Warum ist Erdoğan auch unter jungen Türkischstämmigen so beliebt? Özdemir sieht die Schulen in der Pflicht

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BERLIN. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) sieht das Schulsystem in Deutschland in der Verantwortung, türkischstämmige Schülerinnen und Schüler intensiver zu fördern, um ihnen bessere Perspektiven in der deutschen Gesellschaft und damit in der Demokratie zu bieten. Hintergrund ist die große Zahl an Zustimmung, die der türkische Präsident Erdoğan auch unter türkischstämmigen Jungwählerinnen und Jungwählern hierzulande genießt. Tatsächlich könnte der Bildungsgrad dabei eine Rolle spielen – womöglich aber auch die Erziehung.

„Darüber wird zu reden sein“: Junge Erdogan-Anhänger feiern in Bremen (Foto von 2018). Foto: Shutterstock / Marek Poetzsch

Die in Deutschland lebenden Türkinnen und Türken wählen mehrheitlich Erdoğan – daran hat sich auch bei der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl nichts geändert. Der Amtsinhaber kommt bei der Wählerschaft in Deutschland auf knapp 67 Prozent der Stimmen, wie die regierungsnahe türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet. In Deutschland waren rund 1,5 Millionen türkische Staatsbürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Rund 50 Prozent von ihnen stimmten ab.

„Wenn junge Türken den Erdoğan-Sieg so ausgelassen feiern, ist das gleichzeitig auch eine Absage an das Zusammenleben hier, eine Absage an die liberale Demokratie“

„Mich interessiert, was in Deutschland los ist, wo die Anhänger von Erdoğan feiern, ohne für die Folgen ihrer Wahl einstehen zu müssen. Das müssen viele Menschen in der Türkei durch Armut & Unfreiheit“, schrieb Özdemir auf Twitter. Diese Menschen seien „zurecht wütend“. Özdemir befand: „Darüber wird zu reden sein!“ Der türkischstämmige Grünen-Politiker erklärte, der laute Jubel vieler Erdoğan-Anhänger in deutschen Städten sende ein verstörendes Signal. „Die hupen, weil jemand eine Wahl gewonnen hat, der das Land in eine Art offenes Gefängnis verwandelt, während sie hier gleichzeitig die Vorzüge einer liberalen Demokratie genießen.“

Wenn junge Türken den Erdoğan-Sieg so ausgelassen feierten, sei das „gleichzeitig auch eine Absage an das Zusammenleben hier, eine Absage an die liberale Demokratie“, sagte Özdemir. „Wir drohen diese Menschen zu verlieren“, mahnte er. Deshalb müsse die Politik dafür sorgen, dass man junge türkeistämmige Menschen in den Schulen erreiche – mit einem System, in dem Bildungserfolg nicht an die Herkunft der Eltern gekoppelt sei.

Auch für die deutsche Gesellschaft habe die Wiederwahl Erdoğans konkrete Folgen. Unter anderem würden viele in Deutschland tätige Imame von der türkischen Religionsbehörde entsandt. „Wir müssen darüber sprechen, welche Konsequenzen es hat, wenn die nächste Generation von Imamen aus der Türkei noch nationalistischer, noch religiös fundamentalistischer sein wird. Das werden ja welche sein, die Kinder beeinflussen in Deutschland“, sagte Özdemir.

Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkeistudien in Essen erklärte mit Blick auf das Wahlverhalten in Deutschland: „Die Dämonisierung der Bevölkerung – das bringt nichts. Man muss die Wahlmotive verstehen. Je mehr wir die Leute beschimpfen, umso stärker treiben wir sie in die Hand von Erdogan.“

„Auch bei den Jüngeren gibt es eine Trotzhaltung: Es sind teils verletzende Erfahrungen gemacht worden“

Ulusoy sagte, das Ergebnis sage natürlich etwas über die Haltung der Deutsch-Türken aus. Er betonte aber, dass nur knapp 1,5 Millionen der insgesamt rund 2,8 Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland wahlberechtigt seien – und zwar vor allem die erste und zweite Generation derjenigen, die im Zuge der Arbeitsmigration aus der Türkei gekommen seien. Viele von ihnen stammen aus dem anatolischen Kernland mit überwiegend konservativ-religiösem Lebensstil. Viele Jüngere hätten nur die deutsche Staatsbürgerschaft – für die Wahlberechtigung braucht es aber auch die türkische.

Ulusoy erklärte, auch bei den Jüngeren gebe es aber mitunter eine Trotzhaltung: Es seien teils verletzende Erfahrungen gemacht worden, dass Türke oder Moslem zu sein, in Deutschland keine große Wertigkeit hätten. Erdogan gelinge es sehr gut, diese Wertigkeit anzuerkennen, ihre Zugehörigkeit zur Türkei zu betonen und ihre Emotionen anzusprechen. Zudem verfüge Erdogan über eine schlagkräftige Organisationsstruktur in Deutschland.

Türkischstämmige Schülerinnen und Schüler brechen häufiger die Schule ab, sind später stärker von Armut bedroht und verdienen im Schnitt weniger als deutschstämmige. Nur acht Prozent schließen ein Studium ab, in Familien ohne Migrationshintergrund sind es laut Statistischem Bundesamt 24 Prozent. Die Ursachen sind Studien zufolge vielfältig. Zum einen ist das Bildungsniveau der türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland insgesamt niedrig – und der familiäre Hintergrund spielt bei Bildungserfolgen von Schülerinnen und Schülern in Deutschland eine große Rolle. Zum anderen wirkt sich auch ein sehr strenger Erziehungsstil bei vielen türkischen Familien negativ auf den Bildungserfolg der Kinder aus.

Darüber hinaus werden türkischstämmige Schülerinnen und Schülern womöglich auch Opfer von Vorurteilen in der Schule, die offenbar auch in der Selbstzuschreibung wirken. Im vom Bundesbildungsministerium geförderten Projekt „Stereotype Threat als Ursache niedriger Leistungen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem“ führten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Experiment mit deutsch- und türkischstämmigen Schülerinnen und Schülern durch. Die Hälfte wurde vor Klassenarbeiten mit einem negativen Stereotyp hinsichtlich der Leistungen von Kindern mit türkischer Migrationsgeschichte konfrontiert – die andere Hälfte nicht. Das Ergebnis: Schülerinnen und Schüler mit türkischer Migrationsgeschichte schneiden in Tests teilweise schlechter ab, wenn sie vorher an ihre Zugehörigkeit zu einer negativ bewerteten Gruppe erinnert werden.

Das Forschungsteam zeigte darüber hinaus allerdings auch auf, dass deutsche Lehramtsstudierende Schülerinnen und Schüler mit türkischer Migrationsgeschichte negativer stereotypisierten und stärker für ihre Schwierigkeiten im deutschen Bildungssystem verantwortlich machten als zum Vergleich herangezogene Schülerinnen und Schüler mit italienischer Migrationsgeschichte. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers heißt diskutiert.

Analyse: Migranten werden bei der Ausbildungsplatzsuche immer noch benachteiligt, unabhängig vom Schulabschluss

 

 

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Finagle
10 Monate zuvor

„Özdemir sieht die Schulen in der Pflicht“

Natürlich, wen oder was auch sonst?

mama51
10 Monate zuvor
Antwortet  Finagle

Na klar, …sonst noch was gewünscht?
Ich kann es nicht glauben 🙁
Selbstredend machen alle LuL weiterhin aus Sch…. Butter!

Iri-Hor
10 Monate zuvor

Özdemir sieht die Schulen in der Pflicht?

Gab es da nicht mal ein Neutralitätsgebot der Schulen ?!

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das stimmt. Daher wird den Schülern auch gesagt, jeder sollte wählen gehen. Es können pro und contra Listen für die Kandidaten erstellt werden. Die Schüler können ermuntert werden, das Thema zu Hause zu diskutieren, usw.
Aber die Schule kann keine Wahlempfehlung abgeben.

Wombat lover
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Situation ist soooo einfach nicht. Wenn ich für Freiheit und Demokratie einstehe, für Menschenrechte für alle, gleiche Rechte für Frauen, LGBTQ+ und auf Kommentare, die genau diese Rechte verneinen, reagiere, bin ich schnell und gerne als Rassist gekennzeichnet, der andere Kulturen nicht respektiert.
Mir ist wichtig, dass meine Schüler wissen, dass es mir egal ist, ob sie rechts oder links rum um den Weihnachtsbaum tanzen oder überhaupt einen Weihnachtsbaum haben, mir ist es egal, ob mit oder ohne Socken, ob mit Männlein oder Weiblein oder nicht-binär Ich akzeptiere, dass jemand sagt, manche Dinge sind mit seinem Glauben oder seiner Kultur nicht vereinbar und er findet sie nicht gut. Aber diese Meinung darf niemals in Beleidigungen, Diskriminierung oder Gewalt ausarten. .Es gibt zudem auch Grundlagen unseres Zusammenlebens hier, bei denen ich nicht mit mir reden lasse und von denen ich ganz klar möchte, dass sie in unserem Land nicht zugelassen werden. Ich nehme es z.B. in Kauf, dass sich jemand ausgeschlossen oder nicht in seiner kompletten Kultur akzeptiert fühlt, wenn er seine 14-jährige Tochter verheiraten möchte. Oder seine 3-jährige Tochter beschneiden lassen möchte. Oder seinen schwulen Sohn „umerziehen“ lassen möchte…

Indra Rupp
10 Monate zuvor
Antwortet  Wombat lover

Btw: Ich bekam als Ponyhof-Besitzerin vor einer Woche telefonisch einen Auftrag, mit einem Pony zu einer „Beschneidungsfeier“ eines kleinen Jungen zu kommen, den ich sofort ablehnte. Bin ich nun Rassist oder ist das Diskriminierung? Mir egal, an Körpern von kleinen Kindern grundlos herumschnippeln, Religion hin oder her, sagt mir nicht zu. Medizinisches Personal ist wohl auch nicht zugegen und das Pony, das zu Besuch kommt, betrachte ich in diesem Fall als Erpressung, damit das Kind das Erlebnis positiv wertet.

Against Fremdbetreuung
10 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Warum haben Sie den Jungen abgelehnt?

potschemutschka
10 Monate zuvor

Sie hat nicht den Jungen abgelehnt, sondern den Auftrag!

Lukas
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie haben vergessen „Akteure“ zu gendern.
Ansonsten kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass türkischstämmige Jugendliche oft aggressiv und fordernd, gerade auch hinsichtlich ihrer politischen Überzeugung, auftreten. Dadurch entsteht ein Klima der Angst an Schulen. Man müsste als Kollegium und Schulleitung konsequent zusammenstehen und darf sich davon nicht beeindrucken lassen – leider gibt es diese Form von Zusammengehörigkeit unter den Kollegien an den Schulen wohl kaum, wahrscheinlich wieder wegen des klassischen Vorwurfs („Nazi“, „rechtsoffen“), den man sich dann wieder gefallen lassen muss. Von daher wird sich an der Situation gar nichts ändern. Sehr schade.

Miro
10 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Man könnte ja mal hier anfragen, ob das beschriebene Phänomen im „Demokratiekosmos“ bekannt ist.

https://www.news4teachers.de/2023/05/projekt-demokratiekosmos-schule-dekos-unterstuetzt-lehrkraefte-im-umgang-mit-antidemokratischen-situationen/

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

So ist es! Die Blau-Braunen behaupten das mit dem Neutralitätsgebot auch immer. Wenn man schon mit dem Beutelbacher Konsens kommt, dann bitte auch mal vollständig lesen!
Allerdings was Herr Minister Ö. da fordert ist Unfug.

marc
10 Monate zuvor
Antwortet  Julia

Der Beutelsbacher Konsens ist enorm wichtig und richtig. Völlig egal wer ihn wie missbrauchen will. Wer sich über den Konsens beschwert, oder ihn auszuhebeln versucht, oder ihn einer Partei zuschieben will, macht sich für mich grundlegend verdächtig.

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  marc

Was wollen Sie mir damit entgegnen? Oder gar unterstellen?

Einer
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Neutralität nur was deutsche Politiker und Parteien betrifft.

dauerlüfterin
10 Monate zuvor

Gibts auch irgendwas, für das die Schulen nicht in der Pflicht wären? *gähn*

DerDip
10 Monate zuvor

Die Deutschtürken haben demokratisch gewählt. Ihnen die Urteilsfähigkeit abzusprechen, weil vielen bei uns das Ergebnis nicht gefällt, ist wieder Mal ein kurioses Verständnis der Demokratie.
Anstatt sich zu fragen, warum die Deutschtürken für Erdogan stimmen, sollte man sich vielmehr Sorgen darüber machen, wie die Deutschtürken und viele andere Immigranten mit deutscher Staatsbürgerschaft in Zukunft bei uns abstimmen (werden).
Es ist jedes Mal das gleiche Muster bei uns: Viele Menschen haben die Immigration aus allen möglichen Ländern, Kulturen und gesellschaftlichen Schichten naiv willkommen geheißen und zeigen sich anschließend „überrascht und verwundert“, dass diese unsere Werte , Ideale und politischen Ansichten nicht übernehmen.
Jeder Mensch, der wahlberechtigt ist, hat das gleiche stimmrecht. Das beschimpfen oder abstempeln der Menschen aufgrund ihrer Wahlentscheidung zeigt die Grenzen der Toleranz der angeblich so toleranten deutschen Bevölkerung.

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Könnten Sie bitte einmal genauer erklären, inwieweit DerDip die Regeln der Demokratie nicht geläufig sein sollen?

Zu wählen, was zur Wahl steht, widerspricht nicht demokratischen Prinzipien.
Die Frage, welche Parteien oder welche Kandidaten zugelassen werden sollten, ist eine vollkommen andere Frage.
In diesem speziellen Fall muss man sich allerdings fragen, ob der Gegenkandidat wirklich soviel „demokratischer“ war. Was bleibt dann übrig? Nicht wählen gehen?
Auch nicht im Sinne der Demokratie.

Was in der Türkei zur Wahl stand und gewählt wurde, hat seinen Ursprung in dem politischen Grundverständnis, das offenbar in großen Teilen der türkischen Bevölkerung vorherrscht.
Nicht in Versäumnissen der deutschen Schulen.

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Man kann durchaus in einer demokratischen Wahl die Abschaffung der Demokratie beschließen. Das zeigt zwar keine demokratische Gesinnung, wäre aber Demokratie. Das solltd man auseinanderhalten können.

PaPo
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Stichwort: Politische Bildung…
Es ist immer wieder befremdlich, wenn hier Kommentatoren meinen, der Demokratie das Wort zu schreiben, wenn sie Demokratie so (falsch) verstehen, dass alles demokratisch (und legitim) sei, solange eine Mehrheit das Entsprechende wähle (resp. entscheide). Damit wird aber lediglich der Ochlokratie das Wort geschrieben, in der bspw. die Rule of Law (https://de.wikipedia.org/wiki/Rule_of_Law) u.ä. nicht gelten.

Diese Unterscheidung bringe ich bereits meinen Achtklässlern bei, weil die ja durchaus auch fragen, ob man nicht dies oder jenes mit Mehrheiten wählen resp. entscheiden/bestimmen könne, was konträr zu unserer freiheltich-demokratischen Grundordnung, unserer pluralen Gesellschaft liefe, dies dann nicht auch ‚demokratisch‘ sei. Und i.d.R. verstehen die Schüler dann auch problemlos, dass dies nicht oder allerhöchstens vulgärdemokratisch wäre.

Indra Rupp
10 Monate zuvor

Falsch! Demokratie bedeutet nur oberflächlich und längst nicht immer, dass die Mehrheit entscheidet. Demokratie gibt es, um allen Menschen ein menschenwürdiges, gleichwertiges Leben zu ermöglichen. Dafür ist es oft nötig, die Mehrheit entscheiden zu lassen – aber nicht, wenn es zB um Rechte von Minderheiten geht, denn hier leidet nicht die Mehrheit, sondern die Mehrheit selbst ist es, die unterdrückt und ist nicht an gleichen Rechten aller interessiert, weil selbst nicht betroffen, deshalb muss hier die Minderheit beschützt werden.
Interessant dass solche Ansichten, wie die Ihrige, gleichzeitig einhergehen mit Ablehnung von Inklusion. Habe ich hier schon öfters festgestellt. Das Bedauern, nicht jedem Kind gerecht werden zu können ist idR also doch ein Strohmann, um Menschenrechte für Behinderte zu sabotieren.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn eine Partei zur Wahl steht, dann bedeutet es doch: Es ist erlaubt die Partei zu wählen.

Schauen Sie auf die aktuellen Umfragen bei uns. Die AfD wird immer stärker. Und ich selbst hoffe, dass dies in tatsächlichen Wahlen nicht so ausgehen wird. Aber man muss sich in dieser Situation die Frage stellen, was die anderen Parteien so sehr falsch machen, wenn sich die Menschen von ihnen abwenden.

Demokratie hat Regeln, natürlich. Die einzig wirklich universellen sind dabei diejenigen, demokratisch getroffene Entscheidungen zu respektieren und die Demokratie nicht auszuhebeln.

Alles andere ist in einer Demokratie verhandelbar. Verfassungen oder Menschenrechtskonventionen sind nicht gottgegeben sondern von Menschen konstruiert. Im besten Fall durch demokratisch legitimierte Institutionen. Insofern können Verfassungen, Grund und Menschenrechte auch angepasst werden, sofern dies demokratisch legitimiert ist.

Einzelmeinungen, wie Ihre oder meine spielen dabei keine entscheidende Rolle.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich hätte mir gewünscht, dass Sie die Grundrechte auch während der Corona Maßnahmen so vehement verteidigt hätten.

Echte Verteidiger der Demokratie verteidigen die Universellen Werte. Und zwar unabhängig davon, wer aktuell von demokratischen Prozessen profitiert.

Den Deutschtürken drohen keine Repressalien. Sie haben ihre Wahl aus freien Stücken getroffen.

Küstenfuchs
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Dieser Quark mit den Grundrechten während Corona ist doch wirklich zu blöd für ein Bildungsforum. Das, was Sie unter „Grundrechten“ verstehen, soll einfach nur bedeuten, dass Sie ohne Rücksicht auf andere tun und lassen wollen, was Sie möchten.
Dürfen Sie aber nicht! Sie dürfen in der Stadt nicht 130 fahren, nicht mit einem Gewehr in der Fußgängerzone rumballern (selbst wenn Sie keinen treffen) usw. usw.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Eine Frage für die Recherche: Gibt es die Ewigkeitsklausel in der Türkei auch?

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Finde ich nicht, dass die Frage Gaga istDie Ewigkeitsklausel könnte ja älter sein. Die Türkei war früher demokratischer als heute.

deusche Lerar
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wahlen sind nicht fair, wenn Menschen aifgrund ihrer politischen Haltung Verfolgung und Repressalien fürchten müssen.“

Eine Frage: warum schreiben Sie „Haltung“ statt Einstellung, Meinung, oder Überzeugung?

Mit „Haltung“ verbinde ich den Satz „Nehmen Sie gefälligst Haltung an, Soldat!“ „Haltung“ ist eigentlich der genaue Gegenbegriff zu einer individuellen Meinung. „Haltung“ war auch das, was Schüler laut nationalsozialistischem Curriculum damals in einem Schulaufsatz zum Ausdruck bringen sollten. Nicht etwa eine „Meinung“, das wäre damals viel zu individualistisch gewesen.

Tim Bullerbü
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Nein, das ist schlicht falsch. Grundrechte sind nicht verhandelbar. Menschenwürde ich nicht verhandelbar.

Georg
10 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Sagen Sie das denen, die sich für die Grundrechte im deutschen Staat mit Ausnahme der Sozialleistungen nicht interessieren.

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Das mit den nicht verhandelbaren Grundrechten gilt nur für den Staat. Sie als Bürger oder Einwohner können so kriminell sein wie sie wollen.

NichtErnstZuNehmen
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Es geht doch um eine Aussage von DerDip Georg. Wo ist denn jetzt deine zielführende Diskussionskultur, die du von anderen immer verlangst?
Alles was du kannst ist PLURV.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Das mag für Deutschland und einige meist westeuropäische Staaten zutreffen. Bezogen auf die restliche Welt sind durch den Westen definierte Menschenrechte irrelevant.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

…. die rechtlich nicht bindend sind…

Bayer
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke @ Redaktion,

mich gruselts, wenn ich den Dip in der Schule behaupten sehe:
Menschenrechte sind rechtlich nicht bindend! ( macht mit anderen, was ihr wollt!) Noch Fragen, woher Verrohung, Skrupellosigkeit, Egozentrik…. teils kommen ?
Und der IGH ist dann ein Kasperletheater ?

Gerade jemand, der immer auf Freiheitsrechte/ corona……pochte, tönt hier ohne Basiswissen.

TaMu
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich glaube, Sie haben DerDip missverstanden. Im Beitrag sind sehr wohl Gründe aufgeführt, die zu dieser Art demokratischer Wahl und Freude über das Wahlergebnis durch junge Deutschtürken und ihre Eltern geführt haben. Eine demokratisch durchgeführte Wahl heißt noch lange nicht, dass dabei Demokratie gewählt wird. Auch der Beitrag ist deshalb darüber kritisch formuliert. Und nein, so lange die Familien in ihrer Art sozialisiert sind und ihre Kinder entsprechend erzogen haben und so lange Erdogan über eine bekannt „schlagkräftige Organisationsstruktur“ in Deutschland verfügt, können Schulen das nicht ausgleichen.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Das ist sehr oft so. ABER deshalb gleich pauschal , alle Argumente, ohne nachzudenken in die AfD-Tonne zu treten, zeugt auch nicht gerade von „Größe“. Ich bin wahrlich kein Fan von „derDip“, trotzdem sind manche Argumente nicht so einfach von der Hand zu weisen. Schwarz-weißes Schubladen-Denken schadet der Demokratie ebenso wie Extremismus, Rassismus, … weil es den Blick auf Ursachen (die „Der Dip“ versucht zu benennen) vernebelt! Toleranz heißt für mich, dass man andere und seine eigenen Meinungen ständig kritisch hinterfragt und darüber nachdenkt und gegebenenfalls auch mal andere Meinungen z. T. akzeptiert und seine eigene eventuell anpasst.

Alla
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sehr richtig!

Bayer
10 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Ihr Niemand- etwas- Unterstellenwollen in Ehren, liebe TaMu.

Der Dip zeigt jedoch leider in seinen Gesamtbeiträgen, wes Geistes Kind er ist. Wäre er eine Einzelerscheinung, nicht gut, aber erträglich. Die Daumen- Zustimmung jedoch beänstigt doch etwas.
Hier bekommt einer, der Menschenrechte, für die Menschen auf der ganzen Welt ihr Leben riskieren, fakultativ sieht, Daumen also Zustimmung !? Oh je……

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr verehrte Herren und Damen Redakteur:innen,

Sie stellen da einfach folgende Aussage in den Raum: „Insofern hätte Özdemir recht, wenn er mit seiner Wortmeldung meinen sollte, dass es an der demokratischen Bildung in Deutschland hapert (…).“ Das ist gelinde gesagt unverschämt. Schauen Sie sich mal an, was in den einzelnen Bundesländern, an vielen Schulen etc. im Rahmen von Demokratiebildung gemacht wird!!! Verbessern kann man immer etwas, ergänzen und ausweiten sicher auch. Aber einfach zu dagen, es hapert… ist falsch, anmaßend und beißt sich mit den Anzeigen, die auf der Plattform oft und gerne zu DEKOS gepostet werden.

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Lehrerverbände, die eine Meinung widerspiegeln, sollte man nicht in einem Atemzug mit Studien(-autor:innen) nennen und dann von x Studien, die eine Meinung belegen sollen, sprechen.(Als Beleg eigene meinungsbildende und Klicks generierende Forumstexte zu nennen, entspricht auch nicht akademischen Gepflogenheiten.) Die Hagedorn-Hedtke- Studie geht vor allem von Stundenkontingenten einzelner Bildungsgänge und Bundesländer aus. Mit beiden Professoren stehe ich im kollegialen Austausch. Eher qualitativ gehen Arbeiten aus Mainz (Pohl) oder ein Statement aus Trier (Busch) vor. Es wurde von mir nicht in Abrede gestellt, dass es Ausbaupotentiale gibt. Doch ihre Formulierung würdigt in keiner Weise die viele Arbeit vieler Schulen, Initiativen, Protagonist:innen vor Ort. Schauen Sie sich an, was es z.B. in rlp alles gibt. (Bildungsserver, Stichwort Demokratiebildung). Ihr Wortlaut ist ebenso anmaßend wie der derer, die stets von außen vom maroden Bildungssystem und entsprechender Katastrophe schwätzen und damit die Arbeit vor Ort abwerten und negieren. Und deshalb das Verb unverschämt. EdD.

Last edited 10 Monate zuvor by Julia
Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die benannte Studie ist kein „glasklarer Befund“ für das Systemversagen schulischer Demokratiebildung. Das würde bedeuten, Schule wäre grundständig verantwortlich für antidemokratische Tendenzen, Radikalisierung etc.
Wie gesagt, die Verbesserungsmöglichkeiten negiert niemand, Ihre „Feststellung“ in ihrer Zwangsläufigkeit als ein „Muss“ zu bezeichnen weder wissenschaftliche Praxis noch angemessen- beides habe ich bereits erläutert.
Übtigens- alle Instrumente, die in der Vodafone- Stundie prominent publiziert werden, werden in rlp nicht zuletzt mit Support auch des Bildungsministerium und der nachgeordneten Behörden ausdrücklich gefördert und den Schulen ermöglicht. Schade, dass Sie sich nicht mal umgesehen haben, sondern nur Munition fürs eigene Rechthaben suchten.

Nun aber endgültig: EdD.

Irgendwie muss ich gerade an ein Lied denken. Die Plattform, die Plattform hat immer recht.

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt in rlp rund 10 Stellen, von denen rund die Hälfte neu geschaffen wurden, um Demokratiebildung an Schulen zu ermöglichen, zu unterstützen. Diese sind nahezu alle mit Personen besetzt, die auch als Lehrkräfte an Schulen arbeiten bzw. über langjährige Lehrerfahrung verfügen-keine Versorgungsfälle oder Schulflüchter. Es ist ein Netzwerk von über 50 Partizipationsschulen entstanden, in dem sich diese, unterstützt von denen, die Sie so despektierlich „System“ nennen, besonders der Demokratiebildung verschrieben haben. Die Stundenkontingente der politischen Bildung sind nahezu verdoppelt worden. Wie mehrfach angesprochen, mehr geht immer und kritisch hinschauen ist auch immer wichtig, doch bei uns gilt dieser rabiate Antagonismus von ‚Schule vor Ort‘ und ‚System‘ nicht in der Form. An allen Stellen/Orten reißen sich Menschen ein Bein für gelingende Demokratiebildung aus. Teilweise sowohl an der einen als auch an der anderen Stelle.
Denen allen ins Gesicht zu schlagen durch plakative und undifferenzierte Aussagen, ist unverschämt- dabei bleibe ich- und für uns falsch.
Davon abgesehen ist Demokratiebildung und deren Gelingen eben nicht ausschließlich in der Verantwortung der Schule- nur(?) weil eben alle dort aufschlagen. Das hieße, alle Forderungen von Hinz und Kunz, worum sich Schule zu kümmern habe, seien legitim.
Sicher haben Sie auch hier wieder eine kluge Entgegnung, um nichts einräumen zu müssen. Ich verabschiede mich hiermit von der Plattform und wende mich meiner eigentlichen Arbeit zu: Demokratiebildung von Kindern und Jugendlichen.
Was die Polemik angeht, sollen sich die Lesenden selbst ein Bild machen- am Schluss war ich’s wohl auch ein wenig 😉

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Könnte das Scheitern der Demokratieerziehung daran liegen, dass auch das System Schule überhaupt nicht demokratisch ist?

DerechteNorden
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Es gibt Mitbestimmung in Schule. Schulkonferenzen sind zu jeweils einem Drittel mit Eltern, S*S und L*L besetzt.
Mir ist nicht klar, was Sie von Schule erwarten?

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Demokratiebildung ist allerdings mehr als Mitbestimmung in Gremien.

PaPo
10 Monate zuvor
Antwortet  Julia

Exakt!

Man vernimmt den Vorwurf ja mit einiger Regelmäßigkeit, dass „das System Schule überhaupt nicht demokratisch“ sei o.ä. und ist i.d.S. mit der Behauptung konfrontiert, dass Demokratieerziehung nur funktioniere, wenn möglichst viele im und um das System an möglichst vielen Entscheidungen per Mehrheit partizipieren können: Bereits in den Kitas werden Kinderparlamente selbst für U3-Kinder gegründet, in den Shculen sollen dann Lehrer und Eltern bis in die Lehrinhalte hinein gemeinsam entscheiden, welche Inhalte mit welchen materialien wie genutzt werden, um dann letztlich auch mit den Schülern konkrete Unterrichtsinhalte, den Verlauf von Unterrichtsinhalten u.ä. per Mherheitsentscheidung zu bestimmen…

Hier wird aber ohne Blick auf Sinn und Zweck des Systems und dessen Funktionalität salopp Demokratieerziehung resp. -bildung mit dem Primat der Partizipation verwechselt, gleichsam das Konzept von Hierarchien u.ä. fehlsam als antidemokratisch gescholten.

Dass Schule ein hierarchisches System ist, ist kein Widerspruch zu Demokratie und Partizipation, ja das sind Hierarchien insg. nicht per se. Und es sit auch nichts dagegen auszusetzen, Räume für entsprechende Partizipation einzuräumen… man sollte aber bedenken, dass bestimmte Dinge einfach nciht zur Disposition stehen.

Der Kommentator @Michael Felten benannte es hier vor einem Jahr einmal passend folgendermaßen: „Zudem ist ‚Demokratiefähigkeit‘ zwar ein Ziel schulischen Lernens, aber Mitbestimmung ist – entwicklungsbedingt – nicht dessen Modus.“

Teacher Andi
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Das ist schon ein starkes Stück, dass Sie von manglender Toleranz der deutschen Bevölkerung gegenüber der hier lebenden Türken sprechen. Drehen Sie doch mal den Spieß herum und stellen sich die Frage, wie es mit der Toleranz in der Türkei aussieht? Wenn man einen autokratischen Präsidenten (der Stärke vorgibt) wählt, der wählt auch Repressalien gegen Kritiker mit, Unfreiheit der Presse, Verletzung von Menschenrechten. Aber hier genießt dieser Wähler eben diese Freiheiten. Gibt es Kirchen und deutsche Communities in der Türkei? Fragen Sie doch mal die in Deutschland lebenden Jugendlichen, die Erdogan gewählt haben, ob sie auf all diese Freiheiten, die sie hier haben, verzichten würden. Ich denke eher, dass die Jugendlichen einem sinnfreien Trend nacheifern, aus Stolz, aus Bockigkeit, Unwissenheit, fehlendes Erkennen der Komplexität und der Zusammenhänge, oder was auch immer, und mit der Freiheit hier gar nicht umgehen können bzw. sie gewaltig missverstehen. Die Prägung erfolgt natürlich von den Eltern und den türkischen ach so neutralen Medien.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die Jugendlichen Deutschtürken konsumieren türkische aber auch deutsche Medien. Sie erhalten eine deutsche Schulbildung. Zu sagen, sie hätten keinen Einblick und könnten deshalb nicht urteilen ist m.E. falsch. Diese Menschen kennen mindestens zwei sehr tiefgehende Perspektiven und entscheiden sich für eine davon.

Ich denke, es sind andere Gründe für die Wahl von Erdogan. Es ist eine Art Idealisierung der Heimat aus der Ferne. Das ist etwas, dass ich auch bei Bekannten Osteuropäischen Ursprungs immer wieder sehe. Es werden sehr viele Probleme in D. gesehen und es wird der Propaganda der Heimatländer geglaubt, dass dort alles viel besser läuft…

Bayer
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Spätestens beim nächsten Erdbeben ist er weg vom Fenster.

Die jungen, auch hier Aufgewachsenen sehen sehr wohl, dass er auch aus Wiederaufbau mit Hilfe von Unternehmern Profit schlägt und sich keinen Deut um die betroffene Bevölkerung schert.
Viele in meinem Bekanntenkreis zweifeln nach wie vor die Rechtmäßigkeit der Wahl an.
Hier Untergekommene, Frauen und junge Leute, meinen, mit Bakschisch und der Zusicherung von Privilegien, z.B. Wiederaufbaujobs,….. hat er eben wieder „gewonnen“ – man wird sehn.

Die “ Idealisierung“ sehe ich nur noch bei ganz wenigen.

Teacher Andi
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Ist doch so zeimlich das, was ich gesagt habe.
Es gibt aber unter den Erdogan Wählern (ich spreche nicht von allen) durchaus Leute, die keinen politischen Weitblick haben und eben dieser Propaganda verfallen. Bei uns ist es ähnlich, deshalb bin ich dagegen, dass man das Wahlrecht an unerfahrene und mit Idealvorstellung behaftete, oft sehr wankelmütige, da leicht beeinflussbare 16-Jährige vergibt. Denn dann kommen noch mehr Wähler dazu, die ohne Kenntnis der Zusammenhänge an die größten Schreihälse glauben.

Georg
10 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Es geht auch um die Toleranz der Deutschtürken den Urdeutschen (um mal einen Begriff aus der Zeit zu nehmen) gegenüber, wobei die Türken im Durchschnitt noch sehr moderat drauf sind.

NichtErnstZuNehmen
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Urdeutsche sind bitte was? Wer auch nur ein wenig in Geschichte aufgepasst hat, der weiß wie unpassend dieser Begriff ist.

Tim Bullerbü
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip
Indra Rupp
10 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Keine Toleranz für Intoleranz, denn das würde das Ende der Toleranz bedeuten.
Es ist einfach schäbig und makaber, in einem freien Land zu leben und per Wahl dafür zu sorgen, dass Andere in einem unfreien Land leben. Das soll demokratisch sein? Sollen wir auch für die Österreicher oder Schweizer, ect einen Diktator wählen, weil ja nicht wir, sondern nur Andere darunter leiden?
Demokratie bedeutet übrigens nicht nur und nicht immer, dass die Mehrheit entscheidet. Ist die Mehrheit als kleines Volk in der Devise ggü der mächtigen Regierung, die aber eine Minderheit ist, dann bedeutet Demokratie, sich dem Willen der Mehrheit zu beugen, damit ALLE ein angenehmes Leben haben und nicht einzelne dies verhindern können. Ist allerdings eine Minderheit in der Devise, dann gilt nicht das Recht der Mehrheit, sondern Schutz und Rücksichtnahme und Einbeziehung der Minderheit, damit auch hier ALLE zu ihrem Recht auf ein würdiges Leben kommen. Eine mächtige Minderheit dagegen, hat sowieso diese Annehmlichkeiten und erstreitet durch Unterdrückung höchstens noch Privilegien, genauso eine mächtige Mehrheit. Dies ist nicht im Sinne der Demokratie, weil auf Kosten Anderer/auf Ausbeutung beruhend. Das jmd in einem anderen Land durch seine Wahl dafür sorgt, dass Leute in seinem Ursprungsland unterdrückt werden ist somit null demokratisch.

Alx
10 Monate zuvor

Man müsste eventuell die doppelte Staatsbürgerschaft diskutieren.
Als Regierungspartei wäre das sogar direkt umsetzbar, Herr Özdemir.

DerechteNorden
10 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Diskutiert wird das doch schon lange. Da braucht Herr Özdemir jetzt gar nichts mehr zu tun.

Alx
10 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Seine Partei könnte aus der Regierungsposition einen erfolgversprechenden Antrag stellen.
Das wäre allenfalls sinnvoller als die Schulen zu verpflichten etwas zu leisten, was er mit diesem Antrag regeln könnte.

Lanayah
10 Monate zuvor

Vielleicht würde es ja helfen, die doppelte Staatsbürgerschaft abzuschaffen. Das können aber nicht die Schulen.

Teacher Andi
10 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Der Zugang zu dieser doppelten Staatsbürgerschaft wird aber nun trotz der vielen Bedenken und negativen Auswirkungen auch noch erleichtert. Politische Entscheidungen wie gehabt.

Ragnar Danneskjoeld
10 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Was soll das bringen? Diejenigen, die sich dann für die türkische Staatsangehörigkeit entscheiden, werden dann doch eher tendenziell die Erdogan-Wähler sein. Verlieren die Erdogan-Gegner ihr Wahlrecht, ist erst recht nix gewonnen.

Maggi
10 Monate zuvor

Das könnte man umgehen, wenn die Doppelte Staatsbürgerschaft abgeschafft würde. Wer wahlberechtigt ist, muss sich für eine entscheiden.

In der Diskussion mit türkischstämmigen Jugendlichen kommen immer wieder extrem konservative und religiöse Werte ans Tageslicht, die nicht zu freiheitlich demokratischen Weltanschauung passen (ist aber nicht exklusiv für diese Jugendliche, sondern durch alle Herkunftsländern inklusive Deutschland). Das ist ein täglicher Kampf, aber gegen die Familie und die Medien, die dort konsumiert werden, kann die Schule nicht ankommen.
Solange die Politik weiterhin mit dem Regime zusammenarbeitet, wird sich daran auch nichts ändern, denn ich als Lehrkraft kann nicht verhindern, dass die Imame die Jugendlichen indoktrinieren. Aber die Politik könnte hier eine Imamausbildung etablieren, deren Dozenten gemäßigt sind und diese haben nur die Zulassung hier zu predigen. Auch Religionsfreiheit hat ihre Grenzen, wenn sie gegen Gesetze verstößt. Man müsste es nur mal durchsetzen und am besten bei der katholischen Kirche anfangen.

DerDip
10 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Zu:
„Solange die Politik weiterhin mit dem Regime zusammenarbeitet, wird sich daran auch nichts ändern, …“

Auch wenn die Politik die Zusammenarbeit beendet, wird sich daran nichts ändern.

Wenn man etwas anderes wollte, muss man sich ehrlich machen und klar machen was man von den Migranten in Wahrheit erwartet: Assimilation, also Anpassung.

Leider wurde dieses Ziel von der politischen Linken so negativ besetzt, dass das Wort in der Politik kaum noch verwendet wird.

Stattdessen wird oft von Integration gesprochen, ohne dass genauer definiert wird, was das genau bedeuten soll.

Und aus Gesprächen mit Immigranten weiß ich eines ganz genau: Sie erkennen die Doppelstandards in der Debatte ganz schnell. Deren Argument ist oft: Wenn alle Menschen wirklich gleichberechtigt sind und die gleichen Rechte haben, dann sollten sie auch gleichermaßen respektiert werden. Wie kommt ihr dann auf die Idee andere zu belehren?

Indra Rupp
10 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

(Religions-) Freiheit endet da, wo sie die Freiheit (Anderer) sabotiert!

TaMu
10 Monate zuvor

Ich fände es richtig, nur eine Staatsbürgerschaft zu erlauben. Ich darf ja auch nicht in der Türkei oder einem anderen Land die Politik bestimmen, hier in Deutschland wohnen und hier ebenfalls durch meine Wahl die Politik bestimmen. Das hat auch etwas mit Loyalität zu tun. Ausbaden, was man gewählt hat. Unterstützen oder die nächste Wahl gut abwägen. Aber nicht anderswo Menschen meine Wahl ausbaden lassen und hier profitieren. Oder mich hier ärgern, Protest wählen und demnächst in mein anderes Land ziehen. Das geht gar nicht.

Michael H.
10 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Es gibt in Deutschland aktuell keine einfache doppelte Staatsbürgerschaft für Türken (und Deutsche) mehr – das ist ein Konstrukt, das es eine zeitlang gab, abgeschafft (das heißt nicht, dass damit 100% aller Fälle erledigt sind, dazu später aber mehr) und nun wieder (für die Neubürger, die ab 2016 nach Deutschland kamen) eingeführt werden soll.
Die Wahrheit ist, dass es einfacher ist von der türkischen Seite aus die doppelte Staatsbürgerschaft zu bekommen als von der Deutschen. Ich als Biodeutscher hatte da mehr Probleme mit dem deutschen Staat und der Genehmigung der Beibehaltungsurkunde (um die deutsche Staatsbürgerschaft – als Biodeutscher (!) – behalten zu dürfen). Zehntausenden Türken wurde vor ein paar Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen, weil sie wieder türkische Staatsbürgerschaft annahmen, ohne diese Beibehaltungsurkunde vorher genehmigt bekommen zu haben. Das ist eine Diskriminierung gegen Deutsche und Türken (von der ich ausgehe, dass sie weiterhin Bestand haben soll, da mir die Absicht der Abschaffung der Beibehaltungsurkunde nichts bekannt ist).

Und noch etwas stört mich massiv: hier wird von Deutschen, die absolut keine Ahnung haben von der Türkei, so getan als wüssten sie mehr über die Türkei als die Türken selbst und meinen sie belehren zu können.
Und wenn dann wird hier so getan wird als wäre Deutschland der Hort der Meinungsfreiheit (mit einem NetzDG und Umfrageergebnissen, nach denen nicht einmal mehr 50% der Leute glauben ihre Meinung frei sagen zu können), setzt dem Ganzen dann den Hut auf. Wer von euch kann denn türkisch und kennt überhaupt die Medien in der Türkei? Niemand?! Alles klar, danke fürs Gespräch!

Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Michael H.

„aktuell keine einfache doppelte Staatsbürgerschaft für Türken (und Deutsche) mehr
Nur ein Beispiel (was dies widerlegt):
Wenn ein Kind einen deutschen und einen ausländischen Elternteil hat und in Deutschland geboren ist, hat das Kind automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft und die des ausländischen Elternteils, sofern das Zweitland auch doppelte Staatsbürgerschaften erlaubt.

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Wenn ein Kind einen deutschen und einen ausländischen Elternteil hat und in Deutschland geboren ist, hat das Kind automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft und die des ausländischen Elternteils, sofern das Zweitland auch doppelte Staatsbürgerschaften erlaubt.“

Das ist nicht korrekt.
In § 29 Staatsangehörigkeitsgesetz ist eindeutig festgelegt, dass sich junge Menschen mit Vollendung des 21. Lebensjahres für eine der beiden Staatsangehörigkeiten zu entscheiden haben (Ausnahmen sind andere EU-Staaten und die Schweiz).

Mit der Änderung des StAG wird der §, aber auch § 25 (der Teil, auf dem sich das Beibehaltungsverfahren begründet) aufgehoben.

Hintergrund für diese §§ war nämlich, dass man ausdrücklich begründete, dass man möglichst keine mehrfachen Staatsangehörigkeiten haben wollte, um Loyalitätskonflikten vorzubeugen (das war die Begründung des Gesetzgebers, nicht meine). Jetzt, mit der neuen Regierung, gilt dieses „Misstrauen“ nicht mehr.

Indra Rupp
10 Monate zuvor
Antwortet  Michael H.

Ach so, haben wir falsch verstanden, was Erdogan so für’n Typ ist?

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Diese Meinung höre ich mehr und mehr. Ich bin Doppelstaatlerin. Was hindert mich daran, in zwei Staaten demokratisch und ein guter Bürger zu sein? Es gibt so viele Länder mit traditionell häufiger Doppelstaatlichkeit. USA, ganz Lateinamerika….nur bei uns ist immer alles ein Problem

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Ich denke, dass man schlecht „Diener zweier Herren“ sein kann. Angenommen, Land A tritt mit Land B in den Krieg. Was macht der Doppelstaatler AB dann? Dient für A oder für B? Wird ggf. von einem der beiden Länder als Fahnenflüchtiger verfolgt? Und es gibt mir schon zu denken, dass Menschen, die hier in der dritten Generation aufgewachsen sind, sich nach der Staatsbürgerschaft ihrer Großeltern sehnen – für mich hat das ein Geschmäckle des Hintertürchenoffenhaltens. Klappt es in A nicht oder sind die da alle doof, kann ich ja immer noch nach B. So muss man sich selbst nicht für Land A engagieren, da die Ausweichmöglichkeit B besteht.

Hans Malz
10 Monate zuvor

Aber der Scholz hat doch schon gratuliert und Erdogan nach Berlin eingeladen. Das kam übrigens als erstes aus der Schülerschaft. Dann kann der doch gar nicht schlecht sein. Der Özdemir ist ein Landesverräter und Helfer der Terroristen. Der will die große Türkei kleinhalten, um die eigene Macht zu sichern.
Die Meinungsbildung findet nicht in der Schule statt, sondern in der Moschee (ja wirklich!) und im türkisch-islamischen Verein.
Und natürlich wollen die Jungen nicht auf die Vorteile hier verzichten, die Mädchen sollen aber bitte so leben wie in Ostanatolien.
Viele türkischtämmige Jugendliche, die ich kenne, wollen übrigens die AfD wählen. Auf die Anmerkung, dass die ja gegen Einwanderung sind, kommt dann: „Die anderen hätten ja eher kommen können.“
Das sind die Realitäten. Aber die Schule wird’s schon richten…

Alla
10 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Herr Özdemir und die Partei die er vertritt wird auch bei uns von vielen muslimischen jungen Menschen als hochproblematisch bezeichnet. Viele sagen, dass sie GEGEN die Werte des Islam stehen.
Die AfD ist auf Tiktok sehr aktiv und bewirbt dort diese jungen Menschen ganz gezielt mit Anti-Flüchtlings – und Anti LGBTQIA+ Rhetorik.

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor

„An deutschem Wesen soll die Welt genesen“?
Oh ha, Herr Özdemir, gaaaanz dünnes Eis….

TheTeacher
10 Monate zuvor

Das so zitieren, als käme aus dem Mund des Herrn Özdemir, ist doch etwas unredlich oder zumindest ungeschickt. Erklären Sie uns doch eher, was Sie damit meinen.

Inhaltlich ist ein Zusammenhang von diesem Zitat mit seinen Äußerungen für mich jedenfalls keineswegs erkennbar. Zu seinen Einlassungen können Sie ja stehen, wie Sie wollen, aber er spricht doch hier eindeutig vor allem über die deutsche Gesellschaft.

Wenn Sie sich einmal den Wertverlust der türkischen Lira gegenüber dem Euro in den letzten 5 Jahren ansehen, dann ist die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung sicherlich nicht verbessert worden. Über den Verlust an Freiheit bezüglich Meinungsäußerungen und Pressefreiheit müssen wir bestimmt gleichfalls nicht diskutieren. Warum sollten also die nächsten 5 Jahre unter gleicher Herrschaft anders verlaufen? Das hat doch nichts mit dem „deutschen Wesen“ zu tun.

Da ist ihre ablehnende Haltung gegenüber Herr Özdemir wohl etwas mit Ihnen durchgegangen.

Last edited 10 Monate zuvor by TheTeacher
A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor
Antwortet  TheTeacher

Der Zusammenhang besteht darin, dass es immer fragwürdig und dazu leider kontraproduktiv ist, wenn jemand andere belehren will, was gut und richtig sei, egal, ob es ein heutiger Minister oder ein Verfechter des deutschen Kolonialismus des letzten Jahrhunderts ist.
Meiner Beobachtung nach wird Herr Özdemir von türkischer Seite oft als „sehr deutsch“, als „Assimilant“, wenn nicht gar Nestbeschmutzer gesehen.
Es geht hier nicht darum, wie ich Herrn Özdemir und seine politischen Ansichten sehe (und ich lege ihm nichts in den Mund, daher das Fragezeichen), sondern darum, wie seine Äußerungen von großen Teile der türkischen Bevölkerung aufgefasst werden. Nämlich als anmaßend und von oben herab. (Und daher die Assoziation mit missionarischem Kulturexport und Kolonialismus. Ich denke, das ist den meisten hier ersichtlich.) Damit erweist Herr Özdemir dem Bestreben der „Demokratiebildung“ , auch in hiesigen Schulen, m.M.n. leider einen Bärendienst.
Von dem Affront gegenüber den hiesigen Schulen und dem Bemühen ihrer Lehrer mal ganz zu schweigen.

TheTeacher
10 Monate zuvor

Der Satz wurde ja in Anführungszeichen gesetzt, was normalerweise als wörtliches Zitat gewertet werden kann. Wenn es also zu einem Artikel steht, in dem Herr Özdemir häufig zitiert wird, finde ich das einfach nicht korrekt, denn ich sehe immer noch keinen Zusammenhang zu seinen Worten. Da kommen wir wohl nicht zueinander.

Die Türkei steht auf Platz 165 im Bereich Pressefreiheit und 119 bei der Rechtsstaatlichkeit. Es ist also ein Fakt, dass in der Türkei einiges im Argen liegt. Dieses Weltbild wird beispielsweise durch die staatliche Entsendung, nach Erdogans Vorstellungen, von Imamen hier weiter gefestigt, was Herr Özdemir auch anspricht. Da wäre doch der zu diskutierende Spruch „Am türkischen Wesen soll die Welt genesen“ angebrachter.

Dass Herr Özdemir, der für die freiheitliche demokratische Grundordnung eintritt, dann von solchen Menschen als: „„sehr deutsch“, als „Assimilant“, wenn nicht gar Nestbeschmutzer gesehen.“ wird, ist doch dann auch keine Überraschung. Es liegt an den Menschen, ob sie sich mit den angesprochenen Fakten auseinandersetzen oder einfach einem Gefühl hingeben möchten.

Welche konkreten Aussagen im Bezug auf die etwas ernüchternden Reaktionen hätten Sie denn gutgeheißen?

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor
Antwortet  TheTeacher

Der Satz wurde in Anführungszeichen gesetzt, eben WEIL er ein Zitat ist.
Ansonsten liefe ich ja Gefahr, dass jemand ihn für meine Meinung halten könnte. Da der Satz schon mehr als 150 Jahre alt ist und seitdem oft in Zusammenhängen gebraucht wurde, die Herrn Özdemirs politischen Einstellungen offensichtlich diametral entgegen stehen, bin ich leider gar nicht auf den Gedanken gekommen, es könne als ihm in der Mund gelegt aufgefasst werden.

Der Satz sollte nur überspitzt darstellen, wie die Äußerungen des Herrn Özdemir von türkischer Seite empfunden werden könnten.
Immerhin hat sich hier der deutsche Minister für Ernährung und Landwirtschaft (!) zum Thema Demokratieverständnis einer ganz bestimmten Gruppe geäußert. (Wäre es vorstellbar, dass z.B. Julia Klöckner oder ein anderer Landwirtschaftsminister eine ähnliche Forderung gestellt hätte?)
Das Ganze hat m.M.n. sehr mit dem persönlichen Hintergrund Ozdemirs zu tun. Und leider fühlen sich dementsprechend Türken (oder Jugendliche mit türkischem Familienhintergrund) eben auch besonders persönlich angegriffen.
Dieser „Angriff“ mag in der Sache noch so berechtigt sein, trotzdem halte ich ihn in seiner Wirkung für kontraproduktiv und deshalb für politisch höchst ungeschickt.

Indra Rupp
10 Monate zuvor

Die Kolonialisten wollten aber keine Menschen retten (durch Demokratie) sondern Religion (=Macht) aufzwingen (ach nee, das waren die Kreuzritter) und sich bereichern!
Sich in andere Länder einzumischen, weil man unterdrücken und sich bereichern will oder weil man Menschen retten will, sind absolut zwei Paar Schuhe!
Auch ein Mensch im Ausland ist mein Menschenbruder und sein Wohlergehen darf in meinem Interesse sein und aktives Handeln bei mir auslösen. Menschen zB über weibliche Beschneidung aufzuklären und hier auch aktiv zu werden hat GAR NICHTS mit „Kolonialherrschaft“ zu tun.

Realist
10 Monate zuvor

Der Pawlowsche Reflex unser Politiker:

Irgendetwas läuft aus deren SIcht schief und schon ist die Schule mal wieder in der Verantwortung…

Offensichtlich scheut man die politische Auseinandersetzung und wählt den bequemeren, populistischen Weg („faule S…“).

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Against Fremdbetreuung
10 Monate zuvor

„Özdemir sieht die Schulen in der Pflicht“
N-E-I-N !!!

Gelbe Tulpe
10 Monate zuvor

Zum Schutze der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sollten alle Erdoganwähler in die Türkei zurückkehren bzw. auswandern. Der Rechtsstaat hat sich während der Weimarer Republik zu sehr von Radikalen auf der Nase herumtanzen lassen, die schrecklichen Ergebnisse sind bekannt.

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor

„… sieht das Schulsystem in Deutschland in der Verantwortung, türkischstämmige Schülerinnen und Schüler intensiver zu fördern, um ihnen bessere Perspektiven in der deutschen Gesellschaft und damit in der Demokratie zu bieten.“

Stunden und Personal mitliefern nicht vergessen.

Außerdem muss jeder türkischstämmige Schüler sich zu erkennen geben und ein Zeichen tragen …. Öha, hatten wir schon mal. Ging voll daneben. Woran erkennt man einen türkischstämmien Schüler?

Woher soll ich wissen, dass jemand türkischstämmig ist? Schon mal zu einem Kasachen Russe gesagt? Auch nicht schön. Oder gar zu jemand aus Sibirien …

Wir verschaffen jedem der es wissen will und sich bemüht, eine Perspektive – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und was weiss ich auch immer.

Um was sich die Schule alles kümmern soll. Abgesehen von der Erzeugung der Kinder vermutlich um alles.

GriasDi
10 Monate zuvor

Warum ist eigentlich nicht die Politik oder die Presse in der Pflicht? Ist halt leicht, alles auf „die“ Schule abzuwälzen. Leider kommt man an manche SchülerInnen nicht ran. Da überwiegt oft das, was zuhause gesprochen und vorgelebt wird.

E.T.
10 Monate zuvor

Für alles und jedes wird heutzutage die Schule in die Pflicht genommen. Es ist eine Schande, dass unser Nachwuchs zunehmend für Fremdzwecke (u.a. politische) eingespannt wird und dabei nicht mehr ausreichend das lernt, was er fürs Klarkommen mit dem eigenen späteren Leben braucht.
Was waren das doch für selige Zeiten, als es fast nur um das gründliche Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen sowie anständiges Verhalten anderen gegenüber ging und die Kinder in Ruhe gelassen wurden vor Erwachsenenproblemen und -interessen, für deren Unterstützung oder Bekämpfung sie heute viel zu früh in die Pflicht genommen werden.

Ich kann fast täglich besser verstehen, warum Kinder zunehmend unter Angststörungen leiden, die Zukunft fürchten und Depressionen sowie Suizidgedanken entwickeln. Ihnen dauernd die Gefahren, Fehler und Schlechtigkeiten dieser Welt vor Augen zu führen und ihnen auch noch die Mitpflicht zur Bekämpfung allen Übels aufzuerlegen, ist ein Verbrechen an der völlig überforderten kindlichen Seele.

Was bin ich doch dankbar, noch in einer Zeit zur Schule gegangen zu sein, in der alles darauf ausgerichtet war, mir Leistungen beizubringen, die meinem eigenen Leben später nützen würden. Das machte Mut, Zuversicht und auch Vertrauen in die Schule..
Heute sieht das anders aus. Heute sollen Schüler/innen vor allem politisch und weltanschaulich auf Vordermann gebracht werden. Dabei ist völlig egal, wie es ihnen, ihrer Belastbarkeit mit gesellschaftlichen Problemen und nicht zuletzt ihrem Vertrauen in die Zukunft geht.

U.B.
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ist das heutige Schulgesetz mit seinen frommen Sprüchen wert, wenn es im Elfenbeinturm geschrieben wurde?
Glaubt wirklich jemand, dass diese Bildungs- und Erziehungsziele durch Schulunterricht auch nur annähernd realistisch sind?

Die Schulgesetze und deren Auswirkungen sind zum Davonlaufen. Ihre unerreichbaren Ziele und hochtrabenden Formulierungen übertünchen nur, dass in den Niederungen der Schulpraxis fast nichts mehr funktioniert und die Lage immer hoffnungsloser wird.

Aber wir haben ja poesievolle Schulgesetze mit phantastischen Bildungs- und Erziehungszielen. Wer an sie glaubt, kann vielleicht ruhiger schlafen oder zumindest Trost finden.

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mit den ersten drei Punkten hat man schon alle Hände voll zu tun. Gibt es dazu eine Handlungsanweisung?

Nick
10 Monate zuvor

Herr Kemal Kilicdaroglu umgarnte im Wahlkampf die Nationalisten mit sehr verstörenden Aussagen gegenüber Flüchtlingen.

Die Türkei ist ein NATO- Bündnispartner.

Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Die Quelle(n) wäre mal ganz nett.

Nick
10 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Googlen (Selbststudium) hilft. Hier braucht man eigentlich nur die Schlagworte (Nomen) aus meinen Anmerkungen eingeben…

Das die Türkei ein NATO-Bündnispartner ist, ist doch eigentlich so etwas wie Allgemeinbildung.

Last edited 10 Monate zuvor by Nick