur 56,3%. In Dänemark aber 77,2% und in Tschechien 85,8%. Kein Wunder, dass solche Länder uns im Gesamtergebnis überholen. Wenn man sich die Tabelle anschaut, kann das deutsche Schulsystem sehr stolz auf sich sein. In Korea, dem Spitzenreiter, sind es übrigens 94,8%. Sorry- aber davon kann man dann eigentlich nichts lernen.
Danke für den Link. In Abb. 2 liegt Deutschland gleichauf mit Norwegen, nur 2 Pünktchen hinter Schweden, 5 Pünktchen hinter Finnland und vor Frankreich, Italien Spanien und USA; England ist nicht aufgeführt. Daran ist nichts desaströs. Es ist halt ein ähnliches Bild wie bei PISA. Wir könnten alles ein bisschen in Richtung des koreanischen Systems reformieren, wenn wir diesem Land nacheifern wollen. Auch das ist nichts neues.
Die Ergebnisse entsprechen zwar meinen Beobachtungen, aber die Standardabweichungen sind doch (zu?) hoch.
Ein bisschen Homeschooling wird gut klappen und wird schulen.
Aufsicht und Beobachtung kann auch günstigeres Personal übernehmen.
Der neueste Trend bei SuS in der beruflichen Ausbildung ist es Dateisuffixe in Ordnernamen zu verwenden. Auch ist nach Vorstellung einiger SuS, dass man durch Suffixänderung eine Typkonvertierung der Datei durchführen kann, richtig spannend. Alles interessante Ansätze die eines belegen: “digital natives” sind die meisten SuS nicht, eher “digital immigrants”.
USB Stick funktioniert immerhin auch ohne das nicht vorhandene wlan an leider viel zu vielen Schulen in Deutschland im Jahr 2024.
Hier im NOK hat “TONI” kläglich versagt.
Da werden wieder mal Äpfel mit Birnen verglichen
Bei den Lehrkräften heißt es: 46 Prozent der Lehrkräfte an weiterführenden Schulen und 49 Prozent an den Grundschulen erklärten gar, dass sie keine oder kaum Fähigkeiten für den Umgang mit KI besitzen.
folglich besitzen über 50% dementsprechende Fähigkeiten.
Bei den Schülern heißt es: Dagegen ist ChatGPT in den weiterführenden Schulen den meisten Schülerinnen und Schülern bekannt,
das es ihnen bekannt ist, bedeutet noch lange nicht, dass sie es SINNVOLL einsetzen können.