A13 für alle? Pustekuchen! Ministerpräsident veralbert Grundschullehrer

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MAGDEBURG. Laut GEW liegt nun offensichtlich ein Gesetzesentwurf zur angekündigten höheren Eingruppierung der Grundschullehrkräfte in Sachsen-Anhalt vor. Der enthält offenbar eine Einschränktung, von der bislang nicht die Rede war: „Danach soll die Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte in die Besoldungsstufe A 13 bzw. Entgeltgruppe E 13 von einer Tätigkeit an einer Ganztagsschule abhängig gemacht werden.“ Diese Umsetzung würde in Sachsen-Anhalt nur vier Grundschulen betreffen.

„Unser klares Ziel“: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Foto: Shutterstock / photocosmos 1

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte beim sogenannten Schulgipfel am 19. Januar – neben einer Unterrichtsstunde Mehrarbeit – angekündigt: Sachsen-Anhalt folgt dem Vorbild anderer Länder und bezahlt Grundschullehrerinnen und -lehrer künftig besser. Schon in diesem Jahr solle mit der schrittweisen Erhöhung der Besoldung begonnen werden, sagte Haseloff – und bezeichnete die Höhergruppierung als „unser klares Ziel“. Wie die Stufen ausgestaltet seien, werde der Landtag entscheiden, der derzeit über den Haushalt berate. Laut der GEW verdienen Grundschullehrkräfte in Sachsen-Anhalt bis zu 500 Euro weniger als ihre Kollegen und Kolleginnen anderer Schulformen.

Das wird für die allermeisten wohl auch so bleiben, geht es nach dem nun vorliegenden Gesetzentwurf, über den die Magdeburger „Volksstimme“ berichtet. Die GEW Sachsen-Anhalt kritisiert die darin enthaltene Einschränkung scharf. „Er zeigt, dass die zuständigen Politiker*innen keine vernünftigen Lösungsansätze für die ganze Dramatik der gegenwärtigen Mangelsituation anbieten“, so heißt es in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Die GEW fordert die Autor*innen des Gesetzesentwurfes auf, den sogenannten Bildungsdialog nicht gänzlich ad absurdum zu führen und zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren.“ Der Gesetzesentwurf müsse zurückgenommen werden. Die  Höhergruppierung in die A 13/E 13 sei für alle Grundschullehrkräfte zu veranlassen.

„Die Kolleg*innen an den vier Ganztagsgrundschulen leisten zweifellos eine tolle und engagierte Arbeit, so wie sehr viele andere Grundschullehrkräfte auch. Dieses Kriterium – Arbeit an einer Ganztagsschule – jetzt zur Differenzierung nutzen zu wollen, ist willkürlich, zeugt von wenig Kenntnis der aktuellen Situation an den Schulen im Land und ist rechtlich wahrscheinlich nicht haltbar“, so Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt.

„Diese Unverschämtheit lässt – genau wie die zusätzliche Unterrichtsstunde – die Lehrerzimmer überkochen. Die Ministerin verliert die Lehrerschaft an den Grundschulen völlig aus den Augen und hinterlässt einen Scherbenhaufen ohnegleichen“

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Abgesehen davon, dass derzeit keine der Grundschulen des Landes einen Antrag stellen könnte, Ganztagsschule zu werden, weil die personellen Ressourcen fehlen und man in einem solchen Fall immer auf die verlässlichen Öffnungszeiten und den Hort verwiesen wird, wird die Arbeit tausender Grundschullehrer*innen ignoriert und der alte Zopf der ungleichen Bezahlung der Lehrämter nicht endlich beseitigt. Im Gegenteil: Die CDU-Fraktion im Landtag und offensichtlich auch Ministerin Feußner bedienen weiter das falsche Argument des Abstandgebotes.“

„Diese Unverschämtheit lässt – genau wie die zusätzliche Unterrichtsstunde – die Lehrerzimmer überkochen. Die Ministerin verliert die Lehrerschaft an den Grundschulen völlig aus den Augen und hinterlässt einen Scherbenhaufen ohnegleichen“, kommentiert Ingo Doßmann, Vorstandsmitglied für Allgemeinbildende Schulen der GEW Sachsen-Anhalt.

Die Attraktivität des Standortes Sachsen-Anhalt für Grundschullehrkräfte gehe immer weiter verloren. Der Gesetzesentwurf enthalte keinerlei Perspektive für die Höhergruppierung aller anderen Grundschullehrkräfte. „Nach der Arbeitszeiterhöhung um eine Stunde folgt nun das de facto Festschreiben der Ungerechtigkeit bei der Besoldung und das, obwohl es auf den Kundgebungen der GEW Sachsen-Anhalt am Wochenanfang die Ankündigung junger Grundschullehrer*innen gab, dass viele von ihnen nicht mehr anheuern wollen auf dem sinkenden Schulschiff Sachsen-Anhalt. Mit diesem Gesetzesentwurf ist weiterer Lehrkräftemangel vorprogrammiert.“ News4teachers

Lehrerverbände: „Bildungsdialog“ war ein Monolog von Haseloff (Kritik an Mehrarbeit unerwünscht)

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Realist
1 Jahr zuvor

Tja, wieder einmal verar…

Liebe Berufsanfänger und potenziell am Lehramt Interessierte: Wird euch noch oft passieren…

1234
1 Jahr zuvor

Wow. Ich glaube mittlerweile tatsächlich, dass der Lehrerberuf der einzige Beruf ist, dessen unattraktiver Arbeitsplatz bei Fachkräftemangel absurderweise noch unattraktiver gemacht wird. Ich bin geschockt, angeekelt und gleichzeitig höchst fasziniert, was sich unsere Politiker trotz der aktuellen desaströsen Situation an deutschen Schulen herausnehmen (können), ohne von der Gesellschaft eins gehörig auf den Deckel zu kriegen.

Abstrusine
1 Jahr zuvor
Antwortet  1234

Wieso sollten sie? Im Zweifel ist man sich mit den Verfechtern des gesunden Volksempfindens doch einig und es gibt noch Beifall!

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  1234

Ein Kollege meinte letztens, dass er nicht mehr an Unvermögen, sondern schlicht an Absicht glaube. Ich habe ihm heftig widersprochen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Grober Fehler, grober Fehler!!

Ist das so?
1 Jahr zuvor
Antwortet  1234

Kinder zählen nichts.

Sah man in der Pandemie, sah man zuvor, sieht man jetzt..

Der Lehrermangel war seit Jahren absehbar.
Auch das Dilemma mit den Arzneimittel für Kinder…. die Scharlachwelle wurde seit 6 Monaten erwartet…

Bene
1 Jahr zuvor
Antwortet  1234

Manchmal bin ich über den politischen Eifer sehr erstaunt. Nur häufig in die ganz falsche Richtung.
Hut ab, für diesen Geniestreich verdient ihr meinen Respekt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bene

Kann man Respekt in einem solchen Fall auch durch Teern und Federn ausdrücken?

Abstrusine
1 Jahr zuvor

Come to bavaria!

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Abstrusine

Wieso? Gibts auch nur A12

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Aber das Bier ist i.d.R. besser…und nüchtern erträgt man solche Missachtung nicht.

Klamsine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Abstrusine

Hier gibts auch kein A13 (Nicht einmal an Ganztagesschulen). Und die zusätzliche Arbeitszeitkontostunde haben wir schon seit einigen Jahren. Ach Sabbatjahr ist auch schon längst gestrichen.
Das alles bei 28 bezahlten Wochenstunden (29 geleisteten).
Also eher: Meide Bayern!

Last edited 1 Jahr zuvor by Klamsine
Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klamsine

Na dann: auf nach NRW. Hier gibts zumindest schon mal die Anpassungsstufen…

Klaus Lehmkuhl
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Das Geld kommt aber nicht . Angekündigt für Ende Januar rückwirkend für drei Monate . Kein Cent mehr auf dem Konto . Die “ personalführende Stelle “ ( Schulabteilung der Bezirksregierung ) erklärte auf Nachfrage , es wären noch “ viele offene Fragen zu klären “ . Auch die Reduzierung der Anzahl der Kursarbeiten in der 10 in den Fächern der ZP findet nicht statt . Das Ministerium von Frau Feller schafft es nicht , eigene Ankündigungen in drei Monaten umzusetzen . Ist das Dilletantismus oder Unwille ?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Letzteres, imo!

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klamsine

Wie kann ohne dauerhafte Arbeitszeiterfassung eine zusätzliche ArbeitszeitKONTOstunde überhaupt funktionieren, da das Stundenkonto bekantlich die tatsächlich geleistete Arbeit und nicht die im Vertrag vereinbarte erfasst?

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Wenn es die gäbe würde ja plötzlich auffallen, was die Lehrkräfte tatsächlich arbeiten. Aber Gleitzeit können sie nicht nehmen. Das wäre extrem teuer für den Staat.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Da kann man es lesen, A13 macht einen Gehaltssprung von rund 500 Euro aus. Das hat die GEW in vielen Bundesländern bereits erkämpft. Trotzdem wird hier nur auf die GEW geschimpft und ruft sie zum Streik auf, macht keiner mit. Naja, fast keiner.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Es wird nicht „nur“ auf die GEW geschimpft.
Es gibt halt einige Punkte im Programm, welche zumindest zweifelhaft sind. Zumindest mal unter den aktuellen Rahmenbedingungen.
Wen genau die GEW vertritt ist teilweise auch fragwürdig.
Die Tarifverhandlungen sind ja wohl auch ein schlechter Scherz. Und „Streik mit (voller) Unterrichtsabdeckung“ und auch solcher Ankündigung kann man nicht mal ernst nehmen. So leid es mir tut.
Und ja, ich bin auch in der GEW. Trotz alle dem.

Nicht die GEW wird das Gehalt und die Besoldung erkämpfen, sondern der Lehrermangel und die politische Konkurrenz in den kommenden Jahren. Es wird halt nichts anderes übrig bleiben langfristig. Außer das totale Bildungsversagen.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ja, es gibt nur die GEW. In deiner Welt.

In Hamburg hätte diese „Spitzengewerkschaft“ fast verpennt, wegen der Besoldung zu klagen. Andere Gewerkschaften (Philologen z.B.) haben es dann gemacht und nun läuft die Klage.

Und auch anderswo „kämpft“ nicht nur die GEW für Verbesserungen, sondern es sind auch die anderen interessensvertetungen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Jemand überrascht?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Nööööö!!!

Karl Heinz
1 Jahr zuvor

– Berlin: GEW ruft zum zweitägigen Warnstreik für kleinere Klassen auf
– Thüringen: GEW Thüringen ruft für den 21. Februar 2023 in Erfurt zum Warnstreik auf
– Sachsen: Warnstreik am 17. Februar in Leipzig
– Chef des Beamtenbunds dbb, Silberbach, droht im aktuellen Tarifkonflikt mit einer Ausweitung der Warnstreiks
.
.
.
LSA: nur Blabla

Ron
1 Jahr zuvor

Ein großer Dank an die GEW, die sich auf die gleiche Bezahlung aller Lehrämter fokussiert, dabei aber die allgemeinene Lohnentwicklung aus dem Blick verloren hat. Mein Nettokaufkraftverlust belief sich in 2022 auch auf fast 500€ monatlich. Wie gesagt, großer Dank.

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Wie groß meinen Sie ist der Lohnverlust dann für einen A12er?…….

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

„Wie groß meinen Sie ist der Lohnverlust dann für einen A12er?“

Der Kaufkraftverlust (den Sie hier fälschlich Lohnverlust nennen) ist auch bei Ihnen als A12er eklatant. Und genau das ist das Problem. Am Ende erkämpfen Sie A13 und haben gar nichts davon, weil es für alle Bezügestufen aufgrund der Inflation – und dem fehlenden Willen der GEW, entsprechende Gehaltszuwächse zu fordern – zu einer massiven Kaufkraftabsenkung kommt. Verstehen Sie das nicht?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Naja, für A12er würde die Kaufkraft dann schon „gleich“ bleiben zumindest.
Wenn es bei A12 bleibt und Inflationsbedingt eben zusätzlich die Kaufkraft absenkt, dann würde das zutreffen. Also: Hier überwiegend der Fall.
Lose-Lose nennt man das wahrscheinlich? Außer für die Kosteneinsparung von Seiten des Staats … Zumindest, bis man zusammenklappt und dann ein Vielfaches investieren muss, um aufzufangen.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Nur mit A12 ohne A13 arbeite ich bei ebenfalls knapp 500 Euro Verlust mittlerweile für den Lohn eines Angestellten im mittleren Dienst mit einer 3 jährigen Ausbildung. Dabei besitze ich einen Master und habe 1.5 Jahre ein Ref gemacht. So gesehen war meine lange Ausbildung umsonst und hat mir neben einem Einkommensrückstand von 7 Jahren am Ende kaum mehr gebracht als einem typischen Handwerker nach einer 3 jährigen Ausbildung mit Realschulabschluss.

Und dann wundern die sich, dass keiner mehr Grundschullehrer werden will? Ausbildung, Qualifikation und der Lohn am Ende passen mittlerweile überhaupt nicht mehr zusammen

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Das verrutscht doch allgemein. Der Handwerker hat jetzt auch weniger. Alle haben weniger. Wie soll man denn das Problem mit der Inflation lösen? Indem man einfach allen mehr Geld gibt? Wo soll man das her nehmen? Oder sollen nur einzelne mehr kriegen?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hmmm, die Handwerkerstunde ist im Rahmen des Inflationsausgleiches bereits entsprechend angehoben worden … ubd rate mal, womit das begründet wurde?

Wir hatten letzte Woche unseren Elternsprechtag … ich hätte gerne eine Gebührenordnung an der Tür ausgehängt, in der die Beratungskosten inflationsausgleichend entsprechend vermerkt worden wären.
Komisch….ich durfte das irgendwie nicht…warum darf das mein Klempner??

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Genau. Und ich denke, dass die GEW ihrer Aufgabe als gewerkschaftliche Vertretung der Lehrer nicht mehr nachkommt, sondern mit der Arbeitgeberseite kuschelt, indem sie statt mehr Gehalt jetzt kleinere Klassen fordert – in dem Wissen, dass diese Forderung gar nicht erfüllbar ist, da es selbst für die großen Lerngruppen nicht genug Lehrkräfte gibt. Klassische Nebelgranate.

uesdW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Na ja, wie wär es den mal mit einer einfachen Recherche. Bei A12 steige ich mit einem NettoGrundgehalt von 3100 Euro ein.
Meine Sohn bekam nach der Ausbildung als Fachkraft in der Metallbranche 1700Euro raus.
Das sind doch mal 1400 Euro weniger.

Lehrkräfte sollen ausnahmslos mit A13 bezahlt werden, aber mit solchen Argumenttionen macht man sich lächerlich, weil sie nict der Realität entsprechen.

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Als Grundschullehrer A12 verdient man in NRW als lediger Berufsanfänger 3164 EUR netto. Abzüglich der PKW bleiben davon ca. 2850 EUR übrig. Nur 14 % der Single-Haushalte in Deutschland haben ein höheres Nettoeinkommen. Ich finde, dass Sie das arg negativ sehen. Natürlich haben einige wenige das Glück nach dem Realschulabschluss bei einem großen Unternehmen mit IG Metall Tarifvertrag ähnlich gut zu verdienen. Die müssen aber um ihrem Job bangen und die Einkommensquelle kann schnell versiegen.

Hier die Quelle zum Einkommensrechner, falls Sie mir nicht glauben:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/gehaltsrechner-gehoeren-sie-zu-den-oberen-zehn-prozent-a-f5a19d00-84b3-407f-aff2-bce27e8088cf

Der Mangel liegt m. E. eher daran, dass Lehrkräfte in Deutschland ein sehr schlechtes Image besitzen. Auch die nicht vorhandene Arbeitszeiterfassung, die Inklusion sowie die immer größeren Herausforderungen durch die Integration tun ihr übriges.

Stevie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Danke für diese wichtigen Worte!
Verdiene selbst A12 , verheiratet, 2 Kinder in Nds
Steuerklasse 4= 3600 netto – 230 für PKV und Pflegeversicherung
Stufe 6, es geht also hoch bis 4170 nach vielen Jahren. Wir sind halt spezialisierte Fachkräfte und mich ärgert auch die Argumentation von einigen Lehrern, am Hungertuch nagen wir wirklich nicht! Aber trotzdem ist A13 für alle der einzige richtige Weg, sonst passt die Ausbildung halt nicht mehr zur Besoldung.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stevie

„Aber trotzdem ist A13 für alle der einzige richtige Weg, sonst passt die Ausbildung halt nicht mehr zur Besoldung.“

Und wie wäre es stattdessen, einfach mal die Gewerkschaft aufzufordern, für höhere Lohnabschlüsse einzutreten? Es ist doch kein Naturgesetz, dass A12 (und A13) von der Kaufkraft her gesehen immer weniger wert ist. Hätten Sie 2022 eine Gehaltserhöhung von netto 8,7 Prozent gehabt, dann bräuchten Sie sich um Ihre Finanzen und um die Inflation deutlich weniger Sorgen machen.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stevie

Wie er sich über 4200€ in Stufe 6 freut mit zwei Kindern und steigender PKV.

Hamburg, 2 Kinder mit A13 hat bereits in Stufe 1 mehr Netto als du in Stufe 6.

Aber belüge dich mal schön selbst weiterhin, dass du als „Sprezialkraft“ „viel“ verdienen würdest.

Last edited 1 Jahr zuvor by Trinkflasche
Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Dann stell‘ halt „mit Hochschulabschluss“, dann sind schon 42% reicher. Und „Hochschulabschluss“ beinhaltet ja mittlerweile auch den Bachelor… (neben den ganzen „brotlosen“ Künsten wie Kunstgeschichte, Archäölogie (Indiana Jones?), Theaterwissenschaft usw. usf.)

Grottenolm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Die meisten Techniker im öffentlichen Dienst sind trotz Master oder Diplom in TVÖD 10 oder 11 angesiedelt. Mit sehr viel Glück auch mal in 12 und zahlen die Abgaben eines Angestellten! Nur wenige die auch noch in spezialisierten Landesbehörden sitzen verdienen ihrem Abschluß entspechend TVÖD 13. Warum sind diese Stellen trotzdem gerne genommem: Weil fast jedes durchschnittliche Ingenieurbüro schlechter zahlt als TVÖD 10/ 11!!

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

A13 ist das neue A12. Und nächstes Jahr das neue A11, wenn die Inflation so weitergeht…

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Schön, dass immerhin regelmäßig die Diäten der Politiker steigen…

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Die aktuelle Situation in Sachsen-Anhalts Grundschule ist nur noch desaströs – Klassenzusammenlegungen sind de facto an der Tagesordnung. Und jetzt das! In nicht ganz ferner Zukunft haben wir niemanden mehr, der den Job noch machen will.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die Not muss halt größer werden. Als Lehrer dort würde ich mich nicht mehr zerreißen. Dienst nach Vorschrift und zusehen wie das Land sich selbst ruiniert, weil man Lehrern nicht das zahlen will, dass sie seit langem verdienen

Stevie
1 Jahr zuvor

Was ich auch nicht verstehe – gilt zB auch für Niedersachsen – wenn der Mangel so groß ist und zuwenig Stellen da sind, dann spart das Land doch permanent Geld ein. Pädagogische Mitarbeiter die Spitzen auffangen sind ja günstiger. Warum ist es dann so schwer die (überfällige) Anhebung auf A13 einfach durchzuziehen.
In Bremen geht das trotz Haushaltsnotlage und man verdient als Lehrer an einer GS A13, als Konrektor A14 und als SL A15
So kann es vlt klappen?

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stevie

Bremen bekommt bezogen auf die Einwohnerzahl über den Länderfinanzausgleich auch viel mehr Geld als Niedersachsen (1218 EUR vs. 238 EUR). Ohne die permanten Hilfen aus anderen Bundesländern wären die von Ihnen genannten Besoldungsstufen absolut illusorisch.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stevie

Politiker werden gewählt, wenn sie Wohltaten an das Volk verteilen (= links) oder für niedrigere Steuern sind und zum „Sparen“ aufrufen.

Keiner wählt Politiker dafür, dass sie den faulen S… mehr Geld geben wollen. Nicht mal Lehrkräfte wurden diese Politiker mehrheitlich wählen…

Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Danach soll die Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte in die Besoldungsstufe A 13 bzw. Entgeltgruppe E 13 von einer Tätigkeit an einer Ganztagsschule abhängig gemacht werden.“

…ich habe auch gehört, dass die LuL an den GS – um dieses A13-Gehalt zu bekommen – auch zusichern müssen, ihr erstgeborenes Kind dem Land zu geben, damit dieses dann wahlweise zukünftig Müllwerker oder Lehramtsanwärter daraus machen kann – je nachdem, was dann gebraucht wird.

Aktuell wird noch an einem geheimen Zusatzprotokoll gearbeitet, in dem festgelegt werden soll, dass die KuK sich dem guten alten „ius primae noctae“ unterwerfen müssen…über diesen Zusatz folgt eine Information allerdings erst nach der ersten Zahlung und Entgegennahme von A13, was quasi als Einverständnis zum geheimen Zusatz gewertet werden wird.
(Sarkasmus, Ironie und Zynismus aus!)

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

„Sarkasmus, Ironie und Zynismus“

Ich hätte jetzt eher auf die SWK-Empfehlungen 2024 getippt…

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Oh Gott…habe ich jetzt doch seherische Fähigkeiten, wie die Fee es mir an meiner Wiege vorhergesagt hat? 😉