BERLIN. Der Kita- und Schulbetrieb in Deutschland tanzt – seitdem die Bundesregierung eine Notbremse erlassen hat – um den darin fixierten Inzidenzwert von 165 herum. Die Folge: Das Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen schießt in die Höhe. Das macht deutlich: Kitas und Schulen sind sehr wohl Treiber der Pandemie, auch wenn die Kultusminister nicht müde werden, das Gegenteil zu behaupten. Die Kritik an der Bildungspolitik in der Corona-Krise wächst. Auch RKI-Präsident Prof. Lothar Wieler wird deutlich.
„Entgegen manchen Befürchtungen hat die Durchführung der Selbsttests in dieser Woche gut geklappt. Am vergangenen Montag gab es sechs Verdachtsfälle, die sich nach dem PCR-Test aber als unbegründet erwiesen haben; bei der Testung gestern gab es keine positiven Ergebnisse.“ Das schrieb die Schulleitung des Remstal-Gymnasiums im baden-württembergischen Weinstadt noch Anfang der Woche in einem Elternbrief. Den Präsenzunterricht weitgehend einstellen, das musste die Schule trotzdem.
„Auch nach dem bisherigen Grenzwert von 200 hätte der Präsenzunterricht ab Montag eingestellt werden müssen“
Mit Blick auf die unlängst vom Bund beschlossene Notbremse sowie das Infektionsgeschehen im Landkreis, der die Schule umgibt, heißt es in dem Schreiben: „Als neuer Grenzwert für den Wechsel vom Präsenz-in den Fernunterricht ist eine Sieben-Tages-Inzidenz von 165 definiert. Da dieser Grenzwert im Rems-Murr-Kreis bereits seit Längerem überschritten wird, befinden sich die Klassenstufen 5-10 ab dem 26.04. wieder im Fernunterricht. Auch nach dem bisherigen Grenzwert von 200 hätte der Präsenzunterricht ab Montag eingestellt werden müssen.“ Der Inzidenzwert für den Rems-Murr-Kreis, dem Weinstadt angehört, kletterte in dieser Woche auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 208. Damit konnte das Gymnasium, wie etliche andere Schulen in Baden-Württemberg, nur eine Woche lang Präsenzunterricht nach den Osterferien anbieten.
Welchen pädagogischen Sinn macht das absehbare Hin und Her? Weil das Prinzip des Wechselunterrichts gilt – und im Remstal-Gymnasium heißt das: wöchentlicher Wechsel –, hat nur eine Hälfte der Schülerschaft die Klassenräume mal wieder von Innen gesehen. Die andere Hälfte blieb außen vor. „Ich bedauere sehr, dass die Schüler aus den Klassenstufen 5 bis 10, die in die Gruppe B eingeteilt wurden, nun nicht die Möglichkeit haben, in den Präsenzunterricht zu kommen. Auch wenn viele nach den langen Monaten im Fernunterricht Routinen entwickelt haben, hat es nach meiner Wahrnehmung denjenigen, die in dieser Woche Präsenzunterricht hatten, gutgetan, nach so langer Zeit wieder in die Schule zu kommen. Hoffen wir, dass die nun auf der politischen Ebene getroffenen Entscheidungen wirklich dazu beitragen, das Infektionsgeschehen wirkungsvoll einzudämmen“, so schreibt die Schulleitung dazu.
Das haben sie im Fall des Remstal-Gymnasiums nicht, soviel sei vorweggenommen. Die eine Woche Präsenz hatte ihren Preis…
Der Fall ist exemplarisch für das Infektionsgeschehen in Deutschland, das von nach wie vor geöffneten Bildungseinrichtungen angeheizt wird. Bei Kita-Kindern und Schülern nehmen die Infektionszahlen deutlich zu, wie RKI-Präsident Lothar Wieler am vergangenen Donnerstag festhielt. Er betonte: „Kinder tragen auf jeden Fall zum Infektionsgeschehen bei.“ Langzeitfolgen, die es auch bei Kindern gebe, dürfe man nun bei der Risikobewertung nicht aus dem Blick verlieren.
Die wöchentliche Inzidenz liegt bei den Allerjüngsten bis vier Jahre aktuell bei 141 Fällen und unter den 15- bis 19-Jährigen bei 260, jeweils gerechnet auf 100.000 Einwohner. Bei den älteren Teenagern sind das die höchsten Inzidenzwerte überhaupt in einer Altersgruppe. Bei Zehn- bis 14-Jährigen liegen sie aktuell laut RKI bei 234 pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Die Gesamt-Inzidenz für Deutschland liegt bei 149.
COVID-19-bedingte Ausbrüche beträfen aktuell insbesondere private Haushalte und das berufliche Umfeld, aber auch Kitas und Schulen, heißt es im RKI-Lagebericht. Die meisten Fälle lassen sich allerdings für die Gesundheitsämter nicht mehr nachvollziehen. Wieler macht keinen Hehl daraus, dass er die bundesweite Notbremse bei einer Inzidenz von 165 für Kita- und Schulschließungen für deutlich zu hoch hält.
Der RKI-Präsident erklärt im Interview-Format „Jung & Naiv“ auf Youtube, man blicke in Deutschland bei Corona-Schutzmaßnahmen häufig auf eine mögliche Überlastung der Intensivstationen, auf eine mögliche Triage, bei der Ärzte Patienten aufgeben müssen, um andere retten zu können. Das sei aber nur ein „Endpunkt, den wir hoffentlich niemals erreichen“, so der RKI-Chef. Er sei zuversichtlich, dass zumindest das gelinge. Allerdings stellte Wieler auch klar: „Es ist natürlich zynisch, so lange zu warten.“ Er stellt klar, er würde „natürlich viel mehr in die Prävention reingehen“, auch um bereits höhere Infektionszahlen zu vermeiden. Die Bundes-Notbremse sei daher ein Kompromiss.
Auf die Frage: „Der Kompromiss ist, wir bremsen erst, wenn es zu spät ist?“ antwortet der RKI-Präsident mit einem klaren „Ja!“. „Ich bin darüber nicht glücklich“, unterstreicht Wieler. Auf die weitere Frage, ob er denn hinter diesem Kompromiss stehe, legt Wieler nach: „Ne, natürlich nicht“, so seine deutliche Antwort. Man habe bereits früh klare Empfehlungen herausgegeben. „Für uns wäre eine frühere Bremse sinnhafter“, erklärt Wieler weiter.
Welche Kreise das Infektionsgeschehen ziehen kann, wird im Fall des Weinstädter Remstal-Gymnasiums deutlich. Die eine Woche Präsenzunterricht hat zu einem Corona-Ausbruch in dem Kollegium geführt, wie der Zeitungsverlag Waiblingen berichtet. Mindestens sechs Lehrkräfte haben sich infiziert – die Schule musste komplett geschlossen werden, trotz der bevorstehenden Abiturprüfungen. Das ist das Ergebnis einer Reihentestung im Kollegium, die das örtliche Gesundheitsamt veranlasst hatte. Anlass der Untersuchung waren die – sich dann als falsch erwiesenen – positiven Ergebnisse der Schüler-Schnelltests. Keine einzige der dann in der Reihentestung als infiziert identifizierten Lehrkräfte hatte bislang Symptome gezeigt. Das bedeutet: Dass der Ausbruch im Lehrerzimmer erkannt wurde, ist reiner Zufall. News4teachers
Dr. med. Jana Schroeder, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und Leiterin des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie im Klinikverbund der Stiftung Mathias-Spital, hat in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ scharfe Kritik an der Kita- und Schulpolitik der Länder in der Corona-Krise geübt.
Bei Kindern sei bisher nur reaktiv, nicht proaktiv gehandelt. Zunächst sei das Narrativ gewesen, Kinder stecken sich gar nicht an. Gefolgt von: Kinder stecken sich bei ihren Eltern an. Jetzt heiße es, die Infektionszahlen bei Kindern steigen, weil sie mehr getestet werden (wie es sinngemäß in einem Beschluss der Kultusministerkonferenz von Anfang April heißt). „Aber da kann ich ihnen sagen: Ein Test macht das Licht an, wo vorher dunkel war“, so Schroeder.
Passt gut auf Euch und Eure Kinder auf – die Regierung macht das nicht…
— Jana Schroeder (@DrJanaSchroeder) March 23, 2021
In ihrer Heimatstadt Münster liege die Corona-Inzidenz im Schnitt bei aktuell 100 – unter Kindern allerdings bei 222. Das zeige offensichtlich, dass man dieser Bevölkerungsgruppe mehr Aufmerksamkeit schenken müsste. Talkshow-Gastgeber Markus Lanz pflichtete bei: „Die Erzählung war immer: Schulen sind nicht die Treiber der Pandemie. Ich glaube, das ist einer der dümmsten Sätze dieser ganzen Pandemie.“ Es gebe nur Infektionsherde – und Nicht-Infektionsherde.
Dem stimmte die Medizinerin und Wissenschaftlerin ausdrücklich zu – und erklärte: „Wir sind in Bezug auf Kinder ganz lange mit der Problembegutachtung beschäftigt gewesen, ohne zur Lösungsfindung zu kommen. Denn die Lösung muss natürlich sein: Wie können wir Schulen sicher gestalten?“ News4teachers
Hier – in der ZDF-Mediathek – lässt sich die Sendung bis zum 27. April 2022 streamen.
Der Mann hat so Recht . Aber leider hört die Politik nicht auf ihn .
@Klaus Lehmkuhl:
Jeder Regierungschef, der diese Ratschläge in seinem Bundesland durchsetzen möchte, stößt auf den Widerstand des Koalitionspartners oder der Opposition. Und schon scheitert es. Ganz so einfach sind die – keine Frage sinnvollen – Maßnahmen nicht immer mit dem Grundgesetz zu vereinbaren. Und sollte doch mal eine Regierung es “wagen”, eine härtere Maßnahme durchzusetzen, werden sie sofort von den Gerichten wieder einkassiert. Bayern ist da ein gutes Beispiel. Ich bin mal gespannt, wie lange sich Söder noch gegen die Freien Wähler durchsetzen kann und die 100er Regel für Schulöffnungen bleibt und nicht auch noch einkassiert wird.
Klaus L. – Herr Wieler hat lange den Ansatz vertreten, SCHULE SICHER zu machen – statt sie zu schließen. Jetzt kann er nur noch klagen darüber, dass die Landesfürst’innen die “Pandemiefeste Schule” partout nicht verwirklichen wollen – und das aktuelle Bundesgesetz den Präsenzunterricht nicht bereits unter 165 aussetzt.
n4T hat das Konzept “Pandemiefeste Schule” nie ernsthaft weiter diskutiert, und schreibt jetzt:
“Welche Kreise das Infektionsgeschehen ziehen kann, wird im Fall des Weinstädter Remstal-Gymnasiums deutlich. Die eine Woche Präsenzunterricht hat zu einem Corona-Ausbruch in dem Kollegium geführt, wie der Zeitungsverlag Waiblingen berichtet. Mindestens sechs Lehrkräfte haben sich infiziert – die Schule musste komplett geschlossen werden, trotz der bevorstehenden Abiturprüfungen. Das ist das Ergebnis einer Reihentestung, die das örtliche Gesundheitsamt veranlasst hatte. Anlass der Untersuchung waren die – sich dann als falsch erwiesenen – positiven Ergebnisse der Schnelltests. Keine einzige der dann in der Reihentestung als infiziert identifizierten Lehrkräfte hatte bislang Symptome gezeigt. Das bedeutet: Dass der Ausbruch im Lehrerzimmer erkannt wurde, ist reiner Zufall.” News4teachers
Um dies zu bewerten, braucht es den klaren Zeitverlauf. Zum Zeitpunkt der LuL-Testung positiv Befundene haben sich deutlich DAVOR infiziert. Dem Text entsprechend waren davor aber Osterferien = KEINE Kinder. Nimmt man die drei Tage zwischen dem ersten Schultag = Schnelltest der Kinder mit drei Positivbefunden, und dem Reihentest der LuL, dann könnten sich in einer Blitzinfektion tatsächlich einige LuL infiziert haben – wenn die Kinderschnelltests bei Gegenprobe nicht NEGATIV gewesen wären.
Also bitte, werte Redaktion – was ist gemeint mit: “Welche Kreise das Infektionsgeschehen ziehen kann, wird im Fall des Weinstädter Remstal-Gymnasiums deutlich”.
Ich jedenfalls halte den Zusammenhang zwischen Umgebungsinzidenz und schulinterne Infektionen für kontrollierbar – mit dichter Testpraxis UND den bekannten Schritten für eine Pandemiefeste Schule. Das Keulenschwingen gegen das Virus – von wem auch immer – hilft rein gar nichts, und das ständige Hin und Her zwischen untauglichen Teillösungen erst recht nicht.
Sehr geehrte/r didih4,
wir haben immer wieder über Vorschläge aus Wissenschaft und Praxis berichtet, wie sich der Kita- und Schulbetrieb sichern ließe – ob von Virologen, von Lehrerverbänden oder von Elternorganisationen (und zwar schon seit Sommer 2020). Eigentlich haben wir monatelang kaum etwas anderes berichtet.
Hier ein paar Beispiele:
https://www.news4teachers.de/2020/06/gew-fordert-fuers-naechste-schuljahr-einen-wumms-kleine-lerngruppen-lehrplaene-ausduennen-faecheruebergreifender-projektunterricht/
https://www.news4teachers.de/2020/12/wie-ein-klassenraum-mit-gutem-corona-schutz-fuer-schueler-und-lehrer-aussieht/
https://www.news4teachers.de/2020/08/coronaviren-herausfiltern-philologen-fordern-mit-blick-auf-den-herbst-mobile-raumluftreiniger-fuer-klassenzimmer/
https://www.news4teachers.de/2020/08/kurz-nach-schuljahresbeginn-erste-schulen-schon-wieder-geschlossen-virologen-so-wie-kultusminister-den-schulbetrieb-planen-geht-es-nicht/
https://www.news4teachers.de/2021/01/gew-ist-sich-mit-schulleitungen-einig-das-schuljahr-ist-nicht-mehr-zu-retten-sagt-pruefungen-ab/
https://www.news4teachers.de/2021/03/stroemungsmechaniker-trennwaende-schuetzen-besser-als-masken/
https://www.news4teachers.de/2020/12/leopoldina-schulpflicht-sofort-aussetzen-weihnachtsferien-verlaengern-danach-strenge-regeln-fuer-den-schulbetrieb/
https://www.news4teachers.de/2020/11/die-grossen-elternverbaende-starten-eine-gemeinsame-petition-fuer-mehr-corona-schutz-in-den-schulen-die-kmk-reagiert/
Das, was in Weinstadt aktuell passiert ist, geschieht eben, wenn praktisch nichts von diesen Konzepten für einen möglichst sicheren Schulbetrieb umgesetzt wird, weil die Politik nicht reagiert hat – mit diesem Beitrag zeigen wir die Konsequenz auf.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke für die 8 Links. Im Kern geht es dabei um die RKI-Empfehlung zu MNS u. Kleingruppen, ergänzend um Luftreinigung/Trennwände – sowie um Personalschutz. Als Ausweichmöglichkeiten werden Wechsel – und DistanzU akezeptiert. Der Versuch konzeptioneller Aussagen durch die Leopoldina bietet wenig Schulbezug.
Meine Versuche, ein Konzept zu beschreiben, was den fortdauernden Präsenzunterricht unter voller Beachtung der Pandemieabwehr sichert, werde ich hier nicht erneut wiederholen. Die 8 Links lassen es jedenfalls allenfalls erahnen – schade drum….
Ihr Beitrag aus Weinstadt bleibt erklärungsbedürftig – wegen des Zeitablaufes. So wie er lautet, erfüllt er das Ziel, die Folgen von Unterlassungssünden aufzuzeigen, leider nicht – auch das sehr schade…
Fazit: Berichterstattung ohne Eigenkonzept bleibt irhgenwie beliebig. Wir haben das ausdikutiert, ich kenne und bedauere Ihre Position.
Ohne “Eigenkonzept”? Sie missverstehen – einmal mehr – unsere Rolle als seriöses Medium.
“Bild” zum Beispiel hat ein solches “Eigenkonzept”. Heißt: Die “Bild”-Redaktion vertritt selbst entwickelte Thesen, sogar unabhängig vom Wahrheitsgehalt. Und das bedeutet im Zusammenhang mit dem Thema Schule und Corona die Forderung: Schulen auf – unabhängig von allen Inzidenzen!
Aus Wikipedia:
“Thesenjournalismus ist eine meist abwertend gemeinte Bezeichnung für eine als einseitig wahrgenommene und nicht der Wahrheit, sondern einer ‘These’ verpflichtete Form des Journalismus. Der Thesenjournalist versteht sich als Provokateur, und vertritt einseitig eine bestimmte Auffassung, der er mit seiner Berichterstattung Aufmerksamkeit verschaffen will. Diese Einstellung unterscheidet den Thesenjournalisten vom investigativen Journalisten, der als ‘Detektiv’ Missstände aufdecken will, oder vom anwaltschaftlichen Journalisten, der sich als Anwalt eines Anliegens versteht, für das er Verständnis wecken will.
Kurt W. Zimmermann definierte den Thesenjournalismus in der Weltwoche als ‘Umkehr von Recherche und Konklusion’. Während der normale Journalist Informationen sammle und sich daraus eine Meinung bilde, fasse der Thesenjournalist zuerst die Meinung und sammle dann nur noch Informationen, die diese Meinung stützen würden, während er die anderen Fakten verschweige.”
Eine solche Rolle lehnen wir für News4teachers strikt ab. Zu investigativem und anwaltlichem Journalismus bekennen wir uns hingegen ausdrücklich.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, es ist zynisch, zu warten, bis genug Leute krank sind, um dann zu lamentieren und ein bisschen auf die Bremse zu tippen mti dem Ziel, sobald man darf gleich wieder mit VOllgas und ohne Sicherheitsgurt loszurasen.
Wann endlich wird die Politik es glauben, wann endlich kehren die Verantwortlichen zur Vernunft zurück.
Es ist ihnen von Herrn Wieler und anderen seit Beginn oft genug und ausführlich genug gesagt und erklärt worden – und wird doch weiterhin konsequent ignoriert.
So wird das nichts mit dem Ende der Pandemie!
Vielleicht sollte man hier mal die Nachhilfe-Gelder sinnvoll einsetzen:
Nachhilfe in Ethik, Biologie und den Grundlagen von Statistik für alle Politiker, die da mitmischen dürfen.
Vielleicht sind das in Zukunft auch die wichtigsten Schulfächer, damit sowas niemals wieder passiert, damit sich KEIN Verantwortlicher in Politik oder Gesellschaft oder Wirtschaft in Zukunft hinter “konnte ich ja nicht wissen”, “war so nicht absehbar” oder “wir haben ja gedacht”… zurückziehen kann.
Oder noch besser: Jede Person an entsprechenden Schlüsselstellen MUSS in Zukunft ein Grundlagenstudium in diesen Fächern haben oder nachholen, bevor er durch vermeidbare Fehlentscheidungen so viel Schaden anrichten kann.
Für meinen Begriff darf es nicht sein, dass selbst auf höchster Ministerebene Nicht-Experten für ihre Fachbereiche sitzen.
Also muss Bildung besser werden, damit jede Partei für jeden Posten ausreichend fachlich und persönlich qualifizierte Menschen zur Verfügung haben kann, die eine solche Verantwortung anzunehmen in der Lage sind.
An die Spitze der Ministerien für Gesundheit gehören Ärzte, Pfleger, Psychologen… an die Spitze der Schulministerien gehören Lehrer, Sozialpädagogen, Erzieher…
Sonst wird das nichts mit der Bekämpfung der nächsten Krise!
Neue Bundesregierung – neue Chance?
Wer ist bereit, aus diesen Fehlern zu lernen?
Ja! Und was die Politiker – statt Selbst- und Machtverliebtheit – auch noch bräuchten, wäre schlicht: etwas Demut.
…als auch Nachhilfeunterricht zum Thema ” Logisches Denken” wäre wünschenswert….
Yipp!
@Lametta
… und nicht nur Grütze unter der Mütze.
😉
Gesellschaften weltweit, wo die Wissenschaft zum Bettler wird,
Gesundheit und Leben der Anderen als austauschbare Ware betrachtet wird.
„Seit Monaten berät Prof. Michael Meyer-Hermann die Politik in der Pandemiebekämpfung. Doch seine Vorschläge werden entweder nicht oder nur in Teilen umgesetzt…
Allerdings mache die Regierung in der Pandemiebekämpfung einen “grundsätzlichen Fehler”: Jede Hilfe, die von außen käme, von der Impfung bis zum besseren Wetter, werde sofort durch Öffnungen ausgeglichen und somit zunichtegemacht, kritisierte er.
Dieser “Jojo-Effekt” koste die Gesellschaft “unglaublich viel” auf allen Ebenen. Vor wenigen Wochen hätte man noch eine Inzidenz von 35 gehabt: “Was würde das jetzt kosten, wenn wir die 35 halten anstatt der 100, wirtschaftlich, bildungstechnisch, psychosozial? Exakt das gleiche!” Er fuhr fort: “Wir haben gar keinen Vorteil durch die 100.” Aber es gebe einen massiven Unterschied:
Bei einer Inzidenz von 100 nehme man “dreimal so viele Tote in Kauf” wie bei einer Inzidenz von 35. “Warum machen wir das?”, fragte der Systemimmunologe sichtlich verzweifelt.“
https://de.nachrichten.yahoo.com/nehmen-dreimal-so-viel-tote-070650176.html
Spahn trifft sich lieber mit unbedeutenden Schauspielern als mit Meyer-Hermann.
Man sollte alle wissenschaftsresisten Politiker ein Wochenende mit Wissenschaftlern wie Meyer-Hermann, Ciesek, Brinkmann etc verbringen lassen, dazu noch ein Crashkurs Mathe und Ethik und ein Tag auf der Covid Station. Das könnte heilsame Wirkung haben. Weg vom 9.999 Euro Spendendinner, hin zur Wissenschaft.
Und die nächste plumpe Lüge, die unsere Kultusminister uns aufgetischt haben.
Neben “Die Schulen sind sicher”, war also auch “Kinder sind keine Treiber der Pandemie” eine Lüge.
Gut, das hätt man jetzt auch schon was länger wissen können, denn immerhin ist die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen deutlich höher als beim Rest der Bevölkerung und das obwohl die Verläufe häufiger unsymptomatisch verlaufen, was dazu führt, dass viele Fälle vermutlich nie aufgedeckt wurden.
Leider wird auf die Wissenschaft zu wenig gehoert!
Da hoert man lieber auf den Bruchteil irgendwelcher, teils no name Schauspieler und ach so tolle Aerzte(auch Kinderaerzte) schliessen sich dem noch an.
Ich bin fassungslos!!!!
Diesen Aerzten soll man unsere Kinder noch anvertrauen????
Herr Lothar Wieler hat wie Karl Lauterbach in den letzten Wochen eine klare Stellung bezogen
zu Corona Ausbrüchen an Schulen, Lehrer Schüler und deren Elternhäuser. Herr Wieler hat bestätigt, dass es vermehrt zu Ausbrüchen unter Kinder und Jugendlichen vorliegen. Er hat auch betont das Kinder und Jugendliche schwer an Langzeitfolgen erkranken können und das man diesem Geschehen entgegenwirken muss oder handlungsfähig werden muss. Herr Jens Spahn hat diese Aussage nicht gerne gehört und Herrn Wielers Aussage kein Gehör gegeben.
Die nächsten Wochen und Monate werden für die Familien eine große Herausforderung denn dieser Teil der Bevölkerung ist nicht geimpft. Die Politik spricht lieber über Öffnungen und Lockerungen und die Familien mit ihren Kindern werden nicht erwähnt. Es ist von vielen Virologen aufgefordert worden diese Bevölkerungsgruppe zu schützen und den Inzidenzwert von 165 zu überdenken. Die Alten hat man geschützt und die Familien die, die Hauptlast der Pandemie tragen werden schamlos übergangen. Die Familien sind der letzte Rest in der Polotik. Die Polotik reskiert und opfert erneut Menschenleben indem die Politik wieder nicht handelt sondern lieber abwartet. Mahnungen und Appelle sind ausgesprochen worden und finden bei Politik, Schulpolitik kein Gehör. Das Schuljahr ist gelaufen und dies ist immer noch nicht ausgesprochen worden.Für Klassenarbeiten lässt man Kinder und Jugendliche an die Schule antanzen damit man Noten für die Zeugnisse hat und das KM zufrieden ist und sagen kann wir haben unser bestmögliches gegeben. Der Gesundheitsschutz wird für die Schülergeneration und deren Eltern zum Schuljahresende lieber aufs Spiel gesetzt und man hat jegliche Konsequenzen für Familien ausgeblendet. Viele Eltern werden sich auf der Intensivstation begegnen und die heranwachseneden Kinder werden zu Halbwaisen werden. Dies ist ein hoher Preis den die Schülergeneration bezahlen muss und deren Elternhaus. Mit den anderen Bevölkerungsgruppen ist man schon auf der sicheren Seite und mit dieser Gruppe lobt sich die Politik und spricht mit einer Leichtigkeit über Lockerungen. Die Familien und die Kinder sind eigentlich die Zukunft und haben ein langes Leben vor sich und die Politik beachtet die heranwachsende Generation nicht. Lobt sich mit Förderung, Feriencamps, Zusatzstunden und Gesundheitsschutz für die Bevölerkungsgruppe in der letzten Reihe wird Tod geschwiegen. Bei einem gesunden Menschenverstand kann man diese Haltung nicht verstehen.
Der Mann schwätzt auch nur um den heißen Brei.
„ COVID-19-bedingte Ausbrüche beträfen aktuell insbesondere private Haushalte und das berufliche Umfeld, aber auch Kitas und Schulen, heißt es im RKI-Lagebericht. Die meisten Fälle lassen sich allerdings für die Gesundheitsämter nicht mehr nachvollziehen.“
Was soll hier die Augenwischerei. Jeder kann hier reininterpretieren, was er möchte.
Woher kommen die Infektionen in den privaten Haushalten? Sind die Menschen so dumm? Entschuldigt bitte die Polemik, aber das ist die perfekte Vorlage für diejenigen, die immer noch behaupten, Schulen seien die sichersten Orte der Welt. Die Schulen werden hier von Wiehler nur in einem Nebensatz benannt. Was soll der Quatsch!? „Die meisten Fälle lassen sich nicht nachvollziehen!“ Warum? Ist das nicht der verdammte Job des Gesundheitsamtes hier ordentlich zu recherchieren? Vielleicht kommen die nicht nachvollziehbaren Fälle von symptomlosen Kindern. Auf die Idee kommt natürlich keiner. Nur Geschätz!
Wieso sagt man nicht einfach, dass Schulen derzeit die gefährlichsten Orte sind, weil sich dort die meisten Infizierten (Altersgruppen) aufhalten. Und wir reden hier nur von den getesteten. Die meisten lassen sich ja nicht einmal testen, weil sie symtomlos sind. Und wer mir jetzt kommt mit: „Aber die Kinder werden doch in der Schule getestet!“, dem sei gesagt, dass diese Tests leider bei Symptomlosen so gut wie gar nichts bringen. Ich empfehle hierzu den Podcast Folge 84 von Herrn Drosten.
Im Prinzip ist es mir fast egal. Ich bin in drei Wochen vollständig geimpft. Die Kinder und die Eltern tun mir nur wahnsinnig leid. Die werden nämlich von vorne bis hinten regelrecht verarscht, weil manche den Rachen nicht voll genug bekommen.
So sieht’s aus!
Das habe ich auch gedacht, dass er immer noch nicht den Mumm hat, das Kind beim Namen zu nennen. Diffuse Ausbrüche kommen durch Symptomlose. Symptomlos waren meist Jüngere. Die habe sich dort angesteckt wo Gruppenkuscheln in geschlossenen Räumen angesagt war. Japan und Kanada benennen Schule (denke dass evtl auch KiTas mit drunterfallen) als 40%en Anteil am Infektionsgeschehen. Und das schon im Frühsommer letzten Jahres.
40% sind verdammt viel.
Und dann kam die „Studie“ aus den Kinderkliniken, die alles besser wusste. Vor allem bei den Testreihen NACH Lockdown und bis in die Sommerferien.
Diese unsägliche „Studie“ neben anderen aus dieser Zeit kostete vielen das Leben und brachte vielen Long COVID. Auch in meinem Freundeskreis.
Und immer noch krakelen diese sogenannten Kinderschützer weiterhin absurdes Zeug vor sich hin.
Ich bin diese brabbelnden Vollpfosten Leid. Ich werde nächste Woche meine erste Impfung erhalten, dann (also 14 Tage später) können alle meinetwegen weiter ihre Kinder in die Massenveranstaltungen schicken. Komme ich wenigsten bei Infektion mit einem blauen Auge davon.
Bei den vernünftigen Eltern (die ihre Kinder nicht in die Schule lassen wollen) ist wohl nötig, zivilen Ungehorsam zu leisten, denn auch diese wurden und werden im Stich gelassen.
—> Vorschlag: Aber huch, mein Kind hat Durchfall, huch, Zahnweh, huch Kopfweh… usw.
165 ist eine Schwachsinnszahl, und nur zum „Drumherumeiern“ kreiert worden. Damit Schulen als letztes dicht machen und als erstes auf. Wie versprochen. Scheissegal.
Wehrt Euch, Eltern, wir Lehrer haben auch nur sehr begrenzte Macht, wie man sieht. Entweder die Kinder sind euch wichtig, oder nicht.
Und das Gericht möchte ich sehen, dass Schulpflicht über Gesundheit stellt. Die nächste Instanz ist da aber sicher.
Ich bin so sauer über diese Borniertheit von allen Seiten. Der Herbst wäre die richtige Zeit für den harten Lockdown gewesen. Und klare Worte vom RKI über infektiöse Kinder und nicht diese banalisierenden Nebensätze zu Schulen und KiTas.
Oder als krasse Alternative…
Wie wäre es mit Modell Holland:
Alles öffnen und dann so richtig an die Wand ballern?
Seers
Lieber Defence, danke, dass Sie weiter an uns Familien denken und Klartext reden!
Ich sehe das ganz genauso.
Und das ist das Tolle an den Lehrer-Impfungen für uns Eltern und die Kinder: Es schützt kaum, von 27 Personen in der Klasse (inkl. Lehrer) ist in Zukunft genau einer geimpft, der Rest darf sich fröhlich weiter gegenseitig anstecken. Aber: Es gibt jetzt eine Gruppe weniger (die Lehrer), die sich gegen Schulöffnungen wehrt, so lassen sich Schulöffnungen jetzt noch leichter durchdrücken. Nix gegen Lehrer, ich kanns verstehen: Selbst sind sie geimpft, und es hört eh keiner zu, also resigniert man nach über einem Jahr. Und ganz ehrlich: Wenn ich nicht drei Kinder in zwei Schulen hätte, würde ich einfach in meinem Home Office bleiben, einmal die Woche einkaufen, Ausflüge in möglichst einsame Natur machen und alle da draußen könnten mich mal, zur Not für Jahre, bis das alles mal vorbei ist.
Ist ein bisschen offtopic, aber: Ich verstehe auch die ganzen Diskussionen über mehr Rechte von Geimpften/Genesenen nicht -In Bezug auf den ach so wichtigen Präsenzunterricht wird immer mit dem kleinen Anteil der Kinder argumentiert, für die das Distanzlernen zum Problem wird oder schon geworden ist. Und alle anderen, die gut zurecht kommen müssen halt mitziehen. DIESE Ungerechtigkeit durch Gleichbehandlung ist bei Kindern also in Ordnung, aber 2fach-Geimpfte (und dazu gehöre ich seit vorgestern ebenfalls, da spricht also kein Neid) müssen sofort Sonderrechte haben?
Ich kann nicht nachvollziehen, dass bei Erwachsenen so und bei Kindern anders argumentiert wird.
Ich für meinen Teil werde mein Kind (fast 13) erst dann wieder in den Präsenzunterricht schicken, wenn sie geimpft ist. Da das ja jetzt auch nur noch eine absehbare Zeit dauert, möchte ich mal sehen, welches Gericht mich wegen Verstoß gegen die Schulpflicht belangen will.
Beim zivilen Ungehorsam bin ich also dabei
Ja wir auch. Tocter 11, Sohn 8.
Keiner von uns noch geimpft. Papa ist Hochrisiko.
Ugehorsam sind wir schon seit einem Jahr und bis unser Sohn nicht geimpft wird, werden wir auch so beliben.
Liebe Monika,mich würde interessieren,wie Sie dies ohne bestraft zu werden bewerkstelligen?Habe da schlimmes bis hin zum Sorgerechtsentzug gelesen.
Sorgerechtsentzug, weil ich Gesundheit und Leben meiner Kinder schützen will?
Weil ich meinen Kindern kein Long Covid oder Tod wünsche?
Worüber reden wir hier überhapt?
Ist das eine öffentliche Drohung?
Monika bitte was?Nein,ich habe von Familien gehört,denen mit Sorgerechtsentzug gedroht wurde,weil dort die Präsenzpflicht nicht ausgesetzt wurde und sie ihr Kind dennoch zuhause lassen.Und ich habe auch Angst,dass die Präsenzpflicht wieder eingeführt wird.Seien Sie also vorsichtig mit irgendwelchen Unterstellungen.Kein Mensch hat Ihnen gedroht,und ich schon gar nicht.
Auf einer Seite haben wir das Virus, das sehr wohl eine Gefahr für die Kinder darstellt.
Auf anderer Seite, Kinder, die alle ihre schulische Pflichte in Homeschooling hervorragend nachgehen.
Sorgerechtentzug, sodass der Bürokratie und die Regierung Kinder beliebig durchseuchen kann und ihre Gesundheit und Leben gefährden kann?
Mich würde interessieren, was zum Thema Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zu sagen haben würde?
Entschuldigung liebe Mutti!, uns wurde schon so heftig gedroht..daher meine Reaktion.
Tut mir leid, ich wollte Sie nicht verletzen, das Thema ist schon alleine an sich genug schmerzhaft.
Wir haben schon mit zwei Anwälte Kontakt aufgenommen und wenn nötig würde, sind wir bereit bis zum Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gehen.
Da wir keine Schulpflicht verweigern, sondern die Gesundheit und das Leben unserer Kinder schützen wollen, bis die Beide auch geimpft werden.
Liebe Monika,die Nerven liegen bei allen blank.Tut mir leid,dass Sie mich missverstanden haben.Wollte eigwntlich sagen,dass wir im selben Boot sitzen….alles gut!
„Binnen einer Woche sind an Thüringer Schulen 416 Schüler positiv auf Corona getestet worden. Das geht aus aktuellen Zahlen des Thüringer Bildungsministeriums vom Montag hervor. Demnach wurden in der vergangenen Woche mindestens 174.499 Selbsttests an Schulen durchgeführt. Der Anteil positiv ausgefallener Ergebnisse beträgt damit 0,24 Prozent.
Beim Personal an Schulen wurden in dem Zeitraum 42.373 Tests gemacht – 49 davon fielen positiv aus. Die Positiv-Rate lag damit bei 0,12 Prozent. Hinter wie vielen positiven Testergebnissen auch tatsächlich eine Corona-Infektion steckte, ist unklar – die Daten werden vom Bildungsministerium nicht erhoben. Hintergrund ist, dass nach einem positiven Selbsttest noch ein empfindlicherer PCR-Test nötig ist, um eine Infektion zu bestätigen.“
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/corona-news-tests-schulen-inzidenz-neuinfektionen-querdenker-demo-100.html
Die Prozentzahlen klingen wieder so schön niedrig. Bin zwar kein Mathelehrer, habe aber für die SuS eine Inzidenz von 238 errechnet. Ich hoffe, das stimmt so;-)
Wenig ist das nicht gerade. Und dass es auch falsch negative Tests gibt, wird gar nicht erwähnt.
Noch ein Aspekt, mit dem man sich nun langsam aber sicher beschäftigen sollte:
Es ist verständlich, dass hier das Thema Schule, Bildung Wohlergehen der Kinder im Zusammenhang mit Corona Eindämmungsmaßnahmen im Fokus steht. Trotzdem sollte man das folgende Paradoxon nicht aus den Augen verlieren: Sind wir uns bewusst, dass Schulen mit der absolut höchsten Kontaktdichte in unserer Gesellschaft (nur noch übertroffen von der Schülerbeförderung!!) eine Inzidenztoleranz besitzen, welche rund 3 x höher ist, als alles, was auf Restaurants, Kulturbetriebe , Einzelfachhandel an Einschränkungen runterprasselt? Ganze Gewerbezweige sind seit einem Jahr vollständig lahm gelegt.
Sie erleben, dass bei Schulschließungen nun zum dritten Male die Inzidenz deutlich nach unten gehen wird und dass irgendwo um Inzidenz 150 herum genau diese Pandemieschleudern wieder öffnen und die Zahlen steigen. Ganz krass war dies im März festzustellen. Landkreise mit Inzidenz 45 (Mansfeld-Südharz) schossen innerhalb von 14 Tagen auf Inzidenz 180. Ist doch super!!! Das bedeutet: Obgenannte Zweige kommen gar nie in die Nähe DER Werte, welche für sie gelten, weil bereits früher ein Anwärtstrend durch zu frühe Wiederöffnung der Schulen umgedreht wird,
Lernen durch Irrtum/Fehler könnte ja ebenfalls eine Richtschnur in dieser gesamten Pandemie-Geschichte sein und wenn es nur durch “Versuch und Irrtum ist”. Dieser könnte lauten:
Notbremse bleibt aktiv bis Inzidenz 50, auch Schulen bleiben geschlossen. Das dauert knapp 5 Wochen, wenn sich alle anderen Gesellschaftsschichten inklusive Querdenker daran halten. Anschließend Öffnung von Restaurants (mit Hygienekonzepten, welche schon längst vorhanden sind und 50%-Belegung), anschließend Fachhandel, anschließend Kultur. So, bis zu diesem Zeitpunkt ist keine weitere Steigerung der Inzidenz zu erwarten. Nach weiteren zwei Wochen Öffnung der Schulen. Das Risiko, dass die Inzidenz bei normalem Alltagsbetrieb nun wieder zu steigen beginnt, ist da, aber verfolgbar. Es ist dann aber offensichtlich, dass der normale Schulbetrieb auf längere Zeit NICHT aufgenommen werden kann/darf, auch im Schuljahr 2021/22 und ENDLICH in wirkliche Hygienekonzepte, Luftfilter etc. etc. investiert werden muss.
Ja, es geht ein Schuljahr verloren. Dies in Form eines Plan B anzugehen, ist in der KmK seit letzten Herbst ein Thema – auf welches man NICHT eingeht. Nein, das Schuljahr muss “um jeden Preis” zu Ende gebracht werden.
Eine letzte Bemerkung zum Thema “psychische Gesundheit von Kindern”. Kinder sind bekanntlich viel stabiler, als Eltern, Lehrkräfte und Psychologen allgemein zugestehen. Ja, sie werden durch Schulschließungen und Kontaktsperren isoliert, müssen sich umorientieren auf ein medium, welches sie bereits zuvor teilweise sogar grenzwertig intensiv genutzt haben: Video-Chats…. Echt belastbar für die Kleinsten in Vorschule Grundschule ist die Maßnahme Dauertragen von FFP-Masken + “Querlüften” + Schnelltests + Hände reinigen + Abstand halten auf dem Pausenhof und und und…. Das alles hat ja mit Schule und Unterrichten nur noch wenig zu tun, für die Kleinen wie für die Lehrkräfte.
Ich schreibe das als ehemalige Lehrkraft, welche in den 90-er Jahren in der Schweiz unterrichtet hat. Eine Zeit, in welcher wir von Flüchtlingen aus dem Balkan überschwemmt wurden, Kinder, welche 2 Jahre keine Schule erlebt haben, wirklich in Angst gelebt, Schreckliches erlebt hatten und es hier fertig brachten, innerhalb von vier Jahren
a) sprachlich (Spracherwerb dank spezieller Deutschklasse 1 Jahr) so weit zu kommen, dass sie sich ausdrücken konnten und dem normalen Unterricht folgen konnten.
b) Eintritt in Regelklasse, aufarbeiten von Stofflücken (teilweise 2 Jahre fehlender Stoff.) bei normaler Teilnahme am Unterricht mit dem Ergebnis, dass nicht wenige nach zwei/drei Jahren direkt ins Gymnasium übertraten. ( 6 Jahre Grundschule, erstmals Übertritt in Langzeitgymnasium möglich, 2. Chance nach Abschluss 2. Schuljahr Sekundarschule)
Dies zum Thema bleibende Schäden, Zukunft zerstört usw. usw. Hut ab vor deren Eltern, welche da mehrheitlich voll mitgezogen haben, egal ob Serben, Kroaten oder Kosovo-Albaner, den Kindern, welche sich in kürzester Zeit integrierten und Herausragendes leisteten.
Wenn ich die öffentliche Diskussion hier im Zusammenhang mit Bildung und Pandemie verfolge, dann jammern viele Erwachsene auf ganz ganz hohem Niveau – oder aber, es werden Kinder instrumentalisiert, um den eigenen Egoismen nachzugehen.
Absolut richtige Aussagen.
Zu den Erfahrungen mit Zuwanderern – das gibt es auch heute noch.
Wer lernen will, lernt auch in der Pandemie, auch trotz geschlossener Schulen, auch ohne Vorbildung, ohne Sprachkenntnisse, sogar Deutsch lernt er/sie dann online.
Wer nicht lernen will, der lernt auch nichts, selbst wenn der Lehrer ihre Namen tanzt oder als Torte mitbringt…
Leider gibt es aber seit Jahren auch immer mehr Kinder/Jugendliche/FAmilien, denen Bildung wenig bedeutet, deren Focus auf anderen Dingen liegt; das aber nicht nur bei zugewanderten Kindern mit wirklich “schlechten” Bildungsvoraussetzungen!
Die lassen wir seit JAhrzehnten bildungstechnisch weitgehend links liegen wie die Bewohner der Niedriglohn-Vorstädte, die jetzt plötzlich wegen besonders hoher Infektionsraten in den Focus geraten.
Natürlich haben es Einige leichter zu lernen und Andere schwerer, Einige haben bessere Voraussetzungen, Andere weniger gute – ohne Pandemie kümmert das kein Sch…!
Da werden sogar gerne gerade die individuellen Förderangebote zusammengekürzt, weil Personal fehlt, weil letztendlich das Bildungssystem unterfinanziert und hinter der Zukunft hinterher ist seit Jahrzehnten.
Scheinheilig, wenn jetzt die Bildungsungerechtigkeit herhalten muss um Schulöffnungen auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste zu legitimieren.
Die Gesellschaft – auch die Eltern – hat bisher herzlich wenig dafür getan und darein investiert, dass Schule in jeder Generation für alle besser wird als in der, die sich freut, ihr endlich entronnen zu sein und auf sie schmipft, gerne aber gleichzeitig die durch sie eröffneten Chancen mitnimmt und zum eigenen Nutzen (und oftmals nur zum eigenen Nutzen) verwendet.
Die, die aufgrund guter, in Deutschland quasi kostenfreier Schulbildung später gutes Geld verdienen, so viel Geld, dass sie nicht wissen wohin damit, so viel, dass sie immer mehr davon haben zu müssen glauben – diejenigen sollten m.E. spätestens jetzt zur Kasse gebeten werden und endlich Steuern zahlen, der Gesellschaft etwas zurückgeben, den Kindern eine bessere Schule und allen wirklich gute Chancen ermöglichen.
Dann kann “der Staat” sich wenigstens nicht mehr aus aller Verantwortung und allen Entscheidungen rausreden mit der Begründung, dass es nicht finanzierbar ist.
Wenn Bildung so wichtig ist, wie hier immer wieder beschworen – den Regierenden offenbar wichtiger noch als Gesundheit und Leben – dann muss sie uns auch “etwas wert sein”. Und zwar für alle Kinder, gerade für die, die jetzt und schon lange zu Bildungsverlierern werden!
Außerdem brauchen wir die Freiheit und den Mut, dass Lehrer all ihre Kreativität einsetzen dürften, um Kindern wirklich individuell weiterzuhelfen, die es nicht selbst können.
Das gelingt nicht wirklich mit dem, was in Schulen als “normal” gilt!
Das braucht mehr Mensch, mehr Beziehung, mehr Zeit, mehr Raum, mehr Ideen – dann lernen alle, die es wollen (oder lernen zu wollen) auch trotz Pandemie und anderer schlechter Voraussetzungen.
Dann produzieren wir auch nicht mehr alljährlich x% Schulabbrecher ohne Abschluss, gerade aus “benachteiligten” Gesellschaftsschichten und Familien!
@kanndochnichtwahrsein:
Super auf den Punkt gebracht!
Danke für diesen kritischen Beitrag!
Könnte man schon wieder als Gastartikel veröffentlichen!
@Walter Helbling:
Auch wenn ich nicht die Erfahrungen mit Kindern gemacht habe, die Sie hier beschrieben haben – ich traue Kindern ebenso wie Sie eine große “Flexibilität” und Resilienz zu, wenn sie darin z.B. von ihrem Zuhause aus unterstützt werden.
Auch Ihre weiteren Ausführungen teile ich uneingeschränkt, vor allem zum Thema Paradoxon und den erwartbaren Folgen, sowie auch vor allem den letzten Absatz Ihres Kommentars.
Ergänzend hier noch der Link zu einem meiner Ansicht nach lesenswerten Artikel der “Zeit”, falls dies für die @n4t-Redaktion in Ordnung ist:
https://www.zeit.de/kultur/2021-04/wissenschaft-corona-politik-massnahmen-expertise-naturwissenschaften-forschung
Moment, Anlass der Untersuchung waren positive Ergebnisse der Schnelltests, die sich dann aber als falsch, also negativ herausstellen…bedeutet doch: alles ist gut? Also negativ heisst doch: kein Corona….Oder verstehe ich da was falsch
Die positiven Schüler-Schnelltests hatten sich als falsch erwiesen. Die Lehrkräfte sind infiziert.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Häh? Ich glaube ich stehe jetzt auf dem Schlauch? Die Lehrer waren positiv und die Schüler nicht? Wo wurden denn dann die Lehrer infiziert, wenn nicht von den Schülern? Etwa zu Hause???
Vielleicht ziehe ich da aber auch einen falschen Schluss?
Zum Verständnis: Schnelltests bieten keine sichere Diagnose. Sie zeigen häufig nicht nur falsch positiv an – sondern auch falsch negativ.
Hier nachzulesen: https://www.news4teachers.de/2021/04/drosten-warnt-schnelltests-erkennen-40-bis-60-prozent-der-infektionen-zunaechst-nicht/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja schon, aber die wurden dann doch durch einen negativen PCR-Test als falsch positiv erkannt, oder wie soll ich den Satz deuten:
“Anlass der Untersuchung waren die – sich dann als falsch erwiesenen – positiven Ergebnisse der Schüler-Schnelltests.”
Weil die Schüler positive Selbsttests hatten, wurden auch die Lehrer getestet. Die positiven Selbsttests der Schüler stellten sich bei der anschließenden PC-Testung als falsch raus (sie waren also tatsächlich negativ). Die Lehrer wurden aber positiv getestet. Wie sollen sich also die Lehrer bei ja offensichtlich nicht infizierten Schülern angesteckt haben? Habe ich da einen Gedankenfehler? Ich kann die Passage nur so verstehen…
Nur die beim Schnelltest als positiv aufgefallenen Schüler wurden mittels PCR-Tests nachgetestet – nicht alle.
Weil Schnelltests aber nicht zuverlässig sind, können sich also durchaus infizierte Schüler im Präsenzunterricht befunden haben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Achso, die Lehrer haben sich dann also (möglicherweise) bei den Schülern angesteckt, die mit den Schnelltests negativ getestet wurden und zu einem gewissen Prozentsatz möglicherweise doch positiv waren… Dies ist ja auch viel wahrscheinlicher, als sich beim ungetesteten Ehemann/Ehefrau/Freund usw. anzustecken. Jetzt verstehe ich es… Danke!
Sechs Lehrkräfte eines Kollegiums haben sich gleichzeitig bei Ihren Ehepartnern angesteckt? Ausgeschlossen ist das natürlich nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Bei den derzeitigen Inzidenzen durchaus möglich… vielleicht aber auch auf der Lehrertoilette, oder bei der Fahrgemeinschaft, oder beim eigenen Kind, das mit dem Freund gespielt hat,… wer weiß das schon! Wie groß ist denn das Kollegium an der betreffenden Schule? Wäre hierbei auch interessant, oder? Also wenn bei mir in der Arbeit 6 Leute positiv wären, dann wäre das ein normaler Durchschnitt, den ich nicht darauf zurückzuführen könnte, dass die Ansteckungen in der Arbeit erfolgt sind. Nein – die wurden alle von ihren Kindern zu Hause infiziert, stimmt doch, oder? Mutmaßungen, dass sie sich alle bei den negativ getesteten (wenn auch nur mit Selbsttests) angesteckt haben könnten sind, sind schon etwas vermessen.
Wenn sich sechs Kollegen von – großzügig geschätzt – 100 gleichzeitig anstecken, dann entspricht das einer Inzidenz von 6.000. Das halten Sie für normal?
Diese Relativierungsversuche sind zum Kotzen – das ist genau die Denke, die Deutschland in eine Krise mit 80.000 Toten geführt hat.
Wer weiß denn, ob die sich nicht alle auf heimlichen Corona-Partys angesteckt haben. Was anderes lässt sich ja gar nicht beweisen (geschickterweise gucken wir ja auch gar nicht so genau hin). Also sind die auch selber schuld – und wir müssen uns um Sicherheit nicht kümmern.
31 Lehrkräfte sind mittlerweile in der Corona-Krise gestorben – aber wer weiß schon, wo die sich angesteckt haben. In den Schulen natürlich nicht. Die sind natürlich sicher, auch wenn dort die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts seit einem Jahr nicht eingehalten werden.
Hauptsache, das eigene Harmoniebedürfnis wird nicht gestört. Sterbt gefälligst leise!
Lila
Auch in meiner Schule waren die Zahlen der positiv getesteten SuS deutlich um ein vielfaches höher als die der LuL. Durch PCR bestätigt. Mit und ohne vorherige Schnelltests.
Auch die veröffentlichten Zahlen sagen das gleiche. Bei SuS im Alter von 10 bis 19 ist die Anzahl pro 100tausend viel höher als in der restlichen Bevölkerung.
Schnelltests sind eben nicht immer pos oder neg richtig. Das kann bei einem Test wenige Stunden später schon ganz anders sein. Auch besteht die Möglichkeit, dass Tests nicht korrekt durchgeführt werden. ( Ohne hier einzelne Schüler zu beschuldigen..) ABER es werden immer wieder symptomlose Fälle gefunden.
Da kann sich mancher auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln… Schule ist bei diesen Zahlen nicht sicher.
LuL werden über kurz oder lang geimpft sein, SuS aber leider nicht.
Im übrigen kann ich @ Walter Helbling nur zustimmen!
@Dasdarfwahrsein:
Ja, da gebe ich Ihnen natürlich vollkommen Recht. Mich stört nur der unterschwellige Ton, dass sie sich in jedem Fall in der Schule und dann auch nur von den Schülern angesteckt hätten. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich gegeben – das streite ich doch gar nicht ab. Aber ausschließen kann man es auch nicht, dass sie sich woanders angesteckt haben.
Und ja… das richtet sich jetzt an @Bernd… in meiner Arbeitsstelle gab es bei grob 120 Personen, die alle ein eigenes Büro haben bzw. im Homeoffice sind, gleichzeitig 10 Fälle. Die einzelnen Personen hatten miteinander nichts tun (aufgrund unterschiedlicher Bereiche). Soll es also auch geben.
Dann würde ich mal gucken, ob die betroffenen Kollegen vielleicht Kinder im Präsenzunterricht hatten…
Aber, iwo, Schulen sind ja sicher. War nur so ein Gedanke…
@Bernd:
Ja, ich bin doch ganz bei Ihnen! 🙂 Ich sage doch gar nicht, dass Schulen sicher sind. Mich stört nur der unterschwellige Ton, dass die Schüler für die Infektionen verantwortlich sind. Was meinen Sie, wie sich die Schüler der betreffenden Schule fühlen, wenn Sie diesen Artikel lesen und dann vermutlich einer der infizierten Lehrer stirbt? Womöglich sind Sie gar nicht “schuld” dran, sondern vielleicht der Hausmeister? Dieser Artikel richtet den Blick und damit die “Schuld” auf die mittels Selbsttest negativ getesteten Schüler.
Ich sage doch gar nicht, dass Schulen geöffnet werden sollen – ich habe das hier noch nie erwähnt, ganz im Gegenteil! Mir geht es nur um den unterschwelligen Ton, dass nur die Schüler die Infektionen in die Schule tragen. Dass die Schule momentan nicht sicher ist, steht außer Frage.
@Lila 4. Mai 2021 um 17:59
“@Bernd:
Ja, ich bin doch ganz bei Ihnen! Ich sage doch gar nicht, dass Schulen sicher sind. Mich stört nur der unterschwellige Ton, dass die Schüler für die Infektionen verantwortlich sind. Was meinen Sie, wie sich die Schüler der betreffenden Schule fühlen, wenn Sie diesen Artikel lesen und dann vermutlich einer der infizierten Lehrer stirbt? Womöglich sind Sie gar nicht „schuld“ dran, sondern vielleicht der Hausmeister?”
Wie wird sich jetzt aber der Hausmeister fühlen?
Womöglich ist er aber auch gar nicht „schuld“ dran, sondern vielleicht der Gärtner?
“Mich stört nur der unterschwellige Ton, dass die Schüler für die Infektionen verantwortlich sind.”
Der “unterschwellige Ton” ist wieder einmal eine Frager der Interpretation, in diesem Falle Ihrer Interpretation, denn behauptet hat das so wie Sie es darstellen: Niemand.
Man könnte das Karussell einfach stoppen bei “Dass die Schule momentan nicht sicher ist, steht außer Frage.”
@Lila
” Lila 4. Mai 2021 um 16:47
Bei den derzeitigen Inzidenzen durchaus möglich… vielleicht aber auch auf der Lehrertoilette, oder bei der Fahrgemeinschaft, oder beim eigenen Kind, das mit dem Freund gespielt hat,… wer weiß das schon!”
” Lila 4. Mai 2021 um 17:32
…
Und ja… das richtet sich jetzt an @Bernd… in meiner Arbeitsstelle gab es bei grob 120 Personen, die alle ein eigenes Büro haben bzw. im Homeoffice sind, gleichzeitig 10 Fälle. Die einzelnen Personen hatten miteinander nichts tun (aufgrund unterschiedlicher Bereiche). Soll es also auch geben.”
Dann haben diejenigen, die nicht im Homeoffice sind zusätzlich zum eigenen Büro auch noch eine eigene Toilette – sonst hätten sie ja Berührungspunkte bzw. ein Örtchen, das man gemeinsam nutzt.
Sollte eigentlich Standard werden, weil es erkennbar Vorteile für den Erhalt Gesundheit hat.
@Pit:
Wurde da nicht vor Kurzem noch das Büro mit einer anderen Person geteilt? 😉
(Sollte man nicht außer Acht lassen….)
@ Mary-Ellen 5. Mai 2021 um 15:13
Das erinnere ich genau so.
Aber wenn wir zwei beide uns daran erinnern, heißt das ja nix.
😉
Ohnehin wird man ja hier andauernd falsch verstanden und angegriffen!
Und es wurde ja auch schon mehrfach (aus dem nicht/doch/doch nicht gemeinsamen) Büro und/oder/trotzdem/aber auch Homeoffice geschrieben, dass es keinen Sinn mache, das hier zu diskutieren.
🙂 🙂 🙂
@Pit 2020
@Mary-Ellen:
Sie können es einfach nicht lassen, oder? Freut mich! 🙂
Hauptsache Sie können sich hier über andere Leute lustig machen, gegenseitig Beifall klatschen – ansonsten macht es ja keinen Spaß. Merken Die eigentlich, was Sie hier teilweise machen?
@Mary-Ellen:
“Wurde da nicht vor Kurzem noch das Büro mit einer anderen Person geteilt?
(Sollte man nicht außer Acht lassen….)”
Bravo! Sehr gut! Treffer versenkt!
Haben Sie eigentlich auch etwas zu sagen, oder schmeißen Sie immer nur mit irgendwelchen “ach so lustigen” Anmerkungen um sich, in freudiger Erwartung einer ebenso “lustigen” Antwort von Pit 2020?
Es gab bei uns den, wo sich zwei in der Küche am Kaffeeautomaten trafen…. und jetzt sind beide Corona +. Das allein reichte schon.
Bei uns betraf es die Reinigungskräfte.
Es gibt immer Berührungspunkte: Flur, Klo, Kaffeeküche/-theke…
@BK-Lehrkraft:
Ganz genau! Und aus diesem Grund sollten endlich in Büros/Arbeitsstätten etc. genau die Hygienestandards eingeführt werden, die an Schulen schon lange vorherrschen. Es gibt genügend Betriebe, in denen es zwar getrennte Büros gibt – die Angestellten aber ohne Masken im Pausenraum Essen usw. (Man ist ja “unter sich”). An (wenn auch “nur”, aber immerhin) Selbsttests gar nicht zu denken! Was ich damit sagen will… in den Schulen gibt es wenigstens verpflichtende Masken, “Tests” – auch wenn das noch lange nicht ausreicht, das ist doch klar. Aber die Aussage, dass die betreffenden Lehrer sich in der Schule angesteckt haben müssen (sei es bei den Schülern, Kollegen, Hausmeister oder Gärtner) ist etwas pauschal formuliert. Es sei denn die Betroffenen leben in einem 1-Personen-Haushalt und haben keinerlei private Kontakte.
Ich stelle es überhaupt nicht in Abrede, dass Schulen in hohem Maße für die Verbreitung des Virus verantwortlich sind. Betriebe, Arbeitsstätten aber auch! Dort gibt es in der Regel zwar nicht diese Massenveranstaltungen – allerdings oft wenig bis gar keine Hygienekonzepte. Wenn es sie gibt, halten sich nur wenige dran. Warum auch, ist ja keine Pflicht, es kontrolliert niemand und – mein beliebter Satz – “wir sind ja unter uns”. Das Dunkelfeld der Infektionsursachen in Betrieben ist meines Erachtens enorm und würde bei verpflichtenden Tests, so wie es an Schulen ist, ein deutlich anderes Bild zeichnen. Das sind meine Beobachtungen. Und Kontakte von Lehrern zu Menschen, die sich zwangsläufig in diesen ungeschützten Bereichen aufhalten müssen, können doch nicht vermieden werden?
Wie auch immer… man schreibt hier etwas und sobald man einen anderen Ansatz formuliert oder – wie hier – Verständnisfragen stellt, wird man teilweise belustigend kommentiert. Das richtet sich aber jetzt ausdrücklich nicht an Sie! 🙂
Es geht hier um keine Schuldzuweisungen,sondern um die sachliche Faktenlage,dass geöffnete Schulen eine Virenumschlagplatz sind.Jeder,der schulpflichtige Kinder hat,weiß das!
Lila
Es sagt doch niemand, dass Schüler “schuld” sind.
Ich lese da auch keinen unterschwellige Ton.
Sicherlich sind wir alle angespannt und lesen vielleicht auch mal was zwischen den Zeilen, was da gar nicht steht, oder nicht so gemeint ist.
Ich sehe das Problem bei Schulen und Kitas, dass es viele symptomlose Fälle gibt, die nicht so leicht erkannt werden. Lassen wir mal Begriffe wie SuS oder Kinder aussen vor. Sprechen wir von evtl infektiösen Menschen, ohne Symptome, die unerkannt sind und auf andere Menschen treffen. Diese sind dann evtl für einen Verlauf mit Symptomen und/oder schwererem Verlauf anfälliger.
Das, ganz emotionslos, ohne Schulzuweisung, einfach als Tatsache gesehen. Egal ob vom Erwachsenen zum Kind oder umgekehrt.
Beim Sachverhalt bleibt es.
Das könnte auch in Großraumbüros so sein, überall wo drinnen viele Menschen zusammentreffen über einen längeren Zeitraum.
Wir sprechen Forumsbedingt eben über Schulen und Kitas.
@Darfdaswahrsein:
Ich gebe Ihnen vollkommen Recht! Und ich bin absolut Ihrer Meinung!
Den unterschwelligen Ton höre ich hier aber schon raus. “Der Empfänger macht die Nachricht”, heißt es so schön 🙂 Das ist bei mir sicherlich auch so 🙂 Das streite ich nicht ab. Und wie Sie richtig sagen… wir sind alle angespannt – gerade wenn es um unsere Kinder geht. Da liest man oft zwischen den Zeilen… Umso mehr bin ich Ihnen dankbar für Ihren wirklich guten Kommentar. Wir denken doch eigentlich das selbe.
Andersrum beobachte ich aber auch, dass viel zwischen den Zeilen gelesen wird. Kritisiert man etwas, wird man sofort als jemand hingestellt, der ohne Sinn und Verstand die Schulen öffnen will. Wohl auch wegen der Abspannung?
Danke Ihnen jedenfalls. 🙂
@Lila 5. Mai 2021 19:56 (an @Mary-Ellen)
Gern beantworte ich Ihre zweiteilige Frage jeweils mit einem JA.
(Alles Weitere entnehmen Sie ebenso gern meinem Kommentar zu Ihrem ebenfalls extrem lustigen “Büro-Geheimnis”. Sie wissen ja, wo).
Schauen Sie auf das Positive:
So viel Aufmerksamkeit von geduldigen Kommentatoren…das ist doch schön!
Ich bedauere, dass ich Ihnen dies zukünftig nicht bieten kann – bin da leider inzwischen unterschwellig vorbelastet. Und ein bisschen schwindlig ist mir auch schon.
Sorry!
Moin Mary-Ellen- hab das mit einem gewissen Amüsement verfolgt. Aber irgendwann dreht man sich im Kreis…
@Die Elfe
Jau. So isses.
@Mary-Ellen
Jau. So isses.
@Die Elfe:
Eben. Wie ich s.o. schrieb .
@Mary-Ellen:
Dann steigen Sie doch bitte aus dem Karussell aus – ich wollte natürlich nicht, dass es Ihnen schwindelig wird. Frage mich nur, was ich dazu beigetragen haben könnte??? Aufgesprungen sind Sie doch, oder?
Und mit Verwunderung beobachte auch ich, dass es da anscheinend doch eine gewisse Aufmerksamkeit gibt, die dann locker flockig eine Dynamik entwickelt, die nicht mehr schön ist… hätte ich hier nie vermutet – aber gut!
Wenigstens haben Sie ein bisschen Erheiterung gehabt – “das ist doch schön!”