Die krassen Versäumnisse der Kultusminister in der Corona-Krise – eine Bilanz, die mit Sorge auf den Herbst blicken lässt

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BERLIN. Keine Maskenpflicht mehr, keine Schnelltests: In diesen Tagen stellen die Kultusminister praktisch alle (der ohnehin offensichtlich unzureichenden) Corona-Schutzmaßnahmen an Schulen ein – Anlass für eine Bilanz. Wie haben sich die politisch Verantwortlichen in den bislang mehr als zwei Jahren Pandemie geschlagen? News4teachers dokumentiert in den nächsten Tagen eine erschreckende Folge von Fehlleistungen. Die Zusammenstellung lässt mit Sorge auf den Herbst blicken, wenn Vorraussagen von Fachleuten zufolge das Infektionsgeschehen wieder anzieht.

Durch Weitsicht haben sich die Kultusminister in der Corona-Krise nicht ausgezeichnet. Illustration: Shutterstock

1. Versäumnis: Entscheidungen wurden ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage getroffen.

Die Kultusminister haben sich zwar immer wieder eng mit Kinderärzte-Verbänden und einzelnen Medizinern abgestimmt, die Virologie – selbst das fachlich zuständige Robert-Koch-Institut – blieb erkennbar zumeist außen vor. Empfehlungen der Fachwissenschaft wurden spätestens ab dem Frühsommer 2020 ignoriert, als (gegen den ausdrücklichen Rat der Gesellschaft für Virologie) die KMK das Streichen der Abstandsregel für die Zeit nach den Sommerferien ankündigte.

Ab dem Herbst 2020 wurden die dann vorliegenden Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb, die zum Beispiel Wechselunterricht ab einer Inzidenz von 50 vorsahen, durchgängig ignoriert.

Seit Mai 2020 warnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor der Ansteckungsgefahr durch Aerosole. Im September 2020, also erst unmittelbar vor Beginn der kalten Jahreszeit, veranstaltete die KMK eine Expertenanhörung zum Thema Lüften, deren Ergebnisse in einer Pressemitteilung falsch wiedergegeben wurden.

Es wurde mit Blick auf mobile Luftfilter in Schulen behauptet: Im Ergebnis kamen die Wissenschaftler überein, dass der Einsatz solcher Geräte grundsätzlich nicht nötig sei, wo Räume über Fenster gelüftet werden können“ – was nachweislich falsch war: Der Physiker Prof. Christian Kähler, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik der Universität der Bundeswehr München, hatte (als einziger der Referentinnen und Referenten) selbst zum Einsatz der Geräte in Klassenräumen geforscht und sprach sich in der KMK-Anhörung gegen eine reine Fensterlüftung – und für den Einsatz von mobilen Luftfiltern aus.

Die Kultusminister haben auch nie eine systematische Begleitforschung beauftragt, um mit qualifizierten Stichproben herauszubekommen, was an Kitas und Schulen überhaupt geschieht. Bis November 2020 sammelte die KMK nicht einmal Daten. Punktuelle Erhebungen in der Frühphase der Pandemie unmittelbar nach dem ersten Lockdown hatten keinerlei Aussagekraft (weil sie logischerweise nur die Auswirkungen des Lockdowns feststellen konnten – keine Infektionen eben –, wie auch das Robert-Koch-Institut feststellte).

Als es dann später (Oktober 2020) doch mal eine einzige Untersuchung einer Landesregierung (Hamburg) über einen Ausbruch in einer Schule gab, wurde die Ergebnisse monatelang unter Verschluss gehalten, bis ein Bürger unter Hinweis auf das Informationsfreiheitsgesetz eine Veröffentlichung erzwang.

Ein erst im November 2020 von der KMK beauftragter Bericht zum internationalen Forschungstand wurde ebenfalls nur unter Druck veröffentlicht: Ein erster Zwischenbericht vom Januar 2021, in dem Schulschließungen als wirkungsvolles Instrument beschrieben werden, gelangte erst – unkommentiert – im August 2021 auf die Homepage der KMK, nachdem Journalistinnen und Journalisten der Untersuchung hinterherrecherchiert hatten. Der fertige Bericht schließlich trägt das Datum „Oktober“ (keine präzisere Angabe). Veröffentlicht wurde er allerdings erst – wiederum unkommentiert – Mitte Dezember. Eines der Ergebnisse: „Insgesamt zeigt sich in den Übersichtsarbeiten, dass Schulschließungen effektive Instrumente zur Eindämmung der Epidemie sind, allerdings nicht als Einzelmaßnahme.“

Am 18. November hatte der Bundestag – offenbar ohne Kenntnis des intern bereits vorliegenden Untersuchungsberichts – mit dem neuen Infektionsschutzgesetz das Verbot von Schulschließungen beschlossen.

2. Versäumnis: Dem Gesundheitsschutz in Kitas und Schulen wurde keine Priorität eingeräumt.

Im Pandemie-Verlauf waren bis Juni 2021 offiziell bei 47.380 Erzieher*innen und Lehrkräften eine Corona-Infektion nachgewiesen worden – bei 919 von ihnen verlief eine Erkrankung so schwer, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Mindestens 35 Angehörige der Berufsgruppe verstarben. Dies geht aus Lageberichten des Robert-Koch-Instituts hervor.

Im Arbeitsschutzgesetz (§ 4) heißt es unter der Überschrift „Allgemeine Grundsätze“: „Der Arbeitgeber hat bei Maßnahmen des Arbeitsschutzes von folgenden allgemeinen Grundsätzen auszugehen:

  1. Die Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird;
  2. Gefahren sind an ihrer Quelle zu bekämpfen;
  3. bei den Maßnahmen sind der Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen;
  4. Maßnahmen sind mit dem Ziel zu planen, Technik, Arbeitsorganisation, sonstige Arbeitsbedingungen, soziale Beziehungen und Einfluß der Umwelt auf den Arbeitsplatz sachgerecht zu verknüpfen;
  5. individuelle Schutzmaßnahmen sind nachrangig zu anderen Maßnahmen;
  6. spezielle Gefahren für besonders schutzbedürftige Beschäftigtengruppen sind zu berücksichtigen.“

Es gilt also beim Arbeitsschutz „Safety first“ – heißt: immer vom schlechtesten Fall auszugehen und Sicherheitsmaßnahmen entsprechend großzügig auszulegen. Dieser Grundsatz jeglichen Sicherheitsmanagements wurde in der Pandemie für die Kitas und Schulen niemals angewendet. Dass Kitas und Schulen aus dem Geltungsbereich der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung (Corona-ArbSchV) ausdrücklich herausgenommen wurden (§ 1, Absatz 2 „abweichende Vorschriften der Länder zum Infektionsschutz, insbesondere im Zusammenhang mit der Betreuung von Kindern (…) bleiben unberührt“), passt in dieses Bild. Darin ist geregelt, welche Schutzmaßnahmen in Betrieben zu gelten haben.

Politisch galt in Kitas und Schulen stets das Gegenteil von „Savety first“, nämlich das „Prinzip Hoffnung“: Hoffnung darauf, dass die Pandemie ohne weiteres Zutun der Kultusministerinnen und Kultusminister irgendwie endet. Bereits im Juni 2020 erklärte die KMK, dass nach den Sommerferien Unterricht ohne Abstandsregel möglich sei. Ein Jahr später erklärte die KMK, dass Inzidenzen für den Schulbetrieb keine Rolle mehr spielen.

Karin Prien, mittlerweile KMK-Präsidentin, twitterte im Februar als schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin: „‘Gesundheit steht ganz klar vor Bildung‘ ist zu Ende gedacht ein rigider Satz, den ich nicht teile.“

Eine entsprechende Prioritätensetzung lässt sich den Beschlüssen der Kultusministerkonferenz entnehmen:

10. Dezember 2021: „Für die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder hat der kontinuierliche Präsenzunterricht an den Schulen daher weiterhin höchste Priorität, um das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung und Teilhabe zu gewährleisten. Selbstverständlich ist dabei der Gesundheitsschutz der Schülerinnen und Schüler und aller an Schulen Beschäftigten zu gewährleisten.“

6. August 2021: „Kontinuierlichem Präsenzunterricht muss im Schuljahr 2021/2022 in der Gesellschaft höchste Priorität eingeräumt werden.“

27. Oktober 2020: „Die Kultusministerinnen und Kultusminister bekräftigen, dass das Recht auf Bildung von Kindern und Jugendlichen am besten im Präsenzunterricht in der Schule verwirklicht werden kann und Schulen als Orte auch des sozialen Miteinanders von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. Dies muss oberste Priorität bei allen Entscheidungen über einschränkende Maßnahmen haben, die aufgrund steigender Infektionszahlen zu ergreifen sind.“

Gleichzeitig wird postuliert: „Schulen sind (..) im Vergleich zu anderen Lebensbereichen als sichere Orte anzusehen.“

Diese Wahrnehmung hat Konsequenzen für das Sicherheitsmanagement in Schulen. In der Corona-Arbeitsschutzverordnung heißt es: „Der Arbeitgeber hat zu prüfen, welche geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen getroffen werden können, um betriebsbedingte Personenkontakte zu reduzieren. Die gleichzeitige Nutzung von Räumen durch mehrere Personen ist auf das betriebsnotwendige Minimum zu reduzieren, sofern nicht durch andere Maßnahmen ein gleichwertiger Schutz sichergestellt werden kann.“ Davon konnte und kann in Schulen keine Rede sein. Oft war nicht einmal die Ausstattung der Lehrkräfte mit medizinischen Masken sichergestellt. Impfangebote durch Betriebsärzte während der Arbeitszeit, wie sie die Corona-Arbeitsschutzverordnung ebenfalls vorsieht? Fehlanzeige.

Dass bei der Corona-Politik der Kultusministerinnen und Kultusminister der Gesundheitsschutz nie im Vordergrund stand, führte und führt zu kaum nachvollziehbaren Inkonsequenzen: So wurde der Schülertransport als Infektionsquelle nur selten mitgedacht. Versuche zur Entzerrung blieben punktuell – noch immer müssen Schülerinnen und Schüler tagtäglich in übervollen Bussen zur Schule und wieder zurück nach Hause fahren. Weitere Beispiele: Die Maskenpflicht wurde in etlichen Bundesländern im Winter 2021 im Sportunterricht ausgesetzt – also ausgerechnet dort, wo durch schweres Atmen die meisten Aerosole ausgeschieden werden. Grundschulklassen mussten strikt voneinander getrennt werden – außer im Religionsunterricht, der dann doch Infektionen klassenübergreifend ermöglichte. News4teachers

Hier geht es zu Teil zwei des Beitrags.

Zwölf Lehren aus Corona

Eine Bildungspolitik, die die Schulen langfristig krisenfest machen würde? Wäre möglich – meint jedenfalls der Lehrerverband VBE. Seine 16 Landesverbände haben ihre Erfahrungen und Expertise in „12 Lehren aus Corona“ zusammengefasst. „Nach zwei Jahren wissen wir, was unbedingt beachtet werden muss und welche Maßnahmen erforderlich sind.“

Im Wortlaut fordert der VBE:

  1. „Die Politik muss für alle an Schule Beteiligten transparent und nachvollziehbar machen, auf welcher wissenschaftlichen Basis sie welche Entscheidungen getroffen hat!
  2. Die Politik muss bei ihren Entscheidungen die Lebens- und Schulrealität besser beachten. Dafür müssen auch die Interessenvertretungen von Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräften in die Beratungen einbezogen werden, bevor Maßnahmen festgelegt werden!
  3. Die Politik muss transparente Stufenpläne auf der Basis bundeseinheitlicher Kriterien entwickeln, welche Maßnahmen bei welchem Infektionsgeschehen zu ergreifen sind!
  4. Die Politik muss Sorge dafür tragen, dass Vorgaben aus den Ministerien mit realistischem Vorlauf an die Schulen gegeben werden!
  5. Die Politik muss in den Schulen einen bestmöglichen Gesundheitsschutz gewährleisten, wo erforderlich auch durch den Einsatz technischer Geräte, um Präsenzunterricht zu ermöglichen!
  6. Die Politik muss dafür Sorge tragen, dass Lehrkräfte nur für das eingesetzt werden, für das sie ausgebildet sind!
  7. Die Politik muss die Leistung der Lehrkräfte anerkennen und sich schützend vor sie stellen.
  8. Die Politik muss Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler anerkennen, statt sich nur auf kognitive Leistung zu fokussieren.
  9. Die Politik muss das Bildungssystem dauerhaft mit Ressourcen ausstatten, sodass eine individuelle Förderung möglich wird. Sie muss zudem wirkungsvolle Strategien entwickeln, um pandemiebedingte kognitive und sozial-emotionale Defizite bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig auszugleichen. Eine bessere Ausstattung mit Lehrkräften und multiprofessionellen Teams ist dafür unabdingbar.
  10. Die Politik muss sicherstellen, dass dem Ausstattungsschub mit digitalen Endgeräten echte Innovation beim Lehren und Lernen folgt.
  11. Die Politik muss das Kooperationsverbot durch eine in der Verfassung verankerte Verantwortungsgemeinschaft von Bund, Ländern und Kommunen ersetzen, um mehr Bildungsgerechtigkeit unabhängig vom Wohnort und sozioökonomischen Hintergrund der Schülerinnen und Schüler gewährleisten zu können.
  12. Die Politik muss dafür sorgen, dass so in Schulbauten investiert wird, dass in ihnen zeitgemäßes Lernen, Lehren und Schulleben zu jeder Zeit sicher möglich ist.“

Hier geht es zu Teil zwei des Beitrags.

Der Verharmlosungskurs der Kultusminister manövriert die Schulen in die Sackgasse – Corona ohne Ende droht

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Georg
1 Jahr zuvor

Prinzip Hoffnung fasst es gut zusammen. Da sich das Virus intelligent verhält – ansteckender und überwiegend harmloser werdender Verlauf -, hat die KMK rückblickend Glück gehabt. Seit langem geht es bei Bildung mehr um Betreuung und um die kurzfristigen Belange der Wirtschaft, während der Pandemie erst recht. Dass langfristig dadurch der Laden vor die Wand fährt, braucht die derzeit aktiven Politiker nicht zu interessieren, weil die bis dahin alle abgewählt und in Pension sind oder finanziell anderweitig ausgesorgt haben. Mit den Sorgen der einfachen Bevölkerung in sozialen Brennpunkten haben die überhaupt nichts zu tun, vergrößern sie mit den Entscheidungen aber dennoch. Die demographische Entwicklung kommt noch oben drauf.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Die KMK hat in der Corona-Krise so gehandelt wie sie bei all den schulischen Problemen der letzten 30 Jahre gehandelt hat.
Ignorieren, jegliche Verantwortung ablehnen, durch sinnlose Verordnungen die Last auf die Schulen, Schüler und Lehrer abwälzen.
Am Ende lobt man sich noch selbst und dann ist die Sache erledigt.
Jetzt hat diese Politik ihr Sahnehäubchen erhalten.

Die KMK hat selbst die letzten, rudimentären Schutzmaßnahmen wie Tests und Masken weitgehend gekippt.
Statt dessen appelliert sie an die Eigenverantwortung von Schülern und Lehrern.
Bitte testet euch privat und tragt trotzdem Masken.

Dass hat Potential!
Wie hoch sind die Kosten für Polizisten die den Verkehr kontrollieren?
Warum Alkoholkontrollen? Warum Geschwindigkeitsmessungen?
Kein eigenverantwortlicher Bürger würde betrunkenes Autofahren oder an gefährlichen Stellen rasen!

Wie viele Leute arbeiten in den Finanzbehörden? Warum braucht man diese Leute???
Kein eigenverantwortlicher, mündiger Bürger würde doch Steuern, die zum Wohle der Allgemeinheit verwendet werden, nicht bezahlen.

Warum eine Gewerbeaufsicht und ein Gesundheitsamt???
Welcher Unternehmer, als Stütze der Gesellschaft, würde den nicht alle Arbeitsschutz und Hygiene-Bestimmungen aus Eigenverantwortung einhalten?

Offensichtlich fehlt dem Staat in weiten Teilen der Bevölkerung der Glaube an die Eigenverantwortung der Bevölkerung.
Bei Kindern und Jugendlichen ist das natürlich ganz anders. Die sind bestimmt fähig eigenverantwortlich zu handeln!

NEIN!
Die KMK interessiert das nur nicht!!!
Es geht hier nicht um eigenverantwortliches Handeln. Es geht darum, dass die Pandemie der KMK lästig ist und das die Gesundheit von Lehrern und Schülern ihr egal ist.

Der einzige Vorteil von eigenverantwortlichem Gesundheitsschutz an Schulen in der Pandemie liegt darin, dass die KMK so keine Arbeit, keine Verantwortung und keine Kosten mit dem ganzen Kram hat.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Aktuelle Meldung aus NRW:

Doch übrig gebliebenen Schnelltests, die in den Schulen noch vorrätig sind, sollen nach Weisung des KuMi nun wieder eingesammelt werden.

Damit wird den SuS- aber auch den LuL das unkomplizierte und unaufwändige Schnelltesten auf eigenen Wunsch – zugunsten der allgemeinen Sicherheit aller – in der Schule verhindert.

Ja, ich weiß, dass die Tests nicht der Goldstandard sind, und ja, ich weiß, dass wir uns in den Schulen anfangs gesperrt haben, diese Tests durchzuführen….aber nun – nachdem wir alle mit dem Testverfahren vertraut sind und dieses auf Wunsch routiniert und unaufwändig für uns und andere machen können, wird uns das dafür notwendige Material seitens Poison Yvi entzogen.

Selbst der Moderator des WDR, der i.d.R. politisch der Landesregierung entsprechend berichtet, hat angemerkt, dass damit wohl verhindert werden soll, dass Schulen dem Stopp der Testpflicht auf freiwilliger Basis entgegen wirken könnten. Gebauer will verhindern, dass ihre Anweisung zum Teststopp unterlaufen wird – auch wenn das für SuS und LuL ein Wunsch sein sollte.

Bin gespannt, wann die bereits gelieferten FFP2-Masken ebenso wieder „eingesammelt“ werden, damit diese nicht in Schulen zum Einsatz kommen.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich verstehe diese Frau Gebauer einfach nicht, so sehr ich auch versuche eine andere Perspektive einzunehmen. Diese Frau wirkt auf mich einfach nur arrogant und ignorant. Bei ihr scheint es in erster Linie immer um die Durchsetzung eigener Vorgaben zu gehen, was mir als autoritäres Gehabe erscheint. Was an dieser Haltung demokratisch ist erschließt sich mir nicht. Da bin ich, trotz allgemeiner Kritik an dem Vorgehen der Kultusminister, doch noch erleichtert über einen Herrn Tonne, der zumindest ein wenig Empathie und realitätsangepasstes Verhalten zeigt.
Weiter bleibt mir die Frage, mit welcher Kompetenz diese Frau Gebauer in solch einer verantwortungsvollen Position steht. Tut mit leid, ich versuche wirklich mit einer menschlich wertschätzenden Haltung durchs Leben zu gehen, aber bei dieser Person, fällt es mir schwer.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

„+++ 10:08 Nach Schulstart: Neuinfektionen bei 5- bis 14-Jährigen steigen deutlich +++
Am Montag ist die Schule im Großteil der Bundesländer wieder losgegangen – und prompt ist der Anteil der 5- bis 14-Jährigen, die positiv auf Corona getestet wurden, im Vergleich zur Vorwoche stark gestiegen. Während der Ferienzeit war der Anteil der Schulkinder an den Neuinfektionen auf deutlich unter 10 Prozent gesunken. Auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle hatte der Anteil zwischenzeitlich fast 25 Prozent betragen. Schulkinder waren lange Zeit mit Abstand am stärksten vom Infektionsgeschehen betroffen. Inzwischen ist der Anteil der über 60-Jährigen aber größer und verharrt seit einigen Wochen bei etwa 17 bis 18 Prozent.“

https://www.n-tv.de/panorama/13-20-Kabinett-Einmalzahlung-von-200-Euro-fuer-Geringverdiener-im-Juli–article21626512.html

Tja, wenn man nicht mehr testet, gibt es auch keine Infektionen mehr. Logisch, oder?

MeinSenf
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Genau das habe ich mir auch gedacht! Im Moment bin ich tatsächlich ein wenig froh, dass es mich seinerzeit nach Niedersachsen verschlagen hat, auch wenn ich die alte Heimat immernoch vermisse.

Kluscheisser
1 Jahr zuvor

Ich mag dazu nur lapidar anmerken:
Im Herbst sind die Schulen eben leer, weil alle krank sind.

Jetzt schon sind so viele Kollegen erkrankt, dass der Betrieb nur schwer aufrecht zu halten ist.

The show will go on.

Jolander
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kluscheisser

Völlig übertrieben! Bei uns ist aktuell niemand von den Kollegen an Corona erkrankt. Es waren in den letzten Wochen immer nur 1-2 pro Woche.

Irinja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jolander

Jolander, geht’s noch? Wir reden doch hier nicht über Kartoffelsäcke….sondern über Menschen und auch MenschenLEBEN!

Realität
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jolander

Dann haben sie eben noch mal Glück gehabt. An anderen Schulen sieht es eben anders aus.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jolander

Na, bei einem Kollegium von 200 KuKs sind das zwar auch ganz viele, fällt aber nicht ins Gewicht – die paar Menschen.

Bei uns sieht das anders aus – wenn auch nur einer ausfällt, sieht es übel aus. Es fällt aber nicht nur einer aus. Gerade drei KuKs wieder da, schon wieder zwei raus.

Corona scheint ja nicht mehr sooo schlimm zu sein, aber krank ist krank und Corona ist Corona – auch mit den immer noch auftretenden Spätfolgen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kluscheisser

Hmhmhmhm….
Ich habe eben gelesen, dass Kretschmer die Teilzeitarbeit nicht nur reduzieren, sondern quasi verbieten will.
Das ist doch prima! Leere Schulen im Herbst in allen Bundesländern – Kohle gibt es trotzdem. Das nennt man: In die eigene Grube gefallen.

Nein, aber im Ernst – ganz sicher werden die Infektionszahlen steigen, ganz sicher werden zig SuSs und EuEs sowie KuKs erkranken.

Ganz sicher werden Bildung und Wissen in neue Tiefen stürzen.

Und wir werden sagen: Und täglich grüßt das Murmeltier.

Kurz
1 Jahr zuvor

„1. Versäumnis: Entscheidungen wurden ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage getroffen.“
Wer will das sachlich korrekt und objektiv beurteilen können? Wäre es so einfach, gäbe es in der Fachwelt nicht so viele Differenzen.Sogar Experten benutzen bei Corona auffallend oft einen subjektiven Ausdrucksstil wie „Ich bin der Meinung, dass…“
Deswegen bin ich überzeugt, dass es für die Entscheidungen der Kultusminister auch eine wissenschaftliche Grundlage gab und gibt. Es fragt sich nur, auf welche sie jeweils setzten. Wenn es eine andere war als die von jemandem bevorzugte, kann dieser schlecht behaupten , dass es keine „ausreichende wissenschaftliche Grundlage“ gegeben hätte, nur weil seine nach persönlichem Eindruck nicht genügend zum Zuge kam.
„2. Versäumnis: Dem Gesundheitsschutz in Kitas und Schulen wurde keine Priorität eingeräumt.“
Auch dieser Vorwurf ist zu hinterfragen. Der Gesundheitsschutz wurde meiner Beobachtung nach immer sehr ernst genommen. Es gab im Laufe der Zeit allerdings Unterschiede im Blick auf den Gesundheitsschutz. Z.B. tauchte die Frage auf: Welche Schäden treten denn auf, wenn Kitas und Schulen zu lange geschlossen werden, wenn Kinder durchgehend Masken tragen müssen, wenn soziale Kontakte zu lange unterbunden oder beschränkt werden usw.
Der rasante Anstieg selbstmordgefährdeter junger Menschen, der Ansturm auf kinderärztliche bzw. -psychologische Praxen wegen Anzeichen schwerer Depressionen und anderer Erkrankungssymptome, gab zunehmend zu denken und floss in politische Entscheidungen ein. Es war nicht mehr sicher, ob „Gesundheitsschutz“ nur im Schutz vor Ansteckung bestehen konnte. Man dachte mehr in die Breite der Gefahren und nicht mehr nur in die Tiefe der Bedrohung allein durch das Virus.

Die Sache mit den „Versäumnissen“ ist m.E. verzwickter als gedacht. Und wenn die Wissenschaftler, die Politiker, der Ethikrat, die Kinderärzte und -psychologen sowie wir Bürger unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte haben, wie sollen dann „Versäumnisse“ sachgerecht, objektiv und für alle in gleicher Weise zutreffend dargestellt werden?

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kurz

Uijuijui,
sind Sie KURZentschlossen zum Pressesprecher (m,w,d) unserer aller glorreichen 16 mutiert???
Hört sich fast so an! AUTSCH!

MeinSenf
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kurz

Für Kurz war das aber jetzt echt lang, oder? 😉

Sissi
1 Jahr zuvor

Wirklich – echt krass – diese Versäumnisse & mMn Unverschämtheiten, wenn man sie so geballt, in Steigerung vor Augen hat.
Ich lege nochmal drauf

https://www.lw.uni-leipzig.de/wilhelm-wundt-institut-fuer-psychologie/arbeitsgruppen/klinische-kinder-und-jugendpsychologie/stellungnahme-zum-thema-kinder-in-der-pandemie

In der Kombi beider Veröffentlichungen zeigen sich Wissen, Einigkeit, Miteinanderreden, Diskurs (Hey! Doch – wissenschaftliche Freiheit- Demokratie) Zustimmung, Praxisverstand, mehr als Eigenverantwortung, Änderungs- Verbesserungswille, Menschenfreundlichkeit…..auf der Seite, die weiß, wovon sie redet.
( danke @ Redaktion, ordentlich viel gelungene Arbeit )

Was setzt die Politik um?
Man ist uneins, hat genug Grundlagenwissen? redet miteinander?
hat Praxisverstand – was Schule angeht?
Klar, man ist ja auch menschenfreundlich, für jeden Schüler gibt’s “ den Stuhl „……
》Wo bleibt der krasse Verbesserungswille ?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Update:
Professor Drosten verlässt den Expertenrat,- ihm reichts

https://www.tagesschau.de/inland/drosten-gremium-corona-101.html

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi

Eine sinnvolle Reaktion.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Verlässt den Sachverständigenrat bleibt aber im Expertenrat.

Musste gestern auch erst die Unterschiede recherchieren.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

verschiedene Medien – verschiedene Interpretationen, interessante Frontend-aussagen, schaumamal, was er jetzt macht, – jedenfalls hat er sein statement gesetzt. (an anderer Stelle verlinkt)

Klara Fall
1 Jahr zuvor

Als Eltern schulpflichtiger Kinder fühlen wir uns von der Gesamtgesellschaft und der gesamten Politik im Stich gelassen.

Die letzten 16 Jahre unter Merkel waren ein einziges Desaster in Sachen Familien- und Bildungspolitik.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie?

Nicht vorgesehen in einer konservativen Familienpolitik!

Flexible Arbeitszeit- und Homeoffice-Modelle zur Minimierung von Fremdbetreuungszeiten?

Darf/Durfte der Arbeitgeber entscheiden. Scheitert(e) in der Vergangenheit am Vertrauen ins eigene Personal!

Planungssicherheit und Zuversicht?

Wie denn, angesichts der erwartbaren Rentenlücke und den zunehmenden Befristungen bzw. prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Man hat wirklich alles dafür getan, der Bevölkerung das „Kinder- Bekommen“ in den letzen Jahrzehnten abzugewöhnen. Der Trend war ja auch lange „positiv“ in Richtung 1,X Kinder pro Erwärbstätige.

Darauf aufbauend wurden Bedarfe prognostiziert, Schulen geschlossen, Planstellen nicht wieder besetzt…

Und was ist tatsächlich passiert?

Es kommen wieder mehr Kinder zur Welt. Warum?

Weil die Bevölkerung keinen Sinn mehr im stetigen „Höher“, „Schneller“, „Weiter“ gesehen hat und sich dem Leistungsdruck vermehrt entzieht.

Ergänzt um die Herausforderungen des Zuzuges von geflüchteten Menschen stehen wir nun vor den Trümmern unser eigenen (Bildungs)Politik.

Viele haben nun zwar mehr Geld auf der einen aber auch weniger Zeit, höheren Leistungsdruck und weniger Sicherheit auf der anderen Seite.

Und das Ganze in einem weitesgehend dysfunktionalem Staat.

Vielen Dank!!

Grüße aus der „Generation X“ an der Schwelle zur „Generation Y“.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klara Fall

Ein sehr interessanter Kommentar, der an der Wurzel vieler gesellschaftlicher Probleme, die auch aus einer Überforderung der Familien resultiert, ansetzt. Ich kann Ihren Gedanken nur zustimmen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klara Fall

Desaster der letzten 16 Jahre oder gewisse Realitätsverweigeung:

  • Elternzeit / Familienteilzeit
  • Elternurlaub u. Weiterbeschäftigung
  • aktives Wahlrecht ab 16 Jahren in einigen Bundesländern
  • Kindererziehungszeit als eine rentenrechtliche Zeit in der gesetzlichen Rentenversicherung = Verdoppelung von ein auf zwei Jahre zum 01. Juli 2014
  • Einführung der so genannten Mütterrente ab dem 1. Juli 2014
  • Am 1. Januar 2007 wurde das Elterngeld eingeführt.
  • Ab dem 1. August 2013 gilt der Rechtsanspruch für Kinder unter 3 Jahren auf Betreuung und Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege. Alle Kinder vom ersten Geburtstag bis zur Einschulung haben diesen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege.
Klara Fall
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Vielen Dank für die Aufstellung!

Tatsächlich kann ich nicht alle aufgeführten Punkte sattelfest kommentieren bzw. dem jeweiligen Koalitionspartner im Kabinett zuordnen.

Insbesondere aber die Elternzeit/das Elterngeld führe ich auf eine Initiative der Rot-Grünen Regierung zurück, welche dann von der SPD in den Koalitiosvertrag übernommen wurde – so meine Erinnerung.

Zu anderen Punkten hätte ich größtenteils auch eine Meinung (z.B. Mütterrente) und/oder eine Erinnerung.

Ich hatte/habe eine andere Vorstellung von Familien- und Bildungspolitik und nicht das Gefühl, dass das unsere zentralen Themen der letzten 20 Jahre waren.

Es wurde aus meiner Sicht sehr viel
Klientelpolitik betrieben.

Zudem ordne ich mittlerweile eine „politische“ Milliarde nach der Pandemie und des Ukraine-Konfliktes anders ein.

Früher dachte ich, eine Milliarde Euro zur Sanierung von Schulen, Einstellung von LK und Unterstützung von Familien sei tatsächlich viel Geld für unsere Gesellschaft.

Mittlerweile ordne ich solche Beträge anders ein – als lächerlich gering im Vergleich zu den Wirtschaftshilfen während der Pandemie/den Kosten der Finanzkrise/den Kosten für die Flüchtlingskrise/zukünftig den Rüstungskosten beispielsweise.

Mag sein, dass bei all den Herausforderungen tatsächlich kein Geld mehr übrig ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Unterstützung der Schwächsten unter uns.

Ich würde es unseren politischen Verantwortungsträgern weiterhin übel nehmen.

Anhang:
Das jeweilige Kabinett Merkels zur politischen Einordnung der o.g. Themen:

2005-2009 / CDU/CSU und SPD
2009-2013 / CDU/CSU und FDP
2013-2018 / CDU/CSU und SPD
2018-2021 / CDU/CSU und SPD

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Besonders tragische Wirkung dieser Fehlentscheidungen:
Nicht nur Eltern und Kinder, erschreckenderweise auch vereinzelt in Schule arbeitende Menschen, denken trotzdem oder gerade aufgrund dessen:

„Entscheidungen wurden ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage getroffen“ Viele der o.g. denken, die „Warner“, incl. Gesundheitspolitiker, die auf wissenschaftlicher Basis agieren, hätten Entscheidungen ohne wissenschaftliche Grundlage getroffen … die Kliniken sind ja nicht überfüllt, die meisten (wie immer das definiert wird) Menschen werden ja gar nicht schlimm krank, Schulen funktionieren ja irgendwie… Das man das nach zwei Jahren immer noch hört, ist ein zweifelhafter „Verdienst“ der KM!!!

„Dem Gesundheitsschutz in Kitas und Schulen wurde keine Priorität eingeräumt.“Viele der o.g. denken weiterhin, die vernünftigen, von KM bestenfalls „geduldeten“, ansonsten von Lehrern vor Ort getragenen Maßnahmen wie Maske und Tests hätten den Kindern geschadet, sie ungerechtfertigt ihrer Freiheit und Gesundheit beeinträchtigt.
Natürlich sind wir alle davon beeinträchtigt, ist es nicht lustig die Maßnahmen durchzuziehen, würde jeder lieber ohne Maske etc., aber zu weöchem Preis wäre es anders gewesen?

Wie können wir (im Zweifel ohne die „Mithilfe“ der KM) nun über den Sommer hinweg in die Öffentilchkeit trtansportieren, dass wir nicht durch richtiges Handeln der KM, sondern eher gegen ihre Voten in den Schulen bisher weitgehend ohne größere Probleme durch die Pandemie gekommen sind?
Wie können wir erreichen, dass alle an Schule Beteiligten spätestens vor dem nächsten Herbst ihre Eigenverantwortung wahrnehmen und NICHT auf eine Anweisung eines KM warten?

Die Gesellschaft sollte eigentlich froh sein, dass wir uns soweit möglich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gerichtet und alles Menschenmögliche getan haben, um Infektionen einzudämmen!

Warten wir wirklich ab, was uns im Herbst kalt erwischt, welche Variante oder Mutante dann rüberschwappt, ob und wann dann KM reagieren?
Wir solten nicht sehenden Auges auf Anordnung der KM in die nächste Welle rennen, weil die KM sich bei irgendwem beliebt machen wollen, weil sie gewählt werden wollen oder welche Motivation auch immer sie reitet zu handeln, wie sie bisher (nicht) gehandelt haben…

Wenn wir uns wieder nicht auf die neuen Wellen vorbereiten, werden viele Kollegen endgültig zusammenbrechen. Immer wieder mit Ansage ins neue Chaos, dass wir wieder aufräumen sollen, ist nicht mehr durchzuhalten.
Das ist wie dem Fahrer zu befehlen mit offenem Verdeck zu fahren, vom angekündigten Starkregen wissend und hinterher nicht nur den Fahrer das Cabrio ausschöpfen lassen sondern ihm auch noch die Schuld geben, dass er die Regenmassen nicht mit seinem eigenen Händen abzuhalten in der Lage war…
Das ist wie im Tal am Fluss wohnen und den Wetterbericht hören und sitzen bleiben, weil ja keiner gesagt hat, dass mit dem Regen auch das Wasser steigt…
Das ist wie vor der Ampel Gas geben, obwohl sie gerade auf gelb springt und jeder weiß, dass dann rot kommt, während ein Polizist an der Ecke steht und mit den Armen wedelt – und hinterher zu sagen, man habe ja gedacht, die Ampel könne auch defekt sein und der Polizist ahnungslos und/oder überarbeitet…

Sissi
1 Jahr zuvor

Dankeschön,
@ kanndochnichtwahrsein, besser kann man es nicht erklären.

Realist
1 Jahr zuvor

Nicht vergessen werden sollte, dass im ersten Jahr der Pandemie von politisch Verantwortlichen viele Unwahrheiten verbreitet wurden. Ich vermeide hier den Begriff „Lügen“, da dieser Vorsatz impliziert:

„Kinder sind nicht ansteckend“. Obwohl Prof. Drosten schon frühzeitig das Gegenteil mit einer Studie bewiesen hat. Die „nicht-ansteckenden“ Kinder durften natürlich weder Landtage noch Bundestag besuchen..

„Luftfilter nützen nichts“. Obwohl Prof. Köhler schon frühzeitig das Gegenteil mit einer Studie bewiesen hat. Parlamente, öffentliche Verwaltungen und Unternehmen haben derweil den Markt für Luftfiltergeräte leergekauft. Für die Schulen war dann nichts mehr übrig. Wie praktisch, erledigt sich die Finanzierungsfrage…

Dazu kommen noch unzählige andere Dinge: Die „schnellstens zu beschaffenen digitalen Endgeräten für Schüler und Lehrer“, die dann oft erst mit mehr als einem Jahr Verspätung ankamen, das Abstreiten, dass man sich auch über Aerosole infizieren kann (bis die Studienlage so überwältigend war, dass man diesen Infektionsweg als den Hauptinfektionsweg anerkennen musste), und, ganz zu beginn der Pandemie, als der Nutzen von Masken von höchsten Stellen in Frage gestellt wurde (jedenfalls so lange, bis man genug Masken importieren konnte).

Nicht nur die Kultusminister haben hier versagt, die ganze politische Klasse hat versagt.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

…über die gesamte Zeit haben SuS, LK und Eltern eine unglaubliche Solidarität und Durchhaltevermögen an den Tag gelegt und die Maßnahmen trotz der ganzen Herausforderungen und der damit verbundenen Belastung mitgetragen.

Irgendwann wurden WIR zum Ende des letzten Jahres alleine gelassen und „man“ hat nicht mehr mit uns „geredet“.

1 1/2 Jahre erfolgreiche, gemeinsame Pandemiebekämpfung haben sich wortlos in Luft aufgelöst.

Seitdem haben sich unzählige SuS, LK und Eltern angesteckt.

Zur Beruhigung gab es die neue Story von der „harmlosen“ Omikron-Variante und der überragenden Wirksamkeit der Impfstoffe gegen alles was da noch kommt.

Blöderweise schmeckt einigen auch Wochen nach der Infektion das Essen noch nicht wieder richtig oder man hat mit viel gravierenderen Folgen zu kämpfen.

Kann mir jemand erklären, was WIR falsch gemacht haben? Was ICH falsch gemacht habe?

Mir dämmert es. Die Großeltern unserer Kinder oder andere vulnerable Gruppen sind wahrscheinlich auch irgendwann dran. Schlimmstenfalls schleppen wir die (weitere) Infektion ein.

Hilfe erwarte ich in diesen Fragen von niemandem mehr.

„Die Story“ habe ich im Ohr – nur glauben werde ich sie nicht!

Von der Politik bin ich seit Jahren enttäuscht.

Neuerdings auch von „der Wissenschaft“, die scheinbar von der Entwicklung unter Omikron genauso überrollt wurde und (größtenteils) mittlerweile die gleichen Geschichten erzählt.

@Realist

Für mich ist es eine Form von Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit. Mit stetiger Angst verbunden, politische Verantwortung bei der nächsten Wahl übernehmen zu müssen. Getrieben von Stimmungen in der Bevölkerung und fehlenden, belastbaren Perspektiven aus der Wissenschaft.

Nach der Pandemie werden wir uns insbesondere über die letzten Monate unterhalten müssen – was sicherlich niemals passieren wird.

Lessons Learned? Ausgeschlossen.

Auch für mich hat die gesamte politische Klasse versagt. Und das wird angesichts der anstehenden Herausforderungen auch nicht das letzte Mal so gewesen sein.

Eine Klimakrise beispielsweise bewältigt man leider nicht in den mittleren Jahren einer Legislaturperiode…

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

von politisch Verantwortlichen viele Unwahrheiten verbreitet wurden

War es nicht so, dass angenommene Tatsachen für glaubhaft befunden wurden, was sich im nachhinein dann lediglich als unwahrscheinlich oder anders darstellte?

KMK-Präsidentin auf Konfrontationskurs – Prien räumt ein: Es ging nie um den Schutz der Kinder und Jugendlichenhttps://www.news4teachers.de/2022/02/kmk-praesidentin-auf-konfrontationskurs-prien-raeumt-ein-es-ging-nie-um-den-schutz-der-kinder-und-jugendlichen/

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Sie haben vergessen zu schreiben, dass Kinder sehr gut ohne Erwachsene auskommen, d. h. dass sie sich prima selbst versorgen und unterrichten können, wenn die Erwachsenen schwer krank sind oder gestorben sind. Aus diesem Grund hätte man Kinder sich schon lange vor der Möglichkeit des Impfens gegenseitig und dann ihre Eltern, Lehrkräfte etc. anstecken lassen sollen. – Wer Ironie findet, …

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Wie gehabt liegt der Fokus in Berichterstattung und bei den Kommentaren ausschließlich auf der virologischen Ebene. Schäden durch Lockdown, geschlossene Jugendtreffs und natürlich auch geschlossene Schulen, verpasste Chancen und vergeudete Zeit, werden gar nicht thematisiert. Also ist die Frage, was den Kindern mehr Schaden zufügte: Fernlernen und geschlossene Schulen oder ein Virus, dass in seiner aktuellen Variante wesentlich harmloser ist, als die vorherigen?

Der erste Fehler wurde durch viel zu lange Schulschließungen begangen. Ein weiterer wäre es gewesen, die Normalität an Schulen weiterhin zu unterbinden, obwohl sich die ganzen Pandemiebedingungen komplett verändert haben. Ein Glück bleiben unsere Kinder von der teils noch immer herrschenden Panikrhetorik inzwischen weitestgehend verschont.

Was im Herbst sein wird, das wird man sehen. Derzeit gibt es jedenfalls kein adäquates Infektionsgeschehen, welches tiefgreifende Einschränkungen rechtfertigen würde (sonst wären die Hotspot-Regelungen in Mecklenburg-Vorpommern nicht von den Gerichten kassiert worden, auch Hamburg schafft sie nun ab). Und jeder, der geimpft ist und jetzt mit dem Virus in Berührung kommt, hat schon vorgebaut für künftige Infektionen (die sich langfristig eh nicht verhindern lassen).

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Nein, lieber Rüdiger…der erste Fehler war, die Schulen nicht sicherer gegen Infektionen auszurüsten…und dazu gehörte die sehr früh beschlossene Lüge,dass Luftfilter keinen praktischen Nutzen bringen würden, dass diese zu teuer seien und dass man auch ohne diese Investition, die auch über Corona hinaus positive Effekte gegen Infektionskrankheiten gehabt hätten,auskommen kann.

Wären die Infektionen durch alle möglichen Maßnahmen und technischen Mittel auf einem niedrigen und damit vertretbaren Niveau eingedämmt worden, dann hätten die Schulen ggf gar nicht geschlossen werden müssen.

Somit hätte man auf allen Seiten des schulischen Geschehens (im Unterricht, bei der Betreuung, bei der verlässlichen Entlastung der Eltern, bei der Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte usw.) positive Effekte erzeugen können.

Aber Politiker, die diese Ausgabe scheuen, weil man eben solche Summen nicht gezielt in Schulen investieren möchte, haben sich bewusst gegen diese Investition ausgesprochen und dann jede Ausrede und Lüge herangezogen, um diese Entscheidung schönzureden. Hendrik Wüst hat bei einem persönlichen Gespräch behauptet, diese Geräte seien Placebos, Pit Clausen (OB in Bielefeld) hat in einem persönlichen Gespräch behauptet, dass LuL nicht mehr lüften würden, wenn im Klassenzimmer Luftfilter standen usw.

Mit solchen Argumenten kann man diese politische Kaste mit ihrem angeblich verantwortungsvollen Habdeln nicht mehr ernst nehmen.
Wir wurden und werden schlicht ohne Anstand aber mit Ausdauer verarscht.

Dein Problem lieber Rüdiger, mit den CoronaMaßnahmen nimmt seinen Anfang genau bei diesen frühen Fehlentscheidungen…die dir hier regelmäßig im Forum widersprechen tun das v.a. auch aus Verzweiflung hinsichtlich der fortgesetzt gemachten Fehler und den daraus resultierenden negativen Folgen in vielfältige Richtungen für Kinder, Jugendliche – aber eben auch LuL und Eltern.

Uns hat man lediglich die Gestaltung der Krisenbewältigung mithilfe absolut unzureichender Mittel und Maßnahmen zugemutet.
Also quasi nach dem Motto:
„Hier habt ihr ein Kilo Hundescheiße – backt daraus nen leckeren Nuss-Nougat-Kuchen!“

Das kann einen schon mal wütend und verzweifelt machen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

„Wären die Infektionen durch alle möglichen Maßnahmen und technischen Mittel auf einem niedrigen und damit vertretbaren Niveau eingedämmt worden, dann hätten die Schulen ggf gar nicht geschlossen werden müssen.“
Da haben Sie wahrscheinlich recht. Was Sie allerdings bezogen auf die zwei Jahre immer wieder außer Acht lassen ist, dass sich die Situation zwei Mal maßgeblich verändert hat. Einmal mit der Verfügbarkeit der Impfstoffe und einmal mit dem Aufkommen der Omikronvarianten.

Mel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Kennen Sie Herrn Vahrenkamp, weil Sie ihn duzen?

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

… und wann kommt nochmal was wirklich NEUES ?
Zumindest scheint die Maske und psychische Schäden endlich abgefrühstückt zu sein.

Mel
1 Jahr zuvor

Danke, Herr Vahrenkamp! Sie schreiben exakt das, was ich ebenfalls denke.
.

S.
1 Jahr zuvor

Danke, für diesen ersten, sehr guten Überblick des KMK-Scheiterns!

Mein jüngeres Kind sagte mir heute, dass der Sitznachbar heute eigentlich nicht habe zur Schule kommen wollen, weil die Mutter an Covid erkrankt sei, die Schule aber auf sein Kommen bestanden habe, weil Schulpflicht in RLP bestehe, solange man nicht selbst PCR-getestet „positiv“ sei.
Dazu passt die heutige Verlautbarung von Gesundheits- und Wissenschafts(!)minister Hoch (SPD) in RLP, der allgemein verfügt hat, dass keine Quarantäne mehr besteht, wenn Haushaltsmitglieder positiv sind. Die Isolation für Positive wurde auf fünf Tage ohne überprüfenden Schnelltest verkürzt, wenn keine Symptome mehr bestehen. Sie verlängert sich nur dann um jeweils weitere zwei Tage, wenn die erkrankte Person weiterhin Symptome hat. Länger als 10 Tage gibt es aber keine Quarantänepflicht. Auf die Frage der Jornalisten, ob Hoch auschließen könne, dass die Personen dann nicht mehr ansteckend seien, antwortete er nicht. Er sagte stattdessen, dass Corona nun eine Viruserkrankung wie jede andere geworden sei, es würden sich zwar einige infizieren, aber nicht mehr viele Menschen schwer erkranken.
Zu sehen hier: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/hoch-pk-corona-rlp-100.html
Ich frage mich nur, wie dann die heutigen zwölf Corona-Toten in unserem kleinen Bundesland sterben konnten, wenn Covid-19 so harmlos geworden ist?
Mein großes Kind war im Übrigen 15 Tage lang Covid-positiv in der Omikronwelle. Soviel dazu. Und Hoch ist Wissenschaftsminister. Eigentlich müsste er wissen, dass er blanken Unsinn erzählt.
Für die Schulen wird es nun noch enger in RLP, was Gesundheitsschutz angeht.

G.P.
1 Jahr zuvor
Antwortet  S.

Das ist doch nicht zu fassen! Wohl dem, der Politikern nicht alles glauben muss und genug Wissen erworben hat, um sich selbst ein angemessenes Urteil zu bilden!

Hellus
1 Jahr zuvor

Und wieder der Quatsch mit dem angeblichen „Trainieren des Immunsystems“. Hört das denn nie auf?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hellus

Nein, lieber @ Hellus,
So lange die Kinderärzte sich nicht einig sind und sich gegenseitig übelst angehen –
hört das bestimmt nicht auf.
( von > manche wollen covid antroposophisch niederzwingen/ bloß nicht impfen
bis > die Kinderimpfdosis ist zu gering – alles drin)

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hellus

Liebe/r Hellus,

zwei Zitate aus dem Artikel zur Grippewelle in Spanien. Somit ist Ihre Aussage zum „Quatsch“ widerlegt.

Die Grippe gewinne gerade ihre Raum zurück. „Der aktuelle Trend ist steigend“, sagte Jordi Reina, der Leiter der Virologie von Son Espases der Zeitung. Betroffen seien derzeit vor allem Kinder.“

Hinzu komme, dass der Immunschutz der meisten Menschen „ziemlich im Keller“ sei. Im vergangenen Winter habe so gut wie keine natürliche Infektion mit Grippeviren stattgefunden, die „Boosterung“ habe gefehlt. „Das ist, wie wenn man zwei, drei Jahre lang immer nur schwache Grippewellen hat. Dann weiß man, die danach wird heftig“, so Specht.“

https://www.focus.de/gesundheit/news/mallorca-lockert-jetzt-steigen-die-grippe-zahlen-droht-auch-uns-der-corona-bumerang_id_90323127.html

Kerstin
1 Jahr zuvor

Ihr Kommentar entspricht vollkommen meiner Meinung, Tine. Den Kindern in Deutschland wurde tatsächlich erheblich mehr zugemutet als in nahezu allen anderen Ländern Europas. Leben die anderen etwa alle hinterm Mond, wenn sie beim Gesundheitsschutz der Kinder aus gutem Grund gemä8igter vorgehen oder vorgegangen sind als die Deutschen?
Offenbar genügt das strenge Vorgehen vielen aber noch nicht. Sie wollen noch mehr davon obwohl die bereits entstandenen Schäden vielerorts zur Sprache kommen, wenn auch nicht hier bei News4teachers. Man muss sie nur zur Kenntnis nehmen wollen, um für unsere Kinder bessere Entscheidungen treffen zu können .
Ich verstehe die überwiegende Abneigung hier gegen Ihre und auch meine Meinung nicht,Tine, und suche nach Erklärungen. Sie geht meiner Beobachtung nach mit der ständigen Kritik an Landespolitikern und damit unserem Föderalismus Hand in Hand.
Wer ihn falsch findet und am liebsten abschaffen würde, kann das doch offen sagen und muss nicht die Kinder vorschieben, um unser föderales System mit seiner Meinungs- und Handlungsvielfalt in Frage zu stellen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Nein, es geht einfach darum, dass Deutschland nicht Dänemark oder Österreich oder … (setze ein beliebiges Land ein) ist und daher Vergleiche nicht einfach so zu ziehen sind.
Meine Kritik setzt viel früher an. Da in Deutschland in Bildungseinrichtungen „Käfighaltung“ herrscht, konnte man nicht umhin, diese zu schließen. Ein Blick nach Dänemark zeigt Ihnen und den anderen, die uns nicht verstehen, wie Schule auch gehen kann.
Wer „Käfighaltung“ toll findet, sollte jedenfalls zugeben, dass sich in einem solchen Betrieb Viren sehr viel schneller verbreiten, so dass es eine logische Folge ist, dass man Einrichtungen schließen muss.
Wer in der Zukunft weniger Pandemie-Konsequenzen in Bildungseinrichtungen sehen möchte, muss sich dafür stark machen, dass Schule sich grundlegend verändert. Kleinere Schulen, d.h. viel weniger S*S an den einzelnen Schulen, mehr Raum, mehr Abstand …
Die Kinder haben nur gelitten, weil Bildung in Deutschland nichts kosten darf. Das hat mit Föderalismus nichts zu tun, weil es ganz Deutschland betrifft, will sagen es wäre auch in einem Zentralstaat wohl nicht anders gewesen.
Zuletzt: Welches strenge Vorgehen meinen Sie? Das, das wir jetzt seit einem Jahr haben? Präsenzunterricht um jeden Preis z.B.?

Nichtschonwieder
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lass die FidK Jüngerinnen doch schreiben was sie wollen. Die wollen auch garnicht diskutieren, sie glänzen ja schon ganz alleine mit ihrem Fachwissen.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Nein, es geht einfach darum, dass Deutschland nicht Dänemark oder Österreich oder … (setze ein beliebiges Land ein) ist und daher Vergleiche nicht einfach so zu ziehen sind.“

Das Argument kommt oft. Oft wird dabei aber auch übersehen, dass es zwischen anderen Ländern auch erhebliche Unterschiede gibt und dass wir trotzdem sehr lange eine sehr exklusive Rolle eingenommen haben. Ist ja nicht so, dass wir ein homogenes Europa mit einem grundverschiedenen Deutschland haben.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Stimmt, wenn es diese Meinungs- und Handlungsvielfalt nicht mehr geben würde, dann könnten sie/Sie?
ja nicht mehr mit Kindern als Schutzschild gegen z.B Wasserwerfer
zum Thema Freiheit -Impfen – Eigenverantwortung
( auch für die Kinder!) protestieren, spazieren gehen
Tja, manchmal frage ich mich wirklich, wer da wen vorschiebt,
Das sind ganz üble Spielchen…..

Nichtschonwieder
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Oh ein neues Wespennest Sissi? Stocher nicht zu tief, sonst schwirren die hier ewig herum

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nichtschonwieder

Oh nein, @ Nichtschonwieder
Schon der Versuch ginge schief.
Zum Drinrumstochern brauchts Masse, Substanz.
Ich kann nicht tief stochern, wenn die Tiefe fehlt.
( -> hört sich ziemlich arrogant an )
Ist aber so gemeint:
Hört auf, liebe Wespen, die anderen/ alle wollen auch noch ein bisschen ( bei Wespen – vom Fleisch – vom Leben );
eure Nur- wir- haben – recht- Süßigkeiten könnten Jojoeffekt haben.
( Der Deutschlandtrend auf der zeit-karte, bereits verlinkt, widerlegt euch.)
Ich habe weder Lust auf ausschließlich DU in der Schule
noch auf durchgängig Ganzkörperkondom in der Praxis.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nichtschonwieder

@ Nichtschonwieder -2
Das Wichtigste:
Und liebe Wespen, hört auf, die Kids als Argumentationsspielball zu missbrauchen, ( z B. zuerst DU ist Schutz, dann DU führt in die Klappse),
das machen schon andere…..Berufenere…..ganz oben, die gewählt sind und gewählt werden wollen,
erbärmlich.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Stand jetzt 25 Likes für einen Post, dessen Sinn man nur erahnen kann. Na dann …

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Lieber @ Realo
ich mutmaße, ich habe da so eine Ahnung……vielleicht, möglicherweise……ist nicht meine Art ( wenn, dann ironisch, sarkastisch – kann passieren. )
Schwant Ihnen jetzt etwas ?
( Eigentlich wollte ich Ihnen nicht antworten, weils nichts zur Sache tut, so doch: Sie alternieren in Ihren Ansichten und haben auch schon wenige aber einige likes von mir bekommen. )

https://www.dwds.de/wb/erahnen

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Bei vielen ist es die Angst vor der Unsicherheit. Niemand weiß, was einem bei einer Infektion blüht. Hinzukommt die Unfähigkeit Statistiken richtig einzuordnen und Veränderungen, auf die man selbst keinen Einfluss hat, zu akzeptieren.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Nachtrag: Die Veröffentlichung betrifft einen Zeitraum von Januar 2020 bis Mai 2021. Jetzt haben wir fast Mai 2022.
Der Herausgeber ist keine Institution, die diese Pandemie und die Maßnahmen, um sie einzudämmen, tatsächlich ganzheitlich betrachtet hätte, denn sie hat ihre Forschung auf die Wirtschaft ausgerichtet.
Und nun Sie wieder.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor

„Flexible Arbeitszeit- und Homeoffice-Modelle zur Minimierung von Fremdbetreuungszeiten?

Darf/Durfte der Arbeitgeber entscheiden. Scheitert(e) in der Vergangenheit am Vertrauen ins eigene Personal!“

Wo hat hier jetzt die Politik genau dran schuld? Das Vertrauen ins eigene Personal ist Firmensache. Eine Homeoffice Regelung außerhalb von Pandemien ebenfalls.

Klara Fall
1 Jahr zuvor

„Wo hat hier jetzt die Politik genau dran schuld? Das Vertrauen ins eigene Personal ist Firmensache. Eine Homeoffice Regelung außerhalb von Pandemien ebenfalls.“

Diese Einschätzung teile ich nicht.

Vielleicht Sache der Tarifparteien bzw. im Wirkungsbereich der Arbeitnehmervertretung angesiedelt. Gilt dann insbesondere in großen Unternehmen (wo es schon positive Beispiele für flexible Regelungen vor der Pandemie gab).

Bei KMU wird es da schon schwieriger. Und in kleinen Betrieben…

Letztlich würde es heute noch keine Elternzeit/Elterngeld geben, wenn sich die Merkel-Jahre nahtlos an die Kohl-Ära angeschlossen hätten.

Insofern war es sinnbildlich, dass die Home-Office-Pflicht eine temporäre Entscheidung in einer Pandemie war.

Viele wissen doch heute noch nicht sicher, ob der Arbeitgeber seine Mitarbeiter „nach der Pandemie“ wieder ins Unternehmen zitiert und wie die Bedingungen perspektivisch aussehen.

Einiges darf man der Marktwirtschaft nicht überlassen. Die letzten 20 Jahre erfolgreicher Wirtschaftspolitik haben da einige gesellschaftliche Themen leider kaschiert…

Lila
1 Jahr zuvor

Liebe Tine,

könnten Sie diesen Bericht evtl. verlinken? Ich weiß, dass er hier zwar wieder „zerrissen“ wird, weil er vom IFO stammt und somit nur „wirtschaftliche Interessen verfolgt“, aber vorallem der folgende Abschnitt macht mich fassungslos:

„Auch geht aus diesem Bericht hervor, dass Deutschland im Vergleich weniger Maßnahmen bei Erwachsenen als bei Kinder getroffen hat.“

DAS wäre echt ein starkes Stück. Die Begründung hierfür aus der medizinischen (!!!) Wissenschaft würde mich sehr interessieren!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lila

„Schulöffnungen keine Treiber der Pandemie“ – das ist falsch. Wie immer wird das verzerrt dargestellt. Tarsache ist nur, dass Schulen nicht die einzigen Pandemietreiber waren/sind. Wer an einer normalen deutschen Schule arbeitet, weiß, WIE unlogisch diese Aussage ist. Überall, wo viele Menschen auf engstem Raum Zeit zusammen verbringen, breitet sich so ein Virus schnell aus. Also auch in Schulen. Wer etwas anderes behauptet, ignoriert quasi wissentschaftliche Erkenntnisse, um es einmal freundlich auszudrücken.
Konsequenzen aus der Pandemie (Ja, ich wuederhole mich.): Kleine Schulen, mit weniger S*S, mehr Raum, mehr Abstand… „Käfighaltung“ muss zu Schließungen führen. Alles andere wäre fahrlässig.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Kleine Schulen, mit weniger S*S, mehr Raum, mehr Abstand… „Käfighaltung“ muss zu Schließungen führen. Alles andere wäre fahrlässig“

Sehe ich absolut genauso. Habe ich nur viel zu selten in DIESER Klarheit hier vernommen.

Vielleicht gibt es unausgesprochene Befürchtungen im Hinblick auf „weniger SuS“, da man diesen Zustand ja auf mehrere Arten erreichen kann.

Durch mehr Personal oder durch Wechselunterricht.

Mehr Personal wird ggf. aus der Erfahrung vergangener Herausforderungen als unrealistisch angesehen.

Verbliebe nur der Wechselunterricht, der mit Mehraufwand verbunden ist.

Distanzunterricht ist (wohl) auch für die größten Verfechter eines Infektionsschutzes keine dauerhafte Lösung.

So wird der Lösungskorridor für alle Beteiligten unbewusst/ungewollt kleiner und Luftfilter, Masken und Tests müssen es richten.

Das Ergebnis kennen wir bzw. zeichnet sich ab.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mal ganz unabhängig von Schule und wieviele da in einen geschlossenen Raum gefercht sind…

a) Geburtstagsfeier (Erwachsene): 8 Leute, einer war im Urlaub, nun 5 Corona.
b) Familientreffen (E und Kids): 15 Leute, Urlauber dabei, 8 Corona
c) Kneipentreffen (E): 9 Leute, Urlauber dabei, 7 Corona

Und natürlich güldet immer noch die Mär „Schulen sind sicher“ „Schulen sind keine Treiber der Pandemie“.

Nun, vielleicht stimmt es sogar und es handelt sich nur um ein paar Tippfehler. Bei uns fehlten und fehlen jede Menge Kids. Und – wir hatten distanzlosen Wechselunterricht – 10 SuS da, drei wieder raus, neun dazu, vier dazu, acht weg, drei weg, 11 zurück ….. ein Gewechsel ohne Ende (eben auch ohne Distanz).

Thorsten Schröder
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lila

Das ist schon lange so, auch schon vor Corona. Pöbeleien und persönliche Angriffe finden oft mehr Zustimmung als sachlich nüchterne, unaufgeregte und wertungsfreie Beiträge.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Ihre Beobachtung teile ich.

Ich war allerdings überrascht, wie nachhaltig sich dieses Verhalten in einem „Bildungsforum“ festgesetzt hat.

Offensichtlich haben auch viele Akademiker die „Faust in der Tasche“ und suchen ein (anonymes) Ventil und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

Die „unaufgeregte Mitte“ ist dabei weniger gefragt als ein gestandenes Feindbild und nervt nur beim „Diskurs“.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Werten Tine und Lila denn nicht? Ich denke doch, denn sie wollen uns hier eigentlich verklickern, dass wir alle doof sind, weil doch das ifo das und das festgestellt hat.

Lila
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie werte ich denn?
Ich war erstaunt über die Tatsache, dass Kinder im Vergleich zu Erwachsenen mehr pandemiebedingte Einschränkungen hatten hinnehmen müssen! Gleichzeitig fragte ich nach einer medizinisch (!!!) wissenschaftlichen Begründung hierfür – wird doch immer diese Wissenschaft in den Vordergrund gestellt.
Es hagelt Downvotes, aber kein einziger Kommentar dazu, der genau diese Frage aufgreift.
Und wenn Sie mich auch direkt ansprechen…. wo bitte will ich mit meinem Kommentar irgendjemandem verklickern, dass er „doof“ sei??? Wenn Sie das so raus lesen, dann tut es mir leid.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lila

Habe ich erklärt. Und mal ganz ehrlich …
Inhaltlich, ja, Erwachsene mussten zur Arbeit gehen.

Lila
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

OK… wenn das also eine medizinische Begründung dafür ist…Hmm…

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lila

Nicht verzweifeln und am Ball bleiben – auch wenn es weh tut.

Unterschiedliche Perspektiven haben immer eine Berechtigung – so meine Überzeugung.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

? Aber muss doch nicht alles toll finden, nur weil es hier geschrieben steht, oder doch?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Natürlich nicht!

Ich bezog mich allgemein auf den Hinweis mit den „Daumen hoch/runter“.

Ich wollte tatsächlich bei meinem vorherigen Kommentar ergänzen, dass ich den Beitrag von Tina explizit nicht als „nicht neutral“ einordnen würde – habe ich versäumt und würde das gerne hiermit nachholen.

Es handelt sich dabei viel mehr um eine andere Perspektive, die man einbringen kann und für die man dann werben muss bzw. auch kritisiert werden darf.

Mir ist die Wertung bisweilen zu radikal und die Bandbreite des Feedbacks zu gering. Zwischen offensichtlichen Provokationen und anderen Perspektiven/Meinungen liegt manchmal mehr als ein „grüner“ bzw. „roter“ Daumen.

Anja Ramolla
1 Jahr zuvor

Mir fällt zu Genauer nur noch ein Haufen Schimpfwörter ein,die man leider nicht sagen darf

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anja Ramolla

Och, eine kleine erlesene Auswahl sollte man sich von Zeit zu Zeit mal gönnen 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Versäumnisse, Scheitern? Naja, bald kommt eine neue Chance auf alle zu …

S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Sherry with the soup, yes… Oh, by the way, the same procedure as last year, Miss Sophie?
Same procedure as every year, James.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

„Karin Prien, mittlerweile KMK-Präsidentin, twitterte im Februar als schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin: „‘Gesundheit steht ganz klar vor Bildung‘ ist zu Ende gedacht ein rigider Satz, den ich nicht teile.““

Lieber schlau und tot, als dumm und tot? Hauptsache tot? Rigide zu Ende gedacht?!

Mir scheint, ich bin zu blöde, das zu verstehen, was meine hochverehrte KuMi da von sich gegeben hat.

Hoffentlich bleibt sie auf twitter – beim guten Elon, dem demokratieunfreundlichen Misanthropen.

Koogle
1 Jahr zuvor

Im Herbst wird wieder ohne Ende Energie verschwendet werden durch das ständige Lüften und Nachheizen.

Herr Putin freut sich, dass wir mit seinem Gas die Außenluft erwärmen.

Besser wäre, mit Frischluftwärmetauschern Energie zu sparen und normalen Unterricht zu ermöglichen.

Wo bleibt ein Programm zur Vermeidung von Energieverschwendung an Schulen?

Sapperlot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Koogle

Dazu muss doch erst einmal eine groß angelegte Studie, deren Ergebnisse natürlich lange auf sich warten lassen, aufgelegt werden. Der klare Menschenverstand lässt eine objektive Beurteilung dieser Sachlage nicht zu! Damit können wir also erst frühestens Ende 2023 rechnen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ich habe da kein Problem mit.

Ich habe Masken.
Ich lüfte die ganze Stunde.

Ich schließe bei tausenden von Erkrankten und Verstorbenen die Augen und die Ohren …

Ich bin ein KuMi…. ach nee.

Bin kein KuMi – kann nicht lüften. Würde die Luftfilter im Büro irritieren.

Mist verdammt!

Machen wir uns nichts vor – unsere KuMis sorgen sich um sich und fertig. Ach, auch um’s Geld.

Die ganze Mischpoke von KuKs, EuEs, Eltern und SuS … who cares?

Nur die KuJs, EuEs, Eltern und SuS. Aber wer sind die schon?!

Ironie, ja, Frust, nein. Ich weiß, was mich erwartet.

G.P.
1 Jahr zuvor

Kein Wunder, dass nur noch wenig Interesse am Schuldienst besteht!