STUTTGART. Immer häufiger kommt es in Schulen zu Gewalttaten, bei denen ein Messer eingesetzt wird – erst vorgestern wieder: In Ettenheim südlich von Offenburg soll ein Schüler einen Mitschüler im Klassenraum niedergestochen haben. Baden-Württembergs Innenminister drängt auf Waffenverbote in Schulen. Und die Kultusministerin des Landes reagiert.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) plädiert für ein Verbot von Waffen und Messern an Schulen in Baden-Württemberg. Weil es sich bei Kindern und Jugendlichen um besonders schutzbedürftige Personen handle, müsse man alles daran setzen, diese vor den von Messern ausgehenden Gefahren zu schützen, schreibt Strobl in einem Brief an seine Kabinettskollegin, Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne).
«Dies gilt auch und insbesondere für Gefahren, die durch einzelne Schülerinnen und Schüler im Schulalltag verursacht werden», so Strobl. Mitgebrachte Waffen wie Tierabwehrsprays oder Messer seien potenzielle Gefahren für Schulbeschäftigte, Lehrkräfte und insbesondere die Schülerinnen und Schüler.
«Entsprechende Waffen- und Messerverbote können auch in die jeweiligen Schul- und Hausordnungen aufgenommen werden»
Strobl weist in dem Schreiben darauf hin, dass die Schulen im Südwesten das Hausrecht über ihre Gebäude ausüben. «Entsprechende Waffen- und Messerverbote können daher auch in die jeweiligen Schul- und Hausordnungen aufgenommen werden, um diesen Gefahrenpotenzialen zu begegnen», so der Innenminister. Er bitte die Kultusministerin ausdrücklich darum, die Schulen für diese Möglichkeit zu sensibilisieren.
Das Kultusministerium erklärte auf Anfrage des Südwestrundfunk, dass bereits an einer entsprechenden Änderung des Schulgesetzes gearbeitet werde. Damit geht Schopper noch einen Schritt weiter, als die von Strobl geforderte Änderung der Hausordnungen. Eine landesweite Regelung sei sinnvoll, da sie auch zur Prävention beitragen könne, hieß es. Wer ein solches Messer- und Waffenverbot in der Schule kontrollieren soll, blieb dabei allerdings offen.
Am Dienstag hatte es in Ettenheim südlich von Offenburg einen Messerangriff an einer Schule gegeben. Dort soll ein Jugendlicher einen anderen Jugendlichen mit einem Messer schwer verletzt haben. Das Motiv und der genaue Hergang sind noch unklar, wie ein Polizeisprecher sagte.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen und Befragungen von Zeugen davon aus, dass sich der Angriff in einem Klassenzimmer zugetragen hat. Der Angriff soll demnach ausschließlich gegen den verletzten Jugendlichen gerichtet gewesen sein. Ein Messer wurde sichergestellt. Nun müsse geprüft werden, ob es sich dabei um die Tatwaffe handle, sagte ein Sprecher.
Sowohl der mutmaßliche Täter als auch der Verletzte sind im jugendlichen Alter. Weitere Schüler waren laut Polizei nicht beteiligt. Ein Rettungshubschrauber flog den Verletzten in ein Krankenhaus. Der mutmaßliche Angreifer wurde vorläufig festgenommen. An dem Bildungszentrum unweit der französischen Grenze wurde ein Betreuungsangebot eingerichtet.
Anfang Januar hatte ein 18-Jähriger seine gleichaltrige Ex-Freundin in der gemeinsamen Schule in St. Leon-Rot bei Heidelberg mit einem Messer angegriffen und getötet. Mitte August war der mutmaßliche Täter wegen Mordes zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Verteidiger des 18-Jährigen legte Revision ein.
Auch an Schulen in anderen Bundesländern hatte es zuletzt immer wieder Angriffe mit Messern gegeben. Beispiele aus ganz Deutschland:
- Nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten an einem Wuppertaler Gymnasium im Februar dieses Jahres hat vergangene Woche der Prozess gegen einen 17-Jährigen begonnen. Dem Angeklagten wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen (News4teachers berichtete).
- An einer Schule in Berlin-Lichtenberg soll im Juni vor Unterrichtsbeginn ein 16-jähriger Jugendlicher einen 18-Jährigen mit dem Messer am Kopf und an einem Arm verletzt haben (News4teachers berichtete).
- Bei einer Auseinandersetzung an einer Schule im Kreis Herzogtum Lauenburg hatte im Mai ein 13-jähriges Kind ein Zwölfjähriges mit einem Messer verletzt.
- Mitte Februar verletzte ein 15 Jahre alter Jugendlicher im schleswig-holsteinischen Hohenlockstedt einen Mitschüler im Klassenraum mit einem Messer (News4teachers berichtete).
- Anfang Februar sollen zwei junge Männer in einer Pforzheimer Schule zwei 17-Jährige mit Messerstichen schwer verletzt haben.
- Ende Dezember griff eine 16-Jährige eine Mitschülerin vor den Augen anderer im Klassenraum einer Grund- und Hauptschule in Cuxhaven mit einem Messer an und verletzte sie schwer (News4teachers berichtete ebenfalls).
Bereits im Mai hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) eine Statistik vorgelegt, der zufolge die Polizei im vergangenen Jahr 193 Attacken mit Messern oder anderen Stichwaffen an den Schulen des Landes registrierte – ein Anstieg von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (News4teachers berichtete auch darüber).
«Seit Monaten weise ich darauf hin, dass sich was auf den Schulhöfen verändert hat», sagte Innenminister Reul seinerzeit. «Kinder sind heute viel zu oft Täter.» Das liege auch an den Corona-Lockdowns. «Sowas wie gesunde Streitkultur und Kräftemessen mit Gleichaltrigen ist im Lockdown zwangsläufig auf der Strecke geblieben.» Die Polizei allein könne diese Probleme jedenfalls nicht in den Griff bekommen. News4teachers / mit Material der dpa
Das bedeutet also, dass man in Ba-Wü bis dato Messer und Waffen mit in die Schule bringen darf?
Nun ja, … Da fehlen einem die Worte.
https://www.landesrecht-bw.de/perma?j=SchulG_BW_!_23
Schulordnungswidriges Zeugs darf eingezogen werden. Verweis auf die Haus- und Schulordnung. Alles geregelt. Oder eben auch nicht.
Die Qualtiät einer Schulordnung – Hausordnung der Schule – heißes Thema … gleich nach Brandschutz und Flucht- und Rettungswege …
Die Haus- und Schulordnung ist ein tradiertes Sammelsurium halbseidener juristischer Formulierungen, für die kein Jurist seine Hand ins Feuer halten würde, da von Laien erstellt.
Je dezentraler etwas im Schulsystem geregelt und vor allem bearbeitet werden kann, desto besser. Denn dann sind die Lehrer vor Ort gut beschäftigt und denken nicht über ihre Rechte nach [QM, Medienentwicklungsplan, etc.]
Warum erstellt das KM nicht eine Musterversion?
Ein Verbot bringt nur dann etwas, wenn es durchgesetzt wird. Es müsste also an jeder Schule Einlasskontrollen durch Sicherheitskräfte geben, wenn das Gesetz verabschiedet wird.
Dann würden sich die Taten aber vermutlich auch nur auf die andere Orte und Zeiten verschieben.
Es gibt ja nicht erlaubt, andere Menschen zu verletzen. Dennoch passiert es.
Die Androhung eines Verbotes von Messern ist m.E. daher nur Populismus, wenn nicht auch konkrete Maßnahmen damit einhergehen.
Und wie würden Sie diesem Problem begegnen ?
Anscheinend besteht doch wohl Aufklärungsbedarf in den Schulklassen.
Das ist wie beim Thema Sexualaufklärung oder Alkohol-und Drogenabusus.
Aufklärung muss natürlich erfolgen. Damit das Thema mit den Messen weniger wird, braucht es aber Gesellschaftliche Verachtung für die Messerträger (und zwar auch innerhalb der Peer-Gruppe).
Solange es in bestimmten Gruppen als cool gilt, ein Messer dabei zu haben und solange man in bestimmten Gruppen vom Status her aufsteigen kann, wenn man dieses einsetzt, wird sich nichts verbessern.
Aufklärung durch Lehrer wird m.e. nicht viel helfen, da die Lehrer meist in solchen Fällen nicht als Respektpersonen gelten. Wenn, dann müssten es Sozialarbeiter sein, die aus dem gleichen Milieu wie die jugendliche stammen.
Nein, bedeutet es nicht.
Schilder helfen /s
Jemand, der nicht davor zurückschreckt einen Menschen mit einem Messer zu verletzen, wird sich wohl kaum von einem Messerverbot davon abholten lassen, ein Messer in die Schule zu schmuggeln.
Diese Verbotsdiskussionen sind genau so unnötig wie die Verbote wirkungslos sind. Reine Symbolpolitik.
Exakt. Ein Verbot bringt nur dann etwas, wenn es auch durchgesetzt wird. Also Einlasskontrollen vor Schulen ähnlich zu Fußballstadien.
Wenn Letzteres nicht geplant und umsetzbar ist, nützt auch kein Verbot.
Oder besser: Wie in us- amerikanischen Schulen.
Doch, gewisse Verbote sind schon sehr angebracht.
Einfach eine lächerliche Aussage, Messerverbotszone.
Da mitführen von solchen Gegenständen ist natürlich verboten, aber so ein „dämliches Schild“ kann es halt nicht kontrollieren.
“Messerverbotszone” also Blankwaffe aber Hieb- und Stichwaffen fallen nicht darunter (Waffenverbotszone).
Politischer Aktionismus.
Es wundert einen zudem, dass Baden-Württemberg noch keine entsprechende Vorschrift für den schulischen Bereich hat. Das jetzt einzuführen ist keine heroische Tat, sondern es ist ein Versagen, dass es nicht schon vorher gemacht wurde.
Außerdem: Verbote alleine werden das Problem nicht lösen. Es ist ja auch verboten mit Waffen und Messer auf Versammlungen, Volksfesten usw. herumzulaufen. Oder mit Macheten in der Öffentlichkeit. Trotzdem findet das und entsprechende Taten mittlerweile täglich statt.
Und was soll folgende Aussage:
“Die Polizei allein könne diese Probleme jedenfalls nicht in den Griff bekommen.“
Kann sein, aber die Schulen und die Lehrkräfte können das Problem auch nicht alleine “in den Griff bekommen.”
Zudem sollte man sich vergegenwärtigen: Wenn Polizisten auf einen bewaffneten Täter, auch wenn es “nur” ein Messer ist, treffen, dann agieren sie mindestens zu zweit, mit Stichschutzwesten und gezogener Schuzsswaffe. Was also sollen Lehrkräfte jetzt genau tun in so einem Fall?
Die alten Spuckrohre wieder auspacken und ordentliche Gummis einpacken um mit selbstgemachten Papierkügelchen und -bolzen zu feuern.
-Wegucken
-Wegducken
-Zeug sagen wie: “fassungslos”, “entsetzlich”, “bei Ihnen” und (ganz wichtig) “Rückkehr zur Normalität”
-Opfer & Zeugen (gratis) therapieren
Du hast beimnTherapieren v.a. und zuvorderst die Täter vergessen – denn wie sollen die sonst nach einer so emotionalen Erfahrung, wie z.B. dem Erstechen eines Mit-SuS – das intensive Erlebnis und das damit verbundene Gefühl verarbeiten?
Haaaaalllllo!
Haben Sie denn nicht zugehört?
Also, “Täter”, solche Worte, das geht ja garnicht!
Hetzen können Sie immer ganz gut.
Was für eine gnadenlos gute Idee. So richtig bis zum Ende durchdacht.
Wie ist das mit den “Schulküchen” in den Schulen – also dort, wo “Kochen” gelehrt und gelernt wird? Messerverbot? Wie soll man da ein Schnitzel aus der Keule schneiden? Oder die Zucchini zerlegen?
Wie ist das mit den Werkstätten – also dort, wo “Werken” gelehrt wird? Metallfachklassen? Elektrofachklassen? Instrumentenbauer? etc. In den beruflichen Schulen? Da gibt es genug Gefahrenquellen.
Ja, da ist immer eine Aufsicht dabei. Ist klar. So schnell, wie ein Teigschaber gezückt und die Superwatschn damit verteilt ist, schaut die Aufsicht nicht.Mit einem “Gruß aus Solingen” geht es ebenso.
Verbieten – verbieten – verbieten. Und das, obwohl er von der CDU ist.
Nicht nur die Werkstätten.
Was ist mit Prickelnadeln im Textil- oder Kunstunterricht. Dort wird auch noch mit Scheren geschnitten.
Und wer einmal die Fixiernadel eines Zirkels im Arm hatte weiß auch Bescheid.
Gefährliche Gegenstände mit Waffenpotential gibt es genug an Schulen.
Stimmt. Nicht bis zum Ende gedacht.
Natürlich muss man vor dem unterrichtlichen Einsatz von Küchenmessern, Scheren, Zirkeln oder Schraubenziehern erstmal eine Gefährdungsbeurteilung schreiben. Das steht doch in der RISU. Schließlich sind unsere Schulen sicher … also jetzt … mit Messerverbot uns so.
Waffen-/Messerverbote an Schulen
Ernsthaft???
Gefährliche Gegenstände sind afaik doch ohnehin an Schulen verboten.
Oder darf ich in BW mit Knarre zur Schule kommen??
Außerdem – das Messer ist nicht schuld…
Also bei uns an der Schule gilt ein generelles Waffenverbot, aber wer glaubt, dass solch ein Verbot jemanden davon abhalten würde zur Tat zu schreiten, den kann man jeden gesunden Menschenverstand absprechen. Und Corona ist daran auch nicht Schuld. Vielleicht sollte man eher das ersetzen von echten Kontakten mit SocialMedia Erfahrungen genauer in den Blick nehmen, gesunkene Frustrationstoleranz, gesamtgesellschaftliche Probleme (alles wird teurer, unsicherer etc..) die Stress verursachen und sich auch auf Kinder auswirken und eine Abstumpfung gegen Gewalt, wenn bereits 5. Klässler als Lieblingsfilm “Es” angeben. Wir müssten vielleicht wieder mehr aufeinander achten und am Leben unserer Mitmenschen teilnehmen und nicht die Lösung komplexer Probleme mit dem Totschlagargument ,,Corona” verhindern.
Sind die dumm! Was als Einziges wirklich hilft, ist natürlich eine Aggressionsverbotszone!
Das ist endlich mal ein zuende gedachter Ansatz – den man zugleich erweitern könnte mit einer Lern- und Arbeits-Motivationsarea!!
Danke!!
😉
Distanzunterricht ist die Lösung!
(Schon gut. Geht gleich wieder. Tschuldigung. ^^)
Aus den USA sind dagegen sinkende Zahlen auf einem jahrzehntelangen Allzeithoch zu vermelden. Das wird Sie doch besonders freuen, oder ?
Im Jahr 2024 wurden in den USA bis Anfang Oktober rund 12.800 Todesfälle durch Schusswaffen (ohne Selbstmorde) erfasst. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr wäre mit circa 17.000 Schusswaffentoten zu rechnen; damit würde ihre Zahl das dritte Jahr in Folge und auf den niedrigsten Stand seit 2019 sinken.https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1310793/umfrage/usa-tote-bei-amoklaeufen-an-schulen/#:~:text=Gemäß%20der%20Auflistung%20wurden%20in%20den%20USA
Ich habe mal von einer anonymen Umfrage an einem Bielefelder Berufskolleg gehört. Ist aber über 20 Jahre her und ich finde die Quelle bzw. Umfrage nicht mehr.
Nach dieser Umfrage hatten dort ca. 8 % der Schüler Waffen (Messer, Schlagringe, Kubotan oder Schußwaffen) in der Schule. Das sind bei einem durchschnittlichen Berufskolleg mit 2000 – 3000 Schülern schon eine echte Gefahr.
Wäre interessant aktuelle Zahlen zu haben.
Warum hackt ihr immer auf Bielefeld herum – das finde ich so gemein und macht mich richtig wütend und zugleich echt traurig!!
Bielefeld gibt es gar nicht
@Hysterican
Heul leise, Andre! 😉
Ab wann darf ich dann mein Butterfly nicht mehr mit in die Schule bringen? Frage für einen Freund…
Man fasst es nicht bei soviel Inkompetenz im KM!
Genau. Und es folgt dir nächste Frage: Wenn das Waffenverbot an Schulen eingeführt wird: Wie sollen sich Lehrer zukünftig verteidigen?
Warum nicht einfach ein genereles Kriminalitätsverbot in ganz Deutschland? Dann werden gar keine Straftaten mehr begangen.
Ganz mein Humor.
Ich hätte auch noch einen: alle Straftaten verbeamten. Weil Beamte sind ohne Fehl und Tadel..
@Sammi
Da hält jeder seine eigenen 3 😉 Daumen hoch und malt sie grün an, dann wird … ein Schuh draus! 🙂
Und bei Feuer können auch Sie vorbeugen.
Schmidteinander – Die Feuerwehr hilft, vorbeugen musst du (youtube.com)
Noch besser wäre es das Wort “Kriminalität” zu verbieten.
Man könnte von “alternativem Umgang mit Gesetzen” sprechen. Das klingt auch nicht ganz so böse.
Oder ” gesetzesoriginell”
Wusste gar nicht, dass man bislang bewaffnet in die Schule kommen durfte…interessant.
Himmel, seit Monaten quellen die Kommentarspalten verschiedenster Medien von witzigen, ironischen, sarkastischen, ungläubig-genervten etc. Bemerkungen zu den diversen Verbotszonenforderungen geradezu über.
Und nun pladiert tatsächlich ein weiterer Politiker für eine Verbotszone? Wer sich so mit Ansage lächerlich machen will, dem ist fürwahr nicht mehr zu helfen….
Ich würde die Verbotszonen nicht so ins lächerliche ziehen.
Im Bereich Schule würde es deutlich Sinn machen. Die Schule könnten dann über die Ordnungsämter Bußgelder verhängen lassen und das wirkt deutlicher als schulische Konsequenzen (abgesehen von Anzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz).
Beim Thema Rauchen hab wir dadurch mittlerweile einen fast vollständigen Rückgang seit das komplett mit Geldstrafen belegt ist – kostet bei uns 75€….
Ebenso kann die Polizei und das Ordnungsamt in diesen Verbotszonen deutlich einfacher Taschenkontrollen durchführen….
Der Rest ist purer Populismus….
Man muss die Waffen aber erst einmal finden bevor sie Schaden anrichten. Gibt es dann Scanner am Schuleingang? Wer bedient die? Und wer nimmt Minderjährigen dann die Waffen ab (unterm Pulli versteckt), wenn sie sie nicht freiwillig hergeben? Unterm Pulli nachschauen ist ja hoffentlich ein NoGo!
Wie lange dauert dann das “Einchecken” bei großen Schulen am Morgen? … ich frage nur … man kennt ja die Schlangen vom Flughafen … Gürtel ausziehen, Schuhe ausziehen, Jacke ausziegen …??
Na ja, bald werden wir tägliche Kontrolle am Schuleingang haben, wie in einzelnen Sozial – Probleme – Schulen in die USA. Bedauerlich ist nur, dass bei uns fast alle städtische Schulen so sind. Aber kein KM will das wahrnehmen.
Wir hatten schon auch einen solchen Fall in der Grundschule. Lösung? Eine andere Grundschule. Stark (Ironie off).
Warum schlagen Sie nicht vor alle Kinder beim Betreten des Schulgeländes zu durchleuchten, wie auf Flughäfen beim Einchecken ?
Wie viele zusätzliche Polizisten und Ordnungsamtsmitarbeiter braucht es denn, um diese Kontrollen regelmäßig an Schulen durchzuführen?
“Und nun pladiert tatsächlich ein weiterer Politiker für eine Verbotszone?”
Der Mangel an Realität. Sie leben auf einer eigenen Wolke.
Die Abschaffung der “Hauptschulen” hat ja leider nicht geholfen, diese Probleme zu beseitigen.
Sie machen sich gerne über gewählte Mandatsträger lustig .
Das ist doch Satire? Oder? Bitte, bitte lass diese Äußerungen nicht echt sein.
Es klingt affig, aber Messerverbotszonen machen in bestimmten Bereichen Sinn.
Sie erlauben eine anlasslose Durchsuchung durch die Polizei. Normalerweise kann man einer anlasslosen Durchsuchung widersprechen, nicht aber in einer Waffenverbotszone.
Sprich: ich habe den Verdacht, dass ein Schüler ein Messer hat, rufe die Polizei und die kann den Schüler und seine Sachen durchsuchen und im Falle eines Messerbesitzes folgt eine nicht geringe Strafe
Dadurch werden auf der anderen Seite aber auch die Rechte aller Personen in der Schule tangiert und auch Lehrer, Hausmeister, Sekretärin usw können anlasslos durchsucht werden.
Ist das so?
Ab Ziffer 4 –>
https://ksv-polizeipraxis.de/die-einrichtung-von-waffenverbotszonen-durch-polizei-oder-ordnungsbehoerden/
Die Ampel passt das Gesetz gerade an.
Ja. die langatmigen Pläne der SPD für ein schärferes Waffenrecht. Zumindest deutete das FDP-geführte Justizministerium Ende August 24 “Gesprächsbereitschaft” an, aber erst nach dem Amoklauf in Solingen mit drei Toten.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/messerverbot-waffenrecht-debatte-100.html
Tja, bei den Reichsbürgern wurden sehr viele Waffen beschlagnahmt.
Offensichtlich muss noch mehr unternommen werden.
Reichsbürger und ihre Waffen – eine Übersicht – Politik – SZ.de (sueddeutsche.de)
Und die Gewaltbereitschaft unter männlichen Schülern hat nach dem Ende der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Offensichtlich konnte normale Umgangsformen bei Konflikten nicht ausreichend genug eingeübt werden.
Da gibt es eine Menge noch zu tun.
Gewalt und Mobbing an Schulen: Seit Corona ist das Problem offenbar größer geworden – DER SPIEGEL
Gewalt an der Schule: Wo Ursachen liegen und wie Eltern sich verhalten können (saechsische.de)
Die Probleme im deutschen Schulsystem sind gewaltig.
Was sind die größten Herausforderungen im deutschen Schulsystem? | Bildung | bpb.de
“Normalerweise kann man einer anlasslosen Durchsuchung widersprechen, nicht aber in einer Waffenverbotszone.”
Also ist die Waffenverbotszone in Wahrheit eine Durchsuchungsoptionszone?
Wie konkret muss denn da der Verdacht auf Waffen sein, bzw. muss ich konkret eine bestimmte Waffe in Verdacht haben? Wäre es dann nicht geschickter, gleich den ganzen Schulbereich zur möglichen Durchsuchungszone zu deklarieren? Vielleicht findet man auch Drogen oder sonst was Verbotenes. Wäre doch echt einfacher….
Hab oben mal was gepostet – ob das (immer noch) der aktuelle Stand ist, weiß ich nicht.
Aber tatsächlich “anlasslos” (also oft genug: zwar verdächtig, aber nich nix gewesen) in D Leute durchsuchen, soooooo einfach geht das nun auch wieder nicht.
Vor allem wenn die sich (bei ihren Kindern bzw. weil sie Geld für Anwälte haben=Lehrer) konsequent wehren.
Alles nur spezifisch auf “Dursuchen ohne Anlass(!) in der Öffentlichkeit” bezogen, in manch anderer Hinsicht darf die Polizei in Deutschland (zu) viel. (Ob sie es tut und bei wem ist die andere Frage, Hölzchen auf Stöckchen und so)
Anlasslos heißt auch ohne konkreten Verdacht.
Bestreitet ja niemand, aber dass es in BW bisher kein Waffenverbot in Schulen gibt, kann ich irgendwie kaum glauben. §23 des Schulgesetzes verweist auf entsprechende Regelungen in der jeweiligen Schulordnung und ermöglicht schon bisher das Einziehen gefährlicher Gegenstände. Im Übrigen ist ihr Fall ja gerade nicht anlasslos, da ein konkreter Verdacht besteht.
Da kommt ganz schnell die Frage auf, was denn GENAU ein “konkreter Verdacht” ist…in Jura-Welt, ***nicht*** in der Welt des gesunden Menschenverstandes.
Ohne aktuelle Fachberatung…fast unmöglich zu entscheiden, so als Laie.
Es geht ja auch nicht darum, Waffen zu verbieten. Das sind sie ja eh. Es geht darum, den Handlungsspielraum für die Polizei zu erweitern. Der Name ist genauso irreführend wie das Gute-Kita-Gesetz.
Juristisch gesehen ist das übrigens kein hinreichender Verdacht.
Die Polizei darf z.B. auch nicht jemanden durchsuchen, nur weil er aussieht oder wirkt wie ein Verbrecher. Sie können allenfalls versuchen, denjenigen dazu zu bringen, einer Durchsuchung zuzustimmen. Das klappt allerdings auch ohne Verbotszone schon erstaunlich oft.
Vielleicht könnten stichprobenartige Kontrollen (auch ohne Anlass) durch Hilfs-Sheriffs helfen, jeweils begleitet durch jemanden von der Polizei?
Auf keinen Fall. Es gibt nicht ohne Grund eine hohe Hürde für Durchsuchungen.
Möglich wäre allerdings ein Metalldetektor mit Sicherheitspersonal.
Bevor das angeschafft wird, hätte ich persönlich aber lieber ein Sekretariat.
Ich meinte keine schuleigenen Hilfs-Sheriffs, sondern z.B solche, die auch in U-Bahnhöfen patroullieren. Die bekommen dann eben einen Metalldetektor. Solch ein Trupp könnte z.B. gelegentlich vor einem Schultor auf die herauskommenden SuS warten. Dann wird man ja sehen, wer sich scheut rauszugehen und lieber drinnen bleibt. 🙂
Es muss einfach riskant sein, Messer mitzubringen. Jetzt ist das Risiko gleich null. Dieses Prinzip gilt für alle Art von Kriminalität. Nicht die theoretische Strafe ist entscheidend, sondern das Risiko entdeckt zu werden.
Wäre ich dabei.
Hilfloser Aktionismus. Als ob Messer bisher in Schulen “gern gesehen” waren und als ob ein Verbot verhindert, dass gewisse Personen eins bei sich tragen.
“Die Polizei allein könne diese Probleme jedenfalls nicht in den Griff bekommen.”
Zustimmung. Folgen nun Präventionsprogramme und Freizeitangebote, um diese festgestellten Defizite aufzuwiegen?
Anders: hätte das (kostenlose) neue Gesetz die genannten Taten verhindern können?
Als ob das in Schulen erlaubt ist.
Für die Kontrolle wird bestimmt kein Geld locker gemacht. Also könnten die auch so einen Bullshit zu labern.
Ah, sehr gut Herr Strobel, Frau Schopper! Chapeau: Da wird ja jetzt mal so richtig durchgegriffen….
Messer werden verboten!
Prima,
Ich sehe schon die ganzen Messerstecher, die verzweifelt in ihrer Wohnung sitzen.
Mist, jetzt wollte ich zur Ehre Gottes ein paar Leute am Bahnhof erstechen oder eben in der Schule meine Lehrer und Mitschüler mit dem Messer mal so richtig auf Linie bringen und jetzt ist das Mitbringen von Messern plötzlich verboten!
Sogar Verbotsschilder wurden aufgehängt.
Was mache ich jetzt nur?
Das Verbote nur dann etwas bringen, wenn man sie engmaschig kontrollieren und Verstöße wirksam sanktionieren kann ist doch wohl allen Eltern und Lehrern hoffentlich klar.
Eigentlich sollte das jedem Menschen mit etwas Verstand einleuchten.
Warum gibt es sonst überhaupt noch Morde und andere Verbrechen? Die sind doch alle verboten.
Nur unsere Politik und leider wohl auch die Schulleitungen scheinen zu glauben, dass man mit Messer-Verboten das Ei des Kolumbus entdeckt hat.
Wow, das nenn ich mal eine durchdachte Maßnahme gegen Waffengewalt jeglicher Art an Schulen:
Ein Verbot in die Haus- oder Schulordnung aufzunehmen wird das Mitbringen von Waffen bei SuS mit entsprechender Affinität auf jeden Fall verhindern. Denn – man weiß das ja seit langem – wenn so ein Verbot erst mal aufgeschrieben ist – v.a. in so gewichtigen Texten, wie einer Hausordnung – dann halten die Leute sich auch daran. Sieht man allein im Einzelhandel, wo es bestimmt auch Hausordnungen gibt, in denen der Lädendiebstahl verboten wird – und es allein deshalb nicht mehr dazu kommt.
Denn – das lehren uns ja z.B. die US-Amerikaner – solange etwas nicht ausdrücklich verboten ist, ist es erlaubt und man bekommt in einem Schadensfall ggf vor Gericht recht und ne Menge Kohle zur Entschädigung.
Beispiel gefällig:
Seit ein Wohnmobilleiher nach einem Unfall eine Entschädigung von der Verleihfirma gerichtlich zugesprochen und bekommen hat, weil die in der Gebrauchsanweisung für das Gefährt nicht drin stand, dass man während der Fahrt nicht den Fahrersitz verlassen darf, um sich im hinteren Teil des Gefährtes eines Kaffee zu kochen – wie es der Wohnmobilileiher getan hatte – gilt in den USA nur noch das “geschriebene Wort” und nicht der gesunde Menschenverstand.
Auf diesem Weg sind wir auch.
Ergo: Waffenverbote in die schulische Hausordnung,damit die Kids so etwas nicht in ihren Taschen mitbringen, die wir LuL gar nicht durchsuchen dürfen.
Werden diese Dinge offen herumgetragen oder gezeigt – ja dann – ja dann dürfen wir sie einkassieren.
Alles müssen – nix dürfen!
Mein Lieblingssatz zur Beschreibung von Handlungsspielräumen von LuL in der Schule.
Aber in die Hausordnung – ja!! – da sollten wir das verdammtnochmal reinschreiben, damit das endlich unterbleibt.
Endlich ein funktionierendes Konzept zur Gefahrenabwehr!
Gratuliere!!
Getreu dem Motto „Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine (und große) Kinder nicht.“
Auch den Cannabis-Erlass habe ich sofort in die Hausordnung aufgenommen, sehr zum Entsetzen unserer Kinder….
Ach, ach….
Sehr geehrtes Fräulein Rottenmeier,
Sie können den lieben Kleinen doch nicht die „Schultüte“ verbieten.
Da freuen sich doch alle besonders drauf, wenn es sie endlich in unsere Bildungsanstalten führt.
Sorry, jetzt kommt (noch?) ein Sinnloskommentar, aber ich komme hier gerade aus dem Lachen nicht mehr heraus. 😀
(Mein Nachwuchs hätte Sie garantiert gerne als Lehrer gehabt. Selbe Art von Humor.)
Frag mich wie das durchgesetzt werden soll, wenn man nicht mal Taschen kontrollieren darf ohne sich strafbar zu machen. Da beißt sich der Mensch doch wieder selbst in den Hintern.
Also politische Nebelkerzen.