DORTMUND. Zwei Betroffenenverbände haben mehr als 2.300 Eltern befragt, deren Kinder eine Förderschule in NRW besuchen. Das Meinungsbild sei eindeutig, sagen sie: Die Zufriedenheit ist hoch. Gleichwohl richten sie Forderungen an die Politik, die auch das Regelsystem betreffen.
Die Zufriedenheit von Eltern mit den Förderschulen, die ihre Kinder in Nordrhein-Westfalen besuchen, ist einer Umfrage zufolge hoch. In der Befragung von zwei Elternverbänden äußerten sich fast drei Viertel (73 Prozent) «sehr zufrieden» oder «zufrieden» mit ihrer Förderschule. Hingegen gaben 11,5 Prozent der Eltern an, sie seien «unzufrieden» oder «sehr unzufrieden» und 15 Prozent wählten die Option «teils teils». Die Ergebnisse basieren auf 2.354 Rückmeldungen, wie der Verein mittendrin und die Landeselternschaft der Förderschulen Geistige Entwicklung und Körperliche & Motorische Entwicklung mitteilten.
Unter den Gründen, warum sie ihr Kind an einer Förderschule angemeldet haben, nannten 72 Prozent das Argument: «An der Förderschule gibt es kleinere Klassen und
mehr Lehrkräfte.» Zwei Drittel glauben zudem, dass ihr Kind in einer allgemeinen Schule beim Lernstoff nicht mitkommen würde. Häufig genannt wurden auch die therapeutische Versorgung und der hilfreiche Schülerspezialverkehr – etwa mit einem Kleinbus oder Taxi.
Eine hohe Zufriedenheit zeige sich unter anderem beim Verhältnis zu den Lehrkräften und bei der Verlässlichkeit der Unterrichtszeiten. Hingegen falle die durchschnittlich ermittelte Zufriedenheit bei den Lernangeboten «mäßig» aus. So gaben auch nur weniger als die Hälfte der Eltern 46 Prozent an, dass sie überzeugt sind, «dass die Förderschule grundsätzlich die bessere Schulform für Kinder mit Behinderung» ist.
Eine Minderheit von 15 Prozent der Eltern überlegt konkret, ihr Kind an eine inklusive Regelschule wechseln zu lassen. Unter allen Befragten gaben 18 Prozent an, dass ihr Kind vor der Förderschule bereits eine inklusive Schule besucht habe. «Sie kennen also beide Schulformen», heißt es.
Kinder, die eine geistige oder körperliche Behinderung haben oder die etwa aufgrund ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung eine besondere Förderung benötigen, haben einen Anspruch auf inklusiven Unterricht gemeinsam mit nicht-behinderten Kindern in Regelschulen. Allerdings fehle auch zehn Jahre nach Verankerung der Inklusion im Schulgesetz häufig an den allgemeinen Schulen noch ein Angebot, das die Schülerinnen und Schüler mit Behinderung einbeziehe und deren Lernbedürfnisse mitdenke, kritisierte der Elternverein mittendrin.
Die Verbände stellten klar, dass ihre offene Online-Umfrage in einem «nicht wissenschaftlichen Kontext» durchgeführt wurde. Das Meinungsbild sei aber deutlich: Der Vorsitzende der Landeselternschaft der Förderschulen GE und KME in NRW, Bernd Klagge, sprach von einem «eindeutigen Plädoyer für die Förderschule». Das bewährte System der Förderschulen dürfe nicht angetastet werden. Es müsse mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden, forderte der Verband.
«Es fehlt an Ressourcen und es fehlt an einer Schul- und Unterrichtsentwicklung, die die Lernbedürfnisse von Schüler*innen mit Behinderung mitdenkt»
Eva-Maria Thomas, Vorsitzende von mittendrin, mahnte laut Mitteilung aber auch Reformen im Regelsystem an: «Vor allem die angegebenen Gründe für die Anmeldung an der Förderschule zeigen, dass Eltern vieler Kinder mit Behinderung selbst zehn Jahre nach Verankerung der Inklusion im Schulgesetz immer noch kein inklusives Schulangebot vorfinden, das ihre Kinder wirklich einbezieht. Es fehlt an Ressourcen und es fehlt an einer Schul- und Unterrichtsentwicklung, die die Lernbedürfnisse von Schüler*innen mit Behinderung mitdenkt. Es ist höchste Zeit, dass die Landesregierung endlich planvoll und strukturiert daran arbeitet, inklusive Bildung in guter Qualität in die Fläche zu bringen. Wo bleibt der im Koalitionsvertrag angekündigte Aktionsplan?»
NRW-Schulministerin Dorothee Feller sagte, die Umfrage zeige, dass an den Förderschulen hervorragende Arbeit geleistet werde. Die Landesregierung verfolge das Ziel, allen Schülerinnen und Schülern faire Bildungschancen zu ermöglichen. «Die Förderschulen leisten dazu einen wichtigen Beitrag, ebenso wie die Schulen des Gemeinsamen Lernens», unterstrich die CDU-Politikerin. «Ein gutes inklusives Schulangebot und gute Förderschulen bieten Eltern von Kindern mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung die Möglichkeit, das für ihre Kinder passende Angebot zu wählen.» News4teachers / mit Material der dpa
„Kinder, die eine geistige oder körperliche Behinderung haben oder die etwa aufgrund ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung eine besondere Förderung benötigen, haben einen Anspruch auf inklusiven Unterricht gemeinsam mit nicht-behinderten Kindern in Regelschulen.“
Gilt das für Hör-und Sehgeschädigte, für Körperbehinderte, … nicht?
Dann habe ich Inklusion wohl bisher falsch verstanden und dann erübrigt sich auch die, von mir immer gestellte Frage (auf die auch nie Antwort kam), wo diese Kinder z. B. Blindenschrift und Gebärdensprache lernen.
„Gilt das für Hör-und Sehgeschädigte, für Körperbehinderte, … nicht?“
Doch, ich kann Sie beruhigen. Sie haben es richtig verstanden 🙂
Also werden Seh- und Hörgeschädigte nicht inkludiert, sondern weiter an Sonderschulen beschult?
Jepp… z.B. Rollstuhlkinder werden an unserer Anstalt nicht besonders glücklich werden, weil ein Teil der Unterrichtstockwerke nicht mit dem Fahrstuhl (1x1m) nicht zu erreichen sind.
Rabbitholeargumente, wohin man blickt.
Zählt im weitesten Sinn mit zu den physiologischen Behinderungen, auch wenn Fachleute meist noch eine Binnendifferenzierung nach Skelett/Muskeln/ZNS usw. einerseits und Sinnesorganen andererseits vornehmen. Sie können also getrost davon ausgehen, dass diese Gruppen mit gemeint sind.
Also zählen Sonderschulen für Hör- oder Sehgeschädigte mit zu den Sonderschulen für Körperbehinderte?
Das ist ein gutes Beispiel, für die Grenzen der Inklusion in Regelschulen, jedenfalls wenn die Einschränkung des Seh- bzw. Hörvermögens Blindenschrift oder Gebärdensprache erfordert.
Solche Lehrkräfte, also die diese Techniken beherrschen, gibt es normalerweise an Regelschulen nicht. Und selbst wenn, Simultanübersetzen oder der Umgang mit Braille wird nicht „nebenbei“ zu machen sein.
Also ginge Inklusion nur mit einer kundigen Vollzeit-Inklusionskraft, bzw. Sonderpädagigen, die sich um dieses Kind in der Klasse kümmert. Dafür ist offenbar weder Geld, noch Personal da. Deshalb gibt es Spezialschulen, wo – zumindest momentan – eine bessere Förderung möglich ist, dafür aber Kinder mit ähnlichen Herausforderungen zusammen lernen und nicht mit den „Normalen“.
Ähnliches gilt für Kinder mit Down-Syndrom, die ja gerne auf den Symbolbildern zum Thema Inklusion gezeigt werden. Solche Kinder brauchen in aller Regel eine intensive Betreuung und können dem „normalen“ Unterricht nicht in der normalen Geschiwndigkeit folgen.
Natürlich könnte MEHR Inklusion gelingen und auch oft die bessere Lösung sein, aber schwerlich immer und grundsätzlich.
Für eine erfolgreiche Inklusion von Körperbehinderten, ist oft nicht nur Barrierefreiheit notwendig, sondern man benötigt auch medizinisches Personal. Dazu fand ich heute folgendes:
„Im Juni 1991 waren die Stellen des medizinischen Bereichs der Schule neu ausgeschrieben worden. Die Bewerbungen von zwei Krankenpflegern und einer Sprechstundenschwester wurden zurückgewiesen, weil sie nicht die Qualifikation als examinierte Krankenschwestern besaßen. Nun aber stellt sich heraus, daß die drei durchaus hätten eingestellt werden können. Denn bezahlt werden sollen die in der Körperbehindertenschule arbeitenden Schwestern nicht nach ihrer Ausbildung, sondern viel niedriger – als Arzthelferinnen. Im Umgang mit behinderten Kindern muß eine Schwester aber theoretische und praktische Kenntnisse über eine Vielzahl von Krankheitsbildern von Kindern besitzen. Sie muß zum Wohle der Kinder eigenverantwortliche Entscheidungen treffen, mit denen eine Arzthelferin gewiß nicht konfrontiert wird.“
(„Berliner Zeitung“ vom 6. September 2024)
Hier der link, aus dem das Zitat stammt:
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/pflegenotstand-wuerde-eine-spaete-anerkennung-der-ddr-fachkraefte-helfen-li.2248379
Ich gehe zwar nicht davon aus, dass viele Foristen den vollständigen Artikel lesen – ist ja wieder Ostalgie-Verklärung 🙂 Aber man findet dort auch interessante Dinge über den Fachkräftemangel (medizin. Bereich) und über einige Gründe für den Frust im Osten.
@AvL
Da Sie ja im medizinischen Bereich tätig sind, empfehle ich Ihnen den link besonders. Sie versorgen mich ja auch immer gut mit verschiedenen links.
Mein Artikel in der „Berliner Zeitung“ ist keine „Ostalgie-Verklärung“ (was für eine Wortschöpfung :-)), sondern aufarbeitende Wissenschaft. Es gab zu meinem Thema bisher keine Veröffentlichung.
Wenn wir heute allerorts über Fachkräftemangel im Gesundheitswesen klagen, müssen wir auch wissen, welche politischen Entscheidungen nach der Wende in Ostdeutschland mit dazu beigetragen haben.
Das hier aufgeführte Zitat stammt übrigens aus einem in der Berliner Zeitung abgedruckten Leserbrief. Es plädiert klar dafür, qualifizierte Fachkräfte statt Billigvarianten für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen zu beschäftigen. Zahlreiche Quellen wie diese findet man heute nicht direkt online. Solche Forschungsarbeiten (natürlich sehr viel umfangreicher und komplexer, als es der Artikel in der BZ darstellen konnte) können und sollen dazu beitragen, sinnvolle Ansätze der Bildungs- und Berufsentwicklung aufzugreifen, um anvertrauten Menschen die beste, und nicht irgendeine Betreuung, zugutekommen zu lassen. Interprofessionelle Arbeit kann dazu beitragen.
@Dagmar Möbius
Danke für Ihren Kommentar! Sie haben Recht, ich hätte „Ostalgie-Verklärung“ in Anführungsstriche setzen müssen, denn dies ist nicht meine Meinung, sondern „Antwort“ auf die hier leider vorherrschende Meinung zu allem, was man positives über die DDR sagt. 🙂
Wie ich hier schon öfter sagte:Nur eines von 7000 Kindern ist blind. In unserer 50.000 Einwohnerstadt mit 5000 Schülern also höchstens ein Kind dabei. Ob die Pädagogin, die für dieses Kind zuständig ist, sich in dieses oder jenes Schulgebäude hockt, ist wohl ziemlich egal. Wahrscheinlich sind hier sogar mehrere dafür ausgebildet, alleine unter den 30 Lehrern der Förderschule. Was nicht zu stemmen ist, sind gesunde Kinder, die behindert gemacht werden-und davon immer mehr.
Dann erfolgt also eine 1 zu 1 Beschulung durch einen hochqualifizierten So-Päd in einer Regelklasse für dieses eine blinde Kind, parallel zu dem Regel-Fachlehrer. Die ideale Lösung für das blinde Kind! Finde ich gut! Aber wer bezahlt das und gibt es genügend So-Päds dafür? In der BRD sind ca. 8000 Schüler blind oder stark Sehbehindert. Haben wir 8000 dafür ausgebildete So-Päds?
Und was wäre anders, wenn das Kind in die 300m entfernte Förderschule geht? Oder soll es 3h Fahrzeit in Kauf nehmen, damit mehrere blinde Kinder zusammen kommen?
An der Förderschule braucht man für 15 Kinder nur einen speziell ausgebildeten So-Päd und nicht 15 So-Päds für 15 Kinder. In Berlin volle Stelle eines So-Päd 28 Stunden. 15 Kinder an verschiedenen Schulen heißt dann, jedes Kind hat pro Woche weniger als 2h spezielle Förderung. An der Sonderschule werden die Schüler dagegen 28h speziell gefördert.
15 Blinde Kinder kriegt man in Berlin bestimmt zusammen. Und in der Pampa? Oder sollen die dann bis nach Berlin fahren?
Und übrigens, der So-Päd fährt dann täglich evtl. auch mehrere Schulen ab, hat also auch entsprechend viel Fahrzeit (= Arbeitszeit oder Privatvergnügen?)
Gerade diese Kinder können mit technischen Hilfsmitteln an Regelschulen besser inkludiert werden als die körperlich gesunden, aber sozial an Regelschulen völlig überforderten geistig behinderten Kinder.
Sozial überfordert = geistig behindert?
Aha…
Ich drückte mich anscheinend missverständlich aus.
Inklusion betrifft alle Kinder. Ich verstehe nicht, warum Sie etwas anderes annehmen sollten.
Weil das im Artikel so nicht steht, siehe mein Zitat aus dem Artikel!
Da steht nichts davon, blinde Kinder oder solche mit Seh- bzw. Hören-Schwerpunkt auszuschließen. Vielleicht irritierte es mich einfach, dass Sie menschen mit köperlicher Behinderung mitzitierten, aber dann als nicht berücksichtigt erklärten.
Ich verstehe immer noch nicht, warum Sie da Unterscheidungen vornehmen, wer Inklusion bekommen soll und wer nicht…
Im Zitat wurden keine Jugendlichen genannt, ob die wohl mitgemeibt wurden oder sollen die ausgeschlossen werden?? (augenroll)
Gehören Brillenträger nicht auch zu den Sehgeschädigten? Wie ist dass dann mit den Lehrkräften,die eine Brille tragen? Ich frag für einen Freund.
Zwischen sehgeschädigt und stark sehgeschädigt gibt es schon Unterschiede.
Sind alles Behinderungen! Alles, was einen irgendwie hindert/behindert eben, oder sonstwie beeinträchtigt und an der gesellschaftlichen Teilhabe hindert.
Buchtipp für Kinder “ Alle behindert“, da kommt auch Computersucht, Übergewicht, Überbehütung, Hochbegabung, Schüchternheit und Angeberei drin vor.
Wie erstaunlich, fast so, als würde die Inklusion schlecht umgesetzt.
Als Nächstes wird aus bildungspolitischem Versagen wider Logik eine Argumentation gefrankensteint, es müssten mehr Kinder an Sonderschulen rechtswidrig exkludiert werden -___-
Wenn Sie eine Idee haben, woher all die Förderschullehrkräfte kommen sollen, die man für eine vernünftige flächendeckende Inklusion bräuchte, nur zu. Solange diese Ressource so knapp bleibt, sind Förderschulen die bessere Alternative für die meisten Kinder. Schreibe ich als jemand, der in einer Region arbeitet, wo es m.W. nur noch einzelne GE-Förderschulen gibt.
In der BRD sind ca. 8000 Kinder stark sehbehindert, ca. 80.000 stark hörbehindert. Wieviel speziell für diese Förderbedarfe ausgebildete Sonderpädagogen gibt es und wie sind die verteilt nach Bundesländern und nach Stadt-Land? Wie sind diese Fö-Schüler nach BL, Stadt-Land und nach Schultypen verteilt? Und wie bringt man das effektiv und gewinnbringend (für die Schüler 🙂 ) in Einklang?
Und trotzdem schafften Sie nie den Sprung zu dem Gedanken, mehr Unterstützung zu fordern, geschweige dementsprechend zu wählen.
Stattdessen ließen Sie sich von Politiker*innen belügen, man könne das schon irgendwie verschleppen und am Ende nicht umsetzen 😉
Da das wohl schon immer so in dem Bereich war, könnte man mal überlegen, ob zumindest jede 10.Lehrkraft diesbezüglich Ausbildung bekommt. Stattdessen müssen Grundschullehrkräfte Dinge können, die man nur auf dem Gym braucht. Typisch, oder? Jeden fürs Gym wappnen aber nicht für die Massen an auffälligen und lernbeeinträchtigten Kindern.
Wäre eine Überlegung wert. Aber warum nur jede 10. Lehrkraft? Mit dem Inklusionsgedanken trifft es doch eigentlich jeden Lehrer an jeder Schule und im Laufe des Lehrerlebens auch mit verschiedenen Förderbedarfen. Man müsste also jeden jetzigen Lehrerstudenten zu seinen 2 Fächern noch mindestens einen Förderschwerpunkt im Studium dazu geben. Das sind mindestens noch 2 Jahre obendrauf, wenn es gut sein soll. Oder man studiert nur noch ein Fach und eine Schädigungsart in der bisherigen Studienzeit. Das hätte man schon vor 15 Jahren angehen müssen. Die Bestandslehrkräfte müssten dann eigentlich auch die Möglichkeit bekommen, berufsbegleitend ein entsprechendes Zusatzstudium zu absolvieren. Klingt alles plausibel, aber wird nicht passieren, fürchte ich, weil zu teuer und es würde noch mehr Unterricht ausfallen und es würden Fachlehrer fehlen (nur noch Ein-Fach-Lehrer lassen sich nicht so gut verschieben).
Klingt vor allem unrealistisch angesichts der vielen Quer- und Seiteneinsteiger, die ja nicht einmal im Sinne der bisherigen Lehrämter pädagogisch qualifiziert sind. Mal davon abgesehen, dass ein Großteil der angehenden L3-Studierenden wohl die Entscheidung überdenken dürfte, wenn es nur noch Förderschullehramt gibt.
Muss halt zu den Schülern passen und nicht der Gym-Wunsch-Blase der Ex-Gym-Schüler und jetzigen Lehramt Studenten.
Tja, aber wehe die GS Lehrerin ist schlecht in Französisch oder Algebra. Vielleicht könnte man dort kürzen?
Ich habe kein Verständnis mehr für Sie übrig.
Es wurde keine vernünftige Inklusion geplant, darum haben wir zu wenige Lehrkräfte.
Die Inklusionskinder BLEIBEN an den allgemeinbildenen Schulen, weil die Sonderschulen nie abgebaut wurden und dementsprechend so VOLL sind wie eh und je!
Wenn Sie eine Idee von mir wollen: Hören Sie auf, die billigen Ausreden und Wunschvorstellungen von Populist*innen zu schlucken, die Inklusion wäre optional oder vermeidbar! Erklären Sie (für sich) Bildung zur Priorität wählen Sie Parteien mit RICHTIGEN Vorschlägen, die nicht gegen geltendes Gesetz verstoßen.
Es wurde 15 Jahre lang Zeit mit weltfremden Gedankenträgern vergeudet…
„Es wurde keine vernünftige Inklusion geplant, darum haben wir zu wenige Lehrkräfte.“
Ja eben, genau das ist ja das Problem. Nun ist die Situation so, wie sie ist und da helfen uns unrealistische Wunschvorstellungen nicht weiter. Also weichen Sie nicht aus und beantworten Sie mal meine Frage: Woher sollen in Zeiten des Fachkräftemangels und insbesondere Lehrkräftemangels, der ohne Miteinbeziehung der kaum pädagogisch ausgebildeten Quer- und Seiteneinsteiger noch viel größer ist, die nötigen Förderschullehrkräfte kommen?
„weil die Sonderschulen nie abgebaut wurden und dementsprechend so VOLL sind wie eh und je!“
Das ist in jeder Hinsicht Unsinn. „Sonderschulen“ gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr und die Förderschulen wurden zumindest in meiner Region massiv abgebaut. Nur für GE gibt’s m.W. noch eigene Förderschulen. Das Resultat ist, dass die Förderschullehrkräfte oft zwischen mehreren Schulen pendeln müssen und dementsprechend wesentlich weniger Förderschüler pro ausgebildeter Lehrkraft versorgt werden.
Also nochmal: Hören Sie auf, populistische Wunschvorstellungen unreflektiert zu verbreiten und machen Sie konkrete Vorschläge, woher die für eine gelingende Inklusion benötigten Förderschullehrkräfte herkommen sollen. Oder sind Sie der Ansicht, dass es ausreichend ist, wenn man Kinder mit Förderbedarf weiter fast ohne jede Unterstützung einfach in Klassen von 28-31 Schüler*innen steckt?
„‚Sonderschulen‘ gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr.“
Eine Schule wird keine andere, nur wenn man ihrer Form einen anderen Namen gibt. Hauptschulen heißen in Bayern seit ein paar Jahren „Mittelschule“. Gibt es dort also nur noch „mittel“, „oben“ und „ganz oben“? Ist natürlich Quatsch – Eltern sowie Schülerinnen und Schüler durchblicken solche semantischen Tricks durchaus. Gerne hier nachlesen: https://www.merkur.de/bayern/corona-bayern-mittelschule-schueler-anmeldungen-sinken-realschule-gymnasium-poing-rottach-91024732.html
Und: Es gibt durchaus Bundesländer, in denen Sonderschulen noch immer Sonderschulen heißen – in Hamburg beispielsweise.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie wurden die Förderschulen bei Ihnen abgebaut? Ist die Hälfte der Klassen geschlossen und versiegelt?
„Ja eben, genau das ist ja das Problem.“
Ich stimme Ihnen zu, aber anstatt nach mehr Lehrkräften zu rufen, fordern erstaunlich viele Kolleg*innen im Forum das Brechen des Grundgesetzes bzw. den Ausstieg aus der EU (??), um irgendwie die Inklusion ungeschehen zu machen.
Letzteres scheint mir doch etwas unrealistischer als das Ausbilden von Sonderpädagog*innen für die Inklusion.
Ihre Vorstellung – soweit ich diese verstand – dass man die Inklusionskinder an die (leeren Plätze?) in den Förderschulen zurückschicken könnte, halte ich für sehr phantasiereich :/
Ja, die sind tatsächlich zu. Was ist daran denn so schwer zu verstehen? Sogar diese „Redaktion“ hat darüber berichtet:
https://www.news4teachers.de/2023/03/streit-um-die-inklusion-kultusministerin-bekraeftigt-aus-fuer-foerderschule-lernen/
Was soll die EU mit der Inklusion zu tun haben? Das ist doch kompletter Unsinn. Genauso wie die Vorstellung, dass man zehntausende Förderschullehrkräfte irgendwie aus dem Hut ziehen könnte, während man den Job durch die Auflösung der kleinen Förderschulen und dem dadurch notwendigen Einsatz in großen Klassen und teilweise an mehreren Schulen maximal unattraktiv gemacht hat. Wir hatten schon mehrere Förderschullehrkräfte, die nach der Auflösung ihrer Förderschulen zu uns versetzt worden sind und danach das Bundesland oder sogar den Job gewechselt haben, weil sie sich an den IGS nicht wohl fühlen.
Also ja, es wäre besser, wenn es wieder Förderschulen und ein echtes Wahlrecht für die Eltern gäbe, so wie das in anderen Bundesländern anscheinend noch der Fall ist.
„…weil die Sonderschulen nie abgebaut wurden…“ – Also von meiner Sonderschule/Lernen wurden zwei Außenstellen in den letzten 15 Jahren geschlossen, der übrig gebliebene Teil ist „dementsprechend so VOLL (…) wie eh und je!“
Und was ist derzeit mit den Räumen der Außenstelle? Stehen die leer und warten auf die Rückkehr der Kinder?
Wir haben keinen Platz! Weder an Regel- noch an Förderschulen. Es erschüttert mich gerade ein wenig, sollte wirklich jemand ernsthaft glauben, eine „Rückkehr“ wäre praktikabel.
Ich hatte ehrlichgesagt angenommen, dass die Kolleg*innen fordern, Kinder mit Förderbedarf zu Hause eingehen zu lassen…
Räume bereitzustellen ist ja wohl das geringste Problem. Die Förderschulen kann man auch an Schulzentren zusammen mit anderen Schulen einrichten. Das geht jedenfalls deutlich leichter als neue Lehrkräfte aus dem Hut zu ziehen.
Damit wäre die Zufriedenheit dieser Eltern mit „der Schule“ wohlmöglich sogar höher als die der gesamten Elternschaft, wer weiß.
Trotzdem natürlich ein „aber“ und ein „gleichwohl“.
“ … zeigen, dass Eltern vieler Kinder mit Behinderung selbst zehn Jahre nach Verankerung der Inklusion im Schulgesetz immer noch kein inklusives Schulangebot vorfinden, das ihre Kinder wirklich einbezieht“
Es gibt auch Eltern von Kindern mit Behinderungen, die, entgegen ihren Wünschen, kein Förderschulangebot (mehr) vorfinden.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Zu-viele-Anmeldungen-Foerderschulen-kommen-an-ihre-Grenzen,bildung526.html
Da geht es um eine Förderschule GE. Wer ernsthaft behauptet, man könne für Kinder mit GE einfach einen weiteren Stuhl in eine Regelklasse stellen und eventuell mit Glück stundenweise eine Inklusionskraft mitlaufen lassen, so wie das bei Kindern mit LE und ES der Regelfall ist, gehört aus meiner Sicht wegen Kindeswohlgefährdung angezeigt. Dass die Anzahl dieser hochgradig beeinträchtigten Kinder anscheinend steigt, zeigt doch sehr deutlich, dass es sich nicht um falsche Diagnostik, sondern einen realen Anstieg handelt.
„Dass die Anzahl dieser hochgradig beeinträchtigten Kinder anscheinend steigt, zeigt doch sehr deutlich, dass es sich nicht um falsche Diagnostik, sondern einen realen Anstieg handelt.“
Seltsame Logik. Dass die Zahl der diagnostizierten Fälle steigt, zeigt keineswegs, dass es sich um einen „realen Anstieg“ handelt. Von was denn? Es gibt ja nicht mal eine einheitliche Definition von „Lernbehinderung“. Die Folge: Jeder diagnostiziert sozialpädagogischen Förderbedaf nach eigenen Maßstäben, die Betroffenen-Quoten in den Bundesländern unterscheiden sich enorm. Oder glauben Sie ernsthaft, dass es in Sachsen-Anhalt tatsächlich doppelt so viel Kinder mit echten Lernbehinderungen gibt als in Hessen (woran sollte es denn liegen, am Trinkwasser?).
Tatsächlich kommt eine Studie im Auftrag des NRW-Schulministeriums zu dem Befund, dass windelweiche Kriterien und das Interesse von Schulen, Kinder als sozialpädagogisch förderbedürftig zu deklarieren, höchstwahrscheinlich zu der drastischen Ausweitung der Fallzahlen geführt hat, die bundesweit zu beobachten ist. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/mogelpackung-inklusion-gutachten-deckt-auf-warum-es-immer-mehr-kinder-mit-dem-stempel-foerderbeduerftig-gibt/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@JoE bezog sich mMn. vorwiegend auf GE und dafür gibt es schon Gründe, dass diese Fälle zunehmen (steigendes Alter der Mütter bei Schwangerschaften, bessere Überlebenschancen von Frühgeburten und von Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen z. B.)
Dem steht eine Entwicklung entgegen: https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/down-syndrom-neun-von-zehn-frauen-treiben-ab-a-1138841.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ihr von 2017 stammender Artikel bezieht sich ausnahmslos auf Föten mit Downsyndrom. Trisomie 21 macht einen sehr kleinen Teil von möglichen geistigen Beeinträchtigungen aus. Ich glaube nicht, dass man aus der Tatsache, dass damals 9 von zehn mit Trisomie 21 diagnostizierten Föten abgetrieben wurden, schlussfolgern kann, dass den von potschemutschka genannten Gründen für eine Zunahme geistiger Beeinträchtigungen von Kindern „eine Entwicklung entgegensteht“.
„Es gibt keine Statistik darüber, wie viele Abbrüche auf eine pränatal diagnostizierte Behinderung oder schwere Erkrankung zurückgehen. Fallstudien oder Erfahrungsberichte aus Kliniken zeigen, dass es der allergrößte Teil ist.“ Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/abtreibung-von-kindern-mit-behinderungen-klare-regeln-fuer-schwangerschaftsabbrueche-a-bd12137b-400e-4e8c-a378-ccc1358004a5
„Schwangerschaftsabbrüche auf höchstem Stand seit Jahren.“ Quelle: https://www.rnd.de/panorama/abtreibungen-zahl-der-schwangerschaftsabbrueche-in-deutschland-2023-erneut-gestiegen-BZAOTOUIX5PXRCLKIQXQIQZNCQ.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
… aber andererseits überleben immer mehr Frühgeburten.
Aber die Geburtsstatistik richtet sich nicht nach der Bildungpolitik, letztere sollte sich nach der Statistik richten.
Völlig egal, auf was sich der Förderschwerpunkt begründet, wir haben (aufgrund schlechter Inklusionspolitik) viel zu wenig Plätze. Dies büßen nun die Regelschulen
Ich habe mal bei Tante Google rumgesucht und nur Berichte ab 2017 gefunden. Demnach nahm die Anzahl der Frühchen von 2017 bis 2022 stetig ab und erst im letzten Jahr wieder zu. Deshalb die großen Überschriften, von wegen „Immer mehr Frühchen“. Einen Vergleich zu früheren Jahren scheint es nicht zu geben.
Erstmal geht es hier um einen IQ Wert, der etwas niedriger ist und kein Grund, nicht zu überleben, auch nicht in früheren Jahrhunderten. Die stark geistig beeinträchtigten Menschen, die viel medizinische Hilfen benötigen machen nur einen sehr geringen Teil aus.
Und selbst bei Kindern mit einer Schwerstmehrfachbehinderung überlegen sich andere Länder – die weiter sind – wie diese sich langfristig integrieren lassen.
Die sind schon erheblich weiter im Prozess, den sehr viele in Deutschland immer noch nicht anzustoßen bereit sind -___-
https://www.news4teachers.de/2024/09/nicht-durchdacht-schuelerkammer-gegen-von-elterninitiative-forcierte-rueckkehr-zu-g9/
Die nächste Generation scheint weiter…
Danke, ich bezog mich aber ehrlichgesagt auf erfgreiche Schulsysteme ^^
Das ist Quatsch. Bei GE geht es um massive Einschränkungen. Kann es sein, dass Sie den Unterschied zwischen LE und GE nicht kennen?
Meine Tochter mit IQ 62 ist ein GE Kind. Sie hat in Klasse 5 Harry Potter durchgelesen, liest auch weiterhin gerne, spielt Theater, gallopiert mit ihrem Pony, das sie selber versorgen und aufzäumen kann. Sie kann besser zeichnen als ihr ganzer Regelschuljahrgang zusammen. Eine Kohlezeichnung auf Leinwand vom Rathaus hat sie der Bürgermeisterin überreicht, als diese unsere Schule wegen drohender Schließung besuchte. Daraufhin wurde unsere Klasse zu ihr eingeladen und das Bild im Rathaus (Melle) aufgehängt. Bei der Projektwoche hat sie am Kunstworkshop teilgenommen und dort die Aufgabe bekommen, eine Weltkarte auf 2m X 1,50m zu zeichnen. Die anderen Regelschüler von Kl 5-10 haben Fahnen mit Infos zum Land gemalt und dazu Fotos von sich und ihrer Nationalität, was meine Tochter am letzten Tag auch schnell von sich noch hinterher gearbeitet hat.
Ihr bester Freund hat kein GE und sie verstehen sich seit Jahren prima. Seine Familie ist auch so blank wie wir, hat kein Auto, er hat kein Fahrrad. Bei der Fahrradprüfung hat sie ihm ihres zum ausleihen angeboten, alleine damit im Straßenverkehr unterwegs sein könnte sie aber übrigens nicht. Als wir mal etwas Geld übrig hatten, hat sie sich morgens was vom Edeka geholt (alleine) und mit ihm geteilt. Als sie ihre Wasserflasche mal vergessen hatte, hat er ihr was gegeben.
In Bio bringt sie immer zig Tier – Sach-Bücher von Zuhause mit,( auch einmal ein riesiges verlassenes Wespennest,) was auch im Zeugnis steht, und bereichert die Themen somit mit allerhand Zusatzmaterial.
In Musik hat sie sich vor die Klasse gestellt und vorgesungen, was so in der Vorstunde mit dem Lehrer abgesprochen wurde. Ja, sie kann richtig gut singen! Bei der Waldbühne spielen wir mitunter ja auch Musicals (und da kommen 10.000 Zuschauer jährlich hin) .
Englisch ist eigentlich kaum machbar für sie – aber, oh Wunder – singen kann sie auf Englisch und dafür braucht sie auch Englisch, denn sonst könnte sie viele Lieder nicht singen, ist also für Lebensqualität, nicht für berufliches bei ihr!
Mathe entspricht Grundschulniveau Kl 3-4 und wird wohl auch so bleiben (sie ist jetzt Klasse 8) und entsprechend wird es keinen Hauptschulabschluß geben und weiterhin Textzeugnisse. Na und? Ich glaube die Bauern Kinder durften früher nur 4 Jahre zu Schule. Waren die massiv eingeschränkt?
Fehlt noch das Schreiben. Handschrift megaschön, sie ist halt Künstlerin (wie die Mama 😉 ). Namen schreiben mit 5 Jahren, meine Unterschrift perfekt fälschen mit 7 Jahren – wir haben aber auch fast die gleiche Handschrift. Schreibschrift null Problem in Klasse 2.Aufsätze ab Klasse 5 so eine Seite voll. Rechtschreibung OK, vielleicht ein Fehler pro Satz.
Und Nu?
Bei allem Respekt: Ich kann Ihre Schilderung kaum glauben. Bei unseren Kindern mit LE ist es schon sehr selten, dass sie ein normales Buch durchlesen können, geschweige denn in Jahrgang 5. Wir sind schon über einzelne Sätze froh. Die beiden LE-Schüler, die ich mittlerweile in Jahrgang 9 in meiner Klasse haben, schaffen mit Mühe und Not einen Absatz. Bei Kindern mit GE geht es um noch basalere Dinge wie mit Geldmünzen zählen oder sich die Schuhe anziehen. Insofern klingt Ihre Geschichte entweder ausgedacht oder nach einer kompletten Fehldiagnose.
Wenn dem so ist, wurde nichts dahingehend unternommen. Die Sonderschulen sind weiterhin voll, ergo gehen diese Kinder an die Regelschule – ungeachtet der Biografie
Was hätte denn unternommen werden sollen, um die steigende Zahl von Kindern mit Förderbedarf GE zu verringern? Ich verstehe Sie wieder einmal nicht! Oder worauf bezog sich Ihr Kommentar?
Könnte es vielleicht auch sein, dass GE schneller diagnostiziert wird, um den Gang zur Förderschule zu ebnen, während LB an der Regelschule weiter beschult werden muss?
Ich kenne nun auch mehrere Fälle, wo das GE später wieder zurück genommen wurde. Waren nebenbei Kinder, wo diese Diagnose meinerseits auf völliges Unverständnis stieß, wenn ich mit meiner Tochter verglich, die ja auch schon im höheren GE Bereich angesiedelt ist.
Ja, was soll man bloß machen, wenn es mehr Schüler*innen gibt… Ein wahres Rätsel.
Das Leben hat mehr zu bieten als unrealisierbare Obergrenzen 😉
Bitte berücksichtigen sie auch das es eine Zuwanderung aus Ländern gibt die keinen gute oder überhaupt medizinische Versorgung haben. Was dazu führt das wir Kinder hier haben, welche zum Beispiel Kinderkrankheiten hatten, die bei uns fast nicht mehr existent sind, wo aber nachweislich eine Beeinträchtigung raus resultiert. Nicht das es jetzt die Erklärung für den den Anstieg der Zahlen ist. Zu dem ist meine Beobachtet, dass man heute einfach deutlich mehr Testet als noch vor 2 Jahrzehnten. Ob dort nicht auch durch aus fragwürdige Diagnosen bei sind, mag ich gar nicht bestreiten. Jedoch ist wohl die Behauptung „es wird einfach so deklariert“ ein bisschen kurz gegriffen.
Ich muss mal ganz blöd fragen: Gibt es denn Bundesländer, in denen einem Kind seitens der Schule Förderbedarf bescheinigt werden kann, ohne dass die Eltern dem überhaupt erstmal zustimmen müssen?
In der Grundschulklasse (NRW, 2012 – 2016) meines Sohnes waren zwei offiziell als solche anerkannte Förderkinder. Ein Mädchen mit Downsyndrom und ein Junge mit erheblichen Verhaltensauffälligkeiten, der wegen eines besonders heftigen Gewaltausbruchs (mit schwerer Körperverletzung eines anderen Kindes) am Ende in der hiesigen Kinderpsychiatrie die Grundschule beendet hat. Doch die Klassenlehrerin sagte mir während eines Elternsprechtages sehr deutlich, dass der große Lernrückstand der Klasse auch daran liege, dass sie die nötigen Ressourcen für eine Handvoll anderer Kinder nie bekommen würde. Obwohl diese Kinder ebenso betreuungsintensiv seien, würden die Eltern ihre Zustimmung und Mitwirkung für die Anträge auf Feststellung des Förderbedarfs verweigern. Sie hätten wohl Angst, dass ihre Kinder dann stigmatisiert werden, und leider sei diese Einstellung eher die Norm als die Ausnahme. Die Schule könne ohne die Eltern aber nichts unternehmen.
Daher wundert mich die Schilderung aus dem Bericht, aus dem ich schließen würde, dass Schulen offenbar (mittlerweile? oder je nach Region?) auf eigene Faust handeln und die Eltern übergehen können, um an die Ressourcen zu kommen. Ist das so?
Heißt dann wohl, ohne Elternwille gäbe es noch mehr behinderte Kinder. Da wäre mal eine Umfrage unter Lehrern interessant, wieviele Kinder in ihrer Klasse sie für beeinträchtigt halten, auch wenn diese keinen Status diesbezüglich haben. Ich vermute, da kommt am Ende so 60-75 % raus. Das ist doch mal ein Grund jeden Lehrer grundsätzlich als Sonderpädagogen auszubilden.
Unsere Waldorf Lehrerin hatte über ihre Klasse mal Protokoll ggü der neuen (Regel-) Schule unseres Sohnes gegeben, in die er wechselte. Die neue Schule wollte wissen, was da los war. Sie schrieb : 20 Kinder, vier Pflegekinder, acht auffällige Kinder, acht relativ normale Kinder.
Und nix Unterschicht, Migration, Inklusion! 😉
Also ich kann jetzt natürlich nur für NRW sprechen aber hier ist es so das ein AOSF ( das Diagnoseverfahren) erst ab der dritten Klasse ohne Elternwille angestrebt werden kann. Dazu gibt es genug Wege für Eltern das Verfahren doch zu verschleppen oder doch noch mal eine andere Begutachtung etc. ein zu holen. Das gilt im übrigen bei dem Verdacht ESE nicht, allerdings merke ich hier das diese Diagnose oft auch erst spät kommt.
Ressourcen bekommt man in NRW an der Regelschule fast keine mit GE gibt es, wenn man Glück hat einen Integrationshelfer (Spoiler das ist keine Fachkraft und oft jemand im FSJ). In ganz ganz wenigen Fällen (das merkt ein Blinder) gibt es mal einen Fachintegarationshelfer. Zusätzliche Unterrichts- oder Föderstunden gibt es kaum bis gar nicht ( aktuell bei uns 2 pro Kind), wenn den der Sonderpädagoge nicht krank ist oder anderweitig im Notdienst ist. Einzelföderung kenne ich von keiner Regelschule, die wäre aber wahnsinnig wichtig.
Anschließend ja es gibt Schüler bei denen der Förderstatus schon mal fraglich ist oder innerhalb der Schullaufbahn aufgehoben werden kann. An der Schule an der ich arbeite wird hauptsächlich der FÖ Sprache und ganz ganz selten mal LE aufgehoben. Es ist auch sehr schwierig das von außen zu beurteilen selbst als Lehrkraft, denn der FÖ kann sich zum Beispiel Situationsabhänig zeigen.
Die Sonderschulen sind VOLL, es KOMMT ein weiterer Stuhl in die Regelschulen.
Fast so, als hätte man 15 Jahre lang bei der Inklusion gepennt…
Es gibt schon lange keine Sonderschulen mehr und zumindest in meiner Region auch abgesehen von GE kaum noch Förderschulen. Die Förderschullehrkräfte dürfen jetzt zwischen verschiedenen Standorten pendeln, dementsprechend ineffizient ist die Betreuung.
Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland Sie sind und bitte lassen Sie uns jetzt nicht über Begrifflichkeiten streiten.
Wurden Sonderschulen/ Förderschulen/ SBBZ/ whatever bei Ihnen geschlossen?
Wenn ich raten müsste, leben Sie in Bremen und sind deutschlandweit in der Minderheit: Sie wollen geltendes Recht unsetzen 😀
Falsch geraten. Und geltendes Recht umzusetzen ist wichtig, aber wenn es nur um eine bestimmte realitätsferne Auslegung der Rechtslage geht und alle Beteiligten unter dieser Auslegung leiden müssen, sollte man eventuell bereit sein, die Umsetzung der Realität anzupassen. Ich frage hier immer wieder nach konkreten Ideen, woher all die Förderschullehrkräfte dafür kommen sollen, aber eine Antwort habe ich noch nicht erhalten. Also scheint es Ihnen egal zu sein, dass die Kinder mit Förderbedarf in viel zu großen Klassen oft alleine gelassen werden.
Habe selber ein Kind mit GE und hochgradig beeinträchtigt ist was anderes. Sie meinen einen sehr kleinen Teil der GE Kinder. Die haben an der Förderschule eine 1 zu 1 Intensivbetreuung, die sie theoretisch auch überall mit hinnehmen könnten. Diese Kinder machen nur 0,0..% der Gesellschaft aus und für die stehen seit jeher Ressourcen bereit. ESE und LB sind ja gefühlt manchmal 25 % und wenn da alle mitleiden , sind es am Ende 80 %, die auffällig werden und die restlichen 20% leiden dann still und nehmen auch Schaden.
Vielleicht mal erkennen, dass diese Probleme nichts mit Behinderungen zu tun haben und nicht immer auf die Inklusion schieben.
„Habe selber ein Kind mit GE und hochgradig beeinträchtigt ist was anderes.“
Dann ist das wohl eine dieser Fehldiagnosen, von denen die Redaktion hier immer erzählt. Eine Frage: Wurde Ihnen das Gutachten von der Schule aufgezwungen, damit diese ihre Quote an Kindern mit Förderbedarf erhöhen kann oder hat man Sie vorher gefragt? Bei uns ist es m.W. nicht möglich, ein Verfahren ohne Zustimmung der Eltern durchzuführen.
„Fehldiagnosen“
Davon würde ich nicht ausgehen. So wie Sie an Regelschulen ein breites Spektrum haben, trifft dies auch auf Förderschulen zu.
Bin in einem SBBZ Lernen und wir kommen auch nicht selten ins Staunen, welche Kinder als „zu stark“ für GMENT befunden werden. Machste nix =/
„wir kommen auch nicht selten ins Staunen, welche Kinder als „zu stark“ für GMENT befunden werden.“
Dass es eine Untererfassung gibt, ist für mich auch nicht überraschend, schließlich spielen da auch andere Faktoren wie die Eltern eine Rolle. Umgekehrt kann ich mir aber kaum vorstellen, dass jemand GE erhält, der nicht massiv beeinträchtigt ist. Aber vielleicht läuft das in anderen Bundesländern anders.
Jetzt scheinen eher Sie mir unerfahren. Wer weiß, mit wie vielen Leuten Sie schon gequatscht haben, die einen IQ von unter 75 hatten und Sie haben es nichtmal bemerkt…
Nur weil Sie einen Fall in der Familie haben, können Sie das wohl kaum mit dem reichhaltigen Erfahrungsschatz einer Lehrkraft vergleichen, die seit fast 10 Jahren mit Kindern mit verschiedenen Förderbedarfen arbeitet.
Für Niedersachsen weiß ich es nicht, aber in NRW kann man AOSFs für Lernen, GE spätestens im dritten Schulbesuchsjahr in der Schuleingangsphase auch ohne Einwilligung der Eltern stellen. Bei ESE jederzeit….
Erstens:Nein! Die Diagnose passt schon. Es wäre zB fatal und gefährlich, wenn sie später einen Führerschein machen dürfte oder mit anderen Dingen allein gelassen würde, weil man das GE nicht erkennen würde. Sie war erst mit 5 trocken, hat mit 4 in „dada“ – Sprache gesprochen. Kann mit 14 noch nicht genau der, die und das zuordnen usw. Ihr Cousin väterlicherseits ist genauso (nicht anerzogen, denn kein Kontakt) , also vermutlich vererbt, aber auch die unreife Lunge nach der Geburt könnte es gewesen sein. Aber die Welt ist eben nicht schwarz-weiß und es hängt nicht alles am IQ, künstlerisches Talent und Sozialverhalten zB. Vielleicht wird vielen GE Kindern auch zu wenig zugetraut und die könnten auch Reiten usw.
Zweitens: Wir haben die Diagnose im pädiatrischen Zentrum im Kindergartenalter gemacht. Grund :
So lange die Umgebung nicht den Grund kennt, hat sie auch kein Verständnis. Da muss man sich ständig rechtfertigen und wird hochnäsig angeschaut, so als würde man sein Kind verwahrlosen, weil es so sprachverzögert ist und es gibt viele Missverständnisse, weil das Kind nicht altersgerecht versteht, dieses aber vorausgesetzt wird. Meine Tochter war zB motorisch ihrem Alter voraus, kognitiv aber zurück. Sie hat jeden Knoten auf bekommen, kam aus jedem Anschnallgurt raus. Warum sie das nicht soll, hat sie aber nicht besser als ein Kleinstkind verstanden. So hat sie zB auch die Kaninchen vom Nachbarn aus dem Stall gelassen. Optisch sieht man ihr die Behinderung nicht an und das ist in der Öffentlichkeit ein Problem. Ich kenne es vom Bus fahren. Wenn die Leute wissen, dass da eine Person beeinträchtigt ist, dann verhalten sie sich ganz rücksichtsvoll, denn eigentlich wollen sie alles richtig machen. Wenn sie die Beeinträchtigung aber nicht erkennen, dann reagieren Leute mitunter sehr grausam und spöttisch und meinen die Person sei an ihrem naiven Verhalten „selber Schuld“ und dürfe deshalb mit auslachen bestraft werden oder sogar Ärger dafür kriegen.
Es ist also viel einfacher, wenn man den Leuten einfach erklären kann, was so ein Kind hat und schon verhalten sie sich korrekt und stellen nicht die Erwartungen, wie für Gleichaltrige. Auch unter Kindern finde ich es richtig, wenn man ihnen sowas erklärt. Sonst denken die nämlich, dass das beeinträchtigte Kind einfach doof ist und ein Spielverderber – weil es die Spielregeln nicht versteht. Kinder können sehr gut verstehen, dass da ein Kind zwar so groß ist wie sie, aber Sachen so versteht als wäre es jünger als sie. Und genauso, wie die Kinder ein jüngeres Kind mit etwas Unterstützung und Zuwendung mitspielen lassen können, lassen sie dann auch das beeinträchtigte Kind teilhaben.
Ich kenne aber den Punkt, den die Redaktion immer anspricht, auch :
Meinem Sohn ging es in einer sehr unproffessionellen, von Eltern gegründeten Waldorfschule schlecht (nicht nur ihm). Um nicht den Grund in der Schule suchen zu müssen, suchten die Leute dort bei ihm (und vielen anderen auch). Die anthroposophische Schulärztin dort wollte mir einreden, ihn für autistisch erklären zu lassen, weil Ärzte allen möglichen Kindern solche Diagnosen geben und wenn er das kriegt „…. dann hat er gewonnen! Denn dann kriegt er hier jemanden hin…“
Ich ergänze noch, da die Schule eigentlich keine Inklusion macht, könnte sie ihn mit der Diagnose auch sehr einfach loswerden.
Da ich diese Ärztin erst ganz sympathisch fand, war ich total baff und meinte :“ Ich kann doch nicht ein gesundes Kind für autistisch erklären lassen!“
Sie pochte nochmal darauf, ich solle das tun.
Später waren wir dann an der Regelschule und alle Probleme waren wie weggeblasen. Teilweise ein A, sowohl im Arbeits-als auch im Sozialverhalten, Klassen Vorbild, super interessiert, schlau (kam bei Waldorf nicht immer gut an). Mehr Gerechtigkeit dort den Jungen gegenüber, die bei Waldorf nur die „schlechteren Mädchen“ waren usw. Jetzt Oberstufe, P1 und 2 Mathe und Physik. Ich habe die letzten Jahre immer wieder mal Klassenlehrern erzählt, dass er bei Waldorf für autistisch gehalten wurde, worüber die nur den Kopf schütteln konnten und es auch heikel fanden, leichtfertig ein Etikett zu verabreichen. Er ist sozialreifer als sein ganzer Jahrgang und ihm wurde auch schon von Lehrern das Lehramt empfohlen. Gerade für einen Jungen absolut kommunikativ, speziell in Politik, Geschichte und Werte und Normen. Das mit dem Autismus ist einfach nur Quatsch. Und wie kamen die unausgebildeten Pädagogen an dieser Waldorfschule darauf? Weil er sich aufgrund der schrecklichen Zustände dort abgeschottet hatte und dann nicht zugänglich war, reiner Selbstschutz! Genauso in Angstzuständen, weil dort das Recht des „Stärkeren“ , Fieseren, galt. Wundersamerweise gibt es an dieser Schule ganz viele schwierige Kinder – die alle wieder gesund werden, sobald sie die Schule wechseln. ^^
Naja, da wurde schon sehr deutlich, dass die Regelschullehrer eine ganz andere Ausbildung hatten…
Und zu guter letzt: GE Kinder können einen IQ von 70 oder von 20 haben. 50 Punkte Unterschied! Ist gleich einem Höchstbegabten und einen mit Hauptschulniveau zu vergleichen.
Einen IQ von 70 mit einem Höchstbegabten unter den Menschen mit Intelligenzminderung zu vergleichen, ist schon eine steile These. Wie gesagt: Dass ein Kind mit GE fantasievoll zeichnen kann, mag durchaus sein. Dass es in Jahrgang 5 einfach so ohne Hilfe ein normales Buch durchliest, ist definitiv unglaubwürdig.
Liebe Indra, Ihre Zahlen sind ausgedacht….bei aller Liebe…nicht immer aus dem Bauch raus schreiben
Welche Zahlen meinen Sie und auf welchen Kommentar bezogen Sie sich? Bezüglich der Anzahl blinder Kinder, wenn Sie das meinten, habe ich recherchiert! Wir hatten hier schließlich schon sehr umfangreiche Diskussionen zum Thema, welche dies erforderten.
Für die Leser*innen dieser Nachricht, die heute auch in den Zeitungen abgedruckt war, wäre es hilfreich, darauf zu verweisen, dass die Eltern dieser beiden Förderschwerpunkte (nur) 20% aller Eltern repräsentieren, die ihre Kinder an Förderschulen haben. Die beiden Hauptförderschwerpunkte sind damit gar nicht abgedeckt. Wer das nicht weiß, könnte annehmen, dass dies eine repräsentative Umfrage zur Elternzufriedenheit mit der Schulform Förderschule wäre. Ich frage mich, warum eine so informierte Plattform auf diesen Tatbestand nicht hinweist?
Es steht im Beitrag, dass es sich nicht um eine wissenschaftliche (= repräsentative) Erhebung handelt. Herzliche Grüße Die Redaktion
Die 20 Prozent sind das Problem. Hier spricht eine Minderheit der Eltern. Darauf sollte hingewiesen werden, wenn man seriös informieren will. Tut man das nicht, unterstützt man, wenn auch nicht beabsichtigt (wie ich vermuten möchte), Stimmungen gegen die schulische Inklusion…
In der Regel werden bei Unfragen nicht ALLE Beteiligten gefragt, aber wenn Sie so eine umfangreiche Studie anstoßen und finanzieren würden… 😉
Die Umfrage umfasst nicht nur Eltern, deren Kinder den FSP GE oder KME haben, sondern auch den LES – Bereich. Die Ini
Die Umfrage umfasst nicht nur Eltern, deren Kinder den FSP GE oder KME zugewiesen bekommen haben, sondern auch den LES – Bereich und die weiteren FSP. Die Initiative ging unter anderem von der Landeselternschaft GE und KME aus. Die Ergebnisse der Befragung sind nach den Förderschwerpunkten differenziert aufgeschlüsselt.
Wie sieht das Meinungsbild denn bei den anderen 80 Prozent aus? Gibt es dazu Studien oder Umfragen? Wohlmöglich nach Förderschwerpunkten aufgeschlüsselt? Und wie sieht es mit der Zufriedenheit der Eltern von in Regelschulen inkludierten Förderbedarfkindern aus?
Dass diese Umfrage nur ein Schlaglicht wirft, sollte klar sein. Trotzdem sollte auch dieses gesehen werden.
Es klingt doch so, als seien die Eltern in der Praxis zufrieden:
Unter den Gründen, warum sie ihr Kind an einer Förderschule angemeldet haben, nannten 72 Prozent das Argument: «An der Förderschule gibt es kleinere Klassen und
mehr Lehrkräfte.» Zwei Drittel glauben zudem, dass ihr Kind in einer allgemeinen Schule beim Lernstoff nicht mitkommen würde. Häufig genannt wurden auch die therapeutische Versorgung und der hilfreiche Schülerspezialverkehr – etwa mit einem Kleinbus oder Taxi….
Valide Argumente. Und dann kommt: Ihr werdet aber nicht inkludiert. Und dann erst kommt die Unzufriedenheit der Eltern.
Sie haben das Problem 15 Jahre überhaupt nicht verstanden, ich spreche Ihnen ab, es in den nächsten 15 Jahren erfassen zu können 🙁
Zufriedene Eltern sind führwahr ein Problem…
Manchmal zeigt es mehr „Verständnis“, ein angebliches Problem nicht zu sehen als das Gegenteil. Kommt eben drauf an. Aber Sie haben recht, da nützen auch 15 Jahre mehr drüber nachdenken vermutlich nichts, beidseitig.
Oh, als Elternteil wäre ich auch zufrieden, wenn es kleine Klassen gäbe und mein Kind direkt vor der Haustür abgeholt würde – man mag es schließlich bequem. Dazu kein Stress mit Leistungsanforderungen, quasi eine Art behüteter, ewiger Kindergarten mit guter Mittagsverpflegung. Kostenlos, versteht sich. Da würde ich auch nicht nein sagen.