STUTTGART. Kinderpsychotherapeutin Gisela Geist warnt vor den Folgen eines frühen Kita-Besuchs: Aus entwicklungspsychologischer Sicht stelle dieser für Kinder unter drei Jahren ein Risiko für ihre gesunde Entwicklung dar. Ähnliche Bedenken äußerte bereits vor wenigen Wochen Psychologin und Bildungswissenschaftlerin Veronika Verbeek (News4teachers berichtete). Beide kritisieren die hohe Stressbelastung, die ein Kita-Besuch für junge Kinder bedeute, – und zwar, so Geist, „selbst bei relativ guter Krippen-Qualität“.
„In den ersten Lebensjahren ist es entscheidend, dass die Bedürfnisse und Emotionen eines Kindes zuverlässig und liebevoll reguliert werden“, erklärt die Stuttgarter Kinderpsychotherapeutin Gisela Geist im Interview mit der Online-Nachrichtenseite ZVW des Zeitungsverlags Waiblingen. Sie betont: Nur so könne ein stabiles Urvertrauen und eine Basis für ein gesundes Selbstwertgefühl entstehen.
Die emotionale Bindung zu wenigen, vertrauten Erwachsenen liefere die Grundlagen „für alle emotionalen und kognitiven Fähigkeiten eines Menschen“. „Dies ist die beste und nachhaltigste ‚Frühe Bildung‘“, sagt Geist, die mit ihrer Initiative „Gute erste Kinderjahre“ schon seit Jahren über die Bedeutung sicherer Bindungen im Kleinkindalter aufklärt. Das Problem laut Geist: Die Rahmenbedingungen im U3-Bereich verhinderten eine ausreichend sichere Bindung. „Daher stellt die frühe Fremdbetreuung ein Risiko für eine gesunde kindliche Entwicklung dar.“
„Je jünger die Kinder, je länger die Betreuungsdauer, desto höher ist die Stressbelastung“
Geist, die vor vier Jahren auch den „Aufruf zur Wende in der Frühbetreuung von Kindern“ in der Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten Deutschland e.V. (VAKJP) initiierte, untermauert ihre Aussagen mit wissenschaftlichen Studien. Im Fokus dieser steht der Stresshormonspiegel bei Kleinkindern in verschiedenen Betreuungssituationen. Der Vergleich des Cortisolspiegels – einem Marker für Stress – bei Kindern, die in der Kita betreut werden, mit jenen, die zu Hause bei den Eltern sind, zeige signifikante Unterschiede.
„Je jünger die Kinder, je länger die Betreuungsdauer, desto höher ist die Stressbelastung“, führt Geist aus. Diese resultiere aus der frühen Trennung von den Eltern, einer Reizüberflutung durch die Gruppensituation, häufigen Betreuerwechseln und einem Missverhältnis zwischen Anzahl der Kinder und Fachkräften. Dies gelte „selbst bei relativ guter Krippen-Qualität“.
In der Realität kämpften Kitas allerdings mit sich verschlechternder Rahmenbedingungen, mahnt Geist. Der Fachkräftemangel sei enorm und verschärfe sich zunehmend. Studien, wie die des Deutschen Kitaleitungskongresses, belegten regelmäßig, dass es in vielen Kitas an Ressourcen fehle. Auch auf der Webseite ihrer Initiative berichteten Erzieherinnen und Erzieher von belastenden Arbeitsbedingungen, die sich letztlich auch auf die Betreuungsqualität auswirkten. Ein Mangel an Zuwendung, Trost und Sicherheit führe bei Kindern jedoch zu frühkindlichem Stress, dessen Auswirkungen sich oft erst später im Leben zeigten, erklärt die Psychotherapeutin.
Solche Langzeitfolgen beobachtet Geist nach eigenen Angaben auch in ihrer Praxis. Oft wirkten Kinder, die früh fremdbetreut wurden, auf den ersten Blick selbstbewusst und kontaktfreudig. Doch bei näherem Hinsehen zeigten sich unter anderem Anzeichen innerer Unruhe, Rastlosigkeit und Ablenkbarkeit, „was sich später zum Beispiel in ADHS-Diagnosen widerspiegeln kann“.
Familienpolitische Maßnahmen gefordert
Auch Psychologin und Bildungswissenschaftlerin Veronika Verbeek von der Internationalen Hochschule Mannheim betonte zuletzt die Bedeutung der frühen Bindung zu den Eltern (News4teachers berichtete). Sie sei „der Garant für eine gute Entwicklung von Kindern“. Dagegen führe zu frühe und zu lange Kita-Betreuung zu Stress bei Kindern, insbesondere in Einrichtungen mit großen Gruppen und unzureichendem Personal. Wie Geist verwies Verbeek zur Unterstützung ihrer Aussagen auf Studien zum Cortisolspiegel von Kleinkindern in Kitas. Ihre Forderung: „Das Kindeswohl sollte im Fokus stehen“ und Eltern durch familienpolitische Maßnahmen daher mehr Zeit nach der Geburt erhalten, sich um ihre Kinder zu kümmern, bevor sie wieder zur Arbeit gehen müssten.
Derzeit, so kritisiert auch Geist, würden Eltern jedoch eher zu früher außerfamiliärer Betreuung gedrängt. „Eltern werden oft unter sozialen Druck gesetzt, entgegen ihrer eigenen Intuition und Einfühlung früh auf Fremdbetreuung zu setzen“, sagt die Kinderpsychotherapeutin. Um Familien echte Wahlfreiheit zu ermöglichen, schlägt sie daher eine finanzielle Unterstützung für Eltern vor, die ihre Kinder in den ersten drei Jahren selbst betreuen möchten.
„Ein Krippenplatz kostet die öffentliche Hand zum Teil bis zu 1.800 Euro“, rechnet sie vor. Würden die Eltern einen Teil dieser Summe als Betreuungsgeld erhalten, könnten sich viele die Möglichkeit schaffen, ihr Kind zu Hause zu betreuen. Dies könnte wiederum auch zu besseren Rahmenbedingungen in den Kitas führen. Gepaart mit einer stärkeren Einbindung der Väter könnte laut Geist eine solche finanzielle Unterstützung zudem den Weg für eine echte Gleichberechtigung ebnen, ohne für dieses Ziel, die emotionalen Bedürfnisse der Kinder zu vernachlässigen. News4teachers
Umfrage: Paare stellen Kinderwünsche wegen fehlender Betreuung zurück
“hohe Stressbelastung, die ein Kita-Besuch für junge Kinder bedeutet – und zwar, … selbst bei relativ guter Krippen-Qualität“.
Was bedeutet “relativ gute Krippen-Qualität” konkret? Welche Parameter gibt es für “gute Krippenqualität”? Oder ist das nur eine hohle Phrase, die sich jeder nach Gusto auslegen kann?
Nein, keine hohle Phrase – “relativ gute Krippen-Qualität” ist ein altersabhängiger, forschungsbasierter Personalschlüssel … nach US-Längsschnittstudien liegt dieser bei 1:3 – wird in der dt. Praxis meist (erheblich) überschritten.
Man hat hierzulande den zweiten Schritt vor dem ersten getan; richtig wäre: zuerst genug Betreuungspersonen ausbilden, dann Rechtsanspruch einführen.
Weiteres zum Thema: https://www.eltern-lehrer-fragen.de/Themenfeld-ELTERN/Fruehe-Kita/
Danke für die Antwort. ABER: Ist denn nur der Personalschlüssel ein Kriterium für gute Qualität? Was ist mit der Qualität der Ausbildung der Krippen-Erzieher, Welche Kriterien gibt es für die “Arbeit” mit den Kindern? Zählt nur 1.3 “Aufbewahrung” oder sollten Krippen nicht auch altersgerechte Bildung und Erziehung bieten? Welche Anforderung werden da an “gute Krippen-Qualität” gestellt?
Ein bißchen sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn bezügl. U3-Betreuung immer von Bildung die Rede ist.
Da geht es doch in erster Linie um Bindung. Vertrauensvolle Bindung an eine erwachsene Bezugsperson, die zuverlässig das Bedürfnis nach Nähe, Sicherheit und Geborgenheit erfüllt und gleichzeitig das individuelle Streben des Kindes nach Autonomie einfühlsam begleitet.
Wenn das gegeben ist, findet Bildung ganz von alleine statt.
Natürlich braucht es für Krippenerzieher eine gute, fundierte Ausbildung –
aber eben auch Herz, Hirn und Humor – und das lernt man auch während der besten Ausbildung nicht – das hat man, oder man hat es nicht.
Und selvstverständlich ist, neben der Qualifikation der Mitarbeiter und deren Persönlichkeit, auch der Personalschlüssel ausschlaggebend.
Auf den Schoß einer Erzieherin passen höchstens zwei Kinder.
Wickeln kann man immer nur einen.
Liedchen singen, Fingerspiele machen geht auch mit mehreren.
Wenn eins weint, muss man es auf den Arm oder den Schoss nehmen – das geht also max. mit einem bis zwei Kindern pro Erzieherin.
In der Kuschelecke Buch vorlesen geht mit mehreren.
Auf der Terasse Seifenblasen machen und die Kinder hinterherjagen lassen geht mit ganz vielen. Aber nur so lange keiner hinfällt und sich weh tut.
Dann braucht es eine Person für dieses eine Kind. Die anderen Erwachsenen im Raum, kümmern sich derweil um den Rest. Bricht an anderer Stelle ein Kind in Tränen aus, weil es von geschubst wurde, muss die zweite Kraft dahin und sich kümmern.
Ich würde sagen, es steht und fällt ganz erheblich mit dem Personalschlüssel und mit der Sensibilität, der Geduld, Kraft und Ausdauer des pädagogischen Fachpersonals.
Und mit deren Krankheitsanfälligkeit.
Die widerum steht und fällt mit der Bereitschaft der Eltern, kranke Kinder so lange zu Hause zu lassen, bis diese vollständig genesen sind.
Liebe Marion,
wie immer haben Sie es auf den Punkt gebracht! Danke! Alles, was Sie aufzählen, fällt für mich unter den Bereich “frühkindliche Bildung und Erziehung”. Ich meine nicht, dass die Kleinsten schon rechnen und lesen lernen sollen. 🙂 Allerdings gibt es aus entwicklungspsychologischer Sicht Dinge, die Kinder in diesem Alter schon altersgerecht! lernen können und auch wollen und die für ihre weitere Entwicklung wichtig sind und das sollte man eben auch im Auge behalten. Auch unter 3jährige können schon beim Vorlesen eine gewisse Zeit zuhören, können schon mit Stiften malen, Papier falten, mit einer Kinderschere umgehen, … In den letzten Jahren hatte ich immer mehr Erstklässler, die das nicht konnten (Kinder ohne Förderbedarf!). Da läuft wohl bei einigen etwas schief in der frühkindlichen Bildung und Erziehung (zu Hause und/oder Krippe/Kita). Es fehlt bei vielen die “Schulreife”!
Die im link dargestellten Dinge “lernt” ein normal entwickeltes Kind in den ersten 3 Lebensjahren, normalerweise – aber nach meiner Beobachtung leider nicht alle.
https://www.stiftungnetz.ch/Entwicklungsstand%203%20Jahre.pdf
Ich verstehe nicht ganz, warum frühkindliche Bildung heutzutage so einen schlechten Ruf hat. Schon Friedrich Fröbel (1782-1852) betonte die Wichtigkeit!
https://ifs-d.de/froebel-paedagogik-heute
“Von Anfang an verstand Fröbel den Kindergarten als frühkindlichen Bildungshort und achtete auf Kontinuität zur Schule.” link dazu:
https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/239356/geschichte-der-fruehkindlichen-bildung-in-deutschland/
P.S.: Bevor Fröbel den Kindergarten “erfand”, gab es schon “Kinderbewahranstalten”. Hmmmm, kehren wir dahin etwa zurück?
https://www.spielundlern.de/wissen/friedrich-froebel-geschichte-und-idee-des-kindergartens/#:~:text=Auch%20die%20ersten%20Kinderbewahranstalten%20entstanden%20in%20Deutschland%20am,Betrieben%20wurden%20diese%20Einrichtungen%20h%C3%A4ufig%20durch%20christliche%20B%C3%BCrgervereine.
Wir sind schon längst bei den “Kinderbewahranstalten”.
Das ist doch das Problem!
Unter vielen anderen …
Ja, leider! Und dann wundert man sich, dass auch die Schulleistungen bei zu vielen zurückgehen (siehe PISA). Die Schule kann die Versäumnisse der Jahre vor der Einschulung nicht kompensieren.
Dem muss ich leider zustimmen.
Und ganz ehrlich – ich mag gar nicht darüber nachdenken, was aus diesen Kindern später wird.
Hier geht es mir wohlgemerkt nicht um Job oder nicht Job, Beruf, Geld usw.
Hier geht es um physische und psychische Gesundheit!
Und was sie selber an ihre Kinder weitergeben können bzw. werden.
Die heutigen Versäumnisse und Missstände gehen doch Generationen weiter!
Frühkindliche Bildung ist zweifellos enorm wichtig.
Das möchte ich keinesfalls abstreiten.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob dafür zwingend der Besuch einer Krippe nötig ist.
Für manche ist er sicher von Vorteil, für manche eher nicht.
Und mir wird in der Argumentation pro Krippe der Fokus viel zu sehr ausschließlich auf die Bildung gelegt, während stabile Bindungen, die unerlässlich für die Entstehung eines gesunden Urvertrauens beim Kind sind, völlig außen vor gelassen werden.
Einem von Verlustängsten geplagten Kleinkind, nutzt das beste Bildungsangebot nichts, wenn es sich vor Sehnsucht nach Mama oder Papa verzehrt.
Deshalb plädiere ich für echte Wahlfreiheit, ohne die Krippenbetreuung deshalb verteufeln zu wollen.
Die hat, wenn die personellen und qualitativen Rahmenbedingungen stimmen, genauso ihre Berechtigung. Immer vorausgesetzt, die individuelle Reife des einzelnen Kindes wird bei der Entscheidung für oder gegen einen Krippenbesuch nicht außer Acht gelassen.
Vollkommen richtig! Nur blöd, wenn die Eltern zur Fraktion “Helikopter” oder “Rasenmäher” gehören oder die Erziehung dem Bildschirm /Smartphone überlassen.
Wir werden wohl nie dahin kommem, dass die Menschheit perfekt funktioniert.
Es gab, gibt und wird immer Menschen geben, die Schwierigkeiten haben das Leben mit all seinen Herausforderungen verantwortungsvoll zu meistern.
Manche, weil sie selbst in einem Umfeld aufwachsen mußten, dass ihnen nichts oder zu viel an Ballast mitgegeben hat.
Andere, weil sie nie irgendwelche Herausforderungen meistern mussten, ihnen nie etwas abverlangt wurde, ihnen immer sämtliche Steine aus dem Weg geräumt wurden. Erstere müssen möglichst frühzeitig Unterstützung erhalten. In welcher Form auch immer.
Bei der zweiten Gruppe ist es wichtig den Eltern zu zeigen, dass sie ihrem Kind keinen Gefallen tun, wenn sie es von morgens bis abends helikopterhaft vor allen Widrigkeiten des Lebens abschirmen wollen.
In beiden Fällen kann ein frühkindliches, institutionelles Betreuungssystem hilfreich sein.
Es ist aber auch keine Lösung, Eltern immer nur mehr und noch mehr Verantwortung abzunehmen.
Eltern sollten meines Erachtens stärker darin unterstützt werden, die nötige Kompetenz zu entwickeln, die sie brauchen, um ihre Kinder auf dem Weg in ein selbsbestimmtes Leben zu begleiten, sie zu fördern und zu erziehen.
Krippe kann dabei helfen.
Es müssen aber auch andere Wege ermöglicht werdrn, für die, die das gerne möchten.
🙂
So isses! Eines ist mir aber noch aufgefallen. Viele Eltern sind mittlerweile oft sehr verunsichert, was die Erziehung/Bildung ihrer Kinder angeht. Vielleicht wäre s gut, weniger der diversen, sich zum Teil widersprechenden, “Ratgeber” zu lesen und sich stattdessen mehr aufs “Bauchgefühl” zu verlassen, aölso sich und das Kind bewusster “wahrzunehmen”? 🙂
Ich hoffe ich nerve nicht, aber eine Sache fällt mir dazu noch ein – und da zitire ich aus einem Interview, das Sie zum Artikel über die zunehmenden Schwierigkeiten eine Schulklasse zu führen, verlinkt haben.
Die Aussage stammt von einer US-Journalistin, die bei Reisen zu indigenen Völkern in Mexiko, der Arktis und in Tansania erstaunliche Beobachtungen hinsichtlich des Umgangs der dortigen Erwachsenen mit Kindern gemacht hat.
Ihr war aufgefallen, dass die Kinder sehr hilfsbereit waren und sich äußerst sozial gegenüber der Gemeinschaft verhielten, in der sie leben. Sie wurden von Anfang an völlig natürlich und selbstverständlich ins Leben der Erwachsenengemeinschaft miteinbezogen, halfen im Haushalt mit – im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Über altersentsprechende Ungeschicklichkeiten wird großzügig hinweggesehen. Durch Mittun und immerwiederkehrende Übung klappt es dann irgendwann ganz von selbst.
Sie zog, bezogen auf die Art und Weise, wie Kinder in unseren hochentwickelten westlichen Gesellschaften aufwachsen, folgendes Fazit:
“In den letzten hundert Jahren haben wir zwei Welten erschaffen: die Erwachsenenwelt und die Welt der Kinder. In der einen spielt sich das ‘normale’ Leben ab: Menschen arbeiten, machen den Haushalt, haben Pflichten. Die andere ist eine Art Fantasiewelt. Dort geht es nur um das Kind. Es gibt spezielles Essen, spezielle Aktivitäten und vor allem, ständige Unterhaltung.
Psychologen, die andere Kulturen erforschen sagen: Indem man Kinder ständig in dieser Fantasiewelt verweilen läßt, tut man ihnen nichts Gutes. Sie lernen nie, sich in der normalen Welt zurechtzufinden. Irgendwann ziehen sie aus und sind völlig unselbständig. Wenn man Kinder hingegen einbezieht, lernen sie zu kooperieren und Teil des Teams, der Familie zu sein.”
Was die Aussage mit der “völligen Unselbständigkeit” betrifft, die mag ein bißchen überzogen sein.
Aber im Grundsatz ist da schon was Wahres dran.
Nun können wir natürlich nicht das Rad der Zeit zurückdrehen und alle wieder wie indigene Naturvölker leben.
Aber ein bißchen was könnten wir uns vielleicht doch abschauen und die eigene, westlich-“luxoriöse”, von natürlichen Zusammenhängen zunehmend entkoppelte Lebensweise, ab und zu zumindest ein klein wenig, hinterfragen.
@Marion
Danke! Genau dieser Absatz gab mir auch zu denken. Deshalb habe ich diesen Bericht auch verlinkt. 🙂 Manchmal habe ich den Gedanken, dass einige Eltern ihre Kinder möglichst lange als “kleine Kinder” erhalten wollen. Liegt es am höheren Alter der heutigen Eltern? In meiner Generation jedenfalls freuten wir uns noch, wenn die Kinder recht schnell selbständig wurden und wir als Eltern wieder etwas mehr Zeit für uns hatten. Wir Egoisten! 🙂
Das sagt einem Oldie wie mir tatsächlich der gesunde Menschenverstand.
Und bei uns läuft das auch ganz selbstverständlich so. In der ganzen Familie.
Die heutigen Eltern haben aber bereits andere Erfahrungen gemacht und können auf diese m.M.n. grundlegenden Grundlagen nicht zurückgreifen.
In Familien sollte es vor allem um gemeinsam und Gemeinschaft gehen.
Doch alle (ich übertreibe bewusst) sind vereinzelte, vereinsamte Individualisten.
Ich habe finstere Ideen, wozu das “gut” sein soll…
Das “Bauchgefühl” hat lange nicht mehr jeder und die wenigsten können es interpretieren.
Die Unsicherheiten kommen nicht nur durch die sich widersprechenden Ratgeber, es gibt auch das Internet….
Bei uns gibt es inzwischen Kursangebote zum Thema Beziehungsaufbau zwischen Mutter und Kind.
Kosten Geld.
Elternschule.
Verpflichtend.
Und Begleitung bis mindestens Klasse 8.
Heißt ja nicht tägliche “Überwachung”. Das bedeutet zwar schon eine gewisse Kontrolle, aber mehr doch im Hinblick auf Beratung.
Und bei den Familien, die wir an unserer kleinen GemS haben…… könnten schon sehr viele Kinder wirklich vor ihren Eltern gerettet worden sein, hätten diese Eltern eine Betreuung – nicht als “ihr seid böse/ihr könnt das nicht/…”, sondern als Normalfall bei allen installiert wird.
Nach Bedarf und als N o r m a l t ä t,
Das ist dann m.E. auch kein Bloßstellen. Diese Unterstützung bekommt halt jeder.
Viele wissen doch tatsächlich nicht mehr, was Elternschaft bedeutet. Und das ist kein Vorwurf. Was man selbst nicht kennengelernt hat, kann nur von den Wenigsten weitergegeben werden.
Hat man Vernachlässigung kennengelernt und ist so nebenbei aufgewachsen, hält man das i.d.R. für die richtige Art, mit Kindern umzugehen.
Es sei denn, man bekommt andere Einblicke und reflektiert über seine eigene Erziehung.
Das kann dann jedoch ins Gegenteil umschlagen und schon wird helikoptert.
Deswegen – s.o.
@Michael Felten
Also ist doch nur der “Personalschlüssel” das einzige Qualitätsmerkmal für gut Krippen/Kitas? Danke, dann ist alles klar! 🙂
Dann kann jeder in der Krippe arbeiten, der Windeln wechseln und ein Kleinkind füttern kann! Das müsste doch dem Personalmangel entgegen wirken! Das kann doch fast jeder!
Ich vergaß “Ironie” dazu zu schreiben. Nicht , dass noch irgendjemand diesen Vorschlag ernst nimmt! 🙂
Oh, da hatte doch schon jemand die gleiche “geniale” Idee! Verdammt, hätte ich patentieren lassen sollen! 🙂
https://www.news4teachers.de/2024/11/kita-gruppen-ohne-fachkraft-senatorin-koennen-uns-kein-paedagogisches-personal-backen/#comment-643566
@Michael Felten
Wenn die Ausbildung der Erzieher kein Qualitätsmerkmal ist, dann frage ich mich, warum es in der DDR nicht die Erzieherausbildung (eine für alles?) gab? Da gab es sehr unterschiedliche Ausbildungen/Berufe:
https://www.hof.uni-halle.de/journal/texte/06_2/Maiwald_Kindergaertnerinnenausbildung.pdfhttps://haitblog.hypotheses.org/3404
Korrektur 2. link!
https://haitblog.hypotheses.org/3404
Welche Berechnung liegt dem zugrunde – wirklich der “Personalschlüssel” oder die “Fachkraft-Kind-Relation” – siehe nachfolgenden link:
https://www.gew.de/kita/qualitaet/personalschluessel-und-fachkraft-kind-relation
Schade, die Antwort hätte mich wirklich interessiert!
@Michael Feltenhttps:
Mit diesem Artikel hat sich die Antwort erledigt
https://www.news4teachers.de/2024/11/kita-gruppen-ohne-fachkraft-senatorin-koennen-uns-kein-paedagogisches-personal-backen/#comment-643566
Es zählt nur der Personalschlüssel! Wer braucht schon “Fachkräfte”. Ganz toll! Dann werden in Zukunft noch mehr nicht schulreife Kinder eingeschult.
„Man hat hierzulande den zweiten Schritt vor dem ersten getan; richtig wäre: zuerst genug Betreuungspersonen ausbilden, dann Rechtsanspruch einführen.“
Darin allerdings ist man in Deutschland konsequent, zumindest im Bildungsbereich…
zur Qualität in Kitas (U3) und zum Qualitätsmaßstab 1:3 (Personalschlüssel):
Bei ErzieherInnen sind Stellenwechsel, Krankenstand, Anteil der Teilzeit-Stellen und Abwanderung in andere Berufe besonders hoch.
Daher ist ein Kind häufigen Betreuerwechseln ausgesetzt. Hinzu kommt, dass „seine“ Erzieherin gerade abwesend sein kann aufgrund von Urlaubszeiten, Fortbildungen, Teambesprechungen, Elterngesprächen, Vor- und Nachbereitung, Organisation, Dokumentation, Gruppenwechseln und Schichtwechseln – je länger die Öffnungszeiten desto mehr.
Hinzu kommt, dass selbst bei einem Personalschlüssel von 1 zu 3 –
wegen der oben genannten Abwesenheiten – auf eine BetreuerIn meist 5 und mehr Kleinkinder kommen. In der Regel sind es jedoch weit mehr (teilweise über 10) Kinder aufgrund der wesentlich höheren Personalschlüssel und des Fachkräftemangels.
Selbst engagierten ErzieherInnen ist es neben der notwendigen Pflege schlicht unmöglich, jedem der Kleinen die Aufmerksamkeit, Zuwendung und körperliche Nähe zu geben, die es von einer erwachsenen Bezugsperson braucht.
Für Kleinkinder bedeutet Trennung von ihren Haupt-Bindungspersonen höchsten psychosozialen Stress, vor allem, wenn sie keine verlässliche Ersatz-Bindungsperson haben, die ihre noch überwältigenden Gefühle und Bedürfnisse beruhigen kann. Alleine sind sie ihrem inneren Stress hilflos ausgeliefert, da sie ihn noch nicht selbst regulieren können.
Hinzu kommt die Überforderung durch die Gruppensituation (viele Kinder) und die Reizüberflutung (Ablenkung, Lärm).
Schade, dass @Michael Felten sich, seit seinem ersten Statement hier, nicht mehr an der Diskussion beteiligt. Ein paar Antworten auf Ihren und meine Kommentare/Fragen hätten mich wirklich interessiert.
Der Zeitraum von … bis dürfte neben der Existenz des Platzes die wichtigste Größe sein.
Je länger, desto besser? Oder umgedreht?
Zumindest zeitlich früher am morgen …
Für wen ist früher am Morgen besser, für die Eltern oder das Kind? 🙂
Für Keiner. Die Zeit mit eigenen Baby Nachwuchs ist zu kostbar…faulenzen bis zum Nachmittag, am besten.
Entspannt…..einfach die Zeit zusammen zu verbringen.
Heute? Eine Million Schein wert.
Die Kinder, die wir in den letzten Jahren in die Grundschulen bekommen – das ist die Generation, die aufgrund fehlender Tagesmütter und arbeitender Eltern häufig schon mit 8-12 Wochen in die KITA gekommen ist. Manchen Kindern geht es damit gut, aber den meisten leider nicht. Das merken wir in der Schule dann an überreizten und ruhelosen Kindern, die in den verschiedensten Bereichen Defizite (Aufmerksamkeit, Lernschwächen) haben. Alles liebe Kinder, aber nicht in der Lage, eine begonnene Sache zu beenden, distanzlos in ihrem Verhalten, emotional oberflächlich und kaum in der Lage, tragfähige Freundschaften mit anderen Kindern einzugehen…und die Probleme häufen sich von Jahr zu Jahr.
// Das ist die Generation, die aufgrund fehlender Tagesmütter und arbeitender Eltern häufig schon mit 8-12 Wochen in die KITA gekommen ist. //
Das ist doch nur ein verschwindend geringer Anteil der heutigen Kinder und ist damit als Hauptursache eher unwahrscheinlich.
Viel wahrscheinlichere Ursachen für das von Ihnen geschilderte Verhalten dürfte zu früher digitaler Medienkonsum sein, sowie die zunehmende Betreuung in chaotischen offenen Konzepten in den KiTas.
Sehe ich genauso. Ich wüsste auch nicht, dass die Grundschule das abfragt, ab wann / wie lange das Kind in der Kita war (haben sie bei uns zumindest nicht, aber vielleicht ist es anderswo anders), dass man da so einen klaren Zusammenhang erkennen könnte. Insbesondere der Medienkonsum von Kleinkindern schadet der Gehirnentwicklung und verändert die Gehirnstrukturen. Man sieht heute z.B. im Restaurant schon Kleine im Kindersitz mit Tablet mit dicker Schutzhülle (da das ja öfter mal runterfällt) spielen.
Ich glaube auch nicht, dass Schulen das abfragen, Aber ich führte einige Jahre lang die Schuleingangstests bei unseren Erstklässlern durch. Bei diesem Test in den ersten Schulwochen sollte festgestellt werden, in welchen Bereichen das Kind evtl. Förderbedarf hat, um rechtzeitig gezielt fördern zu können. Fast alle Kinder hatten vor der Einschulung eine der 5 Kitas im Einzugsbereich (Brennpunktviertel) besucht. Oft konnte ich “erraten”, welche Kita das Kind besucht hatte. Z. B. daran, ob das Kind wusste, was Reimwörter sind, ob und wie es mit den Fingern zählen konnte, wie es den Stift hielt u. a. Die Unterschiede waren schon recht auffällig, vor allem bei der Kita mit” chaotisch offenem Konzept”. 🙂
Medienkonsum ist nicht per se schlecht zu reden. Natürlich meine ich nicht den unkontrollierten, sondern den Konsum bei akutem Bedarf.
Ab&an lässt sich die Mitnahme unseres 3-Jährigen in Restaurants nicht vermeiden. Wir nehmen dann eine schöne Auswahl an Spielzeug, Büchern, etc mit – aber: dauert es ewig, bis das Essen da ist (beim Essen gibt’s natürlich keine Medien!) oder ist der Kleine vorzeitig fertig – dann setzen auch wir ein Handy ein! Es ermöglicht ALLEN Anwesenden eine stressfreie Essenszeit und spart uns Eltern Nerven und Schweiß .
Also, bitte nicht die Eltern verurteilen, wir versuchen unser Bestes!
P.S.: die Namen von Farben und Zahlen hat unser Kleiner mittels kontrollierter TV-Zeit ratzfatz gelernt!
Nein. Das stimmt überhaupt nicht, Sorry.
Die Liessa hat es auf den Punkt gebracht.
Ich werd verrückt!
Wer hätte denn aber auch mit sowas rechnen können!?
Das beste an diesem ganzen Humbug ist der letzte Absatz zum Thema Betreuungsgeld. Da kommen bei mir heftige Herdpremie-Vibes hoch.
Ich fände es gut. Was ist gegen einen Herd einzuwenden? Ich finde den Ausdruck “Herdprämie” nur polemisch. Eltern sollten das passende Modell für sich wählen können, unter – Nicht berufstätig für ein Elternteil, beide Teilzeit, beide Vollzeit. Und die Wahl sollte nicht nur an den Finanzen hängen. Der Artikel sagt ja selbst, dass manches Kind sich wohlfühlt in der Krippe, andere aber nicht.
Worin bitte soll der Fortschritt liegen, wenn heutzutage — anders als in früheren Jahrzehnten — ein Normaleinkommen nicht mehr ausreicht für eine Familie von 2 Erwachsenen und 2 Kindern?
Das durchschnittliche Bruttoarbeitseinkommen der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in der Bundesrepublik Deutschland lag 1970 bei 13.343 Mark im Jahr, was der heutigen Kaufkraft von 27.620 Euro entspricht. Das Durchschnittseinkommen beträgt aktuell in Deutschland 45.358 Euro im Jahr.
So viel zu den Fakten – und zu gefühlten Wahrheiten.
Gerne hier nachschauen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100243/umfrage/durchschnittseinkommen-brd/
https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/94b87ff6d25eceb84c9cfb801162b334/mL/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/D/durchschnittseinkommen.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich frag mich trotzdem, wie die das damals gestemmt haben, dass nur rund 30% der verheirateten Frauen erwerbstätig waren.
Bei einem Durchschnittsnetto von heute rund 2200€ im Monat, wovon bei einer vierköpfigen Familie mindestens 1500€ Miete abgehen, bleibt bei nur einem Verdiener nur der Gang zum Sozialamt.
Wenn man von dem Durchschnitt der Redaktion ausgeht, bleiben etwa knapp 35.000 Euro netto über, dazu kommt noch das Kindergeld….da sind wir dann bei etwa gut 40000 Euro….
Kommt natürlich immer drauf an, wo man wohnt, aber eine Wohnung kann man sich davon leisten (1500 Euro sind zuviel) und den Rest auch, wenn man sparsam lebt….also zu viert….
Kinderzuschlag gibt es auch noch!
Für Beamte. Es soll auch arbeitende Menschen geben, die nicht verbeamtet sind.
Das Einkommen dürfte aber bei den meisten Menschen höher ausfallen. Nicht nur bei Lehrerinnen und Lehrern
Ich habe das Durchschnittsnetto von Destatis genommen – das sollte korrekt sein. Die wenigsten Angestellten haben so wenig Abzüge wie Beamte.
Und googeln Sie mal nach Vierraumwohnung 80qm Berlin warm, da sind 1500€ noch sehr, sehr niedrig angesetzt.
Ganz einfach. Früher hatten Familien 1 Auto und sind in den Sommerferien in den Urlaub gefahren. Essen gehen war etwas besonderes, Zuhause wurde gekocht, Kleidung wurde weitergegeben, die Wohnung war vielleicht 90qm groß und nicht 150qm. Es gab einen Fernseher im Wohnzimmer und vielleicht noch einen Computer. Handys hatten wenn überhaupt die Eltern. Heute möchte niemand mehr auf irgendwas verzichten und man muss zeigen, was man hat (natürlich auf Kosten der Natur, scheiß auf Zukunft der Kinder). Das kostet halt. Deshalb braucht man 2 Jobs. Weil weniger leider nicht mehr ist.
Sie haben recht. Die Ansprüche sind gestiegen, die Lebenshaltungskosten auch. Zum Beispiel Wassergebühren waren niedriger, Müllgebühren auch wesentlich. Wenn man um1970 in Urlaub gefahren ist, dann meistens in Campingurlaub.
Es gab noch mehr Landwirtschaft, viele Frauen waren damit eingebunden, die Landwirte hatten oft Nebeneinkünfte durch Tätigkeiten in der Gemeinde, weil man von der Landwirtschaft alleine nicht leben konnte, insofern muss man die Landwirtinnen auch als erwerbstätig einrechnen, also den ganzen Kontext betrachten. Sonst ist der Vergleich verzerrt.
Auch erinnere ich mich , dass die meisten Frauen in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis einer Arbeit nachgingen, sobald es der familiäre Rahmen zuließ . Das waren oft einfache Arbeiten in Firmen, oder Heimarbeit, wenn die Kinder klein waren. Hatte man eine Werkstatt oder ein Geschäft, waren die Frauen selbstverständlich mit eingebunden, manchmal bis an ihre Grenzen, wenn sie mehrere Kinder hatten.
Die durchschnittliche! Größe einer Vierraumwohnung beträgt heute 92qm, nicht 150. Die Miete ist dann dementsprechend höher als 1500€ warm für 80qm. Einen Computer benötigt jedes Kind spätestens ab der weiterführenden Schule zum Arbeiten, und der ist mit rund 300€ Anschaffungskosten jetzt nicht das, was so reinhaut. Handys und Computer gabs in den 50gern übrigens noch nicht.
Sie können mir gern mal vorrechnen, wie man mit 700€ im Monat, die für alle Ausgaben nach der Miete reichen müssen, an Essengehen oder Wegfahren im Urlaub oder fastfashion überhaupt nur denken kann.
Ende der Sechziger kostete unsere Wohnung 250 Mark, war allerdings auf dem Land. Jüngere Geschwister schliefen in einem Zimmer, gleichgeschlechtliche sogar bis sie erwachsen waren.
Es geht hier um 1jährige Kinder und nicht um Teenager. Bei Teenagern sollte es kein Problem darstellen wenn beide Elternteile arbeiten gehen.
Das kommt auf den Teenager an…
Die kommen auch nicht immer einfach klar, nur weil sie ein gewisses Alter erreicht haben.
Oft fehlt … die Reife.
Warum fehlt heute immer mehr Teenagern die Reife?
Ich bin noch davor aufgewachsen…
Kein Auto, kein Fernseher, …
Das musste man sich erstmal leisten können.
Dafür wurde – Spoiler! – gespart!. Das machen nur noch wenige heute. Es muss ja alles immer sofort da sein.
Wir haben keine Schulden gemacht (Hausbau ausgenommen, wobei wir keins hatten).
Das war zu meiner Zeit ein Grundverständnis. Was man nicht bezahlen konnte, kriegte man nicht.
Der Gedanke “Ich habe ein Recht auf alles!” kam uns nicht.
Es hat sich viel verändert. Vieles ist gut und enorm wichtig.
Allerdings stellt sich mir die Frage, ob auch alle Veränderungen richtig sind…..
Und nein! Damit meine ich nicht back to Mittelalter.
Es gibt auch viel dazwischen.
Wer 1500 € Miete zahlt, sollte lieber in eine eigene Immobilie investieren.
Na dann schauen Sie mal, wer Ihnen bei 2,2 netto als Familieneinkommen einen Kredit für den Kauf gibt.
Sagt mal, seid Ihr aufgrund Eurer abgabenreduzierten Gehälter echt so weit weg vom normalen Leben? Mich gruselts ja langsam…
Kein Auto, kein Fernseher, kein FastFood, sondern selbst gekocht, Garten als Nutzgarten, sonst hätte es nicht gereicht, nicht jeder Wunsch wurde erfüllt, Kleidung gepflegt und geflickt, neue Kleidung zum Geburtstag und zu Weihnachten, Flohmarkt zum An- und Verkaufen, Sportverein, Chor, Teeküche (betreuter Jugendtreff), zugelassene Langeweile, die die Kreativität förderte, Nachbarschaftshilfe, kein Handy, Smartphone oder was auch immer, Telefon recht spät, alle zwei Jahre Urlaub in Deutschland und eine schöne, freie, aber durch unsere Aktivitäten keine sichere Kindheit.
Wir haben gerauft, gestritten, geweint, geschrien, uns verbündet und getrennt. Dann miteinander gespielt. Streitereien klärten wir selbst.
Es gab wenig Neid, weil alle nicht viel hatten. Und ansonsten konnten wir gönnen.
Das ist heute nur bedingt so.
Wir sind tatsächlich nur zwei Mal in Urlaub gefahren – an die Ostsee. Weil uns der Arzt dazu riet.
Bücher wurden in der Bücherei aisgeliehen….
Ich habe nichts vermisst.
Durchschnittangaben helfen da wenig, da die Gutverdiener´, die sich keine Sorgen machen müssen, den Schnitt natürlich immens anheben.
Es geht um einen Vergleich zu früher. Und da hilft der Durchschnitt selbstverständlich. Gutverdiener gab es immer schon. Herzliche Grüße Die Redaktion
Der Durchschnitt – besser das arithmetische Mittel – ist ein schlechter Bezugswert. Der Zentralwert – Median – ist die bessere Bezugsgröße, da mit ihm die extremen Abweichungen nach oben und nach unten eleminiert werden. Am besten eignet sich die Angabe des Medianeinkommens unter Angabe des unteren und oberen Quartiles. Das gibt an, das 25% weniger verdienen als die untere Quartilsgrenze bzw. 25% die mehr haben als die obere Quartilsgrenze.
Das Durchschnittseinkommen ist die schlechtere Wahl im Vergleich zum Medianeinkommen. Das ist von 1991 bis 2013 nur vergleichsweise wenig gestiegen und diese geringe Erhöhung bedingt halt Doppelverdienerhaushalte, um den höher gewordenen Lebensstandard zu ermöglichen.
wsi_vm_vb_2016_medianeinkommen.pdf
Das Medianeinkommen erlaubt keinen Vergleich zu 1970 und darum ging es. Bemerkenswert ist auch, dass Sie sonst stets Kommunismus beklagen (“Ergebnisgleichheit”), wenn’s aber darum geht, den Weltuntergang zu beschwören, dann sind auch gewichtete Gewerkschaftsdaten plötzlich interessant.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das mag Ihre Einstellung sein, viele Eltern denken anders und ich würde mich in dieser Phase für das Betreuungsgeld entscheiden, da ich der Überzeugung bin, dass es möglich sein sollte, sein Kind die ersten 3 Jahre in elterlicher Obhut zu betreuen. Diese “moderne” Denkweise, dass die Kleinstkinder schon mit <1Jahr einer Reizüberflutung ausgesetzt werden, mit ständig wechselnden Betreuungspersonen, damit sie dich schon frühzeitig ganz viel lernen, verursacht bei mir mehr als nur Bauchschmerzen. Bei der Generation der "Digital Natives" gelten wohl andere Werte und Emotionalität und Empathie bleiben vielfach auf der Strecke. Kann man gut finden, ich nicht.
“Herdprämie” und “Taschengeld für Mutti” war plumpe Stimmungsmache, “untermalt” durch Plakate, auf denen ältere Kinder zu sehen waren, für deren Betreuung es ohnehin kein Geld für die Eltern gegeben hätte. Schon damals war die Quote der Zustimmung zum Betreuungsgeld in der Gruppe derjenigen, die es im Falle einer Wahlfreiheit hätten nutzen können, am höchsten. Heute wäre sie vielleicht sogar insgesamt höher.
Warum gibt es immer noch keine Wahlfreiheit?
Mit Begriffen wie “Herdprämie” kann man auf jeden Fall Anerkennung für Hausarbeit unterbinden und Ausbeutung als Emanzipation verkaufen.
Btw:
Hausmann = moderner Mann
Hausfrau = Heimchen von gestern
😉
Und im Internet zeigen von Werbeeinnahmen lebende so genannte “Tradwives” dass sie lieber dekorative Schichttorten fürs Familienfest und gesunden Gemüsebrei für ihre Babys selbst kochen. Oder sie tun so als ob…
😉
Hausmann = unattraktiver Taschengeldempfänger
Hausfrau = autonome Hausherrin, die sich perfekt schminkt, nostalgisch verkleidet und demnächst für noch mehr Dirndel im Straßenbild sorgt… Übrigens: Die in den Sechzigern üblichen Lederhosen für Kinder hatten eine Qualität, die die heutige “Schutzkleidung” = Matschhosen nicht haben.
Ich habe ja als mein Sohn 4 war ein Sabbat Jahr genommen um etwas Zeit mit ihm zu verbringen. Da ging er in den Kindergarten und da die Stadt nicht überprüft ob jemand aufhört zu arbeiten hatte er auch die volle Betreuungszeit von 7 bis 16:30. Wir haben natürlich immer ausgeschlafen vor 9 Uhr war er nie da. Ich dann immer ins Studio oder in meinen Wellnesstempel und nach dem abholen immer was unternommen (meistens Zoo, wir hatten eine Jahreskarte). Und seien wir mal ehrlich, ein Fulltime Job ist die Betreuung eines 4jährigen nicht, ich würde die tägliche Arbeitsbelastung inclusive Frühstück und Abendessen (Mittagessen gabs im Kindergarten) bei 4 Stunden/Tag ansetzen, ein Halbtagsjob. Das Jahr war Mega Entspannt, aber mehr wäre dann doch langweilig geworden.
Na, das wollen Sie doch nicht wirklich vergleichen mit einer Mutter, die 2 oder 3 Kinder aufzieht. Schon die ersten 3 Lebensjahre sind was total anderes als die Versorgung eines Vierjährigen. Dazu noch bei dieser Rundumversorgung im Kindergarten! Das war nicht einmal ein Halbtagtagsjob .
Doch klar will ich das vergleichen. Zwei Kinder wären dann ein Ganztagsjob, aber da könnte der arbeitende Partner*in wirklich darauf bestehen das 100% aller Care arbeit UND Hausarbeit von der Nichtarbeitenden Partei übernommen wird. Und die ersten 3 Lebensjahre fand ich ganz ehrlich nicht soooo stressig, das erste klar, aber als der Kleine dann seinen Schlafrhytmus gefunden hat hat er doch schlicht und ergreifend meistens geschlafen.
Wenn ich mir vorstelle 3 oder 4 Jahre zu Hause zu bleiben wegen einem Kind würde ich mich auch ohne Kindergarten/Tagesmutter zu Tode langweilen.
Wunderbar. Wenn die Kleinkinder U3 die allermeiste Zeit schlafen, dann schaffen wir doch gleich die frühe Fremdbetreuung ab. Man kann das Kind bequem zur Arbeit mitnehmen, dort schlafen legen , es findet keine Trennung von den Bezugspersonen statt, auch kein Betreuerwechsel….
Problem gelöst.
Ja das nennt man dann ja wohl einen Strohmann verdreschen oder? Ich kann gut verstehen das alleinerziehende Elternteile mit mehr als einem Kind (ab 2) die Arbeiten am Rad drehen, wenn ein Elternteil einer funktionierenden Beziehung 3 Jahre zu Hause bleibt und sich auschließlich um die Erziehung kümmert hat er/sie eine gute Zeit. Gönne ich von herzen (ich hatte ja auch ein sabbat Jahr und hab die Zeit mit dem Kleinen auch sehr genossen), hier aber was anderes als Luxus zu sehen sondern eine Notwendigkeit, sorry da geh ich nicht mit. Luxus ist es alleine schon deswegen weil heutzutage alle sehr viel Zeit in die Ausbildung gesteckt haben, 3 Jahre Lohnverzicht wären 120.000 Euro Lohnverzicht, alleine das sabbat jahr hat mich 36000 Euro gekostet.
Kommt “Herdpremie” eigentlich von “premium”?
So im Sinne von “Premiumprämie” für außerordentliche Leistungen im Bereich Familienarbeit?
Fänd ich gut.
Die Vibes sind wg. der ideologischen Debatten.
Von der Qualität der kindlichen Entwicklung (Bindungssicherheit) her betrachtet gilt meist länger als ein Jahr lang, oft noch ins dritte Jahr hinein:
“Ruhiger Herd, das war’s wert”
Heißt ja nicht nur zuhause hocken und glucken.
Das Kind müsste der Maßstab sein – ab wann es wie viel Trennung und wie viel Gruppe verträgt.
Führen Sie sich doch mal zu Gemüte, was Fachleute sagen:
https://www.eltern-lehrer-fragen.de/.cm4all/uproc.php/0/swr2-wissen-20090207.pdf?cdp=a&_=188a9f0d240
“Das Kind müsste der Maßstab sein …” So sollte es sein! UND die Qualität der Betreuung ist entscheidend!
https://www.wissen.de/fruehe-fremdbetreuung-von-kindern-vor-oder-nachteil
Ich selbst habe meine Kinder erst zur Kita geschickt, als sie sprechen konnten. Denn wie sonst sollen sie mir mitteilen, wenn etwas nicht stimmt?
Es gibt Kinder, da läuft alles rund. Und dann gibt es auch Sensible, Hochsensible, manchmal auch Kränkliche, die leiden sehr und wären besser Zuhause.
Richtig. Individualität lautet hier das Zauberwort. Komisch. Ist doch sonst in allen denkbaren Bereichen heute die oberste Maxime.
Nur bei den Allerkleinsten soll das nicht gelten. Die sollen sich gefälligst ganz unindividuell anpassen und in die institutionelle Frühbetreuung. Egal ob sie das wollen oder nicht, egal ob sie dafür bereit sind oder nicht, egal ob ihnen das gut tut oder nicht.
Das Hamsterrad der Erwachsenen muss sich schließlich ungehindert weiterdrehen können.
Wo kämen wir da hin, wenn wir uns da nach den Befindlichkeiten von ein paar Windelkackern richten müssten?
Die haben gefälligst AUSNAHMSLOS ALLE von der Krippenbetreuung zu profitieren. Basta.
Hier geht es auch um Individualität und Selbstverwirklichung.
Allerdings die der Erwachsenen.
Ich finde ja ohnehin, dass Individualität oft falsch verstanden wird und dann zum Egoismus mutiert…
Und vor allen gibt es auch einige Eltern, die den Gedanken gar nicht zulassen wollen, dass ausgerechnet ihr Kind gewisse Grundbedürfnisse hat und deshalb die elterliche Zuwendung nicht beliebig rationiert werden kann, ohne das Kind seelisch zu verletzen. Sprüche wie “Dem Kind ist es egal, von wem der Schoppen kommt” erleichtern es, Kind und abgepumpte Milch in einer Krippe abzugeben, die dafür auch noch Pluspunkte beim “Qualitätsmanagement” bekommt.
Ob es auch bald Pünktchen oder Sternchen für das Qualitätsmanagement der Kita gibt, wenn die Muttermilch als “Menschenmilch” betitelt wird?
Genau. Die Entscheidung sollte individuell im Sinne des Kindes getroffen werden, aber der gesellschaftliche Druck auf die Mütter ist halt auch sehr gestiegen, dass diese so schnell wie möglich wieder arbeiten gehen (müssen). Wie oben bereits erwähnt ist der Bildungsgedanke bei den Kleinsten meistens eher zu vernachlässigen. Dafür reichen 2-3 Jahre Kindergarten nach wie vor aus, um alles Wesentliche zu lernen. Es verpasst also kein Kind etwas, wenn es erst mit 3 Jahren betreut wird.
Als Vater sehe ich mich auch einem gewissen gesellschaftlichen Druck ausgesetzt. 😉
Die Selbstmordrate von Männern ist deutlich höher als die von Frauen.
Derzeit hat noch niemand eine passende Lösung für die aktuellen Lebensmodelle gefunden. Weder Arbeitgeber, noch Eltern, noch Einrichtungen. Die gegenseitigen Ansprüche kanibalisieren sich.
Letztlich ist der Spaß an der Rundum-Betreuung der Kitas sowieso vorbei, wenn die (weiterführenden) Schulen ins Spiel kommen. Dann ist nix mehr verlässlich – außer der Tatsache, dass man den Unterrichtsausfall zu Hause kompensieren darf und keiner zeitlich geregelten Arbeit nachgehen kann.
In der Welt von @Realist ist diesbezüglich ja die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sehr hilfreich. Die ganze Freizeit kann man hier ja gewinnbringend einsetzen. Dort wo der Staat und das System versagen.
Eine Lösung wäre m.E. “zulassen”.
Und da muss sich auch und vor allem in sehr, sehr vielen Köpfen, (die auch immer nach – ihrer eigenen – Individualität schreien) gewaltig was ändern.
Dem individuellen Arbeitgeber passt es nicht, dass meine noch vorhandenen Fachkräfte individuelle Arbeitszeiten wollen.
Dem individuellen Kunden (vier-Tage arbeiten, morgens frische Brötchen…) passt es nicht, dass Bäcker individuell Brötchen backen, da die Angestellten individuell nicht ausreichend an allen Tagen rund um die Uhr zur Verfügung stehen….
Das scheint kaum unter einen Hut gebracht werden zu können.
Trotzdem – Ideen zulassen und zumindest theoretisch durchspielen.
Wir werden schnell merken, dass der Individualismus an seine Grenzen stößt, aber evtl. auch neue Wege öffnet.
Und – Ziele müssen verändert werden.
Nicht immer mehr, mehr, mehr – ausreichend muss das Ziel sein. Es reicht für alle und auch morgen noch.
Weg vom ständig produzierten Überschuss!
Damit weg von Ressourcen-Verschwendung.
Mal innehalten, statt wild verschwenden.
Mehr Klimaschutz (wobei ich denke, der Zug ist abgefahren…).
Aber evtl. mehr Zufriedenheit.
Nun, man wird ja noch träumen dürfen.
Alles in allem finde ich es sehr wichtig, dass das Thema “Frühe Fremdbetreuung” ernsthaft hinterfragt wird. Zu lange wurde kritisches Hinterfragen überhaupt nicht zugelassen.
Die beste Qualität einer Kita oder Krippe muss schon auch im Zusammenhang mit der Quantität gesehen werden. Wieviel Kita verträgt ein Kleinkind? Die beste Betreuerin, die beste Kita, kann eine Mutter nicht ganztägig ersetzen.
Auch das Alter des Kindes spielt eine große Rolle. Ist es noch nicht einmal ein Jahr alt? Gibt es wirklich keine Alternative zur Fremdbetreuung?
Und die beste Kita kann nicht garantieren, dass es keine Betreuerwechsel gibt.
Zu frühe Fremdbetreuung, zu lange Betreuungszeiten, mehrere Betreuerwechsel : diese drei Faktoren spielen neben der Qualität der Kita auch eine wichtige Rolle.
“zu lange Betreuungszeiten, mehrere Betreuerwechsel : diese drei Faktoren spielen neben der Qualität der Kita auch eine wichtige Rolle.” Entschuldigung, falsche Formulierung: diese drei Faktoren sind mMn. wichtige Qualitätsmerkmale einer guten Kita/Krippe!
Die Kinder sollen in dem Alter nichts lernen, außer mit eigene Familie die Beziehung knüpfen.
Warum sind heute so viele Jugendliche asozial, trotzt der Schulpflicht, lässt viele Fragen offen.
Könnte an den Familien liegen: https://blog.lebensbruecke.de/start/merkmale-einer-dysfunktionalen-familie
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Welchen Prozentsatz meinen Sie, wenn Sie „so viele“ Jugendliche als asozial bezeichnen?
Wie können Sie hier suggerieren, dass ADHS ausgelöst wird durch zu frühe Fremdbetreuung?
ADHS ist genetisch, seit Geburt vorhanden und solche Artikel sind ein Schlag ins Gesicht für uns ADHSler*innen. Das ist einfach nur eine weitere Stereotypisierung, die uns das Leben schwerer macht.
Damit haben Sie Recht.
Die frühkindliche Betreuung ist m.E. eine zusätzliche Reizüberflutung auf allen Wahrnehmungskanälen.
Das macht den Start ins Leben und Lernen m.M.n. noch schwerer.
Vielleicht ist das eher so gemeint?
Ich finde ja das Tagesmutter/vater Konzept bei Kindern U3 besser, weil ja die Bindung im Vordergrund steht und in Kindergärten der Bezugserzieher*in immer mal wieder ausfallen kann. Dummerweise gibt es inzwischen eine Konkurrenz zwischen Kindergärten und Tageseltern, außerdem hat man das Problem: Nachdem man die Tageseltern organisiert hat muss man auch noch bis zum dritten Lebensjahr um den Kindergartenplatz bangen, man braucht also 2 mal Glück (Tageselternplatz und Kindergartenplatz)
Ich möchte mit einigen Quellen über die Anforderungen an die Krippen- und Kindergarten-Betreuungsqualität beitragen.
a) Die zuständigen Minister aus Bund- und Ländern waren sich praktisch schon 2016 über eine angemessene Betreuungsqualität einig. Viernickel, et al. hatten in 2015 „Qualität für alle –Wissenschaftlich begründete Standards für die Kindertagesbetreuung“ formuliert. Die Bund-Länder-Konferenz 2016 hat diese Eckdaten mehr oder weniger 1 : 1 in ihrem Zwischenbericht „Frühe Bildung weiterentwickeln und finanziell sichern – Zwischenbericht 2016 von Bund und Ländern und Erklärung der Bund-Länder-Konferenz“
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/112482/637f7d53eeea62363305df51ace10dba/zwischenbericht-bund-laender-konferenz-fruehe-bildung-data.pdf
b) Das Problem liegt m. E. aber viel tiefer. Man muss sich in dieser Diskussion wirklich zuerst fragen: “Sind die Kinder aufgfrund ihres Entwicklungsstandes überhaupt schon für Fremdbetreuung geeignet?”
Und dafür empfehle ich diese Dokumente:
Frau Dr. Erika Butzmann hat die Entwicklung in den ersten drei Lebensjahren verständlich und ausführlich beschrieben in ihrem Vortrag „Risiken der frühen Krippenbetreuung“.
https://www.fairness-fuer-familien.de/wp-content/uploads/2022/07/Butzmann_Vortrag_Risiken_Krippe_Stand_30.06.2022.pdf
Überzeugend ist auch dieser, von über 200 Experten zuerst unterzeichnete, Aufruf:
Aufruf zur Wende in der Frühbetreuung von Kindern“
https://www.frühe-Bindung.de/unser-Aufruf
Diese Dokumente enthalten zusätzlich über die Endnoten / Fußnoten eine große Zahl an weitergehenden Informationen, z. B. über die Forschungsergebnisse der NICHD-Studie aus den USA,