STUTTGART. Als sinnloses „Grundschul-Abi“ bezeichnet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den neuen Leistungstest für Viertklässler:innen in Baden-Württemberg. Mit ihrer Kritik fasst die Bildungsgewerkschaft die Stimmen einer Umfrage unter Mitgliedern aus dem Primarbereich zusammen – und fordert von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne): „Hören Sie auf tausende pädagogische Profis in Ihren Grundschulen!“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Baden-Württemberg hat die neu eingeführten Leistungstests für Viertklässler:innen als unnötig kritisiert. „Wir brauchen kein neues Grundschul-Abi, das Kinder und Eltern mit fragwürdigen Inhalten unnötig unter Druck setzt“, erklärte GEW-Landeschefin Monika Stein und forderte die Abschaffung von „Kompass 4“. Der Test demotiviere die Kinder und führe zu Versagensängsten. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) darüber berichtet.
Umfrage unter Lehrkräften gibt Rückendeckung
Seit diesem Schuljahr entscheidet der Leistungstest mit darüber, ob ein Kind aufs Gymnasium wechseln darf oder nicht. Laut einer aktuellen GEW-Umfrage im Nachhinein der ersten landesweiten Durchführung von „Kompass 4“ halten zwei Drittel der befragten Grundschullehrkräfte die zugehörigen Prüfungen für überflüssig und wenig sinnvoll. Teilgenommen hatten 1.131 Lehrkräfte, die auch GEW-Mitglieder sind.
Lehrer:innen sagten, die Testergebnisse stimmten überhaupt nicht mit ihrer Einschätzung der Kinder überein, berichtet die GEW. «Was soll ein Test am Anfang der 4. Klasse mehr aussagen als 3 Jahre und ein paar Monate Grundschule?» Große Kritik gab es etwa an den Mathe-Aufgaben, die zu schwierig gewesen seien. Es habe zu wenig Zeit zum Bearbeiten gegeben, hieß es laut GEW von Lehrkräften. Zudem seien die Textaufgaben für Kinder mit Sprachdefiziten kaum zu bewältigen gewesen. Vor diesem Hintergrund appellierte GEW-Landeschefin Monika Stein dem SWR zufolge an Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne), der Expertise tausender pädagogischer Profis zu folgen. „Vertrauen Sie in deren Beratungskompetenz und stoppen Sie dieses übereilt eingeführte Verfahren.“
Leistungstest soll Zugang zum Gymnasium besser steuern
Der Leistungstest in der Grundschule ist Teil der verbindlicheren Grundschulempfehlung, auf die sich die grün-schwarzen Regierung im Zuge der Bildungsreform geeinigt hatte (News4teachers berichtete). Dadurch entscheiden nicht mehr nur die Eltern, ob ihr Kind nach der Grundschule auf das Gymnasium wechselt. Eine zentrale Rolle spielen daneben die Lehrerempfehlung und der nun eingeführte Leistungstest. Stimmen zwei dieser drei Komponenten überein, steht der Weg zum Gymnasium frei. Wenn nicht kann das Kind einen weiteren Test absolvieren, um seine Eignung für die Schulform zu beweisen. Das Ergebnis dieses Potenzialtests müssen die Eltern dann akzeptieren. Verbindlich ist die Empfehlung allerdings nur für das Gymnasium.
Der Grund für die Wiedereinführung der strengeren Grundschulempfehlung sei das Comeback des neunjährigen Gymnasiums und die Sorge, dass G9 überlaufen werden könnte, schreibt der SWR. Internen Prognosen zufolge könnten nach der geplanten G9-Einführung, die ebenfalls zur Bildungsreform gehört, im Schuljahr 2025/2026 etwa 60 Prozent der Schüler:innen auf ein Gymnasium wollen. Bisher seien es nur 45 Prozent, da viele vor dem achtjährigen „Turbo-Abi“ zurückgeschreckt seien. Mit einer verbindlicheren Grundschulempfehlung will die Koalition den Zugang zum Gymnasium besser steuern.
Kritik am Verfahren
Schon im Mai gab es Kritik an den Plänen der Regierung. Die Schülervertretung Baden-Württemberg hatte sich deutlich gegen eine verbindlichere Grundschulempfehlung ausgesprochen. Der Vorsitzende des Landesschülerbeirats, Joshua Meisel, sprach von einem „Rückschritt“, durch den die Bildungsgerechtigkeit eher behindert als gefördert werde. In vielen Fällen beruhe die Empfehlung nicht auf dem tatsächlichen Potenzial der Kinder, sondern auf anderen Faktoren, etwa der Herkunft.
Dagegen sprechen sich die Berufsverbände der Lehrkräfte weiterführender Schulen deutlich für eine verbindliche Grundschulempfehlung aus. Doch auch sie zeigten sich zuletzt unzufrieden mit der baden-württembergischen Lösung. So kritisierte der Philologenverband Baden-Württemberg im Sommer das nun geltende Vorgehen als nicht verbindlich genug, während der Realschullehrerverband bemängelte, dass die Verbindlichkeit nur für den Übergang auf das Gymnasium gilt.
Im Kultusministerium wird der nun veröffentlichten Umfrage der GEW wenig Aussagekraft beigemessen. Ein Sprecher sagte dem SWR, «die Einstellung der GEW zur neuen Grundschulempfehlung und analog zum Instrument Kompass 4 ist bekannt. Das Meinungsbild ist insofern keine Überraschung». Das Ministerium werde den gesamten Rücklauf aller Schulen abwarten und diese auswerten. News4teachers / mit Material der dpa
Bildungserfolg: Warum der Übergang von der Grundschule (zu) häufig misslingt
Als sinnlosen „Ideologie-Verein“ bezeichnet der pädagogische Profi Lera (PPL) die sogenannte „Gewerkschaft gegen Erziehung und Wissenschaft“. Mit seiner Kritik fasst Lera das Stimmungsbild an allen ihm bekannten Grundschulen zusammen – und fordert von allen Kultusministern: „Hören Sie auf die pädagogischen Profis in Ihren Grundschulen!“
Die letzte Untersuchung zeigte aber auch, dass es ein Großteil der Schüler*innen am Gymnasium schafft, denen es zuvor nicht von den Profis empfohlen wurde …
Ob diese Tests irgendetwas daran ändern, bleibt aber auch noch abzuwarten.
Laut Artikel ist es wohl eher eine Wunschliste der Gymnasien
Gymnasiallehrer könnten Ihnen erklären, warum das so ist… aber kaum jmd. dürfte Interesse an Ihren unweigerlich folgenden Unterstellungen, Wortverdrehungen und Sinnlosfragen haben.
“Gymnasiallehrer könnten Ihnen erklären, warum das so ist…”
Dann mal los. Passt ja zu unserer “Diskussion” unter dem anderen Beitrag:
Woran liegt es, dass Kinder ohne Empfehlung / Eignung ggf. doch das Gymnasium schaffen?
(Ich verweise hier auf den Elternkommentar, den ich kürzlich dort hineinkopiert habe.)
Spätzünder? Gibt es auch. Gerade intelligente Kinder kompensieren Teilleistungsschwächen irgendwann. Man ist nicht sein ganzes Leben 10 Jahre alt!
DAS soll Ihrer Meinung nach Papos Antwort sein??
“Ja, wir übersehen Kinder, aber das ist ok weil die ja erst später ihre Schwächen kompensieren?”
Ich befürchte, hier widersprechen Sie Papo fundemental. Kann mich zumindest nicht erinnern, dass er sich mehr Kinder am Gymnasium wünschte
Spätzünder? Lisa, bitte! Das gibt es doch gar nicht! Alle Pflanzen müssen gleichzeitig reifen und schön aussehen, sonst werden sie als Unkraut angesehen. (Ironie off)
“Gymnasiallehrer könnten Ihnen erklären, warum das so ist…”
Warum diese Kinder am Gymnasium verbleiben, obwohl die Grundschule dies nicht empfahl?
Wahrscheinlich sind die Gymnasialkräfte da zu woke, gendern und machen “pädagogisches Blabla”? ^^
Ich hoffe doch, Sie haben belastbarere Quellen als: “Fragen Sie doch mal herum”
Damit Sie nicht ganz im Dunkeln tappen müssen, wo Sie den Finger in die Wunde legen müssen, wenn Sie jmd. hier finden sollten, der noch gewillt ist, Ihnen diesbzgl. ausführlicher das Allgemeinbekannte zu erläutern, ein zentrales Stichwort, dass die systemisch bedingte Handlungsmaxime von Lehrern und Schulen immer mehr bestimmt: Der Weg des geringsten Widerstands.
Wortgewaltig wie immer… keine Quelle. Schade.
“wenn Sie jmd. hier finden sollten, der noch gewillt ist, Ihnen diesbzgl. ausführlicher das Allgemeinbekannte zu erläutern […]”
Zugegeben, da schloss ich (eventuell vorschnell) von mir auf andere
Es wäre interessant, zur Abwechslung zu hören, was Gymnasiasten, also Schüler dazu zu sagen haben, anstatt immer nur Gymnasiallehrer.
Wäre echt spannend zu lesen.
Zumal es auch nicht wenige geben dürfte, denen die Gymnasialempfehlung den Horrizont geöffnet haben könnte
Und damit meine ich gute, leistungsfähige, fleißige, schlaue Schüler – nicht die Faulen, wie es Gymnasiallehrer oft anzunehmen scheinen.
Gute, leistungsfähige, fleißige und dazu noch schlaue Schüler, nicht die Faulen, bekommen in der Regel die Gymnasialempfehlung.
Wie sah die Untersuchung aus bzw. Wo kann man die Nachlesen?
Die Frage ist doch letztendlich auch, wie das Gymnasium geschafft wird und ob es für den weiteren Lebensweg dienlich ist. Diese Studien (Was wurde aus den Abiturienten mit einem mittelmäßigen bzw. schlechten) wären sicherlich auch intressant.
Jeder Test sollte ein Spiegelbild dessen sein, wie der aktuelle Leistungsstand ist. Für die weitere Entwicklung und Einschätzung sind Eltern sicherlich ein Faktor. Schwierig ist dabei allerdings die Unterscheidung zwischen Wunsch und Wirklichkeit der Eltern, wie ihr Kind ist.
Ist das den Eltern zu verdenken? Ist die Sorge, dass ein Kind an der Gemeinschaftsschule keine solide Bildung erhält, nicht berechtigt? Der Verein Arbeiterkind rät mittlerweile immer zum Gymnasium, weil der Wechsel – Bildungsweg immer weniger funktioniert, da die Kluft mittlerweile mehrere Schuljahre beträgt. Auch ein schlechter Gymnasiast ist wenigstens auf dem Laufenden. Früher könnten gute Realschüler mit viel Arbeit von Klasse 10 auf Klasse 11 wechseln, nur die zweite Fremdsprache musste sehr zügig nachgeholt werden, heutzutage wird es immer schwieriger. Unter anderem aber auch, weil die anderen Schulen mit sämtlichen gesellschaftlichen Aufgaben wie Inklusion und Integration und ihrer schlechten Ausstattung überlastet sind. Den Lehrer, der gleichzeitig die Gymnasiumanwärterin, das intelligenzgeminderte Kind, das sehr Verhaltens originelle und noch einen Jungen, der noch nie eine Schule besucht hat und kein Deutsch spricht, optimal fördert, den möchte ich gerne kennen lernen. Vermutlich ein Superheld.
Und der Ratschlag ist so verkehrt nicht – aus deren Perspektive. Beispiel? Legen Sie mal (für Englisch) Klett Orange Line und Green Line des gleichen Schuljahres nebeneinander…woraufhin Sie festellen werden, dass der Lernunterschied alleine bei der Grammatik schon 2 bis 3 Jahre ist…
Vor ein paar Jahren, als meine Kinder noch klein waren, habe ich mich mit einer Gruppe junger Absolventen aus unserer Nachbarschaft unterhalten. Ihren Aussagen zufolge bereuen alle die Zeit am Gymnasium. Sie haben sich, wie sie selbst sagen, während der Gymnasialzeit umsonst kaputt gemacht.
Im Studium brauchte niemand das, was sie im Gymnasium lernen mussten. Dazu kommt, dass ihre Realschulkollegen, die später das Abitur nachgeholt haben, während ihrer Schulzeit deutlich weniger leisten mussten und heute oft genauso viel verdienen – manchmal sogar mehr – als die Abiturienten mit Universitätsabschluss.
Eine bittere Pille zu schlucken.
Natürlich könnten sie übertreiben oder sogar lügen, aber aus heutiger Sicht bezweifle ich das.
Ich frage mich immer noch, was ein Abitur, ein Universitätsabschluss oder ein Doktortitel eigentlich wert ist. Ich bin über 50, das bedeutet jede Menge Erfahrung mit unterschiedlichen sozialen Schichten und Titeln.
Schlauer daraus geworden bin ich nicht – außer, dass der ganze Wert dieses „Kram“ nur von der einzelnen Person, vom Menschen selbst, abhängt, nicht von seinem Abschluss. Manche können ohne Hochschulabschluss viel mehr leisten, während andere mit einem Doktortitel kaum ihrem Titel gerecht werden.
Ich selbst habe keinen Doktortitel, aber in meinem Leben hatte ich schon oft mit Doktoranden zu tun. Alle haben mich als gleichwertig betrachtet – bis zu dem Moment, als sie erfahren haben, dass ich keinen Doktortitel habe.
Einige haben mir völlig falsche Diagnosen gestellt, obwohl sie Hausfreunde waren. Laut einigen von ihnen war ich mit 25 Jahren todkrank.
https://www.news4teachers.de/2024/11/jeder-zehnte-schueler-fliegt-beim-wechsel-in-die-7-klasse-vom-gymnasium/
Ich hörte, eine Abitur wäre nicht schlecht für den Lebensweg.
Ungeachtet dessen geht es ja aber darum, ob Kinder das Gymnasium schaffen, OBWOHL Lehrkräfte (oder ein Test) etwas anderes behaupten.
Da der Test sogar die betroffenen Lehrkräfte überraschte, nehme ich nicht an, dass die betroffenen Kinder berücksichtigt würden…
“Große Kritik gab es etwa an den Mathe-Aufgaben, die zu schwierig gewesen seien. Es habe zu wenig Zeit zum Bearbeiten gegeben, hieß es laut GEW von Lehrkräften.”
Deckt sich mit den Angaben meiner Tochter, die den Test geschrieben hat und den weiteren Eltern und Lehrkräften, mit denen ich gesprochen habe. Ich verstehe allerdings das Problem nicht. Das wird den Kindern und später einmal jungen Erwachsenen noch häufig so passieren. Letztlich ist das nur ein Baustein von vielen und wenn der Test für alle (zu?) schwer war, ist es auch wieder fair, da alle gleichermaßen betroffen sind. Davon hängt doch nicht alles ab. Ich als Elternteil verstehen die ganzen Diskussionen nicht.
Sie sprechen von Kindern, nicht von kleinen Erwachsenen. Halten Sie es für sinnvoll, Kindern das Gefühl zu vermitteln: ja, du hast dich angestrengt, aber es wie die meisten nicht gepackt?
Ich nicht. Kinder in diesem Alter lernen noch gerne, brauchen Erfolgserlebnisse.
Ja, aber Erfolgserlebnisse nur dann, wenn man auch Erfolge hat. Der Umgang mit Misserfolg ist Teil des Erwachsenwerdens und späteren Lebens. Es kann auch nicht jedes fußballbegeisterte Kind beim FC Bayern München spielen.
Das allerdings finde ich echt diskriminierend!
Jeder sollte beim FC Bayern spielen dürfen. Die armen Kinder!
Ähm…muss man das Pädagogen erklären?
Na gut, diese Drohne stellt keine Fragen mehr, sondern spuckt das Suchergebnis aus, dass sie auch ohne Fleischanzug ‘Lehramt’ zu Hause bei einer gewissen, sehr dickköpfigen & ehrgeizigen Tochter schon verwendet hat: “Verstehe ich total, dass Du da richtig sauer bist. Das ist sicher kein gutes Gefühl. Aber schau auch mal hier und dort, das kannst Du alles schon. Wir sind stolz auf Dich, weil Du es mit aller Kraft versucht hast. Du brauchst nicht jeden Test gewinnen.” + Umarmung.
Ja. So sollte es sein.
Deswegen bereite ich auch meinen eigenen Unterricht immer MEGA schlampig vor und schätze die Zeit die die Schüler*innen brauchen falsch ein und auch das Niveau der Klasse: Ich finde das passiert andauernd und die Schüler*innen können und sollten sich schon mal dran gewöhnen.
Warum nicht in ein anderes Bundesland umziehen, die Arbeitsplätze im Süd-Westen (Bosch, Daimler, ZF usw.) stehen ohnehin in großen Teilen auf der Kippe. Muss doch keine in “Se Länd” hocken bleiben. Aber wie bekant, es gibt badische und unsymbadische Leute:)
“Hören Sie auf tausende pädagogische Profis in Ihren Grundschulen!“
Dieser Appell ist Zeitverschwendung.
Kultusministerien hören auf Didaktiker und andere Extremisten, aber auf keinen Fall auf die Fachleute, die zu Tausenden vor Ort sind.
Bezahlen uns als Fachleute, behandeln und aber nicht so. Schade drum.
Das Konstrukt zur Festigung der Übergangsentscheidung konnte nur einem Hirn im KM entspringen.
Hm – fühle ich mich wirklich bezahlt wie ein Fachmann?
Standardisierte Tests für alle Schüler im Bundesland würden m.M. eigentlich einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit bedeuten. Die wären ja z.B. für alle Schüler an Schulen gleich und könnten ggf. gemeinsam mit dem Elternwillen auch die Empfehlung der Lehrkräfte überstimmen.
Wie sollen denn standardisierte Tests zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen?
Schlechte Ergebnisse – mehr Lehrkräfte?
Kosten, Kosten, Kosten…..
Kommt darauf an wie man Bildungsgerechtigkeit definiert. Wer nichts dagegen einzuwenden hätte, dass eine Gymnasialempfehlung allein von individuellen Einschätzungen abhängen soll, mag sich gegen gleiche Test mit gleichen Kriterien für alle aussprechen. Dass Kinder aus sozial niedrigen Schichten für eine Empfehlung deutlich höhere Leistungen erbringen müssten als sozial-privilegierte Kinder, würde von mir auch nicht als besonders gerecht eingestuft. Ist aber sicherlich individuelle Anssichtssache.
Warum waren die Aufgaben zu lang oder zu schwer?
=> Warum sollte man an solch einem Konstrukt weiter festhalten?
Vielleicht sollte man sich auch die Frage stellen, warum so viele Eltern ihre Kinder auf dem Gymi sehen wollen. Vielleicht ist die “Gleichmacherei” zum Teil (wie hoch dieser ist, darf jeder selbst entscheiden) gescheitert. Vor 25 Jahren konnte man als HS relativ problemlos das Abi nachholen, heute fehlen oft die Basics und die Lerneinstellungen. Und ein Großteil der Durchlässigkeit nach Oben und der Spezialisierung (berufliche Schulen) hat man massiv verschlechtert. War früher die BFW eigentlich Garant für einen guten kaufmännischen Ausbildungsplatz, so ist es zum großen Teil zum “Restebecken” verkommen.
Was man uns unter “mehr Fairnes” und “Kompetenzerwerb” verkauft ist mEn nur wie kann man noch mehr sparen und auf Familien noch mehr Druck ausüben.
Ich prognostiziere:
Ab nächstes Jahr wird es massiv Vorbereitungsmaterial von verschiedenen Verlägen gegen €€ geben. Ebenso werden Nachhilfeinstitute massiv Vorbereitungskurse anbieten. Der Gehaltscheck der Eltern und der Luxus nicht voll arbeiten zu müssen, wird in Zukunft noch mehr über die schulische Laufbahn nach der GS entscheiden, als es heute schon ist.
“Vielleicht sollte man sich auch die Frage stellen, warum so viele Eltern ihre Kinder auf dem Gymi sehen wollen.”
Gym ist eine Schule wie die jede andere. Nicht mehr und nichts weniger.
Wenn die Lehrer dort ihre Arbeit machen würden, wäre das Gym für jedes Kind geeignet, nicht nur für die, die Lehrer als Familie zu Hause haben oder sich Nachhilfe leisten können.
Diese Klassen geneigte Gesellschaft ist so langweilig geworden. Gym Schüler sind so wieso heute, die am wenigstens was wirklich können.
Es ist einfach peinlich geworden.
Nein, das Gymnasium ist nicht für jedes Kind geeignet. Ziel ist die Hochschulreife. Es kann auch nicht jeder an die Universität. Korrigiere: Können mittlerweile ja, sollte nicht.
Die anderen Schulformen sollten jedoch im Prinzip das gleiche Angebot machen wie die Gymnasien, was Inhalte angeht. Nur langsamer oder heruntergebrochener. Diese Idee: Schlechter Schüler – praktisch begabt, haut nämlich gar nicht hin.
Hmm eine klare nein. Also schwarz oder weiß. Das Gymnasium wird aber oft als „hochgepriesen“ angesehen, weil es im Bildungssystem und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung eine besondere Rolle einnimmt. Diese Wahrnehmung ist jedoch nicht immer gerechtfertigt sorry.
Das Gymnasium hat eine lange Geschichte und war früher die einzige Schulform, die zur Hochschulreife führte. Diese Tradition hat dazu beigetragen, dass es in der Gesellschaft als prestigeträchtig angesehen wird. Viele wünschen sich dieser Zeit zurück, offensichtlich.
Das Abitur, das am Gymnasium erworben wird, gilt als Voraussetzung für ein Studium an Universitäten. Es wird als „Schlüssel“ zu akademischen und oft auch beruflichen Erfolgen angesehen, was den Ruf des Gymnasiums nur stärkt. Früher. Heute ist dem nicht mehr so. Gott sei Dank.
Gymnasialabschlüsse werden häufig mit höherem Einkommen, stabilen Berufen und sozialem Aufstieg verbunden, auch wenn dies nicht immer der Realität entspricht. Realschul- und Berufsschulabsolventen können ähnliche oder sogar bessere Karrieren machen.
Das Gymnasium ist eine wichtige Schulform, aber seine „Hochpreisung“ ist oft überzogen.
„Wenn die Lehrer dort ihre Arbeit machen würden, wäre das Gym für jedes Kind geeignet, …“
Wirklich? Warum nicht gleich behaupten, dass die Grundschullehrkräfte ihre Arbeit nicht machen? Dann wäre ja schließlich jedes Kind geeignet aufs Gymnasium zu gehen.
Richtig. Es zeigt sich die Notwendigkeit eines Bildungssystems, das mehr Vielfalt zulässt und unterschiedliche Wege als gleichwertig anerkennt.
Volle Zustimmung! Ich schlage Sie zum KuMi ehrenhalber vor! Gymnasium für alle und Lehrer am Gymnasium sollen endlich arbeiten!!!
Ich bin mir nicht sicher, ob Monika, By die Ironie heraushört….
Angesichts des Satzbaus habe ich da so meine Zweifel…aber sei es drum…
Sie unterstellen in Ihrem Post also unverblümt, dass Lehrer am Gymnasium nicht ihre Arbeit machen würden?! Chapeau, das ist an Unverschämtheit kaum zu überbieten.
Und nein, das Gymnasium ist NICHT für jedes Kind greignet. Und das soll es auch gar nicht sein!
Und vielleicht gehören die Kinder, deren Erfahrungen für Sie Grundlage Ihrer Kommentare sind, ja dazu. Möglich wäre es, aber besser, man kaschiert den aufkeinenden Minderwertigkeitskomplex (mit Betonung auf “Komplex”, nicht auf “minderwertig”) mit Angriff.
Mit einem haben Sie allerdings recht: “Es ist einfach peinlich geworden.”
Was bin ich froh – endlich wied ein Geheimnis gelüftet!
Spätestens in Klasse 7 kriegen wir (GemS) die ersten Rückläufer vom Gymnasium.
Spätestens in Klasse 8 freuen wir uns, dass sie vielleicht vermutlich unter Umständen den ESA mit viel Hilfe und Notenverdreherei – vor allem jedoch nahezu leistungsfrei – “schaffen”.
Klar – die Gym-Lehrkräfte können nichts … (dafür).
Sie können halt nichts.
Man mag nun grübeln, wer mit “Sie” gemeint ist
Da spricht das Trauma…
Aber hey, bleiben Sie locker. Bald werden wir mehr privaten als städtischen Schulen haben. Also, dann werden Sie solche fragen nicht mehr stellen müssen, sondern eine andere.
An unserem Gym ist ABI schnitt, 3,3. Rechnen Sie mal bitte, wie viel % sind dann für Gym geeignet? Gym braucht man dann heute gar nicht mehr, laut vielen Aussagen hier. Keiner kann eine Einrichtung von 15 (wenn überhaupt nach heutigen Gym Standards und laut der Aussagen der Lehrer) Schüler pro Jahrgang unterhalten. Aber ich befürchte doch, dass kein Gym als so eine Einrichtung je gedacht ist.
Aber man kann mit diversen unsinnigen Aussagen übertreiben, wie viel man es will. Nur der Himmel ist Grenze.
Lassen andere schwitzen, nur wegen des Schwitzens ist einfach sinnlos. Und darum geht es am meisten Gymnasium heute.
Der Fokus liegt nicht mehr auf der eigenen Entwicklung, sondern auf dem Druck, andere zu übertrumpfen.
Nach diesem Test wechseln 10% unserer Viertklässler auf ein Gymnasium, 45% auf die Realschule und 45% auf die Hauptschule. Wir sind kein Brennpunkt….
Dieses Ergebnis klingt dennoch realistisch.
Das ist eine gute Verteilung..
Mehr als 10% Abiturienten (!) hat ein Jahrgang nicht.
Die Gleichverteilung jeweils in Real- und Hauptschule. Ziehen Sie noch die Förderschulen hinzu, ergibt sich eine ideale Gauss’sche Verteilungskurve (Glockenkurve).
MINT-LK werden begeistert sein von diesem idealen Kurvenverlauf.
“Mehr als 10% Abiturienten (!) hat ein Jahrgang nicht.”
Kommen da viermal so viele Abiturientinnen noch drauf – oder plädieren Sie für eine Handwerksgesellschaft des 19. Jahrhunderts? Der Arbeitmarkt jedenfalls bietet auch den Schulabsolventinnen und -absolventen mit einer Abiturientenquote von derzeit knapp 50 Prozent genügend Chancen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist das wirklich so?
10%, die ohne Förderung, Nachhilfe mit Links das Abitur ohne Stöhnen und Jammern absolvieren. Die anderen gedrängten und geschoben Absolventen werden Facharbeiter (Berufe, bei denen der Real- oder Hauptschulabschluss ausreichen sollte) bzw. brechen ihr begonnenes Studium wegen Überforderung ab. Das kann doch nicht das Ziel sein.
Die hier häufig beklagte Niveauabsenkung kommt ja noch dazu.
Wo sind die Belege für die von Ihnen behaupteten Probleme auf dem Arbeitsmarkt? Die Realität sieht anders aus: “Akademiker-Arbeitslosenquote weiter auf Vollbeschäftigungsniveau. Die Akademiker-Arbeitslosenquote stieg von 2,2 Prozent im Jahr 2022 auf 2,5 Prozent im Jahr 2023.” Quelle: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/AkademikerInnen/Allgemeiner-Teil/1-7-Arbeitslosigkeit.html?templateQueryString=akademiker
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und wieviele Studienabbrecher gibt es? Meines Wissens so um die 20%. Was sagt diese Quote der Studienabbrecher ?
Wohl wenig, wenn es um das Gymnasium geht…
Schauen Sie nochmal in die Foren zum Thema Lehrkräftemangel rein.
Da schrieb niemand, es liege am zu schwierigen/ leichten Abitur 😉
Na, ist doch ganz klar (und diese Forderung WIRD kommen, mark my words):
– Die Universitäten sind bürgerlich-versnobbt!
– Die Profs “”””fördern””” ja garnicht!
– Wo sind die “”””Nachteilsausgleiche”””?
– Wieso haben Unis keine Elternsprechtage und wo kann man die studentischen Tutoren anschwärzen, das KuMi erklärt sich für nicht zuständig?
Wie gesagt…NOCH ist es Satire…aber warten wir mal noch 5 Jahre…
Das trifft wohl für die Diplomer, Master, Bachelor, Magister… zu. Steht ja so in der Statistik.
Jetzt wäre allerdings das Verhältnis von Imatrikulierten zu erfolgreichen Absolventen der FHS/HS interessant.
Eine problematische Aufgabe, dazu müsste man an die Rohdaten jeglicher FHS/HS kommen. Kommt man nicht. – Ländersache
Ich bin zwar Rentner, aber so viel Zeit werde ich aufwenden. Vielleicht gibt demnächst so eine Recherche-KI?
Warum schafften im Vergleich 1970 ca. 10% der Schülerschaft das Abitur, 1980 ca. 15%?
Wenn wir inzwischen bei 40-50% Abiturienten sind, muss man doch fragen, ob der Unterricht so viel besser und die Jugendlichen so viel leistungsfähiger geworden sind, oder ob die Anforderungen gesenkt wurden.
Und warum klagen denn die Universitäten, dass immer weniger Schüler die benötigten Grundlagen fürs Studium haben?
Von mir aus können gerne 50%, 70% oder gar 90% der Schüler ein Abitur bekommen. Aber wie heißt es so schön, wenn alle ein Abitur haben, hat keiner ein Abitur.
Und wenn das Abitur kein Indikator mehr für Studierfähigkeit ist, wird es irgendwann Eingangstests an Universitäten geben.
“Wenn alle ein Abitur haben, hat keiner ein Abitur” – wie absurd. Wenn alle lesen können, kann keiner lesen?
Offensichtlich geht es Ihnen nicht um Bildung, sondern um Exklusivität. Da empfehlen wir dann Statussymbole wie Gucci-Taschen oder Ferrari-Sportwagen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn die eigtl. notwendigen intellektuell-kognitiven Fähigkeiten und deren Demonstration(sbereitschaft) wirklich ubiquitär wären, dann wäre Ihr Einwand angemessen… da das aber nicht so ist, hat @Sepp recht – das hat mit normativer Exklusivität nichts zu tun, sondern ist lediglich Deskription (der Entwertung des Abiturs, der Noten als orientierungspunkte und follglich erst recht aller anderen Schulabschlüsse).
Also Quoten fürs Abitur einführen?
Ich kann nicht ganz schlussfolgern, auf was Sie konkret hinaus wollen
Da Sie meinen, mein Beitrag wäre irgendwie ein Plädoyer für “Quoten fürs Abitur”, obwohl er das evident nicht ist: Ja, Sie können offensichtlich “nicht […] schlussfolgern”, was mein Beitrag bedeutet. Aber das liegt auch an Ihrem generellen ‘Unverständnis’ Deskriptionen ggü.
Dann schreiben Sie doch bitte, WAS Sie meinen.
Ich finde es allmählich ermüdent, einem nach eigenen Angaben Soziologen – vormals mit Lehrauftrag – erklären zu müssen, wie man mit Leuten kommuniziert.
Ich habe Sie falsch verstanden, OK. Jetzt korrigieren Sie mich und schreiben, was Sie meinten -__-
Mein Beitrag birgt keinerlei Potenzial zum Missverständnis.
Das Ihrerseits meinen Texten ggü. demonstrierte (gewollte) Unverständnis ist ein recht singuläres Phänomen (so wie Ihre Aversion/Paranoia ggü. der Soziologie – keine Ahnung was Sie daran ‘gefressen’ haben… ist aber anüsant, weshalb ich Sie nichtmal korrigiere), alle anderen scheinen daran nicht zu leiden. Aber Ihre neue Masche ist durchaus interessant.
Bildung sollte nicht als exklusives Privileg betrachtet werden, sondern möglichst vielen zugänglich gemacht werden.
Der Zugang zum Abitur sollte nicht künstlich begrenzt werden, nur um seinen „Prestige“-Wert zu bewahren. Bildung ist ein Recht und kein Luxusgut!
Das Gymnasium sollte nicht nur für privilegierte Schichten sein – das widerspricht dem Prinzip der Chancengleichheit, das jedem Kind unabhängig von seiner sozialen Herkunft Zugang zu Bildung ermöglichen sollte. In der Realität sieht es jedoch oft anders aus, oder vielleicht nicht? Kinder aus bildungsnahen oder wohlhabenderen Familien haben tendenziell bessere Startbedingungen, was ihnen den Zugang zum Gymnasium erleichtert. Oder ist dem nicht so?
Eltern mit akademischem Hintergrund oder stabilen finanziellen Verhältnissen können ihre Kinder besser unterstützen, sei es durch Nachhilfe, Förderprogramme oder kulturelle Angebote.
Sie sind oft mit dem Bildungssystem vertrauter und können strategischer handeln, um ihren Kindern den Übergang aufs Gymnasium zu ermöglichen.
Ja, Lisa da liegen Sie richtig, Das Gymnasium ist nicht für jedermann.
Lehrerempfehlungen und Übergangsentscheidungen sind nicht immer neutral. Kinder aus bildungsfernen Familien werden tendenziell seltener fürs Gymnasium empfohlen, selbst wenn sie das Potenzial hätten.
Nachhilfe (es geht gar nicht mehr ohne an einem Gymnasium), und die Möglichkeit, viel Zeit in die Förderung der Kinder zu investieren, sind oft Dinge, die eher privilegierte Familien leisten können.
Bildung wird bereits möglichst vielen zugänglich gemacht: Wir haben eine allg. Schulpflicht, diverse Möglichkeiten das Abitur zu machen, öffentliche Bibliotheken, ein freies Onternet etc.
Der Zugang zum Abitur wird nicht “künstlich begrenzt”, sondern über die intellektuell-kognitiven Fähigkeiten, d.h. Leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -demonstration. Das ist nämlich das Missverständnis hier: Es gibt kein allg. Recht auf das Abitur.
Das Gymnasium ist auch nicht exkl. Für “privilegierte Schichten”
Unabhängig davon ist Ihrem 4. Absatz zuzustimmen, der bestätigt aber nicht Ihre anderen Ausführungen.
Bei Ihrem vorletzten Absatz ist bspw. fraglich, dass das an den Lehrern liegt und nicht an dem, was Sie im Absatz zuvor schrieben.
Dass es am Gymnasium ohne Nachhilfe gar nicht mehr ginge, widerspricht der Realität.
“Es gibt kein allg. Recht auf das Abitur.”
Wo um Himmels willen glauben Sie, würde dies behauptet/ gefordert??
“Dass es am Gymnasium ohne Nachhilfe gar nicht mehr ginge, widerspricht der Realität.”
Behauptete niemand, aber welche Größe sollte Ihrer Meinung nach Elternhaus und Nachhilfe auf das Erreichen des Abiturs haben?
Heuchelten Sie nicht noch vor wenigen Zeilen, es ginge um: “intellektuell-kognitiven Fähigkeiten, d.h. Leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -demonstration”? 😀
Hätten Sie meinen Beitrag sinnentnehmend gelesen, erübrigten sich Ihre Pseudofragen komplett.
Und:
Monika, BY:
“Nachhilfe (es geht gar nicht mehr ohne an einem Gymnasium),”
vs.
Rainer Zufall:
“‘Dass es am Gymnasium ohne Nachhilfe gar nicht mehr ginge, widerspricht der Realität.’
Behauptete niemand, […].”
… och man, Rainer!
Und:
“Heuchelten Sie nicht noch vor wenigen Zeilen, es ginge um: ‘intellektuell-kognitiven Fähigkeiten, d.h. Leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -demonstration’?”
Was fantasieren Sie hier für einen Unsinn, ich hätte jetzt was anderes behauptet. Mal allen Ernstes: Ihnen erschließt sich hier quasi kein einziger Beitrag von irgendjmd., das ist traurig.
Ok, Monika behauptet dies, dem würde ich widersprechen.
Meine Fragen an Sie bleiben bestehen:
Welche Größe sollten Ihrer Meinung nach Elternhaus und Nachhilfe auf das Erreichen des Abiturs haben?
Wer spricht von einem “allgemeinen Recht aufs Abitur” oder fordert dies?
Meine Antworten an Sie bleiben bestehen.
Also weiterhin frei von Quellen, schade.
Da ein Missverstehen Ihrer Beiträge Ihnen zufolge ja ausgeschlossen ist, gehe ich davon aus, dass Sie den Behauptungen anderer Forumsteilnehmer*innen heftig widersprechen, Intelligenzquotient/ Normalverteilung stünden im kausalen Zusammenhang mit dem Besuch eines Gymnasiums/ dem Abitur 😉
Haben Sie bei dieser Antwort auch bedacht, dass es Menschen gibt, die mit Mühe ein paar Sätze lesen und verstehen können und andere, die ganze Romane und/oder wissenschaftliche Texte lesen und verstehen können? Und es gibt noch Analphabeten.
Ich bin sicher, dass bei Stellenbesetzung in Redaktionen und generell im journalistischem Bereich gerne die von Ihnen erstgenannte Gruppe mitberücksichtigt wird. (Und natürlich auch die letztgenannte.) Man will ja schließlich niemanden ausschließen. Nicht, dass man interlektuell zu elitâr daherkommt…
(Ironie aus)
Wieviele von denen machen Abitur?
Der Verweis auf Analphabeten und Menschen, die „mit Mühe ein paar Sätze lesen können“, klingt unnötig spöttisch und lässt wenig Empathie für unterschiedliche Startbedingungen und Hintergründe erkennen. In unsere Klassen haben wir drei Analphabeten. Klevere Kids.
Dieser Ton ist weder hilfreich noch fördert er eine sachliche Diskussion.
(Man sagte mir, ich müsse sachlich sein und sehr „deutsch“ wirken, dabei besonders auf den Satzbau achten. Also, here I am. Keine Spontanität mehr, obwohl ich müde, irritiert, schläfrig und nicht immer ganz konzentriert bin. Ab jetzt immer auf den Punkt. lol)
Also, weiterhin …
Der Kommentar stellt Unterschiede in den Fähigkeiten dar, ohne auf Möglichkeiten einzugehen, wie Bildung diese Lücken schließen kann.
Bildung zielt darauf ab, Menschen in ihren individuellen Fähigkeiten zu fördern oder?, unabhängig von ihrer Ausgangslage, oder?. Ihr Kommentar suggeriert jedoch, dass diese Bemühungen teilweise zwecklos wären, was den Grundgedanken von Bildung als Chancengleichheit ignoriert.
PISA für Erwachsene: Jeder Fünfte mit „Lesekompetenz eines 10-jährigen Kindes“Heißt dann wohl irgendwann: “Jeder Fünfte mit “Abiturkompetenz eines 10jährigen Kindes” um bei Ihrem hinkenden Vergleich zu bleiben.
Wenn man Statistik nicht versteht und falsch in Foren wiedergibt (augenroll)
Ach wo, dem Sepp (und auch mir) geht es nicht um Exklusivität. Da müsste man ja Porsche-Fahrer oder Privatflugzeug-Flieger sein/ werden.
Es geht darum, wieviele Schüler es in einem Jahrgang gibt, die locker und leicht das Abitur gut abschließen können. Und das sind nicht 50% sondern eher 10 vielleicht 15%.
Und wie kommen Sie darauf – Hirnforschung? Herzliche Grüße Die Redaktion
https://www.ihvo.de/200/normalverteilung-der-intelligenz/
Allerdings wurde das auch schon von verschiedenen Foristen hier angesprochen.
Wenn Intelligenz maßgebend für das Abitur wäre – könnten wir uns den ganzen Bimbes sparen: IQ-Test mit 18, fertig.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Stimmt, dann sollten wir das tun. Allerdings den IQ-Test schon mit 12, damit die SuS dann auch aufs Gym gehen können, um in ihrem Tempo das lernen zu können, was sie fürs Studium brauchen.
Wie kommen Sie auf das dünne Brett, dass die Intelligenz eines Kindes unerheblich für seine schulische Entwicklung und seinen Lernerfolg (hier: das Abitur) wäre? Intelligenz ist DER der entscheidende Faktor, am besten gepaart mit Durchhaltevermögen und Neugier!
Wir haben nicht geschrieben, dass Intelligenz unerheblich wäre. Dass sie allein maßgeblich wäre, haben schon andere bezweifelt. „Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.“ (Ludwig Thoma)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Hmm, ich glaube dieser Fall bezieht sich eher auf den Klassismus. Mit reichen Eltern konnte man auch schon damals, bei “mäßigem Verstand”, so einiges erreichen (heute durch bezahlte Nachhilfe oder gute Anwälte, die den Weg erleichtern).
“Haben Sie bei dieser Antwort auch bedacht, dass es Menschen gibt, die mit Mühe ein paar Sätze lesen und verstehen können und andere, die ganze Romane und/oder wissenschaftliche Texte lesen und verstehen können? Und es gibt noch Analphabeten.”
q.e.d. 🙂
Ja, der Jurist Thoma war durchaus selbstironisch. Ich bezweifle, dass Thoma mit seinem flotten Spruch aussagen wollte, dass Intelligenz nicht maßgeblich fürs Bestehen des Juraexamens sei.
Der Spruch bezog sich ja auf die Amtsführung des königlichen Landgerichtsrates Alois Eschenberger.
Diese Kurve der Normal- Verteilung trifft übrigens nicht nur auf Intelligenz, sondern auf so ziemlich alle Fähigkeiten/Kompetenzen der Menschen zu, auch wahrscheinlich auf den EQ. Deshalb sollte bei der Bildung der Kinder Wert auf grundlegende Allgemeinbildung gelegt werden und dann auf die Förderung spezieller Begabungen.
Beispiel: alle Schüler sollen Sport treiben, aber die Norm für die Olympischen Spiele schaffen nun mal nicht alle.
Und genau das ist der Denkfehler: Bildung ist (anders als Sport) kein Nullsummenspiel, bei dem es Gewinner und Verlierer geben muss. Das gilt auch für das spätere Leben: Marktwirtschaft funktioniert dann, wenn es allen immer besser geht – ein Verkäufer braucht solvente Käufer und der Käufer profitiert von einem breiten Angebot, das wiederum solvente Verkäufer voraussetzt. Nur wenn alle gemeinsam profitieren, wird etwas Nachhaltiges daraus.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Jaja, die Mär vom immerwährenden Wachstum…
Damit der Verkäufer die Ware gewinnbringend verkaufen kann, muss er sie günstig produzieren lassen. Die Menschen, welche die Ware produzieren, müssen sich mit weniger zufrieden geben, sonst wäre der Gewinn und damit der Lebensunterhalt für den Verkäufer nicht möglich.
Globalisierung machts möglich, dass es dem Verkäufer egal sein kann, ob der Produzent gut leben kann – i.A. ist der Produzent nicht Käufer der Ware.
Was Sie beschreiben, wäre das Perpetuum Mobile. Das gibt’s nicht. Und wenn es die Natur ist, die letztlich ausgebeutet wird.
Was wir beschreiben, ist der Mechanismus des Wirtschaftswunders, der sozialen Marktwirtschaft und des jahrzehntelangen Wachstums, dem Deutschland seinen Wohlstand verdankt. Der nächste Schritt wird sein, nachhaltig zu wirtschaften – ist auch möglich.
Außer natürlich man denkt sich das (Wirtschafts-)Leben als Nullsummenspiel: Dann muss es anderen schlechter gehen, damit es mir besser gehen kann.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Tscha, ich halte es da mehr mit Marx und Engels und der Theorie der zyklischen Krise sowie des staatsmonopolistischen Kapitalismus. Kann man sich mit Popcorn auf dem Sofa wie im Kino betrachten und staunen, wie recht die zwei alten Herren haben.
Da sind wir seeeehr weit auseinander. Aber klar: Wer Planwirtschaft für effektiv hält, der hat auch nichts gegen staatlich vorgegebene Abiturientenquoten. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das geht mir auch so. Tscha, die Kurse in “Politökonomie” während meines Studiums waren eben doch nicht ganz umsonst. 🙂
IQ und Intelligenz sind nicht das selbe!
https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz
Es gibt sehr viele unterschiedliche Intelligenztests, die jeweils nur verschiedene, bestimmte Bereiche der Intelligenz abbilden. Der IQ alleine bestimmt nicht über schulischen Erfolg oder überhaupt über den Erfolg im Leben, Intelligenz schon eher.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenztest
Achja, IQ-Tests sind absolut vergleichbar mit Abschluss und Studium.
Schade, wie viele Studenten in der Vergangenheit Kriege begannen, Rassissmen und Antisemitismus verbreiteten, Frauen die Intelligenz absprachen, WirtschaftskriseN auslösten, den Klimawandel leugneten oder ganze einfache Verbrechen wie Steuerhinterziehung, Diebstahl und Mord begingen – der IQ war wohl immer noch nicht hoch genug.
Inwiefern der IQ etwas mit den Anforderungen des echten Lebens zu tun hat, bleibt Potschemuschkas Geheimnis 😉
“Inwiefern der IQ etwas mit den Anforderungen des echten Lebens zu tun hat, bleibt Potschemuschkas Geheimnis”
Nicht der IQ, aber Intelligenz! Lesen Sie doch einmal in Ruhe die verschiedenen links, die ich dazu hier eingestellt habe! Zu meiner Zeit waren diese Themen übrigens Teil des Sonderpädagogik-Studiums (mehrere Semester Psychologie und Entwicklungspsychologie des Kindes). Also nicht “potschemutschkas Geheimnis”, sondern Grundlagenwissen – zumindest damals 🙂
Deswegen wurden die Kinder für die Hilfsschule auch nicht nach dem IQ ausgewählt, sondern nach vielen verschiedenen Kriterien, die dann in einer sogenannten “Aufnahmewoche” bestätigt wurden oder auch nicht. In dieser Zeit wurden die “Kandidaten” eine Woche lang in allen Fächern unterrichtet und nach festen Kriterien beobachtet auch in den Pausen, ebenso von den Erziehern im Nachmittagsbereich (Hort). Gab es Zweifel, verblieb das Kind an der Regelschule und konnte gegebenenfalls später noch einmal vorgestellt werden.
Danke für die Erinnerung!
Sie haben das studiert (!) und beführworten Ureinwohner Nordosts Post: “Es geht darum, wieviele Schüler es in einem Jahrgang gibt, die locker und leicht das Abitur gut abschließen können. Und das sind nicht 50% sondern eher 10 vielleicht 15%.”
und belegen den mit der Normalverteilung?
Sie hätten das seit Jahren besser wissen sollen!
Haben Sie die Kinder Ihrerzeit nach Intelligenz den Schularten zugeteilt??
Sie haben doch auch Sonderpädagogik studiert?
Ich schaue doch nicht nur auf den IQ!
Machten Sie das? Es klingt Ihren Ausführungen nach so, als würden Sie Schulformen sehr am IQ auszurichten versuchen…
Ja, auch die Hirnforschung liefert dafür Anhaltspunkte, dass nicht alle Kinder gleich sind, nicht auf die gleiche Art lernen und auch nicht alle die gleichen Ergebnisse erreichen können!
https://www.xn--martina-rter-llb.de/text-fachtexte-naturwissenschaften/neurowissenschaften/so-lernen-kinder-ergebnisse-moderner-gehirnforschung/
Übrigens steht in diesem link auch, dass die Grundlagen für erfolgreiches Lernen und vor allem die Sprachentwicklung im frühen Kindesalter gelegt werden. Also sollte “man” vielleicht verstärkt in die frühkindliche Bildung und Erziehung investieren, um die angestrebte Abiturienten-Quote zu erreichen. 🙂
Dass nicht alle Kinder gleich sind – hat mit einer willkürlich niedrig gehaltenen Abiturientenquote jetzt genau was zu tun?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und was hat eine willkürlich hoch gehaltene Abiturientenquote jetzt genau damit zu tun?
Wieso willkürlich? Der Arbeitsmarkt nimmt sie doch auf. Hier wird – aus offensichtlichem Dünkel – ein Problem konstruiert, das es nicht gibt. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wer hat den zuvor die Abiturientenquote willkürlich niedrig gehalten? Bitte jetzt nicht die DDR anführen! Sie sprachen von willkürlich niedrig, meinten also sicherlich entweder die “alte” BRD oder Deutschland nach der Wende! Es waren also nicht meine Worte!
Staat und Gesellschaft.
“Den strukturellen Motor der Bildungsexpansion bilden zwei miteinander verknüpfte Stränge der gesellschaftlichen Entwicklung, die beide zu einem stetig wachsenden Bedarf an besseren Qualifikationen führen. Den einen Strang hat der Soziologe Helmut Schelsky bereits 1961 als die Entfaltung der ‘wissenschaftlich-technischen Zivilisation’ bezeichnet. Wissenschaftlicher und technischer Fortschritt durchdringen immer stärker das tägliche Leben in der Arbeitswelt und in der Freizeit, in der Öffentlichkeit und im Privatleben. Der rasante Siegeszug des Computers und die ‘digitale Revolution’, wie die zunehmende Vernetzung kommunikativer und sozialer Prozesse genannt wird, machen erneut deutlich, dass technische Neuerungen die Anforderungen an die Fähigkeiten der Menschen erhöhen. Der Einsatz neuer Sozialtechnologien setzt spezielle Kenntnisse voraus, um die immer komplizierter werdenden wirtschaftlichen, politischen und sozialen Abläufe besser planen, kontrollieren und steuern zu können.
Der zweite Entwicklungsstrang lässt sich mit Stichworten wie ‘zunehmende Komplexität’, ‘zunehmende Verflechtungen’ oder ‘zunehmende Arbeitsteilung’ kennzeichnen. Verwissenschaftlichung und Technisierung gehen einher mit einer zunehmenden Spezialisierung und Differenzierung der Sozialstruktur sowie mit der Entstehung immer größerer Zusammenhänge, durch die das Leben des Einzelnen mitbestimmt wird. Der französische Soziologe Émile Durkheim hat diesen langfristigen Trend der zunehmenden Komplexität und beruflichen Spezialisierung bereits 1893 in seinem Klassiker ‘Über soziale Arbeitsteilung’ beschrieben. Ein Aspekt der zunehmenden Verflechtungen wird heute unter dem Schlagwort ‘Globalisierung’ diskutiert, das heißt der Zunahme globaler Zusammenhänge und weltweiter Konkurrenz. Die zentrale Bedeutung von Wissen und Bildung in einer modernen Gesellschaft – verwissenschaftlicht, technisiert, differenziert, umgreifend verflochten, globalisiert – ist offensichtlich: Sie sind eine wesentliche Voraussetzung und Triebkraft für die ökonomische und soziale Entwicklung.” Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/sozialer-wandel-in-deutschland-324/198031/bildungsexpansion-und-bildungschancen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
https://www.paradisi.de/wissen/intelligenz/
“Die zentrale Bedeutung von Wissen und Bildung in einer modernen Gesellschaft – verwissenschaftlicht, technisiert, differenziert, umgreifend verflochten, globalisiert – ist offensichtlich…”
Das ist sicherlich so. Um so wichtiger ist eben nicht nur der IQ, sondern Intelligenz, die mehr umfasst. Eine allgemeingültige Definition gibt es allerdings nicht so richtig, aber verschiedene Interpretationen. Allen gemeinsam ist aber, dass Intelligenz viele Facetten umfasst. Aber “Fachidioten” werden nur wenige gebraucht, auch und gerade in der globalisierten Welt.
Fragen Sie sich wahrscheinlich seit dem Kidnergarten…
Was HABEN Sie denn gelernt, wenn Sie nach absolut allen Grundlagen nachfragen müssen und sich in Ihrem gesamten (abgeschlossenen) Berufsleben nicht nur einmal dazu erkundigten?
Es gibt einen Zahl an Berufen, welche bspw. ein Studium erfordern, welche umgekehrt oft ein Abitur voraussetzen.
Nachweislich schafften viele Kinder es am Gymnasium, obwohl es deren Lehrkräfte nicht so einschätzten.
Inwiefern sehen Sie dieses Gelingen und das aller anderen Gymnasiast*innen als “willkürlich”?
Sie SCHAFFEN es! Willkürlich wäre, deren Leistungen zu ignorieren und Quoten festzusetzen, dass nur 10% das Abitur schaffen dürfen
Anders als der total natürliche Bezug auf die Normalverteilung? XD
“Ja, auch die Hirnforschung liefert dafür Anhaltspunkte, dass nicht alle Kinder gleich sind, nicht auf die gleiche Art lernen und auch nicht alle die gleichen Ergebnisse erreichen können!”
Und ja, frühkindliche Entwicklung ist für Kinder wichtig – congrats!
Stand für niemanden zur Diskussion, außer für die warumauchimmer.
“Ja, auch die Hirnforschung liefert dafür Anhaltspunkte, dass nicht alle Kinder gleich sind, nicht auf die gleiche Art lernen und auch nicht alle die gleichen Ergebnisse erreichen können!”
Sie haben also mindestens das erste Semester auf Lehramt studiert – Congrats!
Was für einen Unfug verzapfen Sie da?? Sie trollen nicht die Leute, indem Sie Ihre gesamte Ausbildung und ihr Arbeitsleben ins Lächerliche ziehen.
(10 Gummipunkte an den Phantasielosen, der “Ätsch, selber!” schreibt -__-)
“Abitur haben” ist aber im Gegensatz zu “lesen können” keine inhaltliche Kompetenz, sondern nur ein formaler Abschluss. Ich kann die Voraussetzungen für den Erhalt des Abiturzeugnisses natürlich beliebig senken, dadurch werden die Abiturienten aber nicht studierfähig.
Wir plädieren andersherum dafür, Schülerinnen und Schüler so gut zu fördern, dass sich mit formalen Abschlüssen auch entsprechende Kompetenzen verbinden – und bei Hochschulberechtigungen mindestens auf eine Quote zu zielen, die in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt benötigt wird.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist ja schön und gut aber Ihre Aussage, auf die ich geantwortet habe, ist trotzdem unsinnig. Und Lesen können alleine reicht halt nicht, um studierfähig zu sein.
Ja… behauptete wer?
Wenn man davon ausgeht, dass alle Menschen in Wirklichkeit gleich sind, dann ist es natürlich nur eine Frage, wie viel “Förderungseinheiten” man in selbige reinpumpen muss, damit alle “””verzerrenden””” Faktoren ausgeschaltet werden.
In dem Fall sollten wir uns den ganzen Bimbes mit Schulsystem, Noten, Selektion, Prüfungen…tatsächlich schenken.
Wäre dann humaner für alle Beteiligten und tausend mal harmonischer, weil eben nur noch “gefördert” und gelernt wird.
Ich bleibe mal wieder bei: Können wir gerne morgen, äh, nächsten Montag so einführen.
Hab ich null gegen.
Sorry, dumme Unterstellung. Natürlich sind Menschen nicht gleich. Menschen lassen sich aber fördern, junge zumal – und entsprechend in ihrem Leistungsniveau, ob kognitiv oder körperlich, nach oben bringen. Und das gilt für alle.
Wir fragen uns ernsthaft, warum Sie Lehrer sind – wenn Sie Ihr Kerngeschäft zynisch als “Förderungseinheiten in Menschen reinpumpen” verstehen. Gibt auch andere schöne Berufe, die nichts mit Menschen zu tun haben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@ Redaktion,
Wieso picken Sie sich eine Aussage raus und verzerren diese?
Zunächst können Sie nicht erklären, warum wir unfassbar hohe Abiturienten-Zahlen haben und gleichzeitig immer mehr Abiturienten nicht fit für ein Studium sind.
Ebenso ist es doch Quatsch, bei 20-30% der Bevölkerung von Exklusivität auszugehen. Oder haben wir so viele Gucci-Taschen-Träger und Ferrari-Fahrer?
Nach Ihrer Logik – wir brauchen so viele Menschen mit Abitur – könnten Sie übrigens auch einfach 50% der jungen Menschen einen Medizinabschluss geben, dann gäbe es keinen Ärzte-Mangel mehr. Und wenn Sie ihnen das Papier nicht einfach in die Hand drücken wollen, dann müssten die Unis die Neu-Studierenden einfach so gut fördern, dass sie den Abschluss schaffen.
Ist das Abitur Ihrer Meinung nach an festen Standards festgemacht oder “darf” nur eine feste Quote das Abitur erzielen?
Wenn Ersteres, können wir doch durchaus Kraft und Mittel aufwenden, Menschen (jenseits 10%) dazu zu befähigen, meinen Sie nicht?
Sie suggerieren ständig, dass nur und ausschließlich das Abi zu einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn führt und äußern sich negativ über Handwerker. Lassen Sie es 20%- 25% eines Jahrgangs sein, der für eine akademische Laufbahn geeignet ist. Dazu kommen ja auch noch diejenigen, die über Umwege nach einer Ausbildung an der Uni oder Fachhochschule landen und einen Akademischen Abschluss machen. Und Ausbildung ist ja auch nicht gleichbedeutend mit Handwerker. Zudem kann man auch nach der 10. Klasse nochmal entscheiden, ob man doch gleich Abi machen möchte und in eine Oberstufe wechseln.
Wenn sie 50% am Gymnasium sehen, muss dass zwangsläufig zu einem sinkenden Niveau führen – zum Nachteil derjenigen, die tatsächlich gymnasiales Niveau erreichen könnten. Und es soll tatsächlich auch Schüler am Gymnasium geben, die dort spielend zurechtkommen, d.h. ohne Nachhilfe und Unterstützung der Eltern.
“Lassen Sie es 20%- 25% eines Jahrgangs sein, der für eine akademische Laufbahn geeignet ist.”
Wer sagt denn das?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Normalverteilung der notwendigen kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten.
Gibt es einen IQ-Test vor Aufnahme in eine Hochschule? Wäre uns neu. Wir dachten immer, der Arbeitsmarkt ist der Maßstab.
Die Hälfte weniger Hochschulabsolventen – bedeutet dann auch doppelt so großen Lehrkräftemangel. Ist es das, was Sie wollen? Der Philologenverband schlägt jetzt schon Alarm. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/08/akademiker-luecke-zahl-der-studierenden-bricht-ein-philologen-befuerchten-weiter-wachsenden-lehrkraeftemangel/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es geht ja nicht darum, was der Einzelne will, sondern was die Realität sagt. Mehr Studenten in die Uni bedeutet ja nicht mehr ausgebildete Lehrer, wie inzwischen klar sein dürfte.
Und in Bezug auf das erfolgreiche Absolvieren eines Studiums hat der Arbeitsmarkt genau Null Einfluss: hier sind die kognitiv-intellektuellen Fähigkeiten des Studierenden entscheidend.
Was die Länder betrifft: wollen die überhaupt ausgebildete Lehrer? Wenn ich sehe, wer jetzt alles vor der Klasse stehen darf, kann ich das nicht glauben. Wer unterzieht sich denn noch den Mühen eines Studiums und des Refs, wenn jeder, wirklich jeder, der eine Ausbildung oder einen Bachelor hat, vor der Klasse stehen darf, ohne jegliche weitere Qualifikation? Der Beruf ist zur Resterampe verkommen, sorry für die deutliche Bezeichnung.
“Mehr Studenten in die Uni bedeutet ja nicht mehr ausgebildete Lehrer, wie inzwischen klar sein dürfte.”
Weniger Studierende bedeutet ganz sicher weniger Lehrkräfte.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und? Die bedeuten dann mehr Handwerker, Angestellte in Verwaltungen und Sparkassen, Arbeiter in Betrieben. Sind das in Ihren Augen minderwertige oder überflüssige Berufe?
Die Abiturienten studieren eh kaum noch erfolgreich auf Lehramt, weil sie sehen, was für Zustände in den Schulen herrschen. Da müssten sich erst die Arbeitsbedingungen ändern, eh sich was dreht.
Wir kriegen grad all die, die scheitern – im Job oder im Studium-, und müssen die nehmen, damit die Kinder verräumt sind.
Ich hätte gern AUSGEBILDETE Lehrkräfte in den Schulen, keine Studienabbrecher, Fitnesstrainer oder Sinologen. Um eine Ausbildung zur Lehrkraft erfolgreich abzuschließen, muss man jedoch gewisse intellektuelle Fähigkeiten haben, sonst kommt das raus, was ich hier in unseren Grundschulen erlebe: Chaos und das totale Glücksspiel für SuS, ob sie eine der beiden ausgebildeten Lehrkräfte bekommen und damit die Chance, tatsächlich Lesen, Schreiben, Rechnen zu lernen, oder ob sie einen der inzwischen 6 Seiteneinsteiger abgreifen, die ihren Job mehr als entspannt sehen und Kinder nach Klasse 6 entlassen, die so wenig gelernt haben, dass sie nur stockend lesen und selbst im Zahlenraum bis hundert die vier Grundrechenarten nicht sicher beherrschen.
Was hat Ihre Frage mit meinem Beitrag zu tun?
Sie frugen danach, wer sage, dass es ‘nur’ ca. “20%- 25% eines Jahrgangs” sind, die “für eine akademische Laufbahn geeignet” sind, ich habe darauf hingeweisen, dass die notwendigen Kompetenzen in der Gesamtbevölkerung normalverteilt sind.
Mithin möchte man die ca. “20%- 25% eines Jahrgangs” auf Abiturienten bezogen wissen, die auch jetzt nicht bereits zu 100 % studieren. Niemand schrieb, dass von den 100 % der Hochschulabsolventen eines Jahrgangs nur ca. “20%- 25% […] für eine akademische Laufbahn geeignet” seien – Ihre “Hälfte weniger Hochschulabsolventen” ist entsprechend ein Fehlschluss (resp. Missverständnis, um diplomatischer zu sein), die Hochschulen selektieren ja durchaus noch. Es geht hier um das Abitur und dessen Erosion.
Ungeachtet dessen, von meinem Wollen hängt nicht ab, ob das prozentual mehr oder weniger Menschen werden, die entsprechend geeignet sind.
Vom nicht geleugneten (im Gegenteil) Bedarf auch nicht… aber der Bedarf wird nicht mit Niveaureduktion bei der Abiturvergabe (oder gar bei den Hochschulabschlüssen gedeckt – die internationale Konkurrenz trickst nicht so) gedeckt.
“ich habe darauf hingeweisen, dass die notwendigen Kompetenzen in der Gesamtbevölkerung normalverteilt sind.”
Dann sollten Sie die Zeichen aufwenden, dies von der Normalverteilung der Intelligenz abzugrenzen
und zu belegen, inwiefern das Abitur eben diesen Werten einer Allgemeinverteilung folgen würde/ zu folgen hat.
Warum nicht ab nem Prozentrang von 60?
Ihre Replik ergibt keinen Sinn.
Und es geht btw nach wie vor um Deskription, auch wenn Ihnen das nicht bewusst ist.
Nein, SIE setzen das Studium mit dem Intelligenzquotienten in einen Zusamemnhang, den es zu belegen gälte!
Können Sie nicht. Niemand wäre so doof, Studienplätze nach IQ auszugeben, nur weil Studierende (statistisch) höhere Ergebnisse bei einem IQ-Test erzielen!
Das wäre eine Umkehr der Verhältnisse.
Nur Sie stellen diese Gedanken – natürlich ganz unverbindlich – in den Raum, um über Ihre Intelligenzelite zu träumen und nichts an ihrem Unterricht auf das 21. Jahrhundert anpassen zu müssen 😉
s.o.
Und Erzängungen:
(a Interessierte Sie wirklich, was die Kommentatoren hier tatsächlich schreiben, würden Sie sich u.U. erinnern, dass ich hier (bei N4T insg.) bereits mehrmals die Aussagekraft von Intelligenztests mit Verweis auf deren Konzeptionierung, Anfälligkeit für Manipulierbarkeit (seitens der Probanden) und der pragmatischen Feststellung von Eward G. Boring, dass Intelligenz dass sei, was der Intelligenztest messe, wesentlich eingeschränkt habe.
Wie käme ich dementsprechend auf den mir Ihrerseits unterstellten Gedanken, “das Studium mit dem Intelligenzquotienten in einen Zusamemnhang” zu setzen, zumal ich hier nie indifferent von “Intelligenz” und erst recht nicht von “IQ” schrieb, Sie sich also (wie immer) an einem Strohmann abarbeiten?
Ich erwähnte es bereits bzgl. eines ähnlichen Vorwurfs Ihrerseits hier gestern folgendermaßen: “Sie haben es schlichtweg nicht verstanden… und wenn Sie mal genauer lesen, dann fällt Ihnen u.U. auf, dass ich nicht von ‘Intelligenz’ schrieb, sondern von ‘Leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -dem[o]nstration’… intentional.” Leistung bezieht sich hier, wie mehrfach meinerseits auch ausgängl.(!) unmissverständlich verdeutlicht, auf kognitiv-intellektuelle Leistung, was natürlich mit dem Begriff der Leistunsfähigkeit die Intelligenz meint, aber eben als deutlich komplexeres Konstrukt, als es herkömmliche Intelligenztests abprüfen.
Und wenn ich von “Leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -demonstration” schreibe, ist natürlich klar, dass für das Abitur und den Studienerfolg dort, wo keine Konzessionen an das Niveau der Anforderungen, die Leistungsbereitschaft und -demonstration gemacht werden (was bei Ihnen der Fall gewesen sein mag, weshalb Sie einen deutlich anderen BLick auf das Abitur und das Studium haben, als angemessen wäre), eine gewisse Leistungsfähigkeit notwendige Bedingung ist, aber eben auch nciht alleine hinreichende, denn Leistungsbereitschaft und -demosntration sind eben auch notwendige Bedingungen.
Und natürlich ist auch die Internalisierung von Fachinhalten, -methoden und -techniken (also Bildung, die wiederum nicht das Gleiche wie Intelligenz i.d.S. ist) notwendige Bedingung (Anwendung und Transfer etc. sind dann aber wieder eine Frage des ersten Bedingungsbündels).
Und all das ist bei Menschen ungleich verteilt. Und zwar i.S.e. Normalverteilung, so dass lediglich eine Minderheit über diese ‘Kompetenzen’ verfügt. Das hat mit Elitendenken, normativen Quoten u.ä. nichts zu tun, sondern ist simple Statistik.
Wenn Sie davon schreiben, dass “[n]iemand […] so doof” wäre, “Studienplätze nach IQ auszugeben, nur weil Studierende (statistisch) höhere Ergebnisse bei einem IQ-Test erzielen”, dann stimmt Ihnen hier jeder zu, Sie reagieren nämlich wieder auf einen Strohmannn, also eine Behauptung, die hier niemand, insb. ich nicht, aufgestellt hätte. Wie immer.
… und dann blubber Sie irgendetwas von meinem vermeintl. Unwillen, nicht an meinem Unterricht “auf das 21. Jahrhundert anpassen zu” wollen, obwohl das nichtmal ansatzweise das Thema hier war und Sie – wie immer -aaaaaaaaabsolut keinen blassen Shcmimmer haben, wie mein Unterricht gestaltet ist. Sie haben also, Überraschung, vom THema, keinerlei Ahnung. Warum verschwende ich eigtl. meine Zeit mit Ihnen?
(b) Erteilen Sie sich wirklich selbst die likes hier? Man kann nicht glauben, dass jmd. anderes den oftmals einen ike erteilt, egal wie offensichtlich abstrus Ihr Kommentar wieder war…
Nein, der Arbeitsmarkt ist nicht der Maßstab. Nur für die herrschende Klasse im Staat.
Gemäß dem humboldtschen Bildungsideal ist der allseits gebildete… den Rest kennen sie ja.
Das waren noch Zeiten – humboldtsches Bildungsideal.
Ich habe sie leider auch nicht miterleben können. Aber schön wäre es, bestimmt.
Ist uns nicht bekannt, dass Humboldt eine Abiturientenquote festgelegt hätte. Herzliche Grüße Die Redaktion
Hat er nicht! Aber nach welcher Regelung wurde überhaupt eine Abiturienten-Quote festgelegt? Nach den Wünschen der Wirtschaft oder der Bildungspolitiker? Oder nach dem durchschnittlichen kognitiven Leistungsvermögen der Menschen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Humboldtsches_Bildungsideal
Wie soll das “durchschnittliche kognitiven Leistungsvermögen der Menschen” eine Abiturientenquote vorgeben?
Erstens, Intelligenz ist nicht statisch (sondern hängt von Förderung und Lebensumständen ab). Zweitens, das Abitur ist es auch nicht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
https://www.psy.lmu.de/epp/studium_lehre/lehrmaterialien/lehrmaterial_ss10/wintersemester1011/lehrmat_sodian/einf_entwspsycho/bsc_nfws10_08.pdf
Ja, Intelligenz ist nicht statisch. Sie lässt sich entwickeln und verbessern – allerdings nur in einem gewissen Rahmen und in jüngeren Jahren. Also beginnend mit den ersten Lebenstagen. Was bis zur Einschulung versäumt wurde, lässt sich schlecht aufholen und der individuelle (angeborene) Rahmen setzt weitere Grenzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_kognitiven_Entwicklung_nach_Piaget
https://www.neurologienetz.de/medien/biographien/alexander-r-lurija/7-theorie-der-funktionellen-systeme-nach-a-r-lurija/https://http://www.euroakademie.de/magazin/intelligenz/
“Was bis zur Einschulung versäumt wurde, lässt sich schlecht aufholen…”
Das stimmt offenbar so nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-iq-von-jugendlichen-kann-sich-stark-veraendern-a-792740.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Man kann natürlich immer auf dem Vorhandenen aufbauen, aber eben nur darauf.
https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2020-01-07-neurowissenschaft-vernachlaessigung-im-kindesalter-beeinflusst-spaetere-gehirngroesse
https://www.kleinezeitung.at/lebensart/familie/6137866/Veraenderungen-im-Gehirn_Warum-sich-Vernachlaessigung-in-der
Zur Verdeutlichung meiner Meinung, noch ein interessanter link:
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lernen/intelligenz/intelligenz-zwillingsforschung-112.html
Dort steht auch folgendes: “Gras wächst nicht besser, wenn man daran zieht.”
Gras wächst aber besser, wenn man es düngt. Herzliche Grüße Die Redaktion
“Dünger hat die Aufgabe, die von der Pflanze verbrauchten Nährstoffe dem Pflanzsubstrat wieder zuzuführen.”
Welche kognitiven Voraussetzungen “verbrauchen” Kinder während Ihrer Entwicklung?
Gesunde Pflanzen brauchen für gute Entwicklung: guten Boden, Licht und Wärme. Stimmen diese Bedingungen nicht, kann und muss man düngen. Aber man kann trotzdem nicht aus jedem Samen einen großen starken Baum ziehen. Überdüngung führt auch oft zu kranken, schwächlichen Pflanzen, ebenso wie der falsche Platz.
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=976f3e6780494cec5cc12074e09a3ef019706d884edc2f69ad091a5bd9cfe5d3JmltdHM9MTczNDIyMDgwMA&ptn=3&ver=2&hsh=4&fclid=005806f2-3073-6e23-297a-17b6311e6fb0&psq=Wirkung+von+D%c3%bcnger&u=a1aHR0cDovL3d3dy5rdWViZWxwZmxhbnplbmluZm8uZGUvcGZsZWdlL2R1ZW5nZXIuaHRt&ntb=1
Hier der richtige link
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=976f3e6780494cec5cc12074e09a3ef019706d884edc2f69ad091a5bd9cfe5d3JmltdHM9MTczNDIyMDgwMA&ptn=3&ver=2&hsh=4&fclid=005806f2-3073-6e23-297a-17b6311e6fb0&psq=Wirkung+von+D%c3%bcnger&u=a1aHR0cDovL3d3dy5rdWViZWxwZmxhbnplbmluZm8uZGUvcGZsZWdlL2R1ZW5nZXIuaHRt&ntb=1
Was wollen Sie (jetzt noch) eigentlich sagen?
Erstmaliges Düngen nach 6 Jahren bringt aber leider auch nicht mehr das erwünschte Ergebnis. Ggf. ist dann erstmal eine Grundsanierung notwendig. Ein schön gepflegter Rasen ist aufwändig und bedarf einer liebevollen Hege von Anfang an….
Irgendwie funktioniert das mit dem link nicht, aber einfach mal “Dünger” googeln, geht auch!
“Aber nach welcher Regelung wurde überhaupt eine Abiturienten-Quote festgelegt?”
Ging es Ihnen nicht darum?
Jetzt schreiben Sie wirr über das Lernen…
“Sie lässt sich entwickeln und verbessern – allerdings nur in einem gewissen Rahmen und in jüngeren Jahren.”
“Man kann natürlich immer auf dem Vorhandenen aufbauen, aber eben nur darauf.”
Sie sollten sich allmählich überlegen, was Sie eigentlich sagen wollen…
Für Sie noch einmal gaaanz langsam:
Haben Sie jetzt meine Aussage(n) verstanden? Oder gibt es noch Fragen?
Meine Fragen beziehen sich (weiterhin) auf Ihre Schlüsse, die Sie zwischen Normalverteilung der Intelligenz und Gymnasium zu ziehen versuchen
(“Deshalb sollte bei der Bildung der Kinder Wert auf grundlegende Allgemeinbildung gelegt werden und dann auf die Förderung spezieller Begabungen.
Beispiel: alle Schüler sollen Sport treiben, aber die Norm für die Olympischen Spiele schaffen nun mal nicht alle.”)
Unsere Gesellschaft nutzt Gymnasium nicht mehr für eine privilegierte, elitäre Kleingruppe der “Besten”, sondern muss so viele Menschen für den modernen Arbeitsmarkt ausbilden, wie sich geeignete und gewillte Schüler*innen finden.
Die Voraussetzung geeigneter – also unter anderen intelligenter – Schüler*innen korreliert (oft) mit der Normalverteilung.
SIE sugerieren hier bewusst eine Kausalität und flüchten sich danach in den Kindergarten, “Neugier” oder anderen Quatsch, um Ihr kapputtes Bild von Kindern und Schule nicht näher erklären zu müssen.
Aber das ist ja nur mein EINDRUCK.
Also: Inwiefern ist Ihrer Meinung nach das Gymnasium nur etwas für die Besten aus der Normalverteilung der Intelligenz gedacht – wie Ihr Beispiel der Olympiade andeutete – und nicht die fachliche Eignung, deren kausalen Zusammenhang mit dem Zugang zum Gymnasium nie belegten?
“Aber das ist ja nur mein EINDRUCK.” – Belassen wir es einfach dabei!
+20 Punkte klingt erst einmal gut. Es ist allerdings nur eine absolute Veränderung unter optimalen Bedingungen. Wie viel davon im wesentlich statischeren R-Wert ankommt, ist eine ganz andere Frage, die auch mal untersucht werden könnte — aber wegen der möglicherweise unschönen Erkenntnisse nicht untersucht werden wird.
Interessant ist auch folgender link:
https://www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/pubertaet/koerperliche-psychische-entwicklung/wie-entwickelt-sich-die-intelligenz-meines-kindes/
Zitat: “Das Intelligenz-Potential von Kindern lässt sich schon früh, ab etwa vier Jahren, erkennen. Ungefähr ab der 4. Klasse, also mit neun bis zehn Jahren, scheint der IQ dann doch einigermaßen festzustehen. Allerdings verbessern sich im Laufe der folgenden Jahre noch die Fertigkeiten …” – okay, das ist keine wissenschaftliche Studie, deckt sich aber mit den anderen links von mir und meinen Beobachtungen/Erfahrungen.
Der Hauptgrund aber, dass ich diesen Artike verlinkt habe, sind die darin aufgeführten 9 Formen der Intelligenz nach Howard Gardner.
Danke, dass Sie uns an Ihrem Studium sowie Ihrer Lebenserfahrung bei Elternwissen.de bereichern…
Ich rate jetzt einfach mal, am Ende wollen Sie gegen Inklusion abkotzen? =/
“Aber nach welcher Regelung wurde überhaupt eine Abiturienten-Quote festgelegt?”
Übrigens, wenn ich glauben würde, dass Intelligenz statisch ist, hätte ich nicht Sonderschulpädagogik studiert und mich nicht 40 Jahre lang bemüht, das Potential der Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen zu fördern. Aber diese 40 Jahre haben mir auch immer wieder die Grenzen des Möglichen aufgezeigt!
P.S.: Trotz gleicher genetischer Voraussetzungen und gleicher Umweltbedingungen sind meine beiden Söhne sehr unterschiedlich in ihren Begabungen. Beides Akademiker, aber einer eher der “Macher” = Praktiker, der andere eher der Theoretiker mit “zwei linken Händen”, einer extrovertiert, der andere introvertiert. Einer “Umweg” zum Studium über Ausbildung, der andere direkt.
“hätte ich nicht Sonderschulpädagogik studiert und mich nicht 40 Jahre lang bemüht, das Potential der Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen zu fördern.”
Hätte mich täuschen können…
“Gras wächst nicht besser, wenn man daran zieht.”
Sagt ein Sonderpädagoge!
Sage ich heute privat über den Rest, der von Ihnen übriggeblieben ist.
Ihre Lebensleistung kann ich nicht beurteilen und ehrlichgesagt werde ich sie höchstwahrscheinlich sehr wertschätzen und hoffen, eine solche Zeit diesen Einsatz tagtäglich aufzubringen.
Wenn ich mir den Müll durchlesen darf, den Sie über das Hochhalten von IQ-Tests verzapfen, wenn Sie völlig unkollegial über die Inklusion abätzen oder wie respektlos sie zuletzt die Religionslehrer*innen stumpfsinnig mit Müll fluteten…
ich sehe nicht, was von dieser vorbildlichen Person übrig geblieben sein soll, wenn es sie mal gab
Auch die Redaktion behauptete nicht, Intelligenz wäre statisch, im Gegenteil. Da sind Sie sich einig.
Die Frage ist, wie Sie hier den Spagat zum Abitur ziehen… =/
“Aber nach welcher Regelung wurde überhaupt eine Abiturienten-Quote festgelegt?”
Waren Sie nicht angeblich gegen solche willkürlichen Quoten??
“Ja, auch die Hirnforschung liefert dafür Anhaltspunkte, dass nicht alle Kinder gleich sind, nicht auf die gleiche Art lernen und auch nicht alle die gleichen Ergebnisse erreichen können!”
Nicht Humboldt, sondern Sie fordern doch eine bestimmte Quote, die zumindest erreicht werden muss, damit wir als Wirtschaftsnation funktionieren…
Wo fordern wir denn eine Quote? Wir beschreiben den (steigenden) Bedarf an akademisch gebildeten Fachkräften – in den Unternehmen, in der Forschung, in den Schulen… Und der sollte schon gedeckt werden, wenn Deutschland weiter im Wettbewerb der großen Volkswirtschaft mitmachen will.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ausweichdiskussion mancher Verzweifelter, um die eigene Forderung nach (der alten) Quote nicht alzu bescheuert, alt und weltfremd wirken zu lassen.
Ich dachte, Schule sollte auf Berufe vorbereiten, aber ein paar Gymnasialpersonen scheinen da mehr nach bevorzugten Klassen zu sortieren, anstelle ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen…
Es sprechen doch eher die von Quote, die meinen, dass 50% eines Jahrgangs aufs Gymnasium sollen/müssen/dürfen. Alles darunter unterminiert ja anscheinend die “Bildungsgerechtigkeit”.
Nicht der Arbeitsmarkt, eine vollumfängliche Bildungsfähigkeit ist der Maßstab. Sonst könnte man sich die fehlenden Abiturienten auch gleich backen.
Was soll das denn sein, eine “vollumfängliche Bildungsfähigkeit” im Informationszeitalter – soll jeder und jede alles lernen können? Ein Germanist kann keine Raketenwissenschaft und wird sie sich wohl auch nicht aneignen können. Also als Akademiker durchgefallen?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Hier geht es doch erst einmal um das Abitur. Früher hieß es noch = Allgemeine Hochschulreife, angelehnt an das Humboldtsche Bildungsideal. Wer weiß denn schon mit 18 Jahren genau, welchen Beruf er ergreifen/studieren möchte und ob er diesen sein Leben lang ausüben wird/möchte und welches Wissen/Kompetenzen/Fähigkeiten er in seinem Leben noch brauchen wird? Außerdem befähigt ein gutes Allgemeinwissen zu kreativen Lösungen/Verknüpfungen/Erkennen von Zusammenhängen… Viele berühmte Menschen hatten ein umfangreiches Allgemeinwissen und Interessen auf verschiedenen Gebieten. Ich denke, das hat nicht unwesentlich zu ihren Erfolgen beigetragen.
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lernen/intelligenz/pwieuniversalgenies100.html
Ganz genau, dass, was wir jetzt sehen, ist unnormal, und das hat ja seine Gründe.
Und viele Kollegen kennen die genau.
IQ-Tests sind keine Abiprüfungen!
Wo kommen Sie her, dass Sie dermaßen wenig Ahnung vom Deutschen Bildungssystem haben??
Oooh… ein Strohmann! Wie überraschend. – nicht.
Ich verrate Ihnen ein weiteres ‘Geheimnis’ (aber pssst… nicht weitersagen):
Die Feststellung, dass die höheren kognitiv-intellektuellen Anforderungen an eine Schullaufbahn und letztlich den Schulabschluss auch höhere kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten des Schülers erfordern (wer hätte das gedacht?!), ist Ungleich der von niemandem hier aufgestellten Forderung (oder was auch immer), dass IQ-Tests die Abiturprüfungen ersetzen sollen. Soviel auch zu Ihrer Ahnung vom dt. Bildungssystem.
Ich sprach nie davon, Abiturprüfungen hätten etwas mit IQ zu tun, machte mir aber ehrliche Sorgen, Sie würden die Normalverteilung der Intelligenz mit dem Gymnasium vergleichen.
Freut mich, wenn Sie hier auch keine Parallelen ziehen 🙂
Müssten Sie nicht den ganzen Leuten widersprechen, welche eben diesen Strohmann beschwören, den ich kritisiere? 😉
Nein! Einfach nein! XD
Wie kommen Sie darauf, dass die Normalverteilung der Intelligenz die Gymnasialschüler*innen bestimmt??
Oh man… Sie haben das ja nichtmal ansatzweise verstanden. XD
Was soll das überhaupt bedeuten, “dass die Normalverteilung der Intelligenz die Gymnasialschüler*innen bestimmt?”
Ich versuche mal darauf zu antworten, was Sie wohl mit dem Kauderwelsch ausdrücken wollen:
Die Verteilung “bestimmt”(!) gar nichts, sie lässt sich lediglich feststellen. D.h. dass sich feststellen lässt, dass bestimmte Tätigkeiten bestimmte kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten als notwendige Bedingung haben, über die nicht jeder Mensch verfügt. Daraus ergibt sich keine präskriptive Quote o.ä., sondern eine deskriptive (statistische) Quote i.S.v. einem feststellbarwn Anteil der Gesamtbevölkerung)… das man das überhaupt jmd. erklären muss, der studiert haben will……… in welcher Fantasiewelt, in der jeder alles kann, leben Sie?
“Was soll das überhaupt bedeuten, “dass die Normalverteilung der Intelligenz die Gymnasialschüler*innen bestimmt?””
Sie antworteten auf die Frage nach der Anzahl an Abiturient*innen mit der Normalverteilung der Intelligenz.
Das ist fundamental falsch/ irreführend.
Aber Ihnen als Soziologen muss ich da ja keinerlei weitere Informationen geben müssen, um Sie darauf hinzuweisen.
Also besinnen Sie sich bitte auf Ihr Vorgehen und vermeiden Sie diesen Fehler in einem öffentlichen Forum 🙂
Sie haben es schlichtweg nicht verstanden… und wenn Sie mal genauer lesen, dann fällt Ihnen u.U. auf, dass ich nicht von “Intelligenz” schrieb, sondern von “Leistungsfähigkeit, -bereitschaft und -dem8äinstration”… intentional.
Belegen Sie Ihre Verbindung von IQ und Studium?
Sagt die Normalverteilung der Intelligenz aus, wer studieren kann/ soll? 😀
Also ist Ihrer Meinung nach ein jeder exakt gleich kognitiv-intellektuell befähigt (u./o. sind die Ansprüche bereits derart niedrig, dass ein jeder alles kann u./o. ist Studienerfolg primär eine Frage anderer Faktoren als intellektuell-kognitiver Faktoren und derer Demonstration), kann bspw. auch jmd. mit IQ 85 ein Studium der theoretischen Physik erfolgreich absolvieren.
Aha.
Interessant.
Nein, Sie argumentieren weiterhin falsch herum:
WENN jemand mit einem IQ von 85 das Studium schaffen SOLLTE – was extrem unwahrscheinlich ist – WÜRDE der IQ diese Leistung nicht negieren.
Daher ist es auch sinnfrei, den Besuch eines Gymnasiums so sehr an die Normalverteilung der Intelligenz anzulehnen, wie Sie es bisher bevorzugten, denn der IQ hat keinerlei aussagekraft, was die Qualifikation betrifft.
Und nein, es geht nicht um “Abitur für alle” oder anderen Quatsch, der eine Bildungs”elite” des 20. Jahrhunderts an Gymnasien beschwören will.
Zum einen die Normalverteilung, zum anderen die Erfahrung. In D haben ungefähr 22% der Bevölkerung einen akademischen Abschluss. Wenn man nun noch beachtet, dass ca. 37% der Studenten ihr Studium nicht beenden, sondern abbrechen, ist erkennbar, dass „Gib 50% das Abi, und sie erlangen einen akademischen Abschluss“ eben nicht funktioniert. Also ja, fürs Studium geeignet sind ungefähr 20-30% eines Jahrgangs.
Diese 37 Prozent sind nicht aussagefähig, weil die Zahl auch Fachwechsler einbezieht.
Im Prüfungsjahr 2023 schlossen 243.633 Personen in Deutschland ein Studium mit einem Bachelor ab, 146.484 mit einem Master. 2018 – also fünf Jahre zuvor – haben rund 512.000 junge Menschen ein Studium aufgenommen. Heißt: Pi mal Daumen schaffen 20 Prozent den Abschluss nicht. Das heißt aber nicht, dass sie arbeitslos werden. Unternehmen werben sogar um diese Klientel. “Studium abgebrochen? Deine Einstiegsmöglichkeiten bei Lidl! Jetzt bewerben” Quelle: https://jobs.lidl.de/studenten/jobmoeglichkeiten-fuer-studienabbrecher
Wo ist das Problem?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wieviele Jahre früher hätten diese Abbrecher einen ihren Fähigkeiten entsprechenden Job gefunden? Wieviel Frust wäre ihnen erspart geblieben, hätten sie nicht unbedingt Abi machen und studieren müssen, obwohl es nicht ihren Fähigkeiten entspricht? Wieviel früher hätten wir nicht-akademische Fachkräfte haben können, die den Fachkräftemangel im nicht-akademischen Bereich verringern?
“Wieviel Frust wäre ihnen erspart geblieben, hätten sie nicht unbedingt Abi machen und studieren müssen, obwohl es nicht ihren Fähigkeiten entspricht?”
Also gar nicht erst versuchen, geniale Logik!
Sonst noch ein paar Lebenstipps? 😀
“Wer sagt denn das?”
Z. B. Frau Prof. Elsbeth Stern.
Und welches Mandat hat Frau Prof. Stern – außer ihrer Meinung? Herzliche Grüße Die Redaktion
Ähm, Frau Prof. ist seit 2006 Professorin für Lehr- und Lernforschung an der ETH Zürich und leitet dort das Institut für Verhaltenswissenschaften. Frau Professor Stern forscht auf dem Gebiet und gilt als anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Lehr- und Lernforschung. Aber Wissenschaft wird ja überbewertet, odr?
Nicht alles, was eine Wissenschaftlerin macht, ist Wissenschaft. Hier vertritt sie eine persönliche Meinung (was legitim ist – aber eben keine Wissenschaft). Es gibt keine naturwissenschaftliche Abiturquote, die sich – wie der Gefriepunkt von Wasser – experimentell feststellen ließe. Übrigens: In der Schweiz gibt es eine niedrigere Abiturientenquote. Dafür muss die Schweiz Akademikerinnen und Akademiker “importieren”. Gerne hier nachlesen: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.abiturquote-in-der-schweiz-der-schweiz-fehlen-die-akademiker.d2ee8e0e-72ca-4e42-9354-56d9b8f92f7f.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist das jetzt versteckte Kamera oder was? Eine international als Koryphäe auf ihrem Forschungsgebiet bezeichnete Wissenschaftlerin äußert sich zu ihrem Forschungsgegenstand, und Sie hauen als Kommentsr dazu raus: „Nicht alles, was eine Wissenschaftlerin macht, ist Wissenschaft. Hier vertritt sie eine persönliche Meinung (was legitim ist – aber eben keine Wissenschaft).“?
Okay, dann müssen wir hier gar nicht mehr über Wissenschaft reden. Wenn die Äußerungen einer international anerkannten Wissenschaftlerin zu ihrem Forschungsgegenstand jetzt Ihrer Ansicht nach Meinung sind, dann lassen wir Wissenschaft und Forschung am besten ganz aus dem Spiel und sagen: nur das ist richtig, was meiner Ansicht entspricht.
Ich bin entsetzt, hier solche Äußerungen der Redaktion zu lesen.
Lassen Sie gerne mal wieder Luft ab. Offenbar kennen Sie den Unterschied zwischen Fakten und Meinung nicht.
Deshalb erklärt: Wenn ein Wissenschaftler nach einer Messung feststellt, die Temperatur beträgt 20 Grad Celsius – dann ist das ein überprüfbarer Fakt, eine wissenschaftliche Aussage. Wenn ein Wissenschaftler (ob mit oder ohne Messung) sagt: Das Wetter ist schön – dann ist das eine subjektive, nicht überprüfbare Meinung, ergo keine Wissenschaft.
“Wenn das Gymnasium auf die Universität und wissenschaftliches Arbeiten vorbereiten soll, auf intellektuelle Hochleistungen, dann gehören dort nur junge Menschen hin, deren Intelligenz klar über dem Durchschnitt liegt. Eine Quote von etwa 20 Prozent schlägt die Lernforscherin Elsbeth Stern von der ETH Zürich vor. Nur so könne man die Begabten optimal fördern – zum Nutzen der Gesellschaft.” Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bildung/schulwahl-gymnasium-iq-1.3501572
Es gibt dazu weder eine wissenschaftliche Studie von Frau Prof. Stern (sie ist Lernforscherin, nicht Abiturforscherin) – noch eine Definition, wer “man” und was “optimal fördern” heißen soll, noch was sie unter “Nutzen der Gesellschaft” versteht. Auch die Prämisse (“Wenn…, dann…”) muss niemand teilen. Es ist, wie beschrieben, ein “Vorschlag”, und zwar ein politischer. Sie hätte genauso gut fünf Prozent oder 33 Prozent vorschlagen können – es ist ihre Meinung. Gerne nochmal: Nicht alles, was Wissenschaftler tun, ist Wissenschaft. Wenn ein Wissenschaftler kocht, dann ist das noch kein Experiment.
Herzliche Grüße
Die (wissenschaftlich ausgebildete) Redaktion
Die 20% sind nicht willkürlich gewählt, sondern entsprechen der Normalverteilung der Intelligenz. Ich gehe absolut mit Frau Prof. Stern mit: wenn Gymnasien auf das Studium vorbereiten sollen, sollten auch nur die SuS diese Schulform besuchen, welche intellektuell in der Lage sind, ein Studium erfolgreich zu absolvieren.
Alles andere, und das ist meine persönliche Meinung, ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn. Das gesparte Geld sollte besser in die Bildung gesteckt werden, damit Real- und Hauptschule wieder gute und akzeptierte Schulformen werden.
Und ja, ich bin entsetzt von Ihren Äußerungen. Die Aussagen eines populärwissenschaftlichen Buches auf der Datenbasis einer empirisch erhobenen Interviewbefragung von 200 Personen bezeichnen Sie als Wissenschaft, Aussagen einer international renommierten (übrigens DER deutschen) Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Intelligenz- und Lernforschung zu ihrem Forschungsgegenstand dagegen als „Meinung, aber keine Wissenschaft“. DAS ist ne harte Nummer für Redakteure eines Bildungsmagazins.
Freundliche Grüße,
Mika (ebenfalls wissenschaftlich ausgebildet, ECHA – Absolvent mit Prädikat, Experte auf dem Gebiet der Begabungsförderung, sehr vertraut mit den Theorien von Stern, Renzoulli und anderen Forschern auf dem Gebiet der Intelligenz und des Lernens)
Warum nicht nur 2,3 Prozent? Dann spart man doch noch mehr für Realschulen und Hauptschulen – und die Zahl entpricht dem Bevölkerungsanteil der Hochbegabten. Passt also.
Die deutsche Wirtschaft verlegen wir dann ins Ausland, das so blöd ist, möglichst viele Kinder zu höheren Qualifikationen zu führen. Und freuen uns, dass die wenigen Akademikerinnen und Akademiker dann endlich wieder elitär sein dürfen – in einem Arbeiter- und Bauern-Staat (Spaß).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn Sie an einer ernsthaften Auseinandersetzung zum Thema interessiert sind: jederzeit gern, gern auch in RL. Zum Rumblödeln ist mir das Thema zu wichtig.
Herzliche Grüße,
Mika
Das war spaßig formuliert – und ernst gemeint. Frau Stern und Sie ziehen eine willkürliche Grenze. Das können wir auch. Herzliche Grüße Die Redaktion
“Die 20% sind nicht willkürlich gewählt, sondern entsprechen der Normalverteilung der Intelligenz.”
Ich denke, Papo kann Sie aufklären, warum sich über diese Feststellung kein Kausalität zu Abitur und Studium herstellen lassen kann 🙂
“Dafür muss die Schweiz Akademikerinnen und Akademiker “importieren”.”
Na und? Wir müssen doch auch Fachkräfte “importieren”, z.B. Ärzte aus aller Welt, auch aus der Ukraine. Es ist doch auch gut für die Zuwanderer, wenn sie einen Arbeitsplatz in der Schweiz bekommen — eine win-win-Situation.
Wollen Sie vielleicht, dass die Schweiz sich abschottet?
NB: In Frankreich (und Spanien) gibt es eine hohe Jugendarbeitslosigkeit auch unter Hochschulabsolventen. Dennoch will man Leute “importieren”:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-migration-102.html
Wie gaga ist das? Zugänge zu akademischer Bildung für die eigene Jugend verbauen, um dann auf qualifizierte Kräfte aus dem Ausland angewiesen zu sein. Aber: Hauptsache, das Prinzip des elitären Abiturs gewahrt, damit sich die halbgebildeten Alten auf ihren Status etwas einbilden können. Denn darum geht es hier offensichtlich: um Statusdenken. Sie wollen etwas Besseres sein – und bleiben. Wie schrieb ein anderer Leser zu diesem Thema? “Wenn alle Abitur haben, hat keiner Abitur.” Was für ein Blödsinn.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„Hauptsache, das Prinzip des elitären Abiturs gewahrt, damit sich die halbgebildeten Alten auf ihren Status etwas einbilden können.“
Ist das der künftige Argumentationsstil der Redaktion?
Es ist der aktuelle Argumentationsstil der Redaktion: klare Kante – angesichts der Art und Weise, wie hier zum Teil Stimmung gegen junge Menschen gemacht wird. Wohlgemerkt: ohne Not. Es gibt keine Akademikerarbeitslosigkeit in Deutschland, also auch nicht zu viele Akademikerinnen und Akademiker.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nur sind insg. Abiturienten das Thema (eigtl. nicht mal die), nicht Akademiker.
Die Frage ist ja, wie viele Abiturienten die Hochschulzugangsberechtigung, aber nicht nicht die entsprechende -befähigung haben und dann bspw. unnötigerweise Lebenszeit und sonstige Ressourcen verschwenden, weil sie “ohne Not” ein Studium aufnehmen, aber spätestens dort dann an den Anforderungen scheitern.
Dass es einen bestimmten Bedarf an Akademikern gibt und das Angebot die Nachfragelücke nicht komplett bedient, bezweifelt niemand.
Die Lücke wird auch nicht geschlossen, wenn wir künstlich mehr Abiturienten schaffen, weil wir (a) seitens der Vorgaben der Dienstherren die Ansprüche senken und (b) selbst laufend in Gefahr sind, in eine Abwärtsspirale der Anspruchserosion zu geraten (weil das der Weg des geringsten Widerstands in einer Situation ist, in der wir Lehrer mit außerunterrichtlichen Aufgaben überlastet werden, die Klassen/Kurse immer leistungsheterogener und auch im Sozialverhalten ‘anspruchsvoller’ werden, Widersprüche und Co. keinerlei Argumentationsniveauhürden haben u.ä.), zzgl. falsch verstandener ‘Empathie’ und fehlsamer pädagogischer Überlegungen, so dass am Ende immer mehr Schüler bis zum Abi ‘durchgeschleift’ werden, die die Voraussetzungen dafür (nach eigl. Maßstab der Hochschulzugangsbefähigung) eigtl. nicht mehr mitbringen (und dennoch viel bessere Noten erhalten, als es früher bei gleicher Leistung der Fall gewesen wäre).
Damit hat man am Ende auch nicht mehr Akademiker, die auch das können, wonach Bedarf herrscht (noch sehe ich die entsprechende Leistungsorientierungserosion an den Hochschulen nicht – die Freiheit der Lehre ist hier hilfreich).
Mich wundert, dass Sie nicht ein ganz anderes Argument anführen, nämlich dass es ja immer einen bestimmten Satz an Menschen gibt, die trotz aller gegenteiligen Bewertungen und Einschätzungen später ‘die Kurve gekriegt haben’ und das Abitur und vielleicht auch Studium erfolgreich absolvierten, so dass man mit einer höheren Rate an Versuchen auch mehr Treffer (die wir, ich wiederhole, ja benötigen) erzielt… das dürfte aber in den Biographien der Mehrheit, die das dann immer noch nicht hinbekommt, negative ‘Knicke’ hinterlassen.
Aus der Sicht ist natürlich dann ausgängl. eine Gesamt- resp. Gemeinschaftsschule sinnvoll, aber auch die muss intern selektieren. Oder man hat ein tatsächlich durchlässiges Schulsystem (wo ich realiter die größten Probleme mit sehe).
“Dass es einen bestimmten Bedarf an Akademikern gibt und das Angebot die Nachfragelücke nicht komplett bedient, bezweifelt niemand.”
“Nur sind insg. Abiturienten das Thema (eigtl. nicht mal die), nicht Akademiker.”
Danke dafür!
PS: zu den Schulzeiten der „halbgebildeten Alten“ gab es prozentual deutlich weniger SuS, welche das Gymnasium besuchten. Nach meiner Kenntnis verlangt auch niemand der „halbgebildeten Alten“ eine Quote für das Abitur (die Quote brachte die Redaktion ins Spiel) um einer Quote willen, und schon garnicht wegen des Status „elitärer Abiturträger“. Die Anzahl der „halbgebildeten Alten“, die sich brüstet, den Status eines Abiturienten zu haben, dürfte wohl eher streng konvergent gegen Null gehen.
Sie selbst haben von 20 Prozent geschrieben (unter Berufung auf die Schweizer Lernforscherin Prof. Stern, die die Meinung geäußert hat, nur so viele junge Menschen eines Jahrgangs seien für das Abitur geeignet – wie in der Schweiz die Hochschulzugänge ja tatsächlich gedeckelt werden). Herzliche Grüße Die Redaktion
Die 20%, die ich meine, entstammen der Intelligenzkurve und sind daher mitnichten um der Quote willen gewählt. Wenn ich 20% Kinder habe, die aus der Erfahrung heraus aufgrund ihrer Intelligenz geeignet sind, ein Abitur erfolgreich abzulegen UND erfolgreich zu studieren, dann ist das keine willkürlich festgelegte Zahl, zumal a) diese Zahl ein Richtwert ist und es b) jedem, der dies will und die entsprechenden Fähigkeiten hat, freisteht, über den 13jährigen Weg das Abitur abzulegen oder im Rahmen des Zweiten Bildungsweges das Abi zu machen. Zum Studieren braucht man nicht mal ein Abi, eine Ausbildung im entsprechenden Berufsfeld reicht aus.
Damit werten Sie über die Hälfte der jungen Menschen, die hierzulande ihr Abitur regelgerecht bestehen, ab – und begründen das biologistisch. Finden wir ziemlich übel.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sehe ich nicht so, was immer mehr abgewertet wird ist das Abitur und alle anderen Bildungsabschlüsse gleich mit. Das neue Motto: Nur wer Abitur hat ist ein wertvoller, gebildeter und intelligenter Mensch. Das ist Abwertung/Diskriminierung! Und dann wundert man sich über Fachkräftemangel in nicht-akademischen Berufen!
Müssten Sie das nicht Mika schreiben??
Der/ die wertet doch die Schüler*innen aufgrund ihrer angeborenen Ressourcen ab…
Nee, ich werte nicht ab, wie kommen Sie darauf? Ich sehe, unter welchen Bedingungen diese Abiture abgelegt werden: Esstörungen, Schulangst, weinende Schüler, die permanentes Versagen erleben. Und wofür? Für einen Schein, den sie nie im Leben brauchen, weil sie eh nicht studieren. Wie grausam muss man drauf sein, das alles in Kauf zu nehmen, weil man davon ausgeht, dass ein Schüler nur mit Abitur glücklich werden kann.
Überlassen Sie es doch einfach den Menschen selbst, darüber zu entscheiden, was sie in ihrem Leben brauchen – und was nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion