In jedem Supermarkt gilt die Abstandsregel von 1,50 Metern – in immer mehr Schulen nicht mehr. Beckmann: „Spiel mit dem Feuer“

21

BERLIN. In immer mehr Bundesländern – aktuell: Nordrhein-Westfalen – fällt die bislang geltende Abstandsregel von 1,50 Metern weg, um in Schulen wieder normalen Unterricht im Klassenverbund anbieten zu können. Wieso muss in relativ engen Klassenräumen mit Lehrkraft und 30 Kindern nicht beachtet werden, was in jedem weitläufigen Supermarkt in Deutschland gilt? VBE-Chef Udo Beckmann spricht von einem „Spiel mit dem Feuer“. Auch aus Reihen der Elternschaft wird Unverständnis laut.

Abstand? Nicht nötig – immer mehr Bundesländer streichen für ihre (Grund-)Schulen die Abstandsregel. Außerhalb der Schulen gilt sie aber weiterhin. Foto: Shutterstock

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) macht sich Sorgen um die Corona-Disziplin der Deutschen. „Ich werde unruhig, wenn Menschen glauben, wir brauchen die Abstandsmaßnahmen nicht mehr. Die brauchen wir“, sagte sie gestern Abend im ZDF. Sie glaube, dass Grundmaßnahmen nach wie vor eingehalten werden müssten. „Ein Meter fünfzig. Dort, wo man die nicht einhalten kann: Maske tragen. Das ist absolut notwendig“, so Merkel. Das werde so lange auch so bleiben, bis es einen Impfstoff oder ein Medikament gebe.

Giffey: Abstandsregel nicht zu halten – “so ehrlich müssen wir sein”

Umso bemerkenswerter, dass dies in vielen Schulen Deutschlands plötzlich nicht mehr gelten soll. Etliche Bundesländer – aktuell Nordrhein-Westfalen und, nach den Sommerferien, Rheinland-Pfalz – haben angekündigt, auf die Abstandsregel zumindest in den Grundschulen verzichten zu wollen. Tatsächlich ist ein Normalbetrieb in Klassenstärke nicht möglich, solange die Abstandsregel in Kraft gesetzt bleibt. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte im Inforadio vom rbb am Freitag, wenn Kitas und Schulen wieder in vollem Betrieb fahren, „dann ist einfach die 1,5-Meter-Abstandsregel nicht zu halten (…) dann muss man verantworten, dass 1,5 Meter Abstand nicht mehr gelten, so ehrlich müssen wir einfach sein.“ Die Klassenräume sind dafür schlicht nicht groß genug.

Gleichwohl befürwortet Giffey weitere Schulöffnungen. „Das ist natürlich im Interesse der Kinder. Kinder brauchen Kinder. Wir müssen wieder zu Öffnungsschritten kommen, aber eben so, dass es verantwortbar ist (…) dann unterstütze ich jedes Bundesland (…), im Interesse der Kinder zuerst, aber auch natürlich der Eltern.“ Das sehen allerdings nicht alle Eltern so. Die Landeselternkonferenz NRW kritisiert die für Nordrhein-Westfalen angekündigte Rückkehr zum Regelbetrieb an den Grundschulen ab dem 15. Juni als „unsinnig“. Es drohe eine „Vollkatastrophe“, wenn nun ohne Abstandsregelung unterrichtet werden solle. Es sei zu befürchten, dass es zu Ansteckungen komme. „Dann beginnen die Ferien für viele Familien erst mal mit einer zweiwöchigen Quarantäne.“

Experimente mit Schülern und Lehrern

Auch von Lehrerseite kommt scharfe Kritik am Wegfall der Abstandsregel in Schulen. „Bei allem Verständnis für die Sorgen und Nöte der Eltern, halte ich es für ein Spiel mit dem Feuer, wenn immer mehr Länder komplette Schulöffnungen, wie jetzt auch in Nordrhein-Westfalen, unter Aufgabe von Abstandsregeln verfügen“, sagt VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann und fordert: „Mit Kindern und Jugendlichen sowie den Beschäftigten in Schule dürfen keine Experimente gemacht werden.“

Zwar sei das Abstandhalten ein hoher logistischer Aufwand und ein starker Eingriff in das soziale Miteinander, doch laut aktuellen Erkenntnissen aus der Wissenschaft noch immer eine tragende Säule der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. „Es ist fahrlässig, Einschätzungen wie die des Virologen Drosten, Kitas und Schulen ‚nur unter größter Vorsicht und sorgfältiger Überwachung‘ wieder zu öffnen, außer Acht zu lassen“, meint Beckmann.

Er bemängelt: „Zum einen liegen noch gar nicht ausreichend Forschungsergebnisse vor, die diesen Schritt begründen. Zum anderen ist es eine Farce, wenn in jedem Supermarkt die Zahl der Personen begrenzt wird, an der Kasse Abstand gehalten werden muss und man durch eine Plexiglasscheibe vom Verkaufspersonal getrennt ist – aber an Schule auf weniger Raum kein Abstand eingehalten werden muss und kein extra Schutz der Lehrkräfte installiert wird.“

Drosten-Studie: Hinweise auf erhebliche Virsenlast auch bei Kindern

Prof. Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité, hatte in einer überarbeiteten Fassung seiner Studie zur Infektiosität von Kindern in der Corona-Krise an seiner grundlegenden Aussage festgehalten. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Kinder im Bezug auf Sars-CoV-2 nicht genauso ansteckend seien wie Erwachsene (News4teachers berichtete ausführlich über die Studie – und zwar hier). Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) bezieht sich ausdrücklich auf diese Arbeit, wenn sie gegenüber dem „Spiegel“ erklärt, die aktualisierte Analyse bestätige «Hinweise auf eine erhebliche Virenlast bei infizierten Kindern». Das müsse man beachten. «Die Schulen sollten weiter unbedingt auf den Gesundheitsschutz achten, damit dort verlässlicher Präsenzunterricht angeboten werden kann – selbst wenn dies im Wechsel zu einem digitalen Unterricht geschieht.»

Karliczek: «Solange wir noch keinen Impfstoff gegen Covid-19 haben, muss auch an den Schulen weiter allergrößte Vorsicht herrschen, um strukturierten Unterricht anbieten zu können.» Nur: In immer mehr Bundesländern wird diese Warnung überhört. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Immer mehr Länder streichen die 1,50-Meter-Abstandsregel in Grundschulen – Spahn: Sichere wissenschaftliche Grundlage fehlt

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

21 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Grundschullehrer
4 Jahre zuvor

„Zum einen liegen noch gar nicht ausreichend Forschungsergebnisse vor, die diesen Schritt begründen. Zum anderen ist es eine Farce, wenn in jedem Supermarkt die Zahl der Personen begrenzt wird, an der Kasse Abstand gehalten werden muss und man durch eine Plexiglasscheibe vom Verkaufspersonal getrennt ist – aber an Schule auf weniger Raum kein Abstand eingehalten werden muss und kein extra Schutz der Lehrkräfte installiert wird.“ Genau das ist der Punkt. Wir geraten hier immer mehr zu einer Zwei-Klassengesellschaft, was den Gesundheitsschutz angeht. Politiker, die die Abschaffung der Abstandsregel mal eben mit dem schnöden Satz “es geht eben nicht anders” abtun, wollen sich schlicht vor ihrer Verantwortung drücken, für mehr Platz und Personal in den Schulen zu sorgen. Warum verzichtet man denn im Bundestag nicht auch auf die Abstandsregel? Oder haben die Leute dort etwa Angst vor Ansteckung?! Unten “an der Basis” soll man sich ruhig anstecken, während “oben” noch immer strengste Vorkehrungen und Regeln herrschen. Skandalös!

mississippi
4 Jahre zuvor

Vielleicht so eine Art Probelauf. Die Erkrankten haben immerhin in den Sommerferien die Möglichkeit, sich wieder zu erholen, falls es schief geht. Wenn es gut geht, kann man den Laden zum neuen Schuljahr hin wieder ganz öffnen.

ysnp
4 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

Sehe ich auch so. Außerdem muss/will die FDP ihr Klientel bedienen. In meinen Augen ist da auch ein bisschen Wahlkampftaktik dahinter, zumal es für die FDP immer knapp ist.

Familienpapa
4 Jahre zuvor

Das ist sicherlich eine politische Entscheidung, die sehr zu kritisieren ist. Warum werden kleine Kinder, Lehrer und Familien diesem Risiko ausgesetzt? In einer immer noch weitgehend ungeklärten Situation hinsichtlich Erkrankung/Übertragung des Virus durch Kinder.

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Familienpapa

Politisches Kalkül. Wenn es schief geht, brauchen keine Schulen mehr geschlossen werden, ab dem 29.06. hat NRW Sommerferien. Die Kinderbetreuung ist dann gesichert, weil Eltern und Kinder in häuslicher Gemeinschaft in Quarantäne gehen.
Geht’s gut, hat man die Blaupause für die Zeit bis zu den Herbstferien, danach ist ohnehin Grippesaison.

Pälzer
4 Jahre zuvor

Natürlich können wir die Abstandregeln weiter behalten. Wir brauchen dann nur bis nach den Sommerferien doppelt so viele Lehrer (+ Ersatz für die mit Risikofaktoren), doppelt so viele Reinigungskräfte und doppelt so viele Schulräume wie bisher. Oder es wird einfach nur halb so viel unterrichtet und gelernt wie früher. Hat jemand ein Problem damit?
In unserem Kreis (75000 Einwohner) gibt es derzeit noch 11 registrierte Covid19-Kranke.

Marie
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Ich habe letztens in einer Kolumne dazu ein schönes Beispiel gelesen : Wenn ich Ihnen eine große Tüte mit vielen, vielen bunten Sm…ies anbiete und Ihnen gleichzeitig sage, 11 davon sind vergiftet – greifen Sie dann zu ???

Lars S.
4 Jahre zuvor

Sollte man weiter digitale unterrichten müssen:

Mir gehen die ganzen Diskussionen um Fortbildunen von Lehrern etc. viel zu weit:

Man braucht ein iPad + Apple Pencil + ein Videokonferenz Tool bei dem man sein iPad freigeben kann + eine Tafel App wie z.B. Goodnotes 5.
Dann werden noch alle Links der Lehrer in den Stundenplan der Schüler kopiert.

Das war’s !!

Nun findet der ganze Stundenplan nach normalem Zeitplan online statt (Sport, Technik mal rausgenommen).

Das ist in einer Woche an jeder Schule organisiert (keine jahrelangen IT Fortbildungen)

Klar die Austattung von Lehrern und Schülern mit Geräten sollte jetzt spätestens (wenn noch nicht geschehen) in den Sommerferien stattfinden. Geld ist kein Argument, das muss nun von heute auf morgen fließen.

Nur darf man nicht durchdrehen – digital unterrichten ist kein Hexenwerk. Meine Schüler haben alle Heftaufschriebe im Heft…. und sind soooooo weit nicht hinterher.

Alina
4 Jahre zuvor
Antwortet  Lars S.

Vorausgesetzt, die Schüler sind auch technisch ausgestattet und Eltern können gerade zu Beginn Unterstützung anbieten.
Wenn Sie an einer Grundschule in einem Brennpunkt unterrichten würden, wüssten Sie, wovon ich rede. Klar, kann ich Videomeetings machen, von denen aber nur die 6 Kinder der ganzen Klasse profitieren, die
a) Laptop, IPad, Tablet o.ä. haben (und damit umgehen können)
b) Eltern mit Zeit, Motivation, technischem Grundwissen haben.
Bei meinen Kindern (13,17) funktioniert das digitale Lernen durchaus, aber dafür sind eben gewisse Voraussetzungen nötig. Nicht nur auf Lehrerseite:)

Berg
4 Jahre zuvor

Lernen auf Distanz sieht leider aber so aus: Eltern drucken 20-50! Seiten Arbeitsblätter die Woche aus, welche dann durch die Kinder im Päsenzunterricht mit den Eltern völlig unselbstständig Bearbeiten ohne irgendwelche Rückmeldungen oder videounterricht oder telkos. Sorry das ist kein digitaler Unterricht. Aus diesem Grund muss der Unterricht wieder stattfinden.

Mark
4 Jahre zuvor

Was soll das hier eigentlich für eine Propaganda-Seite sein?

Nicht eine Wort zu den mittlerweile vielen Studien (Niederlande, Irland, Australien, …) bei denen man zu dem Ergebnis kommt, dass gerade jüngere Schüler und Kita-Kinder nicht die vermeintlichen „Treiber“ wie bei der Grippe sind.

Auch über Studien (mit deutlich mehr Probanden) die für Kinder auf eine deutlich geringere Virenlast kommen kein Wort.

Aber der Hr. Drosten hat doch gesagt… Ja der sagt viel – so hat er auch im Februar noch gesagt, dass Corona für den Einzelnen weniger Auswirkungen haben wird als z.B. SARS.

Und die mittlerweile überarbeitete Studie (die bei genauer Betrachtung eben auch für Kinder zu geringeren Virenlasten führt) taugt da auch eigentlich nichts.

Ja ohne Risiko geht es nicht – aber Nein – Lehrer und Erzieher sind nicht die hochgefährdete Gruppe zu der sie sich hier gern hochstilisieren wollen.

Und wenn man so eine Blockadehaltung an den Tag legt muss man sich auch nicht wundern, wenn das Ansehen dieser Berufsgruppe in der Bevölkerung mittlerweile auf dem Niveau von streikenden Lokfahrern liegt.

Sachlicher Diskurs ist offensichtlich nicht gewünscht, anders kann man sich die einseitige Stimmungsmache dieser Seite nicht erklären.

Katja
4 Jahre zuvor
Antwortet  Mark

Dann mal ganz sachlich: Israel und Südkorea schließen gerade ihre Schulen wieder, weil sie sie als Verteilzentren identifiziert haben. Wenn Ihnen das zu weit weg ist, reicht auch ein Blick nach Göttingen.

stefan
4 Jahre zuvor
Antwortet  Katja

Coronavirus zielt weiterhin auf Israels Schulen ab…..Entwicklung zeigt nach einigen Wochen der Öffnung wieder nach oben.

Inmitten erweiterter Tests wurden am Freitagmorgen 301 Schüler und Lehrkräfte mit Coronavirus bestätigt, 87 Schulen und Kindergärten im ganzen Land wurden vorübergehend geschlossen und 13.696 beider Gruppen in Quarantäne gestellt. Die örtlichen Schulleiter und Eltern nahmen die Angelegenheit selbst in die Hand. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Klassen aufzuteilen oder die Kinder für Fernunterricht zu Hause zu lassen.

Insgesamt zeigten die nationalen Zahlen am Freitag 78 neu infizierte Fälle, die die Gesamtzahl auf 17.495 erhöhten, sowie 2.191 aktive Fälle mit 45 seit Donnerstag, aber nur 23 schwerwiegenden Fällen und einer unveränderten Zahl von 291 Todesopfern.

Prof. Hezi Levi, der anstelle von Moshe Bar Simon Tov zum Generaldirektor des Gesundheitsministeriums ernannt werden soll, ist der Gefahr einer „zweiten Welle“ ausgesetzt – hauptsächlich aufgrund der Ausbreitung der Virusansteckung in Schulen. Er kommt als Direktor des Barzilai Medical Center in Aschkelon.

Karola
4 Jahre zuvor

Hat eigentlich noch keiner mitbekommen, dass S-H schon vorprescht? Wir beginnen Montag mit “normalem” Unterricht im kompletten Klassenverband in den Grundschulen… Völliger Wahnsinn!!!

Marie
4 Jahre zuvor
Antwortet  Karola

Ja, weil 1 Bundesland mit niedrigen Zahlen mal eben festgelegt hat, alle Vorgaben zur Abstandsregelung zu missachten, meinen die anderen Landesvorsitzenden, sie müssten das jetzt umgehend, sofort, auf der Stelle ebenso tun, damit sie sich als große „Öffner“ darstellen können. Keinen Verantwortlichen hier in NRW interessiert, dass wir immer noch die deutlich höchste Zahl an täglichen Neuinfektionen haben ( immer so um die 100, während andere seit geraumer Zeit zwischen 0 und 10 melden). Hauptsache, die Kinder sind in der Schule wieder „ betreut“ ( was für ein vollkommenes Fehlverständnis von Schule!) und die Eltern können wieder die heimische Wirtschaft stärken … Wie anders Eltern auf einmal zu Schulöffnungen stehen, wenn das eigene Kind plötzlich ganz konkret von Corona bedroht ist, kann man gut in Göttingen verfolgen. Auf Druck der Eltern bleiben dort alle Schulen eine weitere Woche geschlossen.

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Dass NRW mit annähernd 18 Mio. Einwohnern mehr Neu-Infizierte im Mittel der letzten 7 Tage hat als MV mit weniger als 2 Mio. Einwohnern dürfte einleuchtend sein. Wenn Sie vergelichen wollen, dann nehmen Sie bitte die Werte der Bundesländer je 100.000 Einwohnern.
Ansonsten können Sie aber auch die Zahlen von MV, BB, BE (Ost und West), ST, SN und TH addieren und mit denen aus NRW vergleichen, so haben Sie nämlich vergelichbare Gruppengrößen.

LAETITIA
4 Jahre zuvor

Hier bei uns in BW wird immer betont dass, bei vollständiger Öffnung der Grundschulen ab Ende Juni ohne Abstandsregeln in den Klassen, diese sich keinesfalls vermischen dürften. Ich frage mich nur wie das mit Geschwisterkindern gehen soll, die unterschiedliche Klassen besuchen… Da findet die Vermischung doch schon mittags beim Essen statt… Ich halte es für fahrlässig die Gesundheit von Lehrern, Schülern und Ihren Familien so aufs Spiel zu setzen.

Katja
4 Jahre zuvor
Antwortet  LAETITIA

Wer die Ausführungen zur Schulöffnung auf der Seite des Landes NRW genau liest, findet dort den Satz, dass der Unterricht bei der Klassenleitung stattfinden soll. Klingt erst mal gut, da so die LK nur in einer Klasse wären, ist aber ziemlich realitätsfern. Wir haben in unserer Schule allein 4 Klassenleitungen, die nur max. 14 Stunden Unterricht erteilen. Ja, man könnte mit einem Fachlehrer auffüllen, aber die dürften dann ja auch nur in 1 Klasse. Wie soll das jetzt geplant werden? Richtet man sich nach der niedrigsten Stundenzahl, hat jede Klasse pro Tag 3 Stunden, an einem Tag sogar nur 2. Bekommen Klassen, die das Glück haben, dass die KL mehr unterrichtet, dann einfach mehr Stunden? Da stehen dann die Eltern der anderen mit Recht wieder auf den Barrikaden wegen der Gleichbehandlung. Also werden die Vollzeitkräfte doch in mehreren Klassen eingesetzt, was das Thema Durchmischung, ebenso wie die angesprochene Geschwisterproblematik, ad absurdum führt.Und das ganze Theater für 2 Wochen Öffnung!

meinealleine
4 Jahre zuvor

Auch wenn ich das hier nochmal poste, in Österreich sind die Schulen für die Maturaklassen seit 15. Mai offen. Seit 2 Wochen geht der Rest der Schüler tageweise verkürzt in die Schule. Seit heute ist die Maskenpflicht für Schüler aufgehoben worden. Und Oh Wunder, es gibt keine erhöhten Infektionszahlen, sondern gleichbleibend bis sinkende!!!!

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  meinealleine

Wie war das mit der Inkubationszeit und dem meldeverzug?

Anne Hochkirchen
4 Jahre zuvor

Warum muß man 2 Wochen vor Ferienbeginn alles bereits Geplante zunichte machen und unsere Kinder in die ohnehin meist viel zu kleinen Klassenräume und noch engeren Flure als Versuchskaninchen schicken. Es können weder Abstands-noch Hygieneregeln eingehalten werden. Diese Vermischung aller teilnehmenden Schüler im OGS ist wie alle Vorgaben von Frau Gebauer keineswegs durchdacht. Wo bleibt da der Schutz der Kinder????