DÜSSELDORF. Immer wieder beklagen Gewerkschaften die Überlastung von Lehrkräften. Mehrere hundert Lehrkräfte haben die Schulen in NRW vergangenes Jahr auf eigenen Wunsch verlassen – auch neun Schulleitungen quittierten den Schuldienst. GEW und VBE zeigen sich alarmiert.
Insgesamt 684 Lehrkräfte haben vergangenes Jahr nach Angaben des Schulministeriums in Nordrhein-Westfalen den öffentlichen Schuldienst gekündigt. Darunter waren 393 tarifbeschäftigte und 291 verbeamtete Lehrkräfte. Das geht aus der Antwort des Schulministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsopposition hervor. Gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten waren das 1,5 Prozent und 0,19 Prozent. Hinzu kamen 2024 neun Schulleitungen, die den Dienst quittierten.
Jede dritte Lehrkraft, die den Schuldienst 2024 den Rücken kehrte, war bis 40 Jahre alt. Von den 229 Kündigungen in dieser Altersgruppe fielen 143 auf verbeamtete Lehrkräfte. Rund 30 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, die den Schuldienst verließen, waren der Statistik zufolge älter als 61 Jahre (208). Auffällig in dieser Altersgruppe ist, dass bis auf eine Ausnahme nur tarifbeschäftigte Lehrkräfte den Dienst kündigten. Die Gründe für die Kündigungen wurden nicht erfasst.
«Der Lehrkräftemangel ist die größte Herausforderung für die Schulen bundesweit und in Nordrhein-Westfalen»
In den Jahren 2025 bis 2029 könnten 12.930 Lehrerinnen und Lehrer aufgrund des Erreichens der Regelaltersgrenze in den Ruhestand eintreten, hieß es weiter. Die Aussagekraft der amtlichen Prognosen sei aber eingeschränkt. So müsse beispielsweise beachtet werden, dass regelmäßig ein auf Grundlage der amtlichen Schuldaten nicht quantifizierbarer Teil der Lehrkräfte aufgrund von Dienstunfähigkeit, Schwerbehinderung oder auf Antrag bereits früher in den Ruhestand gehe.
«Der Lehrkräftemangel ist die größte Herausforderung für die Schulen bundesweit und in Nordrhein-Westfalen. Jede Lehrkraft, die den Schuldienst verlässt, ist eine zu viel», so erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU). «Wir arbeiten daran, die Schulen weiter zu unterstützen und Lehrkräfte einzustellen. Unser Handlungskonzept mit 34 Maßnahmen wirkt. Wir haben es beispielsweise geschafft, seit Ende 2022 rund 7400 Menschen mehr an die Schulen zu bringen.»
In dieser Zeit gebe es insgesamt 12.000 Neueinstellungen, davon mehr als 10.000 Lehrkräfte. «Zudem entlasten wir die Schulen durch bislang mehr als 1700 Alltagshelfer an Grund- und Förderschulen, die nun auch in den Klassen fünf und sechs in Haupt- und Realschulen eingesetzt werden, und die Möglichkeit, weniger Klassenarbeiten schreiben zu lassen. Hoffnungsvoll stimmt mich auch, dass die Zahl der Referendare in der letzten Zeit gestiegen ist. Ein wichtiges Zeichen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs ist auch die Anhebung der Besoldung auf A13, dafür sind in dieser Legislaturperiode rund 900 Millionen Euro vorgesehen. Wir wissen aber, dass der Weg zur Bekämpfung des Lehrermangels eine Daueraufgabe ist. Und in Kürze werden wir weitere Schritte zur Unterstützung der Schulen unternehmen.»
Nach aktuellen Zahlen des Schulministeriums sind noch rund 8.050 Lehrerstellen unbesetzt. An den Schulen in NRW seien aber gut 7.400 Menschen mehr tätig als noch zwei Jahre zuvor Ende 2022 – knapp 5.700 Lehrkräfte und über 1.700 Alltagshelfer. Zugleich habe aber der Personalbedarf wegen gestiegener Schülerzahlen, weiterem Ganztagsausbau und Inklusion deutlich zugenommen.
Im Jahr 2023 hatten nach früheren Angaben des Ministeriums 930 Beschäftigte den öffentlichen Schuldienst in NRW quittiert (News4teachers berichtete). Darunter waren 320 Beamte und Beamtinnen und 610 Tarifbeschäftigte. In den Zahlen enthalten waren aber nicht nur Lehrkräfte, sondern auch sozialpädagogisches Fachpersonal.
Die SPD nannte den hohen Anteil junger Lehrkräfte unter 40 Jahren, die den Schuldienst frühzeitig aufgeben, besorgniserregend. Als Gründe würden häufig die schwierigen Rahmenbedingungen, zusätzliche administrative Anforderungen sowie die zunehmende Einschränkung von Teilzeitmöglichkeiten genannt, so die Opposition.
«Die Kündigungen sind die logische Konsequenz eines unhaltbaren Zustandes»
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE NRW) erklärte: «Mit Blick auf den aktuellen Lehrkräftemangel ist jede Lehrkraft, die aus dem Dienst scheidet, ein Verlust.» Das Land NRW ist gefordert, den Arbeitsplatz Schule so zu gestalten, dass die Lehrkräfte, die jeden Tag trotz vieler Herausforderungen das schulische Leben aufrecht hielten, «gerne bleiben», sagte der VBE-Landesvorsitzende Stefan Behlau.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW NRW) kritisierte, die ohnehin schon schlechten Arbeitsbedingungen von Lehrkräften würden durch Zwangsabordnungen und die Einschränkung von Teilzeitmöglichkeiten noch verschärft. Die Lehrer erlebten ihren Beruf «nicht mehr als sinnstiftend, weil sie gezwungen sind, den Mangel zu verwalten», sagte die Landesvorsitzende Ayla Celik. «Die Kündigungen sind die logische Konsequenz eines unhaltbaren Zustandes.» News4teachers / mit Material der dpa
Ministerin-deutsch:
“Wir arbeiten daran, die Schulen weiter zu unterstützen und Lehrkräfte einzustellen”
deutsch-Ministerin:
Lassen uns aber nicht davon abhalten, ein zusätzliches 5. Abiturfach und eine ZP10 an den Gymnasien einzuführen.
Dann wundern wir uns ganz dolle, dass der Beruf nicht den dollen Anklang findet und bleiben ratlos zurück.
als Mathelehrer bekommste woanders auch viel mehr Kohle
So ist es!
Kein Realist ist mehr verwundert.
Auch in anderen Bundesländern gingen mehrere Hundert.
Die Konsequenz von einem unhaltbaren Ist-Zustand,
der sich längst manifestiert im ganzen Land.
Macht euch darauf nen eignen Reim
ihr Ministerialen in eurem Wolkenkuckucksheim.
Viele eurer “Herausforderungen” sollt ihr wissen,
die finden wir schon lang beschissen.
Der Bildungskahn wird weiter sinken,
seht ihr die “Aussteiger” freundlich winken
Gegen die Wand mit großem Rumms
ist wahrscheinlicher als ein Bildungs-Doppelwumms.
Alles richtig.
Ich würde den Kern des Problems aber eher woanders sehen:
Berufsbild “Lehrer”, ausserhalb der Branche:
Soll Kinder/Jugendliche lehren und bilden.
Realität:
– hat (faktisch) nix zu sagen
– soll (indirekt erwartet) am laufenden Band ungerechtfertigt gute Noten vergeben
– wird mindestens (!) moralisch und publizistisch IMMER verantwortlich gemacht, wenn ANDERE Menschen versagen
– Bildung und Wissen wird BESTENFALLS geduldet, aber nur wenn es das Durchwinken und Betreuen nicht zu sehr stört
Was steht dem nun gegenüber?
– Gehalt: Ok, aber für den Stress (wenn man alles wirklich wie normativ gewollt machen würde) völlig unangemessen; für das Qualifikationsniveau maximal “gerade so ok”.
– Arbeitsbedingungen UNTER Niveau “BW-Kaserne” (DAS muss man erstmal schaffen!)
Entsprechend gehen einige wenige – aber noch mehr kommen gar nicht erst, Gen Z und so.
Und, ganz ehrlich:
Ohne gewisse Tricksereien, guten Abwalt usw., paar Erfahrungsstufen, subjektive Umstände…lohnt es sich auch nicht.
Neu einsteigen, jetzt?
Keine 2 Amazonsterne, Alternativprodukt wählen.
Einen Punkt muss ich aus eigener Sicht allerdings relativieren:
(zugegeben anektotische Relevanz, aber im Sinne einer logischen Falsifizierung dennoch relevant:)
“Arbeitsbedingungen UNTER Niveau “BW-Kaserne” (DAS muss man erstmal schaffen!)”
Ich kann da an meiner Schule gar nicht klagen. Im Gegenteil. 2,3 verhaltenskreative Kollegen, aber eine sehr professionelle und zugewandte SL (incl. der eSL), nette SuS, okaye Eltern.
Mit meiner aktuellen SL bin ich auch sehr zufrieden – ich bezog mich mehr auf die materielle Verrottung.
Wir Lehrer “sehen” das schon garnicht mehr richtig.
DAS meinen Sie, verstehe! Kann ich gut nachvollziehen.
Ist die SL auch mit Ihnen zufrieden? Nur mal so aus Interesse….
Das erscheint so, ja.
Jedenfalls werde ich gut behandelt und verhalte mich daher auch gut.
Ist ja keine Atomphysik…
Hat eine SL, die mit ihren Lehrkräften unzufrieden ist (und das offensichtlich nicht ändern kann) nicht ein Leitungsproblem? Und wer stellt dann das Problem dar: Diejenige, die nicht leiten kann, oder diejenige, die (in der Folge) nicht spurt.
Wenn in einem Unterricht alles aus dem Ruder läuft, dann sehe ich die Verantwortung doch auch zuerst bei der Lehrkraft, und erst danach bei den Lernenden,
Was Sie ansprechen, ist sicher kein unbedingtes Leitungsproblem der SL.
Welche Handhabe hat denn eine unzufriedene SL de facto?
Betroffene KuK können deren Unzufriedenheit schlicht aussitzen oder sich in multiple Krankheiten flüchten. Und was macht die unzufriedene SL dann?
Die SL hat die Möglichkeit so zu leiten, dass die KuK zufrieden sind. Glückliche KuK fehlen seltener, müssen nichts aussitzen und lehren i.d.R. besser. Denn nur wer das Feuer hat, kann es weitergeben.
Machen sie lieber aus „glückliche“ KuK „zufriedene“ KuK….da trifft es besser….
Nicht jede/r will sich von der besten aller SLs leiten lassen.
Manche machen konsequent ihr eigenes Ding, ohne jegliche Rücksichten. Unkollegial bis zum Anschlag.
Und wie soll die beste aller SL diese Leute erreichen?
Durch leading by example?
Ich fürchte, Sie haben eine sehr idealistische Sicht auf diese Dinge.
In der Praxis ist diesen Eigenbrötlern nicht beizukommen.
Druck -> Krankschreibung -> Mehrarbeit für die anderen KuK
„Welche Handhabe hat denn eine unzufriedene SL de facto?“
Sie könnte zunächst wohl Ursachenforschung betreiben. Wenn sie das alleine nicht kann, sollte sie sich Hilfe holen. Die Bezirksregierungen stellen jeder SL Coachings zur Verfügung. Dies sind erfahrene SLs, die die SL fast eine ganzes Jahr begleiten und mit ihr zu den Problemstellen arbeiten….
Die Frage an 447 war ja auch nicht ganz ernst gemeint…
Und ja, ich gebe Ihnen recht, dass eine SL, die mit den KuK unzufrieden ist, ein Leitungsproblem hat und sich dringend coachen lassen sollte oder die Entscheidung SL sein zu wollen noch einmal überdenken sollte.
Das mit dem spuren, sehe ich allerdings anders. Das Handeln eines jeden Lehrers sollte aus der Verantwortung, die der Beruf respektive die gemeinsamen Vereinbarungen auferlegt, geschehen und nicht nicht weil eine SL es sagt und wünscht….niemand sollte spuren, nur weil ich es sage….gruselige Vorstellung….
Ich weiß nicht, was mit Arbeitsbedingungen UNTER Niveau “BW-Kaserne” gemeint ist.
Der Unterricht an den Fachschulen der Bundeswehr ist sicher sehr diszipliniert, qualitativ sehr hochwertig und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Zudem sind die Schulgebäude im Vergleich zu den Schulen der Länder sicher deutlich sauberer und ordentlicher.
Immer daran denken: Auch an den Fachschulen der Bundeswehr unterrichten ausgebildete Lehrkräfte mit Staatsexamina. Diese sind in der Regel von den Ländern ausgebildet worden und dürfen nicht mit den Soldaten verwechselt werden, die außerhalb der Schulen, z.B. in einer Grundausbildung den Unterricht halten.
Mir ist besser als wohl den meisten hier klar, wie “beim Bund” aussieht. (Einschränkung: Heer) 😉
Mit “unter BW-Kaserne” meine ich die ganz normalen basics in ganz normalen Kasernen.
Dass z.B. die BW-Unis topp sind (waren?) ist klar – weil das nie politisch interessant war und daher fast nur Fachleute bestimmt haben, was da abgeht.
Es gibt nicht nur Hochschulen sondern auch Fachschulen
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/personal/organisation-/bildungszentrum-der-bundeswehr-/bundeswehrfachschule
und diverse andere Schulen, z.B.
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/organisation-/luftwaffentruppenkommando/technisches-ausbildungszentrum-der-luftwaffe/fachschule-der-luftwaffe
oder
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/organisation/ausbildungskommando/technische-schule-des-heeres
usw.
An Unis entscheiden doch eigentlich immer Fachleute, was da abgeht – unabhängig von der Trägerschaft. Oder?
Warum stellen Sie jetzt die BW-Fachschulen mit den BW-Unis gleich?
“Auch an den Fachschulen der Bundeswehr unterrichten ausgebildete Lehrkräfte mit Staatsexamina.”
“Dass z.B. die BW-Unis topp sind (waren?) ist klar – […]”
Die Basics haben sich verändert. Die sind nicht mehr mit dem zu vergleichen, was beispielsweise am Ende des vergangenen Jahrtausends üblich war.
Gut möglich, bin in dem Thema auch nicht mehr aktiv drinnen.
Genau, einer super Lösung: Facharbeiten weg (sinnvoll, da einfach nicht mehr zu bewerten) und dafür 3-fache Arbeit obendrauf, die auch wieder nur im Wünsch-dir-was-Land realistisch und sinnvoll ausführbar ist. Aber hey, dafür dürft ihr kürzere Klausuren schreiben, die Schüler müssen aber gleichzeitig auf die langen Klausuren im Abi vorbereitet werden… Entlastung nach Art des Hauses
Der Entfall der wissenschaftspropädeutischen Facharbeit entfällt. Könnte man meinen, das bedeutete eine ENTlastung.
Weit gefehlt:
Gestern erfahren: die SuS müssen sich bereits in der 10 (Zehn) festlegen, welche Projektkurse sie dann mit ins Abi nehmen (das die Kurzfassung).
In der 10!
In welchem Wolkenkuckuksheim leben die in Düsseldorf eigentlich?
Und die Projektlehrer brauchen die Fakultas in beiden Fächern! Sonst Aufteilung 1 zu 2 Stunden=doppelte Arbeit für 2 Fachlehrer (=vierfache Arbeit?).
So lange die Nozen am Ende stimmen wird es keinen interessieren.
Da ist eventuell großes Potential zum Arbeit sparen hebbar. (Schreibt man das so? “hebbar”?/”zu heben”?)
“Arbeit sparen“: Optimist bis zuletzt?
Warten Sie ab, bis die genauen Ausführungsbestimmungen raus sind, wir werden uns noch umsehen!
Aus guten Gründen.
Geschreibsel? ChatGTP-prompts vorbereiten und speichern.
Inhalt? Joa, nehme ich mal zur Kenntnis.
Wenn man diese neue Bedrohung *ernst nimmt* und eventuell 5er begründen wollte – dann wird es glaube ich stressig.
Rest: Mal abwarten…
Wow, kannst du bitte einmal hier einstellen, wo das steht… bin momentan KL in einer 9 … es wäre spannend zu erfahren, wie das bewerkstelligt werden soll und ab wann das faktisch gilt … wir haben diesbezüglich nich keinerlei Infos erhalten.
Die Infos sind vorab den SLs bekannt gemacht woren, vorsichtshalber ohne sie in der Breite zu veröffentlichen.
Ihre beste Quelle: eigene SL oder den PR fragen.
An der Frage, ob sicher schon 10er so weit schauen müssen, entzündeten sich wohl Differenzen zw. SLs und den Elfenbeinturmgesandten.
Der erste Jahrgang mit 5 Fächern (NRW) wird der Abijahrgang 2029 sein.
Gerüchteweise habe ich gehört, dass die Facharbeit abgeschafft werden soll.
Wird sie. Also abgeschafft. Aber: siehe oben.
Ich möchte nur anmerken, dass durch das Abschaffen der Facharbeit so ziemlich die einzige tatsächlich wissenschaftsorientierte, schriftliche Arbeit (i.e. Quellen sichten, einen wissenschaftlichen Text verfassen, sich in eine selbstgewählte Thematik einarbeiten etc.) wegfällt. Das gibt ein böses Erwachen bei der ersten Hausarbeit.
(Die FA war neben meiner BLL auch das einzig Interessante an der Oberstufe, dies nur am Rande.)
Ein möglicher Grund ist das Problem, mit KI generierte Facharbeiten als solche zu identifizieren.
Und die Abschaffung dient als Zückerchen bei der irren Mehrarbeit, die da auf uns zurollt (Gym/GS).
Ja oder in Nrw auch ganz besonders: „Was Widerspruch gege eine Note? Dann lassen wir erst mal den Lehrer, den Klassenlehrer und die Schulleitung 10 Seiten schreiben um dann selbst bei guten Begründungen zu 50% gegen den Lehrer zu entscheiden „
Eher 100%
Das Dezernat möchte die Verantwortung ja nicht übernehmen.
Und so kommt es nun, dass wir Leute durchs Gym schleppen, die an anderen Schulen besser aufgehoben wären.
Ja, ja, der Elternwille macht es möglich.
Warum auch auf die Grundschullehrer* hören?
Man kann es ja mal versuchen,
Als ob mensch ohne Abi kein Mensch wäre.
Als ob mensch das Abi nicht später (fast) jederzeit nachholen ließe.
Als ob mensch nicht auch ohne Abi studieren könnte.
Als ob es keinen Facharbeiter*-Mangel gäbe.
Als ob das Abi alleinseligmachend wäre.
Als ob die ständigen Frustrationserfahrungen und der Druck, der auf genau diesen Kindern ganz besonders lastet, irgendeinen Mehrwert für irgendwen hätte.
(hier kommt dann als Erwiderung sicher: “Dann haben Sie diese Kinder nicht genügend gefördert-sonst wären auch aus diesen Supi-Abiturienten* geworden”. So was kommt dann von Gym-fernen Bildungsideologen, die in ihrem eigenen Wolkenkuckucksheim leben und die anderen 29 SuS in der Klasse gar nicht zur Kenntnis nehmen).
Als es mich noch interessiert hat – ist kein Widerspruch durchgegangen. Hat mich selbst gewundert. Hab aber auch fleissig getippt.
Dann bekommt das Kind halt die bessere Note.
Im Ernst, da fühl mich nicht für verantwortlich, das sind höhere Gehaltsgruppen. Für mich gehört das zur neuen Achtsamkeit.
Und wenn das System zusammenbricht? Dann ist es halt so, ich kann das eh nicht aufhalten.
Das Verlassen des sinkenden Schiffes ist das eine Problem, zusätzlich werden immer weniger Lehrkräfte nachrücken. Warum auch? Für meinen „Traumberuf“ kann ich mittlerweile keine Werbung mehr machen. Der Umfang der Arbeit ist nicht stemmbar, die sichere Bezahlung im Verhältnis zu der Arbeitszeit nicht mehr angemessen oder attraktiv. Angemerkt sei: Zumindest für die SuS komme ich (noch) gerne in die Schule, trotz schwierigstem Klientel.
Volle Zustimmung!! Danke!
Witzig auch, dass Feller die steigenenden Zahlen von Refis benennt als gute Aussicht benennt. Gab es hier nicht neulich noch eine Meldung, wonach die Lehramtsstudienzahl im Sinken begriffen ist? Das wäre die Prognosezahl. Aber da ist sie ja vermutlich nicht mehr im Amt. Und die Refis müssen erst mal a) Stellenangebote erhalten, die b) Schulform und c) Ortswunsch entsprechen (wenn man realistisch davon ausgeht, dass alle Schulen mehr Personal benötigten), sonst überlegen es sich davon wieder welche…
Wie oft will/soll man diesen unhaltbaren Zustand inakzeptabler Arbeitsbedingungen an Schulen noch feststellen?
bis zum Ende jeder Legislaturperiode, natürlich.
Also: bis zum jüngsten Tag, wenn die Gerechten von den Ungerechten geschieden werden…
Wohl nicht etwa Mathelehrer???
Kein Wunder, jeder weiß, dass der Beruf immer schlechter wird und weder Geld noch 50 Stunden pro Woche attraktiv wirken.
Macht die 4 Tage Woche, dat is ein Anfang!!!
Umsetzbarkeit: fraglich.
Reduzieren Sie Stunden, dann komen Sie auch auf 4 Tage.
Sonst: 7-7-6-5,5 Stunden an 4 Tagen: Viel Spaß dann damit!
Die Deputate sind je nach Bundesland unterschiedlich, dazu kommen oft noch Anrechnungsstunden. Bei mir persönlich wäre mit 8-8-8 dann theoretisch sogar eine Drei-Tage-Präsenzwoche möglich.
Betrachten Sie die Zahlen als Variablen, dann setzen Sie andere Zahlen ein?
Glauben Sie, ich mach hier eine Einzelfallprüfung der Deputate für mindestens drei Schulformen in 16 Bundesländern?
Das dürfen Sie mir gerne abnehmen 🙂
Muss ich gar nicht. Sie haben halt wie üblich verallgemeinert, ich habe dem eine Prise Differenzierung hinzugefügt. Hätten Sie halt auch von Anfang an machen können.
“verallgemeinert” ???
Das ist eine konkrete Rechnung. 25/4= Na?
Ist kein Naturgesetz. Wöchentliche Arbeitszeiten sind gesetzlich reglementiert umd lassen sich reduzieren, die Profession kann attraktiver gemacht werden, um mehr Lehrer zu locken, die dann so verteilt werden, dass die jeweils freien Tage kompensiert werden etc.
Ich halte das schon für ein Naturgesetz, dass der/fie Finanzminister nicht noch mehr Geld für so was wie Bildung raushauen will.
Alle sinnigen Lösungen kosten leider Geld. Und das wird es nicht geben.
Die Ministerialen sitzen das Problem so lange aus, bis der demographische Wandel die SuS Zahlen massiv sinken lässt.
Auf gut deutsch: es gibt keine Hoffnung, we are fu**ed.
Oh doch, es gibt eine große Hoffnung:
Hell leuchtet “MESA” und “DNV” am Himmel.
Friedlich, rechtskonform, äusserst nachhaltig wirksam.
“we are fu**ed”
Das ist dann tatsächlich die gesamtgesellschaftliche Konsequenz.
Dann bekommst du viel weniger Geld, Anka. Der Fakt passt so nicht….
Wiso das denn? Geld für sinnige Lsg ausgeben bedeutet in erster Linie mehr Personal aller Art einzustellen. Das schmälert ja nicht mein persönliches Einkommen. Höchstens über erhöhte Steuiern.
Und wieder mal liegt das Mißverstehen im Unterschied zwischen System Bildung und ich bin das System. Sind wir alle -aber nur als Teilmenge.
Quatsch Anka 🙁
Kann nicht sein, dass Kollege in Teilzeit geht und viel weniger verdient, weil er zu viel Stress hat und die Anforderungen nicht mehr schafft. Es wurde in den letzten Jahren immer mehr.
Und warum wohl?
Weil zu weinig Geld im System ist.
Das ist der entscheidende Punkt.
Wenn die tatsächlich geleistete Arbeitszeit endlich erfasst wird, müsste das Deputat derart sinken, dass eine Vier-Tage-Woche in der Schule kein Problem mehr sein sollte. Ich wäre dankbar, statt Tagen mit zwei Freistunden von 8-15.30 in der Schule kompakt vier Tage mit vermutlich nicht mehr als 5h zu haben – bei maximal 20h sind da sogar 3-Tage-Anwesenheit möglich, und ich könnte endlich mal sinnvoll statt Freistunden in der Schule ohne Arbeitsplatz zu verdödeln meine Zeit für Vor- und Nachbereitung nutzen.
Genau, Das ist auch der Grund, warum die 16 Weisen die Arbeitzeiterfassung boykottieren.
Oh, bitte nicht die 16 als „Weise“ bezeichnen. Die sind viel, aber „Weise“ verstehen die nicht als ironische, sondern als gerechtfertigte Attributierung.
Ansonsten: d‘accord.
“So müsse beispielsweise beachtet werden, dass regelmäßig ein auf Grundlage der amtlichen Schuldaten nicht quantifizierbarer Teil der Lehrkräfte aufgrund von Dienstunfähigkeit, Schwerbehinderung oder auf Antrag bereits früher in den Ruhestand gehe.”
Das halte ich für ein bemerkenswertes Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit einfachen Statistik-Tools innerhalb kürzester Zeit möglich wäre, auf Grundlage der Erfahrungswerte der letzten Jahre sehr wohl eine ziemlich exakte Prognose abzugeben und Trends zu erkennen.
2023 – einer von 610. Yes, I did it.
“In den Jahren 2025 bis 2029 könnten 12.930 Lehrerinnen und Lehrer aufgrund des Erreichens der Regelaltersgrenze in den Ruhestand eintreten. […] So müsse beispielsweise beachtet werden, dass regelmäßig ein auf Grundlage der amtlichen Schuldaten nicht quantifizierbarer Teil der Lehrkräfte aufgrund von Dienstunfähigkeit, Schwerbehinderung oder auf Antrag bereits früher in den Ruhestand gehe.”
Alles im ersten Satz ist problemlos kalkulierbar, die Ruhestandsgründe im zweiten Satz können die Zahlen aber nochmal massiv ändern – das “auf Antrag” dürfte bspw. recht populär sein (habe einige Kollegen, die das ‘sinkende Schiff’ noch frühzeitig verlassen wollen, bevor man aufgrund des Lehrermangels im Ministerium auf noch dümmere Ideen kommt).
Ich frage mich aber, woher das Ministerium seine Glaskugel hat:
“In dieser Zeit gebe es insgesamt 12.000 Neueinstellungen, davon mehr als 10.000 Lehrkräfte.”
Man darf ja gerne Stellen ausschreiben, sollte man auch… aber das heißt ja nicht, dass die dann auch besetzt werden. Was ist das eigtl. für ein kuvrierendes Politiksprech. Und:
“Nach aktuellen Zahlen des Schulministeriums sind noch rund 8.050 Lehrerstellen unbesetzt. […] Zugleich habe aber der Personalbedarf wegen gestiegener Schülerzahlen, weiterem Ganztagsausbau und Inklusion deutlich zugenommen.”
Uns fehlen also aktuell 8050 Lehrer, aber bis 2029 sollen wir 10000 besetzt bekommen, während zeitgleich mind. 12930 alleine wegend er Altersgrenze in den Ruhestand gehen werden……… und nehmen wir dann die “[i]m Jahr 2023 […] 930 Beschäftigte[n]”, die “den öffentlichen Schuldienst in NRW quittiert” haben als Orientierungswert für den jährlichen Verlust pro Jahr von 2025 bis 2029……………………… Mathe ist jetzt nicht sooo mein Steckenpferd, aber……………………………………………………………………… aber selbst wenn das dem ministerium mit den 10000 Lehrern gelingt, fehlen doch immer noch 15630.
Und diejenigen, die noch da sind, bekommen mit jedem Kollegen weniger noch mehr Mehrbelastung. Kööööööööönnte da nicht u.U. eine Abwärtsspirale ausgelöst werden?
Aber Moooment… die Glaskugel hat ja auchv erraten, dass bis 2030 deutlich weniger Schüler da seinw erden… dann ist das mit den verbliebenen Lehrern zwar imme rnoch mehr als nur auf Kante genäht, aber who cares?!
“Ein wichtiges Zeichen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs ist auch die Anhebung der Besoldung auf A13”
Toll, wenn wir in NRW dann endlich auch mal bei A13 verfassungskonform besoldet würden (Abstandsgebot von niedrigster DIenstklasse zum Bürgergeld und entsprechendes Abstandsgebot zwischen den Dienstklassen und so…), nicht jetzt shcon massib hinter Bundesbeamten zurückstünden, nicht massive Reallohnverluste in den eltzten jahren erlitten hätten, die nbächsten Tarifverhandlungen nicht jetzt bereits unter einem schwarzen Stern stünden… ja dann…
Und dann natürlich noch diese ‘Kleinigkeiten’ hier:
“Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW NRW) kritisierte, die ohnehin schon schlechten Arbeitsbedingungen von Lehrkräften würden durch Zwangsabordnungen und die Einschränkung von Teilzeitmöglichkeiten noch verschärft.”
Hier sit der GEW einmal vollkommen zuzustimmen. Lehreramstudenten, die jetzt Lehramt für Schulform A studieren wollen würden, wollen ja nicht in Shculform B eingesetzt wertden oder sonst wohin abgeordnet werden.
Ich glaube, uns drohen da noch sehr dunkle Zeiten.
Es geht ja nicht um A und B. Es geht um den noch viel größeren Lehrermangel an den Schulformen unterhalb des Gymnasiums, die sich aus gutem und von der Politik selbst verschuldeten Grund kaum noch jemand antun möchte.
Eben:
“we are fu**ed”
Wie schon erwähnt, liegt es auch an den Rahmenbedingungen vor Ort. Wer heute als Kommune um Lehrkräfte und Kita Personal wirbt, sollte als Kommune auch in der Lage sein, Städt. Wohnungen für sein Lehr Personal gleich mit anzubieten. Was früher in meiner Jugend selbstverständlich war, scheint beim heutigen Bezahlbarem Wohnraum vor Ort für die Kommunen unlösbar zu sein. Doch gerade junge Lehrkräfte sind aufgrund von hohen steuerlichen Abgaben immer mehr darauf angewiesen .Mit Sicherheit liegt auch hier ein Teil des Problems. Und die Landesregierungen haben nun diese Aufgabe mit Unterstützung der Kommunen anzugehen, dieses Wohn-Problem nun anzugehen. Denn wenn die Kommune mit geförderten Wohnungen direkt vor Ort werben kann, wird sich das Problem der frühzeitigen Job-Aufgabe mit Sicherheit entspannen. Die Kommunen vor Ort haben also einiges zu tuen, was das angeht. Aber die Landesregierungen dürfen nicht nur zuschauen, sondern müssen jetzt auch tätig werden. SONST WAR ES DAS !!!
Mit welchem Geld zahlen die Kommunen das – wenn die meisten Kommunen bereits heute extrem klamm sind oder bereits unter dem Schwert der Haushaltssicherung leben müssen?
Eben: “we are fu**ed”
Nun, gut, dass endlich wer fragt!
Wie wäre es mit dem Geld für…
– kaputte “moderne” Kunst auf nem Innenstadtrasen, den keiner nutzt: Zerknitterte Metallstangen (mittlerweile rostend) für 80.000 EUR
– komplett renovierter Innenstadtspielplatz, der seit ca. 10 Jahren als Dealerspot dient: Ca. 1,5 Mio !!!! (Die Gerüste müssen aus Gold sein)
– nackte Betontürme für Fledermausschutz nahe einer Baustelle: 4 Betonklötze je 70.000 EUR (in denen genau null Fledermäuse leben)
– “kommunale Initiativen zur Belebung der Innenstadt”, die im ca. 2-Jahresrhytmus romantisierte Pleiteläden produzieren (Wollgeschäft, lol, Barbershop, rofl, Vegan-Shop, lol, Vintage-Sozialkaufhaus…to be continued in 2025)
– Installation einer Fußballgolfanlage (???, ja, kein Witz) für 120.000 EUR
– Installation von 24 Panoramafenstern in einen Wartebereich des Bürgerhauses (Sonderbau, NATÜRLICH! Drunter geht nicht!), damit die “Kunden” der Sozialdezernate beim Warten auch schön was zu gucken haben: 24 Fensterplatten für je 11.000 EUR OHNE Wärne/Isolationsverlust des EG zu rechnen und OHNE Reinigungskosten…
Und unsere Gemeinde/Kommune ist noch nicht mal höchstverstrahlt…sondern oft noch “relativ” vernünftig…
Also erzähle mir nuemand, da wäre kein Geld…
Bei den Bedingungen derzeit ist das logisch.
Mangel, Stresswochen, Abitur und lange Elternabende kommen da noch drauf.
Während mein Mann Briefe bekommt, ob er lieber mehr Geld oder 8 Urlaubstage genießen möchte. Ich muss dazu sagen, er hat 3 Tage Homeoffice.
Bei dem fiesen Wetter darf ich dann immer raus und Eiskratzen.
Eine Prämie oder Wertschätzung bekomme ich und mein Kollegium nicht.
Da ist die Stimmung nicht gut 🙁 🙁
Jetzt sagen Sie nur noch, dass Ihr Mann auf der Weihnachtsfeier des Unternehmens sein Essen nicht selbst bezahlen muss. Dann falle ich völlig vom Glauben ab.
Bewerben Sie sich doch auch bei dieser Firma!
Sehen Sie, das ist doch das Problem, viele Menschen machen das ja und wollen eben kein Lehrer werden.
Also freuen Sie sich doch!
Augen auf bei der Berufswahl.
Warum sind Sie denn Lehrer geworden?
Ich möchte Wetten, dass Aussichtslosigkeit im Studieninteresse und die Verbeamtung (PKV, Pension, Lohnfortzahlung, Planbarkeit) unter den top 10 sind.
In der Firma von Petra OWLs Mann vermutlich alles Fehlanzeige.
Welche Laus ist Ihnen denn über die Leber gelaufen?
Es ist in Deutschland völlig normal, dass der Arbeitgeber eine Weihnachtsfeier organisiert und die Beschäftigten dazu eingeladen werden. Nur eben im Öffentlichen Dienst nicht.
Mit Ihren Vermutungen liegen Sie ziemlich daneben.
Kommt halt keiner^^
60 Kröten zahlen und dann noch abends puh
Da muss das Getränk und ein Essen inklusive sein.
Das gilt aber nicht für den kommunalen öffentlichen Dienst. Unsere Hausmeister und die Sekretärin machen ihren jährlichen Betriebsausflug, wo alles all inclusive ist….
ISt ja auch TVÖD und nicht TVL 🙂
Ja, aber Hans sprach ganz allgemein vom öffentlichen Dienst….
?
Der “kommunalen öffentlichen Dienst” ist TVÖD.
Das weiß ich und darum geht es auch nicht….bitte lesen….
So sieht es aus!
… und der Rahmen der Feier ist hübsch organisiert … und stattlich reich und reich stattlich ausgerichtet.
Zuweilen beneide ich die Damen und Herren dafür.
Nein, das sollten Sie nicht tun….die Arbeitszeit eines HM beträgt 46,75 Stunden in der Woche plus Bereitschaftszeit jeden Tag….am Wochenende Flaggen, wenn Herr Reul es sich in den Kopf setzt, bei jeder Wahl sich das WE um die Ohren hauen, Schneeschippen auch am Sonntag und wenn es ganz schlecht läuft ist man auch Hallenschließer bei Sportveranstaltungen….nein, das wollen Sie nicht….auch das Gehalt ist würg….
In Ihrer Kommune gibt es Arbeitsverträge für 24/7 einschließlich Bereitschaft, davon 46,75h Arbeitszeit? Sehr spannend, diese Verträge sollte sich mal ein Anwalt für Arbeitsrecht ansehen. Wenn dann noch das Gehalt mies ist (Bereitschaftszeit muss vergütet werden): hält Ihre Kommune tatsächlich die gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn ein?
Ja, gibt es und ich denke auch, dass dies mindestens anrüchig ist…..aber solange es HMs gibt, die zu diesen Konditionen arbeiten (ach ja, der eigene PKW muss auch noch für Botenfahrten herhalten), wird sich nur wenig ändern, bzw. die Bewerber sind eher so naja…
Wie sind die Bedingungen in Ihrer Kommune?
Ganz normaler Arbeitsvertrag 39h/Woche, Einstufung kenne ich nicht, Bereitschaft wird vergütet und geht reihum (der Träger ist eine mittelgroße Stadt) bei den Angestellten der zuständigen Abteilung. Jede Schule hat einen Kern-Ansprechpartner als Hausmeister. Das funktioniert wunderbar, die Mitarbeiter sind kompetent und motiviert. Gute Arbeitsbedingungen – gute Mitarbeiter, wie überall.
Jetzt muss man natürlich dazusagen, dass diese Art der Arbeitsverträge aus einer Zeit stammen, als die HMs noch eine Dienstwohnung (die entweder sehr günstig oder auch kostenlos waren) in oder neben der Schule hatten und die Bereitschaftszeit in der eigenen Wohnung verbracht wurde. Heutzutage wohnen HMs eben nicht mehr dort, aber die Arbeitsverträge haben sich nicht angepasst.
Hier mal ein Link zu einer ausgeschriebenen Stelle als Springer (feste Stellen gibt es eigentlich nie…)
https://karriere.bielefeld.de/Vertretungskraefte-im-Bereich-der-Hausmeisterdienste-de-j150.html
Sowas kenne ich auch von einer früheren Schule. Der HM hat dann geklagt und Recht bekommen. Der Träger (war ein freier Träger) musste ordentlich Lohn nachzahlen und den Arbeitsvertrag entsprechend ändern.
Das trauen sich die HMs aber bei uns offenbar nicht….warum auch immer….
Wahrscheinlich bereuen die Umsteiger und Frühpensionäre ihren Schritt schon bitterlich.
Nö! 🙂
Essen bei der Weihnachtsfeier selber bezahlen?
Mal eben 40Euro für den bestelllten Caterer beschocken, der dann ein “Buffett” liefert, das nach dem ersten Ansturm der ersten Hälfte des Kollerikums bereits eklatante Lücken aufweist, sodass die zweite Hälfte der KuK die Reste aus den kleinen Schüsseln kratzen muss.
Ja natürlich – was denn sonst – wie auch alles andere selber bezahlt werden muss, wie z.B. die Kopien, die man über das zugestandene Kontingent hinaus für die SuS macht … auch da hält unsere Anstalt fröhlich die Hand auf.
Ich verweigere mich seit Jahren dieser Form der “fröhlichen Geselligkeit” und der Subventionierung der SuS … Kopierkontingent aufgebraucht – nix kopieren.
“Zugestandenes Kontingent”?
Dann entfallen die Kopien halt, die darüber hinaus gehen.
Ganz einfache Sache.
An meiner Ausbildungsschule gab es ein Kontingent, das bei in Vollzeit angestellten Lehrern nur mit Glück für die Klassenarbeiten ausgereicht hat — und das auch nur bei einem schriftlichen Fach. Die “Kopierfächer” Erdkunde und Sozialwissenschaften/Politik hatten dann die Probleme.
An meiner jetzigen Schule gibt es zum Glück keine Beschränkung. Durch die Digitalisierung (iPad-Klassen mit 1:1-Ausstattung ab Klasse 7) entfallen eine Menge Kopien im Rahmen des normalen Unterrichts.
Dienstliche Meldung gegen Empfangsquittung, fertig.
Arbeitszeiterfassung muss her und irgendwie kann ich nicht verstehen, warum Lehrer seit der Inflation weniger verdienen, andere im Homeoffice sogar mehr und noch eine Prämie erhalten.
Dann fordere ich auch die Stunden auf 4 Tage zu verteilen und einfach mal eine Prämie 😉
Wir hatten das Problem und haben seit CoV alle Konferenzen digital, weil wir eine Landschule sind und viele weit fahren müssen. Von daher schalten auch viele Kollegen flexibel in den online-Unterricht, wenn das Wetter fies ist oder sie z.B. nur eine Doppelstunde geben müssen. Der Aufand für 90 Minuten zu anzufahren ist schlicht viel zu groß!
remote Arbeit ist echt nice.
Lehrer abreiten halt auch einfach zu viel für zu wenig Kohle
Lehrer sein hat halt wenig mit remote Fern(bedienung) zu tun und mehr mit local -Menschen (hier: SuS) vor Ort.
Wer remote wollte, ist schlicht im falschen Beruf gelandet.
Erinnert sich noch Jemand an remote-corona?
Das will Jmd zurück? Ich glaube, ich spinne!
Jeder kann seine Ideen haben. Das sind Vorschläge, Anka und mehr nicht….. Schule wird sich auch mal verändern
Wäre gut, wenn sich da was ändert und 1 Tag remote wird.
Ich hatte nicht mitbekommen, dass ich Ihnen das etwas verboten hatte. SRY>!>
Es wird sich von Ministerumsseiten nicht mal ganz um die Minimal Anforderungen zur Behebung dieses Problems gekümmert und gleichzeitig geheult das Menschen dann den Beruf nicht mehr machen wollen.
Dazu passt, meine ich, Folgendes:
We the willing
led by the unknowing
are doing the impossible
for the ungrateful
we have done
so much with so little
for so long
we are now qualified to do anything
with nothing.
Quelle: handgeschriebenes Poster in einem öff-rechtlichen Rundfunksender, um 2005)
Wann genau kommt die Arbeitszeiterfassung für Lehrer_innen in NRW???
Ist ja erst seit 2019 (EuGH) bzw. 2022 (BAG) gesetzlich vorgeschrieben… und wenn DAS endlich passiert, können viele Kolleg_innen (mit großen Kursen, Korrekturfächern, Abitur und ZP10, Zweitkorrekturen, Beisitz in Mündlichen Prüfungen, Klassen-/Kursfahrten, anspruchsvoller Elternarbeit, …) irgendwann ab Mitte Oktober den Stift fallen lassen.
Und bei vielen der genannten Aufgaben helfen weder Alltagshelfer_innen noch Vertretungen noch Seiteneinsteiger_innen, sondern die Arbeit wird auf die “regulären” Kolleg_innen verteilt – OHNE jegliche Kompensation. Wer Pech hat, “lebt” zwischen April und Juni/Juli nur noch für die Schule.
Ich sag es ja:
4-Tage Woche
30% Homeschooling
18% Gehalt rauf, Verluste der letzten Jahre ausgleichen (Inflation?)
Bonus für Klassenfahrten
Bonus für Abendveranstaltunge
Ruhestandsregelungen ab 60
Besprechungen immer online anbieten
Und zum achten Mal: WIE soll das funktionieren?
Der Fettdruck und all die Unterstreichungen helfen da gar nichts, wenn dahinter nur heiße Luft, aber kein Konzept steht.
Wie sieht es aus, Ihr Konzept?
(Aber als one-post-wonder sind Sie sicher schon weitergewandert und warten auf die nächste Gelegenheit, Ihre Forderungen breitzutreten, stimmt`s?)
Don’t feed the Troll.
Die selbsternannte Realistin nutzt jede Gelegenheit, um gerechtfertigte Forderungen durch unrealistische Übertreibungen ad absurdum zu führen.
Wäre ich Verschwörungstheoretiker, würde ich hinter ihrem Pseudonym einen Agent Provocateur des Kultusministeriums vermuten.
Schon klar, ganz Ihrer Meinung.
Die Newbies hier kennen das getrolle der UNrealistin nicht. Vlt. hilft da die Zählung? War so meine Idee. 🙂
Ich finde nur einen Bruchteil gerechtfertigt. Der Rest ist einfach nur Blödsinn.
Und was ist mit gleicher Bezahlung angestellter und verbeamteter Lehrer*, Doppelbetreuung, multiprofessionellen Teams, Büroausstattung auf Kosten des Landes, Jobticket, Dienstrad, Korrekturbüro im Schulgebäude, umsonst Parken, A13 +Z für Gym/GesS, ….
Wer fordert mehr, gabt alles!
Zulagen wären für Abendveranstaltungen schon nice!
Und eure 4 Tage Woche mit homeoffice nehme ich auch mit 🙂
Für die Sachkosten sind in NRW die Schulträger, also meist die Kommunen zuständig. Alles andere braucht eine Spezialvereinbarung wie beim Digitalpakt. Also nicht unmöglich, aber kurzfristig unwahrscheinlich.
Die Boni sind neu in der Liste, richtig?
Wann kommt mietfrei wohnen
Dienstwagen
Kostenlose Mahlzeiten und
Wäscheservice dazu?
Und Massagen am Arbeitsplatz (also, ich meine hier nichts unanständiges!),
Und Klassen-, Kursfahrten, Exkursionen von der Schulverwaltung organisiert,
Und bekloppte Kollegen abwählen,
Und voll durchbezahlte unterrichtsferne Tätigkeiten (für UnRealistin: das sind z.B. Klassenfahrten),
Und Freizeitausgleich für Überstunden,
Und …
Fällt euch nichts mehr ein? 🙂
Betreuungstage für den Hund
Maske vor Unterrichtsbeginn (der dann natürlich nach hinten rutscht)
Je einen Büchersatz für zuhause und die Schule
Persönliche Assistentin
Muss alles dabei sein. Ist ja schließlich amtsangemessen.
Topp-Ideen .. Sie sollten ins Ministerium! 😉
Was, ich nicht?
Das ist gemein!
Warum ziehst du Ideen eigentlich ins Lächerliche, Anka?
Vorschläge kann doch jeder machen…..
anka bitte klein geschrieben, um der Verwechslung mit “Anka” vorzubeugen.
Warum ironisch übersteigern? Einfach, oder?
Wer nur fordert und haben will, ohne sich an möglichen Lösungen (Plan) zu beteiligen, verhält sich wie ein Kind, dem zeitlebens alle Wünsche erfüllt wurden.
“Realstin”: “Ich habe da etwas angeschoben”
Deutsch: Andere können die Arbeit dann machen.
Das ist wie mit den immer-dagegen-KuK in Konferenzen, die nichts zur Lösung von irgendwas beitragen.
Und hier schließt sich der Kreis zur selbsternannten “Realistin”.
Was haben sie eigentlich für Probleme anka?
Wollen sie, dass sich nichts ändert? 🙁
Wollen Sie mich hier auf die Couch legen, Blödsinn?
Grenzt ja schon an Beleidigung (mindestens ad hominem).
Damit sich was ändert, muss doch auch aine Löäsung her und nicht nur wohlfeile Forderungen?
Nö.
Für “Lösungen” sind die:
1) extrem hochbezahlten
2) extrem komfortabel arbeitenden
a) Dezernate
b) politische Beamte / BzReg
c) Politiker
verantwortlich.
Als Lehrkräfte sind wir verantwortlich für:
– wahrheitsgemäße, konstruktiv-aktive Meldung nach oben
– sorgfältige Führung unserer Amtsgeschäfte/Dienstpflichten
Und wenn die GANZ KLAR DEFINIERTE (auch juristisch klar definierte!!!) “Führung”:
– abwälzt
– ignoriert
– uns wie unmündige Gefreite behandelt
– sich die Ohren zuhält, trotz tausend Berichtspflichten
– ständig auf “Schülerschülerschüler” schielt (statt auf BILDUNG pushen!)
– ständig auf “Elternelterneltern” und “Betreuung und Präsenz ausweitenausweitenausweiten!!!” guckt statt auf BILDUNG
– die “Boten köpft” (ausser der Bote hat ‘nen Anwalt, lol) statt Probleme anzugehen
dann sind die daraus entstehenden
– erst kaum merklichen
– dann sich anbahnenden
– zuletzt mit tektonischer Gewalt durchschlagenden
1) “”””Veränderungen”””” (Politpädasprech für “Versagen”, “Chaos”)
und
2) “”””Herausforderungen”””” (Politpädasprech für “Niveauverfall”)
NICHT in der Verantwortung der Lehrkräfte.
Denn VERANTWORTLICH bin ich nur für Dinge, über die ich auch ZUGRIFF AUSÜBE.
Soweit klar?
Danke, gern geschehen. 😉
Ohne mich damit mit jeder Forderung gemein zu erklären:
Es ist auch völlig berechtigt, (wenn auch sinnlos) bei vielen “Dingen” (= lehr- und lernfremde Sonderwürste ohne kognitiven Gehalt, emotionale Einschmeicheleien, politisierter Agitprop –> i.d.R. auf Kosten der unbezahlten Lehrkräfte-Überstunden) dagegen zu sein.
Dass dieses “sich dagegen erklären” (z.B. auf Konferenzen) ultimativ sinnlos ist, ist ja noch einmal etwas anderes – würde aber zur (sonst doch ständig hochgejazzten?) Demokratiekultur dazugehören.
Na das ist nun wirklich übertrieben, Marielle.
Dann machen wir das so:
Du arbeitest von Mo-Frei und bist gegen 17 Uhr zu Haus.
Realistin hat montags ihren Homeofficetag und ist von Die-Do um 17 Uhr zu Haus und freitags um 13.15 Uhr 😉
Eine Lösung?
frei wählbar, wäre super und ein attraktiveres Angebot!
Dann fordere ich auch die 4 Tage Woche!!! 😉
Layout-Tipp:
außer Fettdruck und all die Unterstreichungen können Sie auch durchgehende Großschreibung verwenden, um die Bedeutung Ihrer Forderungen zu unterstreichen:
Das sieht dann so aus und gleich noch viel wichtiger:
4-TAGE WOCHE
30% HOMESCHOOLING
18% GEHALT RAUF, VERLUSTE DER LETZTEN JAHRE AUSGLEICHEN (INFLATION?)
BONUS FÜR KLASSENFAHRTEN
BONUS FÜR ABENDVERANSTALTUNGE
RUHESTANDSREGELUNGEN AB 60
BESPRECHUNGEN IMMER ONLINE ANBIETEN
(PS: Nicht, dass da Jemand auf die Idee kommt, das wäre mein Original-Post. Nur ein Layout-Tipp)
Meine 5 Cent dazu:
4-Tage-Woche
Seit ich hier in der Gegend Handwerksbetriebe sehe, die damit auf ihren Transportern nach Mitarbeitern suchen, denke ich, ja… wäre eine Frage der Organisation, aber ja…
30% Homeschooling
schwer… ich weiß auch nicht, ob mir das selbst so recht wäre
18% Gehalt rauf
Klar… Bin dabei
Bonus für Klassenfahrten
Ich würde das nicht Bonus nennen, sondern Zulage. Und genau wie es in jeder anderen Branche Zulagen und Ausgleiche bei Diensten wie Nachtschichten und Wochenenddiensten gibt, so hat es das auch bei Lehrern zu geben.
Das ist für mich zwingend notwendig und solange es das nicht gibt mache ich auch keine Klassenfahrten mehr.
Ruhestandsregelung ab 60
Sehe ich nicht so (finde auch, dass so etwas bei der Bundeswehr
Es wundert mich, dass nicht Mussolini auf so etwas gekommen ist. (mit 57) abgeschafft werden müsste). Wichtig wäre eher, dass die Arbeitsbedingungen stimmen, die das Durchhalten bis ins Pensions/Rentenalter ermöglichen.
Besprechungen immer online anbieten
Darüber sollte eigentlich doch innerhalb des Kollegenkreises abgestimmt werden können, oder?
Oder es nennt sich Zeitausgleich.
Dann wäre eine 4 Tage Woche für alle Lehrerinnen und Lehrer möglich.
Ich sehe auch, dass es im Handwerk klappt und fahre immer hinter den Autos her.
4 Tage Woche muss her 😉
Find ich prima: Montag, Dienstag, Samstag, Sonntag.
Ein-Tages-Woche bei vollem Lohbausgleich ubd natürlich die von anka angesprochenen Massagen (gern auch die unanständigen 😉 ) am Arbeitsplatz … man muss die KuK ja schließlich bei Laune halten. 🙂
“Ein wichtiges Zeichen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs ist auch die Anhebung der Besoldung auf A13…”
Ach ja? Wichtiges Zeichen, aber nur ein Zeichen für die, die sich jetzt überlegen, ob sie statt ins GY doch auch Grundschule in Erwägung ziehen.
Das zieht keine neuen Lehrer an, oder?
Wer wirklich und sowieso Lehrer werden will, der entscheidet sich dann zumindest nicht mehr aus finanziellen Gründen gegen die Grundschule. Dazu wird es nützlich sein.
Es wird auch nutzen, wenn gleich ausgebildete Kollegen in den weiterfährenden Schulen ähnlich bezahlt werden (die Ungleichbehandlung zwischen Beamten und Angestellten ist eine weitere noch offene Baustelle).
A13 wird nach meiner Einschätzung keinen Kollegen mehr in die Schule bringen.
Währenddessen: Die parallele Anhebung der Beförderungstellen ist komplett ausgesetzt, wird gar nicht ernsthaft diskutiert.
Sowas führt dann dazu, dass aktive Leute endgültig aussteigen:
50 und mehr Stunden die Woche, keine Wertschätzung, immer der Prügelknabe für was auch immer, das nicht glatt läuft, immer an vorderster Front zwischen den Stühlen (und in der politischen Schusslinie, weil es keine klaren Linien gibt, was in einer Schule geht, was nicht – Stichwort fremde Nationalflaggen, Feiern der Überfälle auf fremde Länder…), keine wirksamen Maßnahmen gegen Gewalt und Respektlosigkeit, überlastete Kollegien, in denen sich keiner mal kurz rausziehen kann, übergriffiges Anforderungsprofil (immer zur Verfügung, alle paar Wochen neue Pläne, von 7 bis 20 Uhr für die/in der Schule unterwegs)… und dann sagt man dir noch, deine Beförderungsstelle (und die damit verbundene Mehr-Mehrarbeit) wird nicht mehr als Beförderungsstelle besoldet, obendrein betrifft das oft Lehrkräfte, die nach ihrer Ausbildung eigentlich schon immer A13 hätten verdienen können, wenn man sie nicht als Sparmaßnahme auf A12 eingestellt hätte…
Sowas macht dann richtig sauer!!
Sowas gibt sich nur noch der, der es nicht rechtzeitig raffte, wann es Zeit ist auszusteigen.
Solche Dinge sind Gründe, warum Leute unter 40 aussteigen.
Die verlieren nicht allzuviel an ihrer Altersversorgung, wenn sie nachversichert werden, die können sich auch noch alternativ etwas aufbauen.
Für Leute zwischen 55 und 65 ist das Traumtänzerei!
Durch die Nachversicherung wäre man am Ende noch schlechter versorgt als ein Angestellter?
Die Älteren bleiben also gezwungenermaßen… und brennen am Ende aus oder müssen irgendwann aus gesundheitlichen Gründen aufgeben – obendrein mit dem faden Beigeschmack und schlechtem Gewissen, es nicht durchgehalten zu haben (was realistisch gesehen auch nicht durchzuhalten ist), vor der Gesellschaft ins Schema vom “faulen S…” gesteckt zu werden.
Vielleicht bleiben die Älteren auch, weil sie verinnerlicht haben, dass man “immer noch irgendwas erreichen kann”…und vor sich selbst nicht zugeben wollen, dass das – zumindest in der Schule – eine Illusion ist.
Man/alle Parteien/alle Wähler/alle Eltern hätte jederzeit die Chance, sich zu überlegen,
Und dann könnten wir überlegen, wie viele und welche Lehrer wir dazu brauchen, wie wir dazu die besten Köpfe gewinnen, was man einem Lehrer “bieten” muss, damit er seine Arbeit effektiv und qualitativ gut machen kann… vielleicht würden sogar mehr Lehrer bleiben oder sogar wiederkommen, wenn das System flexibler wäre, “Lehrer” nicht zwangsläufig “nur Lehrer” könnte…
Statt dessen nur Wahlkampfgetöse und Klopfen auf die eigene Schulter bei den Verantwortlichen für die “Erfolge”…
Bei uns wartet ein Kollege* seit vielen Monaten auf die Bestätigung (oder Ablehnung) des ersten Beförderungsamtes: “[…] Die Beförderung erfolgt vorbehaltlich des Vorliegens der laufbahn- und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen.”, so stella NRW.
Ob die Ausgaben für JA13 an Grundschulen wohl ein derart tiefes Loch in die Kasse des Landes gerissen haben, dass (nicht nur bei uns) nun Beförderungsstellen zurückgestellt werden?
Vielleicht ist dieser Zusammenhang auch nur kinstuiert, den Ministerialen in D`dorf traut mensch ja ziemlich viel zu, inzwischen.
Das könnte wohl nur eine parlamentarische Anfrage im Landtag beantworten.
Das ist jedenfalls keine TOP-Motivation, die mit der (möglichen) Beförderung verbundene Mehrarbeit schon jetzt zu leisten und erst später bezahlt/honoriert zu bekommen. Das ist eher ein Sparmodell des Landes auf Kosten der engagierten KuK.
Wertschätzung sieht anders aus!
Und der Witz ist das NRW erst ab August 2026 wirklich A13 für alle bezahlt wird und trotzdem hat man bereits jetzt diese Probleme, welche voraussichtlich auch nicht angepackt werden. Und richtig A13 ist eigentlich nur eine Maßnahme dazu, dass nicht noch weniger sich gegen die Grundschule oder SEK I entscheiden.
Das Chaos ist doch erst perfekt, wenn die Studienrät*innen, die jetzt zeitlich bergrenzst von ihren Stammschulen (GY) an Schulen der Sekundarstufe I und der Primarstufe abgeordnet sind, wieder an ihre Stammschulen zurückkehren, da die Abordnungen ausgelaufen sind.
Mit viel Chaos rechne ich da nicht unbedingt: diese Stellen sind im System aber als Vorgriffsstellen gestaltet und werden den erhöhten KuK-Bedarf für G9 am Gym ausgleichen.
Anders sieht es natürlich für die Grundschulen aus, wenn die mit Ansage viele KuK verlieren an die Gyms. Und gleichzeitig der Nachwuchsmangel reinhaut.
Ob da JA13 so viel hilft?
Nichts Anderes habe ich geschrieben – aber ich bin auch keine Lehrkraft mit Befähigung für die SekI+II. Und es soll ja auch noch andere Schulformen als das “gelobte und glückselig machende” GY geben.
Der Mangel an Lehrkräften vor allem in der SekI ist doch derzeit schon unübersehbar.
andere Schulformen außer Gy? Das ist blanke Ketzerei! 🙂
Realist schreibt es ja, es liegt an den schlechten Arbeitsbedingungen und zu vielen Stunden vor Ort. 43 im Schnitt. Das ist zu viel und hat auch mit Arbeitszeiterfassung noch nichts zu tun.
stimmt!