Neues Verfahren, um Zugang zu Gymnasien zu beschränken, sorgt für Wirbel: Eltern laufen Sturm

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BERLIN. Viele Eltern sehen die neuen Regeln in Berlin für den Wechsel aufs Gymnasium für Kinder ohne entsprechende Empfehlung skeptisch. Die Elternvertretung stellt eine Reihe von Forderungen.

“Viele betroffene Eltern sind schockiert.” (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Berlins Elternvertreter sehen den neuen sogenannten Probetag beim Wechsel aufs Gymnasium für Kinder ohne entsprechende Empfehlung kritisch. Die mit 2,6 Prozent «extrem niedrige» Bestehensquote habe viele betroffene Eltern schockiert, teilte der Landeselternausschuss (LEA) mit. «Auch wir als LEA sind vom Ergebnis sehr überrascht.»

Vielen Schülern mit einer Empfehlung für die Integrierte Sekundarschule oder Gemeinschaftsschule, die früher das Gymnasium besucht und das Probejahr bestanden hätten, werde nun der Zugang zum Gymnasium verwehrt. «Bei einer höheren Bestehensquote wäre die Situation anders.

Elternvertreter kritisieren enormen Druck auf die Kinder

Angesichts der mutmaßlich sehr hohen Anforderungen der Testsituation stelle sich die Frage, wie viele Schüler mit Gymnasialempfehlung den Test wohl bestanden hätten. Die Prüfungssituation am Probetag erzeuge außerdem enormen Druck, der sich negativ auswirke. Außerdem sei unklar, ob die abgefragten Kompetenzen und das notwendige Wissen tatsächlich in der Schule vermittelt wurden.

Der Landeselternausschuss fordert deshalb eine eingehende Analyse des Testverfahrens. Dabei sollte unter anderem berücksichtigt werden, welche Testteile die Schüler nicht bestanden haben, was sich daraus schließen lasse und wie notwendig das abgefragte Wissen sei, um am Gymnasium bestehen zu können.

Der Landeselternausschuss möchte von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch außerdem wissen, wer die Evaluation des Testverfahrens übernimmt, die die CDU-Politikerin angekündigt hat. Notwendig ist aus Sicht der Elternvertreter auch, den Inhalt der Tests zu veröffentlichen. Das gilt aus LEA-Sicht auch für die Bewertungsmaßstäbe für alle Testbestandteile.

Günther-Wünsch hattte den Probetag zuvor gegen Kritik verteidigt. Dass dabei nur rund jeder 40. Schüler erfolgreich war, sieht die CDU-Politikerin nicht als Problem. Solche Werte seien nachvollziehbar und angemessen. Die geringe Quote mache deutlich, dass die Lehrkräfte an den Grundschulen die richtige Förderprognose abgegeben hätten, sagte Günther-Wünsche im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses.

Die GEW kritisierte hingegen, die neue Regelung verstärke die Auslese beim Übergang aufs Gymnasium. «Anstatt die richtige Entscheidung für die Abschaffung des Probejahrs an den Gymnasien für eine Weiterentwicklung zu mehr Inklusion in der gesamten Schullandschaft zu nutzen, hat der Senat sich für Abgrenzung entschieden. Viele Kinder erhalten nun keinen Zugang zum Gymnasium. Die Schulgesetzänderung von 2024 stärkt die Gymnasien als elitäre Bildungseinrichtung», sagte Landeschefin Martina Regulin. «Der restriktive Zugang zum Gymnasium und auch die Verengung der Förderprognose auf Mathematik, Deutsch und Englisch stehen für eine rückwärtsgewandte Bildungspolitik.»

Neue Regeln für den Übergang aufs Gymnasium

Hintergrund: Mit dem neuen Schulgesetz bekommen angehende Siebtklässler nur bei einer Durchschnittsnote bis 2,2 eine Empfehlung für das Gymnasium und ab 2,3 eine für eine Integrierte Sekundarschule oder Gemeinschaftsschule. Grundsätzlich galt das auch bisher.

Schulen hatten bei einem Notenschnitt von 2,3 bis 2,7 aber noch Ermessensspielraum für eine Gymnasialempfehlung. Schüler, deren Eltern trotz nicht ausreichender Noten auf einem Besuch des Gymnasiums bestanden, konnten dort ein Probejahr absolvieren. Dieses Modell wird nun durch den Probeunterricht abgelöst.

Der Probetag – eigentlich ein Test – umfasst schriftliche Leistungen in Deutsch und Mathematik sowie die Überprüfung von fächerübergreifenden Kompetenzen wie selbstständiges Arbeiten, Lösung von Problemen oder Teamfähigkeit. News4teachers / mit Material der dpa

Günther-Wünsch: Dass fast alle beim Probetag durchfielen, war “angemessen”

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Nick
1 Monat zuvor

Die Gymnasialempfehlungen der GS sind doch sachlich irrelevant. Es werden viele SuS MIT einer solchen von den GYM abgeschult. Schräg finde ich die benoteten mündlichen Leistungen, im Nachgang im Klageverfahren nicht nachvollziehbar.

Achin
1 Monat zuvor

Wieso machen das die Eltern?
Sie möchten doch bestimmt, dass Ihre Töchter und Söhne Mitschüler*innen haben, die in etwa einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ihrer Stadt darstellen, oder?

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Achin

Wieso sollten Eltern das wollen? “Repräsentativer Querschnitt” ist doch kein Wert an sich. Meiner Meinung nach bevorzugen Eltern klar besser situierte und bildungsnähere Mitschüler für ihre Sprösslinge, und das finde ich durchaus nachvollziehbar. “Repräsentativ” wären ja auch bestimmte Probleme; das allein macht diese aber nicht wünschenswerter.

Unfassbar
1 Monat zuvor

Vorschlag: Ab dem kommenden Schuljahr absolvieren alle Kinder diesen Test und die besten dürfen auf das Gymnasium. In der Sache wird sich daran nicht viel ändern.

Die betroffenen Eltern müssen auch mal ehrlich beantworten, warum sie ihre Kinder auf dem Gymnasium sehen, obwohl sie fachlich, kognitiv und sozial (Teamfähigkeit, Sozialverhalten, Arbeitsverhalten usw.) als dafür nicht geeignet angesehen wurden.

Im Falle von Berlin kann man aber durchaus noch über die Berechtigung der wenigen Gymnasien ab Klasse 5 diskutieren und untersuchen, wessen Kinder diese Schulen besuchen (und wessen Kinder nicht).

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Auf Gymnasien ab Klasse 5 in Berlin und Brandenburg (beide BL mit GS bs Klasse6) kommen Schüler, die eine Empfehlung der GS für diese “Begabtenklassen” haben und noch einen Aufnahmetest bestanden haben, soweit ich weiß unabhängig von der (sozialen) Herkunft.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ach so, sie waren sozial nicht geeignet?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Mir wird übel, wenn ich ihren Beitrag lese. Da werden Kinder ausgewählt, die fachlich, kognitiv und sozial geeignet sein müssen ein Gymnasium zu besuchen – der Ausschuss, der sich durch dieses Auswahlverfahren ergibt, mögen sich doch bitte woanders anmelden…das ist schon krass. Und sie wundern sich, dass Erziehungsberechtigte ihren Nachwuchs an einem Gymnasium anmelden wollen? Das sie sich wünschen, dass auch ihre Kinder in einem optimal sozial ausgewogenen Lernumfeld lernen können? Wie ed840 schon festgestellt hat komme ich zwar aus Niedersachsen und nicht aus Berlin, aber ich glaube die Motivation der Erziehungsberechtigten aus Berlin dennoch nachvollziehen zu können. Schon ein solches Auswahlverfahren macht den hohen Stellenwert des Gymnasiums doch deutlich, eine integrierte Sekundarschulen besuchen diejenigen, die man am Gymnasium nicht haben möchte.

Ich gehe davon aus, dass die offizielle Beschreibung der integrierten Sekundarschule nicht der Schulrealität entspricht (sonst wäre der Widerstand nicht so groß). Ich weiß, dass in Niedersachsen die Gymnasien im Durchschnitt deutlich besser gestellt sind, als jede andere Schulform, dass gilt sowohl für die personelle als auch die sächliche Ausstattung….Der einzige Unterschied ist, dass in Niedersachsen die Eltern die Wahl haben welche Schulform ihr Kind besucht. Schlussendlich müssen die SuS die nicht in der Lage sind den Leistungsanforderungen zu entsprechen die Schule wieder verlassen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Wenn die vorgeschobenen Gründe Ihnen so übel aufstossen…möge es Ihnen erspart bleiben, die wirklichen zu erfahren…

ed840
1 Monat zuvor

Was spricht eigentlich gegen den Besuch der integrierten Sekundarschule?
Dort wird laut website berlin.de jeder Einzelne nach besten Kräften individuell gefördert, es gibt mehr Chancengerechtigkeit und kein Sitzenbleiben. Niemand bleibt auf der Strecke und man kann alle Abschlüsse bis hin zum Abitur erwerben. .

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

“Dort wird laut website berlin.de jeder Einzelne nach besten Kräften individuell gefördert, es gibt mehr Chancengerechtigkeit …” – ach ja, die wohlklingende Theorie … und wie ist die Realität?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich habe den Satz gerade noch einmal gelesen – und jetzt habe ich ihn verstanden! Da steht ja: “nach besten Kräften”! Wo es nicht genügend Fachkräfte gibt … ist es halt Essig! Da haben die Einzelnen halt Pech gehabt mit der individuellen Förderung.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich glaube, in allen Schulselbstbeschreibungen, die ich je gelesen habe, wurde das so oder ähnlich geschrieben.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Das frage ich mich auch immer.
Da ist man doch weg von dem ganzen elitären Quatsch und die Kinder mit schlechteren Voraussetzungen lernen dann von den anderen alles, was man braucht. Heterongenität ist doch ein Wert an sich. Das sich da überhaupt noch Eltern verweigern.

Eigentlich wundert es mich, dass die Eltern der Kinder mit Gymnasialempfehlung ihre Kinder nicht auch dort anmelden.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wahrscheinlich muss man es diesen Eltern einfach noch einmal erklären…

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Da gehört man zu den sozial nicht geeigneten, siehe Unfassbar!

Katze
1 Monat zuvor

“Die Elternvertretung stellt eine Reihe von Forderungen.” Oft bin ich da schon raus mit dem Weiterlesen.
Unter den Eltern, die auf einem Besuch ihrer Kinder am Gymnasium bestehen, obwohl diese weder die kognitiven Fähigkeiten, noch die sozial-emotionalen Kompetenzen als Eignung für den gymnasialen Bildungsgang aufweisen und dies auch meist von der Lehrkräften der Grundschulen durch eine Empfehlung für die Oberschule (Sachsen) attestiert bekamen, sind oft auch Eltern, welche dann den enormen Druck auf ihre Kinder in der Klassenstufe 5 kritisieren.
Für diese Kinder ist jeder Tag am Gymnasium ein “Probetag mit kleinen und größeren Prüfungssituationen”, welche die eigenen kognitiven und emotionalen Grenzen spürbar machen und so enormen Druck erzeugen, der sich negativ auf die Psyche auswirkt. 
Wie oft müssen sich Fachlehrer dann bei Leistungsversagen (“schlechte aber realistische Note”) in Elterngesprächen nachsagen lassen, dass die abgefragten Kompetenzen und das notwendige Wissen (Sachkenntnisse) tatsächlich so in ihrem Unterricht gar nicht vermittelt wurden. Vermittelt wurde schon, aber aufgrund der individuellen Grenzen in der intellektuellen und emotionalen Leistungsfähigkeit wurde das Wesentliche nicht erfasst und kausale Zusammenhänge werden nicht verstanden.
Mancher ältere Kollege sieht sich Anfeindungen von Elternvertretern ausgesetzt und äußert immer öfter das Empfinden, sich für seine angemessenen (gymnasialen) fachlichen Forderungen rechtfertigen zu müssen. Mancher benennt dies als einen Grund für eine vorzeitige Flucht aus dem Schuldienst.
Versagt ein Schüler in einer Leistungsüberprüfung, liegt der Rechtfertigungsdruck beim Lehrer, weniger bei Wissen, Wollen und Können (Fähigkeiten) des Schülers. Die Bringschuld wird dem Lehrer zugeschoben. 
Ich und viele meiner “rückwärtsgewandten” KuK befürworten den restriktiven Zugang zum Gymnasium und den Erhalt einer hohen fachlichen Qualität an unserer Schulart.
Jeder junge Mensch hat gemäß sächsischem Schulgesetz das Recht auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. 
Bei Schullaufbahnentscheidungen muss es (auch zum Wohle und zur optimalen Förderung der Kinder) nach Fähigkeiten gehen und nicht wie zu oft nach Neigungen von statusbewussten Eltern.

RSDWeng
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Sie erhalten wieder meine volle Zustimmung. Man müsste halt diesen Eltern verdeutlichen können, dass der Mensch nicht erst mit dem (Billig)abitur beginnt. Ich habe das in Bayern über Jahrzehnte versucht – in fast allen Fällen erfolglos. Viele dieser Fälle wurden dann zweimal nach unten durchgereicht.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Das – Lehrkraft muss sich für die schlechten Leistungen des Sprösslings rechtfertigen – haben wir auch an vielen GemS in SH…..

Gerade kommende Woche ein Elterngespräch dazu.

Zum Glück für uns haben alle ! anderen deutlich besser abgeschnitten!

Wir neigen inzwischen dazu, alle U-Materialien und Aufgaben hochzuladen.

Ganz ehrlich – nicht aus Nettigkeit, denn das kostet für jede Stunde enorm viel Zeit (wir differenzieren uns nämlich zu Tode), sondern weil der “Schwarze Peter” nicht uns gehört!

Allein hierfür wäre eine Entlastungs-Assistenz Gold wert.

Und ja – uns allen ist bewusst, dass das schöne Wort “Selbstständigkeit” sich hier nicht auf SuS bezieht – trotz spektakulär versprechender Website.

Cuibono
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Sie haben natürlich vollkommen Recht. Es geht möglicherweise vielen Eltern mehr um die soziale Atmosphäre an einer Schule als um den Status.
Denn die Wahrheit ist, dass es viele ISS und GemS gibt, an denen üble Zustände herrschen (siehe die Friedrich Bergius Schule, von der hier auch berichtet wurde).
Natürlich gibt es auch gute ISS, aber die sind mindestens so übernachgefragt wie gute Gymnasien und selektieren genauso streng. Und machen wir uns nichts vor: bei der Selektion geht es an den übernachgefragten ISS auch nach sozialen Kompetenzen der Kinder. An der sehr renommierten ISS in unserem Bezirk gibt es Aufnahmegespräche mit Eltern und Kind, die gymnasial empfohlenen Kinder benötigen einen Schnitt von 1,4.
Das zeigt mMn sehr deutlich, dass das Problem nicht ausschließlich und vielleicht sogar vernachlässigenswert das Statusbewußtsein der Eltern ist. Viele haben schlicht Angst vor Gewalt und problematischen Zuständen an vielen ISS und GemS.
Ich kann es verstehen, denn was machen Sie als Eltern, wenn ihr Kind kognitiv nicht für’s Gym geeignet ist, aber einen Schulplatz an einer Schule mit hoher Gewaltproblematik erhält?
Das Problem sind weder die Lehrkräfte, noch das Wort “ISS”, sondern die extrem schwierige Schülerschaft.

Und das kann auch mir künstlicher Empörung nicht wegdiskutiert werde., denn abgestimmt wird mit den Füssen, wie ja am Beispiel gut zu sehen ist.

Eine gute Lösung fällt mir auch nicht ein, aber die Probleme korrekt zu benennen, wäre ein Anfang.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Cuibono

Da es gegen Gewalttäter im Schulsystem keine Sanktion und für die Opfer auch keinen Schutz gibt, ist das kein Wunder.

Aber kann halt nicht sein, weil es nicht sein darf.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Liebe Eltern,
wenn euer Kind die Empfehlung der Grundschule nicht hat und euer Kind die Tests des Probetages nicht besteht, dann ist euer Kind den Anforderungen einer gymnasialen Ausbildung wahrscheinlich (noch) nicht gewachsen. Und das ist überhaupt nichts Schlimmes. Lasst eurem Kind doch Zeit zu reifen und zu wachsen. Das Abitur kann auch später noch gemacht und nachgeholt werden. Meine Tochter hatte ebenfalls “nur” eine Realschulempfehlung und wechselte von der Realschule nun nach Klasse 10 in die Oberstufe eines Gymnasiums. Selbst nach einer Ausbildung ist es noch möglich, sein Abitur zu machen, wenn man denn studieren möchte. Das geht alles.
Liebe Grüße aus Baden-Württemberg

Riesenzwerg
1 Monat zuvor

Dem schließe ich mich zu 98% an.

Die zwei Prozent sind dem Beispiel der Tochter, sowie dem Bundesland geschuldet.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Bei mir sind die 2% mein älterer Sohn, ebenfalls damals nur Realschulempfehlung. Wir Eltern informierten uns umfäglich, gemeinsam mit dem Sohn (z. B. Tag der offenen Tür an Realschule). Wir stellten fest, dass Realschule nichts für unser eher math.-naturwissenschaftlich interessiertes Kind ist, kein Interesse an kaufmännischem oder Bürojob. Daraufhin Gespräch mit der KL an GS (Mathe-Lehrerin, oldschool). Wir fragten, ob am Gym unser Sohn das Probejahr, ihrer Meinung nach, nicht bestehen würde. Sie meinte, er würde es bis zur 10. schaffen. Daraufhin meldeten wir ihn am Gym an, Option, nach der 10. Ausbildung (mit oder ohne Abi). Er schaffte wider Erwarten das Abi am Gym (wenn auch gerade so). Danach Ausbildung zum Fachinformatiker (40 Bewerber auf 7 Ausbildungsplätze mit Aufnahmetests über 3 Tage). Ausbildung als einer der Besten abgeschlossen. Danach Informatik-Studium, erhielt dort Leistungsstipendium.
Wir Eltern kannten die Stärken und Schwächen unseres Kindes ziemlich gut, haben uns mit dem Kind und den Lehrern beraten und dann anscheinend die richtige Entscheidung getroffen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn die Realschule für Kaufmänner und – frauen und Büroangestellte ist, war ich da wohl auch falsch (freischaffender Künstler) …

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mag sein, dass die Realschule damals einen falschen Eindruck bei uns hinterlassen hat. Aber sie warben mit besonders guten Berufsaussichten in dieser Richtung für ihre Schule.

Nick
1 Monat zuvor

Empfehlungen sind nicht rechtsverbindlich.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Genau das ist ja das Problem…

Nick
1 Monat zuvor

Das ist kein Problem. Das ist eine Chance.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Eine Chance, die Kinder ein bis zwei Jahre zu überfordern und zu frustrieren.

ginny92
1 Monat zuvor

Was ich auch nicht begreife wie kann man seinem Kind zu muten, so oft gespielt zu bekommen „nur“ mittelmäßig zu sein. Anstatt zum Beispiel an der Realschule zu den Topschülern zu gehören. Ich sehe an der Gesamtschule immer wieder Kids die von dem Gymnasium kommen und hier erst mal wieder Selbstbewusstsein tanken müssen.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Am besten sagt man, dass entweder eun bestimmter Notenschnitt oder aber ein IQ-Wert von 110 vorliegen muss, um auf das Gymnasium gehen zu können. Dann sind davon auch nicht kluge Kinder ausgeschlossen, die ungerechtfertigt zu schlecht benotet wurden.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Dieses “ungerechtfertigt zu schlecht benotet” machen wir ja ständig. Ist so eine Art Hobby von uns.
Tatsächlich haben wir untereinander eine Challenge laufen, wer die meisten ungerechtfertigten Noten ins Zeugnis schummeln kann.
Läuft bisher nur bei Lehrkräften in Deutschland….

Mal kurz in echt und Ironie beiseite:

Es gibt Schüler:innen, die die entsprechende Reife (REIFE!) für ihre Jahrgangsstufe noch nicht haben.

U.a. dann kommt es zu solchen Noten.

Kriegen die Kids die Reifezeit (s.auch den Beitrag von Rüdiger Vehrenkamp, kann alles nachgeholt werden und plötzlich starten sie durch.

Reife ist wichtig!

Nicht nur bei Obst und Gemüse

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Aber faul sind doch die Überreifen! 🙂

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Oha, der IQ wird aber leider auch nicht streng objektiv mit der Schieblehre vermessen. Da sind mir Lehrer, die das Gesamtbild sehen (sollten), doch lieber.

Monika, BY
1 Monat zuvor

“Außerdem sei unklar, ob die abgefragten Kompetenzen und das notwendige Wissen tatsächlich in der Schule vermittelt wurden.”

Nein, nicht wirklich. Die heutigen Gymnasien ähneln eher kleinen Universitäten – ein paar Notizen, kaum Übung, und den Rest müssen die Schüler selbst erarbeiten.

Gymnasien sollen Schüler auf das Studium und den späteren Beruf vorbereiten aber das bedeutet nicht, dass Schüler schon in der Schulzeit wie Studenten behandelt werden sollten.

Schüler brauchen Anleitung und Begleitung, um effektiv lernen zu können. Nur Notizen und der Auftrag, sich den Stoff selbstständig zu erarbeiten, ist für viele überfordernd – insbesondere für jüngere Schüler, die noch keine Lernstrategien entwickelt haben.

Übung und Wiederholung sind entscheidend, um Wissen langfristig zu verinnerlichen. Das stumpfe Abhaken von Stoff und die Erwartung, dass alles allein erarbeitet werden soll, führt oft nur zu oberflächlichem Lernen, zu Frust und Überforderung.

Ein Gymnasium sollte den Schülern nicht nur Wissen vermitteln, sondern ihnen auch beibringen, wie man lernt – genau das fehlt heute oft.

Das aktuelle System scheint immer stärker darauf ausgerichtet zu sein, den Stoff in möglichst kurzer Zeit durchzuziehen. Das ist nicht nur ineffektiv, sondern nimmt vielen Schülern auch die Freude am Lernen, aber es werden ständig neue und noch strengere Regeln erfunden, um die Zahl der Gymnasiasten möglichst weiter zu reduzieren.

Die Frage ist nur: Wozu? In Wahrheit braucht die Zukunft doch mehr gut ausgebildete Menschen und nicht weniger. Der Absurdität sind hier keine Grenzen gesetzt.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Warum wollen Eltern in Berlin denn Ihrer Meinung nach die Kinder überhaupt nach der 6. Klasse aufs Gymnasium schicken, wenn dort mit der integrierten Sekundarschule eine Alternative bereitsteht, die ebenfalls bis zum Abitur führt und die Nachteile das Gym vermeidet? Dort wird ja laut berlin.de jeder Einzelne nach besten Kräften individuell gefördert. Die Schüler*innen stehen dort im Vordergrund, niemand bleibt auf der Strecke, Sitzenbleiben gibt es nicht, sondern Chancengerechtigkeit und mehr Motivation für alle. Gearbeitet wird in Lernteams, Kleingruppen und Projekten. Und man kann alle Schulabschlüsse bis hin zum Abitur erwerben.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Weil die meisten Eltern – besonders mit dem ersten Kind – einfach nicht wissen, was sie erwartet und worum es tatsächlich geht. Es ist völlig natürlich, dass Eltern für ihr Kind die bestmögliche Bildung wollen – es wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre.

Viele beklagen sich heute, dass Kinder sich selbst überlassen sind und Eltern sich zu wenig kümmern. Doch andererseits wird es auch wieder kritisiert, wenn Eltern sich mit aller Kraft bemühen, ihren Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen.

Wie gesagt, die meisten Eltern haben mit ihrem ersten Kind schlichtweg keine Vorstellung davon, was das Gymnasium heute wirklich bedeutet. Das wird ihnen oft erst nach ein paar Jahren oder spätestens mit dem zweiten oder dritten Kind klar. Doch für viele Kinder ist es dann schon zu spät, weil die Eltern nicht rechtzeitig erkennen, dass das Gymnasium heute eine Mischung aus Eltern als Lehrer, Nachhilfe und privatem Engagement bedeutet.
Absurd? Ja, absolut. Aber niemand warnt sie rechtzeitig davor.

Das Problem liegt in der mangelnden Transparenz und Aufklärung aka an Ehrlickeit.

Wenn ich über Berlin lese, habe ich das Gefühl, dass wir uns in zwei völlig unterschiedlichen Welten befinden. Berlin und Bayern sind wirklich nicht miteinander zu vergleichen – in keiner Weise. Wie das möglich ist, weiß ich nicht, aber es ist so.
Ich kenne einige Kinder, die aus Berlin hierher nach Bayern gekommen sind. Sie hatten keine Chance, weiter auf dem Gymnasium zu bleiben – sie kämpfen sich gerade so durch die Realschule. Einige sind zurück nach Berlin gegangen, andere sind geblieben. Diejenigen, die wegen des Jobs ihrer Eltern in Bayern geblieben sind, mussten die Schule wechseln, einige sogar auf die Mittelschule – und das von einem Gymnasium in Berlin aus..

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wenn meine Informationen stimmen, betrug in Berlin der Anteil der Schüler*innen in der 8. Klasse Gymnasium, die nicht die Mindeststandards in Lesen und Rechnen erreichten, je nach Kategorie zwischen 12 -19%,

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Eltern, gerade Ersteltern, die die beste Bildung für ihr Kind wollen, dürfen sich gerne informieren, wenn sie noch keine Erfahrungen haben.

Allumfassend und nicht nur dem Wort “Gymnasium” nach.

Sie erhalten, so wie ich das verstanden habe, eine Empfehlung für den weiteren Schulweg. Inklusive einer Beratung.

Sie haben die bisherigen Noten und die bisherigen Lernerfolge ihres Erstkindes vor Augen. Vielleicht wissen sogar, ob ihr Kind gerne lernt, leicht lernt oder sich schwer tut.

DANN sollten sie auf dieser Basis eine individuelle Entscheidung für ihr individuelles Kind treffen.

Wir kriegen spätestens in Klasse 7 die Rückläufer vom Gymnasium.

Zerstörter Selbstwert, entmutigt, schulunlustig, demotiviert.

Anfangs kommen sie meist noch klar, da sie Wissen mitbringen.

Da müssen sie nicht lernen und denken leider, dass das so bleibt, weil sie ja auf dem Gym waren.

Sie verpassen ihren LernEINSATZ und oft ist “nur” noch ein ESA-Abschluss drin.

Lieben Dank an solche Eltern – das Kind ist komplett selbstwertlos, traut sich nichts zu, viele werden aggressiv.

Tut euern Kindern das nicht an!

Und wenn zwei von drei Kindern locker das Gym schaffen – Kind Drei ist eine eigene Persönlichkeit! Und wenn das Gym zuviel ist, lasst es auf die GemS!

Verdammt noch eins – WIR differenzieren stündlich bis zu dreißig Schüler:innen.

Da werdet ihr Eltern – besonders dann, wenn ihr wirklich das Beste für eure Kinder wollt! – das bei deutlich weniger Kindern auch hinbekommen!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich erinnere mich noch gut an das Beratungsgespräch in der 4. von meinem ältesten Kind. Die GS-Lehrerin hatte schon einige Eltern hinter sich und war ziemlich angepi**t. Ich hatte das als müde interpretiert und fragte so, wie es ihr geht und ob sie noch nicht heiser sei nach so vielen Gesprächen,aber sie war eher so abwinkend drauf.
Ich dachte zum einen tatsächlich, dass jeder so ein Gespräch macht und dass es da auch nicht nur um Gym oder nicht Gym geht. Tatsächlich wusste ich damals nicht einmal, dass Oberschule und Gesamtschule bezüglich Leistungsstand dasselbe ist. Bei mir gab es noch keine Gesamtschule und ich hatte mich nach meiner Schulzeit nicht mehr damit befasst. Also kurz, mir ging es gar nicht um Gym oder nicht Gym. Davon war sie allerdings ausgegangen und wurde dann beim ersten falschen Wort von mir unfreundlich. Ich dachte nämlich, es geht hier um den Leistungsstand von meinem Kind und hab da gut gelaunt was tolles von ihm berichtet, was sie als “Gym Forderung” verstand. Dieser verachtende Gesichtsausdruck tat mir schon echt weh, da ich sie gerne mochte , deshalb brennt mir das heute noch vor Augen.
Ich habe mich dann der Situation angepasst und verstanden, dass heute nichts lustig ist und nur noch betroffen zu Boden geguckt. Und weil ja das Gym Thema war, mich gefragt, warum mich das ansprechen würde. Deshalb sagte ich ihr “es geht um das soziale Klima!”. Denn mein Sohn ließ sich in der 4.noch leicht ärgern und am E-Center waren immer so ein paar grobe Jungs von der Oberschule und machten dort Blödsinn.
Allerdings erzählte sie dann, dass es zwar an der Oberschule offensichtlicher ist, aber man da dann auch besser drauf reagieren kann als Lehrkraft und am Gym geht das unterm Tisch.
Da kam dann das Gym für mich auch nicht mehr in Frage und die Oberschule halt auch nicht und die IGS war so riesig und unpersönlich. Hatte mich dann für die Forscherhaus-Gesamtschule entschieden. Also privat, neues Konzept und mein Sohn war auch so ein Forscher. Da waren wir 2 Jahre, aber das war dann auf Dauer zu weit und zu teuer und die Bahn fiel ständig aus. Zur Klasse 7 hatte ich dann aber das Gefühl, dass mein Sohn bezüglich ärgern und so da langsam drüber steht, auch aus Intelligenz und da wechselten wir doch zur Oberschule, obwohl die KL von DM Forscherhaus meinte, sie sähe ihn eher am Gym und genossen den kurzen Weg und mehr Freizeit und Zeit zum Kind sein, was am Gym nicht gegangen wäre. In Klasse 9 wuchs mein Sohn dann auf knappe 2m heran und da war das mit dem ärgern eh kein Thema mehr. Der konnte lange Haare haben, Streber sein und den Anderen bezüglich Sozialreife ein Vorbild sein, dass hätte niemand in Frage gestellt,wie das bei einem zierlichen Schüler möglicherweise der Fall gewesen wäre.
Dann nach der 10 Oberstufe. Lauter reiche Leute, seine Kumpels dort, macht ihm ein bisschen Stress, wegen mithalten.
Letztendlich guter Schulweg mit großem Erfahrungsschatz, die ersten 2 Jahre waren wir ja auch noch bei Waldorf, finde ich viel besser als immer in der gleichen Blase zu leben.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Aber letztendlich schreiben doch alle das gleiche zentrale Abitur – und es klappt.

Wieso? Ganz einfach: Ein großer Teil des Stoffes lässt sich einfach auswendig lernen, gerade rechtzeitig für das Abitur. Und sobald das Abitur vorbei ist, ist es mit dem Stoff auch vorbei – mehr oder weniger wird alles schnell wieder vergessen.

Das macht den absurden Druck, den Bayern und ähnliche Bundesländer ihren Schülern auferlegen, noch größer.

Die Kinder hier kämpfen oft nur darum, überhaupt das Schuljahr zu bestehen – mit oft völlig unrealistischen Erwartungen. Alles nur, um das “heilige” Abitur zu erreichen.

Und am Ende verlassen die meisten Schüler das Gymnasium nicht wirklich klüger oder gebildeter als ihre Altersgenossen in Berlin.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wenn meine Informationen stimmen, wurde im Rahmen einer Masterarbeit nachgewiesen, dass das Pflichtabitur in Mathe für alle Abiturienten in Bayern (also GK-Niveau) anspruchsvoller wäre als das LK-Mathe-Abitur in Berlin.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Beim Zentralabitur? Das ist ja interessant. Wie funktioniert das?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

So wie ich das als Laie verstanden habe indem z.B. Land A die Prüfungen stärker “nachbearbeitet” als Land B, so dass in Land A weniger Aufgaben, weniger verschiedene Themengebiete, weniger Transferaufgaben, die über das Gewohnte hinausgehen enthalten sind. Oder indem man in Land A die Prüflinge zwischen zwei Aufgaben wählen lässt, während in Land B die Vorauswahl von den Lehrkräften getroffen wird und die Prüflinge keine Auswahl mehr haben , usw. .

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Weil die Schulrealität an diesen Schulen wahrscheinlich nicht mit der offiziellen Beschreibung übereinstimmt und die Erziehungsberechtigten sich an Gymnasien das bessere Lernumfeld für ihren Nachwuchs versprechen:
– eine vorteilhaftere Zusammensetzung der Lerngruppen (in Bezug auf das soziale Umfeld zum Beispiel…)
– bessere Unterrichtsversorgung (in Niedersachsen da sind die Gymnasien häufig deutlich besser gestellt, als die anderen weiterführenden Schulformen)
– Gymnasien als vermeintlich elitäre Schulform wir auch häufig bei der sächlichen Ausstattung bevorzugt

Also ich denke da gibt es viele nachvollziehbare Gründe.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Es geht zwar um Berlin, aber mit Niedersachen haben Sie schon recht. Dort betrug die Unterrichtsversorgung an Gymnasien zuletzt immerhin 100,6%, also mehr als die 97,3% an Gesamtschulen und deutlich mehr als die 92,9% an Oberschulen. Im Vergleich zu 91,5% an Hauptschulen und 90,8% an Förderschulen stehen die Gymnasien bei der Unterichsversogung in NS ziemlich gut da.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ich war und bin mir darüber im Klaren, dass sich die vorliegende Berichterstattung auf Berlin bezieht. Mein Statement bezog sich auf die von Ihnen aufgeführte Fragestellung warum die Eltern ihre Kinder nach der 6. Klasse an einem Gymnasium beschulen lassen wollen, wenn ihren Kindern doch die alternative Beschulung an einer integrierten Gesamtschule zur Verfügung steht.

Philine
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Hoffentlich lesen möglichst viele gymnasium-affine Eltern Ihre Zeilen und werden davon abgeschreckt, ihre Kinder auf diese grauenvolle Institution zu entsenden. Das Problem mit der zu hohen Nachfrage dürfte sich dann von selbst erledigen.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Philine

Gerne.

Katinka
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sie können sich gar nicht vorstellen, was auch Gymnasien alles veranstalten zum Thema Lernen lernen. Es gibt Elternabende, die Lehrkräfte informieren individuell (z.B. 1./2. Fremdsprache / Vokabeln lernen, da neues Fach), Skill-Unterricht, Lernbüros, Coaching… fast jede Schule hat da irgendein Angebot. Nur muss es halt dann auch gemacht werden zur Vorbereitung auf die nächste Stunde oder die nächste Schulaufgabe!
Und dass Gymnasiasten wie Studenten behandelt werden, ist ja nun auch totaler Unsinn, schon gar nicht in der Unter-/Mittelstufe! Im Gegenteil: Das Niveau ist in den letzten 20 Jahren eher gesunken! Bei denen, die es in die Oberstufe schaffen, kann man dann meist mehr Eigenverantwortlichkeit verlangen – und sollte man auch, da die SuS ja das Abitur in aller Regel machen, um dann studieren zu gehen…

H. F.
1 Monat zuvor
Antwortet  Katinka

// Das Niveau ist in den letzten 20 Jahren eher gesunken! //

Ja, das fachliche Niveau ist gesunken, die Anforderungen an Selbstorganisation und selbstständiges Erarbeiten von Inhalten sind aber gestiegen. Das führt soweit, dass die Schüler in bestimmten Klassenstufen im Dutzend PPT-Präsentationen zu Themen anfertigen, von denen sie allenfalls oberflächliche Kenntnisse haben. Meistens dann, wenn sie viele junge Lehrer haben und alte, erfahrenere Kräfte fehlen.

Ich verstehe Monika voll und ganz, sehe das aber nicht aufs Gymnasium beschränkt. Das sind schlicht die Segnungen der modernen Kompetenzorientierung und der Abkehr vom pöhsen Frontalunterricht.

Meine Kinder hatten in der 1. und 2. Klasse schon “Lernzeiten”, in denen sie Aufgaben über die Woche verteilt abarbeiten sollen. Es gab kaum Kontrolle und Besprechung der Aufgaben im Unterrichtsgespräch. In der Folge mussten wir das alles als Eltern übernehmen.

Buchtipp: Die Pädagogik der Privilegierten von Roland Reichenbach.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  H. F.

Wenn ich das richtig verstanden habe, sind diese freien Lernzeiten und der offene Unterricht doch der neueste pädagogische „Shit“ – am besten noch mit Lernapps auf dem Tablet und dem Lehrer als „Coach“.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  H. F.

Bei meiner Tochter gab es das auch und das war sehr gut. Sie war inhaltlich bestens auf das Gymnasium vorbereitet, ganz ohne unsere Hilfe. Die selbstgemachten Dinge wurden immer überprüft.
Leider wurde die Selbstständigkeit am Gymnasium wieder abtrainiert :(. Dabei hätte man da gut weiter an der Selbstständigkeit weiterarbeiten können. Vertan Chance!

ginny92
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Damit das sich Eltern eine völlig falsche Vorstellung über das Gymnasium machen, da gehe ich total mit. Ich denke das ist auch ein riesiges Problem. Wo ich nicht so mit gehe ( vielleicht da ich aus einem anderen Bundesland komme) ist bei der Beschreibung des Gymnasiums, denn ich erlebe schon das dort begleitet, angeleitet und Strategien vermittelt werden. Die Übungen kommen natürlich viel zu kurz, aber das ist leider meiner Erfahrung nach Schulform unabhängig. Das woran die meisten Kinder scheitern, so meine Erfahrung nach, ist die hohe Geschwindigkeit mit der etwas erlernt werden muss.

MB aus NRW
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sie haben wirklich ein sehr seltsames Bild von Gymnasien…Ich sehe das Problem eher darin, dass die Schüler im Studium (je nach Studium natürlich) ein böses Ereachen haben, weil nicht endlos alles wiederholt und noch einmal erklärt und jeder bei allem “an die Hand genommen” wird wie eben am Gymnasium…
Der Stoff wird auch eher von Jahr zu Jahr weniger und dünner…

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ihre Beschreibung trifft auf kein mir bekanntes Gymnasium zu. Eher würde ich sagen, dass die Universitäten zu Gymnasien werden. Gerade noch mit einer Mutter gesprochen, die sich vehement beschwerte, dass im Informatikstudium ihres Sohnes so viel und so schwere und überhaupt nicht machbare und im übrigen völlig nutzlose Mathematik vorkommen würde (Studienfach gewechselt).

Schlaubi
1 Monat zuvor

Eine Kollegin hatte bei uns folgenden Vorschlag für einen Aufnahmetest am Gymnasium:
Das Kind geht allein in ein Klassenzimmer und bekommt vorher einen Auftrag. “Im Zimmer liegt auf dem Tisch in der Mitte ein Zettel mit einer Aufgabe. Führe aus, was dirt steht und verlasse wieder das Zimmer”.
Auf dem Zettel steht: “Schreibe das Wort “Gymnasium” auf ein Blatt. Lege das Blatt in die große rote Box und verlasse den Raum.”

Im Raum steht genügend Papier und Schreibmaterialien zur Verfügung. Außerdem stehen auf einem weiteren Tisch eine grüne, rote und blaue Box. Diese waren auch beschriftet.
Das Kind hat unbegrenzt Zeit.

Die Kollegin meinte, dass jedes Kind, welches diese Aufgabe erfolgreich meistert, auf dem Gymnasium aufgenommen wird und alle anderen nicht. Weiterhin meinte Sie, dass wohl weniger als 40% diesen Test bestehen.
Diesen letzten Satz konnte ich nicht glauben und habe dies mit 3 Klassen der Stufe 5 an einem Gymnasium durchgeführt.
Ich hatte den Kindern anschließend berichtet, dass 70% von ihnen nicht für das Gymnasium geeignet wären, diesem “Test” folgend.
Ich war fassungslos.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Mir juckt es in den Fingern so einen kleinen Test mit unseren Viertklässlern durchzuführen….

Schlaubi
1 Monat zuvor

Nur zu 🙂
Das Ergebnis könnte ein toller Punkt bei einem Elternabend sein.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Kriegt man dann Haue von den Eltern? 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Woran scheiterten die Schüler? Aufgabenverständnis, Leseverständnis, Konzentration, ….?

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

An allen. Das alles braucht Zeit und es ist notwendig, schon in der Grundschule damit zu beginnen. Allerdings läuft es meistens darauf hinaus, dass immer mehr Stoff in immer kürzerer Zeit vermittelt wird – und am Ende verlieren die Kinder bereits in der Grundschule grundlegende Kompetenzen.

Schlaubi
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Auswahl der farbigen Box war nur in wenigen Fällen falsch. Der häufigste Fehler lag am Wort: Gümasium, Gymasum,…
Das konnte ich mir gar nicht ausdenken, wie viele falsche Varianten es gibt…

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Stand das Wort denn nicht auf dem Aufgabenblatt? Dann hätten sie es nur richtig abschreiben müssen?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Soweit die Theorie … leider ist die Praxis oft anders.

Lies den Text durch und teile ihn in Abschnitte ein. Finde zu jedem Abschnitt eine Überschrift. – Können Sie mir nochmal genau erklären, was ich jetzt machen muss? (6. Klasse übrigens)

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und das stellt das größte Problem für Viele dar. Was glauben Sie, wie häufig Wörter, die in der Fragestellung stehen, bei der Beantwortung der Frage bzw. Bearbeitung der Aufgabenstellungen falsch geschrieben werden.

Beispiele gefällig? Sie fragen nach Symmetrien bei Flächen oder Körpern. Was meinen Sie, wie häufig die Wörter Symmetrie oder symmetrisch in den Antworttexten falsch geschrieben werden.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ich weiß! Ich war 40 Jahre Lehrer! Aber hier lesen ja nicht nur Lehrer mit. 🙂

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich gehe mal davon aus, dass die Aufgabe mündlich gestellt wurde…???
So würde ich das jedenfalls machen – Merkfähigkeit und so!??!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Auf dem Zettel steht: “Schreibe das Wort “Gymnasium” auf ein Blatt.” nix mündlich! Dann wären wahrscheinlich fast alle durchgefallen! 🙂

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich frage mich, ob denen gesagt wurde, dass sie auch auf die Rechtschreibung achten müssen, um zu bestehen. Vielleicht dachten die, das wäre egal?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Rechtschreibung egal? Welche Grundschule vermittelt denn sowas? Schüler, die aufs Gym wollen, sollten wissen, dass ein Test keine WhatsApp-Nachricht oder mail an Freunde ist!
P.S.: Getestet wurden in Berlin 6.Klässler – keine 1. oder 2. Klasse.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.:
Apropos Emails und Rechtschreibung: Das erinnert mich an das, was mir mein Mann vor ein paar Jahren ganz geschockt erzählte. Er hatte als ehrenamtliches Vorstandsmitglied öfter Mails von Sportfreunden zu lesen. Er konnte anhand der Rs- und Grammatikfehler sehr gut das Alter der Absender einschätzen. Er stellte fest, je jünger, desto gruseliger. Dazu muss ich noch sagen, mein Mann ist kein Lehrer und hat selbst eine leichte Rechtschreibschwäche – ist also nicht pingelig in der Beziehung. 🙂
Nur so als Anekdote am Rand!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.: Es waren Mails von Erwachsenen zwischen 18 und ü80 Jahren alt und Muttersprachler!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, mich wundert auch, dass ehemalige Hauptschüler älterer Generationen keine Rechtschreibprobleme haben, im Gegensatz zu Abiturienten jüngerer Generationen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ging nicht um Analphabeten und auch nicht um Menschen mit LRS!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und das machen Sie an der Zahl der Analphabeten fest? Den Zusammenhang verstehe ich nicht.
Es ging nur um persönliche Beobachtungen. Um das genau feststellen zu können, müsste man wohl Schulhefte und Aufsätze aus verschiedenen Jahrzehnten vergleichen. Aber besser keine Hefte von Grundschülern, denn früher schrieben die noch vollständige Sätze von der Tafel oder aus dem Lehrbuch ab, heute füllen sie meist nur noch Lückentexte aus. 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ooooha! Wenn ich mir den Zustand unseres heutigen Bildungssystems ansehe …

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Mein Mikätzchen war die beste Lehrerin ever! Wir waren 16 Kinder in der Klasse und sie kam aus Mannheim, wo man viertel neun sagt ….das einzige, was wir bei ihr nicht gelernt haben, war Uhrenlesen…..
In meinem Studium habe ich dann bei ihr ein Praktikum gemacht und habe festgestellt, sie war immer noch die beste Lehrerin ever…..Danke dir D.N.!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Noch einmal: in der “Anekdote” ging es nicht um Analphabeten oder LRS. Analphabeten schreiben in der Regel keine Mails, Menschen mit LRS kennen ihre “Schwäche” und nutzen die Rs-Funktion des Computers oder lassen einen Menschen ihres Vertrauens noch einmal “drüberlesen” um sich nicht zu blamieren.
Aber in einem haben sie Recht – es geht um gute Schulbildung!

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das mit dem größeren Wortschatz wage ich angesichts der sozialen Medien zu bezweifeln. Es sei denn, Sie schließen diverse Anglizismen und Arabismen mit ein.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.: Ich besitze noch Briefe meiner Großmutter, die nur 4 Jahre zur Schule ging. Sie lernte damals noch Sütterlin, lernte dann gemeinsam mit dem jüngsten von 4 Kindern die lateinische Schrift. Ihre Briefe sind in Ausdruck, Grammatik, Rechtschreibung und Umfang beeindruckend!

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke, die Frage ist zunächst, ob wir von primärem ( nie lesen und schreiben gelernt), sekundärem (beides wieder vergessen/ verlernt) oder funktionalem Analphabetismus sprechen.

“Funktionaler Analphabetismus – DefinitionUNESCO:  – Funktionaler Analphabetismus liegt vor bei Unterschreiten der vollen Teilhabe im Lesen, Schreiben und Rechnen – schwer operationalisierbar; daher Operationalisierung in Anlehnung an Alphabund-Definition. 6 Alpha-Levels• Level 1: Unterschreiten der Wortebene• Level 2: Unterschreiten der Satzebene• Level 3: Unterschreiten der Ebene einfacher Texte […]
So gesehen ( levelmäßig) haben wir deutlich mehr Analphabeten als gezählt werden; wohl auch aus den immer wieder gleichen Gründen, z.B. mangelndes Lesen, substanzloses Interagieren, Medienkonsum…..

Total interessant dazu

https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/kogneuro/Beitrag_Ruesseler.pdf

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber Volksschüler (damals gab es die Hauptschule noch gar nicht) waren in der Regel der Rechtschreibung mächtig und zwar alle….ob sie nun darin besser waren, als die Abiturienten heute sind? Eher nicht, aber wahrscheinlich besser als die Realschüler und die Hauptschüler (die es heute auch nicht mehr gibt…zumindest fast nicht mehr).

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Welcher Herkunft sind denn die Älteren?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hier ein interessanter link zu Analphabetismus-Zahlen:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/analphabetismus-studie-104.html

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Finde ich wieder einmal schwierig zu interpretieren und zu vergleichen.
Wenn man den Beitrag liest, wird sofort klar, dass es darum geht, den AfD-Fans den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Mir ging es aber gar nicht um Neuankömmlinge aus verschiedenen Gebieten des Planeten, sondern tatsächlich um ältere Menschen, die bereits länger hier leben.
Es gibt ja sehr viele ältere Menschen aus der Türkei, die damals wirklich aus weniger erschlossenen Gebieten zu uns kamen. Sind die denn auch alle nicht bei der Erhebung berücksichtigt worden? Ich meine nämlich, dass das doch der Fall ist, da sie ja nicht in die genannten ausgenommenen Kategorien gehören.

Nein, ich mache diesen Menschen keine Vorwürfe, falls das gleich wieder in diese Richtung geht.
Mich stört allerdings, dass man sofort eins übergebraten bekommt, wenn man bestimmte Dinge anspricht.
Darin sehe ich auch Teil des Problems: Wie soll man eigentlich Menschen unterstützen, wenn man nicht einmal über ihre Probleme reden kann?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Volle Zustimmung!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wirklich? Ich kenne aus dem Kreis der ab 1940 Geborenen wirklich niemanden (und das sind unglaublich viele Menschen in meinem näheren und weiteren Verwandtenkreis und deren wiederum weitläufigen Bekannten- und Freundeskreis mit den extrem unterschiedlichen Herkünften), die der Rechtschreibung nicht mächtig wären….Wo also sind sie, die Analphabeten? Und wir sprechen hier nicht von Migranten wohlgemerkt….

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die “Älteren” sind in der mehr oder weniger unmittelbaren Nachkriegszeit mit den entsprechenden Problemen geboren worden, vielleicht sind deren Eltern auch aus Schlesien oder so nach West- oder Ostdeutschland geflohen. Sie müssen nochmal weiter zurück zu den um die Jahrhundertwende geborenen Menschen gehen und sich die Weltkriegspost durchlesen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

? Meine Großeltern (*1902 und 1904) kamen aus einem Minidorf in Masuren (Ostpreußen), waren ganz einfache Leute, die nicht einmal Deutsch, sondern Masurisch als Muttersprache hatten und konnten trotzdem ordentlich lesen und schreiben.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Lesen Sie sich mal die Feldpost aus dem ersten Weltkrieg durch. Die Soldaten waren zwar keine Hauptschüler, weil es die nicht gab, sondern überwiegend Volksschüler, was auf heute bezogen auf die Schulbesuchszeit und dem Abschluss der Hauptschule entsprechen dürfte. Der Wortschatz und die Komplexität des Satzbaus sind beeindruckend.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr geehrte Redaktion, warum beissen Sie sich so an den Analphabeten fest? Dass es diese gab und gibt wird doch von niemandem bestritten. Die Ursachen dafür und wie man deren Zahl verringern kann, ist doch ein ganz anderes Thema.
Hier im thread wird von verschiedenen Foristen lediglich beobachtend festgestellt, dass die (Recht)schreibfähigkeiten von Nicht-Analphabeten, trotz zum Teil nur geringer Schulbildung, früher im Durchschnitt besser war, als bei vielen Schülern heute. Die Ursachen dafür ….?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“…(ohne dass es den Kinder erstmal Deutsch hätte beibringen müssen)…”
Das könnte man jetzt aber missverstehen! Und zwar so: Die Migranten ohne D-Kenntnisse sind schuld, dass wir jetzt immer noch hohe Zahlen von Analphabeten haben und die Nicht-Analphabeten schlechtere Rechtschreibkenntnisse haben als früher. Das sehe ich aber nicht so!

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Problem dabei: Wir haben immer mehr funktionale Analphabeten, die ihre Mankos teils an ihre eigenen Kinder weitergeben – eigentlich ihre Gewohnheiten: kaum zu lesen, wenig zu rechnen, nicht vorzulesen, Handyismus und Medienloosertum vorzuleben, – (Teil des funktionalen A.) Und dies, weil die Umgebung ebenso lebt, nicht als einschränkend sehen, so lange die Kasse klingelt, teils aus eigener Kraft, mit Job oder staatsunterstützt.
Ich persönlich sehe den auch durch übermäßigen Mediengebrauch geförderten Analphabetismus
( levels s. in meinem ersten Post dazu 》”Level 1: Unterschreiten der Wortebene• Level 2: Unterschreiten der Satzebene• Level 3: Unterschreiten der Ebene einfacher Texte” ).jeden Tag und befürchte, wir werden unsere Liebe Not damit haben, dem entgegenzuwirken, Sysiphos lässt grüßen.

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Oh je, * Sisyphos

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, die gute alte Zeit. Ich habe Mitte der 70er in den Sommerferien in NRW häufig gejobt und ich kann mich gut erinnern, dass viele Betriebe, in denen ich gearbeitet habe, Betriebsschreiberinnen hatten, die den Leuten bei ihrem innerbetrieblichem Schriftkram, aber auch bei privaten Schreiben geholfen haben.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Da müsste man jetzt wissen, welche Form des Analphabetismus (siehe den interessanten link von @Besseranonym_2 weiter oben) bei diesen Menschen, die die Betriebsschreiberin benötigten, vorlag (primärer, sekundärer oder funktionaler Analphabetismus). Es gibt und gab immer Menschen, die zwar in der Schule mal lesen und schreiben gelernt haben, aber es dann (mangels “Training” und Interesse) wieder verlernt haben. Wer außerhalb von Schule nicht liest und schreibt, wird immer große Probleme damit haben.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Außerdem können wir davon ausgehen, dass das Schreiben an Behörden und das Ausfüllen wichtiger Formulare nicht nur heute große Teile der Bevölkerung überfordern, sondern dass das schon immer so gewesen ist.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Glauben Sie wirklich, diese Unterscheidung hätte zu damaliger Zeit irgendwer gemacht? Die Zahl der Mitarbeiter im innerbetrieblichen Transportwesen ohne formalen Schulabschluss – also achtjähriger Volksschulabschluss – war entsprechend hoch. Da war nix mit Lesen der Warenbegleitscheine oder Ausfüllen derselben.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Mir ist gerade eingefallen, wie man den Test noch “verbessern” kann, um die Hochbegabten herauszufinden:
statt: “Lege das Blatt in die große rote Box…” schreibt man: “Lege das Blatt in die Box mit der Aufschrift “ROT” und man beschriftet die farbigen Boxen nicht entsprechend der Farbe – also erhält z. B. die grüne Box die Aufschrift “ROT” 🙂

Kat
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da hat man dann das Problem, dass man die Kinder mit Farbsehschwäche diskriminiert, obwohl das kaum ein echtes Problem ist.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Kat

Nö, in dem Beispiel von mir eben gerade nicht. Da haben die, mit Farbsehschwäche dann einen Vorteil, (wenn sie lesen können), weil sie von der “falschen” Farbe der Box nicht abgelenkt werden. 🙂

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Das ist aber auch ein sehr schweres Wort….

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vielleicht vermuten viele irgendwelche Fallen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Und woher kommt diese Ängstlichkeit bzw. das Misstrauen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ist sicher wegen Corona! 🙂

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das ist ja eine ähnliche Aufgabenstellung wie diese für Abiturienten, wo auf dem Aufgabenblatt ganz oben steht, dass man erst alles genau durchlesen soll, bevor man mit der Bearbeitung der Aufgaben beginnt. Ganz unten auf dem Blatt, steht dann, dass man das Blatt in der Mitte falten soll und es wieder auf dem Tisch legen soll….
Eine übergroße Anzahl der Probanden bearbeitet wild alle Aufgaben, die in der Mitte des Blattes stehen….woher das wohl kommt? Mutmaßlich ich am mangelnden Konzentrationsvermögen….

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Intelligenz

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hmmm, … wenn 70% durchfallen entspricht das nicht der “Normalverteilung”.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wieso nicht? Die Kinder, die an dem Probetesttag teilgenommen haben, gehorchen mit Sicherheit nicht der als gültig angenommenen Normalverteilung mit Durchschnittswert 100 und Standardabweichung 15, weil so ziemlich alle mit IQ über 100 schon bei Interesse aufgrund von hinreichend guten Noten von einem Gymnasium angenommen wurden.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

An der eigenen Motivation bzw. ihrer Konditionierung. – Einen ähnlichen Test gibt es doch schon viele Jahre. Das ist ein DIN A4-Blatt mit einer Liste von Aufgaben. Die erste Aufgabe lautet:
“Lies dir zunächst alle Aufgabenstellungen durch, bevor du anfängst die Aufgaben zu bearbeiten.” Es folgen dann unterschiedliche Instruktionen. Die letzte Aufgabe lautet: “Wenn du alles gelesen hast, lege das Aufgabenblatt verdeckt vor dich und verlasse den Raum.”

Was meinen Sie, was passiert? Fast alle stürzen sich in die Arbeit und fangen an, die Aufgaben Schritt für Schritt zu erledigen, ohne die erste Arbeitsanweisung zu befolgen. – Und das sind in erster Linie die Ergeizigen, die Fleißigen, die Strebsamen, die ansonsten den leistungsfähigsten Teil der Klasse abbilden.

Aber gegen die Konditionierung lässt sich anarbeiten. Ich habe bei meinen Mathe-KA zunächst sämtliche Aufgabenstellungen mit den SuS besprochen und ihnen die Möglichkeit eingeräumt, Verständnisfragen bezgl. der Aufgabenstellungen zu klären. Wenn es keine Fragen mehr gab, durften die SuS anfangen, zu arbeiten. – Aber ab diesem Punkt gab es keinerlei Antworten auf individuelle nachfragen mehr. Hat etwas gedauert bis die SuS sich daran gewähnt hatten und ihre Fragen zu den Aufgabenstellungen gleich am Anfang vor der Bearbeitung gestellt haben.

Btw wir haben diesen Aufgabenzettel auch schon einmal im Rahmen einer Fortbildung unter Kollegen und Kolleginnen zum Einsatz gebracht …
(Einige kannten das schon, aber der Rest hat sich auch nicht anders verhalten als die Sus. Woher die lieben Kleinen das wohl haben?)

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

„Aber gegen die Konditionierung lässt sich anarbeiten. Ich habe bei meinen Mathe-KA zunächst sämtliche Aufgabenstellungen mit den SuS besprochen und ihnen die Möglichkeit eingeräumt, Verständnisfragen bezgl. der Aufgabenstellungen zu klären. Wenn es keine Fragen mehr gab, durften die SuS anfangen, zu arbeiten. – Aber ab diesem Punkt gab es keinerlei Antworten auf individuelle nachfragen mehr. Hat etwas gedauert bis die SuS sich daran gewähnt hatten und ihre Fragen zu den Aufgabenstellungen gleich am Anfang vor der Bearbeitung gestellt haben.“

So mache ich das seit dem ersten Schuljahr….kostet zu Beginn es etwas Zeit, aber inzwischen (jetzt 2. Klasse) wissen alle Kinder, dass es sich lohnt, gut aufzupassen, Fragen zu stellen, mit der Aufgabe zu beginnen, mit der man sich am wohlsten fühlt und das eben auch keine inhaltliches Fragen nach dieser Zeit mehr beantwortet werden….

potschemutschka
1 Monat zuvor

🙂

dickebank
1 Monat zuvor

Gut, nur bekommt ihr an den GS die lieben Kleinen von Anfang ihrer Schullaufbahn an. Und nicht alle verfahren so wie Sie @Fräulein Rottenmeier. Ich habe die Kinder dann im besten Fall ab Klasse 5 als KL und Fachlehrer zugewiesen bekommen und musste die erst einmal eingewöhnen.
Aber was meinen Sie, wie das aussieht, wenn man die Jugendlichen das erste Mal im 8. oder 9. Jahrgang als Fachlehrkraft für lediglich 4 WS unterrichten soll. Und dann will man auch noch Einfluss auf deren antrainierte Verhaltensmuster nehmen. – Warum fällt mir jetzt dabei dieser griechische Steineroller ein?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Kann ich nachvollziehen….aber man kann ja niemanden vorschreiben, wie man Kinder an Klassenarbeiten heranführt….

mama51
1 Monat zuvor

ich mache das auch so, allerdings beginne ich dieses Vefahren im 2. Schuljahr. Es hat sich bewährt! 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

🙂

Dirk Z
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Da kenne ich eine schöne Variante die aus dem Berufsumfeld im Trainingsumfeld eingesetzt wurde. Ebenfalls ein Aufgabenzettel mit 50 Fragen mit teilweisen komplexen wirren Aufgabenstellungen und dem Hinweis, sich zuerst alle Fragen durchzulesen und am Ende der Hinweis, die ersten beiden Aufgaben zu lösen und dann abzugeben. So wurde sichergestellt dass auch diejenigen, die dann auch nur richtigerweise die ersten beiden Aufgaben durchgelesen haben solange im Raum blieben, um die Mitkollegen zu erleben, die gleich mit der Bearbeitung angefangen haben. Dann kam z.B. als 15. Aufgabe: “Stehen Sie einmal auf und rufen “Hallo” in den Raum…”. Ergebnis: Es gab viele “Hallos” in dem Raum…

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich denke, dass manche Kinder nicht daran “gewöhnt” sind, das zu tun, was Erwachsene ihnen anweisen.
Das ist aber häufig überlebenswichtig.
Z.B. Straßenverkehr, leise sein im Urwald…
Laute Kinder im Urwald können sogar das Überleben des ganzen Volkes gefährden. Beutegreifer…

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mut, Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, (intrinsische) Motivation, der Anforderung, selbst etwas zu tun, niemand da, der die Aufgabenstellung nachdrücklich bestätigt, niemand da, der sagt: “Ja. Das sollst DU m a c h e n .” spontane Sitz-Paralyse, ….

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wow! Danke für die vielen interessanten Antworten! Diese Antworten sagen mMn. sehr viel darüber aus, was in Bildung und Erziehung unserer Kinder seit längerer Zeit schief läuft!

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Ich finde diese Idee genial. Dieser Test sollte flächendeckend in allen Bundesländern eingeführt werden. Soll einfach, aussagekräftig und effektiv!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Kann es sein, dass die ganz schlauen sich zu blöd bei der Übung vorkamen? Mir wäre es so ergangen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dann waren die “ganz Schlauen” aber am Ende die Dummen! 🙂

Schlaubi
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Oh ja!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wundert vermutlich keinen. Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass man den Test auch gerne mit Erwachsenen im Rahmen von Assessment Centern machen kann …

Wenn sich die Schlauen blöde anstellen … mir fällt dazu Folgendes ein:

Im Rahmen eines AC sollen die Teilnehmenden die Höhe der Fahnenmasten vor dem Firmengebäude ermitteln. Die männlichen Teilnehmer unternehmen die tollsten Anstrengungen, um ein Ergebnis zu liefern. Die weiblichen teilnehmerinnen becircen den Hausmeister des Unternehmens, der für sie den Fahnenmast umlegt, so dass sie locker nach messen können.

Als die Damen für das richtige Ergebnis gelobt werden, beschweren sich die Herren, dass die damen ja die Länge des Fahnenmasten ermittelt hätten und nicht dessen Höhe.

Schlau und lebenspraktisch sind nicht das Gleiche.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

“Schlau und lebenspraktisch sind nicht das Gleiche.” – im Idealfall hat “Mensch” beide Eigenschaften in auseichendem Maß 🙂 Manche können auch das eine durch das andere kompensieren. Allerdings bin ich der persönlichen Meinung lebenspraktische Fähigkeiten sind höher zu bewerten als ein IQ-Wert.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nennt sich dann aber “Bauernschläue”:)

“Beam me up, Scotty, there is no intelligent live down this planet!”

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Es gibt ja verschiedene Formen von Intelligenz, deshalb sagt der IQ-Wert alleine nicht viel aus. Mir persönlich ist ein Praktiker (auch ohne akademischen Grad) viel lieber, als ein Theoretiker mit 120er IQ, aber zwei linken Händen mit lauter Daumen dran. 🙂
https://gedankenwelt.de/was-ist-praktische-intelligenz/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bauernschl%C3%A4ue
Ist reine “Geschmackssache”, aber durch lange Lebenserfahrung bestätigt.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es hängt davon ab, wofür der Mensch gebraucht wird. Ein Handwerker braucht praktische Intelligenz, ernsthafte Forschung an der Hochschule braucht sehr hohe theoretische Intelligenz. Wenn man weiß, wie man mit ihnen umzugehen hat, können die Sheldon Coopers dieser Welt auch nett und umgänglich sein.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Ok, das hätte nicht mal diese Bildungsbilligmaschine projeziert.

Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke…

*piespende Alarmgeräusche*
*Antennen einfahren*
*Abgang tief links*

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Ich BIN fassungslos.

Und wie Fräulein Rottenmeier versucht, das in meiner Fünften auszuprobieren….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sie meinen, meine Viertis mit Gymnasialempfehlung könnten überfordert sein? Oder was macht Sie fassungslos?

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Für wie doof haltet ihr Kinder bzw diejenigen, die nicht aufs Gym gehen? Meine Tochter kann den Test trotz geistiger Behinderung,ist sie also fürs Abi geeignet? 🙂
Ich vermute, die beauftragten Kinder verstehen höchstens den “Ernst” der Übung nicht und die Schlauen suchen verzweifelt nach einer versteckten Kamera oder irgendetwas, das sie übersehen haben, weil es das ja nicht gewesen sein kann. Die Verhaltensoriginellen wiederum sehen mehr Vorteile im nicht erfüllen,zB Aufmerksamkeit, sich selbst erleben, Tragik und Dramen erzeugen. Bleiben nur noch die braven Arbeiter und Handwerker, die einfach tun, was sie sollen und dann Gym geeignet sind. Der Test taugt also nicht, genau wie dieser Test im Artikel und der aus BaWü.
Fazit : Es braucht zur Beurteilung Menschen!

Schlaubi
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich bin der festen Überzeugung, dass es keine Bildungsgerechtigkeit gab, gibt oder irgendwann geben wird. Das heißt nicht, dass wir nicht nach dieser Utopie streben sollten.
Zeigen Sie nur ein Verfahren, dass nicht in irgendeiner Form subjektiv, als zu anspruchsvoll oder sonst negativ konnotiert ist. Warum sollte die Beurteilung durch einen Menschen geeigneter sein? Demnach ist doch die Empfehlung der Grundschule über die Maße erhaben, da ja mehrere Menschen beurteilt haben.

Selbst wenn Sie ein super Verfahren präsentieren könnten, gäbe es mindestens eine Person, die schon aus Prinzip etwas dagegen hat. Also ist ihr Verfahren nicht mehr super.

Ich könnte noch ganz viel schreiben, aber meine ersten beiden Sätze sagen alles aus.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Die Frage ist doch, wem soll die Bildung gerecht werden?

Dem Kind, den Erwartungen der Eltern oder den Forderungen der Mitmenschen/der Gesellschaft? Und schon stellt sich die nächste Frage, ob die Erwartungen der Gesamtgesellschaft oder die gesellschaftlicher Teilgruppen maßgeblich sind.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor

Oje, das ist jetzt mehrere Tage her und Schlaubis Kommentar ist inzwischen schwer zu finden.

Ich kann aber versichern, dass ich nicht meine, dass Ihre Viertklässler mit Gym-Empfehlung überfordert sein könnten (oder sind).

H. F.
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Das könnte auch daran liegen, dass Kinder (je nach Lehrmaterial) ab Klasse 1 damit rechnen müssen, von Aufgabenstellungen veräppelt zu werden oder zigfach um die Ecke denken zu müssen. Selbst uns Eltern fällt es mitunter schwer zu vestehen, was verlangt ist, und manchmal ist es nur mit Vorwissen (“Das machen wir im Unterricht immer so”) möglich.

Viele Bücher, Arbeitshefte und — zu allem Überfluss — noch Arbeitsblätter sind vollkommen aufgebläht und überkanditelt. Erstens muss damit viel Geld verdient werden, zweitens ist die alte “gerade” Didaktik ja vollkommen veraltet. Geradeausdenken und Vertrauen, wie es der vorgeschlagene Test verlangt, bleiben auf der Strecke.

Micky
1 Monat zuvor
Antwortet  H. F.

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist vielleicht ein Apfel nicht weit vom Stamm gefallen.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Schlaubi

Ebenfalls fassungslos, aber leider auch nicht überrascht.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Ich bin jetzt auch Gymnasium-affine!
Denn laut Forum ist man dort jemand sozial geeignetes. Das heißt, Liebe, Freundschaft, Kinder, Beziehung. Das will ich auch!
Die anderen Schulen sind für Knast Brüder und so, da schicke ich meine Kinder nicht mehr hin!

Bettina
1 Monat zuvor

Mich hätte interessiert, wie hoch die Quote des Bestehens dieser Prüfungen bei den Kindern mit Gymnasialempfehlung denn gewesen wäre. Erst dann ist im Vergleich aussagekräftig, ob die Qualität der Gymnasialempfehlungen durch die Lehrkräfte so gut war und dies durch die Prüfungsergebnisse abgebildet wurde. Vielleicht waren die Prüfungsaufgaben weit von der täglichen Lernrealität in Berliner Grundschulen entfernt und die Bestehensquote wäre auch bei den Kindern mit Gymasialempfehlung sehr niedrig ausgefallen? Wir werden es nie erfahren.

Betroffener Lehrer
1 Monat zuvor

Nun ja, extrem viele Eltern schätzen die intellektuellen Fähigkeiten ihrer Kinder deutlich zu hoch ein. Diese Prüfungen zeigen dann die ehrliche Wahrheit. Und anschließend beugt sich die Politik dem Wähler. Eines der Grundprobleme unseres Schulsystems.
Einfach ausgedrückt: viele Einsen, glücklich Wähler.
Noch Fragen???

Canishine
1 Monat zuvor

„Außerdem sei unklar, ob die abgefragten Kompetenzen und das notwendige Wissen tatsächlich in der Schule vermittelt wurden.“
Dafür fallen mir drei mögliche Erklärungen ein:
Lehrer machen ihren Job nicht ordentlich.
Schule kann unter den gegebenen Bedingungen ihren Auftrag nicht mehr erfüllen.
Die Anforderungen des Probetags entsprechen nicht dem Curriculum der Grundschule.
Letzteres wäre wohl die noch am wenigsten schwerwiegende Variante, da leichter behebbar, aber dass alles wäre ja ohnehin uninteressant „bei einer höheren Bestehensquote“.

Brausepulver
1 Monat zuvor

Was nicht klar formuliert ist und man immer wieder unterschiedlich liest, müssen nun die Kinder ab 2,8 diesen Probetag absolvieren oder alle ab 2,3? Es stimmt, dass man früher zwischen 2,3 und 2,7 nach Beratungen im Lehrergremium doch noch eine Empfehlung bekommen konnte. Bei uns eher die Minderheit, aber durchaus welche.

Machen nun also alle ab 2,3 diesen Probetag. Dann mutet es seltsam an, dass fast alle durchfallen. Machen aber alle ab 2,8 diesen Probetag, dann ist es realistisch, denn die hätten ja auch früher wohlweislich auf keinen Fall eine Empfehlung bekommen.

Fragesteller
1 Monat zuvor

Das neue Verfahren ist grundsätzlich eine Vereinfachung allein der “Berechnung”, aber eine Verschlechterung der Bedingungen.

Die nicht zu berücksichtigenden Fächer werden massiv abgewertet. Nur noch Deutsch, Mathe, Englisch sind wichtig. Das schlägt sich auch im Lernverhalten der Schüler nieder. Sie sagen ganz klar in Klasse 5 und 6: “Musik ist nicht wichtig.”

Dass es keinen Ermessensspielraum gibt (2,3-2,7), innerhalb dessen die Schule berät und vielleicht doch eine Empfehlung gibt, ist lebensfremd. Man kann so leicht an der Grenze vorbeirutschen, mal Pech und mal Glück gehabt haben. Noten sind nicht objektiv, das wissen wir. Wofür der eine Lehrer noch eine 2 gibt, gibt der andere schon eine 3. Bepunktung macht es auch nicht besser, denn auch da ist die Frage, gibt man den Punkt noch oder gibt man ihn nicht mehr. Eingeweihte wissen auch das.

Der Probetag mit Probetest ist unfair, weil jede Schule, jede Klasse, jeder Lehrer anders arbeitet, anderes geschafft hat und anderes nicht geschafft hat.

Von Brandenburg soll Berlin sich dieses Verfahren abgeguckt haben. Die missliebigen 5 Teilbereiche hat sich Berlin auch von Brandenburg abgeguckt. Dort gelten aber die Noten eines Schuljahres (auch an den Grundschulen) und nicht nur eines Halbjahres (an den Grundschulen in Berlin).

Die Lösung? Weiß ich nicht. Wie machen es andere Bundesländer? Wie machte man es früher? Ich habe das Gefühl, in dem Bestreben alles immer genauer zu erfassen, wird es nur komplizierter, aufwendiger und schlimmer.

MrsGarfield
1 Monat zuvor
Antwortet  Fragesteller

In BRB gibt es keinen Test nach der 6. Man braucht Notensumme 7 (D, Ma, Eng) für die AHR-Empfehlung und dazu noch gute bis sehr gute fachübergreifende Kompetenzen, die mittels Kompetenzraster von allen in der Klasse unterrichtenden Lehrkräften eingeschätzt werden. Erhält man keine AHR-Empfehlung, kann man sich dennoch am Gym bewerben, dann gibt es weitere Eignungsüberprüfungen. In den letzten Jahren waren die Bewerberzahlen aber so hoch, dass man schon mit Empfehlung und Notensumme 7 zittern musste.
Und die unsäglichen 5 Teilbereiche in Deutsch Klasse 3 und 4 wurden im letzten Schuljahr vom neuen Bildungsminister gestrichen.

Spirale
1 Monat zuvor

2,6 % bedeuten, dass 97,4% der Empgehlungen richtig waren – nämlich das die Kinder nicht aufs Gymnasium gehören. Man könnte sich auch einfach mal damit abfinden, aber nein, die Elternvertreter führen jetzt den Druck an. Ganz ehrlich, 6 Jahre reichten nicht um Gymnasialfähig zu werden, da braucht man nicht mehr Mut “Druck” kommen.

Ansonsten ist 2,6% “Fehleinschätzung” recht gering. Schön, dass 5 von 200 Schüler nun auch die Chance bekommen, zu zeigen was sie können.

Ich würde mir soetwas auch für alle Nördlingen wünschen. Viele Tränen würden gar nicht erst nach der 6. Klasse fließen.

MB aus NRW
1 Monat zuvor

Also noch kann man ja nur einzelne Aufgaben einsehen, aber was ich bisher gesehen habe, sieht nicht einmal ansatzweise so aus, als dass der Anspruch zu hoch gewesen wäre…

Dazu aber gerne mehr, wenn mehr Aufgaben veröffentlicht werden.

Wir fahren seit Jahren das aktuelle System an die Wand. Völlig.
Das muss nicht ja unbedingt schlecht sein, ich könnte mir viele Dinge anders vorstellen – das wird aber teuer. Immer. Egal, welche sinnvollen (!) Reformen mir durch den Kopf gehen.

Daher sollten sich irgendwann mal alle fragen, wo wir denn hinwollen mit unseren Schulen…

AlexZ
1 Monat zuvor

Also ich experimentiere jedes Jahr an meinen Schülern. Vor 2 Jahren hatte ich alle 5. Nawi Klassen. Alle gleicher Unterricht, jede Klasse hat die KA 1 Woche vorher mit mir durchgesprochen bis auf eine Aufgabe (die 1 muss man sich verdienen). 3 Klassen schwankten um einen Durchschnitt 3,5-3,7. Nur eine Klasse hatte einen Durchschnitt von 2,7. Das war die Klasse mit der strengen Erzieherin, die die Kinder erst Fußball etc. spielen ließ, nachdem Sie 10 min die Themen im Hefter lasen. Wenn ich 90% eine KA kenne, würde ich nie weniger als 80% an Punkten bekommen. Die Kinder lernen oft nicht, entweder weil sie es von den Eltern nicht lernen oder weil es keinen interessiert.
Einige Ergebnisse sind so krass da gab es 7x die 1 aber auch 10x die 5. Es gibt kaum noch einen Mittelbau der stabil zweien und dreien schreibt. Es gibt keine Gauß Verteilung, weil bis zu 5 Förderschüler in einer Klasse sind, weil diese durch zerstören der Förderschule in die normalo-Klassen integriert werden.
Eine K. hat 2 LB Kinder, die nur Mist machen und dazu noch unterschiedlich differenziert werden müssen + die normalen schwachen Kinder extra. Leider gucken sich die Standardkinder oft das Verhalten ab, und stagnieren in ihrer Leistung.
Berlin hat sich da selbst das Knie weggeschossen.
Folge nach drei Jahren in der Klasse:
Burnout Kollegin und
Denkfaule Klasse

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  AlexZ

Diese Verteilung gibt es leider auch in der Klasse meiner Tochter: Gymnasium, keine Inklusion….scheint der Trend zu sein. In ihrer Klasse waren aber auch mehrere ohne gymn. Empfehlung.
Hier dürfen die Eltern entscheiden, auf welche Schulart das Kind nach der Grundschule geht. Könnte eine Erklärung sein.

AlexZ
1 Monat zuvor

Mein großer Sohn war auf einer inklusions-ISS. Ich kann da nicht für alle Schulen sprechen, aber bei seiner war es so, dass die GE Kinder unter der Eingangstreppe korpulierten, auf Klassenfahrt eine schwanger wurde und eine beim Drogenkonsum erwischt wurde. Bis auf zwei Kinder in seiner Klasse wollte keiner irgendetwas mit Bildung zu tun haben. Somit ist Lerngruppenbildung nicht möglich. Dann gab es noch die üblichen Schlägertypen und täglichen Beleidigungen. Klassenfahrt war bei meinem Sohn nicht drin wegen Diabetes Kind und GE-Kind. Da wären nur 2 Übernachtungen in Berlin drin gewesen ( aber dann kam ja Corona)
Es gab viele Lehrerwechsel, wegen der psychischen Belastung und damit verbunden auch viel Unterrichtsausfall.
Es war nicht die soziale Herkunft im finanziellen Sinne, die da entscheidend war, sondern oft die mangelnde Erziehung der Kinder. Das ist auf dem Gymnasium doch anders. Da sind Schlägereien und Beleidigungen sehr viel seltener und wegen der kognitiven Fähigkeiten auch Teamwork möglich.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  AlexZ

Und zum Glück kiffen Akademiker nicht… ähhh
Aber schon komisch, wir haben auch ein Diabetes und ein GE Kind in der Klasse und trotzdem Klassenfahrt. Das die GE Kind – Mutter (ich) ihr Kind nicht mitgeschickt hat, tut dabei ja nichts zur Sache.
Bei Ihnen “korpulieren” die GE-Kinder unter der Treppe? Also kämpfen? Oder meinten Sie “kopulieren” =Beischlaf? Ich vermute letzteres, weil reißerischer.
Fazit : Die GE Kinder traumatisieren alle mit Kindergarten-mäßigem Verhalten (im Kindergarten kopulieren auch die angehenden Akademiker) , sind die Ursache für fehlende Klassenfahrten und hatten vermutlich auch noch Auswirkung auf Ihre Rechtschreibung und Ihre Sehschwäche, weshalb Sie das Haifischbecken im Gymnasium nicht bemerkt haben, aber das schwimmt ja auch mehr intelligent im Verborgenen.
Man braucht sich nur die Urteile der Lehrer über leistungsschwächere Schüler hier durchlesen und schon weiß man, warum Eltern nicht wollen, dass ihre Kinder dazu gehören. Kurz:Sie wollen nicht, dass ihre Kinder für Abschaum gehalten werden!
Und jetzt lassen Sie mich raten : Das war einmal ein Paar unter der Treppe und wurde von Ihrem jugendlichen Sohn und anderen Kids sensationell aufgebauscht und immer wiederholt, erweitert, hinzugefügt und hervor gehoben.
Lehrer sind übrigens alle ziemlich extrem, extremistisch, freaky, heavy, heulsusenmäßig, gewalttätig ect drauf, wenn ich nach Aussagen von Jugendlichen gehe. Da passieren laufend die krassesten Katastrophen und Amokläufe und so in der Lehrermentalität.
Woher weiß man, dass das Mädchen auf Klassenfahrt schwanger wurde? Finde ich bemerkenswert, dass der/die Gynäkologe/in das so genau bestimmen konnte und Ihrem Sohn erzählt hat.
Die GE-Kinder….. also alle?
Männer sind übrigens Verbrecher!
Ach Sorry, nein, nicht alle.

Ihr Kommentar klingt sehr nach “Ich will auch die eine Gesellschaft für besser und die andere für schlechter halten”. Kinder merken das und werden so berichten, dass Sie zufrieden sind.

MB aus NRW
1 Monat zuvor

Ich hoffe, hier sind Links erlaubt:

https://www.t-online.de/region/berlin/id_100628448/probeunterricht-berlin-an-diesen-aufgaben-scheiterten-fast-alle-kinder.html

Hier die Aufgaben…also wenn angehende Siebtklässler (!) in Mathe daran scheitern, dann sind sie meiner Meinung nach auch eben ei Fach nicht richtig am Gymnasium (außer sie leiden unter Dyskalkulie, das ist aber eine ganz andere Geschichte”.

Für mich (fachfremd) auch Deutsch: finde den Fehler: “Der Wolf lept im Rudel.”. Das tut ja schon beim eintippen weh.

Ich finde es (und wie man am Namen sieht, ich lebe in NRW) eher erschreckend, dass an solchen Aufgaben so viele Kinder scheitern, deren Eltern sie aufs Gymnasium schicken wollen.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Also, ich finde sie nicht einfach. Wahrscheinlichkeitsrechnung hatte meine Tochter auch erst in der 8ten (Gym.). Kann mir schon vorstellen, dass die etwas zu schwer waren und dass so mancher Gymnasiast auch daran scheitern würde.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Solch einfache “Übungen” zur Wahrscheinlichkeit stehen im Ma-Rahmenplan der GS in Berlin. Kinder würfeln z. B. mehrere Male und schreiben auf, wie oft welche Punktzahl gewürfelt wurde, um zu erfahren, wie “wahrscheinlich” es ist eine 6 für “Mensch-ärgere-dich-nicht” zu würfeln. Das hat nicht unbedingt etwas mit Stochastik der höheren Mathematik zu tun – ist also lösbar!

MB aus NRW
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das ist ja keine Wahrscheinlichkeitsrechnung.

“Ist es möglich, eine schwarze Kugel zu ziehen”: gilt bei JEDEM Sack, in dem mindestens eine schwarze Kugel vorhanden ist. Ist eonfachstes logisches Denken, es muss nichts gerechnet werden.

Es ist wahrscheinlicher, eine schwarze Kugel zu ziehen, wenn mehr schwarze als weiße Kugeln im Sack sind.

Es sollen ja gar keine Wahrscheinlichkeiten bestimmt werden…

Also ganz ehrlich: die wollen on Klasse 7. Da geht es irgendwann mit Stochastik los (wenn auch sehr sanft und einfach), dann müssen die absoluten Grundlagen aber da sein…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Die Aufgaben in Mathe entsprechen Laut Rahmenlehrplan dem Unterrichtsstoff in Klasse 5 und darunter. Die sollte ein Sechstklässler, der ans Gym will, schon zu über 75% beherrschen (Bestehensgrenze 75%).

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Nur weil die meisten Erwachsenen diese Aufgaben nicht lösen können, heißt das ja nicht, dass Kinder, die für den gymnasialen Unterricht geignet sind, diese nicht richtig lösen könnten.

447
1 Monat zuvor

Nachtrag: Einige Zeitungen (u.a. Berliner Zeitung) haben die Aufgaben veröffentlicht.

Wohlgemerkt: Sechste Klasse in Berlin!

Ich weiß angesichts der Aufgaben nicht, was mich mehr (nicht) überrascht:
– die massiven Quoten des Nicht-Könnens, wenns um die Wurst geht (was sich angesichts der Probantenauswahl natürlich auch sehr relativiert –> Negativauswahl)
– die Chuzpe der Eltern, sich über diese Aufgaben zu beschweren…

… aber gut, ditt is halt Bürlihn, wah?

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Genau diesen Hinweis wollte ich auch gerade geben (überregionale Tageszeitung). Leider stand dort nicht, ab wann bestanden war, aber den Aufschrei
“angesichts der mutmaßlichen (!) sehr hohen Anforderungen der Prüfungssituation” finde ich schon ziemlich gewagt.