Beckmann an Ministerpräsidenten: Macht Lehrermangel (endlich) zur Chefsache!

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Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat die Regierungschefs der Bundesländer aufgefordert, den Kampf gegen Lehrermangel zur Chefsache zu machen. «Das neue Schuljahr beginnt in Kürze, und die Herausforderungen sind durch die weiter andauernde Corona-Pandemie und die Integration von geflüchteten Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine riesengroß», sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zugleich fehle es an Personal zur Bewältigung des ganz normalen Schulalltags, so Beckmann.

Das Thema Lehrermangel braucht Priorität – meint VBE-Chef Udo Beckmann. Foto: Shutterstock

Der VBE-Chef äußerte allerdings auch Verständnis für die Kultusministerinnen und Kultusminister: Sie würden oft allein gelassen. Beckmann forderte: «Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten müssen den Kampf gegen den Lehrkräftemangel endlich zur Chefsache machen und über die Ressorts hinweg zur Aufgabe Nummer eins erklären – sonst werden die Lernbedingungen für die Kinder und Jugendlichen nicht besser.»

In den Landeshaushalten müsse über viele Jahre erheblich mehr Geld für Schulen und Bildung eingeplant werden. Durch den Dauermangel werde die Belastung für die vorhandenen Lehrerinnen und Lehrer immer größer, was den Beruf aber wiederum unattraktiver für junge Menschen mache.

Die Kultusminnisterkonferenz hatte Mitte März ihre Modellrechnungen zum Lehrkräftebedarf für die Jahre bis 2035 vorgelegt. Sie geht von einer Lücke von etwa 23.800 Lehrkräften aus. Der Verband Bildung und Erziehung hatte kurz darauf eigene Berechnungen vorgelegt, die von einer deutlich größeren Lücke ausgehen. Für die Jahre bis 2035 wird demnach mit einem Einstellungsbedarf von 532.600 Lehrkräften an den Schulen gerechnet, demgegenüber stehen 374.300 erwartete Absolventen in dieser Zeitspanne – eine Lücke von 158.300, wie News4teachers berichtete. News4teachers / mit Material der dpa

Lehrermangel „viel schlimmer als gedacht“ – Schulleitungen müssen in den Ferien Notpläne ausarbeiten

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Merkel
1 Jahr zuvor

Wir schaffen das!

Klunkerhase
1 Jahr zuvor

Naja, diese Forderung ist aber auch lächerlich. Seit Jahren ist der Lehrermangel Chefsache, nur sind offensichtlich die Rezepte falsch. Wie so oft soll einfach nur mehr Geld ausgeschüttet werden, als wenn Lehrer schlecht verdienten und als wenn Leute, die nicht Lehrer werden wollen, es allein wegen des Geldes dann doch werden. (Warum gibt es eigentlich so viele Seiteneinsteiger, wenn die Gehälter schlecht sein sollen?)

Leider wird von manchen Lehrern und Lehrerorganisationen ja auch noch der Eindruck erweckt, es müssten nur die Gehälter erhöht werden, dann werde der Lehrermangel automatisch beseitigt. Das ist jedoch eine Schimäre. Da versuchen nur einige mit dem Lehrermangel durchzusetzen, was sie immer schon gerne gehabt hätten.

Wenn alle Berufe mit Personalmangel durch Gehaltserhöhung attraktiver gemacht werden sollen/können, dann muss man sich wirklich fragen, woher das Geld dafür kommen soll? Interessiert hier aber gewöhnlich keinen. Wenn Gehälter steigen, steigen letztlich aber auch andere Kosten. Man hat am Ende gar nicht mehr: Man verdient mehr und man bezahlt für alles mehr.

Der Lehrermangel liegt nicht an den Gehältern. Die waren früher nicht besser und da gab es jahrzehntelang einen Lehrerüberhang, also zu viele Lehrer.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klunkerhase

Und in welcher Branche wird nicht alle ein bis zwei Jahre über Tariferhöhungen verhandelt? Im Fall der lehrereingruppierung geht es ja auch nicht um eine auszuhandelnde Tariferhöhung, es geht um die beamtenrechtliche Frage, warum es eine gesonderte Sondervergütung im Bereich Schule gibt.
Nachdem die Regelstudienzeit für alle Lehramtsstudiengänge an den Hochschulen angeglichen worden ist, Inhalte und Dauer des Vorbereitungsdienstes sich auch nicht wesentlich unterscheiden, ist die Forderung nach Gleichbehandlung bei der Eingruppierung für Lehrkräfte im Grundschul – und Sekundarstufe I – Bereich nachvollziehbar und legitim.

Der Punkt der lehrkräfteversorgung ist in deutschland besonders geprägt durch die 70er Jahre, in denen die geburtenstarken Jahrgänge schulpflichtig waren. Zum einen ddie hohen Geburtenzahlen der Boomer-Jahrgänge, das kriegsbedingte Fehlen einer großen Zahl von Lehrkräften aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration, das Verlängern der Schulzeit ab Mitte der 60er Jahre, den steigenden Zahlen beim Übergang an die GY. Der Bildungsaufstieg in den 80ern führt dann zu einem Überhang von Lehrkräften mit erstem Staatsexamen ab Mitte der 80er Jahre. Dies führt dann in den 90ern vor dem Hintergrund der prognostizierten demographischen Entwicklung und den Hochschulreformen zu einer deutlichen Verringerung des Studienplatzangebotes für Lehramtsstudenten.
Einewn Überhang an ausgebildeten lehrkräften gibt es schon seit Beginn dieses Jahrtausends nicht mehr. Nicht umsonst gibt es in den Nullerjahren , die sogenannten Mangelfach-Erlasse der Schulministerien. An dem Studienseminar, dem ich zugewiesen war, gab es fünf Hauptseminargruppen. In einer dieser seminargruppen saßen nur „Anerkenner“ – nach späterer Diktion „Seiten- oder Quereinsteiger. d.h. ein Fünftel des damaligen Ausbildungsjahrganges (9/2004) waren Ingenieur- oder Naturwissenschaftler teilweise mit abgeschlossenem Promotionsverfahren, deren Hochschulabschluss für Lehramt anerkannt worden war. Dass es in den anderen Studienseminaren in NRW zu diesem Zeitpunkt anders aussah, ist eher unwahrscheinlich. Hinzu kommt dass Ende der 90er vielen vormaligen Lehrämtler, die wegen der Einstellungspolitik anfangs der 90er in die Wirtschaft abgewandert waren, verstärkt angebote unterbreitet worden sind, „zurück“ in die Schulen zu kommen.

Mittlerweile sind die „Märkte“ für ausgebildete Lehrkräfte leer gefegt. Der Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen anderer Fachrichtungen ist gut, weshalb die Zahl der potentiellen Seiteneinsteiger gegen Null tendiert. Auf der andderen seite wird das Ganztagsschulangebot hochgefahren. Dadurch wird der Mangel an Lehrkräften weiter potenziert. Vor der Lösung des Problems, der Anpassung der Stundentafeln und der notwendigen Inhalte sowie der Aufteilung der anfallenden Arbeit auf Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher sowie zusätzliche Verwaltungskräfte für die schulische und die informationstechnische Organisation verschließt die Politik die Augen.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klunkerhase

Woran liegt es dann?
Unter anderem an zu langen Arbeitszeiten und den zu schlechten Arbeitsbedingungen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Und an der flächendeckenden Einführung der Ganztagsschule, die nur wenige brauchen und die immense Lehrerkapazitäten bindet.

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klunkerhase

In meinen Augen liegt der Lehrermangel im Grund- und Hauptschulbereich an vielem:
– die Stellung des Lehrers in der Gesellschaft und das damit verbundene Verhalten Lehrkräften gegenüber. Lehrer werden immer mehr als Dienstleister gesehen, die man ungefiltert angehen kann. Wer will sich das noch antun, sich so behandeln zu lassen?
– die Rahmenbedingungen: Wer tut sich bei so viel Individualität in den Klassen noch so große Klassen an? Man ist ständig damit beschäftigt zu erziehen und die Oberhand zu bewahren, ein einigermaßen störungsfreies Unterrichten ist in vielen Klassen kaum möglich
– die Nichtanpassung des Gehalts im Grund- und Hauptschulbereich an andere Schularten, wo der Lehrermangel am größten ist (da studiert man doch lieber auf Gymnasium oder Realschule)

Ferner (nicht ausschlaggebend):
– der Umgang mancher übergeordneten Behörden mit den Lehrern (doch das war schon immer so)
– die lernbedingte Heterogenität in zu großen Klassen (Stichwort Inklusion), die so manchen viel Arbeit kostet mit unbefriedigenden Ergebnissen
– die zusätzliche außerunterrichtliche Aufgabenflut, die an die Lehrkräfte von oben her herangetragen wird (ist aber zukünftigen Studenten nicht klar)

Wenn man alles zusammenfasst, dann sind es zu viele Störfaktoren. Da kann ein KM noch so viel Werbung machen. Das Geld wäre besser angelegt, wenn man bessere Rahmenbedingungen schaffen würde. Es gibt leider eine gehäufte Anzahl von Studenten und Referendaren, die irgendwann abbrechen, nachdem sie die Realität gesehen haben. Dieses Phänomen gab es vor 20/30 Jahren noch nicht.

In der Theorie ist Lehrer sein ein schöner Beruf – wenn die Grundvoraussetzungen besser wären. So richtig abwechslungsreich pädagogisch handeln und unterrichten mit schönen und interessanten Ergebnissen kann man nämlich erst dann.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klunkerhase

Stimmt, die Rezepte sind falsch.
Bisher bestehen sie daraus, den Lehrkräften eine Vergütung entsprechend der Ausbildung zu verwehren, ihnen eine Menge Aufgaben aufzudrücken und zu erwarten, dass sie den Laden irgendwie am laufen halten, auch wenn über Jahre Personal fehlt, zu verbreiten, man müsse nur abwarten, bis es wieder zu einem Lehrerüberhang käme, eine Vertretungsreserve von ausgebildeten Lehrkräften zu verwehren und seit über 10 Jahren mit gering qualifiziertem Personal auszuhelfen, was nun auch noch als Lösung dargestellt und in einigen BL schon angedacht wird, weil alle anderen Hilfskonstrukte bisher keinen Erfolg hatten – es gibt nämlich keinen Run auf den Quereinstieg und darüber konnte in den letzten Jahren der Lehrermangel nicht behoben werden.

In allen Bereichen redet man seit Jahren davon, dass der Markt es richten soll. Dabei möchte man Gewinne abschöpfen, sich aber an Missständen und sozialem Ausgleich nicht beteiligen und keine Vorsorge treffen, denn wenn es eng wird, wird dann doch nach dem Staat gerufen, der einspringen soll. Ist es wirklich so, dass alle weniger haben? Wo nur ist das Geld, das man zuvor als Gewinn einstreichen konnte, geblieben?

Ich erkenne sehr deutlich, wo seit über 10 Jahren immer weiter gestrichen und gespart wird, sowohl am Personal, als auch am Gehalt (Nullrunden, Urlaubsgeld, Arbeitszeitkonten und Mehrarbeit, verweigern von Arbeitszeiterhebung, fehlender Ausgleich, fehlende Entlastung). Jeder in der Schule merkt diese Belastung und erkennt, dass täglich der Mangel aufgefangen werden muss. Während sich andere über 4-Tage-Woche oder 35h unterhalten, überlegen Lehrkräfte, wie sie 50h in der Woche aushalten.
Ich verweise auf die Arbeitszeitstudie, die Belastungsstudie, die Arbeitszeitkommission – gerichtsfeste Studien, anerkannte Ergebnisse, aufgezeigte Verbesserungsmöglichkeiten. Umgesetzt werden kann davon nichts, schließlich fehlen ja Lehrkräfte.
Es stimmt nicht, dass Lehrkräfte und Gewerkschaften allein nach A13 rufen, aber sie rufen AUCH nach A13 für Lehrkräfte, die 7 Jahre Ausbildung absolvieren, UND nach angemessenen Arbeitsbedingungen.
Und wenn sie sich stark für die Beschäftigten machen, dann stellen sie auch heraus, dass Lehrkräfte Arbeitsrechte haben, dass eine Überlastung fahrlässig ist und der Dienstherr nicht nur die Verantwortung trägt, sondern auch Abhilfe schaffen muss.

Der Lehrkräftemangel ist inzwischen so gravierend, dass man ihn nicht länger vertuschen kann. Im kommenden Schuljahr werden wieder Stunden gestrichen und nicht vertreten werden können, wie schon in den vergangenen Jahren. Häufig traf es bisher AG, Förderung, Herausforderung, Inklusion, Deutsch-Stunden für Kinder mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen. Stunden, die bitter nötig sind, aber seit Jahren gestrichen werden.

Im kommenden Schuljahr wird es womöglich alle treffen, weil angesichts des Mangels das Abdecken der Pflichtstundentafel nicht mehr realisiert werden kann.
Dann müssen Schüler:innen nach Hause geschickt werden, weil keine Lehrkräfte da sind und kein Personal, das die Schüler:innen betreuen kann.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klunkerhase

Zitat: „Leider wird von manchen Lehrern und Lehrerorganisationen ja auch noch der Eindruck erweckt, es müssten nur die Gehälter erhöht werden, dann werde der Lehrermangel automatisch beseitigt.“
 
Sie sagen es. Die wahren Ursachen für den Lehrermangel liegen viel tiefer und sind vielschichtig. Mein Eindruck in Kurzform lautet: Seit mindestens 30 Jahren ist die Bildungspolitik auf dem utopischen Trip, das Schulwesen mit Reformen „gerechter“ machen zu können. Unter „Gerechtigkeit“ wird mehr Leistungsgleichheit der Schüler und mehr Besuch ein und derselben Schulform verstanden. Simpler kann man Gerechtigkeit kaum mehr verstehen. Vielleicht fahren deshalb so relativ viele Menschen auf sie ab.
 
Was in den 30 Jahren der Bemühung um mehr „Gerechtigkeit“ herauskam, liegt längst auf dem Tisch und ist als Ergebnis eine einzige Enttäuschung. U. a. ist der Lehrerberuf deswegen in Verruf geraten. Eine Arbeit, bei der die Werktätigen an der Basis ständig erfolgloser dastehen, ist keine Empfehlung für ein zufrieden stellendes Berufsleben.
 
Eine Arbeit, die allein durch höhere Löhne attraktiv gemacht wird, ansonsten aber abstößt durch mangelnde Erfolge, kann nur noch Menschen anlocken, denen Gelderwerb über alles geht und denen relativ egal ist, wie die Lernerfolge der Schüler aussehen. Hauptsache, man bringt den Tag hinter sich und es gibt keine Beschwerden.
Ob höhere Bezahlung die besten Kräfte in die Schulen zieht, ist fraglich. Ansonsten bleibt nur festzustellen, dass höhere Gehälter die eigentlichen Probleme des Berufs verdecken sollen. Das passt zur typisch deutschen Politik, die auch auf anderen Gebieten immer wieder ihre wahren Irrwege und Planungsfehler mit Unsummen an Geld zuzuschütten versucht. 

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Robert

Sie sehen mit merkwürdigem Blick auf die Schullandschaft.
Die Schulformen sind in den letzten 30 Jahren vielfältiger, nicht eintöniger geworden. Die Diversität der Schülerschaft allerdings auch.
Dass alle auf ein und dieselbe Schulform gehen müssten, kann ich nicht erkennen. Auch die Durchlässigkeit ist sicher in den letzten Jahrzehnten größer geworden.

Ich kann aber auch nicht erkennen, dass man als Lehrkraft einschätzen würde, man hätte keinen Erfolg. Tatsächlich zeigen Studien, dass gerade Lehrkräfte eine hohe Sinnhaftigkeit in ihrer Tätigkeit sehen.
Die Belastungsstudie zeigt aber auch, dass Lehrkräfte ihre Arbeitsbedingungen im Vergleich zu anderen Hochschulabsolvierenden der gleichen Branche erheblich schlechter bewerten, die Belastungen besonders hoch sind.

Mit dem seit vielen Jahren andauernden Lehrkräftemangel, der nicht behoben, sondern verschärft wird, fehlt zudem eine Perspektive der Entlastung, vielmehr kommen Jahr für Jahr weitere Belastungen hinzu, ohne nur im Ansatz für Ausgleich zu sorgen.

Janusz Lipowitz
1 Jahr zuvor

Hm, bei der sorbischen Minderheit in Sachsen/Brandenburg will jeder 4. Abiturient Lehrer werden – trotz all der angeblichen „Schlechtigkeiten“ des Lehrerberufs. Vielleicht sollte man dort mal nachfragen, wie die das gemacht haben:

Ein Lehramtsstudium ist bei sorbischen Abiturienten dreimal so beliebt wie im Bundesdurchschnitt. 23 Prozent wollen Lehrer werden. Zum Vergleich: In Deutschland sind es acht Prozent. 56 Schüler des Sorbischen Gymnasiums Bautzen haben in diesem Jahr das Abitur abgelegt. Im großen Interesse junger Sorben sieht die Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins, Katharina Jurk, die Bedeutung der Bildung für den Erhalt der Muttersprache der Minderheit. Zugleich sei es ein Erfolg ständiger Werbung besonders seitens des Sorbischen Schulvereins und anderer Partner.“
Jeder vierte sorbische Abiturient will ins Lehramt | Radio Lausitz

Honigkuchenpferd
1 Jahr zuvor
Antwortet  Janusz Lipowitz

Klasse! Die haben meinen Respekt.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ein Rätsel!

Ich stelle eine Berufsgruppe als Vorgesetzter jahrelang als faule Deppen dar und unterstütze die gesellschaftliche Anfeindung anstatt meine Untergebenen zu unterstützen.
Ich verordne jahrelang geringe Lohnanstiege oder Null-Runden
Ich lasse alle Gebäude und die Ausstattung auf dem Niveau von vor 20 Jahren ohne was zu modernisieren.
Ich verordne jährlich sinnbefreite und arbeitsintensive Reformen.
Ich steigere die Verwaltungsarbeit von Jahr zu Jahr.
Ich unterlasse jegliche Maßnahmen zum Arbeitsschutz.
Ich steigere den Umfang der Aufgaben über Bildung, zu Erziehung, zu Aufklärung über Umwelt, Gleichstellung, Friede, Rassismus jährlich mehr.
Ich stelle mich bei Konflikten mit Eltern und Problem-Schülern grundsätzlich nicht auf die Seite meiner beschäftigten LuL
Ich wälze jegliche Verantwortung über Verordnungen auf die LuL ab.,

Warum will kein Mensch mehr diesen Beruf ergreifen?
Was habe ich nur falsch gemacht???

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Was nutzen solchen Pamphlete, wenn sie doch einfach nur maßlos übertrieben sind. Ich habe die letzten Jahre bei jedem Arbeitskampf am Ende eine Gehaltserhöhung bekommen. Die Null-Runden stimmen also schon mal nicht.

Was soll man mit solchen Halbwahrheiten anfangen?

Wer von falschen Voraussetzungen ausgeht, kann nicht zu den richtigen Schlussfolgerungen kommen. Vielleicht ist ja genau das das Problem! Weil angeblich mehr Geld für die Lehrer den Lehrermangel beseitigt. Genau das wurde seit Jahren schon versucht und es hat NICHT geholfen.