Grundschullehrkräfte gleich bezahlen? Philologen schimpfen: „Nicht zu legitimieren“

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WIESBADEN. Die schwarz-grüne Landesregierung von Hessen hat (als eine der bundesweit letzten) angekündigt, die Lehrerbesoldung von Grundschullehrkräften gegenüber denen von weiterführenden Schulen angleichen zu wollen (News4teachers berichtete) – das sorgt jetzt für Verdruss bei Gymnasiallehrern. Der Philologenverband beteuert zwar, den Kolleginnen und Kollegen die Aufwertung zu gönnen, will für seine Klientel aber dann ebenfalls einen Aufschlag, damit der Abstand gewahrt bleibt.

Die Philologen pochen darauf, dass ihre Arbeit mehr Wert ist als die von Grundschullehrkräften. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Der Kultusminister ist einer Dauerforderung nachgekommen: Die Lehrkräfte in den Grundschulen werden in die Besoldungsgruppe A13 eingeordnet“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Hessischen Philologenverbands. „Den Lehrkräften sei dies gegönnt, gestaltet sich doch ihre wichtige Basisarbeit in den letzten Jahren deutlich schwieriger. Herausfordernde Unterrichtssituationen ergeben sich aufgrund der Heterogenität der Lerngruppen, von Migration, Integrationsproblemen, Inklusionsbedarf, weiterhin aufgrund emotional-sozialer Defizite und mangelhafter Deutschkenntnisse auf Seiten der Schülerinnen und Schüler. Höchst problematisch ist es, wenn Lehrkräfte sich nicht mehr auf die Mitarbeit der Eltern bei der Erziehung der Kinder verlassen können“, so stellt er fest.

Aber: „Diese Verschärfungen im Arbeitsumfeld betreffen aber ebenso die weiterführenden Schulen. Gymnasien kennen explodierende Klassen, die sowohl pädagogisch als auch unterrichtlich höchst herausfordernd sind, besetzt mit nicht immer für gymnasiale Lernprozesse geeigneten Schülerinnen und Schülern. Und solche schwierigen, teilweise kritischen  Arbeitsbedingungen erstrecken sich nicht nur über vier, sondern über neun Jahre. Gymnasiallehrkräfte begleiten Schüler vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter, unter anderem über die schwierige pubertäre Phase hinweg. Auch umfasst der zu vermittelnde Lernstoff ein Vielfaches dessen, was in der Grundschule zu leisten ist, und muss regelmäßig aktualisiert werden.“

Dazu komme: „Der quasi voruniversitäre Unterricht in der Oberstufe, der zur allgemeinen Hochschulreife führen soll, erfordert eine tiefgründige, zeitintensive Unterrichtsvorbereitung. Hinzu kommen die Abiturprüfungen mit hoheitlichem – auch justiziablem – Charakter, die entsprechenden Vorbereitungs-, Korrektur- und Prüfungsstress verursachen.“

„Wie kann man guten Lehrernachwuchs gewinnen, wenn  man sich als Lehrkraft in eingeebneten Besoldungsverhältnissen wiederfindet?“

Diese Arbeitsbelastung müsse sich auch in der Besoldung spiegeln, so meinen die Philologen. Ergo: „Das Hessische Kultusministerium muss nach der Anhebung der Einstiegsbesoldung für Grundschullehrkräfte auch die für das gymnasiale Personal konsequenterweise auf A14 steigern, zumindest aber rasch die Regelbeförderung wieder einführen. Flankierend sollte ebenfalls eine Amtszulage für Leiter großer Schulen gewährt werden.“ Der Verband meint: „Eine einheitliche Besoldung für gleichermaßen wertvolle, aber unterschiedliche Arbeit ist nicht zu legitimieren. Wie kann man guten Lehrernachwuchs gewinnen, wenn die schulischen  Arbeitsbedingungen immer unattraktiver werden und man sich als Lehrkraft in eingeebneten Besoldungsverhältnissen wiederfindet?“

Hessen ist eines der letzten Bundesländer, das eine Angleichung der Lehrergehälter ankündigt. Nach den Plänen wird die Anhebung der Besoldung bei Grundschullehrkräften von Stufe A12 auf A13 jedoch nicht in einem Rutsch erfolgen, sondern in sechs Schritten bis zum Jahr 2028. Zum 1. August 2023 wird nach den Plänen von Schwarz-Grün mittels einer Zulage, die sukzessive steigt, der erste Schritt der Erhöhung für die Pädagogen gegangen. Im ersten Jahr soll sich die Zulage auf zehn Prozent des Mehrbetrags von A13, im Jahr 2024 auf 25 Prozent, 2025 auf 40 Prozent, 2026 auf 60 Prozent, 2027 auf 80 Prozent und im Jahr 2028 schließlich auf 100 Prozent belaufen.

Die Eingangsbesoldung von Grundschullehrkräften mit der Stufe A12 beläuft sich nach Angaben des Kultusministeriums derzeit auf rund 3.600 Euro brutto im Monat. Bei einer Anhebung auf die Besoldungsstufe A13 gebe es dann einen Betrag von rund 4.200 Euro. Etwa 250.000 Kinder werden derzeit in den hessischen Grundschulen unterrichtet. Die hessische Landesregierung kalkuliert nach Abschluss der Erhöhungen für die Anpassung der Besoldung der Grundschullehrkräfte jährlich 108 Millionen Euro in ihrem Haushalt ein. Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Baden-Württemberg die letzten Bundesländer, die noch keine entsprechende Reform zumindest angekündigt haben. News4teachers / mit Material der dpa

A13 für alle Lehrer? Philologen kündigen harten Widerstand an – sie beharren auf mehr Geld für Gymnasiallehrer

 

 

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Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Es geht nicht nur um die gleiche Bezahlung, sondern auch um die gleiche Wochenstundenanzahl. Das hat sogar die CDU Berlins in inzwischen eingesehen und fordert es (25 Wochenstunden für alle Lehrämter).

Wann schließen sich die Gewerkschaften an?

Last edited 1 Jahr zuvor by Vierblättriges Kleeblatt
Katinka
1 Jahr zuvor

Dann bitte aber auch die gleiche Anzahl an und der gleiche Zeitaufwand für Korrekturen, dann wird ein Schuh draus…

SBBZ
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katinka

interessant finde ich die Sichtweise von Kolleg:innen, die nie im Bereich der Primarstufe arbeiteten, die sich eine Meinung bildeten, dass lediglich am Gymnasium viel Vor- und Nachbereitungszeit benötigt würde.

das gilt schon lange nicht mehr und der Stapel deutsch Klassenarbeiten, der immer angeführt wird gilt ja aber für die Sportlehrerin am Gymnasium auch nicht.

es ist mir wirklich schleierhaft wie solche Forderungen zustande kommen. Gleiche eingruppierung sowie gleiches Deputat.

für mich als Sonderschullehrer liegt nämlich die Frage Nahe, wie es sein kann, dass Gymnasiallehrende, die weitaus weniger Verantwortung für die einzelnen Schüler:innen haben wie wir (Gutachten bspw.) ein geringeres Deputat haben.

die Argumente überzeugen mich längst nicht mehr. Es ist an der Zeit, dsss die veraltete Sichtweise, dass das Gymnasium nur wegen vermeintlicher Fachlichkeit der anstrengendere Job sei, überdacht wird. Es mag sein, dass das Gehalt zu gering ist. Sprich alle A14 wäre ich auch einverstanden.

Im Übrigen können Korrekturen daheim in Ruhe erledigt werden. Also der Stress bei weitem geringer als in Klassen mit 25 schülerinnen, von denen eigentlich mindestens 10 an ein SBBZ gehören und zusätzlich manche eigentlich in die Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Christoph Richter
1 Jahr zuvor
Antwortet  SBBZ

Ich wäre mal dafür, dass die Sonderpädagogen vernünftig und voll unterrichten. Regelschullehrer unterrichten ja auch alle Kinder. Dieses ausgesuchte Rumgehüpfe nach Gutdünken von Sonderpädagogen durch die Klassen mit meist schön entspannten Beisitzen ist nichtmal A9 wert.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Wenn endlich die Arbeitszeit erfasst wird, wie es kürzlich ein Gerichtsurteil erneut als verpflichtend festgelegt hat, dann erübrigt sich auch die unsägliche Diskussion um die Stundenzahlen.

Jan
1 Jahr zuvor

„Der quasi voruniversitäre Unterricht in der Oberstufe, der zur allgemeinen Hochschulreife führen soll, erfordert eine tiefgründige, zeitintensive Unterrichtsvorbereitung. Hinzu kommen die Abiturprüfungen mit hoheitlichem – auch justiziablem – Charakter, die entsprechenden Vorbereitungs-, Korrektur- und Prüfungsstress verursachen.“

Also ich unterrichte seit über zehn Jahren Erstsemester. Und ich sage, dass Rechtschreibung und Selbstorganisation offenbar nicht zum angeblichen „voruniversitären Unterricht“ gehören. Denke ich an meine Schulzeit zurück, hatte ich in der Oberstufe genau zwei Lehrer, auf welche das obige Zitat zutrifft. Generell würde ich das Oberstufenniveau als eher zu niedrig empfinden. Also: weniger meckern und Hintern hoch!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Analog erfüllen die Kinder am Beginn des Gymnasiums oft auch nicht das, was in den offiziellen Bildungsstandards für die Grundschule so schön steht. Also dieses Argument kann man gegen beide wenden: Die theoretischen Ansprüche werden nicht realisiert. Was soll man auch machen, wenn schlechte Noten und Sitzenbleiben verpönt sind? Die Förderrhetorik hilft auch nicht weiter, wenn Fördermaßnahmen für die schwachen nicht verbindlich wahrgenommen werden müssen.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

@Jan: „Also: weniger meckern und Hintern hoch!“ – Danke für die freundliche und kollegiale Ermutigung!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

OK .

***Sie*** besorgen eine Brigade Bud-Spencer-Klone, die mir die entsprechenden Eltern und vor allem politische Schranzen (über der Schulleiterebene) vom Halse halten.

Sobald das geschieht stelle ***ich*** ihnen innerhalb von 5 Jahren maximal eine Oberstufe hin, dass selbst dem bildungskonservativsten Bayern in der krachledernen Hose der Janker wegfliegt vor lauter Bildungswind.

Deal?

S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Und leider ist die Bezahlung an Universitäten als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen mit E13 auch nicht wirklich gut – wo bleibt da „der Abstand gewahrt“? Aber diese Frage blende ich aus, sonst bekäme ich schlechte Laune. Die Lehrkräfte, die ich an der Universität ausbilde, verdienen nämlich schon nach wenigen Jahren im Berufsleben netto mehr als ein E-13-Gehalt.

Ich musste mich trotz Promotion sogar jahrelang mit einer befristeten halben E13-Stelle zufrieden geben, dafür aber mit vollem Einsatz wissenschaftlich arbeiten. Alternativen boten sich mir nicht als Mutter in meinem Fach. Aber das ist eine andere Geschichte – die schlechte Bezahlung und die befristeten Arbeitsverträge an Universitäten und hier vor allem in den Geisteswissenschaften. Immerhin hat sich in den letzten zwei, drei Jahren durch die „Initiativen für gute Arbeit“ einiges geändert, so dass halbe Stellen, für die ganzer Arbeitseinsatz erwartet wird, nun von den meisten Universitätspräsidien als unzulässig eingestuft werden.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  S.

Gut gemeinter Ratschlag:
„Quitters don’t whine, whiners don’t quit“ oder so.

Sie können systemisch etablierte Sümpfe am besten dadurch trocken legen, ihre Füße auf festen Grund zu bringen und klar öffentlich zu sagen warum.

Und wer damit ein Problem hat will nicht gute Leute, sondern Waschlappen.

Caveat: Man muss dazu gut sein in dem, was man macht.

Lera
1 Jahr zuvor

Welche Schulform hatte nochmal mit weitem Abstand die geringsten Probleme beim Lehrernachwuchs… hmmm…

Jedem GY-Lehrer steht es ja aufgrund seiner Universalgelehrtheit offen, an eine beliebige andere Schulform zu wechseln – warum nur tut das so gut wie niemand… hmmm…

Dennoch sehe ich ein, dass die Attraktivität des GY-Lehrerberufs in starkem Maße von einem gewissen Standesdünkel abhängt – eine egalitäre Eingangsbesoldung wäre diesem natürlich abträglich.

Ebenso gönnerhaft wie der Philologenverband sage ich daher, dass die GY-Lehrer eine ganz wichtige, herausfordernde Arbeit leisten und von mir aus gerne mehr Geld bekommen dürfen.

Denn eins steht ja fest: JEDER Lehrer hat mehr verdient, als er heute bekommt.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Dennoch sehe ich ein, dass die Attraktivität des GY-Lehrerberufs in starkem Maße von einem gewissen Standesdünkel abhängt – eine egalitäre Eingangsbesoldung wäre diesem natürlich abträglich.
Hmmm… mag bisweilen sein. An meiner Ausbildungsschule (einem bischöflichen Gymnasium – Ironie des Schickals) hatten ein paar ‚Kollegen‘ dieses Standesdünkeln sicherlich. Ich bezweifel aber, dass dies im Gros der Kollegien der Fall sein wird: Die wenigsten Gymnasien haben ein Schülerklientel (mit entsprechender Elternschaft), dass (klischeehaft) mit klassisch-snobistischer Attitüde (primär oder gar ausschl. bildungsbürgerliches Einzugsgebiet etc.) verträglich wäre. Auch finden sich dort nicht im Gros leistungselitäre Schüler (Stichwort: Leistungsabfall im Vergleich mt früheren Schülergenerationen), ungenommen dass ein paar Wenige natürlich einen entsprechenden Vorsprung vor Schülern anderer Schulformen haben. Ist ja auch logisch, denn wenn nicht mehr Grundschulleistungen in verbindlichen Schulformzuweisungen resultieren, sondern der Elternwille diesbzl. ausschlaggebend ist, werden natürlich auch Schüler mit Haupt- oder Realschuleignung an Gymnasien angemeldet. Gymnasien sind mittlerweile (auch statistisch) die Hauptschulen der Nation (s. https://www.news4teachers.de/2022/05/debatte-wer-soll-ueber-die-weiterfuehrende-schule-entscheiden-eltern-oder-lehrer/#comment-446943).

Und das ist der Punkt: Wenn jmd. bereits von den Gymnasien heutzutage frustriert ist, dann wird er es erst recht von den anderen weiterführenden Schulformen sein, die haben denselben Wandel (nach unten) nämlich ebenfalls mitgemacht bzw. sind – wie die Gymnasien – noch mittendrin. Grundschulen fallen sowieso komplett raus, da ist das Problem der Heterogenität ja ohnehin gegeben, ist die Schülerschaft noch ungefilterter (resp. nicht hinreichend, zumidnest schulisch sozialisiert)… und kleine Kinder sind auch nicht unbedingt das Schülerklientel, mit dem jeder zurechtkommt (s. https://www.news4teachers.de/2022/12/mehr-abordnungen-weniger-teilzeit-noch-keine-mehrarbiet-wie-feller-dem-lehrermangel-begegnen-will/#comment-489966).

Ich sehe dieses Standesdünkeln also nicht, auch wenn es bspw. Teil meiner Selbstdefinition und subjektiven Wertzumessung (für mich!) ist, dass ich bspw. auch eigtl. sowas wie Wissenschaftspropädeutik leisten soll.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katinka

@Katinka: „Welche Schulform hatte nochmal mit Abstand die höchste Wochenarbeitszeit … ? mmm…“ – Genau: Welcher Effekt ist zu erwarten nach einer vollständigen Angleichung der Bezahlung zwischen den verschiedenen Lehrämtern (gleiches Geld, aber – zumindest im Mittel – mehr Arbeitszeit für Gymnasiallehrkräfte)?

Welcher Effekt wird zwangsläufig noch verstärkt, wenn die Pflichtstundenzahl über alle Lehrämter hinweg vereinheitlicht wird (mehr Stunden als zuvor für die Gymnasiallehrkräfte, also immer noch gleiches Geld für jetzt sehr viel mehr Arbeit)?

Um Missverständnisse zu vermeiden: a) Ich gönne Grundschullehrkräften eine faire Bezahlung – und das heißt aus meiner Sicht in diesen herausfordernden Zeiten: A13.

b) Ich habe keinen „Standesdünkel“ und respektiere die Arbeit von Grundschullehrkräften, die ich für (mindestens – da sie ALLE Schüler:innen betrifft und nicht nur einen Teil der Schülerschaft wie bei den Gymnasiallehrkräften) genau so wichtig halte wie die Arbeit der Gymnasiallehrkräfte.

c) Scheinbar gleiche – in Wahrheit jedoch ungerechte und ungleiche – Arbeitsbedingungen zu schaffen führt zwangsläufig dazu, dass andere Lehrämter attraktiver werden als das gymnasiale Lehramt. Und dann bekommen wir wirklich ein riesiges Nachwuchsproblem.

Oder brauchen wir keine Gymnasiallehrkräfte mehr? Die deutsche Gesellschaft entscheidet sich gerade – aber entscheidet sie richtig…

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

„Scheinbar gleiche – in Wahrheit jedoch ungerechte und ungleiche – Arbeitsbedingungen zu schaffen führt zwangsläufig dazu, dass andere Lehrämter attraktiver werden als das gymnasiale Lehramt.“

Im Moment ist es jedenfalls mit Abstand am attraktivsten, wenn man sich das Verhältnis von Stellen und Bewerbern ansieht.
Ob es jetzt dadurch massiv unattraktiver wird, dass GS-Lehrer (beim Einstieg mal kurzzeitig) genauso besoldet werden – ich sehe das nicht.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Scheinbar gleiche – in Wahrheit jedoch ungerechte und ungleiche – Arbeitsbedingungen zu schaffen führt zwangsläufig dazu, dass andere Lehrämter attraktiver werden als das gymnasiale Lehramt.“

Schauen Sie sich die Zahlen an! Es mag in bestimmten Fächern auch einen Mangel am Gymnasium geben, aber das sind wohl eher die Ausnahmen. Den wirklichen Mangel gibt es in anderen Schulformen – die wesentlich drängender sind als am Gymnasium z.B. Hauptschulen, Berufsschulen, Grundschulen.

So gesehen, ja, wir brauchen „keine Gymnaiallehrer mehr“. Es ist ja kein Zufall, dass Gymnasialkollegen in NRW in andere Schulformen wechseln müssen und nicht umgedreht und es ist sicher auch kein Zufall, dass in anderen Bundesländern mehr Gymnasialreferendare anfangen als es freie Stellen gibt, während andere Schulformen ihre Referendarstellen nicht einmal zur Hälfte besetzen können.

Grillsportler
1 Jahr zuvor

Ich unterrichte die Fächer Englisch und Deutsch an einem Gymnasium in NRW. Gegen die Eingruppierung der Grundschullehrkräfte in A13 habe ich gar nichts einzuwenden, auch wenn die Anforderungen, die verschiedene Schulformen mit sich bringen, für mich gar nicht vergleichbar sind. Nicht zuletzt müssen aber in der GS für die Zukunft gute Leute gewonnen werden. Davon profitieren wir letztlich alle, sowohl als Lehrkräfte als auch als Eltern.

Was mich allerdings ärgert, ist, dass das Thema „Gerechtigkeit in der Schule“ von der Politik nur in diesem öffentlichkeitswirksamen Aspekt angegangen wird. Ich würde mir wünschen, dass mit der Arbeitsbelastung dann auch innerhalb der Schulformen gerechter umgegangen wird.

Mit meiner Fächerkombination bin ich z.B. überdurchschnittlich heftig von Korrekturen betroffen, bin als Hauptfachlehrer auch immer Klassenlehrer und kann mich i.d.R. vor Gesprächsterminen bei Elternsprechtagen kaum retten (oft soll ich auch noch schnell über die Nebenfächer Auskunft geben, damit die Eltern Zeit sparen). Bei Kollegen mit zwei Nebenfächern sehe ich da eine viel geringere Arbeitsbelastung (teilweise lässt die Fächerkombination keine Klassenleitung zu, was dann wiederum weniger Gesprächsbedarf für Eltern und SuS nach sich zieht). Das schlägt sich auch noch dahingehend nieder, dass solche Kollegen oftmals die Zeit haben, sich vor der Schulleitung mit mehr oder weniger sinnvollen Aktionen zu produzieren, um hoffentlich die nächste Beförderungsstelle abzugreifen. Ob eine SL das nun durchschaut oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Danke!! Das sehe ich (zwei Korrekturfächer, Klassen 5-12) genauso.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

@Grillsportler: Entsprechende Versuche, Unterschiede in der (durchschnittlichen!) Arbeitszeitbelastung zwischen unterschiedlichen Fächern zu berücksichtigen, führen, falls von Kultusminister:innen durchgeführt, unweigerlich zu genau zwei möglichen Ergebnissen:

a) Es werden unrealistische Annahmen zur benötigten Arbeitszeit gemacht und absurde Thesen aufgestellt: Sie sind doch sicherlich, wie wir beide wissen, ohne Weiteres in der Lage, eine Leistungskursklausur im Fach Englisch binnen 20 Minuten zu korrigieren (pro Schüler bzw. Schülerin). Oder?

b) Schockierte Kultusminister:innen verschließen die anfänglichen Ergebnisse entsprechender detaillierter Arbeitszeituntersuchungen hinter sieben Türen mit jeweils sieben Siegeln, sobald ihnen klar wird, dass sie die tatsächliche Arbeitszeit erfassen und bei allem kultusministeriellen Erfindergeist – und sie sind erfinderisch nicht wahr, unsere Kultusminister:innen; das zumindest sind sie… – dass sie bei allem Erfindergeist diese Wahrheit auch nicht mehr durch ihre parallelweltlichen, fürsorgegetränkten Worthülsen ersetzen könnten, sobald detaillierte Ergebnisse ins Licht der Öffentlichkeit getreten sind.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Danke, wie im richtigen Leben.

Bei uns gibt es eine Übersicht:
Schuljahr- Einsatz in Schulart ( berufl
Schulen *) – Klassen und gegebene Fächer – Funktion/Zusatz – bes. Aufgaben, geführt vom Personalrat ( die Excelei bezieht der Chef schon mit ein ) Vergebene Verfügungsstunden sind ebenfalls dort einsehbar.

BS, höherer Dienst wird in Bayern bezahlt wie Gymnasium, an FOS/BOS sind schon ewig GymnasialLK

Inklusion-mein-Traum
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Liebe Gymnasiallehrer.
Meckern die selbstgewählte Fachkombination ist öde! Wurdet ihr gezwungen Deutsch und Englisch als Kombi zu nehmen?
PS Bin selbst ausgebildeter Gy-Lehrer. Arbeite an einer OS – voll bewusst entschieden. Selbst Deutsch/ Geschichte.
Klassenlehrer von 2 Klassen -9HS und 9 RS. Korrigiere jedes Jahr min. eine Erstkorrektur Deutsch und eine Zweitkorrektur. Nebenher 60 Inklusionskonder organisieren…

Wir wären arbeitslos ohne die GS Lehrer – mal daran gedacht!
GS-Lehrer bringen den Kindern Lesen, Schreiben und die wichtigsten Skills bei.

Ehrlich, sie haben den wichtigsten Part von uns allen!!!!

Rita
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Mein Löwe, Mein Bär, Mein Grillsportler

Christoph Richter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Können Sie mir erklären, warum Sie die beiden Fächer gewählt haben?

Grillsportler
1 Jahr zuvor

Weil die mich interessiert haben und weil ich mir gut vorstellen konnte, die zu unterrichten. Ich kann es mir nicht vorstellen, ein Fach zu unterrichten, das mich eigentlich gar nicht anspricht, nur um weniger Arbeit zu haben.

Ich denke, die Politik ist ebenfalls an Lehrern interessiert, die ihre Arbeit gut machen und für ihre Fächer brennen. Dafür müsste sie in besonderen Fällen, wie in meinem, dann aber auch etwas dafür tun.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Mit dieser Fächerkombination konnte Sie dann öfter auf Studiparties gehen, während die bösen „Nebenfächer“ dafür in den Naturwissenschaften und technischen Fächern diesen Luxus nicht hatten, sondern an der Uni durch den Fleischwolf gedreht wurden. So gleicht sich das dann aus und ist ja nicht so, dass irgendjemand Sie mit vorgehaltenen Waffe zu dieser Fächerkombination gezwungen hätte.

Und noch etwas: Warum sollte „Nebenfach“-Lehrer keine Klassenlehrer sein? Die Fächerkombination spielt schlicht gar keine Rolle – habe ich auch nie vorher an einer Schule anders gehört, gesehen und erlebt, egal welche Schulform.

oft soll ich auch noch schnell über die Nebenfächer Auskunft geben, damit die Eltern Zeit sparen“

Antwort: ‚Fragen Sie die Kollegen Fachlehrer doch selber – Ich weiß es nicht und kann nicht für andere Kollegen sprechen‘

Sie haben kein (Online-)Notenportal als Gymnasium? Wir haben 2023!

Grillsportler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Hallo Streamer,
na klar war ich während des Studiums regelmäßig auf Partys, aber nicht weil das Studium so anspruchslos, sondern weil ich einfach ein ziemlich guter Student war…;-)

Mit den Nebenfächern ist das bei uns so: Wenn die Fächer in der 5 oder in der 8 gar nicht oder nur mit 1-2 Wochenstunden unterrichtet werden, dann werden solche Kollegen eben nicht als Klassenlehrer eingesetzt, weil sie die Klasse dann eben wenig bis gar nicht sehen würden.

Und klar, genau das antworte ich den Eltern auch immer, wenn ich nach den Nebenfächern gefragt werde, auch wenn manche Eltern es für selbstverständlich halten, dass ich Aussagen zur Beteiligung und zum Leistungsstand eines Schülers in einem Fach machen kann, das ich gar nicht unterrichte. Nervt halt. Und das Problem hat jemand mit Kunst/Philo wohl nicht.

Was ist ein Notenportal? Und schützt das wirklich vor sinnlosen Notendiskussionen?

Alex
1 Jahr zuvor

Da war er wieder, der Standesdünkel der Philologen. Gleicher Abschluss, gleiche Bezahlung. Sollte nicht sooo schwer zu verstehen sein. Ganz abgesehen davon, dass GS-Lehrer pro Woche 3,5 Stunden mehr unterrichten müssen…

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

@Alex: „Gleicher Abschluss, gleiche Bezahlung.“ – Gerne – dann aber bitte auch gleiche Arbeitszeit! – Genau: Das heißt nicht zwangsläufig (aber vielleicht doch?) gleiche Wochenstundenzahl: Neutrale Arbeitszeiterfassung bitte, von außen, ohne Selbstauskünfte der Lehrkräfte, aber auch ohne Einflussmöglichkeiten der Kultusminister:innen.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Zum Begriff: „Standesdünkel“. Den kannte ich selbst nicht – habe ich erst durch Grundschullehrkräfte kennengelernt – diese scheinen einige der wenigen zu sein, die ihn noch verwenden – erstaunlich konservativ, diese Grundschullehrkräfte!

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Es ist doch gar nicht der gleiche Abschluss: Das eine nennt sich Master of Education (Lehramt der Primarstufe und Sekundarstufe 1) und das andere Master of Education (Lehramt an Gymnasien).

Gleich ist vorrangig die Ausbildungsdauer und zwar, weil es aus politischen Gründen der Gleichmacherei so entschieden wurde. Aus ökonomischer Sicht ist es völlig irrsinnig, die Ausbildungsdauer als Gradmesser für die Bezahlung heranzuziehen. Das ist ein rein juristisches Konstrukt, welches es außerhalb des öffentlichen Dienstes nirgendwo gibt.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

„Es ist doch gar nicht der gleiche Abschluss: Das eine nennt sich Master of Education (Lehramt der Primarstufe und Sekundarstufe 1) und das andere Master of Education (Lehramt an Gymnasien).“

Aha……. ok…….
Dann verneige ich mich vor ihnen mit ihrem so viel besseren Master.

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Von besser habe ich nichts geschrieben, warum so gehässig?

Wie soll man einen Master der Wirtschaftswissenschaften mit einem Master der Elektrotechnik vergleichen? Außer dem Begriff „Master“ gibt es da für mich keine großen Gemeinsamkeiten. Die curricularen Vorgaben und die zu erbringenden Leistungen sind doch völlig verschieden. Und in der freien Wirtschaft werden die Absolventen beider Disziplinen unterschiedlich behandelt, ohne das eine der beiden Gruppen permanent die mangelnde Wertschätzung beklagt und den gleichen Lohn wie die andere Gruppe einfordert.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Wären wir in der Wirtschaft würden Hauptschullehrer und Grundschullehrer am besten bezahlt werden. Gymnasiallehrer am schlechtesten. Denn der Markt regelt. Und wir haben viel zu wenig Lehrer für Grundschulen und Hauptschulen und zu viele in Sek2.

Seien sie also froh, dass die bisher so privilegiert behandelt wurden. Das endet bald in vielen Bundesländern zum Glück

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Wow, hier spricht 100% unreflektierter Sozialneid. Es so platt auf einen törichten Standpunkt zu bringen benötigt schon eine Menge verquerer Gedankengänge und Racheneigungen.
Komm mal wieder runter, lieber Marc! (S.u.)

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ich sehe das überhaupt nicht so wie Sie. Es gibt zwar einen riesigen Mangel an Grundschulen, weshalb dort die Löhne steigen müssen. Das geht aber auch ohne A13.

In der SEK II gibt es ebenfalls einen riesigen Lehrermangel, der wird aus statistischen Gründen nur nicht so deutlich. Ich arbeite seit fast zehn Jahren in diesem Bereich und es kommen nahezu jedes Jahr neue Kollegen mit den Fächern Werte und Normen, Religion, Politik, Sport und Deutsch an unsere Schule. Es kommt jedoch so gut wie niemand für alle anderen Fächer und wenn doch, dann sind es fast immer Seiteneinsteiger (was nicht generell schlecht ist, aber es gibt da schon eine große Spannweite bei der Qualität). Wenn sich dann dort jemand mit abgeschlossenen Informatikstudium findet, dann äußern diese Pesonen im Lehrerzimmer, dass sie programmieren nicht interessiert und sie sich in ihrer Freizeit überhaupt nicht mit Computern beschäftigen. Genauso treten sie auch vor den Schülern auf. An unserer Schule wird sogar das Mathematik-Abitur von Personen ohne Fakultas abgenommen, was eigentlich gar nicht geht. Wenn man in der SEK II auf Qualität bestehen würde, wäre der Laden schon lange dicht.

In der freien Wirtschaft gibt es übrigens ziemlich viele BWLler und Pflegekräfte sind vergleichsweise knapp. Dennoch verdienen BWLler deutlich besser. Es kommt immer auf die relative Knappheit und die generierte Wertschöpfung an. Sie können sich alternativ auch mal die Lehrergehälter in der Schweiz ansehen. Dort ist der Lehrerarbeitsmarkt relativ frei und auch dort verdient man an Gymnasien und Berufsschulen etwas mehr als an den Primarschulen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

In der SEK II gibt es ebenfalls einen riesigen Lehrermangel, der wird aus statistischen Gründen nur nicht so deutlich. […] Wenn sich dann dort jemand mit abgeschlossenen Informatikstudium findet, dann äußern diese Pesonen im Lehrerzimmer, dass sie programmieren nicht interessiert und sie sich in ihrer Freizeit überhaupt nicht mit Computern beschäftigen. Genauso treten sie auch vor den Schülern auf. An unserer Schule wird sogar das Mathematik-Abitur von Personen ohne Fakultas abgenommen, was eigentlich gar nicht geht.

Was wollen Sie sagen?

Nehmen Ihnen die Sek I-Schulen („Realschulen“) die Informatikabsolventen weg?
Reissen sich die Informatikabsolventen an einer Hauptschule zu arbeiten?
Glauben Sie im Ernst, dass die Situation für ausgebildete Fachlehrer in den Sek I-Schulen wirklich besser ist als an einem Gymnasium? Glauben Sie wirklich, dass die Fachlehrer in Informatik in Sek I-Schulen keinen Studienabschluss in Informatik brauchen?

„An unserer Schule wird sogar das Mathematik-Abitur von Personen ohne Fakultas abgenommen, was eigentlich gar nicht geht.“

Und Sie glauben, dass das in anderen Schulformen anders wäre? Bei uns werden Fachlehrer an andere Schulen in der Region für die Prüfungen „ausgeliehen“.

„Wenn man in der SEK II auf Qualität bestehen würde, wäre der Laden schon lange dicht.“

Und Sie glauben, dass das ein exlusives Problem an Gymnasien wäre?

Ich habe immer noch nicht verstanden, was unterscheidet die Zustände am Gymnasium von den Zuständen in Sek I-Schulen?

  • (Fach-)Lehrermangel check! (ist an Sek I-Schulen sogar noch größer als an Gymnasien)
  • Es gibt gute und schlechte Seiteneinsteiger check (da „Originallehrer“ eher ans Gymnasium gehen, dürfte das Problem auch eher Sek I-Schulen betreffen)
  • Nur Fachlehrer fürfen Abschlussprüfungen abnehmen check
Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Wir sind aber nicht in der Wirtschaft. Es gab auch schon Lehrermangel an Gymnasien und auch der wird irgendwann wieder kommen (z.B. Rückkehr zu G9). Das nennt sich „Schweinezyklus“.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Wie soll man einen Master der Wirtschaftswissenschaften mit einem Master der Elektrotechnik vergleichen?“

Ich muss Ihnen ausdrücklich zustimmen. Ich bin definitiv auch dafür, dass die Physik-, Informatik-, Chemie-, Mathematik- und Techniklehrer endlich besser bezahlt werden als die Lehrer in Deutsch, Englisch und Geschichte.

Schön, dass sich diese Erkenntnis endlich auch am Gymnasium durchsetzt.
#Ironie

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Augen auf !! … bei der Berufs-, Laufbahn- und Fächerwahl…denn die kann sich rächen mal.

Ich kann’s nicht mehr hören…ja, gebt den GS-LuL A13 und den entsprechendenVor- , Nach- und Prüfungsaufwand eines Gymnasial-KuK. Und dann geht die Debatte wieder los, weil irgendjemand sich wieder unterbezahlt, unterbewertet, der Work-Life-Balance nicht angemessen gewürdigt sieht…ich kann’s nicht mehr hören.

….und jetzt her mit den roten Daumen!!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Was spricht denn gegen A13 bei Grund- und Mittelschullehramt. Mal ganz ehrlich.

Wenn die Gym LuL soo viel mehr arbeiten, dann muss dort halt zusätzlich eine (gewaltige) Entlastung her.
Von miraus auch gerne mehr Bezahlung … das gönne ich den Gym-LuL. Ich muss nicht gleich viel verdienen, wie andere. Aber etwas mehr als bisher sollte das schon sein. Und ich bin weder an einer Regelschule, noch verbeamtet … „Sogar“ ich gönne es den Kollegen. Dadurch werden sich letztendlich die Privatschulen eben auch etwas nach oben richten müssen. Das ist halt Konkurrenz. Was nicht schlecht ist.

Ansonsten: Nicht über Lehrermangel (v. A. politisch) an eben diesen Schulformen sich wundern. Dann ist das eben so. Vielleicht sollten dann noch mehr SuS auf das Gym gehen? „Unten“ wirds dann nämlich ziemlich voll. Aber nur nicht mit LuL. So eine Vorstufe-Kleines GS-Gym hätte doch bestimmt auch was ;). Die machen das schon. Müssen sie ja. Irgendwie.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

„Was spricht denn gegen A13 bei Grund- und Mittelschullehramt. Mal ganz ehrlich. “

Nichts – absolut gar nichts!!!!

….aber hört endlich auf, davon zu schwadronieren, dass die „bösen Gym-LuL“ den „armen und geschundenen GS-KuK“ A13 nicht gönnen. Ich habe mich diesbezüglich bereits zig-fach positioniert … aber die Vorbehalte, die hier immer wieder gegen „uns A-13-Gym-KuK“ gepflegt, bemüht, geschürt und herausgestellt werden sind einfach nur noch nervig.

Hauptsache spalten…dann klappt´s auch mit der Entschärfung einer gemeinsamen LuL-Opposition gegen die eigentlichen Verursacher unserer gemeinsamen Misere an der Bildungsfront – die KuMis und die KMK.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog: Da kann ich mich nur noch anschließen: volle Zustimmung!

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Das „Schwadronieren“ liegt daran, dass der Philologenverband jedes Mal und egal in welchem Bundesland anfängt sich auf die Hinterbeine zu stellen, wenn es um A13 für alle Lehrämter geht. Nach dem Motto: wenn die höher gruppiert werden, müssen wir erst recht. Zitat aus dem Artikel oben:
„Eine einheitliche Besoldung für gleichermaßen wertvolle, aber unterschiedliche Arbeit ist nicht zu legitimieren. Wie kann man guten Lehrernachwuchs gewinnen, wenn die schulischen Arbeitsbedingungen immer unattraktiver werden und man sich als Lehrkraft in eingeebneten Besoldungsverhältnissen wiederfindet?“
Und auch hier gibt es immer wieder Kommentatoren, die entsprechend schreiben. Ich erinnere nur z. B. an Georg, der kürzlich den GS- Lehrern Kenntnisse in der Bruchrechnung absprach…
Dazu fällt mir tatsächlich kein besserer Begriff als „Standesdünkel“ ein.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Meine Güte, ja, ich bin Gym-Lehrer – nachdem ich 12 Jahre an einer Brennpunkthauptschule gearbeitet habe und die ersten 5 Jahre am Gym mit A12-Besoldung überwiegend in der Oberstufe und jährlich im Abitur eingesetzt wurde.

Was ich aber nicht bin…ist Mitglied im PhilologenVerband. Die massiven Anwerbeversuche nach meinem Schulformwechsel habe ich entspannt abgewehrt…also lässt dich endlich diese dumme Gleichsetzung von Gym-LuL u d PhilologenVerband. Nicht jeder, der morgens mal die Mülltonne an die Straße stellt ist Mitglied bei Verdi!

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich habe auch nicht behauptet, dass alle Gymnasiallehrer Mitglied im Philologenverband sind oder mit dessen Aussagen übereinstimmen. Mein persönlicher Eindruck der Lehrer vom Gymnasium meiner Kinder, vor allem der jüngeren, ist auch ein vollkommen anderer, wenn man da mal ins Quatschen kommt und sich austauscht. Fast immer war das ein Austausch auf Augenhöhe mit gegenseitiger Anerkennung der spezifischen Belastungen, die zwar unterschiedlich, aber nicht mehr oder weniger sind.
Was mich, und ich vermute, viele andere GS- Lehrer ebenfalls, aufbringt, ist diese öffentlichkeitswirksame Herabwürdigung der Arbeit an den Grundschulen durch den Philologenverband und dessen Arroganz. Natürlich ist es eine große Verantwortung Abiturprüfungen abzunehmen. Und ebenso ist es eine große Verantwortung die Weichen zu stellen und Kindern die Basics beizubringen. Und das sind nicht Lesen, Schreiben und Grundrechenarten, sondern auch das Organisieren der eigenen Arbeit, seines Materials, des Arbeitsverhaltens etc. pp. Niemand behauptet, dass die gleiche Verantwortung ist. Aber beides ist gleich wichtig. Die Arbeit an den Grundschulen ist mitnichten Ringelpiez mit Anfassen. Ebenso ist das Heranführen zu den anderen Abschlüssen an anderen Schulformen nicht weniger wichtig als das Abitur.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Da sind wir uns zumindest einig.
Es gibt halt auch einige LuL, welche das nicht „gönnen“. Liest man hier auch. Also beide Seiten eben vertreten. Ist doch auch immer die selbe Leier mit dem „wir arbeiten mehr“. Darum geht es aber vielen (wahrscheinlich) gar nicht. Sonst würde man eine Reduzierung der Stunden und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen anstreben.
Arbeiten tun wohl die meisten LuL über die Stunden hinaus – egal welche Schulform.
Auch am Gymnasium gibt es eben schlechte Rahmenbedingungen (zu große Klassen, Klassenleitung ohne groß Deputat angerechnet zu bekommen, große Anzahl der SuS welche nicht dort hin gehören, Korrekturaufwand/Lehrplan/Klausuren im hohen Ausmaß, „Helikoptereltern“ …). In anderen Schulformen sind die Rahmenbedingungen halt anders schlecht. Stressig ist beides. Zeit kostet beides. Die Verteilung ist nur anders…
Einige haben aber das Motto: „Aber so lange es einem selbst schlecht geht, soll es anderen zumindest nicht besser gehen.“ Ist leider oft mein Eindruck in den Diskussionen hier. Schade eigentlich.

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

A14 für Studienräte halte ich für übertrieben, schließlich würde das dem Gehalt eines Oberstleutnants entsprechen, der ein Bataillon mit einer Mannstärke von 800 befehligt.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ist das anspruchsvoller als 30 Erstklässler?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Meine qualifizierte Expertenmeinung (als OGefr a.D.) als Antwort auf die (rhetorische) Frage: Nein.

Der Grund ist § 11 Abs. 1 Satz 1 f. Soldatengesetz:
„Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen. Er hat ihre Befehle nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich auszuführen.“

Jetzt mag man einwänden, dass diverse Landesschulgesetze ja ähnliches für Schüler formulieren würden, z.B. § 42 Abs. 3 SchulG NRW:
„Schülerinnen und Schüler haben die Pflicht daran mitzuarbeiten, dass die Aufgabe der Schule erfüllt und das Bildungsziel erreicht werden kann. Sie sind insbesondere verpflichtet, sich auf den Unterricht vorzubereiten, sich aktiv daran zu beteiligen, die erforderlichen Arbeiten anzufertigen und die Hausaufgaben zu erledigen. Sie haben die Schulordnung einzuhalten und die Anordnungen der Lehrerinnen und Lehrer, der Schulleitung und anderer dazu befugter Personen zu befolgen.“

Würden sich Schüler doch insg. an diese Pflicht halten… Nichterfüllen dieser Pflichten hat überschaubare Konsequenzen, falls überhaupt.

Der Unterschied: Für Soldaten gilt auch das Wehrstrafgesetz, das u.a. auch Gehorsamsverweigerung gem. § 20 Abs. 1 pönalisiert:
„Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren wird bestraft,

  1. wer die Befolgung eines Befehls dadurch verweigert, daß er sich mit Wort oder Tat gegen ihn auflehnt, oder
  2. wer darauf beharrt, einen Befehl nicht zu befolgen, nachdem dieser wiederholt worden ist.“

Dies erleichtert die Befehligung von Soldaten doch ungemein, gerade im Vergleich zur… äh… ja, ‚Befehligung'(?!) von Kindern und Jugendlichen.

Nachdem das geklärt ist: Wo bleibt mein A14?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Vielen Dank für deine „treffsichere“ Entgegnung!!

😉

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Beste Antwort ever! Danke!!

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Das geht vor allem auch richtig schnell, denn in jedem Wachlokal gibt es auch Gefängniszellen, die genutzt werden können und werden (zwar nicht für Jahre, aber für ein paar Wochenenden schon), inkl. Einsatz des unmittelbaren Zwanges zur Durchsetzung bei Widerständigkeit (weiß ich aus langjähriger Erfahrung als Wachhabender).

Last edited 1 Jahr zuvor by Streamer01
Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

30, mitunter viel trinkende und in die Bordelle strömende Soldaten, hat ein Leutnant in seinem Zug unter sich. Und ein Leutnant bekommt A9.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Räuberpistolen! Früher war das vielleicht mal so….

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Leutnant ist ein gutes Stichwort:
Der Oberstleutnant hat ja auch andere Offiziere, Unteroffiziere etc. unter sich (Diensthierarchie und so)… das nimmt ihm Arbeit ab. Wo sind meine Stabsunterstudienräte?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Nein, ist es nicht.

Aber es geht um Dinge, bei deren rein gedanklicher Durchdringung schon der „übliche“ ( Klischee) Hippielehrer durchaus leichtes bis mittleres Händezittern bekommt. Auch im Frieden.

Macht der Grundschullehrer was falsch heult Janine und Max hat nix gelernt – doof und vermeidbar, lässt sich aber ausgleichen.

Macht der z.B. Uffz bei der Ausbildung am „Gerät“ was falsch, sind Menschen tot.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ich bin kein Hippielehrer und ich war mehrfach in meiner Tätigkeit als Soldat in Kriegsgebieten. Das hatte aber nichts mit dem Dienstgrad zu tun, sondern mit der Arbeitsplatzbeschreibung. Dazu gehörte aber auch, dass ich in Deutschland ein sehr laues Leben hatte, fern ab der Stresssituationen, die täglich im Lehrergeschäft auftreten. Ich würde z.B. auch gerne während meiner Arbeitszeit stundenlang zum Dienstsport gehen, so wie es Soldaten können – denn auch bei Lehrern treten immer öfter Situation auf, die es angeraten erscheinen lassen fit zu sein (nur so, wegen den zitternden Händen und so).

Und nein, macht „z.B. ein Uffz bei der Ausbildung am „Gerät“ was falsch, sind Menschen tot“ gibt es schlicht nicht – in einer Ausbildung (vielleicht mit Ausnahme von Spezialverwendungen wie KSK) tritt so etwas nicht auf, außer es kam zu massiven Schlampereien, die anschließend gerichtlich geahndet werden – genauso wie es bei Lehrern der Fall ist, wenn Schüler durch Fahrlässigkeit oder Vorsatz im Straßenverkehr, Schwimmbad, Ausflug, Klassenfahrt usw. verletzt oder getötet werden.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Bonmot am Rande:
Würde ich mich jetzt bei der BW verpflichten, würde ich (dank Promotion) als Oberstleutnant einsteigen… in nicht all zu naher Zukunft gar als Oberst (s. § 25 Soldatenlaufbahnverordnung) – [d]ie Obersten werden nach der Bundesbesoldungsordnung (BBesO) mit A 16, B 2 oder B 3 besoldet. Nur in herausgehobenen Verwendungen (z. B. Referatsleiter im Ministerium) ist die Besoldung nach B 3 vorgesehen“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Oberst#Ernennung,_Besoldung_und_Altersgrenze). 😉

Warum gibt es eine entsprechende Regelung eigtl. nicht für Lehrer?! Ernsthaft.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

„Konnten die Unterlagen überzeugen, geht es für dich mit dem eigentlichen Auswahlverfahren weiter, um welches du natürlich auch als Quereinsteiger nicht herumkommst. Im Auswahlverfahren musst du unter anderem einen psychologischen Test meistern, eine sportliche Prüfung absolvieren und dich in einem persönlichen Gespräch vorstellen. Nur wenn du alle Anforderungen des Auswahlverfahrens meistern konntest, darfst du dir Hoffnungen auf eine Karriere bei der Bundeswehr machen.“

In der Praxis wohl kaum relevant …dank der erforderlichen Sportprüfung im Rahmen des Offizierseignungstestes…oder der anderen Tests…

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Die Sportprüfung ist ein Witz, absolviere ich hier aus dem Stand:
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5291460/2a053d84b5a5e771ae7b8ebda553ef82/sporttest-bundeswehr-data.pdf

Die psychologischen Tests und das Einstellungsgespräch sollten ebenfalls kein Problem darstellen. Fraglich ist lediglich der aktuelle Bedarf bei der Truppe, gerade hinsichtlich der konkreten professionellen Qualifikation/Disziplin (MINT; Sozialwissenschaften etc.) des Bewerbers, aber auch für z.B. Sozialwissenschaftler gibt es dort zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Volltreffer 🙂

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Die Sportprüfung ist ein Witz (fragen Sie ggf. Ihre Sportkollegen): (I) Pendellauf (11 x 10 m Sprints in 60 Sekuden), (II) Klimmhang (mind. 5 Sekunden) und (III) Fahrradergometertest (3000 m)… also ehrlich, das absolviere ich Ihnen spontan hier und jetzt, ohne großes Aufwärmen.

Das sonstige Assessment bei der Offizierbewerberprüfzentrale, u.a. ein computerbasierter Eignungstest mit Mathematik, Rhetorik, Orthographie etc., eine Gruppendiskussion, ein (10-min.) Vortrag und das eigtl. Auswahl-/Einstellungsgespräch, ist keine Raketenwissenschaft, sollte es auch insb. für jmd. mit Diplom-, Magister-, Masterabschluss oder gar Promotion ohnehin nicht sein.

Die einzige tatsächliche Hürde dürfte der jeweilige aktuelle Bedarf darstellen. Der ist zudem nicht bspw. auf MINT-Akademiker beschränkt, auch Geisteswissenschaftler haben dort vielzählige Einsatzmöglichkeiten. Ich wage die Behauptung, dass man dort gute Einstellungschancen hat (und schwindet der Truppe nicht auch das Personal, mglw. auch in Führungspositionen?).

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Die Planstelle muss aber auch vorhanden sein und die meisten Offiziere, die ich im Truppendienst und in der Personalführung kennenlernen durfte, studierten Geistes- und Sozialwissenschaften z.B. Pädagogik.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Sag‘ ich ja. 😉

Carabas
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Kann sein, aber gibt es einen Mangel an Oberstleutnanten?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

Keine Ahnung… an Lehrern aber zweifellos. Stimmt, da müsste man Lehrern eigtl. noch mehr bieten – Angebot und Nachfrage!

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

A14 für Studienräte halte ich für übertrieben, schließlich würde das dem Gehalt eines Oberstleutnants entsprechen, der ein Bataillon mit einer Mannstärke von 800 befehligt.“

Als langjähriges Mitglied unserer Sicherheitsorgane kann ich Ihnen sagen, dass man diese Aussage so nicht stehen lassen kann. Nur weil jemand Oberstleutnant ist hat er nicht automatisch die Verantwortung für ein Bataillon, alleine schon, weil in Truppen- und Fachdienst unterschieden wird (dürfte ohnehin schwer damit werden, wenn man Oberstleutnant bei der Luftwaffe, Sanitätsdient, „Cyber“, SKB oder Marine ist). Ich war in einer Dienststelle, da hatten Oberstleutnante teilweise gar keine Personalverantwortung oder nur für ein dutzend Spezialisten, außerdem ist der Oberstleutnant ein Beförderungsdienstgrad, weshalb Lehrer, die in der Reserve dienen und eine Planstelle haben, diesen Dienstgrad sogar führen können – eben weil sie die Voraussetzungen erfüllen.

Die Voraussetzung für einen Oberstleutnant sind nämlich ganz offiziell in der Soldatenlaufbahnverordnung §26 (und der ZDv 20/7) festgelegt:

  • akademischer Abschluss Master: check
  • Eignung für Höheren Dienst – also Referendariat: check
  • 2 Jahre Berufserfahrung (für Major): check
  • 3 weitere Jahre Berufserfahrung (für Oberstleutnant): check

Liebe Kollegen: Wer von euch hat nach Master+Ref.+5 Jahre Berufserfahrung A14?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Danke für die Rückendeckung (s.o.). 😉
Deshalb fand ich die Entgegnung, dass A14 für Studienräte unangemessen sei… auch unangemessen, gerade anhand des Beispiels Oberstleutnant.

Und da hatte ich mich auch vertippt: Natürlich nicht § 25 SLV, sondern richtigerweise § 26 SLV (mea culpa); entsprechend: Master + Ref.+ 8 Jahre = Oberst. Und man fragt sich wirklich, warum es nicht mehr die Regelbeförderung nach n Dienstjahren für Lehrer gibt. Natürlich kostet das, aber will man die Lehrerprofession nicht attraktiver machen?! Achso… ganz vergessen: Kosten soll es ja nichts.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ich hatte aber auch einen Fehler gemacht, denn in der Verordnung steht ja:
„ein der jeweiligen Verwendung entsprechendes Hochschulstudium mit einem Master oder mit einem gleichwertigen Abschluss abgeschlossen hat und die besondere Eignung für den höheren Dienstgrad nach dem Erwerb des Abschlusses durch eine hauptberufliche Tätigkeit von mindestens zwei Jahren und sechs Monaten erworben hat, die nach Fachrichtung und Schwierigkeit der Tätigkeit einer Verwendung dieses Dienstgrades entspricht“

Also ist gar kein Referendariat nötig, weil die 2jährige hauptberufliche Tätigkeit (für den Major) dieses ersetzt. Ich habe also die Zeit zu hoch angesetzt, anstatt 5 Jahre, sind es nur 3 Jahre.

Last edited 1 Jahr zuvor by Streamer01
Grundschullehrerin
1 Jahr zuvor

Wenn sich die Kollegen und Kolleginnen vom Gymnasium nun benachteiligt fühlen, weil die Grundschullehrer und Grundschullehrerinnen endlich das gleiche Geld „verdienen“, wäre ein Einsatz von zwei bis vier Jahren an einer Grundschule vielleicht hilfreich, um zu schauen, dass alle Lehrer und Lehrerinnen wichtige und auch schwierige Aufgaben zu erfüllen haben. Als ich im Bachelor und Master im Lehramt (in Sachsen) studiert habe, saßen wir alle in den selben Vorlesungen. Es gab keinen inhaltlichen Unterschied, außer dass die komplette Grundschuldidaktik zu kurz kam… Gleiche Studiendauer, gleiches Referendariat und gleiche Tätigkeit als Lehrer und Lehrerin… Demnach ist eine gleiche Bezahlung doch fair oder? Im Zuge dessen kann man natürlich diskutieren, wer mehr Regelstunden zu erbringen hat, wer überhaupt die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt und wer wie viele Fächer unterrichten muss. Diese Diskussion möchte ich allerdings nicht führen, denn gute, engagierte Lehrer und Lehrerinnen tuen immer mehr, als sie müssten. Die entsprechende Bezahlung und ordentliche Arbeitsbedingungen (die aktuell nicht vorherrschen) sind zentrale Grundlagen. Bevor man also über vermeintliche Ungerechtigkeit diskutiert, sollte man über den eigenen Tellerrand vielleicht hinaus schauen und wie zu Beginn beschrieben in andere Bereiche reinschnuppern.

lehrer002
1 Jahr zuvor

Selten so eine blödsinnige Argumentation gelesen…

Zusammengefasst: Dieser eigenartige Verband fordert mehr Gehalt für Gymnasiallehrer als für Lehrer an anderen Schulen, weil

  • die Schülerschaft angeblich genauso anspruchsvoll wie an anderen Schulen sei
  • einzelne Schüler länger an der Schule bleiben
  • biologische Entwicklungsprozesse bei Heranwachsenden tatsächlich unabhängig von der Schulform stattfinden
  • Lehrpläne aktualisiert werden wie auch an den anderen Schulen
  • ein Abschluss vergeben wird und das tatsächlich nur, nachdem auch Unterricht stattgefunden hat
Blau
1 Jahr zuvor

9 statt 4 Jahre ist für mich kein Argument. Dafür unterrichten Grundschullehrkräfte (zumindest in NRW) wesentlich mehr Wochenstunden. Zudem ist die Heterogenität an Grundschulen (wie Gesamtschulen) wesentlich größer als am Gymnasium. In NRW gibt es praktisch keine Inklusion in Gymnasien. Zudem wachsen SuS am Gymnasien immernoch in wesentlich bildungsnäheren Elternhäusern auf.
Man mag am Gymnasium fachlich mehr gefordert sein und auch mehr korrigieren müssen – pädagogisch ist man an den anderen Schulformen viel mehr gefordert. Die Arbeit ist verschieden aber gleichwertig.

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Ihre Ausführungen würde ich eher als Argument für ein Ende der gescheiterten Inklusion ansehen. Dann sind die Grundschulen deutlich weniger gefordert und das Besoldungssystem braucht nicht geändert werden. Der Job wird dann sicherlich auch für Studierende wieder attraktiver.

Marc
1 Jahr zuvor

Ekelhafter Verein. Wenn Arroganz und Missgunst eine Gewerkschaft wären, wären es die Philologen.

Es wird Zeit dass die lernen, dass gleichwertige Arbeit eben auch gleich bezahlt wird

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Lieber Marc, ich hoffe, du liest meinen vorangegangenen Post und bedenkst nochmal deine Worte! Jede Arbeit im Bildungsbereich ist – egal in welcher Alterstufe der Klientel erbracht -, gleich wichtig, da diese alle aufeinander aufbauen resp. für die Arbeiten innerhalb einer funktionsfähigen Gesellschaft gleich wichtig sind (eine Gesellschaft, die nur aus akademischen Berufen besteht ist nicht existenzfähig).

MB aus NRW
1 Jahr zuvor

Der Philologenverband Hessen ist nicht „die Gymnasiallehrer“. Nur mal so am Rande.
Bei mir (als Gymnasiallehrer) sorgt eine Gehaltserhöhung für Grundschullehrkräfte auch nicht „für Verdruss“.
Grundschul- und Gymnasiallehrer sind zwei eigentlich völlig verschiedene Berufe mit ganz anderen Herausforderungen, die man deshalb aber nicht verschieden bezahlen muss.

Last edited 1 Jahr zuvor by MB aus NRW
PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Danke! Sehe ich auch so. Als Gymnasiallehrer! 🙂

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Dito!!

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

@MB aus NRW: Volle Zustimmung.

Tom
1 Jahr zuvor

Ach, die Philologen schon wieder…

Nick
1 Jahr zuvor

Die Philologen pochen darauf, dass ihre Arbeit mehr Wert ist als die der Grundschullehrer? Das Bild mit der Krone ist treffend gewählt… Ich empfehle ALLEN Eltern, ihre Kinder nach Beendigung der Grundschule ausschliesslich auf Gymnasien anzumelden. Für ALLE Kids nur das Beste von den Besten!

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Das machen bei uns sowieso schon alle Eltern. Steht zwar noch Gymnasium dran, ist aber Gesamtschule drin (wahrscheinlich ist in dem G-Kursen die Gesamtschule sogar besser als wir). Somit jede Menge Gespräche mit Eltern und bereits ab Klasse 5 Leistungsspektrum 1 bis 6 für 1/3 sind Anforderungen schwer zu erfüllen. Trotzdem. Müssen alle beschult werden und keine 20 bis 25 Kinder, sondern 29 bis 33 SuS.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

„für 1/3 sind Anforderungen schwer zu erfüllen“
Die Quote an unserem Gymnasium ist deutlich(!) schlechter.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Naja, bei den anderen 2/3 läuft es auch nicht bei allen rund. Aber dank der flächendeckenden, allgegenwärtigen Förderkursen bekommt der ein oder andere noch die Kurve. In der Regel kann man mit 1/3 bis der Hälfte der SuS den Stoff ganz gut hinbekommen. Schnitte über 3,0 sind allerdings bereits in Klasse 5 und 6 eher die Seltenheit geworden. Experimente sind eine Herausforderung, weil ein Teil sie nicht versteht, einige nicht zuhören und völlig unkonzentriert sind. Dazu kommen noch die Verhaltensorginellen. Vor 7 bis 8 Jahren waren die neuen 5er etwa bis zu den Herbstferien alle ganz gut eingenordet.der Großteil konnte Blätter eigenständig abheften und halbwegs korrekt von der Tafel abschreiben. Jetzt kann man froh sein wenn Weihnachten alle wenigstens halbwegs in der Spur sind, auch in Klasse 7 können einige ihre Blätter nicht mehr heften, einen Begriff nachschlagen geschweige denn ein Tafelbild 1:1 in Form, Farbe und Schrift ins Heft übertragen. Soviel also zu den traumhaften Bedingungen auf Gymnasien. Auf die meisten Oberstufenkurse habe ich mittlerweile wenig Lust, weil man die Inhalte der Lehrpläne kaum in einem angemessenen Niveau unterrichten kann. Und diese halbgaren Klausuren fressen unheimlich viel Zeit. Ich gönne allen mehr Lohn, aber die Zeiten, in denen es angeblich so rosig am Gymnasium zuging, sind vorbei. Neben dem Sek I Pädagogik-Eltern-Gedöns, kommt eben einfach der Berg Sek ll oben drauf ( hier stehen teilweise bis in die 13 ebenfalls die Heli-Eltern auf der Matte, die das Abi sichern wollen).

Last edited 1 Jahr zuvor by laromir
Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Nahezu jede zweite erweiterte Schule ist ein Gymnasium. Wo soll die vermeintlich geeignete Schülerschaft herkommen, um die vielen freien Plätze aufzufüllen? Wenn man sich die Ergebnisse der IQB-Studie anschaut, dann darf man erahnen, wie es mit der Zukunft in den Gymnasien bestellt ist. Da kommen sprichwörtlich nicht mehr nur die ‚Einäugigen unter den Blinden‘. Förderkurse auf Gymnasien? Eigentlich bis vor wenigen Jahren noch ein Unding. Unbeschadet dessen machen die Grundschullehrer einen guten Job, der auch entsprechend entlohnt gehört. Um die heutige Schülerschaft in den Grundschulen sind sie nicht zu beneiden.

Käsekuchen
1 Jahr zuvor

Es wird dabei aber schon ein bisschen unter den Tisch gekehrt, dass Gymnasiallehrer ein niedrigeres Deputat haben und man das schon als Ausgleich sehen könnte. In BW müsste ich 12 Stunden mehr prom Monat arbeiten für das gleiche Geld. Btw ich arbeite insgesamt auch zwischen 45 (wenn mal nichts ansteht) und 60 Stunden die Woche und kann mir nicht vorstellen, dass es am Gymnasium mehr ist.

Und ob jetzt die Kinder oder die Jugendlichen schwerer zu betreuen sind, ist eine sehr subjektive Aussage. Ich habe regelmäßig Kinder im der Klasse, die gewalttätig oder stark verhaltensauffällig sind. Solche Kinder kommen in der Regel gar nicht erst ans Gymnasium.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käsekuchen

„Ich habe regelmäßig Kinder im der Klasse, die gewalttätig oder stark verhaltensauffällig sind. Solche Kinder kommen in der Regel gar nicht erst ans Gymnasium.“
Warum nicht?

Käsekuchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Vermutlich weil diese Kinder irgendwann Inklu-Kinder werden und die einzige Inklu-Schule in unserem Kreis ist die Werkrealschule. Die anderen Schulen nehmen solche Kinder nicht auf.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käsekuchen

Was ich meinte: Natürlich kommen diese Kinder auch an die Gymnasien. Und die wenigsten dieser Kinder werden „Inklu-Kinder“ – sie bleiben offiziell ‚unregistriert‘ (auch weil die Eltern oftmals kein Interesse an diesem vermeintl. Stigma haben), obwohl sie jedermann entsprechend verhaltensauffällig sind; wie sollten sie auch von Gymnasien ferngehalten werden? Ich habe da in meinen Klassen mittlerweile auch jeweils mehrere dieser inoffiziellen, sber evidenten Fälle, zusätzlich zu ein paar offiziellen „Inklu-Kindern“… und jeder einzelne braucht derart intensive Betreuung, dass sie nicht zu leisten ist und zersprengt Stunde um Stunde. Dafür teicht schon einer, teilweise ist ein Drittel der Klassen entsprechend auffällig. Das System geht vor die Hunde.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käsekuchen

Lieber Käsekuchen… „In BW müsste ich 12 Stunden mehr prom Monat arbeiten für das gleiche Geld.“ ….auch hier wieder mein Lieblingseinwand:

„Die Fächerwahl, die kann sich rächen mal…“
(vgl. https://www.youtube.com/watch?v=rn4XLLWPyHE )
wenn ich mit zwei Korrekturfächern am Gym arbeite, dann kann ich quasi sicher sein, dass ich – mit Ausnahme von gut 3 bis 4 Wochen in den Sommerferien – immer Korrekturen auf dem Tisch liegen habe-

Habe einige Jahre als Lehrbeauftragter an der Uni Bielefeld gearbeitet…mit dieser Job-Perspektive, die ich nicht im geringsten beschönigt habe, haben sich doch erhebliche Zahlen an Lehramtsinteressierten von dieser Berufsidee verabschiedet.
ABER: nicht, dass es nun heißt, ich hätte aktiv zum Problem des LuL-Mangels beigetragen, weil evtl interessierte junge Menschen sich letztlich doch abgewendet haben…das muss einem klar sein, wenn man sich für diesen „Job“ entscheidet… Wie heißt es hier von einem mir liebgewordenen Foristen so schön:
„Lehramt? – ich bin doch nicht blöd!“

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich denke, die Erfahrungen teilen inzwischen die meisten LuL. Wer empfiehlt den Lehrerjob ohne großes „aber“ denn noch weiter?
Im Referendariat hat eine Kollegin zu mir damals gesagt: „Du bist noch jung, mach was drauß – steig aus so lange du noch kannst“. Anfangs dachte ich erst, sie meint das nicht Ernst, auch wenn es so klang. Schlechten Tag und so … Inzwischen weiß ich, dass das ihr voller Ernst war und ein gut gemeinter Tipp von ihr.

1234
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

@Bla Habe auch eine ähnliche Erfahrung im Ref gemacht. Einige KollegInnen lagen mir mit ihren negativen Erfahrungen ständig in den Ohren und haben mir eindringlich von diesem Berug abgeraten. Naiv und doof wie ich war, habe ich zu dem Zeitpunkt diese Warnungen als passiv-aggressiven Affront gegen mich verstanden und dass man mir nicht zutraut, eine gute Lehrkraft zu werden. Heute weiß ich, dass die KollegInnen es tatsächlich nur gut gemeint haben.

Käsekuchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Das stimmt wohl. Deswegen habe ich ja von reinen Deputatstunden geredet, dass es sonst extrem auf Fächer und auch Motivation und Erfahrung ankommt.
Insgesamt würde ich zur Zeit auch jedem raten, sich das gut zu überlegen.

447
1 Jahr zuvor

Anscheinend begreifen viele Sek II-Kollegen etwas ganz grundlegendes nicht: Wenn andere mehr verdienen, verdienen sie selbst NICHT weniger.
Wir sind hier nicht in der Wirtschaft.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Aber die Psyche spielt hier vielleicht bei einigen doch eine Rolle … Man fühlt sich vllt. besser, wenn andere weniger verdienen oder gönnt es einfach nicht.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/dieses-simple-spiel-zeigt-warum-wir-alle-neiderfuellte-idioten-sind_H1944344483_414066/

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Psychisch bin ich mittlerweile völlig zerrüttet…das gilt nicht als Argument!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Vielleicht „neiden“ sie deshalb nicht … Mal drüber nachdenken, ob das noch „normal“ ist. 😉
Nein das ist kein rationales Verhalten. Das stellte man doch auch fest. Trotzdem ist es im Leben oft (auch unterbewusst v. A.) so.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Ja, wird wohl sowas sein.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Jepp!! mein Credo!!

1+1=2
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Vielleicht verstehen viele Primarstufen-KuK nicht, dass Sek II-Kollegen auch eine Lohnerhöhung wollen. Gerechtfertigt wäre diese nämlich für alle.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Vollkommen richtig.
Kollegiale Grüße aus der GS

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Es gibt aber einen Unterschied zwischen Lohnerhöhung und Erhöhung der Besoldungsstufe. Erstere werden wir uns wohl in den nächsten Jahren alle mehr oder weniger abschminken können, die Länder mosern jetzt schon, dass ja jemand für Ukrainekosten, Energiekosten, Coronakosten, -was-auch-immer-Kosten aufkommen müsse. Wenn wir „Glück“ haben, holt VERDI für den öffentlichen Dienst wieder sagenhafte 1,x% raus …

1+1=2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Ich sehe das Alimentationsprinzip. A13 gleicht den Kaufkraftverlust für die Primarstufen-Lehrkräfte aus. Sek II-Lehrkräfte müssten konsequenterweise alle auch ein A mehr bekommen.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Nö, A13 gleicht endlich die seit Jahren unzulässige Besoldung bei gleichen Abschlüssen aus. Hat nix mit Inflationsausgleich zu tun.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Hallo, Sek-II-Kollege. Ich stimme zu. Bin viel in Sek II.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Gehaltserhöhungen gibt es im Nachgang von Tarifverhandlungen.

Hier geht es um die Angleichung (das Wort „gleich“ ist das entscheidende!) der Grundgehälter.

Wer schon diese Unterschiede nicht versteht, dem ist nicht wirklich zu helfen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Nur sind das zwei Paar Stiefel.
Das eine Paar ist die Eingruppierung im Eingangsamt, das zweite der Besoldungsanstieg aller Besoldungsgruppen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  1+1=2

Wenn beide mehr bekommen würden, top.
Warum dann jemand dagegen ist –
Es menschelt wohl, …… püschologische Gründe vlt.
Gut ausgebildet sind ja bisher noch alle/die meisten, fachlich.

Bene
1 Jahr zuvor

Erst fällt der Philologenverband in der IQB Sache seinen Grundschul-„Kollegen/innen“ schändlichst in den Rücken und im Anschluss wollen sie dann auch noch Couchsurfen.
Der Lehrerberuf soll durch „eingeebente Besoldungsverhältnisse“ unatraktiver werden? Ich sehe das ganz im Gegenteil: durch eine angemessene und einheitliche Besoldung steigert man die Attraktivität des Lehrerberufs.

Bernie
1 Jahr zuvor

Ich finde die Aufregung ziemlich lächerlich.
Die Gymnasiallehrer profitieren von einer guten Arbeit der Grundschulen, wollen aber etwas Besseres sein….
Ganz pragmatisch gesagt: jeder hat sich seinen Job selber ausgesucht…

Goodman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bernie

Was sind das für Leute, die sich über andere erheben müssen, über anderen stehen müssen, anderen eine gleiche Bezahlung nicht zugestehen, obwohl sie selber dadurch keine Nachteile hätten.?

Grillsportler
1 Jahr zuvor

Ich bin Lehrer für Deutsch und Englisch an einem Gymnasium in NRW. Gegen die Anhebung der Bezüge der Kollegen der anderen Schulformen habe ich persönlich nichts einzuwenden, da z.B. die Anforderungen an eine GS-Lehrkraft ganz andere sind als die an eine Lehrkraft meiner Schulform. So richtig vergleichbar ist das nicht. Zudem kommt es uns als Gesellschaft zugute, wenn an der GS gute Leute unterrichten. Wenn die in Zukunft eher mit A13 gelockt werden können, dann ist das eine sinnvolle Investition in die Zukunft unserer Kinder.

Was mich ärgert, ist, dass Politiker öffentlichkeitswirksam mit dem Thema „Gerechtigkeit“ an Schulen zu punkten versuchen und sich als Gönner der Lehrer präsentieren, obwohl es ihnen eigentlich ziemlich egal ist, wie gerecht es an den Schulen wirklich zugeht.

Mit meiner Fächerkombination ist meine Arbeitsbelastung im Vergleich zu der der Kollegen deutlich höher. Das Unterrichten von Hauptfächern zieht einen ziemlichen Rattenschwanz nach sich, den man im Vorhinein gar nicht so abschätzen kann. Zu der heftigen Korrekturbelastung kommt, dass ich immer als Klassenlehrer eingesetzt werde – manche Kollegen können aufgrund ihrer Fächerkombination gar keine Klassenleitung übernehmen – das hat zur Folge, dass bei mir der Gesprächsbedarf von Seiten der SuS und deren Eltern ungleich höher ist als bei Kollegen, die Kunst oder Sport unterrichten. Auch muss ich mich immer wieder für meine Notengebung rechtfertigen, da gerade in den Hauptfächern schlechte Noten nicht immer so hingenommen werden, sollten sie auch noch so berechtigt sein. In vielen Nebenfächern reicht das Notenspektrum gefühlt nur von 1-3 und die Kollegen gehen so solchen Diskussionen aus dem Weg.

Ich bin mit meinem Gehalt völlig zufrieden und brauche keine Beförderung nach A14, jedoch finde ich, dass die Politik mehr für die gerechtere Arbeitsverteilung an den Schulen tun müsste, gerade wenn den Politikern das Thema „Gerechtigkeit“ so am Herzen liegt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

That´s it!!!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grillsportler

Definitiv. Zwei Hauptfächer sind hart. Klassenleitung dazu sowieso.
Da zählt auch das Argument „hätte man sich mal informiert“ nicht.
Was sich alleine in der Zeit von meinem Studienbeginn bis heute geändert hat, hätte das kaum ein Studieninteressierter kommen sehen. (Inklusion, Natur/Umweltretter, Migration, X-Fache Differenzierung, Ganztag, Zusatzkonferenzen, (Lehrplanwechsel), neues Abschlussfach (Info), Quer-/Seiteneinstieg als Möglichkeit, „Digitalisierung“, „Generationwandel“ in dem Ausmaß, Workshopleiter/-planer für alle möglichen Themen, die grad mal politisch reinkommen… usw. usf.)
Das muss halt irgendwie zufriedenstellend dann auch machbar sein. Das sagte leider keiner. Wäre für viele Studierenden aber mit Sicherheit interessant (gewesen). Daher auch … Praxisorientiertere Ausbildung. Mit Fachkräften, welche wirklich die Realität mal zu Gesicht bekommen haben. Gerade in Pädagogik …

Ken Haddorf
1 Jahr zuvor

…und immer wieder die gleiche Leier.

Die Ausbildung wurde (schon vor Jahren) in Länge und Abschluss angeglichen. Damit ist das Abstandsgebot hinfällig.

Lasst uns doch lieber über angemessenen Ausgleich bei zusätzlichen Belastungen reden. Deutsch-LK ist sicherlich kein Zuckerschlecken. Klassenleitung in allen Schulen eine anstrengende Zusatzleistung usw.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Der Verlust von Privilegien ist noch keine Diskriminierung.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nachdenken Leute! Wer hat die Privilegien?

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gymnasiallehrer eindeutig.

Weniger Deputat, mehr Entlastungsstunden, mehr Aufstiegschancen, mehr finanzielle Zuwendungen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

….sorry Marc….du hast es immer noch nicht geschnallt!!

vllt doch mal ein wenig Wissenschaftspropädeutik???

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

In Kunst – Sport – Musik – Reli. Muss man hier dazu schreiben. Ich würde definitiv kein Englisch – Deutsch am Gymnasium unterrichten wollen (müssen).

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Redet hier der Blinde von der Farbe?

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Warum sind Sie dann nicht Gymnasiallehrer geworden?

Studienrat
1 Jahr zuvor

Gerne das gleiche Geld für alle Lehrer. Aber dann entsprechend die Entlastungsstunden für Korrekturen und Abitur am Gymnasium anpassen. Denn das macht man mittlerweile einfach so „nebenher“ – dabei ist der Korrekturaufwand in der Sek. 2 kaum zu vergleichen mit Klassenarbeiten an Grundschulen oder der zentralen Prüfung an Realschulen (welche die Gymnasien nun auch wieder einführen müssen).

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Wird nicht passieren und wenn, dann wird das Deputat der Sek I- und Grundschullehrer bei unverändertem Deputat der Gymnasiallehrer angehoben, was dann auf ungefähr 30h Sek I und 32h Grundschule oder so herauslaufen wird. Gleichzeitig reduziert sich so der Lehrermangel an den Schulformen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

ja, interessante Idee!! Vllt ist das der argumentative Ansatz der KMK für den anstehenden LuL-Mangel …. und wir Idioten liefern den argumentativen Hintergrund!

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

@Georg: „dann wird das Deputat der Sek I- und Grundschullehrer bei unverändertem Deputat der Gymnasiallehrer angehoben“ – Um Gottes willen! Das schafft dann doch niemand mehr!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Naja, dann dürfen die guten KM gerne eine Stundenübersicht/-einteilung dazu geben. Bitte dran halten, ohne Mehraufwand. Arbeit bleibt dann halt eben liegen. Schauen wir mal, wo die Prioritäten liegen und wie schnell sie das wieder ändern würden. 🙂
Weiterleitungslink für Elternbeschwerden direkt dazu bitte.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Dann bitte mal Klassenarbeiten Deutsch an einer GemS korrigieren – rate mal mit Rosenthal, was mir der Autor sagen will, es aber nicht tut

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Die Entlastungsstunden haben die werten Studienräte durch ihr geringes Deputat. In NRW mit 25 h an Gymnasien zu 28 h an Grundschulen und an Hauptschulen. Wie hoch das Deputat an Gesamtschulen, Realschulen und Sekundarschulen ist, weiß ich aus dem Stegreif nicht. Das sind 3 Unterrichtsstunden x 40 Schulwochen = 120 Unterrichtsstunden pro Schuljahr mehr. Also knapp 5 volle ArbeitsWOCHEN und darin sind Vor- und Nachbereitung noch nicht inbegriffen.
Was auch immer gerne übersehen wird, ist, dass während die SekII – Lehrer mit dem Abitur beschäftigt sind, die GS- Lehrer, je nach Klassengröße, bis zu 29 Berichtzeugnisse verfassen. In Klasse 3 zweimal pro Schuljahr.
Die ZP gibt es nicht nur an Realschulen und wieder an Gymnasien sondern auch an Gesamtschulen, Sekundarschulen und Hauptschulen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Nicht zu vergessen die Förderämter, die es für Sek II gibt, für die es an Sek I-Schulen bestenfalls 1 bis 2 Entlastungsstunden gibt, wenn überhaupt z.B. IT-Verantwortlicher, Beauftragter für …

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Wie sieht es denn mit Entlastungsstunden für Grundschullehrer aus, die eine erste Klasse leiten oder eine Inklusionsklasse, Jahrgangsmischung usw. ? In den Grundschulen wird alles ohne jegliche Entlastung erledigt.

Goodman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Wir haben nicht nur Klassenarbeiten. Wir müssen alle 15 Minuten was anderes im Unterricht anbieten. Jede Stunde. Wir kaufen Material, schauen im Internet nach etc.. Räumen den Klassenraum auf, gestalten ihn. Sie scheinen keine Ahnung von der Arbeit in der Grundschule zu haben. Schauen Sie mal vorbei. Diese Arroganz und Ignoranz stinkt zum Himmel.

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Goodman

Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Wortwahl einiger GS-Lehrkräfte ebenfalls recht arrogant ist (s. z.B. Egvina). Wie diese wiederum über Sek-II / Gym-Lehrkräfte lästern, ist keinen Deut besser.

vhh
1 Jahr zuvor

Dieser Verband vertritt noch nicht einmal alle seine Mitglieder mit diesen Pressemitteilungen. Es wäre ganz schön, wenn bei solchen Gelegenheiten hier nicht immer über die Gymnasiallehrer geschimpft würde. Ich unterrichte nicht an einem Gymnasium (sondern Gesamtschule), habe Sek II studiert und unterrichte 2/3 in Sek I, bin seit Jahren KL in Jahrgang 8-10, nehme Abiturprüfungen ab und unterrichte von GK8 auf HS-Niveau bis LK Q2, bin angestellt und nicht verbeamtet. Das ganze hier zu lesende „Wissen“ mitsamt daraus folgenden Wertungen über die arroganten Sek Ii-Lehrer, die nur ihre Oberstufe kennen und ihre Privilegien behalten wollen beruht auf Pressemeldungen eines Verbandes, dessen alte Herren (und/oder Damen) sich eine Zeit zurück wünschen, die für fast alle anderen vorbei ist. Schlimmer noch, sie merken nicht oder wollen nicht merken, dass solche Äußerungen spalterisch sind, während die Probleme in den Schulen übergreifend auftreten. Mir persönlich ist es völlig egal, ob jemand mehr Geld bekommt, meinetwegen. Allerdings sehe ich „gleiches Geld für alle“ auch in Bezug zu den E-Stufen der Angestellten…

Ça me fatigue
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Das sehe ich auch so!

Noch ungerechter ist es in manchen Bundesländern mit Angestellten, die kein Staatsexamen abgelegt haben.

Egal, welche Ausbildung man hat (Master, Diplom, Promotion, Ingenieur, …), es darf nur bis zur E-Phase unterrichtet werden.

Sowohl das Gehalt (und alle zusätzlichen Leistungen aktuell und später in der Rente/Pension) als auch die Pflichtstundenzahl einer vollen Stelle unterscheiden sich von den Personen, die die Staatsexamina abgelegt haben: weniger Geld/Leistungen und (!!!) höhere Stundenzahl.

Aufstiegschancen gibt es auch nicht.

Im Gegensatz dazu sind die Dienstpflichten aber die selben wie bei den „echten“ Lehrern: Prüfungen (H/R) abnehmen, Klassenleitung, Reiseleitung, Inclusion, Konferenzen aller Art, Hilfestellung jeglicher Art für junge Lehrer (mit Staatsexamen), Zusatzaufgaben jeglicher Art.

Selbst nach vielen Jahren erfolgreichem Dienst in Mangelfächern (ich kenne mehrere Personen, auf die das zutrifft), ändert sich daran nichts.
Es sind oft Leute, die mit viel Herzblut an die Sache herangehen. Due werden einfach verheizt.

Ich finde diese Mehrklassengesellschaft im Lehrerzimmer unangebracht und nicht förderlich um für Nachwuchs zu sorgen.

Ich finde nicht, dass die Gleichstellung sofort stattfinden sollte. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung und der Fürsprache einer Schulleitung sollte die Gleichstellung jedoch möglich sein.

Damit meine ich eine Angleichung von Gehalt + Rente + Pflichtstundenzahl + Veränderungsmöglichkeiten von Angestellten mit oder ohne Staatsexamen an die entsprechenden Parameter für Beamte.

Es ist zusätzlich extrem unlogisch, dass Akademiker, die ein großes Fachwissen mitbringen, in den unteren Klassen eingesetzt werden, wo dort doch die (sozial-)pödagogische Arbeit überwiegt. Gleichzeitig spricht man diesen Menschen aber das pädagogische Wissen ab, weil sie ja kein Sraatsexamen haben – deshalb auch die Andersbehandlung beim Gehalt und der Pflichtstundenzahl.

Lanayah
1 Jahr zuvor

Die übliche Neiddebatte, wie zu erwarten….gähn..

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Genau! Gähn…. Zumal ja schon fast alle B‘länder A13 zahlen oder es zumindest beschlossen haben. Worüber regen die sich auf? Man muss doch mal irgendwann die Realität anerkennen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Wieso soll man bei gleichem Geld die gleiche Stundenanzahl haben? Acht Stunden korrigieren ist nicht gleich acht Stunden Gehwegplatten schleppen. Acht Stunden Prüfungen ist nicht gleich acht Stunden soziale Probleme oder kleine Kinder.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sollen wir jetzt auch noch Gehwegplatten schleppen? ):

Hans-Dampf in allen Gassen
1 Jahr zuvor

Bayerisches Besoldungsgesetz
Art. 23
Eingangsämter

Eingangsämter der Beamten und Beamtinnen sind folgenden Besoldungsgruppen zuzuordnen:
….
4.
bei Erfüllung der in Art. 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 LlbG geregelten Zugangsvoraussetzungen (vierte Qualifikationsebene) der Besoldungsgruppe A 13; für Grund- oder Mittelschullehrer und Grund- oder Mittelschullehrerinnen gilt abweichend die Besoldungsgruppe A 12.

Studium und Vorbereitungsdienst der Grund- und Mittelschullehrer erfüllen also in Bayern die Zugangsvoraussetzungen zur vierten Qualifikationsebene mit der Eingangsbesoldung A13.
Dennoch werden Grund- und Mittelschullehrer in Bayern als einzige Beamte durch einen Nebensatz im Besoldungsgesetz niedriger eingruppiert. Eine Begründung fehlt.

Grundschullehrer unterrichten in Bayern 28 Wochenstunden + 1 Stunde Arbeitszeitkonto.
Meine Fächer Mathematik, Deutsch, Heimat- und Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport, Ethik und katholische Religion habe ich bereits jeweils in allen 4 Jahrgangsstufen unterrichtet, teilweise in bis zu 3 unterschiedlichen Lehrplänen, mit 3 unterschiedlichen Schreibschriften und dazugehörigen Druckschriften.
Das Fach Englisch habe ich in 2 Jahrgangsstufen der Grundschule unterrichtet, aber auch schon fachfremd 1 Jahr lang in der Hauptschule. Auch Daz musste ich schon fachfremd in 3 Jahrgangsstufen unterrichten, ebenso Kunst, Musik und Religion in der Hauptschule und diverse Vorkurse für Vorschulkinder mit mangelnden Deutschkenntnissen.
Bei jedem Schulwechsel darf man sich auch neu einarbeiten, weil andere Lehrwerke und z.T. auch andere Schreibschriften verwendet werden.
Und nein, ich bin nicht 104, sondern unter 50.

Aber das alles ist bestimmt viel weniger Arbeit, als z.B. 2 Fächer an der Realschule in bis zu 6 Jahrgangsstufen zu unterrichten bei Eingruppierung in A13.

Und bestimmt schreiben die Viertklässler Aufsätze, die man in 5 Minuten korrigieren kann, im Gegensatz zu Fünftklässlern aufwärts.

Gerlinde
1 Jahr zuvor

Wenn Grundschullehrkräfte für weniger Arbeit das gleiche Geld bekommen, können sich Gymnasiallehrkräfte, die damit nicht einverstanden sind, ihr Leben erleichtern und Wechseln. Zur Zeit wird man mit offenen Armen empfangen.
Da die meisten das doch nicht so wirklich in Erwägung ziehen… eigentlich tut es gar nicht weh – wenn die KuK mehr bekommen, wird mein Gehalt dafür nicht kleiner. Zumindest kann man sich noch Watzlawick leisten.
Ich habe großen Respekt vor Grundschullehrkräften und entschuldige mich dafür, dass ich niemals wieder als Lehrkraft eine Grundschule betreten werde, egal was man mir dafür bezahlt!

Uwe
1 Jahr zuvor

Es geht ja auch um Angebot und Nachfrage. Und da sollte man dem Philologenverband mal mitteilen: Die Nachfrage an Gymnasiallehrer*innen ist nicht so doll, da gibt es noch reichlich Bewerbungen. Einen großen Mangel gibt es bei den Grundschullehrer*innen und Hauptschullehrer*innen. An der Hauptschule werden Stellen ausgeschrieben und es bewirbt sich einer oder auch keiner.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Und mehr Gehalt behebt das Problem?

Dr. Kerie
1 Jahr zuvor

Mich nervt diese hier ablaufende Diskussion von doch eigentlich klugen Köpfen. Zum einen scheinen viele Kolleg*innen nicht zu verstehen, dass die Meinung des Philologenverbandes nicht gleichzeitig die Meinung der Gymnasiallehrkräfte sein muss. Heutzutage gibt es DIE Gymnasiallehrkraft auch gar nicht mehr. Ich arbeite beispielsweise mit einer Gymnasiallehrerausbildung an einer integrierten Gesamtschule mit allem Pipapo, also Inklusion, fachfremder Unterricht, Schreiben von Leistungsentwicklungsberichten Klasse 5 bis 7, und so weiter. Und ich muss eine Stunde mehr unterrichten als meine Kolleg*innen auf dem Gymnasium. Und das ganze macht mir auch noch Spaß, ach du liebe Zeit. Ach so, und Quereinsteiger bin ich auch.
Zum anderen sollte meiner Meinung nach mit dieser Gleichmacherei endlich aufgehört werden, und eine leistungsorientierte Bezahlung her. Das bedeutet natürlich, dass man sich zusammensetzen, und richtige Arbeitsprofile stricken muss. Geht in der freien Wirtschaft ja auch. So kann es durchaus passieren, dass ein engagierter Grundschulkollege mit vielen verschiedenen Aufgaben deutlich mehr verdient als ein Sportlehrer auf einem Gymnasium, der nichts weiter beiträgt, außer seinem Unterricht. Und es ist nun mal Fakt, dass es korrekturintensive Fächer gibt. Und es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, egal in welcher Schulform, die sich standhaft weigern, Klassenlehrerschaften zu übernehmen, oder sich regelmäßig aus der Durchführung von Abschlussprüfungen, bzw. dem Abitur erfolgreich heraussabbeln, und während man selber da sitzt und Korrekturberge vor sich hat, machen die ihre Gärten schön und posten das bei Instagram. Natürlich wird man dann sauer, wenn man so deutlich mehr Arbeit leisten muss, und genau gleich verdient. Das ist völlig unabhängig von irgendwelchen Schultypen. Ich bin demnach im Team gleiches Gehalt für die Kolleginnen und Kollegen aus den Grundschulen, und vor allem endlich mal eine leistungsgerechte Bezahlung für Lehrkräfte. Der letzte Punkt ist utopisch, ich weiß.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr. Kerie

Und es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, egal in welcher Schulform, die sich standhaft weigern, Klassenlehrerschaften zu übernehmen, oder sich regelmäßig aus der Durchführung von Abschlussprüfungen, bzw. dem Abitur erfolgreich heraussabbeln, und während man selber da sitzt und Korrekturberge vor sich hat, machen die ihre Gärten schön und posten das bei Instagram.“

Ich frage mich wirklich so allmählich an was für Schulen hier so manche arbeiten, dass so etwas möglich ist. Ich habe so etwas noch nie erlebt, dass das überhaupt möglich ist.

Frau M
1 Jahr zuvor

Also ich bin in Sek1 und SEK 2 seit 20 Jahren und kann fundiert behaupten, dass SEK 1 eine Lachnummer ist. Die Klausuren sind auf KannmaninderPausekorrigieren Niveau und die Unterrichtsvorbereitung ist gleich Null. Es ist eine Beleidigung die ganze Oberstufe als gleichwertige Belastung einzustufen. Bei uns sagen selbst die SEK 1 Lehrer, dass sie sich gar nicht zutrauen in EF zu unterrichten. Ich habe auch Seit 20 Jahren Klassenleitung und Abi, hab mich nie beklagt, aber jetzt reicht es den Nimmersatten Grundschullehrerinnen nicht mehr und es wird gefordert. Warum haben einige Denn eine Beförderung und machen mehr, wenn in Sek1 alle Gleiches erhalten. Da engagiert man sich und wird von den Kollegen am Ende als Idiot gesehen. Natürlich gibts jetzt Daumen runter, ist ja auch kein Wunder, da hier SEK. 1 Kollegen einen Sachverhalt bewerten, welchem sie gar nicht gewachsen sind und den sie nicht beurteilen können. Wir haben Deutschkollegen in SEK 2, die 4-5 Kurse haben, andere haben 3 LKs und mein Sek1 Nachbar macht sich Sorgen über ZAP, eine Testform, dessen Bewertung stumpf ist. Viele Grüße