LEIPZIG. „Kinder und Jugendliche können nur dann gut lernen, wenn sie gesund und glücklich sind“, sagt die Leipziger Grünen-Politikerin Christin Melcher. Ihre Partei hat Ideen, wie das System besser werden soll.
„Bulimie-Lernen“, überfrachtete Lehrpläne, Noten- und Leistungsdruck, Stress und Mobbing: Die Grünen im Sächsischen Landtag sorgen sich um die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. „Unser Ziel muss es sein, den Wissensdurst, die Kreativität und die Lernfreude der Kinder, die sie mit in die Schule bringen, über die gesamte Schulzeit zu erhalten“, schreibt die grüne Bildungsexpertin Christin Melcher aus Leipzig in einem Positionspapier.
Doch die Realität sei für viele Schülerinnen und Schüler eine andere, erklärte die Abgeordnete. Obwohl der Erziehungs- und Bildungsauftrag im sächsischen Schulgesetz ganzheitlich formuliert sei (siehe Kasten unten), werde fachlichem Wissen ein höherer Stellenwert eingeräumt als persönlichem Wohlbefinden und psychischer Gesundheit. „Schule kann krankmachen. Die Corona-Pandemie wirkte wie ein Brandbeschleuniger und war für junge Menschen eine Zäsur. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar.“ Fehlende Ressourcen wie der Lehrkräftemangel verschärften die Situation.
Melcher: Leistungsdruck hilft wenig
Melcher verwies auf Studien, wonach junge Menschen insgesamt immer unglücklicher seien. Die Zeit der Jugend sei heutzutage geprägt durch „Ängstlichkeit, Unsicherheit und wenig Zuversicht für die Zukunft“. Als Gründe nenne die Glücksforschung die globalen Krisen und den ständigen Vergleich mit anderen, befördert durch soziale Medien. „In Anbetracht der Vielzahl und der Schwere der Krisen unserer Zeit muss das Thema mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärker in den Fokus rücken“, erklärte Melcher. Um das zu erreichen, schlagen die Grünen ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor.
Konkret geht es ihnen um eine „neue Lern- und Prüfungskultur mit weniger Leistungsnachweisen und alternativen Feedback-Formaten“. Der vorherrschende Leistungsdruck helfe nachweislich wenig, Kompetenzen und Selbstvertrauen aufzubauen. Mehr Kindern und Jugendlichen sollte ein längeres gemeinsames Lernen ermöglicht werden, etwa in Gemeinschaftsschulen. Das Thema mentale Gesundheit – der Umgang mit Stress, Ernährung, Schlaf und Bewegung – sollte aus ihrer Sicht direkt im Unterricht behandelt werden, zum Beispiel in einem Schulfach „Glück“ oder „Psychische Gesundheit und Schule“.
Späterer Unterrichtsbeginn, mehr Forschung
Die Grünen sprechen sich dafür aus, den Unterricht später beginnen zu lassen. Erhebungen zum Lernstand ließen sich mit einer Erfassung der mentalen Gesundheit verbinden. „Bei PISA-Studien wird auch das Schulklima und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler erfasst – weil es wichtig für den Lernerfolg ist. Es ist an der Zeit, diese Ergebnisse ebenso ernst zu nehmen und in den Fokus zu rücken wie die ermittelten Leistungsstände.“ Zudem befürwortet die Grünen-Fraktion mehr Forschung zu diesem Thema. Zugleich gelte es, die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. News4teachers / mit Material der dpa
Im Sächsischen Schulgesetz (Paragraf 1) – und ähnlich auch in den Schulgesetzen der anderen Bundesländer – heißt es zum Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule unter anderem:
„Die Schule fördert die Lernfreude der Schüler. Mit der Vermittlung von Alltags- und Lebenskompetenz und durch Berufs- und Studienorientierung bereitet sie die Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben vor.“
Und weiter: „Die Schüler sollen insbesondere lernen,
- 1. selbstständig, eigenverantwortlich und in sozialer Gemeinschaft zu handeln,
- 2. für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erbringen,
- 3. eigene Meinungen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen, diese zu vertreten und den Meinungen und Entscheidungen anderer Verständnis und Achtung entgegenzubringen,
- 4. allen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, unabhängig von ihrer ethnischen und kulturellen Herkunft, äußeren Erscheinung, ihren religiösen und weltanschaulichen Ansichten und ihrer sexuellen Orientierung sowie für ein diskriminierungsfreies Miteinander einzutreten,
- 5. Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport und Spiel zu entwickeln, sich verantwortungsvoll im Straßenverkehr zu verhalten, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,
- 6. die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit zu entfalten, kommunikative Kompetenz und Konfliktfähigkeit zu erwerben, musisch-künstlerische Fähigkeiten zu entwickeln,
- 7. angemessen, selbstbestimmt, kompetent und sozial verantwortlich in einer durch Medien geprägten Welt zu handeln sowie Medien entsprechend für Kommunikation und Information einzusetzen, zu gestalten, für das kreative Lösen von Problemen und das selbstbestimmte Lernen zu nutzen sowie sich mit Medien kritisch auseinander zu setzen und
- 8. Ursachen und Gefahren der Ideologie des Nationalsozialismus sowie anderer totalitärer und autoritärer Regime zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.“
Landesschülerrat legt Grundsatzprogramm vor – gegen unzeitgemäßen Frontalunterricht
Nur die üblichen realitätsfernen und praxisfernen abgesonderten Sprechblasen von den im Elfenbeinturm lebenden Grünen: Noten sind doof, Leistung erbringen ist doof, Lehrer sind auch doof und haben keine Ahnung. Gehen wir doch lieber alle raus zum Strand und entspannen und genießen einfach das Leben. Dann werden wir in Deutschland zwar in unserem eignen Müll ersticken, die Leute werden verhungern, aber zumindest hat niemand Stress.
Naja, also im Prinzip in einer optimalen Welt, wäre der Vorschlag eine prima Idee. Da hätten wir auch keine Unterschiede im Vermögen und keinen Rassismus, es gäb keine Kriege, kein Terror und keine Unfälle. Wir leben nicht im Schlaraffenland. Wir leben nun in der echten Welt und die funktioniert nicht optimal.
.. es gibt da ein paar Missverständnisse. Niemand verhungert hier einfach so, es gibt doch Bürgergeld, welches ich selbst ebenfalls beziehe (Aufstocker). Das reicht für Essen und Klamotten und das ganze Zeug. Allerdings, das was ich einkaufe, außer den Lebensmitteln, davon wird nichts in Deutschland hergestellt, das kommt aus China etc. , wo die Leute eben für ein paar Euro am Tag arbeiten müssen, weil es eben kein Bürgergeld gibt. Nur ran, wandern sie aus, die chinesischen Kinder freuen sich auch über billige Spielsachen aus Deutschland, dann gehen sie anderen nicht mit ihrem Moralismus auf die Nerven und können ihren Fleiß beweisen. Das Deutschland so reich ist hat historische Ursachen und nichts mit Fleiß zu tun, sonst hätten die Leute die dort 60 Std. in der Woche schuften ein höheres Einkommen als ich. Haben sie aber nicht.
Kompetenzen und Selbstvertrauen in der Schule, ja, die lernen Kinder allerdings nur in einem psychisch gesunden Umfeld, davon ist Schule oftmals weit entfernt. Traumatische Erfahrungen ( durch Krieg z.B.) werden über Generationen weitergegeben. Danke nein, da finde ich es besser mit den Kindern am Strand zu bleiben. Loslassen ist das Thema unserer Zeit.
An Ihrem Beitrag sieht man wunderbar, wo die Ideologie der Leistungsfeindlichkeit hinführt.
.. Leistung, für wen oder was? Es gibt dieses Ideal von Deutschland nicht ( mehr) das sie (vermutlich, wenn ich ihre Beiträge so verfolge) im Kopf haben. Sehen, sie das meine ich mit loslassen.
Gut, lassen wir los, und “laisser faire”, jeder macht nur noch, was er möchte. Und Sie meinen das gibt keine Spannungen? Auweia.
Und dann kommen aus aller Welt solche Aussagen wie nach Olympia: “Was ist nur mit Deutschland los? Warum wird Deutschland immer schlechter? Deutschland muss sich schämen!” Unser Ruf ist sowieso schon unterirdisch, da kommt es auf die Bildung nun auch nicht mehr an.
.. Also um einen Bogen zum „Schule kann krankmachen“ – Artikel zurückzuspannen, Machen sie denn was sie möchten? Und machen andere was sie möchten?
Wer sind die, die da fragen „Was ist nur mit Deutschland los? ” sei. Und wen fragen die das?
“Deutschland muss sich schämen!“ Wer sagt dies? Letzteres, die Scham, hat viele in der Schulzeit / Kindheit begleitet. Anderen zu suggerieren oder sagen sie müssten sich schämen (engerer Wortsinn: etwas verbergen ) dient dazu den eigenen Status zu erhöhen, durch den Versuch das Gegenüber in seinem Wesen abzuwerten. Diese Mechanismen greifen noch immer, wenig reflektiert. Das wäre mal was für den Unterricht. Ach ja, die Schule.
Ich finde es jedes Mal erschreckend, wie pauschal Laien (also Leute, die einfach nur irgendwann mal zur Schule gegangen sind) meinen urteilen zu können.
Ich kann Ihnen sagen, dass ich an meiner Schule derzeit niemanden (110 K*K) benennen könnte, auf die diese Aussage “dient dazu den eigenen Status zu erhöhen, durch den Versuch das gegenüber in seinem Wesen abzuwerten” zutrifft. Wir setzen uns all für die Kids ein. Und ich finde die Vorstellung, ich könnte Kinder und Jugendliche beschämen, furchtbar.
Mir kommen – ehrlich gesagt – gerade Tränen der Enttäuschung, dass bei Ihnen (und dann ja wohl auch bei anderen) diese Vorstellung weiterhin besteht.
Ja, solche Lehrkräfte gibt es, aber zu kommunizieren, dass man als Lehrkraft von S*S erwartet, Leistungswillen bzw. Anstrengungsbereitschaft aufzubringen, bedeutet mitnichten andere abwerten zu wollen!!! Man verknüpft das nämlich mit der Botschaft: Du kannst das, wenn du dir Mühe gibst und dich anstrengst.
Ja, und stellen Sie sich vor, heutzutage wird in der Schule sogar gelobt, wenn jemand sich angestrengt hat. Selbst, wenn das Ergebnis nicht perfekt ist, man aber die Anstrengungsbereitschaft erkennen kann.
Find ich gut das sie darauf achten.
So beurteile ich es heute, aufgrund meiner Erfahrungen. Beschämung war und ist ein gängiges Erziehungsmittel. Und ich glaube, wenn sie mal Fragen, es gibt viele die darunter leiden und litten.
Oftmals ganz unreflektiert, also ohne überhaupt zu begreifen was dort passiert (ist). Das kann daran liegen das der Zugang zu diesem, sehr unangenehmen, Gefühl versperrt gehalten wird, ein Schutzmechanismus. Ein Stichwort dazu: Täterintrojekt, aus dem heraus dieses Verhalten der Beschämung eben auch an die nächste Generation weitergegen wird.
Als Kind hat man keine Chance zu begreifen was da passiert, Kinder können diese Distanz nicht aufbringen.
Davon abzugrenzen ist eine natürliche Scham, also etwas verbergen wollen, ein Schutzmechanismus gegenüber möglichen Gefahren.
Wenn das Thema betroffen macht, ich, wie angedeutet, habe da eigene leidvolle Erfahrungen: kann das gut verstehen.
Da stimme ich Ihnen zu.
Entsprechend passe ich mich den neuen … Gegebenheiten … an.
“Entsprechend passe ich mich den neuen … Gegebenheiten … an.”
Widerstand ist zwecklos!
Wobei: Wäre Star Trek doch Realität! 😀
Replikatoren allerortens (in der Föderation), prinzipiell keinerlei Notwendigkeit, irgendetwas für sich oder die Gesellschaft zu erwirtschaften – soll Ressourcen schaffen, die das “improving upon the status quo and growing as an individual” (https://www.startrek.com/en-un/news/the-only-work-ethic-i-care-about-is-the-one-on-star-trek) fördern. Schöne Utopie…
Will man dort aber einer Profession in der Wissenschaft, Sternenflotte etc. nachgehen, hat man im Vorfeld dennoch Ausbildung, Studium und Co. mitsamt dem ganzen Leistungsdruck und Stress (und interstellarer Wettbewerb bleibt ja auch existent, sonst haben Klingonen, Ferengi, Kahn Noonien Singh, Romulaner und Co. ihren Spaß) – Schule ist auch nicht abgeschafft (da muss man schon zu den Borg, da bekommt man alles Wissen frei Haus, inkl. allerlei körperlicher Optimierungen).
🙂
Ein <3 für das Kollektiv.
Mich hat bei Star Trek schon früh immer sehr beeindruckt, dass alle Leistung bringen wollen, obwohl doch Geld eigentlich nicht nötig ist. Die beste Utopie. Ich fühle mich um diese Zukunft betrogen.
„Ich fühle mich um diese Zukunft betrogen.“Kann ja noch kommen……… auf dem Weg dahin gab es bei Star Trek nur leider noch den 3. Weltkrieg (der beginnt laut Star Trek übernächstes Jahr *hui*) und die“ postatomare Schreckenszeit“ – bergauf geht es da erst nach 2079 (könnte ich noch erleben), für einige Wenige vielleicht auch schon nach dem ersten Kontakt 2063.
Aber ja, ich meine das ernst, die Zeit danach ist wirklich eine schöne Utopie, also das gesamtgesellschaftliche Ideal des „improving upon the status quo and growing as an individual“ ohne die sozio-ökonomischen Fesseln. Oooh diese Möglichkeiten!
P.S.: Jean-Luc Picard = bester Captain!
[/nerdmodus]
Nichts zu dem Artikel zu sagen?
Wenn sie Herrn de Bon doch als so sehr
lesenswert ansehen, so kann ich mir bei
Ihnen eher vorstellen, dass sie lieber das
chinesische Schulsystem einschließlich der
damit verbundenen massenpsychologischen
Elemente mit einem morgentlichen Fahnenappell
und der von der Schülerschaft abgesungenen
Nationalhymne zum Einstieg in den Unterrichtsalltag
sich wünschen würden.
Das wäre aber nur der Einstieg zu all den
Grausamkeiten wider den Verstand und
die mitmenschliche Vernunft zu dem, was sich
dort dann noch alles abspielen würde.
Nee, das ist halb so wild. An vielen Schulen im Ausland gibt es Morgenappell mit Nationalhymne. Und dazu alle Kinder womöglich in Uniform. Mich als Deutsche bedrückte es anfangs sehr. Aber es sind einfach andere Traditionen und mitnichten sind die Kinder unterwürfig oder Staatssklaven.
Das gilt aber nicht für Europa, und nennen sie wenigsten
ein paar Beispiele, denn derartigen Bimbes gibt es ganz
sicher in der VR China und in Nordkorea, und das sind Diktaturen.
Was sie so sehr bedrückt, andere wohl weniger entzückt.
Wenn Großbritannien nicht zu Europa gehört, haben Sie wahrscheinlich Recht. Jedenfalls begann Ende der 90er Jahre, als ich mehrere Schulen dort besuchen konnte, der Schultag immer mit einer “assembly” in der Aula oder Turnhalle, in Uniform und “God save the Queen”.
Das wusste ich. Mir liegt aber nicht ein derartiger Bimbes,
den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewirken derartige Zeremonien auch nicht, wie wir es derzeit in England sehen, wo ein aufgebrachter Mob gegen Migranten wütet.
Allendhalben geht es bei derartigen Veranstaltungen um Unterordnung,
und davon hatten wir in der deutschen Geschichte genug.
Im Moment kommt in Deutschland zusammen, was zusammen gehört.
AfD und BSW passen so richtig zusammen.
Die lehnen beide unsere gesellschaftliche Grundordnung und unser Wertesystem ab. Da “freuen” sich natürlich die Demokraten besonders drüber, über den gemeinsamen “Aufstand ” der Mitläufer und Wutbürger aus der Honecker-Zeit und eben der Faschisten.
Wolf Biermann: “Wagenknecht und Höcke sind politisches Brautpaar” | WEB.DE
Lateinamerika
*gähn*
würg
Leistung für die Gesellschaft? Die Gemeinschaft? Die Starken für die Schwachen (jedoch nicht für die Lustlosen)? Aber gut, lassen wir los. An irgendeiner Wand werden wir schon landen.
Da muss man sich spieltheoretisch fragen, was abgesehen von einem guten Gefühl dabei herauskommt.
…….aber nicht im blau-braunen Sumpf.
Ja genau, es geht um die Frage für wen oder was. Finde die Idee ” psychische Gesundheit ” als Schulfach ganz ansprechend.
Alles EZ, oder? Neues Fach-neues Glück.
Au Ja: noch ein neues Schulfach. Dauert der Unterricht eben länger oder wir streichen…ja was, M-D-E?
Oder Ge, WiPol? Oder -Achtung!- Religion an staatlichen Schulen.
Wer soll es unterrichten? Was sollen die Unterrichtsinhalte sein? Übernehmen nicht teils andere Fächer und gemeinsame Aktionen mit der Klasse diese Funktion – zumindest in Teilen? Wenn ich mir die Diskussionen um verfrühtes in den Urlaub fahren vor dem Start der Sommerferien in den sozialen Medien betrachte, sind viele Eltern der Ansicht, dass Schule nur aus Unterricht und den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch besteht.
Jaja, ich lebe nach nicht hinterm Mond. Mentale Gesundheit in den Mittelpunkt zu rücken wäre dringend geboten, ist aber unrealistisch.
Es gibt keine Ideologie der Leistungsfeindlichkeit,
das ist AfD-Gequake.
Leistungsfeindlichkeit vielleicht, aber was ich mit Leistungsnichtungedingtnotwendigkeit?
Was ist das denn für eine Neuschöpfung ?
Wenn alle loslassen, wer fängt dann auf?
Loslassen, einfach mal ruhige Musik hören : Bing-Video
Ein Gedanke dazu: soziale Berufe werden nicht zufällig gewählt, dahinter steckt oftmals ein eigenes Lebensthema, welches verbunden ist mit der im sozialen Beruf eingenommenen Helferrolle. Die bezieht sich zwar vordergründig auf die Hilfebedürftigen, im hintergründig jedoch auf sich selbst.
Wieso loslassen ? Ein anderer Umgang miteinander wird gefordert,
gegen Mobbing, für nachhaltiges Lernen.
Das Einfach-mal-Loslassen wurde von Bürgi gefordert. Darauf bezog ich mich. (Leider werden die Kommentare hier manchmal arg auseinandergezogen, da geht so mancher Bezug flöten.)
“Noten sind doof. Leistung erbringen ist doof. Lehrer sind doof.”
All das steht nicht im Artikel. Allerdings müssen die Schüler:innen erst einmal gesund sein, um Leistungen erbringen zu können.
Aber Leistungsforderungen/-erhebungen machen ja angeblich krank. Aber ohne Leistungsdruck wird in der Schule auch keine Leistung erbracht, wie man in der Coroanzeit gesehen hat, als man keine Noten erheben durfte. Wir können das in der Schule natürlich so handhaben, dass jeder sich nach seinen Möglichkeiten einbringen darf, die meisten würden chillen wollen. Und natürlich später anfangen, man hinterfragt nicht, warum die Schüler um 8 Uhr müde und nicht aufnahmefähig sind. Und wenn man Schüler direkt befragt, das ergibt dann sicher eine sehr objekitve Erhebung.
Nach Umsetzung dieser Forderungen kommen weitere Forderungen, denn Schule genügt nie den Ansprüchen der Schüler, da man sich auch mal anstrengen muss. Wahnsinn, wohin Deutschland noch driften soll, ist jetzt schon in vielen Bereichen am unteren Ende.
Ziemlich deutsche Idee,dass Leistung ohne Druck von außen nicht möglich wäre.
Natürlich ist Leistung ohne Druck von außen möglich, aber bei Weitem nicht die Regel.
Leisten Sie etwa alles aus freien Stücken und eigenem Antrieb?
Bei mir fangen die meisten Tage schon damit an, dass ich lieber länger schlafen würde als zu vorgeschriebener Zeit aufzustehen, um meine Pflichten (auch wegen des eigenen Fortkommens) zu erfüllen.
Was daran typisch deutsch sein soll, verstehe ich nicht. Jede Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass die Menschen sich so verhalten.
In Deutschland ist man häufig der Ansicht, Menschen würden nicht arbeiten,wenn man sie nicht überwacht, gängelt und unter Druck setzt. Das gilt für Schule und Arbeitsmarkt gleichermaßen. Ein kultureller Denkfehler.
Kein Problem – gründen SIE persönlich doch VON IHREM GELD ein Unternehmen, in dem die Leute bezahlt werden, aber KEINE Arbeitspflicht haben.
Es wird also jeder bezahlt, ob er kommt oder nicht.
Dann können wir alle live dabei zuschauen, wie Sie ihre Ansicht blitzschnell ändern.
(Natürlich erst, wenn es für Sie direkt erfassbar und fühlbar um Ihr Geld geht)
So etwas wurde glaube ich mal versucht, ich glaube im Gastronomiebereich oder so. Jeder Mitarbeiter war gleichberechtigt und wurde auch gleich bezahlt. Die Kunden bezahlten das, was sie meinten, für das Produkt bezahlen zu können oder wollen. Das Modell ist krachend binnen weniger Monate gescheitert.
Dafür haben Sie sicher eine Quelle. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich hätte zumindest einen interessanten Artikel (welcher eher zeigt, dass sowas funktionieren kann):
https://www.list-gruppe.de/journal-eintrag/zahl-so-viel-du-willst-der-etwas-andere-online-shop/
Auf jeden Fall mal als Anreiz lesenswert. Finde ich gut die Ideen.
Gibt dazu auch einige andere “Pay what you want” Konzepte/Unternehmen.
Hatte dazu irgendwann mal auch eine Doku gesehen … Findet man bestimmt, hab ich jetzt nicht gesucht.
Der Link funzt bei mir nicht 🙁
Soran ist es denn gescheitert?
447/Bochum
Gründen Sie doch eine eigene Partei, oder noch besser,
treten Sie doch in eine vorhandene ein, z. B. eine Partei, die gegen
Migranten, Andersdenkende und Minderheiten hetzt,
und bei Stimmengewinnen erhalten Sie dann gemeinsam
mit ihren Geistesverwandten auch noch Geld vom Staat,
für die systematische Desinformation, den Hass und die Hetze,
das systematisch subversive Verhalten gegenüber den staatlichen Institutionen und anderen demokratischen Parteien.
Außerdem kassieren Sie auch noch Geld für ihr politisches
Mandat der Hetze und Hasspolitik. Sie stiften Unfrieden, polarisieren unsere Gesellschaft und dafür werden Sie dann auch noch bezahlt. Toll.
Das geht aber nur solange gut, wie die staatlichen Organe, die unabhängigen Richter und die anderen Parteien dieses Verhalten sich gefallen lassen.
Kommt ganz darauf an, wie Sie Leistung definieren und was Sie alles als Leistung gelten lassen. In der Schule habe ich unzählige Beispiele für meine Behauptung.
“Aber Leistungsanforderungen/ – erhebungen machen ja angeblich krank.”
Auch das steht nicht im Artikel. Ich empfehle eine aufmerksame differenzierte Lektürestatt zu pauschalisieren. Das wäre auch eine Leistung.
Ich bezog mich dabei auf Kommentare hier und auf frühere Artikel. Ihre differenzierte Betrachtungsweise unterscheidet sich mit Sicherheit von meiner, vielleicht ist meine etwas komplexer angelegt, dies ist aber noch lange kein Grund, in arroganter Art beleidigende Spitzen zu setzen. “Ich empfehle……”. Kommt nicht so gut.
Liebreizender Teacher Andi,
Ich stehe in unendlicher Schuld zu ihrer christlichen Fürsprache
anderen Mitmenschen gegenüber.
Ihre Kommentare sind in erdrückender Weise
getränkt von mitmenschlicher Empfindsamkeit
und Wärme anderen Positionen gegenüber.
Niemals bricht ihr Unterbewusstsein sich in Ihnen Bahn,
um Ungemach über Ihre Mitmenschen zu ergießen.
Ich danke Ihnen unendlich für ihre wertschätzende Art,
die stets vorhanden ist, so wie bei Herrn Walter Hasenbrot exemplarisch von Ihnen demonstriert.
Danke
Sparen Sie sich Ihren Zynismus, mir ist klar, dass wir beide, zusammen mit Herrn Hasenbrot und einigen anderen zwei verschiedenen Positionen verteidigen und sie mit Argumenten untermauern, aber ich habe es nicht nötig andere Meinungen in einer herablasssenden Art zu erwidern, auch wenn Sie das nicht so sehen. Arroganz und Zynismus gehören für mich nicht zu einer angemessenen Diskussionskultur, ist nun mal meine Meinung, bitte dies so zu akzeptieren.
Ich habe das Stilmittel der Ironie bezogen auf ihren unsachlichen Umgang mit Herr Hasenbrot und ihre Beurteilung dieses verunglimpfenden Traktates aus dem AfD-Block angewendet.
Und durch die deutlichen Überspitzungen wird das auch deutlich.
Ich stehe voll hinter den Institutionen unseres demokratischen Rechtstaates, so wie Hasenbrot auch, was man an den Kommentaren ablesen kann.
Zyniker dagegen lehnen unsere gesellschaftlichen Normen und Werte ab !
Weder fehlt es mir an Empathie für andere Mitmenschen, noch lehne ich unser Gesellschaftssystem ab !
Bestes Beispiel für Zynismus in der griechischen Geschichte war der Philosoph und Zyniker Diogenes, der die gesellschaftlichen Normen ablehnte und freiwillig wie ein Hund in einer Tonne lebte, weshalb er Kyon =Hund genannt wurde.
Ihre Bezeichnung ist unzutreffend und schlicht falsch.
Bei Ironie behauptet der Sprecher etwas, das seiner wahren Einstellung oder Überzeugung nicht entspricht, während er diese jedoch für ein bestimmtes Publikum ganz oder teilweise durchscheinen lässt.
Ironie kann dazu dienen, sich von den zitierten Haltungen zu distanzieren oder sie in polemischer Absicht gegen angesprochene Personen zu wenden.
Danke für die schulmeisterlichen Belehrungen. Ein weiterer Beweis für Ihre Einstellung anderen Meinungen gegenüber. Übrigens: der Begriff Zynismus hat schon längst eine andere Verwendung entwickelt wie jene aus der Antike. Nur mal so nebenbei. Demnach liege ich nicht “schlicht falsch”.
Aber Sie liegen falsch, wenn Sie hier ständig von AfD Block reden, das grenzt gehörig an Rufschädigung. Gerade diese verbissene Haltung wirkt eher als Eigentor. Außerdem würde mich mal interessieren, was für Sie die gesellschafltichen Werte und Normen sind, die die anderen hier vermeintlich so offensichtlich ablehnen. Und was Ihrer wahren Einstellung und Überzeugung nicht entspricht, muss noch lange nicht falsch sein.
Und überlegen sie mal ganz genau, wie sich die hochgelobte Demokratie in den letzten Jahren und Jahrzehnten entwickelt hat. Souveränität des Volkes ist immer weniger zu erkennen, es ist eine Regierung einer Elite und deren Befindlichkeiten und ideologischen Vorstellungen.
Mit dem eigentlichen Thema hat diese ganze Diskussion nur noch wenig zu tun
Das finden wir jetzt bemerkenswert: Sie weisen einen AfD-Bezug zurück – und kommen mit der rechtspopulistischen/rechtsextremen Erzählung einer “Eliten-Regierung”. Diese (Bundes-)Regierung hat eine parlamentarische Mehrheit, die aus freien Wahlen hervorgegangen ist. Wer das nicht akzeptiert, ist auf News4teachers falsch.
Gerne hier nachlesen: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2018/08/monitoring-2017-1.pdf
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke
Bitte , gerne geschehen, jedenfalls lasse ich mich nicht
als Zyniker diffamieren !
Der Ausgangspunkt unserer Auseinandersetzung
war der polemisch diffamierende Schmähkommentar
dieses Schreiber, dessen Niveau wohl schwer zu
unterbieten sein wird, so ein einiger Maßen verständlicher
und semantisch sinnvoller Textinhalt generiert werden soll.
Die meisten schreiben hier anonym, und wenn diese
hier Ungemach absetzen, so nehme ich mir mein
demokratisches Recht heraus darauf zu antworten.
Im Artikel steht, dass globale Krisen und Vergleichsdenken, befeuert durch soziale Medien, die Kinder beeinträchtigen und zur Lösung wird eine „neue Lern- und Prüfungskultur mit weniger Leistungsnachweisen und alternativen Feedback-Formaten“ vorgeschlagen.
Diesen Bogen zu schlagen, ist für mich tatsächlich eine Leistung.
Sie behaupten über andere in den Wald hineingerufen :
“Aber Leistungsforderungen/-erhebungen machen ja angeblich krank. “
Leistung ohne Druck ist sehr wohl möglich, und der Ort Schule ist kein Exerzierplatz, und unsere Schüler sollen auch das unterstützende, mitmenschliche Miteinander leben lernen sowie das gemeinsam
unterstützende Lernen.
Wir brauchen keine Diktatur !
Sie verwechseln da etwas. Wenn ich eine Schulaufgabe schreibe, ist das schon Leistungsdruck, Abschlussprüfungen sind erheblicher Leistungsdruck, ich weiß nicht, wie Sie hier auf eine Diktatur kommen. So gesehen ist alles eine Diktatur, was einem von außen diktiert wird. Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen.
Exerzierplatz…….. was für ein seltsamer Vergleich. Diese Zeiten sind vorbei und herrschen vielleicht noch in China vor. Ich denke schon, dass die meisten Lehrer zu einer pädagogisch versierten Berufsausübung fähig sind und Unterstützung, Miteinander und Mitmenschlichkeit sicher nicht zu kurz kommt.
Wo behauptete ich hier im Forum, dass Abschlussprüfungen und Schulaufgaben unangemessen Leistungsdruck bedeuten ?
Ja was denn nun, aangemessen, unangemessen ….. wo zienen Sie da die Grenzen? Leistungsdruck soll doch gänzlich herausgenommen werden.
Davon abgesehen: jeder Schüler erlebt Leistungsdruck anders, manche wollen ihn, um mehr zu leisten. Diese vermeintlich wissenschaftlich fundierten Verallgemeinerungen bringen doch gar nichts.
Sie schreiben : “Und überlegen sie mal ganz genau, wie sich die hochgelobte Demokratie in den letzten Jahren und Jahrzehnten entwickelt hat. Souveränität des Volkes ist immer weniger zu erkennen, es ist eine Regierung einer Elite und deren Befindlichkeiten und ideologischen Vorstellungen.”
Mit einem ironischen Tonfall diffamieren Sie unsere Demokratie und die aus demokratischen Wahlen hervorgegangene Regierung.
Und weiter :” Aber Sie liegen falsch, wenn Sie hier ständig von AfD Block reden, das grenzt gehörig an Rufschädigung.”
Wie sollte ich in Anbetracht ihrer Diffamierungen anderes von Ihnen annehmen.
Auch wie Sie klare Begriffsdefinitionen wie das Adjektiv “zynisch” diffamierend einsetzen und umdeuten legt bei mir diesen Verdacht nahe.
Das Große Wörterbuch der deutschen Sprache definierte 1999 zynisch als „eine gefühllose, mitleidlose, menschenverachtende Haltung zum Ausdruck bringend, die besonders in bestimmten Angelegenheiten, Situationen als konträr, paradox und als jemandes Gefühle missachtend und verletzend empfunden wird“, der Duden nennt als Erstbedeutung für zynisch „auf grausame, den Anstand beleidigende Weise spöttisch“.
Das ist etwas anderes als Ironie:
Ironie (altgriechisch εἰρωνεία eirōneía, wörtlich „Verstellung, Vortäuschung“) bezeichnet zunächst eine rhetorische Figur (auch als rhetorische Ironie oder instrumentelle Ironie bezeichnet).
Dabei behauptet der Sprecher etwas, das seiner wahren Einstellung oder Überzeugung nicht entspricht, während er diese jedoch für ein bestimmtes Publikum ganz oder teilweise durchscheinen lässt.
Sie kann dazu dienen, sich von den zitierten Haltungen zu distanzieren oder sie in polemischer Absicht gegen angesprochene Personen zu wenden.
Als ob man im Berufsleben nicht mit Druck klarkommen müsste. Also lasst uns alle auf den Praxisschock hinarbeiten.
Aber solange Lehrer den Anspruch haben, dass das Arbeitsleben entspannt, locker und gut bezahlt abkaufen muss wird das nix.
Also weiter wie bisher: Druck, Sitzenbleiben, frühe Teilung, Kopfnoten…. funktioniert ja bisher auch wie Bombe.Hat halt mit Pädagogik wenig zu,aber was soll’s?
Mit einer Erziehung zum wertschätzenden und menschlichen Miteinander schon gar nicht.
Schule ist nicht NUR Pädagogik. Schule soll auch zu einer gewissen Befähigung führen. Das wird manchmal gerne vergessen.
„Schule soll auch zu einer gewissen Befähigung führen.“
Genau das ist das Ziel von pädagogischem Handeln
Dem hat niemand widersprochen, es klingt nur in ihren Unterstellungen durch.
Kurze Frage, warum hat es früher ganz gut geklappt? In meiner Schulzeit sind auch nicht alle reihenweise sitzen geblieben und es waren auch nicht alle psychisch völlig durch, es gab auch die unruhigen (aber nicht jeder 4.). Ich war auf einem “normalen” Gymnasium in der Stadt, keine besondere Projektschule. Könnte es evtl sein, dass auch das Umfeld der Kinder sich sehr geändert hat und gar nicht so sehr die Schule an allem Schuld ist? In anderen Bereichen hat man doch mittlerweile auch festgestellt, daß die Schule gar nicht so einen dicken Einfluss hat, wie man unterstellt hat, sondern die außerschulischen Gegebenheiten irgendwie mehr auf die Kinder einwirken. Vielleicht machen Eltern auch zu viel Druck, Medienkonsum, jeden Mittag eine andere Beschäftigung, volles Ferienprogramm, alles durchorganisiert, überkontrolliert, wenig eigenständig und frei, wenig resilient, bis in die Sek II super infantilisiert. Das ist überhaupt nicht gesund und förderlich. Darüber sollte man sich ebenso Gedanken machen und nicht alles auf Schule abwälzen.
Wann früher ?
Sie nehmen mit keiner einzigen Zeile Bezug
zu dem Textinhalt auf, und sollten Sie wirklich
ein Lehrer sein, was ich auf Grund der abgesetzten
Worthülsen nicht glauben mag, so sind ihre
Anmerkungen eines Lehrers nicht würdig.
Ihre 84 Follower haben Sie gleich mitgebracht.
Anscheinend ist Wahlkampf in zwei Bundesländern,
und von daher fällt die Zuordnung ihrer hässlichen
Grußbotschaft nicht schwer, diese entsprechend einzuordnen.
Mir ist auch schnurz wie viele von ihrem Anhang
sich hier noch einklinken mögen.
Da fällt mir doch gleich der Autobahnfahrer ein, dem angeblich hunderte von Falschfahrern entgegenkommen……. Also sind diese 84, mittlerweile 87 alle fehlgeleitet, aber Sie haben Recht? das ist ziemlich grüne Denkweise.
Außerdem nimmt Gunther sehr wohl Bezug auf den Artikel, “eine neue Lern- und Prüfungskultur mit alternativen Feedbackformaten”. Viel Spaß dabei, für jeden Schüler individuell für jedes Fach ein passendes Gutachten zu schreiben, das bestimmt rundum die Fähigkeiten eines jeden Schülers perfekt beschreibt. Ich halte es mit dem Feedback immer bei Hausaufgaben und mündlichen Dialogen und sofort fragen die Schüler, was das denn nun in Noten ausgedrückt wäre.
Angst, Unzufriedenheit und Überforderung kann ich hauptsächlich bei den Schülern erkennen, die in die falsche Schulart gepresst wurden. Wie gesagt, da fehlt den Studien mal wieder der komplexe Überblick.
So, so, Sie bescheinigen diesem polemisch
formulierten Traktat eines Pseudonym Gunther W.
eine sachlich fundierte Auseinandersetzung mit
dem oben abgedruckten Textinhalten über
Frau Christin Melcher ?
Wenn sie in dieser Weise die Arbeiten ihrer
Schüler beurteilen, dann erfasst mich das
nackte Entsetzen, denn mit keiner einzigen
Zeile geht dieses Pseudonym auf die Inhalte
der formulierten Ziele ein, geschweige denn
davon zu reden, dass dieser Text einer
sachlichen Auseinandersetzung entspricht !
Dieses Pseudonym taucht im Übrigen hier
zum ersten mal auf, und der bringt gleich
seine Follower mit.
Da steht :”Nur die üblichen realitätsfernen und praxisfernen abgesonderten Sprechblasen von den im Elfenbeinturm lebenden Grünen: Noten sind doof, Leistung erbringen ist doof, Lehrer sind auch doof und haben keine Ahnung. Gehen wir doch lieber alle raus zum Strand und entspannen und genießen einfach das Leben. Dann werden wir in Deutschland zwar in unserem eignen Müll ersticken, die Leute werden verhungern, aber zumindest hat niemand Stress.”
Ich hoffe sehr, dass sie sich im schulischen Bereich
im fachlichen Umgang mit ihren Schülern anders verhalten.
Das muss nicht Ihre Sorge sein. Vermeiden Sie bitte solch überzogenen Anschuldigungen. Nacktes Entsetzen packt mich bei vielen anderen Dingen, Drama brauchen wir nicht.
Auch wenn der Kommentar von Gunther nicht unbedingt ausgefeilt formuliert ist, im Grunde hat er doch recht. Man hat es irgendwann satt, permanent die Non-Plus-Ultra Ideen der Politiker anzuhören, die wirklich fernab jeder Praxis formuliert werden, zum x-ten Mal ist Corona schuld, der Lehrermangel, die arg gebeutelte Psyche der Schüler, das Schulsystem und alles was bislang ganz gut funktioniert hat und wahrhaftig auch VERBESSERT wurde, man hat das Gefühl, in den Politkreisen keine Ahnung herrscht, was an der Basis alles geschafft und unter Anstrengung bewerkstelligt wird, auch ohne die notwendigen Voraussetzungen, die uns von “oben” doch so gerne vorenthalten werden, und trotz der widrigen Umstände wie Lehrermangel, Corona, und gerade wegen der Herausforderungen wie Inklusion und Integration.
Und ja, besonders die Grünen tun sich immer wieder gerne mit Ahnungslosigkeit und Unerfahrenheit hervor, was ja an sich nicht so schlimm wäre, man kann alles lernen, aber gerade sie tun sich dann mit einem anmaßenden Selbstbewusstsein hervor, als ob sie der Weisheit letzter Schluss wären und alle anderen von ihnen lernen könnten.
Sie mögen das anders sehen, ist Ihr gutes Recht, ich sehe es nach jahrzehntelanger, meist nicht guter, Erfahrung mit dem Kultusministerium und den leeren Versprechungen der Politiker eben so.
Vielleicht lesen Sie sich einmal den Kommentar von diesem werten Herrn einmal durch.
Der Text ist unsachlich, polemisch, betreibt bösartige Unterstellungen,
es ist die reine Hetze und Verunglimpfung anders Denkender.
Das ist kein normaler Umgang miteinander.
Und seine Follower hat dieser Troll gleich mitgebracht.
Inwiefern sind spätere Unterrichtszeiten (für ältere Schüler*innen) realitätsfern? Scheint durchaus machbar..
Mensch – Erschöpfung, Schlafstörung, Einsamkeit: Deutschen Schulkindern geht es immer schlechter (msn.com)
Schulangst: Persönliche Erfahrungen und analytische Theorie (aerzteblatt.de)
Schulphobie und Trennungsangst: Wenn die Schule zum gefährlichen Ort wird (aerzteblatt.de)
Das mit dem späteren Beginn halte ich ab einem gewissen Alter für eine gute Idee, am besten mit einem gesunden und günstigen (d.h. staatlich bezuschusstem) Mittagessen für alle, denn die Stunden müssen ja nachmittags angehängt werden und gerade Jugendliche brauchen viel gutes Essen.
Dass langes gemeinsames Lernen glücklicher macht als äußere Differenzierung war mir neu – ist das belegbar?
Sie meinen mit Fakten?
Im Bildungssystem?
Muahaha
Eie stimmen also dem Wunsch nach mehr Forschung zu?
Wer betreut die Schüler (jenseits des GS-Alters) bei späterem Schulbeginn? Ich musste ja lernen, dass auch größere Schüler nicht ohne Ganztags-Betreuung auskommen können (die Gründe dafür konnte mir aber noch keiner plausibel erklären). Vormittags klappt das aber dann? Oder verschiebt sich dann auch der Arbeitsbeginn der Eltern entsprechend?
Ab Klasse 8 brauchen Jugendliche morgens keine Betreuung. Ihr Biorhythmus ist aber nachweislich verschoben. Ich glaube, das größere Problem ist die Finanzierung und Organisation des Mittagessens.
Aber nachmittags müssen die Jugendlichen betreut werden (Ganztag)? Die Logik verstehe ich nicht!
Unterschätzen Sie bitte die Helikopterigkeit vieler Eltern und überschätzen Sie die Unselbstständigkeit der Schülerschaft nicht …
Für jede Stunde, die der Unterricht nach hinten geschoben werden würde, würden die Schüler eine Stunde später schlafen gehen, es wäre also nichts gewonnen. Zusätzlich müsste der Unterricht länger in den Nachmittag hinein gehen. Wir dürften so ziemlich alle wissen, dass Unterricht unabhängig vom Unterrichtsbeginn am Vormittag nach 14 Uhr nicht mehr viel Freude macht. So oder so hätte man nichts gewonnen.
Das stimmt so einfach nicht. Es gibt genug Forschung, die zeigt, dass Jugendliche einen anderen Schlafrhythmus als Kinder oder Erwachsene haben.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich das übrigens bestätigen: zu Internatszeiten bin ich um 7.50 aufgestanden, um 8.45 begann der Unterricht (der fast jeden Tag bis 16.30 ging). Ich war definitiv viel ausgeschlafener als im regulären Gymnasium mit aufstehen 6.30 und Unterrichtsbeginn 8.00 und so ging es auch meinen Mitschülern.
Meine persönliche Meinung ist ja: solange es wirklich (fast) nur Halbtagsschule ist, wo Jugendliche dann ggf. Zuhause einen Mittagsschlaf halten/sich entspannen können ist es dass frühe aufstehen wert. Wenn man jetzt aber (politisch) scheinbar der Meinung ist, dass auch 15 jährige so unfassbar davon profitieren jeden Tag bis mindestens 16.00 Uhr in der Schule festgehalten zu werden, dann sollte man ihnen wenigstens morgens eine Stunde mehr Ruhe zugestehen.
Der Unterricht in meiner Schulzeit richtete sich nach den Buszeiten und fing schon 7.40 Uhr an. Da ich 15 Minuten zur Schule gehen musste (ja!!) startete ich meist schon kurz nach 7, um mit den Mitschülern noch quatschen zu können. Um ein Uhr hatten wir Schluss, am Nachmittag allenfalls noch freiwillige AGs oder BK. Ich fand das entspannt, man hatte Zeit für andere Dinge nach den Hausaufgaben. Ich hätte mir damals nie vorstellen können, den ganzen Tag in der Schule zu sein. Meine Eltern waren auch berufstätig, aber ich habe nicht darunter gelitten, sondern bin sehr früh selbständig geworden, habe einen großen Freundeskreis gehabt und habe so gar nichts vermisst.
So auch meine Erfahrung – Schulbeginn aber immer schon 7.30 Uhr, in der 7.und 8.Klasse zweimal pro Woche fakultativ Englisch in der nullten Stunde 🙂 Von der 1. bis zur 8. Klasse 1km Fußweg, ohne Elternbegleitung aber mit Nachbarskind. 8. bis 12. Klasse 7km Schulweg mit dem Fahrrad (Beginn auch 7.30 Uhr). Nach dem Fußweg bzw. der Radtour bei Wind und Wetter kamen alle immer echt munter in der Schule an. 🙂
Haben sie meinen letzten Absatz wirklich gelesen?
Mir haben die langen Schultage nichts ausgemacht, aber das lag wohl auch an den Möglichkeiten im Internat die an einer normalen Schule nie gegeben wären.
Was ich zuletzt zB bei meiner Schwester gesehen habe, ist dass sie um 7.50 Uhr in der Schule sein musste, aber trotzdem bis auf einen Tag nicht vor 15.30 Uhr weggekommen ist. Da wäre 16.30 Uhr und dafür nicht die Hälfte des Jahres in kompletter Dunkelheit zur Schule fahren dann doch besser gewesen. Der Nachmittag wäre so oder so quasi gelaufen…
Ihr letzter Absatz und Ihre weiteren Argumente widersprechen so ganz und gar den (oft elterlichen) Forderungen nach Ganztagesschule. Komisch. Was denn nun?
„Der Unterricht in meiner Schulzeit richtete sich nach den Buszeiten“
Das ist leider immer noch die gängige Praxis, obwohl die meisten Busunternehmen ohne den Schülertransport schließen müssten – Schwänze, die mit Hunden wedeln.
Der Unterricht sollte primär nach pädagogischen Erwägungen organisiert werden.
Die Bedürfnisse eines Busunternehmens kommen da gaaaanz weit hinten.
Das Busunternehmen muss ja nicht nur die Schüler im Blick haben, sondern auch Menschen, die früh zur Arbeit müssen. Vor allem in ländlichen Regionen lohnt es sich nicht, alle 20 Minuten Busse verkehren zu lassen wie in der Stadt, zumal es da außerdem an Fahrzeugen und Fahrern fehlt. Was bringt Ihnen also ein späterer Schulbeginn, wenn kein Schüler die Möglichkeit hat hinzukommen?
Hier geht es weniger um die Bedürfnisse einzelner Unternehmen, sondern mehr um die Bedürfnisse der Einwohner ganzer Landkreise.
Das sehe ich nicht so.
Festgehalten klingt so negativ.
Und wer mit 15 Jahren mit der Schule fertig ist und eine Ausbildung anfängt, beginnt noch früher.
Und gerade jetzt in den heißen Tagen will man mehr Hitzefrei, d. h. später beginnen und früher aufhören. Dann werden die Lernleistungen bestimmt viiiiel besser, diesmal gaaanz sicher!
Vielleicht müssen Lehrkräfte einfach ihre Unterrichtsqualität verbessern. Dann kann man später anfangen und früher aufhören. Ganz einfach.
*Achtung, Ironie!*
Ich möchte behaupten: Ab Klasse 5 schon nicht mehr, wenn man seine Kinder entsprechend erzogen hat und diese nicht unter etwaigen beeinträchtigungen leiden.
und was wenn doch?
@RainerZufall
Häh?
“[…] wenn man seine Kinder entsprechend erzogen hat […]”
Nicht selten klagten Forumsteilnehmer*innen darüber, dass Eltern dieser Aufgabe immer seltener nachkommen würden.
Erklären Sie das mal den Eltern, die haben noch bei Klasse 9 und 10 Bauchweh, wenn mal die letzte Stunde ausfällt. Nicht alle, aber einige…bei uns schaffen teils 11er nicht alleine zur Schule zu kommen, sondern müssen von Mami oder Papi mit Küsschen direkt vor der Schule im Parkverbot abgesetzt werden. Und es müsste entsprechende Lern- und Arbeitsplätze geben, damit die frühen SuS arbeiten können, wenn sie wollten.
Mit PISA meiner Meinung nach eher nicht. In Schweden wird m.W. bis Klasse 9 gemeinsam gelernt, in DE bis Klasse 4. In Schweden gaben bei PISA 2022 15% der SuS an sich an ihrer Schule einsam zu fühlen, 16% fühlten sich als Außenseiter oder ausgeschlossen. In DE waren es jeweils 12%. OECD-Schnitt 16% und 17%. In fast allen OECD-Ländern wird aber deutlich länger gemeinsam gelernt als in DE.
Mein Sohn wurde in der Grundschule gemobbt. Er war froh, nicht länger mit den gleichen Leuten gemeinsam lernen zu müssen.
Lernen zu müssen oder im gleichen Zimmer/Gebäude unterrichtet zu werden?
Sowohl als auch. Nach der Grundschule wurde die Gruppe, teils auf verschiedene Schulen, geteilt. Ab dann war Ruhe.
Es ist für viele introvertierte, fleißige, schlaue Schüler eine große Erleichterung, nach Klasse 4 endlich auf das Gymnasium gehen zu können.
Dem stimme ich zu. Allerdings bedrückt mich die bange Frage, wie lange es diese Erleichterung angesichts der politischen Begeisterung für Einheitsschulen (Gesamt- bzw. Gemeinschaftsschulen) noch geben wird.
Später beginnen, dafür früher gehen? Wie ist das gerade in der Diskussion um das Lernen in den heißen Tagen? Was wollt ihr denn jetzt?
Und auf ein Ergebnis, dass “längeres gemeinsames Lernen” bessere Erfolge erziele, warten wir weiter vergeblich. Fragt mal einen Trainer im Sport…
Sie verstehen unregulierte/deregulierte Massen nicht.
Empfehle, Gustave de Bon zu lesen.
Wenn Sie ein gesundes Mittagessen umsonst stellen wird auch das zu Hause eingestellt (sofern überhaupt vorhanden) und ZUSÄTZLICH ein Gratisfrühstück gefordert.
Bettina fordert das Mittagessen als Start in den Tag, quasi als Frühstück der biorhythmisch Verschobenen.
Ich fände einen demokratischen Abstimmungsprozess in der Schülerschaft sehr interessant. Vielleicht wollen ja viele trotz Müdigkeit früh kommen, um nicht noch länger bleiben zu müssen?
Klar, bin ich nicht prinzipiell dagegen.
Bin da offen.
Bettina?
Aha , daher weht der Wind, Gustave de Bon,
der Stammvater der Massenpsychologie,
der geistige Vorfahre der Demagogie der Massen,
und ein bewunderter Theoretiker der Neuen Rechten und auch des ……..Nationalsozialismus!
Psychologie der Massen – Wikipedia
Entsprechend sind auch Ihre Beiträge zu werten.
Und nebenbei 447/Bochum, das Unterbewusstsein,
das im Orbito-Frontalhirn seine neurologisches Korrelat
findet, wird und wurde , außer beim Steinzeitmenschen
und diversen heutigen xy-Spezies und einigen xx,
immer schon vom Verstand des Großhirn kontrolliert.
Da hat sich der Herr de Bon verschätzt.
Die Deutschen sind in der überwiegen Mehrzahl
nicht zum unterwürfigen Untertanen erzogen worden
wie die Generationen vor uns.
“denn die Stunden müssen ja nachmittags angehängt werden”
Warum?
Weil man sonst die Stundentafel kürzen müsste? Wann soll man die Stunden denn sonst abhalten, wenn man statt 8:00 um 8:45 oder 9:00 beginnt?
Dann kürzen wir halt. 🙂
Bis in die 80er Jahre gab es noch den Samstagsunterricht. Vielleicht möchten einige Mitdiskutierenden ja dahin zurück? Wobei ich bei der immer größer werdenden Zahl an Schulabstinenzlern nicht mit einer hohen Anwesenheit rechnen würde.
Wenn man später anfängt, ist es kein Automatismus, sptäer aufzuhören oder gleich vermeintl. ‘Ausgegallemes’ auf den Samstag zu verlegen. Wir dürfen da deutlich kreativer sein.
*später
*’Ausgefallenes’
Mehr Selbstlernzeiten? Mir fällt echt nichts ein, was wirklich für alle Schüler funktionieren könnte.
Nööö, kürzere Pausen, gestraffteres Programm – da muss man auch bei späterem Anfang nichts missen, wenn es trotzdem spätestens um 13:20 Uhr vorbei ist.
“Gestraffteres Programm” – das könnte funktionieren. ABER – dann können die Lehrer aber nicht mehr jedes noch so kleine oder große Problem in der Unterrichtszeit klären, weil sie sonst den Stoff nicht schaffen. Das heißt dann aber, dass Schüler sich nicht mehr individuell und kultursensibel wahrgenommen fühlen, wenn z. B. der Lehrer nicht auf Streitigkeiten/Mobbing der vorangegangenen Pause eingeht. Das geht also mMn. nur, wenn die Lehrer sich mehr auf ihr Kerngeschäft, das “Lehren” konzentrieren.
Ja, mein Vorschlag stellt Ansprüche, ist am Ende aber ein back to the roots und keine Utopie. 😉
Okay, kürzere Pausen erwähnten Sie ja auch. Das minimiert dann natürlich auch eventuelle Pausenstreitigkeiten 🙂
Bisher immer nur von bestimmten Kreisen als gottgegebene Wahrheit ihrer eigenen Blase verkündet. Wer’s glaubt…
In den GMS in BW sind die VERA- Ergebnisse deutlich schlechter als in den differenzierten Schulformen.
Und was möchten SPD und Grüne deswegen mehr haben? Richtig, die inoffizielle Lösung für alle Probleme: Gemeinschaftsschulen.
Am Geld kann es nicht liegen, denn laut destatis.de sind die Bildungsausgaben pro Schüler an integrierten Gesamtschulen deutlich höher als an Gymnasien oder Realschulen .
Ganz praktisch könnte man damit beginnen, Schulgebäude dem Arbeitsschutz entsprechend zu gestalten. Was im Moment krank macht, ist die Hitze.
Saniert die Schulen!
Angenehme Temperaturen, nicht zu kalt, nicht zu warm. Schöne Wände ohne Dreck. Schöne Schulhöfe mit Pflanzen, Schatten und Spiel- und Sitzgelegenheiten Gutes Essen!
Einfach eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Das bringt mehr als alle. Bildungsplanreformen zusammen!
Aber was wird hier gefordert?
Nur blabla…
Blabla kostet eben nichts.
Absolut, aber dann kommen die Bedenken von Kolleg*innen, das “zu ihrer Zeit” sowas nicht notwendig war, ergo heute nicht notwenig ist -__-
Solche Kolleg*innen kenne ich nicht. Uns ist auch zu warm.
Da wird es langsam mal Zeit, dass auf die Folgen des Klimawandel
im Sinne der betroffenen Schüler und des Lehrpersonal gebäudetechnische Maßnahme ergriffen werden, wie zum Beispiel mit dem Einbau von Klimaanlagen, die mit Hilfe von auf den Schuldächern installierten Photovoltaikzellen angetrieben werden.
Hitze in Deutschland: Hitzewarnung für weite Teile Deutschlands | ZEIT ONLINE
Unser Schulgebäude hat das beste Heizungsmodell seiner Zeit… den 60ern 😛
Selbst wenn die nur Deckenventilatoren installieren würden, wäre ich ja dankbar, aber welche Landespartei würde schon damit werben wollen, das Lernen unserer Kinder nicht vom Wetter abhängig zu machen und die Schulleistung auch im Hochsommer hoch halten zu wollen?
Die Folgen wären unabsehbar: Ausgeglichene Schüler*innen? Planungssicherheit im Sommer? Kälteinsel am Nachmittag für Senior*innen und Kinder?? Oder am Ende sogar bessere Schulleistungen? 🙁
Sobald die Raumtemperatur 30 °C übersteigt, muss der Arbeitgeber geeignete Maßnahmen ergreifen, um Hitzeschäden vorzubeugen.
Bei mehr als 35 °C darf der Raum ohne geeignete Maßnahmen nicht mehr als Arbeitsraum verwendet werden. Arbeitsstättenverordnung: Temperatur – Arbeitsrechte 2024
Wir sind keine Arbeitgeber der Schülerschaft – lasst sie braten -___-
… und der Schulträger ist bei staatlichen Schulen auch nicht der Arbeitgeber der tarifbeschäftigten Lehrkräfte. Das Land hingegen hat überhaupt keine Schulgebäude, in denen es Arbeitsplätze unterhält. Weder Klassenzimmer noch Fachräume und erst recht nicht die Lehrer(abstell)zimmer sind Arbeitplätze. Letzter sind nicht einmal Sozialräume.
“Überfrachtete Lehrpläne, Noten- und Leistungsdruck” Hä? 2024 in Sachsen?
Schon lange nicht mehr. Nicht mal am Gymnasium!
Viele KuK haben die auf tiefgründige fachliche Bildung orientierten Lehrpläne aus den 1990er Jahren nicht als überfrachtet, sondern als angemessen für das Erlangen einer Studierfähigkeit (Hochschulreife) empfunden.
Dem Wissensdurst und der Entwicklung einer fachlich orientierten Leistungs-und Anstrengungsbereitschaft wurden damalige Lehrpläne und didaktische Methoden durchaus gerecht.
Viele SuS fühlten sich gefordert (wenige sogar unterfordert) und viele arbeiteten freudvoll und motiviert.
Sachsen war in Leistungsvergleichen durchaus erfolgreich.
„Es gibt kein Geheimnis für den Erfolg. Er ist das Ergebnis aus Vorbereitung, harter Arbeit und der Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen.“ (Colin Powell)
Vorbereitung sollte durch bestens qualifizierte Fachlehrer erfolgen und auf einem der Schulart angemessenem fachlichen Niveau erfolgen
(MINT-Lehrpläne für Gymnasien wurden schon ausreichend fachlich abgespeckt und ihrer sinnvollen Strukturiertheit beraubt)
Harte Arbeit muss auch von Schülern gefordert werden dürfen, die diese Forderung nicht als Zumutung und Druck empfinden und persönliches Glück und Lust nur noch mit geringem fachlichen Anforderungsniveau, lustbetontem Wohlfühlunterricht und inflationierten Noten assoziieren.
Nur Kindern, denen wir viel zutrauen und ja auch zumuten, werden später Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit haben (können) und sich eigener Potentiale aber auch Grenzen bewusst sein.
Bereitschaft aus Fehlern zu lernen stellt sich ein, wenn schulische Anforderungen auch anstrengend sein dürfen, nicht unterfordern, fachlich angemessen sind und gemachte Fehler durch realistisches Feedback offenbar werden dürfen.
„Schule kann krankmachen“: Ja so ist es, denn Grüne u.a. forderten schon zu viele leistungsfeindliche Bildungsreformen in unserer modernen Wissensgesellschaft.
Colin Powell…. der Colin Powell aus der Bush-Administration… der ehemalige Verteidigungsminister und VietnamVeteran, der den Krieg gegen den Irak durch Gefälligkeitslügen zu legalisieren suchte….
Mhhhmm, ich sehe die von ihm erbrachte Lebensleistung im amerikanischen System und ziehe meinen Hut davor – aber auch die moralische “Geschmeidigkeit” in seinen Jahren als Verteidigungsminister der USA … und ich bekomme leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen.
Leistungswille und die Bereitschaft zu harter Arbeit – OK!!
… aber man darf seinen moralischen Kompass dabei nicht opfern.
Inwieweit Sachsen auch im Bereich Bildung (nicht nur stumpfes Lernen bis zum nächsten Test) erfolgreich ist/war, sehen wir dann demnächst bei den Wahlen, nicht wahr?
Bildungspolitisch ist Sachsen gescheitert,
die haben mehr Wert auf das reine Lernen gelegt.
Politische Bildung kam in Thüringen und in
Sachsen anscheinend zu kurz.
Armes demokratisches Deutschland,
all dieser Hass und diese wohl organisierte
Hetze gegen Minderheiten und anders
Denkende verfängt, weil einiges an
bildungspolitischer Vermittlung ausgespart wurde.
Warum hängen uns die Skandinavischen Länder dann ab? Bzw. was unterscheidet die zu den “leistungsfeindlichen” Grünen?
Ich empfehle einen Urlaub in Skandinavien zu verbringen,
die sind wesentlich gechillter als die Menschen in Deutschland.
Außerdem empfinde ich diese als sehr viel hilfsbereiter
und freundlicher allen Mitmenschen wie auch Ausländern gegenüber.
Im Moment wird Deutschland durch die permanente Hass- und Hetzkultur der Rechtsradikalen im Netz und auf den Straßen zunehmend polarisiert.
Derartiges erlebt man dort deutlich weniger.
Stichwort “Schwedendemokraten” und der Rechtskurs der dän. Sozialdemokraten + Grenzkontrollen.
Die gechillten Skandinavier*innen, soso. Hüstel. Und abhängen tun die uns auch nicht.
Dann meinetwegen Irland.
Die Frage ist, ob das Einkommen der Eltern über beruflichen Erfolg entscheiden soll, wenn nicht, was uns ähnliche Länder besser machen.
Ich persönlich will – als Beispiele – keine Topschülerinnen, die ohne Widerspruch in Taiwan einfallen oder eine christliche Diktatur ins Amt wählen würden…
Wie ist das in Sachsen denn mit Ausbildungsplätzen? Wollen die Kids alle unbedingt ganz schnell eine Ausbildung machen, um ja die Schule möglichst schnell hinter sich zu lassen?
Zu SH:
Ganz schräg ist, dass immer mehr S*S weiter zur Schule gehen wollen, auch wenn sie nicht so gut sind/waren. Bei uns dreht man Ehrenrunden nach den Abschlüssen (Antrag auf Wiederholung), lässt sich durchfallen (Recht auf Wiederholung) oder bewirbt sich an einer berufsbildenden Schule, wo man dann Fachhochschulreife, Fachabi, ABi … nachmachen will.
Wenn das so ist, dann fragt man sich, woher der Gedanke kommt, dass Schule krank macht. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass die S*S mehrheitlich masochistisch veranlagt sind.
Jepp, ein Phänomen, das wir bei uns auch immer häufiger zu bearbeiten haben.
Schule kennt man … sie bietet keine Überraschungen … man hat sich gut eingerichtet … sie ist – bei allen Unbequemlichkeiten – sowas wie ein sicherer Hafen, den man nicht so gerne verlässt.
Und je länger jemand an dieser Anstalt ist, desto besser werden die Chancen, auch ohne nennenswerte Anstrengungen das System Schule irgendwann in ein selbst gewähltes FSJ zu verlassen.
Zitat (sich beständig wiederholendes) aus den entsprechenden Konfernzen:
“BOAH, JETZT IST DER / DIE SCHON SO WEIT GEKOMMEN, JETZT KÖNNEN WIR DEN / DIE NICHT DURCHFALLEN LASSEN”
…üblicherweise kennt man die Namen dann bereits seit den Erprobungsstufenkonferenzen nach Klasse 6.
Es ist sowas von zum kotzen!!
Ins FSJ gerne bitte; so mancher wird dann doch tatsächlich Rettungssanitäter oder Pfleger oder…. (* in )
” Nicht durchfallen lassen ” bitte nicht. Hab nächstes Jahr 5-6 Klassen mit Jugendichen ohne Aus bildung ” und mind. 4 mit Deutschlernenden. Lieber die Ehrenrunde und dann eine Ausbildungsstätte, – wir laufen über.
“Schule kennt man … – sowas wie ein sicherer Hafen, den man nicht so gerne verlässt.” – Woher sollen die Kinder auch etwas anderes kennen, wenn sie srändig, rund um die Uhr betreut, beaufsichtigt und von Erwachsenen bespaßt werden? Da macht es schon Angst, wenn man sich plötzlich selbständig um sich selbst kümmern/ mit sich selbst beschäftigen muss.
Oft kommt der Vorschlag, weiter zur Schule zu stehen, von den Eltern. Sie wissen genau, dass ihr geniales Butzi spätestens am zweiten Tag mit einem Chefe zusammenrasselt, weil man sich in der Welt außerhalb der Schule soviel Verhaltenskreativtät/ Desinteresse nicht gefallen lässt. ” Xx ist noch nicht so weit”
So manches geniale Butzi 🙂 gefällt mir 🙂 schafft es aber auch , wenn es im gleichen Trott weiterbutzerlt nach einem Jahr Vorklasse und 2 Jahren FOS nicht, sich zu einem brauchbaren Auszubildenden oder gar Studenten zu entbutzerln – Quelle: bald 40 Jahre Erfahrung.
Gerade wenn die Eltern Ihr Butzerl tätschelhätscheln und der Betrieb das weiß! ist da eine konkrete Chance da. Wir und unsere Betriebe entbutzerln dann allerdings auf hohem Niveau, in Hightech, mintlastigen, ITbetonten Betrieben und ich befürchte, dass das Schätzchen auf dem Bau, in der Gastro….. nicht so viel Verständnis findet. Allerdings, auch das gabs schon und manche erkennt man nach einem Jahr nicht wieder.
Viele Eltern wollen selbst 18jährige noch hätscheln, gut gemeint aber nicht weiterführend.
Zunehmend mehr kümmern sich einen Schxxx: ” Ist doch erwachsen ” und da ist so mancher Betrieb, so manches positive Erlebnis…. besser als vieles andere.
Was sagen Sie dann denn Kolleg*innen in der Konferenz?
Zustimmung. Das Unerträgliche an solchen Studien und Forderungen ist einfach, dass als Grundlage nicht die unterschiedlichsten Facetten einer Entwicklung beachtet werden, sondern nur punktuell auf ein Phänomen der Fokus gelegt wird und man daraus schlaue Schlüsse zieht.
Richtig, und dieser verengte Blickwinkel ist typisch für eine ideologische statt realistische Sicht der Dinge. Leider stehen auch Studien immer häufiger im Dienst von Ideologie und Meinungsmache. Unter Ausblendung unerwünschter Aspekte erklären sie nur bestimmte Teile vielschichtiger Wahrheiten für relevant und führen damit zu unseligen Formen von Irrglauben.
Die Grünen sind mir nun nicht unbedingt als gute Schulreformer bekannt, in BW wurde zusammen mit der SPD alles schlimmer. Mit oben genannten Forderungen soll die Fahrt an die Wand wohl weitergehen. Auf dem Papier klingt alles super, nur sind die Forderungen wieder arg realitätsfern.
Liebe Grüne, ihr könnt noch so oft fordern, dass die psychotherapeuthische Versorgung verbessert werden soll – es gibt nicht genügend qualifiziertes Personal und das wird auch noch sehr lange so bleiben. In der Schulsozialarbeit sind im Rhein-Neckar-Raum viele Stellen vakant. Entweder, weil es keine Bewerber gibt, da der Markt leergefegt ist oder weil die Kommunen nur halbe Stellen ausschreiben. Wer hatte beispielsweise die letzten fünf Jahre im Gemeinderat Mannheim die Mehrheit und entschied solche Dinge? Richtig. Die Grünen.
Was aus Jugendlichen wird, die schulisch in einer Wohlfühloase aufwachsen, ist noch eine ganze andere Frage. Schule kann und muss auf das vorbereiten, was später im Leben zur Realität wird. Ich kenne wenig Unternehmen, die ihren Azubis oder Mitarbeitern “Me time” zugestehen oder liebevoll die Hand tätscheln, wenn es mal nicht so klappt oder der Azubi mal wegen Lustlosigkeit daheim bleiben möchte. Große Firmen wandern notfalls ins Ausland ab, wo Nachwuchskräfte Lust auf Arbeit haben und die entsprechende Leistung erbringen. Ich könnte meinen Job wohl ebenfalls nicht ausüben, wenn ich nicht gelernt hätte, auch Niederschläge einzustecken. Man schützt die Kinder nicht, indem man ihnen jegliche Arbeit abnimmt und sie in Watte packt. Zustände wie in China wünsche ich mir sicherlich nicht. Nur dass Deutschland seine Position als Industrieland so lange halten konnte, ist unter anderem einer gewissen Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft geschuldet. Mit grünen Vorstößen legen wir diese immer mehr zu den Akten.
Die FDP und die CDU – siehe NRW – auch nicht. Und in BY haben es die FW verkackt, wobei die auf einen parteilosen Experten zurück gegriffen haben.
Es sind die Finanzminister aller Parteien und die Haushaltsausschüsse aller Bundes-, Landes und kommunaler Gremien, die die Bildungspolitik machen respektive nicht machen bzw. verhindern.
Die Eltern wollen die bestmöglichen Abschlüsse für ihren Nachwuchs. Um aber selbst nicht in besonderem Maße belastet zu werden, sind sie für eine Reduzierung der Leistungsanforderungen. Das verbessert das Klima in der Familie im täglichen Zusammenleben – schließlich soill der Nachwuchs ja stressfrei heranwachsen. Später kann man sich dann immer noch beschwerden, dass die schule aka die faulen Säcke die lieben Kleinen nicht auf das leben nach der Schule vorbereitet hat.
Diesen Teufelskreis löst kein KuMi, egal von welcher Partei er/sie gestellt wird.
“Verkackt” ist relativ. Zumindest sind die Kennzahlen in Bayern nicht ganz so schlecht wie in anderen Bundesländern. Niedrigste Quoten junger Menschen ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung, niedrigste Anteile an SuS , die nicht die Mindeststandards in Lesen und Rechnen erreichen, zusammen mit Sachsen die höchsten Punktzahlen in den Schulleistungsvergleichen, trotzdem auch mit die geringsten Abstände zwischen SuS mit und ohne Migrationshintergrund usw. Reicht aber natürlich nicht aus nur weniger schlecht zu sein als andere Bundesländer. Davon wird es in Bayern nicht besser.
“In BW wurde zusammen mit der SPD alles schlimmer.”
Was genau? Ich meine, einem Lehrkräftemangel hätte man deutlich früher entgegen treten können…
Und es soll keinerlei psychotherapeuthische Versorgung geplant werden, weil aktuell das Personal fehlt? Inwiefern stehen andere Parteien besser da? XD
Zumindest wurden die Kennzahlen beim Bildungsmonitor in BW seit 2011 stetig schlechter. Kein anderes Bundesland hat sich dort im 10-Jahresvergleich so stark verschlechtert. In BW ging es insgesamt -9,6 Pkt abwärts, während es z.B. beim Nachbarn in Bayern immerhin noch 0,7 Punkte aufwärts ging oder der Rückgang bei den Nachbarn in Hessen – 2 Pkt und RLP – 2,8 Pkt deutlich geringer ausfiel. Beim Kriterium Schulqualität ging es zwar in allen Bundesländern abwärts, aber auch hier nirgends so stark wie in BW mit – 41,3 PKT. Ob man die Ursachen dafür nach zweieinhalb Amtszeiten allein bei den Vorgängerregierungen suchen möchte, muss jeder für sich selber entscheiden.
Das muss an den Lehrkräften liegen. Anders kann ich mir das nicht erklären.
*Achtung, Ironie*
Offenbar waren – sofern ich ed840 richtig verstehe – all diese Lehrkräfte nicht in der Lage, trotz der Grünen ihre Klassen anständig zu unterrichten – beängstigend! 🙁
Also seit 2011 machten die Grünen die Schulen schlechter. Wie genau machten sie das?
SPD und Grünen schwebte nach Regierungsübernahme ein Zwei-Säulen-Modell in Schulen vor: Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Dazu wurden Hauptschulen Stück für Stück geschlossen oder in Gemeinschaftsschulen umgewandelt. Die einst starke Realschule wurde verwässert, denn – oh Wunder – die Hauptschüler waren immer noch da, nur gab es keine passende Schulform mehr für sie. Seitdem bieten Realschulen auch den Hauptschulabschluss an.
Die Gemeinschaftsschule ist zudem keine Gesamtschule, sondern fährt ein eigenes Konzept mit Selbstlernen, Coaching, alle Niveaustufen gleichzeitig, Lernbüros etc. Klingt auf dem Papier und in diversen Youtubevideos der Landesregierung super, nur mit Blick auf die Ergebnisse wurde seit diesen grün-roten Reformen in Baden-Württemberg absolut nichts besser in Sachen Schülerleistungen (siehe den Beitrag von ed840). Und auch die mir bekannten Lehrkräfte sind nicht unbedingt glücklich mit diesen Reformen.
Ich sage es offen: Ein an sich funktionierendes, gegliedertes Schulsystem in BW wurde ohne Not von rot-grünen Bildungsträumen unter Herrn Bildungsminister Andreas Stoch seit 2011 an die Wand gefahren.
Und wenn man jetzt den Fehler beheben will und auf diesen Fakt hinweist, kommt von Seiten der Grünen ausschließlich immer: Noch mehr GMS, noch länger ihr “gemeinsames Lernen”, noch weniger Noten, noch mehr “alternative Prüfungsformen” (damit es nicht so auffällt, dass die Schüler nichts können), die GMS funktioniere angeblich nur deshalb nicht, weil ihr die gymnasialen Schüler fehlen… Keine Eltern mit Weitsicht und Verstand geben ihr begabtes Kind in diese Schulart!
Noch mehr vom Falschen, dann muss es doch endlich klappen, weil die Theorie es so will! Böse Frage: Welche Kinder von grünen Abgeordneten sind in einer GMS? Ich kenne nur welche im Gymnasium. Diese ideologischen Betonköpfe wollen einfach nicht sehen, dass sie das funktionierende System sowas von an die Wand gefahren haben und weiter fahren. Hoffentlich bringt die nächste Landtagswahl eine Wende.
“Welche Kinder von grünen Abgeordneten sind in einer GMS? Ich kenne nur welche im Gymnasium.”
Wen Sie kennen, ist für eine grundsätzliche Aussage nicht von Belang. Sie stellen in den Raum, dass “grüne Abgeordnete” ihre Kinder stets an Gymnasien anmelden, sich aber politisch für Gesamtschulen aussprechen. Dafür hätten wir gerne einen Beleg.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/gemeinschaftsschulen-kinder-des-kultusministers-gehen-auf-eine-privatschule/13055472-2.html
Ein Artikel von 2016, in dem jemand etwas über die Kinder eines Kultusministers behauptet, der längst nicht mehr Kultusminister ist – dazu noch von der SPD. Aha. Herzliche Grüße Die Redaktion
Gibt es da offizielle Statistiken? Alleine aufgrund des Selbstschutzes schicken meines Wissens Abgeordnete ihre Kinder meist auf eine Privatschule.
Grüne Doppelmoral würde mich aber keinesfalls überraschen. Es soll ja grüne Politiker geben, die 200 Meter vor der Wahlkampfveranstaltung vom Audi A8 ins E-Auto umsteigen.
https://www.focus.de/auto/elektroauto/dienstwagen-tausch-toyota-fahren-weil-es-keine-deutschen-hybride-gibt-nachhilfe-fuer-gruene_id_6939963.html
Und welche Partei legte 2021 die meisten Flugmeilen zurück?
https://www.focus.de/politik/deutschland/doppelmoral-beim-fliegen-liste-zeigt-beim-reisen-sind-die-gruenen-politiker-die-schlimmsten-umweltsuender_id_11016930.html
Ja, olle Kamellen, aber für mich sinnbildlich. Ich werde kein Freund der “Grünen” mehr, aber das muss ich ja auch nicht.
Die letzte Landtagswahl sprach sich deutlich für diese Schulpolitik aus, immerhin stellen die Grünen den Ministerpräsidenten, der sich nicht zu fein ist, Tipps fürs Bildungssystem und Waschlappen zu teilen
Tat sie da nicht und zuvor auch nicht, sonst hätte die SPD mehr Stimmen gehabt. Und Herrn Kretschmann nehme ich von der Tendenz her eher als grünen CDUler wahr. Spannend wird die nächste Wahl. Ohne Herr Kretschmann sehe ich für die Grünen im wahrsten Sinne des Wortes schwarz.
Abgesehen davon interessieren sich doch die wenigsten Wähler bei einer Landtagswahl für Schulpolitik, sonst hätten Schulen abseits der Gymnasien eine viel größere Lobby.
Also Herrn Kretschmann nehmen Sie als Hauptverantwortlichen, der sich ja doch nicht selten zur Bildung in BW ausspricht, NICHT in die Verantwortung??
Die Gemeinschaftsschule postuliert einen durchaus attraktiven Anspruch, der allerdings in der Praxis nicht durchgehalten werden kann, obwohl die Beteiligten mit ernormer Man – und Woman – Power ans Werk gehen.Das führt zu Frustration auf allen Seiten, ich konnte das vor Ort direkt miterleben. Wenn das Konzept,GMS wirklich sinnvoll gestaltet werden sollte, müssten erheblich mehr personelle und sächliche Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Genau das ist aber nicht der Fall.
Ich kenne übrigens eine ganze Reihe von Eltern, die ihre Kinder nicht an der GMS angemeldet haben, auch nicht am Gymnasium (wegen G8), sondern an der Realschule, Abi folgte dann über berufliche Gymnasien. Unter diesen Eltern sind nicht nur (Kommunal) – Politiker . sowohl SPD als auch Grüne, sondern auch …, Lehrer.
Aber die Kinder schnitten ja alle bei PISA unterdurchschnittlich ab – ungeachtet der Schulform.
Warum wurden die Gymnasiast*innen in BW (auch die starken!) schlechter durch die Schulreform?
Weil die Gymnasien ebenfalls verwässert wurden, seitdem die verbindliche Grundschulempfehlung unter grün-rot abgeschafft wurde. Daher haben sie an den Gymnasien volle fünfte Klassen, da Eltern der Meinung sind, man “könne es ja mal probieren”, völlig unabhängig davon, ob das Kind wirklich für das Gymnasium geeignet ist oder nicht.
Nanana, auch die Spitzen der Schülerschaft schneiden meines Wissens zunehmend schlechter ab.
Ergänzung: Andere Parteien stehen in Bezug auf psychtherapeutische Versorgung nicht besser da, aber sie schwadronieren auch nicht von “multiprofessionellen Teams” an Schulen. Planen, fordern und träumen darf man ja. Nur hat das mit der Realität und den Gegebenheiten vor Ort eben nichts zu tun. Wir können auch einen Elfenbeinturm planen. Nur dass er wirklich gebaut wird, ist sehr stark zu bezweifeln.
Eben hieß es, die Grünen ruinieren alles, jetzt sitzen sie im Elfenbeinturm und drehen Däumchen… =\
Aber gut. Das Bildungssystem ist (zu) schlecht, an welchen Gewinnern von bspw. PISA sollen wir uns orientieren?
Die Grünen können eben beides: Träumen und ein Schulsystem ruinieren. Baden-Württemberg ist doch der beste Beleg dafür.
Man könnte sich am vorhergehenden Schulsystem orientieren. Oder meinetwegen an Bayern. Besser als jetzt wäre dies allemal.
Das mit dem Träumen ist echt genial.
Wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland,
Keine Pläne für die Klimakrise.
Keine (eigenen) Antworten auf rechtsextremen Populismus.
Seit fast zehn Jahren schreien, dass Deutschland an Flüchtlingen zugrunde geht.
Jahrzehntelang Schulen und Infrastruktur kaputtgespart (Substanzverschuldung!)
Glauben, eine schwäbische Hausfrau könne Weltfinanzen steuern.
Wissenschaftsunglaube/ -feindlichkeit, sobald es nicht den eigenen politischen Zielen entspricht.
PHANTASIEREN, dass bald irgendwas erfunden wird, was alle unsere Probleme löst.
Seit Jahrzehnten so agieren, als hätte man immer recht gehabt, obwohl man sich so wahnsinnig oft irrte – aber die Grünen sollen die Träumer sein XD
Mit jedem Tag, an dem ich meinen Klassenarbeitsstapel nicht korrigiere, steigt der Druck. Könnte bitte jemand mal endlich den Erziehung- und Bildungsauftrag entfrachten?
Am Ende wären Sie vielleicht frustriert, welchen Inpact die Klassenarbeit hatte…
Wie viele Schüler*innen haben wohl falsch gepaukt, um den notwendigen Stoff abrufen zu können, ohne ihn zu lernen?
Aber echtes Lernen und eine Vorbereitung für später haben eben zu wenig Priorität.
Kein Wunder, wenn uns andere Länder abhängen…
Deshalb lasse ich den Stapel ja liegen, um die Frustration zu vermeiden. Eine Zwickmühle.
Ich wünsche Ihnen angenehmes Wetter, Kaffee, pieceful piano-Musik und Daumendrück! 🙂
“Die Zeit der Jugend sei heutzutage geprägt durch „Ängstlichkeit, Unsicherheit und wenig Zuversicht für die Zukunft“. Als Gründe nenne die Glücksforschung die globalen Krisen und den ständigen Vergleich mit anderen, befördert durch soziale Medien.”
Da liegt das Problem für mich. Ich habe auch viele solcher Artikel über Studien und Umfragen gelesen und auch von den eigenen SuS höre ich oft, wie Mobbing und Cybermobbing, falsche Ideale auf Instagram usw. sich negativ auf ihre Psyche auswirken. Auch die Erziehungsweise vieler Eltern heute (die z.B. Kinder von Hindernissen und Konflikten fern halten wollen, weil sie denken, das ist besser fürs Kind) spielt für mich eine große Rolle, warum Kinder großen Stress haben und mental belastet sind oder gar krank werden, wenn sie es dann nicht schaffen, mal mit einer Prüfungssituation oder einer schlechten Note umzugehen. Neulich musste einer Schülerin von einer anderen die Hand gehalten werden, weil sie mal drei Vokabeln sagen sollte und ihre Meinung zu einem in der letzten Stunde behandelten Thema (wirklich nicht besonders anspruchsvoll – 10. Klasse), weil sie dadurch so gestresst war. Diese Entwicklung macht mir große Sorgen und ich denke nicht, dass es zielführend ist, die Ansprüche in der Schule noch weiter zu senken, alles noch leichter zu machen (oder was auch immer sich hinter einer “anderen Prüfungskultur” verbirgt…?), das stärkt bestimmt nicht die mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen.
In einem anderen Artikel habe ich gelesen, dass junge Leute heute immer einsamer und unglücklicher sind:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/junge-ungluecklich-100.html
In diesem Artikel
Dort steht überhaupt nichts von Schule, sondern eher von der hohen Mediennutzung, dem ständigen sich-Vergleichen und dem ständigen Drang zur Selbstoptimierung (auf Instagram z.B.).
Sehen Sie hier einen Auftrag für die Schule?
Ich sehe eher einen Auftrag für die Eltern.
Sehe ich auch so.
Die Eltern waren offenbar nicht fähig oder willens, ihr Kind zu unterstützen. Was sollte Ihrer Meinung nach jetzt geschehen?
@RainerZufall
Lieber Rainer,
hren Äußerungen nach, scheint es bei Ihnen mit den Schülern und Eltern super zu klappen. Wie machen Sie das, dass die Eltern Ihre Ratschläge auch bei den Kindern immer umsetzen? Bitte nennen Sie uns ein paar Beispiele, wo Sie erfolgreich und dauerhaft auf die Familien einwirken konnten und wie Sie das erreicht haben. Vielleicht können andere hier davon etwas übernehmen. Danke!
Mit freundlichen Grüßen
potschemutschka
Im Gegenteil! Ich sehe wenig Land, jeses Mal wirkungslos die Verantwortung von Eltern einzufordern, die nicht in der Lage oder nicht Willens sind, ihr Kind angemessen zu unterstützen.
SIE sind im Ruhestand, aber ich werde nicht die nächsten Jahrzehnte damit verbringen, mich über die mangelnde Arbeit der Elternhäuser zu beschweren, von denen sich unser derzeitiges Schulsystem so sehr abhängig gemacht hat =/
Schule und Sozialarbeit können nie das kompensieren, was in Elternhaus, Freizeit und Peergroups versäumt wird. Dann müssten wir bundesweit verpflichtende Internate schaffen, wo die Kinder werktags ihre Zeit verbringen.
Wäre echt ne Nummer zu hart und absolut nicht mein Ziel…
ABER ich würde dies als das realistischere Szenario einstufen =(
Gehen wir mal davon aus, dass irgendwem eine dritte Idee einfällt ^^
Die erfüllten diesen doch offenbar nicht.
Sollte die Schule also die Elternarbeit ausbauen, mit dem Kind isoliert arbeiten oder nichtstun, während sie selbstgerecht über Elternverantwortung nachdenkt (während sie die eigene vergisst)?
Es braucht eine Balance. Wenn Eltern und/oder die Kinder nicht mitziehen, dann tun sie es nicht, da kann die Schule so viel machen, wie sie will. In besonders schlimmen Fällen wird das Jugendamt aktiv.
Wie ich oben schrieb: Um solche Kinder allumfassend zu unterstützen, müssten diese in verpflichtenden Internaten untergebracht werden.
Das Jugendamt kann schon vorher aktiv werden. Bei uns gibt es (sehr gefragte) Tagesgruppen, bei denen Hausibetreuung, Mittagessen und von Sozialpädagog*innen angebotene Freizeitgestaltung ermöglicht werden.
Dieses Angebot gilt nur für bestimmte Fälle, aber so können Härtefälle mit notwendiger Tagesstruktur versorgt werden.
Umgekehrt stellt sich die Frage, wie viel Aufwand die Hausis wert sind. Ich rede explizit nicht vom Gymnasium, aber derzeit verlieren wir viel Zeit damit, Schüler*innen hinterherzurennen, welche sie nicht erledigen, anstatt den Willen und Befähigten bessere Lernangebote zu machen (selbstständiges Lernen)
Ich werde mich dafür hassen… aber Hattie sah die Hausis als nicht so gravierend an 😉
Wer immer glücklich ist, ist krank. Glück kann kein Dauerzustand sein.
… oder high! 🙂
Naja, hilfreich wäre es auch, den Kindern den Zugang zu “sozialen” Medien zu verweigern. Braucht eh kein Mensch.
Wenn Sie Tiktok ,meinen, so stimme ich Ihnen rundherum zu.
In New York wurden Smartphones verboten, seitdem sind die SchülerInnen nicht mehr so gestresst und glücklicher.
Wie wurde das umgesetzt bzw. konnte es kontrolliert werden?
Bei uns haben inzwischsn einzelne Schüler*innen alte Handys zum Abgeben -__-
Bin dafür!
Wie?
Es hat m.E. überhaupt keinen Sinn persönliche Stabilität einerseits und Leistung erbringen andererseits gegeneinander ausspielen zu wollen, beides ist wichtig und beides ist Aufgabe der Schule.
Zum ersten Punkt: persönliche Stabilität: in der Schule haben wir es mit jungen Menschen zu tun, die noch nicht fertig sind, an ihrer Entwicklung wirken wir als Schule maßgeblich mit. Die Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in der Schule, von daher sollte dafür Sorge getragen werden, dass die sächliche Ausstattung der Schule in Ordnung ist. Ebenso wichtig ist allerdings, dass sich die Kinder in der Schule menschlich gut aufgehoben fühlen. Sie sollten sich in ihrer Individualität angenommen fühlen können, dazu können wir als ihre Lehrer eine Menge beitragen, indem wir diesen jungen Menschen nicht nur durch unsere Fachlehrerbrille sehen, sondern in seiner Gesamtheit ernst nehmen. Es ist mir bewusst, dass vieles im Argen liegt und vieles auch schlicht an fehlender Zeit oder fehlendem Geld scheitert. Umso wichtiger ist es, dass wir als Fachleute in diesem Bereich mit unserer Expertise nicht hinter dem Berg halten und immer wieder auf verschiedenen Ebenen deutlich machen, wo es fehlt.
Punkt zwei, Leistung erbringen: Das wird häufig gleichgesetzt mit „gute Noten erzielen“, also bei Klassenarbeiten und sonstigen Prüfungen möglichst gut abschneiden. Der Leistungsbegriff ist aber sicherlich komplexer, insbesondere wenn man den subjektiven Aspekt mit berücksichtigt. Max, der mit Mathe eigentlich nicht viel am Hut hat und durch Fleiß eine Drei geschafft hat, hat u. U. subjektiv eine größere Leistung erbracht als Hannes, dem Mathe zufliegt, mit seiner Zwei.
Viel interessanter als die Noten selbst ist doch das, was hinter den Noten steht, das Inhaltliche. Gerade hier habe ich nicht das Gefühl, dass zu viel Faktenwissen vermittelt wird, eher das Gegenteil. Oder es ist einfach so, dass bestimmte Sachverhalte gelernt wurden, aber nachdem sie in der Klassenarbeit abgerufen wurden, der Speicher geleert wurde, um Platz für Neues zu schaffen. Dann kann man es sicher auch ganz lassen, denn Nachhaltigkeit ist gefragt.
Es ist m.E. Aufgabe von Schule, die Schüler Stück für Stück und Fach für Fach in die Lage zu versetzen, sich in einer immer komplizierteren Welt zurecht zu finden, sie sind es ja, die diese Welt in der Zukunft mit gestalten. Dazu brauchen sie Fakten und Sachverhalte, mit denen sie dann das in Verbindung bringen können, was neu auf sie zukommt
“Unser Ziel muss es sein, den Wissensdurst, die Kreativität und die Lernfreude der Kinder, die sie mit in die Schule bringen, über die gesamte Schulzeit zu erhalten”
Erste Frage: Und wenn die Kinder nicht so in die Schule kommen? Wenn sie schon aus dem Elternhaus verwirrt/ vernachlässigt/ traumstisiert/ depressiv/ gestört zu uns kommen? Bräuchten sie nicht eher eine wohlwollende, zugewandte, aber straffe Anleitung, einen sicheren Ort, an dem ihnen Aufgaben gestellt werden, die sie auch bewältigen können? Auch sich anzustrengen und für eine Leistung belohnt zu werden, kann doch glücklich machen, stärkt Selbstwirksamkeit und nebenbei gesagt, je mehr Weltwissen, desto weniger Anfälligkeit für abstruse Thesen.
Nicht für alle, aber für die begabten Kinder, kann doch genau das Öffnen des Tors in die Welt des Wissens das sein, was ihnen gefehlt hat. Das man sie dort abholen muss, wo sie stehen, keine Frage.
Ich erinnere mich nicht an den Autor, der sagte, Schüler sind keine Gefäße, die gefüllt werden, sondern es soll ein Feuer entzündet werden. Die Grünen hier füllen das Gefäß nur anders, aber es bleibt Füllen.
Vor allem halte ich es für normal, dass man sich insbesondere als Teenager nicht unbedingt primär für den Schulstoff interessiert. Das ist nunmal so und sie müssen auch lernen, dass nicht alles immer super interessant und motivierend ist und Freude macht, das ist auch generell nicht so im Leben!
Das eine (Kreativität, Wissensdurst) steht nicht im Widerspruch zum anderen (wohlwollende Anleitung, aber Betonung auf wohlwollend). Beides ist in heterogenen Lerngruppen auch parallel möglich.
Ich beneide jeden, dem dieser Spagat so gelingt, dass er allen gerecht wird.
Einen Versuch ist es allemal wert
“Schule kann krankmachen.”
Mich übrigens auch. (Interssiert nur keinen.)
Grüne Bildungsteformen haben daran durchaus einen Anteil.
Nervenaufreibend ist Schule zum Teil, was aber nicht alleine der Schulpädagogik sondern auch zum Teil dem intoleranten Verhalten der Mitschüler geschuldet ist, die über zum Teil sehr wenig Selbstdisziplin verfügen, um gemeinsam Lerninhalte zu erarbeiten.
Da muss Gruppenarbeit scheitern.
Schule kann krank machen ” Mich übrigens auch ” trifft es hervorvorragend.
Ich möchte nicht wissen, wie viel Angeschlagene bereits Kranke unterrichten und diese bereits Fastkranken sollen den Gesundungsmarathon mit den Kids laufen, sie motivieren, Kraft spenden, ihre Sorgen und Nöte mittragen…..
Das ist Elfenbeinturm ganz oben, auf den sich jetzt eine Partei, die Klima, Frieden, Europa, Menschen ……und jetzt auch Schulpolitik retten willwollte.
Was würde ein Joschka Fischer dazu sagen ….. jaja – befürchte ich.
“Grüne Bildungsteformen haben daran durchaus einen Anteil.”
Inwiefern? Lehrkräftemangel wurde ja ne ganze Weile zuvor grundgelegt, Inklusion von anderen Parteien beschlossen…
Beispiel BW: Schließung von Hauptschulen, Abschaffung des gegliederten Schulsystems, mehr Heterogenität und Inklusion ohne zusätzliches Personal und/oder Ressourcen, mehr Verwaltungsarbeit, Schaffung von Gemeinschaftsschulen mit viel mehr Aufwand für die Lehrkräfte, mangelnde Fortbildungsangebote, alle Bildungsniveaus in ein und derselben Klasse, ….
… PLUS Inklusionsschüler die nach wie vor an der abgebenden Schule gelistet und damit für den Klassenteiler an der GMS nicht relevant sind.
Unfassbar.
What? In welchem Land ist denn dieser Trick legal? Zumal: Woher bekommen die ihre (zu wenigen) Stunden für Sonderpädagog*innen?
Kann mich nicht mehr ganz daran erinnern, dass Kretschmann die Behindertenrechtskonvention unterschrieb…
Aber es war populär, die Sonderschulen zu erhalten, ergo weniger Sonderpädagog*innen in die Inklusion zu schicken…
An welchem Land bspw. PISA-Gewinnern sollten wir uns Ihrer Meinung nach orientieren?
Dann wäre es vielleicht schlauer gewesen, die bereits von anderen unterschriebenen Inklusionsvereinbarungen umzusetzen, anstatt ideologiegetrieben zugleich das komplette Schulsystem umkrempeln zu wollen. Man versprach (sich) Verbesserungen und die kommen seit 2011 nicht, das Gegenteil ist der Fall.
Wie ich woanders schon anmerkte: Man könnte sich am vorherigen, dreigliedrigten System orientieren oder an Bayern. Stattdessen orientierte sich BW mehr an den Verlierern des Bildungssystems. Und der CDU kann man dankbar sein, die betrieb Schadensbegrenzung und stattete die Realschulen wieder mit mehr Stunden aus. Gemeinsam mit der SPD gäbe es im Ländle wahrscheinlich auch keine Realschulen mehr.
Komisch nur, dass dann aber doch niemand aus diesen Reihen so konsequent sein wollte, um Gymnasien ebenfalls abzuschaffen und ausschließlich die Gemeinschaftsschule anzubieten. Ich vermute mal, dass man die eigenen Kinder eben doch lieber auf echte Gymnasien schicken wollte….
“Wie ich woanders schon anmerkte: Man könnte sich am vorherigen, dreigliedrigten System orientieren oder an Bayern. Stattdessen orientierte sich BW mehr an den Verlierern des Bildungssystems.”
Sachsen, das leistungsstärkste Schulsystem in Deutschland, ist zweigliedrig – ebenso Hamburg, das in den vergangenen Jahren die größten Leistungszuwächse aller Bundesländer verzeichnete. So viel zu den Fakten. Gerne hier nachlesen: https://www.focus.de/wissen/mensch/sachsen-sieht-sich-als-vorbild-fuer-deutschland-schulpolitik_id_1849430.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Zwei Einäugige unter den Blinden.
… und eine klare Widerlegung Ihres Mantras von der glückseligmachenden Dreigliedrigkeit (eigentlich Viergliedrigkeit, denn Sonderschulen soll es ja auch noch geben). Dazu auch die Hattie-Studie: Kinder auf unterschiedliche Schulformen zu sortieren, hat keine positiven Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/hattie-ueber-deutschlands-schulsystem-bin-bestuerzt-wie-viel-erfolg-verloren-geht/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Dies betreffend verlasse ich mich lieber auf eigene Beobachtungen und die Aussagen der Lehrkräfte verschiedener Schularten vor Ort als auf irgendeine Studie. Die Klassengröße spielt laut Herrn Hattie doch auch keine Rolle. Auch dies sehen alle (!) mir bekannten Lehrkräfte anders.
Dass lieber “auf eigene Beobachtungen” (wohl besser: Ideologie) gesetzt wird als auf Wissenschaft, ist leider ein verbreitetes Phänomen. Intelligenter macht es das nicht.
Die Hattie-Studie kommt zu den Ergebnis, dass die Klassengröße allein wenig Einfluss hat. Hintergründe dazu gibt es hier: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/eine-erhoehung-der-klassengroesse-wuerde-zu-massivem-protest-fuehren/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Dies betreffend verlasse ich mich lieber auf eigene Beobachtungen und die Aussagen der Lehrkräfte verschiedener Schularten vor Ort […]”
Vielleicht sind ja auch nur Ihre Schulen schlecht… Sie sollten eine Reise durchs ganze Land antreten, um alle Schularten, Konzepte und Methoden kennen zu lernen.
Direkter Realismus ist gefragt, Lesen ist für Loser 😉
Das Problem mit der Hattie-Metastudie ist, dass sie so interpretierbar ist, wie man will.
Es gibt zwei bis drei richtig große Klassen irgendwo, die super laufen. Die verderben dann die Preise für alle anderen 100.000, denn man kann dann ja nicht einfach sagen, dass die Klassengröße entscheidend wäre, schließlich gibt es ja irgendwo diese riesigen Klassen, die gut laufen.
Ob auch diese Klassen nicht vielleicht noch besser liefen, würde man sie teilen, weiß man natürlich nicht.
Es ist natürlich auch im Interesse vieler Lehrkräfte, Leistunggsnachweise zu reduzieren.
Ich kann mich noch an 6 Klassenarbeiten in Deutsch in Klasse.6 erinnern, bin mit 4 restlos zufrieden
Aber wie wäre es denn mal mit einer Überlegung, die GELD KOSTET!!!
Es ist für F0nftklässler stressig, mit 31 anderen in einem Klassenraum zu sitzen, der mal für 24 SuS gebaut worden ist.
Wenn ich eine 9. Klasse mit 32 SUS habe, priorisiere ich jede Woche, mit wem muss ich dringend und dringender sprechen?
Und diese Gespräche, z. T. auch mit den Eltern, kosten Zeit.
Wenn man Lehrkräfte aber mit Riesenklassen und Massen an Korrekturen( mein High- Light sind Overstufenkurse mit 28 SuS) versorgt, bleibt zu wenig Zeit für Pädagogik.
Und das lässt Kinder und Jugendliche mit Sorgen uns Nöten alleine. Förderung, Hilfe wird nicht organisiert.
Klingt für mich absolut plausibel, aber ich bin pädagogischer Laie. Es wird sich bestimmt ein Bildungsexperte oder auch ein Ministerpräsident finden, der Ihnen dazu erklären würde, es käme nicht auf die Klassenstärke an, sondern auf die Qualität des Unterrichts und der Lehrkräfte.
Gerade letzteres kann aber dann nicht wirksam werden, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, weil zu wenig Zeit oder Geld zur Verfügung steht. Genau das müsste den genannten Herrschaften postwendend kommuniziert werden.
KMK-Berater O. Köller hatte doch (im offenbaren Rekurs auf den nicht kritisch rezepierten J. Hattie) bereits fälschlich konstantiert, dass kleinere Klassengrößen nichts brächten: https://www.news4teachers.de/2023/06/kmk-berater-prof-koeller-warnt-vor-kleineren-klassen-dann-bekommen-wir-noch-mehr-unqualifiziertes-personal-in-die-schulen/#comment-526612.
„Es ist natürlich auch im Interesse vieler Lehrkräfte, Leistungsnachweise zu reduzieren“
Im Prinzip schon, aber je weniger punktuelle Leistungsnachweise es gibt, desto weniger Möglichkeiten gibt es, punktuelle Vollbäder auszugleichen. Viele dieser Prüfungen sind ja Momentaufnahmen. Vielleicht sollten wir uns insgesamt nicht so auf die Noten fokussieren (zumindest bis Ende Mittelstufe oder wenn es nicht um die Versetzung geht), vielleicht wäre Schule auch dann etwas entspannter. Es gibt in der Schule wirklich wichtigeres als Noten.
Stellen Sie sich doch nicht so an!
Meine 9er und 10er sind 34.
Im GG steht doch ganz klar: BILDUNG DARF KEIN GELD KOSTEN.
*Sarkasmus aus*
Wow. In welchem Bundesland sind denn 34 erlaubt?
Niedersachsen hat sukzessive die Größe der Oberstufenkurse erhöht. Das haben viele Lehrkräfte gar nicht gemerkt.
Aber laut diesem Herrn Hattie mit seiner Studie, hat die Klassengröße doch gar keinen Einfluss. Stellen Sie sich nicht so an!
Wissenschaftsfeindlichkeit mag zwar populär klingen, macht Ihre Beiträge aber nicht schlauer. Hier gibt es seriöse Informationen dazu: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/eine-erhoehung-der-klassengroesse-wuerde-zu-massivem-protest-fuehren/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nun, man darf den Metaanalysen von J. Hattie durchaus kritisch gegenüberstehen, ohne gleich als Wissenschaftsfeind gebrandmarkt werden zu müssen, zumal die Kritik ja auch wissenschaftlich begründet sein kann (s. https://www.news4teachers.de/2023/10/exklusiv-ein-blick-vorab-in-die-neue-hattie-studie-welche-faktoren-das-lernen-beguenstigen-und-welche-dafuer-schaedlich-sind/#comment-548110) – Ridikül, nur weil einem die Ergebnisse nicht passen, ist aber natürlich Quatsch, ja.
Die Klassengröße korreliert mit anderen Aspekten, ist aber nicht so ausschlaggebend wie andere Faktoren.
Nicht selten findet man ja auch größere Klassen, wo es keine Probleme gibt.
Es ist ein Abwägen von Faktoren – Politik zieht ihre Botschaft daraus, Klassengrößen aufblähen zu können
Nachdem ich einige Kommentare gelesen habe, habe ich das Gefühl, dass hier jemand nur dann wertvoll ist, wenn er Wert schafft…
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass wir irgendwann von diesem Leistungsgedanken wegkommen und wieder den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Arbeit und Bildung sollten dem Menschen dienen und nicht umgekehrt.
Für mich persönlich ist es wichtig, dass wir Schule neu denken. Für mich geht es nicht nur darum, Wissen und Leistungsbereitschaft zu vermitteln, sondern Kindern und Jugendlichen Raum zu geben, das Lernen zu lernen und etwas Positives damit zu verbinden. Wir begleiten diese Menschen in ihrem Wachsen und Reifen und da sollten vor allem Menschlichkeit und Empathie vor dem Leistungsgedanken stehen.
Ihrem Hauptanliegen, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, kann ich nur aus voller Überzeugung zustimmen. Aber genau deswegen ist es wichtig, dass wir diese uns anvertrauten jungen Menschen nach bestem Wissen, Gewissen und Vermögen bilden und erziehen.
Nur wenn er weiß, was Sache ist, kann er sein Menschsein bestmöglich entfalten.
Ich rede hier nicht von Noten um ihrer selbst willen, auch nicht von „fit für den Arbeitsmarkt um jeden Preis“. Worum es mir geht, ist die jungen Menschen in die Lage zu versetzen, kompetent zu reflektieren, was mit ihnen und mit ihrer Welt geschieht, um ihre Welt genauso kompetent mitgestalten zu können
Das sind schöne Worte, aber sie klingen nach dem Wunsch, dass die Schule eher gesellschaftliche Risse und Probleme kitten soll, statt (wie bisher) Bildung und Wissen zur Selbstermächtigung und zur konstruktiven Teilhabe an der Gesellschaft zu befähigen. Der Mensch im Mittelpunkt und der Leistungsgedanke schließen sich doch nicht gegenseitig aus?! Leistung und Empathie schließen sich auch nicht aus.
Was sich aber ausschließt, ist eine funktionierende Gesellschaft auf heutigem Wohlstandsniveau ohne jeden Leistungsgedanken und ohne sanften Zwang, sich wertschaffend (ihre Worte) einzubringen. Wenn jeder allein nach seiner Facon glücklich werden soll, bricht in einigen Jahren unsere gewohnte Gesellschaft zusammen. Dann repariert niemand im Winter die Bahnoberleitung, niemand baut die Autobahnbrücke, niemand wechselt die Bettpfanne, niemand sitzt im LKW um das Bio-Gemüse in den Supermarkt zu bringen, niemand repariert das Dach auf Ihrem Altbau, niemand stapft durch die Kanalisation um die Verstopfung zu beseitigen. Wenn einem das Leben auf dem Niveau Burkina-Faso gefällt, kann man diesen Weg weiter gehen. Dann steht wenigstens wieder nur der Mensch Mittelpunkt.
Allgemein zum Artikel:
// Als Gründe nenne die Glücksforschung die globalen Krisen und den ständigen Vergleich mit anderen, befördert durch soziale Medien. //
Wenn das die Analyse ist, warum sucht man dann die Lösung in einer Reduktion angeblichen (!) Leistungdruckes in der Schule? Warum verbietet man Social Media nicht für U16? Warum dürfen Smartphones überhaupt in die Schulen?
„Der Mensch im Mittelpunkt und der Leistungsgedanke schließen sich nicht aus“. An dem Punkt stimme ich Ihnen voll zu. Die Schule, mindestens das Gymnasium, hat durch die Reduzierung auf G8 in den letzten Jahren allerdings eine Entwicklung genommen, in der eine zunehmende Masse (Inhalte, Prüfungsformate, zusätzliche Dinge wie eigenständig erarbeitete Präsentationen usw.) in immer weniger Zeit bewältigt werden musste. Viel Masse in immer weniger Zeit bedeutet Druck, nicht nur für die Schüler, auch für ihre Lehrer.
Ein weiterer Aspekt scheint mir noch wichtig. Die eben beschriebene Situation be – oder verhindert häufig auch Bildung dadurch, dass es einfach nicht möglich ist, bei diesen Rahmenbedingungen in die Breite und – sofern nicht unmittelbar prüfungsrelevant – in die Tiefe zu gehen. Ich habe etwa die Hälfte meiner Berufstätigkeit mit G9, die andere Hälfte mit G8 verbracht und muss sagen, dass auch wenn sich die Abiturschnitte insgesamt verbessert haben, die Allgemeinbildung (Weltwissen) bei den G8 – Schülern abgenommen hat. Vermittlung von relevantem Allgemeinwissen ist etwas, was unsere Schüler mit Recht von uns erwarten können, wir dem aber immer weniger nachkommen können.
Wenn diese Situation sowohl Schüler als auch Lehrer krank macht, ist das ein Alarmzeichen, das ernst genommen werden muss. Ideen, wie Abhilfe zu schaffen ist, finden sich hier im Thread zuhauf.