BERLIN. Der Bund wird in den kommenden Jahren Milliarden in Kitas und Schulen investieren. Das Geld kommt zu einem großen Teil aus dem Sondervermögen für die Infrastruktur. Dies hat die neue Bundesbildungsministerin Karin Prien in einem ersten großen Interview nach ihrer Amtsübernahme klargestellt. Weitere Punkte auf ihrer Agenda: Handy-Verbote an Grundschulen – und Gendern, aber ohne Sonderzeichen.

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) fordert bundesweit einheitliche Regeln zum Gendern an Schulen. «Gerade in einem Einwanderungsland ist es wichtig, dass nach einheitlichen Regeln unterrichtet und geschrieben wird», sagte Prien den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Schulen und Behörden sollten sich ihrer Einschätzung nach deshalb an die Regeln des Rats der deutschen Rechtschreibung halten, erklärte sie. «Geschlechtersensible Sprache ist wichtig, aber Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich sollten in der Schule nicht gelehrt und nicht genutzt werden», sagte Prien.
Mit Gendern ist das Verwenden bestimmter sprachlicher Mittel gemeint, um Menschen aller Geschlechtsidentitäten sprachlich sichtbar zu machen. Prien betonte, dass ihr einheitliche Regeln hier wichtig seien und sie diese auch in ihrem eigenen Ministerium befolgen werde. Da Bildung Ländersache ist, kann der Bund keine bundesweit einheitlichen Regeln vorschreiben.
«In der Grundschule sollte die private Handynutzung verboten sein. An den weiterführenden Schulen sollten möglichst altersgerechte Regeln gefunden werden»
Zuvor hatte sich die CDU-Politikerin auch gegen die private Nutzung von Handys an Grundschulen positioniert – und damit zu einem weiteren Thema Stellung bezogen, das Millionen von Schülerinnen und Schüler bundesweit betrifft. Grundsätzlich sei der Umgang mit Mobiltelefonen in Schulen Sache der Länder, ihre Haltung dazu sei aber klar, sagte Prien ebenfalls den Zeitungen der Funke Mediengruppe: «In der Grundschule sollte die private Handynutzung verboten sein. An den weiterführenden Schulen sollten möglichst altersgerechte Regeln gefunden werden.»
«Die Studienlage wird zunehmend klarer: Zu lange Bildschirmzeiten führen zu schlechteren Lernleistungen, zu geringeren sozialen Kompetenzen und zu psychischen Problemen», sagte die CDU-Politikerin. «Wir müssen uns damit sehr schnell und sehr intensiv beschäftigten.»
Der Bund werde den Prozess der Länder unterstützen, indem er die wissenschaftliche Grundlage liefere, sagte sie weiter. «Aus meiner Erfahrung geht es darum, die private Handynutzung weitgehend, aber altersgerecht aus den Schulen zu verbannen.» Die Erfahrung zeige, dass die Schulen und die meisten Eltern dankbar seien, wenn es klare, einheitliche Vorgaben gibt.
«Dazu wollen wir bundesweit verpflichtende diagnostische Tests für alle Vierjährigen und verpflichtende Förderung für Kinder mit Nachholbedarf einführen»
Prien kündigte zudem bundesweit verpflichtende Sprachtests für alle Vierjährigen an, um Kinder besser auf die Schule vorzubereiten. Zunächst müsse man Eltern stärker machen und dann in den Kitas gezielt fördern. Das Problem beginne nicht in der Kita, sondern im Elternhaus. «Aber es gilt: Keine Förderung ohne Diagnostik», sagte Prien. «Wo hapert es noch beim Wortschatz, wo gibt es Defizite bei den Deutschkenntnissen? Dazu wollen wir bundesweit verpflichtende diagnostische Tests für alle Vierjährigen und verpflichtende Förderung für Kinder mit Nachholbedarf einführen.»
Konkret sollen Sprachkitas wieder aktiviert und Kitas in sozialen Brennpunkten, rund um die Schulen im Startchancen-Programm, unterstützt werden. Dadurch werde stark in Kita-Bau und -Qualität investiert, sagte Prien, die auch Bundesfamilienministerin ist und damit das Thema Kita in ihren Verantwortungsbereich übernommen hat. Prien ist seit Anfang Mai neue Bundesministerin für Familie und Bildung im Kabinett von Kanzler Friedrich Merz (CDU). Zuvor war sie Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. News4teachers / mit Material der dpa
“Schulen und Behörden sollten sich ihrer Einschätzung nach deshalb an die Regeln des Rats der deutschen Rechtschreibung halten, erklärte sie.”
Spannend! Der Rechtschreibrat will es ja nicht verbieten, sondern im Auge behalten. Folgt dann irgendwann eine Genderpflicht? 😉
Dann noch eine Aussprache gegen PRIVATE Handynutzung – mutig (augenroll)
und der Wunsch nach Diagnostik und Förderung.
Die Ironie scheint Frau Prien entgangen zu sein, Eigenverantwortung zu fordern, dies an die Länder abzutreten, welche wiederum an die Eltern weiterreichen sollen. Es wird wohl Zeit, dass Elternverbände mehr Eigenverantwortung von ihren Kindern fordern XD
Umgekehrt könnte Verantwortung tatsächlich Arbeit und Geld erfordern, also lieber an die Stellen weiterleiten bei denen es der eigenen Aussage nach nicht funktioniert -__-
Verpflichtende strukturierte Rechtschreibevermittlung bedeutet für mich die Kinder zielgerecht an eine weitgehend automatisierte Schreib- und Lesefähigkeit innerhalb der ersten zwei Schuljahre heranzuführen! Es darf nicht länger üblich sein, dass Kinder sich mit Hilfe von diversen Unterrichtsmaterialien eigenständig einen Weg in Richtung einer regelkonformen Schreibfähigkeit und Lesefähigkeit bahnen. Es ist weiterhin beschämend, dass in einem hochentwickelten Industrieland 20 % der 15jährigen Schüler nur über marginale Lesefähigkeiten verfügen, weil eine strukturierte Vermittlung versagt wird,
Wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.
Die meisten mir bekannten Grundschullehrer arbeiten strukturiert und sehr gut.
Ich kenne persönlich aber 2 Schüler, die zur 4.Klasse von Bremerhafen nach NRW wechselten, die auf Grund dieser beschriebenen materialzentrierten Arbeitsweise im Lesen und im Schreiben noch erhebliche Schwächen hatten und weiterhin haben, deren Schwächen eben nicht auf eine Legasthenie zurückzuführen sind, die sich damals auf dem Niveau von 2.Klässlern befanden. Und heute , in der 6. Klasse, sind die Lücken noch deutlich vorhanden.
Aber derartige Kinder, bei denen bei der entsprechenden Lehrerin bis zu 1/3 der Klasse von derartigen Defiziten betroffen sind, die gibt es auch leider bei uns hier vor Ort. Es hängt stark vom Lehrpersonal ab, wie gearbeitet wird und ob strukturiert die Orthographie und die Grammatik vermittelt werden.
Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen den Kollegen. Das kann schon deshalb nicht verwundern, weil es ja gar keine konkreten inhaltlichen Vorgaben mehr gibt, sondern nur windelweiche Kompetenzziele, die man „irgendwie“ erreichen soll.
Mehr Verbindlichkeit wäre (nicht nur da) hilfreich.
Die Ergebnisse der Lernstandkontrollen werden durch eine systematische Ignoranz auch nicht besser. Die Schüler sind wie sie sind, und die Methoden müssen an das Klientel angepasst werden. Wenn das Bewusstsein der Eltern für eigene Nachhilfen bei den Kindern fehlt oder weil keine Kenntnisse vorhanden sind, dann gehen diese Kinder bei bei einem fremdsprachigen Migrationshintergrund unter. Das gleiche gilt für Kinder mit einem stark dialektgeprägtes Deutsch und Kindern mir auditiven Wahrnehmungsstörungen, die hier in NRW zum Glück noch in Sprachförderschulen unterrichtet werden, so wie auch jene mit einem deutschen Sprachdefizit.
„Die Schüler sind wie sie sind, und die Methoden müssen an das Klientel angepasst werden.“
Sie sollten dringend Lehrerfortbildungen anbieten, solche Dinge weiß ja niemand von den Kollegen.
Titelvorschlag: Warum Anlauttabellen direkt in den Untergang führen – Anekdoten aus dem Münsterland.
Und wieder machen Sie sich lustig, was mich nicht stört.
-Werden selbst angeeignete orthographisch falsche Schreibmethoden bei heranwachsenden Kindern nachhaltig, hier die alphabetische Schreibweise von Wörtern, langfristig im Gehirn hinterlegt ?
-Erleichtert eine vermeintlich erleichternde Methodik, hier eine unverbundene Druckschrift es dem Gehirn Wissen besser abzuspeichern ?
-Erfolgt der Schriftspracherwerb auf “natürliche Art” wie etwa beim Erlernen der Muttersprache oder dem des Erlernen des Stehen und des Laufen unter der Einwirkung der Schwerkraft ?
-Lernt man schneller zu automatisieren, wenn beständig wieder neu gelernt werden muss, um anders zu verschriftlichen ?
-Verlangsamen systematische Fehler die Automatisierung im Gehirn ?
https://www.el-voss.de/de/blog/rezension-how-we-learn
Dehaene stellt in seinem Buch “Wie wir lernen” fest, dass heutige künstliche Intelligenz noch weit schlechter lernt als das menschliche Gehirn. Nicht nur, dass der Mensch, insbesondere Neugeborene, viel weniger Daten zum Lernen brauchen, sondern sie verfügen auch über Mechanismen wie Aufmerksamkeit und Schlaf, die heutigen künstlichen Intelligenzen fehlen. Eine erste wichtige Erkenntnis ist, dass der Aufbau des Gehirns mit Regionen für Raumwahrnehmung, Gesichtswahrnehmung, Zahlen, Wahrscheinlichkeiten, Sprache und vieles mehr schon durch unsere Gene vorgegeben ist und das Wissen um die Existenz von solchen Dingen somit in unserem evolutionären Erbe enthalten ist. Das Gehirn bleibt sehr plastisch, um sich an die Umwelt anpassen zu können – man muss sich das so vorstellen, dass die Gene die grobe Struktur enkodieren und die Feinstruktur durch die Umwelt erlernt wird. Wichtig sind dabei auch die sensitiven Phasen, in denen bestimmte Dinge besonders leicht erlernt werden – weithin bekannt ist zum Beispiel, dass eine erste Fremdsprache sehr viel besser erlernt wird, wenn man schon in der Grundschule und nicht erst an der Universität damit beginnt.
Eine weitere sehr interessante Hypothese, die Dehaene vorstellt, ist die des neuronalen Recyclings.
Eine Kulturtechnik wie das Lesen ist nicht alt genug, um in unserem genetischen Code enkodiert zu sein. Stattdessen springen Gehirnregionen ein, die eigentlich (bei Analphabeten oder Ureinwohnern, die nie Lesen gelernt haben) für die Objektwahrnehmung und Gesichtswahrnehmung zuständig sind – man beachte, dass hier keine Region einspringt, die eigentlich für motorische Bewegungen oder ähnliches zuständig ist, sondern diejenigen, die dem Ziel des Lesens am Nächsten kommen.
Danke, Sie verhöhnen mich mit ihrer besonders netten Bemerkung: “Titelvorschlag: Warum Anlauttabellen direkt in den Untergang führen – Anekdoten aus dem Münsterland.”
Anlauttabellen führen als Unterrichtsmaterial beim Schriftspracherwerb zu systematischen Fehlern im Sinne des Erlernens falscher Phonem-Graphem-Zuordnungen, die wiederum laut Dehaene die Automatisierung und den Lernprozess einer nach korrekten orthographischen deutschen Regeln vermittelten Schreibweise behindern.
Der Theorieteil des IntraAktKonzept stellt nach Shiffrin u.a. folgende Fakten heraus .
” Automatisierung beim Lernvorgang tritt nur ein, wenn zwei Bedingungen gleichzeitig eingehalten werden:– eine hohe Anzahl von Wiederholungen;– ein Reiz wird immer mit dem gleichen Verhalten beantwortet (Schneider und Shiffrin 1977. Dass Wiederholen kindgemäß ist, erkennt man daran, dass unblockierte Kinder zunächst einmal ganz von alleine viel wiederholen. Das Bedürfnis zu wiederholen ist ihnen als biologische Grundausstattung mitgegeben – genau zu dem Zweck, Automatisierungen aufzubauen!
1 „Schreiben, wie man hört“ Diese Methode stellt einen Verstoß gegen Bedingung 2 dar. Die Kinder schreiben oft bis zu 2 Jahre lang alle Wörter so, wie sie sie hören. Dies führt dazu, dass falsche Schreibweisen gespeichert oder sogar falsch automatisiert werden (z. B. „faren“ statt „fah ren“, „lib“ statt „lieb“). Mit einem Reiz (gehörtes Wort) wird im mer wieder eine falsche Antwort (Abruf einer falschen Buchsta benfolge) verbunden. Ein späteres Umlernen muss gegen diesen Mechanismus erfolgen und ist daher besonders kraft- und zeitaufwendig. Mit dieser Methode dürfen nur Wörter geschrieben werden, die man genau so schreibt, wie man sie ausspricht. Alle anderen Wörter müssen ausgelassen werden. In den Lernmaterialien dieses Buches gibt es eine Lernphase des lautgetreuen Schreibens. Diese dient dazu, phonologische Bewusstheit aufzubauen. In dieser Lernphase wird genauestens darauf geachtet, dass nur Buchstabenverbindungen und Wör ter verwendet werden, die genauso geschrieben werden, wie man sie hört. Sobald ein Kind in der Lage ist, Gehörtes in Buchstaben umzu setzen, sollte mit einem systematischen Rechtschreibtraining begonnen werden. Hierbei wird für diejenigen Wörter, die anders geschrieben als gesprochen werden, die richtige Rechtschreibung über den bildlichen Kanal gelernt
2.”Lesen- und Schreibenlernen mit der Anlauttabelle
Die Kinder erlernen inhaltliche Verknüpfungen, z. B. „A wie Ap fel“, „F wie Fisch“. Beim Lesen selbst sind entsprechende Verknüpfungen nicht nur sinnlos, sondern behindern auch. Dieser Lernweg trifft daher diejenigen Kinder hart, die die Anlauttabelle ernsthaft erlernen. Sie müssen beispielsweise beim Lesen des Wortes „Anna“ die gelernte Antwort (z. B. „A wie Apfel“ unter drücken).
3.Fehler machen: Fehler stellen immer eine zweite Antwort dar. Sie verletzen da mit immer die Bedingung 2., d.h. auf einen Reiz folgt immer wieder eine andere Antwort. Deswegen sind Lernwege zu vermeiden, die zu viele Fehler mit sich bringen.
4.Fehler finden lassen: Hiervon gibt es viele Spielarten. Fehler werden immer auch gespeichert und stellen damit eine zweite Antwort dar. Es wird damit Bedingung 2 verletzt. Einige Beispiele für diese Methode: Die Kinder müssen in Texten Fehler finden (z. B. „Zuk“ anstatt „Zug“). Die Kinder sollen die einzelnen Worte herausfinden (z. B. „Wasserläuftaus“ – „Wasser läuft aus“). Eine nächste Variante dieses Lernweges ist die Folgende: Die Kinder müssen in einem falsch geschriebenen Wort den Fehler finden. Dieser Lernweg wird von fast allen Eltern geliebt. Die Eltern sagen dann z. B.: „Schau Dir ‚faren’ genau an. Wo ist der Fehler?“ In diesem Fall schaut das Kind besonders intensiv das falsch geschriebene Wort an und speichert es, ohne es zu wollen.
5.Fehler machen Fehler stellen immer eine zweite Antwort dar. Sie verletzen damit immer die Bedingung 2. Deswegen sind Lernwege zu vermeiden, die zu viele Fehler mit sich bringen.
6.Verwendung von Bildern in Lesebüchern: Wie wir gesehen haben, sind Bilder beim Erlernen von Lesen und Rechtschreibung sowohl nach dem Modell von Glaser und Glaser als auch nach dem Modell von Dehaene unnötig. Lesen und Rechtschreibung laufen in den wichtigsten Phasen der Informationsverarbeitung zunächst einmal ohne Bedeutung ab.
7.Zu häufige Wechsel der Lernmethoden: Jede neue Übungsmethode macht es wieder notwendig, dass Anstrengung auf das Erlernen der Methode anstatt auf die Automatisierung der Inhalte verwendet wird. Gerade schwächere Schüler machen hierdurch mehr Fehler und werden besonders stark im Automatisierungsprozess behindert.” Das ist nur ein Auszug.
Neuauflage_2012.indb
Achtung hier ist noch ein Warnhinweis, denn ich vergaß anzumerken, dass die wissenschaftsnahe Vorgehensweise im Sinne des theoretischen Teils des Intra-Akt-Konzept laut mehrerer Grundschullehrer d o g m a t i s c h ist.
Na da hat jemand den Rollenwechsel aber noch nicht verinnerlicht. Madam soll sich um die Dinge kümmern, die dem Bund obliegen, und sie soll sich raus- und zurückhalten, wenn wir das in den Ländern selbst verantworten.
Weil das ja sooo toll funktioniert. (tränenlach)
Was? Das Einmischen der Madam oder des Bundes?
Wenn wir das in den Ländern (alles) selbst verantworten.
Ich bin wirklich kein Prien-Fan (Bin sie gerade endlich los geworden!), aber ich bin voll dabei, wenn der Bund die Länder dabei unterstützt (und ebenfalls Verantwortung übernimmt), damit weniger Kids ohne Abschluss die Schule verlassen (anderer Artikel), Kinder in Kitas und Grundschulen mehr Sprachförderung erhalten und es einheitliche Handyregelungen gibt.
Was das Gendern angeht, da bin ich schon vorher raus gewesen. In SH hatte sie uns es ja verboten mit * zu gendern. Aber ich sehe das eher so: Wo niemand klagt, gibt es auch nichts zu richten;-) D.h. dass ich auch weiterhin das * benutzen und auch bei den S*S nicht anstreichen werde, wenn sie es nutzen.
Bei den Kids ohne Abschluss liegen zwischen den Bundesländrn mit den niedrigsten und höchsten Quoten allerdings Unterschiede von über 100%.
U.a. weil unterschiedlich gezählt wird.
Wenn die Behauptung stimmen würde, dass Lehrkräfte in einem bestimmten Bundesland tatsächlich reihenweise nicht wüssten, dass laut Schulgesetz und Zeugnisordnung mit der Versetzung in die 10. Jahrgangsstufe an Gemeinschaftsschulen der ESA erworben wird, dies dann nicht die Schülerdatensätze eintragen würden und diese Schüler*innen als “ohne Abschluss” melden, könnte das so sein. Fällt mir aber extrem schwer diese Behauptung auch zu glauben, da bisher keine Belege dafür geliefert wurden.
Ich würde mal sagen, dass die Bundesländer selber entscheiden dürfen. Hatte geschichtlich sicherlich seine Berechtigung, ist aber einfach ein riesiger bürokratischer Dinosaurier und alle paar Jahre gibt es neue glorreiche 16, die sich profilieren wollen.
Zu erwarten sind:
Mensen und IPads.
Vielleicht noch Sozialpädagogen.
Also das Übliche.
https://www.lerntherapie-vs.de/legasthenie/lrs-foerderung/
Befürworter des sog. ‘Spracherfahrungsansatz’ stört es offenbar nicht,
dass solche Thesen, das die Entwicklung des Schriftspracherwerb
nach dem selben Prinzip wie beim Erlernen des Sprechens erfolgt,
völlig haltlos sind.
Um deren Konzepte zu legitimieren, gehen sie noch
einen Schritt weiter und verkünden dogmatisierend, dass sich,
– ähnlich natürlich – wie Kinder das Sprechen und ihre Sprache
erlernen, auch die Schriftsprache naturwüchsig entwickeln könne.
Man müsse ihnen nur genügend Freiräume zugestehen und sie
mit Schrift experimentieren lassen, damit sie die Schrift, den Weg
in das richtige Schreiben und schließlich die Rechtschreibung ’entdecken’ können.
Falscher Beitrag?
Jedenfalls ist nichts davon meine Meinung.
Ich bin froh, dass Sie das genauso sehen.
Ich werde mit ihrer Kollegin hier vor Ort nicht dieses Thema erörtern.
Zum Glück hat der Jüngste eine genauso sympathische und engagierte Lehrerin wie seine ältere Schwester.
Sie musste sehr viel nachholen.
Die Klasse arbeitet jetzt mit der neuen Lehrerin in der vierten Klasse
sehr viel strukturierter und es gibt deutliche Fortschritte bei allen Beteiligten.
Entwickeln einer Sprache ( ca. seit 3000.000 Jahren ) eines heranwachsenden Individuum in einer Gruppe erfolgt evolutionsbedingt unter ganz anderen genetischen und kulturellen Voraussetzungen als vermitteln der Entwicklung der Lesefähigkeit von Graphem-Kombinationen und erlernen einer handschriftlichen Anwendung ( seit 3.000 Jahren).
Das nehme ich Ihnen sofort ab.
Gab es da nicht mal einen Digitalpakt II oder so? Na ja, dann halt nicht. Oder ist vielleicht auch nicht so wichtig.
Ich glaube es, wenn ich beendete umfangreiche Bau- und Renovierungsarbeiten sowie mehr Personal konkret vor Ort an meiner Schule sehe.
Vorher?
Keine Relevanz.
Ach ja immer diese vollmundigen Versprechen:
– Gendern „verbieten“ -> Ländersache
– Handyverbot -> Ländersache
– verpflichtende Sprachtest an 4 Jahren -> Ländersache + es gibt keine Kitapflicht
– verpflichtend Sprachförderung-> wer genau soll das machen ?
– Start-Chancen-Programm-> nett aber Tropfen auf den heißen Stein
Die neue Minister:innenriege muss sich eben noch in Szene setzen und ins Gespräch bringen. Vor allem mit derlei Getöse.
Nichts für ungut, aber versuchen, etwas zu bewirken sollte sie doch oder nicht einmal das?
Okay, das Gendern mit Sonderzeichen verbieten zu wollen, finde ich komplett überflüssig. Hatte sie ja schon bei uns in SH verboten, interessiert aber nicht einmal das Führungspersonal im Bildungsbereich.
Stellen Sie sich mal folgende (eigentlich erschreckende) Frage:
Wenn wir diese ganzen Leute in einer Zeitblase ein Jahr einfrieren würden und die einfach NICHTS tun würden (also weder neue Sachen ausdenken noch Mails schreiben) – würde das Schuljahr dann ruhiger, besser, runder laufen…oder schlechter?
Die offensichtliche Antwort ist erschreckend:
Wenn “die” einfach nix tun und LBV/Schulträger den Lohn weiter zahlen würden – liefe es besser.