„Inklusion stockt“: Nach UN-Prüfung erwarten Elterninitiativen Rüge für Deutschland

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GENF. Nach Abschluss der Staatenprüfung Deutschlands durch die Vereinten Nationen in Genf hat das Deutsche Institut für Menschenrechte Bund, Länder und Kommunen aufgefordert, sich stärker für die Inklusion und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen einzusetzen. „Die Prüfung hat klar gemacht, dass Deutschland nicht genug tut, um seine menschenrechtlichen Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention zu erfüllen“, sagt Britta Schlegel, Leiterin der Monitoring-Stelle des Instituts. Elternvertreter erwarten eine Rüge für Deutschland – die GEW fordert Konsequenzen.

Die Vereinten Nationen begutachten den Fortschritt bei der Inklusion, zu der sich Deutschland international verpflichtet hat. Foto: Shutterstock

Im Zentrum der Kritik des UN-Ausschusses steht nach Angaben des Deutschen Instituts für Menschenrechte (das offiziell dem Ausschuss berichtet) das in Deutschland immer noch hochentwickelte System von Sonderstrukturen – in der schulischen Bildung, bei der Beschäftigung in Werkstätten oder bei der Unterbringung in großen stationären Wohneinrichtungen. „Nötig sind zielgerichtete politische Strategien zur Deinstitutionalisierung, damit Menschen mit Behinderung selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, so Schlegel.

Voraussichtlich Ende September veröffentlicht der UN-Ausschuss seine finale Bewertung. Darin benennt er die Bereiche, in denen Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention besser umsetzen muss. Diese Vorgaben seien eine wichtige Orientierungshilfe für alle staatlichen und nichtstaatlichen Akteure in Deutschland, die Verantwortung für die Umsetzung der UN-Konvention tragen – so heißt es beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Und: „Wir erwarten, dass die Bundesregierung die Empfehlungen aus Genf zügig allen zuständigen Behörden übermittelt und wirksame Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ergreift.“

„Die schulische Inklusion ist ins Stocken geraten, in einigen Bundesländern sogar rückläufig. Das ist beschämend“

Die Gewerkschaft Erziehung (GEW) mahnt unterdessen Bund und Länder, zur Umsetzung der Inklusion im Bildungsbereich mehr Verantwortung zu übernehmen und mehr Ressourcen bereit zu stellen. Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern schlägt einen „Pakt für Inklusion“ vor. „Die schulische Inklusion ist ins Stocken geraten, in einigen Bundesländern sogar rückläufig. Das ist beschämend, denn Deutschland hat die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) bereits vor 14 Jahren ratifiziert“, sagt Finnern mit Blick auf die UN-Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der BRK.

Danach werde weiterhin mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf an gesonderten Schulen unterrichtet, die in manchen Bundesländern wieder vermehrt eingerichtet würden. „Das ist nicht nur kostspielig, sondern auch diskriminierend, da die meisten dieser jungen Menschen keine anerkannten Abschlüsse erhalten und kaum Perspektiven auf dem weiteren Bildungs- und Lebensweg, geschweige denn auf dem Arbeitsmarkt haben“, betonte Finnern.

„Die Inklusion ist nicht gescheitert: Sie wird politisch an die Wand gefahren. Vor allem weil die Regelschulen nicht die nötige Ausstattung und das nötige Personal erhalten, um alle Kinder inklusiv zu unterrichten“, unterstrich die GEW-Vorsitzende. Zwar seien bei der schulischen Inklusion in erster Linie die Bundesländer am Zug, aber auch die Bundesregierung dürfe sich nicht ihrer Mitverantwortung entziehen. „Statt immer nur auf die Verantwortung der Länder zu verweisen und diesen Flickenteppich zu dulden, schlagen wir gemeinsame Zielsetzungen, eine bundesweite Gesamtstrategie und eine Bund-Länder-Kooperation vor, um Maßnahmen und Ressourcen zu steuern“, sagt Finnern.

Sie kritisiert, dass Deutschland dem UN-Ausschuss in Genf nicht einmal die nötigen Daten zur Bewertung der Umsetzung der Inklusion vorgelegt habe. Finnerns Appell: „Deutschland stünde eine Enquete-Kommission des Bundestags, die Ziele, Wege und Daten für eine menschenrechtskonforme Umsetzung der UN-BRK erarbeitet, gut zu Gesicht. Es muss endlich Transparenz hergestellt und dem Provinzialismus ein Ende bereitet werden. Wir brauchen einen bundesweiten, gesamtgesellschaftlichen Pakt für Inklusion!“

„Wir wollen dafür sorgen, dass die dringenden Empfehlungen des UN-Fachausschusses in Bund und Ländern nicht ignoriert werden“

Den vermissen auch die Betroffenenverbände und -initiativen, die in Genf gegen die deutsche Inklusionspolitik insbesondere in der Bildung protestiert hatten. Die Aussagen der Delegation von Bund und Ländern zur inklusiven Bildung hätten die Eltern mit großer Enttäuschung aufgenommen, so berichtet der Verein mittendrein. Die Statements „waren geprägt von Ausflüchten, versuchten Umdeutungen der Konvention und bewusstem Nicht-Verstehen der Anforderungen, die die Konvention für ein inklusives Bildungssystem formuliert.“ Die Behauptung des Vertreters der Kultusministerkonferenz, dass die deutschen Förderschulen Teil eines inklusiven Schulsystems seien,  hätten bei den Mitgliedern des Fachausschusses für Verwunderung gesorgt.

Mehrere Mitglieder des UN-Fachausschusses besuchten der Pressemitteilung zufolge das Eltern-Protestcamp „und zeigten sich außerordentlich erstaunt über das fehlende Verständnis der deutschen Vertreter für inklusive Bildung“. Die Aktivistinnen und Aktivisten hoffen nun, dass der Fachausschuss in seinen abschließenden Empfehlungen zur Staatenprüfung (die im Laufe des September erwartet werden) mit deutlichen Worten zum Ausdruck bringt, dass die Nicht-Umsetzung der Konvention in den Schulen nach 14 Jahren Rechtsgültigkeit der UN-Behindertenrechtskonvention in keiner Weise mehr akzeptabel ist.

Das Protestcamp sei im Laufe der zwei Tage von Politikern aus Bundestag und EU-Parlament sowie von mehreren Vertretern der Zivilgesellschaft besucht worden, „jedoch nicht von Mitgliedern der offiziellen deutschen Regierungsdelegation“. Die Eltern verlassen Genf in der Überzeugung, dass das Protestcamp die Dringlichkeit gezeigt hat, endlich die inklusive Bildung in Deutschland voranzutreiben. „Wir wollen dafür sorgen, dass die dringenden Empfehlungen des UN-Fachausschusses in Bund und Ländern nicht ignoriert werden“, sagt mittendrin-Vorsitzende Eva-Maria Thoms. News4teachers / mit Material der dpa

„Schämt Euch!“ – Deutschland steht vor den Vereinten Nationen am Pranger, weil es die Inklusion an Schulen praktisch verweigert

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Lirado
7 Monate zuvor

Heftig!! Ich wünsche jedem Kind die besten Bildungschancen. Aber gibt es wirklich Menschen, die glauben, dass ALLE Kinder ihr Glück nur in einer Regelschule finden. Experten sind oft genug Gold Wert!!

Lirado
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es irgendwo ein Modell zur Umsetzung? Unter den jetzigen Bedingungen kann man über Förderzentren doch nur froh sein. Vielleicht haben Sie da auch einen Link? Vielen Dank

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

1. Schule
„Während die Schüler der Jahrgänge fünf bis sieben inklusiv miteinander leben und lernen und in Stammgruppen von zehn bis zwölf Schülern organisiert sind[…]“

„Damit wir allen Schülerinnen und Schülern möglichst gut gerecht werden können, stehen den Lehrkräften und Schülern Pädagogische Unterrichtshilfen, Betreuer und Integrationshelfer zur Seite, die im Team zusammenarbeiten. Ein großzügiges Raumangebot schafft viele Möglichkeiten für die individuelle Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit.
Unsere Schüler lernen in vielen Fachbereichen in Werkstätten und Projekten[…]“

+ Zeit und anscheinend Spielraum für tolle AGs

Sind wir mal wieder bei den Rahmenbedingungen.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

? Wir fordern aber doch gerade die Verbesserung der Rahmenbedingungen.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Tut mir leid, aber ich verstehe Sie nicht.
Ich bezog mich mit „wozu die ganze Aufregung“ darauf, dass in SH nur 2,3% der Kids mit Förderbedarf nicht an Regelschulen unterrichtet werden.
Dass die nicht an Regelschulen unterrichtet werden, liegt doch nicht daran, dass sie dort nicht unterrichtet werden dürfen, sondern hat andere Gründe. Sie können offensichtlich nicht dort unterrichtet werden, weil die Eltern es nicht wollen oder eben die RAHMENBEDINGUNGEN es nicht erlauben.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bin zwar nicht @DerechteNorden, aber ich würde die Frage trotzdem gerne beantworten.
Ja, unbedingt.
Sollte die Schule sich dann weigern, ein Kind mit z.B einer schweren Form von Autismus, aufzunehmen, weil sie sich aufgrund der völlig unzureichenden Rahmenbedingungen nicht in der Lage sieht, den ganz speziellen Bedürfnissen dieses Kindes gerecht zu werden, dann steht es den Eltern frei, diesen Plarz einzuklagen.
Das Kind bekommt seinen Platz in dieser völlig unzureichend ausgestatteten Schule und wird dort aller Vorraussicht nach bestens gefördert und eine glückliche Schulzeit verleben.
Und am 24.Dezember kommt dann der Weihnachtsmann, aber der echte.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion(fast)
Sie sind also der Meinung, dass z. B. ein (fast) blindes Kind unbedingt in eine Regelschule gehen soll, wenn die Eltern das wünschen, auch wenn dort niemand in der Lage ist, diesem Kind die Blindenschrift zu lehren (von möglichen technischen Hilfsmitteln, die eine Schule für Sehbehinderte evtl. hat, ganz zu schweigen)?

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hat sie Braille gelernt, inklusive der reformierten Kurzschrift? Hatte sie Alltags- bzw. Mobilitäts- und Langstocktraining auf dem Stundenplan? Oder ging für all das die Freizeit drauf?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt Schulen wie die Blindenschule in Berlin-Königswusterhausen, die einen Förderschulzweig mit gymnasialer Oberstufe integriert haben. Diese Schule, wenn ich mich richtig erinnere, war zu DDR -Zeiten eine hochspezialisierte Förderschule für Blinde und Sehschwache, die hier zur Schule gehen, im Internat wohnen und ihr Abitur (bei gegebenen Fähigkeiten) ablegen konnten. Nach der Wende, ich glaube irgendwann um 2015 rum, hat die Schule sich auch für nichtblinde SuS geöffnet. Die Arbeit, die dort geleistet wird, KANN ein Regelgymnasium überhaupt nicht leisten, weil ihm die Spezialisten fehlen! Und die Redaktion glaubt, sowas könne jede Schule leisten? Für jede Form der Behinderung? Sorry, das schafft meines Wissens keine Volkswirtschaft der Welt. Gegenbeispiele der Redaktion sind ausdrücklich erwünscht!

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die BliStA in Marburg nicht zu vergessen.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Sehr geehrte Redaktion
Liege ich richtig mit der Vermutung, dass die blinde Redakteurin die Voraussetzungen für den erfolgreichen Wechsel zu einem Regelgymnasium zuvor an einer Sonderschule für Blinde und Sehschwache erworben hat? Oder hatte sie Eltern, die privat alles Notwendige organisiert und finanziert haben?
Ich selbst bin zwar Sonderschullehrer, könnte aber ein blindes Kind nicht in der notwendigen Weise fördern, denn ich beherrsche z. B. nicht die Braille-Schrift und schon gar nicht die Methodik, es einem Kind beizubringen. Ich könnte z. B. auch nicht einem gehörlosen Kind das Sprechen beibringen, obwohl ich auch Logopäde bin. Die Gebärdensprache beherrsche ich auch nicht.
Nicht umsonst dauert das Studium der Sonderpädagogik für jede spezifische Behinderung 4-5 Jahre. Das alles eignet man sich nicht mal so nebenbei durch ein paar Fortbildungen an.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für die Antwort. aber es ergibt sich die nächste Frage: Wie stellen Sie sich die „Deckung aller spezifischen Bedarfe begleitend außerhalb der Schule“ vor? Das ist eine ernstgemeinte Frage. Dann braucht man ja auch sehr viele gut ausgebildete Fachkräfte (mehr als wenn eine Förderschule den Kindern in kleinen Gruppen das notwendige beibringt?). Oder wird das dann aus anderen Töpfen (vielleicht privat durch die Eltern) finanziert. Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, wie das für alle funktionieren soll. Ganz davon abgesehen, dass die Kinder dann noch neben der Schule sehr viel Zeit und Kraft investieren müssen, was wiederum Kinder, die „schwächer“ sind (aus verschiedenen Gründen), benachteiligt, wenn diese Doppelbelastung zu viel für sie wird.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es gibt übrigens auch Kinder die eine Lernbehinderung UND eine Seh- bzw. Hörschädigung haben. An den entsprechenden Sonderschulen gab es für diese Kinder auch spezielle Klassen. Wie werden diese Kinder nun entsprechend ihren Bedürfnissen an Regelschulen gefördert? Machen das die Regelschullehrer so nebenbei? Ich bleibe dabei: Inklusion, da wo es geht, ja. Aber es geht eben nicht für jedes Kind. (siehe auch das verlinkte Beispiel von den gehörlosen Kindern @Adele Horn, ziemlich weit unten) – beides hat Vor- und Nachteile, die gut abgewägt werden müssen.

Cornelia
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Meistens ist es doch so, dass sich Schulkinder vormittags am besten konzentrieren können, oft sogar in den ersten Stunden. Von daher würde ich es als selbstverständlich ansehen, dass Schüler das jeweils wichtigste für sich in diesem wertvollen Zeitraum lernen.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mit Verlaub, Ihre blinde Kollegin gehört für mich eher in die Kategorie Rollifahrer. Also, wenn Fahrstuhl und Rampe da sind, ist weiteres eher problemlos, so denn das Kind ansonsten zur Schulform passt.

Bei Seh- und Hörbehinderten sehe ich weiteren, speziellen Bedarf, aber der darf meinetwegen gerne „begleitend außerhalb“ geschehen, nichts dagegen zu sagen. Tut hier auch niemand.

Aber ich gehe wohl recht in der Annahme, dass Ihre Kollegin sowohl die kognitiven Fähigkeiten zum Erreichen der Lernziele des Gym hat, wie auch ein mit anderen Schülern kompatibles Sozialverhalten, nur zum Beispiel.
Ein autistischer Mensch, der bei Reizüberflutung mit Laptops um sich schmeißt, wäre bestimmt auch für Ihre Redaktionsräume eine spannende Bereicherung.

Das erinnert mich an diese dümmliche Plakataktion, mit der vor Jahren intensiv für Inklusion geworben wurde und auf der ein junger, hübscher, symphatischer Rollstuhlfahrer als Protagonist zu sehen war. Ja, das traf die Sache auch so genau…

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt eben nicht nur die typischen Vorzeige-Behinderten, genausowenig, wie es nur „normale“ Vorzeige-Schüler gibt. Lehrer müssen mit immer mehr sehr verschiedenen Herausforderungen in immer größeren Klassen und unter immer schlechteren Rahmenbedingungen damit umgehen. Neben der geforderten Verbesserung der Rahmenbedingungen, wäre vielleicht auch Ursachenforschung wichtig, warum Schüler heute zunehmend mehr Probleme haben/machen.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

P.S. „Einen betrunkenen Schüler, der …“ – das dürfte in der Schule zum Glück, eher selten vorkommen. Und in Ihrer Redaktion könnten Sie so einen Menschen ganz einfach vor die Tür setzen, denn eine Redaktionspflicht gibt es nicht, eine Schulpflicht schon!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Heute war ein Alkoholiker im E-Center, dessen Hände, Hose und Schuhe kotverschmiert waren. Der war nicht behindert, essen kaufen muss der auch.

Egvina
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Selbstverständlich ist ein so stark alkoholabhängiger Mensch, mit solchen Kontrollverlusten, wie Sie beschreiben, behindert.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und das bedeutet jetzt was?

OMG
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wichtig: Ist die Verhaltensauffälligkeiten deutlich und längerfristig (über 6 Monate), spricht man von einer Beeinträchtigung. Der Behindertenbegriff der BRK ist bewusst weit gefasst und umfasst die Behinderung im „alten“ Sprachgebrauch, chronische Krankheiten und Beeinträchtigungen. Damit wird der letzte Satz dann doch wieder spannend……..

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, dann vielleicht eher die LRS mit kognitiver Einschränkung? Besser? (Vielleicht gerne beim Moderieren und Kommentieren hier?)

Ich finde es sehr verzerrend, wenn von allumfassender Inklusion geredet wird und als Beispiel für das tolle Gelingen gerade die eher seltenen – und vergleichsweise unproblematischen – rein körperlichen Behinderungen genannt werden.

„Warum werden hier immer wieder schlimmste Szenarien im Zusammenhang mit Behinderung konstruiert?“
Erstens: nicht konstruiert, sondern erfahren.
Zweitens: Warum werden hier immer wieder die unproblematischten (aus Sicht des Schulbetriebes) Behinderungen aufgeführt?

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Und Sie sind wahrscheinlich so gar nicht geeignet als Fußballer oder als Reinigungskraft, weil sich zu gut dafür. Keine Bange, Sie dürfen trotzdem Teil der Gesellschaft bleiben und müssen auch nicht sonderbeschult werden.
BTW: Kennen Sie den Film Snowcake? Da geht es um eine Autistin, die, typisch für Autisten, alles sehr genau nimmt, alles muss immer in gerader Linie aufgestellt sein, alles seine Ordnung haben. Sie arbeitete in einem E-Center und war dafür zuständig die Waren in die Regale zu räumen und war da sehr penibel, wie mit dem Lineal gemessen.
Greta Thunberg hat Asperger und wirft ja auch nicht mit Sachen um sich.
Und Autisten sind, meine ich, sehr ordnungsliebend.
In einer kleinen Redaktion ist es, denke ich, eher ruhig (so lange keiner feiert) und da gibt es viele Berichte, die geordnet und sortiert werden müssen, vermutlich immer noch viel Zettelwirtschaft oder halt jetzt das Gleiche per Computer. Wenig Leute, viel Theorie und Autisten sind oft sehr intelligent (im Gegensatz zu vielen Nicht-behinderten) .
Mensch, der Beruf wäre sogar richtig gut geeignet.
Danke für den Tipp!
(Laptops kann man übrigens versichern)

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da ich keinesfalls privilegiert aufgewachsen bin, haben ich tatsächlich schon viele Arbeiten gemacht, die sehr anstrengend und nicht besonders begehrt waren. Aber das geht Sie überhaupt nichts an und tut auch gar nichts zur Sache.

„weil sich zu gut dafür.“
DAS ist eine direkte Beleidigung!
@Redaktion, warum lassen Sie das durchgehen? Vielleicht doch ein klein wenig parteiisch?

„Snowcake“ kenne ich, ein sehr schöner und beeindruckender Film.

Die Frage, welche Behinderung jetzt für welche Arbeit sogar besonders geeignet sein könnte, tut hier doch NICHTS zur Sache. Sie können einstellen, wen immer Sie wollen. Desgleichen die Redaktion.

Hier geht es um die Frage, wie eine bestmögliche Förderung, aber auch eine gute Beschulung, für alle realisiert werden kann. In der SCHULE. Für ALLE. Und das ist dann eben nicht nur der möglicherweise vorstellbare Mensch mit einer Störung aus den Autismusspektrum, der wunderbarerweise alle Stühle, Tische und Bücher der ganzen Klasse penibel in Ordnung hält. (Ist mir auch noch nicht untergekommen.)

Es ist einfach herauslassend und ignorant, die praktischen Erfahrungen anderer Leute aus dem Schulbetrieb komplett zu negieren und mit Beispielen aus Funk und Film und Redaktionsbüros abzubügeln.

(Laptops, die alle zwei Wochen kaputtgehen, versichert auch keine Versicherung. Die müssen nämlich auch Geld verdienen.)

Adele Horn
7 Monate zuvor

Etwas off-topic, aber ich muss dieser Tage immer wieder an die blinde Schülerin denken, welche von meiner Mutter (Blindenlehrerin, mittlerweile längst in Pension) stundenweise an einem Regel-Gymnasium in Soest betreut wurde. Muss um 1986/87 herum gewesen sein. Das Mädel war fit, lernwillig, intelligent, gut sozialisiert. Eines Tages gab es einen Eklat. Jemand hatte dem Mädchen unbemerkt einen Zettel an den Pullover geklebt: „Unter Hitler hätte man dich vergast“. Nach einer Weile bemerkte wohl eine Lehrkraft den Zettel.
Ja, nur einer hat den Zettel angeklebt. Aber: Niemand sonst sagte etwas. Das war der zweite Eklat.

Einen weiteren Integrationsschüler* meiner Mutter erlebte ich ein paar Jahre später zufällig in seinem Klassengefüge, als diese Regelklasse im selben Zug saß wie ich. Großraumwagen, internationale Langstrecke, viel Zeit zum Beobachten. Der Junge ließ sich von vorne bis hinten bedienen; selbst das Essen haben die anderen für ihn ausgepackt, den Müll weggeworfen usw. Musste jemand auf die Toilette, wurde der Junge von den Mitschülern im Gang hin und her geschoben wie ein Sack Kartoffeln, bis er sich wieder setzen konnte. Musste er selbst zur Toilette, gingen mindestens zwei andere Schüler mit. Er hatte keinen Langstock bei sich/greifbar, machte keinen Versuch zur eigenen Orientierung, ließ sich überall hin führen. Und der Klasse war anzumerken, wie sie sich seine „Betreuung“ untereinander eingeteilt hatten.

Nun mag so manch einer denken, es sei doch toll, dass die anderen gelernt haben, sich um den Mitschüler mit Behinderung so umsichtig zu kümmern. Deswegen sei Inklusion doch so wichtig!
Jein. Mir hingegen drängte sich nämlich der Gedanke auf, wie das in einer Gruppe von Blinden gelaufen wäre. Wie ich es selbst erlebt habe, als ich zwei Klassen einer Blindenschule auf ihren jeweiligen Klassenfahrten begleitet habe. Wie ich es immer noch erlebe, wenn mein ebenfalls blinder Vater mit anderen Blinden unterwegs ist: Die anderen hätten dem Jungen einen Vogel gezeigt, ausgelacht und gesagt „Wir sehen auch nicht mehr als du. Mach selber!“ Und der Junge _hätte_ alles selber gemacht.

Der Unterschied bei der Selbständigkeit war sowas von enorm. Eine Klasse von Blinden übt quasi permanent all die Alltagsfertigkeiten, die in Blindenschulen integraler Bestandteil jeder Unterrichtsstunde sind, in den Regelschulen aber gar nicht erst unterrichtet werden. Sondern wenn überhaupt dann mühsam in separaten Mobilitätstrainings erlernt werden müssen. Neben der Schule oder in den Ferien. (=> Orientierung & Mobilität (O&M) – Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (dbsv.org) ) Die Kids erkundeten selbständig die Städte in Gruppen, mit dem Langstock etc. Sie deckten den Tisch in der Jugendherberge, sie füllten sich selbst das Essen auf, sie gingen alleine zur Toilette, bezogen ihre Betten und dergleichen mehr. Sie waren keine Bittsteller und kein Objekt von Mildtätigkeit. Sie waren Gleiche unter Gleichen. Sie waren autonom. Sie waren unabhängig und bestens vorbereitet auf ein Leben, wo sich das Umfeld nicht mehr „organisiert“, um ihnen alles Mögliche abzunehmen — in Unkenntnis dessen, was dem Kameraden überhaupt selbständig möglich wäre. Letzteres mag trivial erscheinen, ist aber faktisch ein oft übersehener Malus der Inklusion.

Angesichts der Schüler und Schülerinnen der hiesigen Schule für Gehörlose und Schwerhörige, denen ich im ÖPNV öfter begegne, scheint mir all das prinzipiell durchaus auch auf andere Behinderungen übertragbar zu sein.

Soll jede Famile machen, wie sie meint. Viel Erfolg, ernsthaft. Aber es muss allen Eltern klar sein, dass Inklusion eben nicht die Normalität bedeutet, die es für die Regelkinder hat, sondern eine Priorisierung bestimmter sozialer Aspekte darstellt, für die das Kind in anderen Lebensbereichen den Preis zahlen muss. (Mobilitätstraining ist übrigens nicht nur zeitraubend, sondern auch teuer.)

*Hieß damals noch Integration, aber in der Umsetzung sehe ich zur heutigen Inklusion null Unterschied. Außer dass damals die Begleitung durch Förderschullehrer verlässlicher war …

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Einen Lösungsvorschlag hätte ich: alle Kinder lernen von Anfang an in allen Klassen Blindenschrift und Gebärdensprache als Pflichtfach, dafür könnte man ja die 1. und 2. Fremdsprache weglassen und man müsste nur die jetzigen Fremdsprachenlehrer umschulen. Alle anderen Lehrer müssen natürlich auch noch beides lernen.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also doch. Für die betreffenden Kinder würde ich mir aber sehr wünschen, daß sie dann Bedingungen vorfinden, die ihnen wirkliche Inklusion ermöglichen. Lediglich im gleichen Raum anwesend sein ist nämlich keine Inklusion.
Dafür brauchts ein bißchen mehr. Das Eltern dafür auf die Barrikaden gehen finde ich gut.
Weniger gut finde ich, wenn man die Verantwortung dafür, daß Inklusion nicht besser umgesetzt wird, auf Lehrer und Erzieher abwälzt. Aber das habe ich ja bereits in einem Kommentar an anderer Stelle zum gleichen Thema gesagt.
Scheint aber nicht zu ihnen durchzudringen, da sie hier imner wieder die gleiche stupide Antwort wiederholen.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Artikel über Eltern, die vor den Vereinten Nationen protestieren heißt es hinsichtlich der „Abwehrstrategien um inklusive Bildung zu verhindern“ u.a.:
„Eine Familie versucht ihr Kind mit einer wesentlichen körperlichen oder geistigen Behinderung an einer Regelschule anzumelden.
Die Lehrer erklären freundlich, dass sie das Kind natürlich annehmen müssten, aber leider nicht über die notwendigen Ressourcen und das nötige Fachwissen verfügen, um es gut zu fördern. So wird subtil angedeutet, dass eine Sonderschule die bessere Lösung sein könnte.“
Desweiteren wird kritisiert, dass Eltern gebeten werden, ihr Kind zu Hause zu lassen, wenn die Assistenz, die das Kind beim Schulbesuch unterstützt, ausfällt.
Als weiterer Kritikpunkt wird genannt, dass Lehrer, die sich im Unterricht von einem autistischen Schüler überfordert fühlen, der Wechsel auf eine Förderschule dringend angeraten wird.
Das sind doch keine Abwehrstrategien der Lehrer, um inklusive Bildung zu verhindern.
Wie sollen sie denn ihrer Verantwortung einem behinderten Kind gegenüber gerecht werden, wenn ihnen an allen Ecken und Enden die nötigen Ressourcen verweigert werden?
Das ist sehr wohl ein Abwälzen von Verantwortung für die unzulängliche Inklusionspolitik auf Lehrer.
Ganz zu schweigen, von den Pauschalvorwürfen durch zwei Foristen, die mal so einfach raushauen, dass Lehrer die Inklusion doch bloß nicht wollen.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und was, wenn diese die Forderung nach „Inklusion“ erfüllt, die notwendigen Rahmenbedigungen aber nicht herstellt?

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tja, nun ja, ähm… Egal. Hauptsache, das Prinzip wird gewahrt.

Robert
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wird News4teachers von Politikern gelesen?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Antwort kam aber spät. Haben Sie erst welche gefragt? 😉

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der sehr stark vorherrschende Eindruck ist aber der eines Vorwurfs, den Rechtsanspruch nicht anzuerkennen, nur weil man ihn schlicht nicht erfüllen kann.

Paraphrasiert und überspitzt:
„Was nicht passt, hast du persönlich gefälligst passend zu machen! Egal wie es dir oder dem Rest der Klasse dabei geht! Weil REChtSaNspRuCH!“

Dummerweise ist das auch der Anspruch eines lauten Teils der Öffentlichkeit. Und dann wundert man sich, dass sich immer weniger Menschen einen Beruf aussuchen, bei dem die komplette Aufopferung quasi schon in der Stellenbeschreibung verankert ist.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig. Wenn lediglich die Erfahrungen von Eltern dargestellt werden sollte, warum erzeugt die Darstellung von Erfahrungen von LuL, die unter Realbedingungen gemacht wurden, im Gegenzug so fundamentale, prinzipielle Kritik, z.B. mit der Frage „Wie halten Sie es eigentlich mit den Menschenrechten?“. (Mit der Implikation: Wohl nicht besonders.)

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… beim Thema „Gendern“ sieht es nicht besser aus.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Eine Abwehrstrategie ist zum Beispiel : Die beste Freundin (übrigens mit Gymnasialeignung) des Kindes(GE) , welches im Unterricht sich gut integriert fühlt, ist weggezogen. Das Kind fühlt sich nun in der Pause alleine und findet den Anschluß an die anderen schlecht. Bei der ersten Bemerkung nach über zwei Jahren seitens der Mutter, dass also etwas nicht in Ordnung sei, kommt sofort, ohne sich vorher das Problem anzuhören die Förderschulempfehlung! Die Sonderpädagogin hatte nur darauf gewartet, dass so etwas kommt und nicht einmal abgewartet, worum es ging. Auch schien es, dass alle „nichts tun“, damit der Prozess zur Entscheidung der Eltern schneller voran geht, sich für die Förderschule zu entscheiden. Die Sache also schneller ins Aus läuft. Hintergrund ist wohl, dass die Klasse mit 23 Kindern und vielen eigenwilligen Kindern profitiert, wenn sie kleiner wird. Deshalb aufatmen, wenn mal eins wegzieht (was ja nicht heißt, dass man dem Kind was böses will aber trotzdem gut, wenn die Klasse kleiner wird) und an wen denkt man wohl als erstes, wenn es darum geht, wer doch eigentlich auch woanders hin könnte? Richtig : Das Kind mit GE.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich kann wirklich nicht beurteilen, ob es sich bei der beschriebenen Situation um eine bewußte, böswillige Abwehrstrategie zur Verhinderung der Inklusion des geistig behinderten Mädchens gehalten hat. „Die Sonderpädagogin hat nur darauf gewartet…“. Woher wissen sie das? Ich verstehe durchaus die Kritik der Eltern an dem ganzen desolaten System.
Aber mich stört, daß hier ständig so getan wird, als wären diejenigen, die die in diesem System arbeiten, hundsgemeine, arglistige Menschen, die einfach nur zu bequem sind, sich ein bißchen anzustrengen und die deshalb nichts mit Behinderten zu tun haben wollen. Solche mag es natürlich auch geben, wie es überall schwarze Schafe gibt.
Aber warum kann man nicht auch mal anerkennen, daß viele dieser Menschen einfach am Limit sind und unter den gegebenen Umständen nicht immer mehr und noch mehr Anforderungen erfüllen Können, ohne ihnen ständig zu unterstellen, sie wollten Menschen mit Behinderung deren Grundrecht auf gesellschaftliche Teilhabe zu verweigern.

Maya
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was für eine Abwehrstrategie? Ein Kind ist (mit seinen Eltern) weggezogen. Dafür gibt’s Gründe. Die Freiheit des Einzelnen…
Auch mit Anwendung der Inklusion dreht sich die reale Welt nicht um das i-Kind und das i-Kind steht auch nicht im Mittelpunkt.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Maya

Und wieso meinen Sie, das weggezogene Kind sei mit der Abwehrstrategie gemeint?

BeWa
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das darf nicht sein und Behinderte dürfen auch nicht gezwungenermaßen sonderbeschult werden.

Aber jeder Ihrer „Anekdotische-Evidenz-Anekdoten“ könnte ich mit einer entsprechend Gegenläufigen begegnen
– z.B. mit Eltern, die um den Erhalt einer Förderschule kämpfen bzw. ihr Kind gerne in einer geschützten Atmosphäre sähen. (Woran ich persönlich meine Zweifel habe!)

Mir stellt sich ganz grundsätzlich die Frage, ob man etwas „Gewünschtes“ abschaffen sollte, weil es eben auch missbräuchlich Verwendung findet. Das beziehe ich sowohl auf Förderschulen als auch auf Gymnasien („Hort der Privilegien“).

Ich bin mir nicht sicher, Sie richtig verstanden zu haben … (?)

Falls Sie Förderschulen abschaffen möchten, weil diese die Möglichkeit bieten (könnten), „dass LuL unbequeme SuS dahin abschieben“ und weil Eltern verunsichert werden bzw. sich in Richtung Förderschule manipuliert fühlen könnten, dann möchte ich widersprechen:
Verunsicherung durch Optionalität darf kein Grund sein, die Vielfalt von Angeboten zu begrenzen. Damit müssen mündige Bürger m.E. klarkommen.

Zwang ist ohnehin nicht rechtens und das Problem „durch äußere Umstände gezwungen zu sein“ (aka „mangelnde Ressourcen“) muss behoben werden.
Da bin ich wieder ganz bei Ihnen.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Und solange sie nicht behoben sind, wird man damit rechnen müssen, dass die Kräfte der Lehrerinnen und Lehrer oftmals einfach nicht ausreichen, um diesen Kindern gerecht zu werden. Man kann die Lehrkräfte nicht dafür verurteilen, wenn sie das auch genau so den Familien mitteilen. Sie sorgen für klare Verhältnisse, und sie sind nicht die Verursacher. Aber definitiv Mit-Leidtragende.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, ja, Lehrkräfte haben einfach kein Gewissen uns sollen sich nicht so anstellen. – Frau Rupp, wir kennen Ihre Meinung von Ihnen inzwischen.
Versuchen Sie sich aber auch einmal in unsere Lage hineinzuversetzen, bitte, dann verstehen Sie vieles wahrscheinlich besser. Danke!

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ein Kind mit geistiger Behinderung auflaufen zu lassen indem man absichtlich „nichts tut“ um seine Situation zu verbessern, nur damit man es möglichst schnell „loswerden“ kann, wäre selbstverständlich böswillig. Der überwältigenden Mehrheit von Lehrern, Erziehern und sonstigen Fachkräften traue ich eine solche Böswilligkeit nicht zu.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

An netten Dorfschulen ist das wohl so. Detektivin Indra deckt auf.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kann sein.

War das Kind dann „nur“ aufgrund einer einzigen Person „integriert“?
Sobald das andere Kind weg war, hatte es gar keinen Halt mehr?
Ob das dann ‚Inklusion“ ist … Ich weiß ja nicht.

Wurde vielleicht schon etwas unternommen, das Kind mit den anderen Kindern der Klasse/Schule zu vernetzen? Gespräche?
Bei 2 Jahren vor allem. Warum wurde nicht früher schon gefragt? Normalerweise hat man da schon öfter Gespräche. So kenne ich es zumindest. Alleine schon Möglichkeit des Elternsprechtags/Sprechstunden. Inklusionsberatung/-gespräch. Fortschrittserkundung. Ggf. runder Tisch. Mind. jährliches Jugendamtsgespräch?
Wie sah die „Bemerkung“ denn aus? Schuldzuweisungen?
Wie geistig Behindert ist das Kind denn? Muss ein extra Wochenplan/Dauerdifferenzierung gemacht werden?

Sind Rahmenbedingungen an der Schule vorhanden? Klingt ja schon danach, dass die Klasse etwas schwieriger ist.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Danke. Alles Fragen, die zu stellen ich schon gar nicht mehr gewagt habe.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

All das frage ich mich auch.
Zudem: Wenn ganze zwei Jahre ins Land gehen mussten und auch dann nur auf direkte Ansprache der Vorschlag kam, auf eine Förderschule zu wechseln, kann m. E. von bequemer und schnellstmöglicher Abschiebung nicht die Rede sein.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Alles ein Teil der Stategie.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Meine Güte, was an diesem Kommentar gedreht und hineingelesen wird, bis er für euch zweckdienlich ist…
Einfach mal das nehmen, was da steht. Ein Kind, dem es bislang 2 Jahre gut ging, ist etwas einsam, weil die beste Freundin umzieht. Da lest ihr gescheiterte Inklusion hinein? Das Kind gehört übrigens zu den drei pflegeleichtesten in der Klasse und die Klasse ist zwar selbstbewusst aber objektiv nicht wer weiß wie schwierig. Es gibt auf dem Dorf aber auch Jahrgänge, die nur 16 Kinder in der Klasse haben und mit denen wird verglichen.
Als die Mutter dann das Problem ansprechen will, dass der Anschluß zu den anderen Kindern nicht so klappt, einfach weil das Kind halt erst einmal neue Freunde finden muss, da kommt sofort die Förderschulempfehlung. Grund :Die Sonderpädagogin hält die Sonderschule für das beste und erwartet, dass es auf Dauer an der GS Probleme gibt und die Kollegien suggerieren sich das auch unter einander (wie hier auch).
Deshalb kommt die Empfehlung, bevor überhaupt klar ist, was das Problem ist.
Umgekehrt war es dagegen ein echter Kampf von der FS wieder weg zu kommen. Heute haben alle Lehrkräfte ihre Ansicht diesbezüglich geändert, weil die Regelschule das Richtige war.
Und worum ging es? Es ging hier darum, dass Eltern nicht nur bezüglich Recht und Gesetz beeinflusst werden. Sie können das Recht haben, ihr Kind inklusiv zu beschulen, werden aber beeinflusst, gedrängt, suggestiv bearbeitet, ect sich für die FS zu entscheiden.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie haben aber geschrieben, die Freundin zog weg, das Kind fand keinen Anschluß und nach zwei Jahren hat die Mutter was gesagt. Das war ziemlich mißverständlich und klingt, als wäre das Kind zwei Jahre einsam und ohne Anschluß gewesen. Liegt an ihrer Ausdrucksweise, wenn da was Falsches reininterpretiert wird.
Lesen sie ihren Kommentar doch selber nochmal durch. Vielleicht können sie das Mißverständnis dann nachvollziehen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Nee falsch, es war 2 Jahre alles in Ordnung, dann zog das Kind weg und das I- Kind war allein. Die Mutter hat dann das Problem angesprochen und es kam die Förderschulempfehlung obwohl das das erste Problem in zwei Jahren war.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, aber dann merken sie doch wohl auch, daß etliche der Kommentatoren kein mangelndes, Leseverständnis haben, wie sie weiter unten anmerken und das viele der Reaktionen und Fragen auf ihren Beitrag hin nicht ganz so unberechtigt sind, wie sie meinen. Bitte Ursache und Wirkung nicht verwechseln.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Meine Vermutung: Die Schule ahnte, dass kein anderes Kind sich zu einer Freundschaft überreden lassen würde, weil eine solche sonst schon längst vorher zustande gekommen wäre. Das Kind tat der Klassenleitung leid und sie hat daher versucht, eine Lösung zu finden, wo das Kind mit allen anderen endlich dauerhaft auf Augenhöhe gewesen wäre. Das hat nämlich für das Kind und auch die gesamte Klasse eine ganz andere Qualität als das übliche distanzierte Wohlwollen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Drama queen… könnt ihr Behinderte nicht einfach so normal betrachten, wie jedes andere Kind, dass einsam ist, wenn die beste Freundin wegzieht? Die Antworten sprechen für sich.

BTW: Die Lehrer widersprachen den Aussagen des Kindes, dass es auf dem Schulhof allein sei und wollten das am liebsten für mich filmen (dürfen sie ja nicht).

Hintergrund:
Meine Tochter (um die ging es) hatte zu Anfang immer positive Rückmeldung gegeben. Dann gab es mal Streit und Eifersucht und dann habe ich im Nachhinein zu ihr gesagt : Wie soll ich denn merken, dass etwas nicht gut ist, wenn du immer sagst „Alles gut“?
Das hat sich meine Tochter dann zu Herzen genommen und ab da mir jeden Tag, wenn sie nach Hause kam alles Negative, was ihr aufgefallen ist, erzählt!
Das können Augenblicke gewesen sein oder auch gar nicht sie betreffen und hörte sich für mich dann übel an, jeden Tag schlechte Nachrichten! So als sie nach Hause kam, hieß es : “ War alles gar nicht gut!“ Und dann zählte sie jede Kleinigkeit auf : Wenn sie nicht auf die Schaukel konnte, wenn einer auf der Gruppenschaukel zu doll geschaukelt hatte, wenn alle das neue Kind in der Klasse toll fanden, wenn Marc den Carsten geschubst hat, wenn einer laut war, wenn sich Tina ständig ihr Radiergummi ausleihen wollte und sie dann keins hatte, und und und…. Und damit kommt sie dann zur Einleitung, Mama, ich bin immer allein, keiner spielt mit mir, alle sind laut und zickig und streiten.

Tatsächlich war es dann so, dass sie vielleicht kurz mal allein herum stand oder kurz den anderen hinterherlief oder kurz nicht hinterherkam, wenn andere hinter den Ball herrannten oder nicht dran kam, beim Ball zuwerfen.

So sahen die Lehrer also, dass meine Tochter beliebt war, integriert war und mitspielt, ich hörte aber nur von den „schlechten „Momenten. Ich hatte meiner Tochter ja auch gesagt, dass sie mir das erzählen soll und das hat sie wörtlich genommen.
Im Nachhinein eigentlich amüsant. Kinder lügen nicht aber sie verstehen es nicht, wenn sie mit Aussagen Dinge in ein falsches Licht rücken.
Wenn ich dann mal in der Pause gucken kam, war sie auch immer toll am spielen.

Aber zwei Minuten dann vielleicht auch mal nicht. Und das die beste Freundin weg ist tut weh und fließt in die Bewertung mit ein. Außerdem regiert meine Tochter, wenn sie was nicht schön findet mit Bauweh ect und dann hab ich sie auch mal Zuhause gelassen. Irgendwann konnte ich aber nicht mehr unterscheiden, ob sie wirklich was hat oder ob sie nur jammert, weil sie Schule schwänzen will. Meine Tochter ist nämlich ein wehleidiger Typ und da manchmal schwer zu beurteilen.

Oder glaubt ihr die Lehrer haben mit ihren positiven Rückmeldungen gelogen? Da ihr ja Argumente gegen Inklusion sucht (ganz offensichtlich) müsstet ihr davon jetzt ausgehen. 😉 Sorry, dass ihr euch da jetzt selber in den Schwanz beißt.

Also kurz, als ich zeitweise vor lauter schlechter Rückmeldungen meiner Tochter Probleme gesehen habe, sind die Lehrer, die sich ja gegenseitig die Inklusion schlecht reden sofort zur Förderschulempfehlung über gegangen, praktisch wie ein Reflex. Sie sind auch davon ausgegangen, dass ich den Unterricht meinte und das meine Tochter jetzt so langsam anfangen müsste, darunter zu leiden, anderen Lernstoff zu haben bzw nicht mitreden zu können, wenn es zB um Mathe ging.

Tatsächlich hatte sie im Unterricht gar keine Probleme, bewertete ihre positiven Bewertungen gleich mit den 1sen und 2en Anderer und war froh, weniger Hausaufgaben und leichtere Aufgaben zu haben. Lina hat eine 1 Mama, ich auch, guck! Denn meine Tochter hatte alle 10 Wörter richtig abgeschrieben und alles richtig, also auch eine 1!

Dann kam Corona und das Thema war egal, waren eh alle Zuhause. Erst mal fand sie das supi, so richtig lange schulfrei. Dann vermisste sie die Schule und die anderen. Übrigens die GS-Lehrerin als erstes!

Und dann kam Klasse 5 und somit Schulwechsel und wir probierten die Förderschule aus, weil wir uns haben von allen Seiten suggerieren lassen, dass Inklusion ab Klasse 5 wirklich keinen Sinn mehr macht und die Oberscgüler ja auch so „böse“ sind. DA !!! Ging es ihr dann wirklich schlecht, Da!!! Habe ich sie zum Schluß, die letzten zwei Monate gar nicht mehr und auch nicht mit laut werden und Strafandrohung hinbekommen, DA!!! Ist sie nachts weinend aufgewacht und wollte da nicht hin und zurück zur Grundschule! DAS!!! Habe ich euch schon oft erzählt und das nehmt ihr nicht ernst, beachtet ihr nicht, spielt ihr höchstens herunter,genau wie die Tatsache, dass es meiner Tochter, die jetzt wieder an der Regelschule ist, super geht, steht mit der Theater-AG auf der Bühne, spricht vor der Bürgermeisterin für den Erhalt ihrer Schule, hat Freunde und vor allem einen besten Freund.

Eigentlich geht es hier nicht um sie, sondern um euch. Was ihr so hineinspekulieren, auf der Suche nach Argumenten gegen Inklusion. Wie sehr ihr bei Kleinigkeiten das Schlechte sehen wollt. Man könnte sagen :Behinderte müssen bezüglich Glück, Erfolg und Zufriedenheit das „doppelte leisten“ um in der Regelbeschulung akzeptiert zu werden? ^^
Ihr tut ja so, als hätten alle Regelschüler große Freundeskreise und Daueranschluß. Weil ihr unbedingt die Situation eines I-Kindes für ungesund erklären wollt. Bei gleichzeitiger Ignoranz von wirklich dramatischer Situationen bezüglich der Förderschule.
Fragt man meine Tochter heute : GS toll, nur dass beste Freundin (und noch ein paar weitere Kinder) weggezogen, war schlimm. Förderschule schrecklich. Oberschule toll aber ganz schlimm, wenn der derzeitige Freund auch wegziehen würde.

Oh, neiiin! Das I-Kind leidet, wenn beste Freunde wegziehen… Die Inklusion ist gescheitert! ^^

PS @ TaMu: Ich würde ja gerne das Foto posten, als sich meine Tochter und ihre frühere beste Freundin nach einem halben Jahr wiedersahen und zwecks Zoo Besuch trafen und die Freundin meiner Tochter in die Arme rannte.
Die ganzen Spekulationen, dass diese Freundin vielleicht ein ausgegrenzt es Opfer ist, weil sie mit einem behinderten Kind befreundet ist usw – es ist einfach nur noch peinlich mit euch hier!

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mal ernsthaft: Was bezwecken Sie denn dann noch mit Ihren Einlassungen, wenn Sie sich hier doch offensichtlich fühlen wie die einzige richtig Fahrende unter Hunderten von Geisterfahrern?
Frust rauslassen? Lehrer umerziehen? Druck auf irgendwen ausüben?

Sie schildern irgendwas grob verkürzt und obendrein so formuliert, dass ein Deutschlehrer direkt „Bezug?“ an den Rand schreiben würde. Die Leser versuchen sich trotzdem einen Reim drauf zu machen, und wenn das nicht gelingt, pöbeln Sie direkt los, hauen völlig stil- und würdelos Begriffe wie „Drama Queen“, „Pseudobehinderte“, „mangelnde Lesekompetenz“ (Splitter – Balken, anyone?) und ähnliches in die Kommentare und rücken _dann_ erst mit der detaillierten Schilderung raus, was denn tatsächlich los war. Als ob hier jemand Gedanken lesen können müsste.

Das ist doch kein ernst zu nehmender Austausch. Wie alt sind Sie denn bitte? Da hatten sich meine Kinder ja zu schlimmsten Pubertätszeiten besser im Griff.

*plonk*

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Das Problem liegt wohl eher daran, dass ihr bei einer kleinen Geschichte gleich zig Sachen hineininterpretieren müsst, um in diesem Fall die Inklusion negativ auszulegen. Alles geschriebene kann man relativ auslegen und in eine falsche Richtung weiter spinnen. Wenn ich hier für Exklusion schreiben würde, würdet ihr das nicht tun. Also muss ich nun ins Detail gehen und dies führt vermutlich nur so weit, dass ihr mit zehn neuen Verdrehungen daher kommt. Ist das Strategie um Leser zu manipulieren? Soll ich ein ganzes Buch schreiben, damit ihr keine Lücken mehr zur Fehlinterpretation findet? Würde wahrscheinlich auch nichts bringen. Aber würde ich was gegen Inklusion schreiben, dann wäred ihr einfach zufrieden und gut ist. Wie gesagt, man kann alles relativ interpretieren bis es einem passt. Ich sollte mich also hüten in das Spiel miteinzusteigen, denn das könnte ich nicht gewinnen.

Anne
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Echt, es ging in Ihrem Beispiel um Ihre Tochter? Wären wir hetzt nie drauf gekommen!!

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Lesen Sie mal Ihre Schilderung oben und diese Schilderung … Da liegen aber ehrlich gesagt wirklich Welten dazwischen.
Und nein, auch bei Exklusion würde ich dagegen halten, wenn ich es für sinnvoll und richtig erachte. [Bin mir sicher, dass würden viele hier machen.]
Ist eben Fallabhängig.
Bei Ihrer jetzigen Version wäre doch alles weitestgehend in Ordnung. Vielleicht war die Schule und die beteiligten LuL einfach selbst überfordert/überfragt mit der Situation und hatten Zweifel, ob das jetzt wirklich so ist, dass das I-Kind (Ihre Tochter) keinen Anschluss findet und wollten sich auch nicht lange „rumschlagen“ mit ggf. elterlichen Vorwürfen. Das kann sein – muss es nicht. Wurde halt „von außen“ dann mitunter evtl. geprägt. Passiert. Ist menschlich.

Dass Kinder gerne mal stark negative Eindrücke extremer empfinden und auch so erzählen ist für die meisten Lehrkräfte kein Wunder. Das ist eher der Alltag. Wie man damit umgeht ist verschieden.
Ich persönlich kläre sowas möglichst schnell und sehr direkt bzw. versuche das dann zumindest. Dann gibt es Eindrücke von Lehrerseite und die Eltern können selbst entscheiden, wie sie verfahren/damit umgehen. Man spielt im selben Team normalerweise.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das haben Sie so nicht eindeutig geschrieben. Daher stellen sich eben solche Fragen. Ganz einfache Logik. Nachvollziehbar hoffentlich?

Jetzt hätten wir eben einen anderen Ausgangspunkt. Damit stellen sich eben andere Fragen … Aber gut.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das vorzuschlagen ist übrigens nicht verwerflich. Möglicherweise hat die Schule darin völlig ehrlich eine Chance für das Kind gesehen, die die Regelschule selbst schlicht nicht bieten konnte.

Was hatte die Mutter denn ihrerseits für Erwartungen oder Vorschläge? Dass eine Freundin die Schule verlässt, kann jedes Kind treffen. Darüber hinweg zu helfen ist eigentlich Sache der Eltern.

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn Sie sich nicht verstanden fühlen – und das ja wohl auf vielen Ebenen- MUSS es denn sein, dass alle Anderen zu doof oder böswillig sind? Oder könnte es nicht auch daran liegen, dass Sie sich nicht unmissverständlich genug ausdrücken?

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Ich weiß, Sie werden mich gleich niedermachen, aber mich beschäftigt in Bezug auf die Freundschaft dieser Kinder folgendes:
Was verstehen Sie unter Freundschaft? Kann es nicht sein, dass das I-Kind eine Zuneigung zu dem anderen Kind hatte, weil dieses das einzige war, welches dieses Kind so angenommen hat, wie es war und ihm immer wieder geholfen hat (emotionale Abhängigkeit). Von Seiten des anderen Kindes könnten Hilfsbereitschaft, starke soziale Kompetenz und Mitleid eine große Rolle gespielt haben (Helfersyndrom?). Aber war das wirklich echte Freundschaft?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Qed
Und hinterfragen Sie Beziehungen mal grundsätzlich und wobei es darum geht. Um selbstlose Liebe geht es schon mal nicht.

Das alle hier diese Freundschaft als minderwertig betrachten und nicht „echt“, spricht für sich.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Ich fragte doch: Was verstehen SIE unter Freundschaft? Und ich habe die Beziehung dieser Kinder nicht als minderwertig betrachtet, es war sicher für beide eine wichtige Lebenserfahrung. Aber von Seiten des I-Kindes bestand allerdings m. M. n. eine (zu) starke emotionale Abhängigkeit, sonst hätte es keine langfristigen Probleme durch den Wegzug gegeben. Wie andere hier schon schrieben: (Fast) alle Kinder machen irgendwann Trennungsprozesse durch.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nochmal, die 2 Jahre bezogen sich auf die Zeit davor (wo alles in Ordnung war) . Die Trennung war kein 2jähriger Prozess und diese Freundschaft ist auch keine wertvolle „Erfahrung“, wieder so speziell ausgedrückt, sondern einfach eine Freundschaft.

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Seit wann sind Lehrer dafür zuständig, dass ein Kind Freunde findet? Das muss das Kind – mit elterlicher Unterstützung! – schon selbst hinbekommen. Leider sind Kinder grausam und sehr direkt.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Und nein, das ist nicht nur ein Problem der Politik. Wir kommen übrigens in dieser Sache nicht weiter, wenn wir unreflektiert, mit Samthandschuhen anfassend alle Pädagogen für „Engel“ halten müssen. Ich mag unsere GS Lehrerin und die Sonderpädagogin übrigens gerne und finde, dass die ansonsten alles sehr gut gemacht haben.
Menschen müssen keine Engel sein – muss man aber auch sagen dürfen!

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Darf man doch auch. Und Engel sind sie nicht mehr und nicht weniger als Menschen in allen anderen Berufsgruppen eben auch. Wie schon gesagt: Schwarze Schafe gibt es überall.
Sie werfen hier aber generell mit pauschalen Vorwürfen um sich und wundern sich dann, daß die derart Beschimpften nicht demütig das Haupt senken und Besserung geloben.
Angriff führt nun mal zu Gegenangriff. Vielleicht mal am eigenen Tonfall arbeiten.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die „Politik“ stellt die Rahmenbedingungen und Ressourcen.
Das Problem haben die „unteren“ Schichten, welche mit den (nicht vorhandenen) Rahmenbedingungen und Ressourcen arbeiten müssen.
Dort liegt das eigentliche Problem.

Man muss gar keinen für einen „Engel“ halten. Wir arbeiten in dem Bereich um Geld zu verdienen und mit anderen Menschen etwas zu machen/zusammenzuarbeiten. Dazu so gut es geht Bildung weiter zu bringen.
Also ein sozialer Beruf.
Trotzdem sollte nicht der Erwartungshorizont und Anspruch bei „kompletter Aufopferung aufgrund fehlender Ressourcen/Rahmenbedingungen“ sein.

Sie müssten das doch eigentlich aus Erfahrungswert durch Ihren Sohn mit den staatlich, bürokratischen Abläufen wissen, dass das nicht einfach nur „verordnet“ wird und dann ist die Sache erledigt. Es ist nicht immer alles „so einfach“. Das wäre schön.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Boah, wieso klappt das mit dem Leseverständnis hier nicht? Das Kind muss neue Freunde finden weil sein Freund weggezogen ist. Das ist kein Inklusionsproblem, sondern ein Problem, das jedes gesunde Kind auch haben könnte. Von Überforderung, nicht beschulbaren Kindern und den ganzen anderen Dramen war keine Rede, das fügt ihr ungerechtfertigte Weise hinein und macht aus dieser netten Dorfklasse ne Brennpunktschule.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich frage mich, ob das Gymnasial- Kind, das anscheinend als einziges Kind mit dem I-Kind befreundet war, hier Integrationsarbeit geleistet hat, die sonst niemand leisten konnte oder wollte. Ich finde es schön, wenn ein Kind das kann. Wie ist es aber möglich, dass der Freundeskreis des Gymnasialkindes nach dem Wegzug nicht mit dem I-Kind befreundet geblieben ist? Oder hat es sich in der Klasse isoliert? War es schwierig, gleichzeitig mit den anderen Kindern befreundet zu sein und mit dem I-Kind? Hat es Rücksicht auf das I-Kind genommen und dadurch selbst weniger Kontakt zu den anderen gehabt?
Ich glaube, man muss bei Inklusion auch die Rolle der Kinder ohne Diagnose beobachten. Es geschieht vielleicht auch, dass ein besonders soziales, mitfühlendes Kind, das in der Klasse Inklusion leistet, dadurch in der Klasse eine Rolle einnimmt, die für dieses Kind möglicherweise zwiespältig ist.
Mir ist beim Lesen einfach besonders aufgefallen, dass das I-Kind nur dieses weggezogene Kind als Bezugsperson hatte, was ich für dieses Kind zumindest schwierig finde.
Außerdem sehe ich, dass Eltern eher nicht in die Schule zum Gespräch gehen, weil ein anderes Kind die Klasse verlassen hat. Eltern können im allgemeinen davon ausgehen, dass ihr Kind Anschluss zur restlichen Klasse hat oder aufbauen kann, auch wenn sich daraus nicht unbedingt Freundschaft entwickelt. Eltern von I-Kindern können von der Schule nicht per se Freundschaften erwarten, genauso wenig wie alle anderen Eltern.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Sie sind halt noch nicht so weit wie die Kinder und müssen da allerhand „spezielles“ hineinspekulieren.

Keine Lust mehr auf so lernunwillige Schüler wie euch. Die jüngeren Generationen sind da weiter. Ihr könnt ja in eine Sonderanstalt gehen ^^

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Oed

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das Frage ich mich bei Ihnen allerdings auch häufig. 😉
Lesen Sie doch die Texte einfach mal genauer. Und dann schreiben Sie auch zielgerichteter und lesen Ihr eigenes Posting nochmal durch – ob es Sinn macht oder nicht bzw. Sie das so auch meinten.

Also bestand die Klasse doch nur aus 2 Personen? Oder darf man an der Schule nur Umgang mit einem weiteren Kind (Freund/-in dann wahrscheinlich?) haben. Oder warum muss es dann auf einmal neue FreundE finden? Nur weil EIN Kind weggezogen ist? Durfte es nur einen Freund haben?
Normalerweise ist das zwar sehr traurig immer, wenn die beste Freundin wegzieht, aber sooo eine wilde Nummer über 2 Jahre ist es tatsächlich NORMALERWEISE definitiv nicht.

Natürlich könnte das jedes „gesunde“ Kind haben. Dann ist man normalerweise halt „der Außenseiter“. Also derjenige/diejenige, der/die in den Filmen immer mit dem Hausmeister isst. Man ist nicht so wirklich „integriert“ würde man dann normalerweise auch sagen. Außer man will es so. Gibt es auch. Nur sehr sehr selten.

Ich füge nichts hinzu, ich hinterfrage und frage nach. Das ist ein großer Unterschied. Dazu lege ich eben Möglichkeiten offen, welche normalerweise „Usus“ sind. Das sollte man dann bei einem solchen Fall/Beispiel legitimerweise machen (dürfen).
Ansonsten ist das eben (weitestgehend wirres) Stammtischgeplauder. Wird wahrscheinlich von den meisten Menschen dann auch eben so eingeordnet. Also nach „Ich hab mal gehört … Der Nachbar schwört drauf und Julius gibt sein Ehrenwort dazu. Zudem hat Jenny auch noch „Vertrau mir, Bruder“ gesagt.“ Muss also stimmen …

Naja, das haben Sie eigentlich schon geschrieben, ich zitiere die Stelle:
„[…] Hintergrund ist wohl, dass die Klasse mit 23 Kindern und vielen eigenwilligen Kindern profitiert, wenn sie kleiner wird. Deshalb aufatmen, wenn mal eins wegzieht […]“
Warum sollte das ein Problem sein mit 23 Kindern? Von dem Teiler träumen viele Lehrkräfte. Sogar an einigen Privatschulen hat man höhere Maximalteiler. Wenn es keine Probleme sonst gäbe? Macht das als Gesamtes gar keinen Sinn. Deshalb hinterfragt man eben solche Sachen.

Bspw. „[…] und macht aus dieser netten Dorfklasse ne Brennpunktschule.“ passt eben nicht zu Ihren Unterstellungen:
– Abwehrstrategie“
– Soz. Päd. kümmert sich nicht und hat nur darauf gewartet
– scheint so …als ob keiner (LuL, Soz. Päd., andere Beteiligte) was macht
– Klassenteiler als „Aufopferungsgrund“
… Also die Situation einer ganz netten Dorfklasse/-schule eben.
-> Ich kann auch gerne wortgetreu oben zitieren … Hoffe allerdings, dass alle des Lesens (und Verstehens) mächtig sind an dieser Stelle – auch Sie.

NATÜRLICH hinterfragt man dann einige Sachen… Wie verpflichtende Gespräche mit bspw. dem Jugendamt und den Eltern bei Inklusion. Oder gibt es diese bei Ihnen einfach nicht? Fordert dann wohl auch keiner (auch die Eltern nicht) ein?
Ansonsten ist man wieder beim Stammtischgeplauder, wo jeder einfach nur seine Meinung vertritt und sich gerne mal Sachen ausdenkt, um die Story dramatisched zu gestalten.
Das hier ist ein Forum für Erziehung und Bildung. Wir haben hier hoffentlich einen anderen Anspruch an Diskussionskultur im Fachbereich.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Boah, wieso klappt das mit dem Leseverständnis hier nicht?“
Hat vielleicht etwas mit der Schreibkompetenz zu tun?!

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

„Abwehrstrategie“ ist eine ziemlich böswillige Unterstellung. Ich empfinde es als höchst verantwortungsbewusst, wenn Lehrkräfte auf fehlende Möglichkeiten bei der Förderung behinderter Kinder hinweisen. Sollten sie es nicht machen? Und Kind und Eltern sehenden Auges vor die Wand fahren lassen? DAS wäre verantwortungslos.

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Also, wenn unser Rolli Kind mal n Radiergummi verliert, ist die Empfehlung der Förderschule das beste… ^^

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wovon reden Sie eigentlich?
Lesen Sie die Kommentare der anderen überhaupt?
Oder scannen Sie nur darüber, auf der Suche nach Triggerwörtern?

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Ich reagiere ironisch auf die Antworten auf meinen Kommentar und verstehe Zusammenhänge.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich gestehe Ihnen beim Ersteren den Versuch dazu zu und bezweifele Zweites.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Warum reagieren Sie ironisch?
Ich habe Ihnen auch gerade geantwortet und meine es ernst, ebenso wie die anderen hier.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Was Sie da ernst meinen ist peinlich, weil Sie so offensichtlich bei der Inklusion Probleme suchen, die Sie mit einem Nicht-I-Kind – Beispiel nicht suchen würden und bei einem Förderschulbeispiel auch nicht. Zeigt halt, was Sie wirklich wollen :Exklusion!

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich hatte lediglich die Situation der Freundin oder des Freundes hinterfragt, also des Kindes, das weggezogen ist und anscheinend die einzige Bezugspersonen Ihres Kindes war. Ich finde es wichtig, beide Seiten zu sehen.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

All diese Antworten folgen auf einen Kommentar, den sie mißverständlich formuliert haben, diesen Zusammenhang haben sie offenbar nicht verstanden.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie unterstellen der Sonderpädagogin, sie hätte „nur darauf gewartet“, daß sie endlich einen Grund bekommt, den Besuch einer Förderschule anzuraten. Heißt nach dem Verständnis dessen, was sie URSPRÜNGLICH schrieben, daß die Sonderpädagogin und alle anderen Lehrer des Kindes absichtlich die Hände in den Schoß gelegt haben und sich zwei Jahre lang angeguckt haben, wie das Kind den Anschluß verliert und imner einsamer wird, nur um in dem Moment, wo die Mutter das Problem anspricht „zuzuschlagen“ und das Kind endlich an die Förderschule loswerden zu können.
Verstehen sie nicht, daß man da eine durchaus böswillige Unterstelleng ihrerseits herauslesen kann und sich eine Menge kritischer Fragen aufdrängen? Sie sind immer sehr schnell in ihrem Urteil über die bösen Anderen, ohne auch nur ansatzweise zu erkennen, daß sie zu der einen oder anderen harschen Reaktion selbst die Munition geliefert haben.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ehrlich, ich hab da meine Zweifel….

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn das Kind dann andere Kinder schlägt und mit Stühlen und Tischen (ja sogar Tische) – vielleicht sogar ganze Schränke um sich wirft und stark beleidigend laut auftritt, wenn es den Radiergummi verliert… Dann sollte man das als Option in betracht ziehen. Vor allem, wenn das Rollikind den Radiergummi auffällig häufig absichtlich verliert.

Mal im Ernst: Was soll denn das? 🙂

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Sollte die UNO jemals tiefer blicken als nur auf die Statistik „Regelschule ja/nein in Prozent“, wird’s ohnehin lustig. Die aktuellen Rahmenbedingungen sorgen nämlich schon heute dafür, dass zwar nicht nach außen, aber im Gebäude dann sehr wohl segregiert wird. Wer nicht mitkommt oder samt Schulbegleiter zu sehr stört, „bekommt“ einen Extraraum.
Spätestens da haben die Eltern dann keine Handhabe mehr. Die UNO allerdings auch nicht.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Das hätte die Politik 2009 sagen sollen und die UN-Behindertenrechtskonvention unterschreiben sollen – oder vorher mit Fachleuten sprechen, inwiefern das Deutsche Bildungssystem bisher den Ansprüchen genügt.

Jetzt lautet die Frage: Warum hat sich das Bildungssystem immer noch nicht darauf eingestellt, diese Kinder im Rahmen der Inklusion angemessen zu beschulen?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Diese Ihre letzte Frage allerdings ist leicht zu beantworten: Weil die Politik die dazu benötigte personelle, räumliche und sächliche Ausstattung der Schulen nicht bereitgestellt hat und nicht bereitstellt. Das funktioniert aufgrund der verschiedenen Zuständigkeiten hervorragend, und in den Augen der betreffenden Eltern sind eh die Lehrer schuld, die einfach nicht wollen.

Soso
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Apropos „angemessen beschulen“. Genau darüber streiten sich doch die Geister!
Was Sie darunter verstehen, muss noch lange nicht jeder genauso sehen. Mir ist immer wieder ein Rätsel, wie selbstverständlich manche meinen, nur ihre Sicht sei die einzig wahre und richtige.

Fakten sind Hate
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Die Eltern klagen wahrscheinlich nicht und das Kind bekommt dennoch den gewünschten Schulplatz. Es wird dann neben dem anderen diagnostizieren ADHSlern, dem mutmaßlichen ESE-Kind, den beiden Klassenclowns, den drei IQ75-Kindern, dem ohne Grundschulzeugnis in Klasse 5 versetzten Mädchen gesetzt.
Dann gibt es noch die anderen Schüler. Man frage sich einfach nur, warum sie nicht auf dem Gymnasium sind, sondern auf der Brennpunktschule.

Das Recht auf Bildung wird übrigends so auch den Kindern verwehrt, die in solchen Klassen unterrichtet werden.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, allerdings nur, wenn gleichzeitig die Möglichkeit für Eltern besteht, ihre Kinder nicht dorthin schicken zu müssen, wenn sie die Rahmenbedingungen für ihre Kids als nicht adäquat betrachten.
Es wäre ja blödsinnig, wenn z.B. ein Kind, das es nicht erträgt, auch nur kurze Phasen im Gewusel und mit hoher Lautstärke auf engstem Raum zu verbringen, genau dieses tun MÜSSTE.
Die Frage ist doch, was eine Schule tun kann, wenn der Schulträger nicht für die Rahmenbedingungen sorgt.
Werden die Einrichtungen dann verklagt, wenn das Kind zu Schaden kommt? Wer wird haftbar gemacht?

Nicht immer nur Theorie, sondern Praxis bitte!

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich wird es zum Zwang, wenn es keine passenden Orte für so besondere Kinder gibt.
Und das ist doch die eigentliche Forderung: Solche Orte soll es nicht mehr geben, sondern alle Kinder sollen permanent gemeinsam unterrichtet werden.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dabei wird das permanente gemeinsame Unterrichten nicht mal im hochgelobten Schweden durchgehend praktiziert.
Dort besuchen Kinder mit und ohne Behinderung alle das gleiche Schulgebäude oder den gleichen Campus und werden soweit wie möglich gemeinsam unterrichtet. Es gibt aber sehr wohl auch spezielle Klassen, wo Kinder mit Beeinträchtigung individuell nach ihren Bedürfnissen gefördert werden können.
Die Pausen und verschiedene Unternehmungen finden gemeinsam statt.
Ich finde dieses Modell übrigens sehr gut und würde es begrüßen, wenn das auch bei uns so möglich wäre.
Warum bei uns stur darauf beharrt wird, alle müßten nur in ein Klassenzimmer gepfercht werden und schon wär’s Inklusion, werde ich nie verstehen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Weil die, die gegen Inklusion sind das da reinlesen. Ich hatte vor Monaten „DerechteNorden“ genau dieses Modell vorgeschlagen, als sie noch von „alles nicht machbar“ sprach.

Die Kinder müssen so viel gemeinsamen Unterricht haben, dass sie sich als Klassengemeinschaft verstehen. Genau wie sie sich auch in AG’s und WPK’s aufteilen, können sie auch entsprechend ihrer Bedürfnisse sich in Gruppen teilen. So lange das nicht zu viel wird, schadet das dem Anschluß und den Beziehungen nicht.
An unserer Oberschule gibt es zB jetzt für Kinder wie meine Tochter die AG „Lebenspraxis“. Da lernt man zB Einkaufen gehen.

Ich weiß, hier wird seit Wochen suggeriert, ich wäre dafür, dass alle zu 100 % von morgens bis nachmittags im gleichen Raum verbringen. Wer Lust hat, alles nochmal nachzulesen kann ja feststellen, dass ich das nie behauptet habe. Ich hatte aber auch keine Lust, da immer wieder von neuem alles zu erklären oder richtig zu stellen.

Der Grund, warum eine Idee in eine extremere Richtung gestellt wird als eigentlich der Fall ist natürlich um dieser Idee den Garaus zu machen.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Die Kinder müssen so viel gemeinsamen Unterricht haben, dass sie sich als Klassengemeinschaft verstehen. “
Dieser rosarote Trugschluss begegnet mir oft. Als wäre es ein Naturgesetz. Aber manchmal führt intensives und langanhaltendes Beeinandersein genau zum Gegenteil, nicht umsonst sind erbitterte Fehden bei direkten Nachbarn so häufig.
Zu sagen, dass sich Menschen nur gut kennenlernen müssen und sich dann quasi automatisch gut verstehen, ist bodenlos naiv.

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Der Grund, dass Behinderte nach wie vor wie Aliens betrachtet und nicht als gleichwertige Menschen gesehen werden, ist der Exklusion zuzuordnen.
Die Kinder an unserer Oberschule haben seit der 1. Klasse Kontakt mit I-Kindern. Das merkt man positiv.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich verwahre mich nachdrücklich gegen die Unterstellung, ich würde Behinderte als Aliens betrachten! Und ich gehe davon aus, dass das ausnahmslos alle hier Kommentierende tun.
Solche Pauschalunterstellungen empfinde ich als äußerst impertinent.

Ich denke, fast alle Leser (und Schreiber) hier haben mehr Erfahrung mit mehr I-Kindern als Sie. Sie haben hauptsächlich ganz viel Erfahrung mit einem ganz bestimmten Kind.
Unsere Erfahrungen mit einem Wisch als irrelevant und unsere Schlüsse aus den Erfahrungen schlimmstenfalls als Bösartigkeit abzutun, ist bestenfalls unverschämt. (Andere Worte verkneife ich mir hier.)

Kontakt mit Behinderten bedeutet unter anderen, dass man die Problem, die unreflektierte Inklusion oder auch bestimmte Krankheitsbilder verursachen können, deutlich und direkt vor Augen geführt bekommt. Wenn also jemand hier in diesem Zusammenhang z.B. von Problemen oder einem Negativbeispiel berichtet, dann ist das Erfahrung aus der derzeitigen Umsetzung von Inklusion heraus. Und nicht das, was wir uns im exkludierendem stillen Kammerlein so zurechtphantasieren.

(PS: Und schreiben Sie wenigstens „Das habe ich als positiv gemerkt“ und nicht dieses verallgemeinernde „man“!)

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Weil die, die gegen Inklusion sind das da reinlesen. Ich hatte vor Monaten „DerechteNorden“ genau dieses Modell vorgeschlagen, als sie noch von „alles nicht machbar“ sprach.“

Das ist jetzt wirklich dreist. Nicht Sie haben das vorgeschlagen, sondern ich.
Und waren nicht Sie es, die in der letzten Zeit sogar meinte, es wäre gar nicht notwendig, dass ein kognitiv eingeschränktes Kind lernte, im Zahlenraum bis zehn zu rechnen, es also einfach nur dabei sein könnte, wenn die anderen normal arbeiteten?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe echt keinen Bock Artikel von vor 10 Monaten rauszusuchen um das zu beweisen.

Bei dem Beispiel mit dem bis 10 zählen üben geht es um was ganz anderes, nämlich das der Sinn der Inklusion Teilhabe ist und das bis 10 zählen können nur inklusive Teilhabe an der Gesellschaft Sinn macht, weil man es sonst nicht gebrauchen kann. Deshalb macht bis 10 zählen üben für ein Leben in der Exklusion keinen Sinn

PS : Dafür, dass Sie beim Höcke Thema so vehement auf der Inklusion Seite seien wollten um nicht auf Höcke Seite zu sein, sehen Sie hier doch alles ganz schön subjektiv Exklusion förderlich. Stellen Sie doch mal genauso negative Inklusionsbeispiele oder positive Exklusion Beispiele in Frage um den Eindruck zu ändern.

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein Rechtsanspruch ist also kein Zwang, wenn gleichzeitig die komplette Abschaffung der Förderschulen angestrebt wird? Welche Wahl haben denn Eltern dann noch?

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hat er das, der Rechtsanspruch? Das Angebot verbessert?
Kommt drauf an, was unter Verbesserung verstanden wird. Wenn immer mehr Kinder in immer engeren Räumen bei immer weniger Personal (volgo: Aufbewahrung) eine Verbesserung darstellen – dann ja.
Und jetzt Rechtsanspruch auf Regelschulplatz – unter den derzeitigen Bedingungen (siehe oben).
Um das als Verbesserung zu verstehen und laut zu Propagieren, muss man die Augen und Ohren schon ganz fest schließen und jede Begegnung mit der Realität konsequent vermeiden.
Haben Sie, liebe „Redaktion (sie bestehen schon noch aus Menschen, die in diesem Land leben?)“, tatsächlich einmal oder sogar öfter eine inklusivarbeitende Schule besucht? Keine Vorzeigeschule, kein Leuchtturmprojekt mit super-extra Ausstattung, sondern eine normal ausgestattete Schule mit 28+ Kindern in der Klasse, dazwischen zwei besondere Kids, die mehr und andere Förderung benötigen und einfach nur da sind. Und dann, liebe Redaktion, falls ihr Menschen seid – dann sagt laut und deutlich, dass dies eine Verbesserung ist.

Herbstzeitlose
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das sind drei Einzelfälle. Sie können der Anfang für eine umfassende journalistische Recherche sein, aber nicht das Ergebnis.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wow, drei Einzelbeispiele! Ich alleine habe seit Beginn der Inklusion an die 30 Kinder verschiedenster Förderbedarfe unterrichtet und das geht vermutlich den meisten Lehrkräften in diesem Forum so.

Und was für haarsträubende Beispiele sind das denn? Ich habe in den mittleren 90er Jahren angefangen zu unterrichten und kann Ihnen versichern, dass KEIN Kind an unserer Grundschule einfach zwangsweise an eine Förderschule überwiesen wurde, selbst dann nicht, wenn es nicht ansatzweise in der Grundschule klarkam. Oder nennen Sie eine mehrjährige! Beratung und Begleitung der Eltern einen Zwang?

Ich hatte schon im Vorbereitungsdienst ein Kind mit Dyskalkulie in der Klasse. Es bekam eine! Förderstunde pro Woche in einer Gruppe von 3-4 Kindern, was selbstverständlich viel zu wenig ist, aber NIEMAND hat aufgrund dessen auf Förderschulbeschulung plädiert, weil es ja um eine Teilleistungsschwäche geht ebenso wie Legasthenie.

Aktuell unterrichte ich gerade wieder ein Kind mit Dyskalkulie, von einer Förderstunde in der Woche wage ich nicht mal zu träumen, ab und an sind die Kinder mit nachgewiesenem Förderbedarf L nicht da, dann „darf“ es mal. Die Förderschule wurde sowieso schon vor Jahren „abgewickelt“, damals wie heute denke ich aber, dass dies auch nicht die richtige Schulart für ein Kind mit Dyskalkulie ist, aber eine bessere Förderung für dieses Kind wünsche ich mir sehr,

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo gibt es heutzutage noch eine zwangsweise ungerechtfertigte Überweisung an eine Förderschule in Deutschland?
Bei uns in SH ist man froh, wenn man aufgrund von kompletter Überforderung gewalttätige* Förderschüler*innen in kleinen Einrichtungen unterbringen kann.
*Mitschüler und Schulbegleiter körperlich angegangen

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es könnte bestimmt noch zu einer ungerechtfertigten Überweisung kommen und das wäre schrecklich. Aber vielleicht auch zur ungewollten Überweisung zurück an die Regelschule.

Schön zu hören war für mich, als mir ein ehemaliger Förderschüler, der eine beruflich gute Position erreicht hat, berichtete, dass er sich seinerzeit widersetzt hat, als er wieder auf die Regelschule zurück sollte. – Heute hätte der Sparzwang vielleicht verhindert, dass man seinen Wunsch, auf der Förderschule zu bleiben, respektiert hätte.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Schilderung der persönlichen Betroffenheit einiger Redaktionsmitglieder bei diesem Thema erklärt so einiges. Und wird hier so einige in keinster Weise verwundern.

Die Frage ist eher, ob unter diesen Bedingungen die Objektivität, die einer Redaktion zustehen sollte, nicht leidet. Besser wäre es, wenn Redaktionsmitglieder so persönlich gefärbte Kommentare als wahrnehmbare Einzelpersonen postulieren würden.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Tessa von Schrank lässt grüßen…. 😉
Unterrichtet ihr 800.000 Schüler?

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ach, 150 reichen auch. Dann noch hochgerechnet auf etliche Schuljahre…

Und, haben Sie 800 000 Kinder?

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Bei etlichen Schuljahre müssen Sie jedes Jahr x 800.000 rechnen, damit es keine Anekdote ist.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sagt die Ameisenkönigin…?

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp

Natürlich.
Nennt sich „Mitaufsicht“. 😉

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Ich persönlich habe in 40 Dienstjahren sicher 1000e Kinder mit verschiedenen Förderbedarfen unterrichtet. So wie jeder Mensch anders ist, sind auch diese Kinder nicht gleich. Selbst in meinem letzten Dienstjahr musste ich erstaunt feststellen, es gibt immer noch Kinder, die total andere herausfordernde Probleme haben, die ich vorher noch nie erlebt hatte. Als Förderschullehrer, mit solider Ausbildung dafür, einer Menge Berufs- und Lebenserfahrung und überwiegend in Kleingruppe eingesetzt, konnte ich mich diesen Kindern so gut wie möglich widmen. Allerdings hatten diese Kinder an der Regelschule nur wenige spezielle Förderstunden. Wie soll das ein“ normaler“ Lehrer ohne diese Ausbildung und Erfahrung, mit einer sehr gemischten Klasse von 28 Schülern schaffen? Selbst ich bin oft an meine Grenzen gestoßen (nicht ohne Grund habe ich meinen Ruhestand unter finanziellen Einbußen vorgezogen)?
In den Jahren an der Sonderschule hatten wir kleinere Klassen und die Kinder erhielten in JEDER Unterrichtsstunde spezielle Förderung:

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

In Niedersachsen besteht dieser Rechtsanspruch (deswegen wundert mich, dass es immer als Bundesland auftaucht, wo er nicht besteht). Eine Beschulung in einer Förderschule ist nur mit Elternwunsch möglich, teilweise auch nicht mehr, weil es die Förderschule Lernen im Primarbereich gar nicht mehr gibt. Eltern von Kindern mit Förderbedarf Lernen haben also nicht nur einen Rechtsanspruch sondern gar keine Wahlmöglichkeit mehr.
Mit einer Förderschullehrerzuweisung von 2 Wochenstunden pro Klasse, die man nicht immer bekommt wurden aber dennoch auch nach Jahren noch keine ausreichenden Rahmembedingungen geschaffen.
Wenn das Problem nur an der Existenz von Förderschulen festgemacht wird, ist die kosmetische Konsequenz ja ganz einfach. Man muss sie nur schließen. Und ich denke, das sind die Bedenken und auch Erfahrungen der hier schreibenden Kolleg*innen.
Inklusion bedeutet ja nicht nur, etwas wegzulassen. Das ist der einfachere Teil. Inklusion bedeutet insbesondere, etwas zu schaffen. Insofern sollte eher die mangelnde Umsetzumg von Inklusion an den Regelschulen angeprangert werden, und nicht, dass noch Förderschulen existieren.
Hilfreich sind hier auch nicht niedliche Beispiele mit kleinen Betreuungsgruppen und viel Betreuungspersonal, solange dies nicht flächendeckend gegeben ist.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Kita- Rechtsanspruch hat vor allem dazu geführt, dass Eltern sich von Arbeitgeberseite, im sozialen Umfeld und durch eigene Erwartungen unter Druck sehen, ihre einjährigen Kinder in Betreuung zu geben.
Oft merken sie, dass ihre Kinder noch gar nicht bereit sind, fremdbetreut zu werden, aber Arbeitsamt oder Arbeitgeber erwarten Leistung. So ist faktisch Zwang entstanden.
So werden immer jüngere Kinder in immer größeren Gruppen mit immer häufiger wechselndem Personal betreut. Die primären Bedürfnisse der Kinder nach Sicherheit, Pflege und Ruhe werden schon bei den Kleinsten nicht mehr erfüllt.
Ich kann aus eigener Erfahrung hier nur gegen diese Art von Rechtsanspruch sein.
Kein Kind würde jemals freiwillig diesen Anspruch unter diesen Bedingungen für sich einklagen.

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„So wie beim Kita-Rechtsanspruch, der natürlich auch dazu geführt hat, das Angebot zu verbessern.“ – Ist „Die Redaktion“ blutjung und kinderlos??? Oder hat sie vergessen, was ErzieherInnen, zum Beispiel aus den Verbänden der Kitafachkräft, hier geschrieben haben?

Ursula von der Leyen hat durch den extrem forcierten Betreuungsplatzausbau leider auf Masse statt Klasse gesetzt!
Das hat zu Fehlentwicklungen geführt, die zahlreiche ErzieherInnen daran zweifeln lassen, ob es nicht besser wäre, den Rechtsanspruch auf Betreuung der Jüngsten auszusetzen, bis irgendwann wieder genug Fachkräfte eingestellt werden können.

Man muss nicht alles glauben, was sich zur Qualität der frühkindlichemn Bildung zum „gerne nachlesen“ verlinken lässt.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Danke! Das sehe ich genauso!

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Ich auch

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Staat? Schön wärs, aber wenn ein Kind in der Schule zu Schaden kommt, ist im Regelfall die aufsichtsführende Lehrkraft dran. Wissen Sie, wie oft ein Kind hart gemobbt wird, und ich als Klassenlehrkraft! ( mit 4h/Woche) kriege NICHTS davon mit? Und wie empört die Eltern mir gegenüber sind, weil: „das hätten Sie merken müssen!“? Da ist leider weder Staat noch Schulamt noch Kultusministerium in der Verantwortung, auch wenn in deren Verantwortung Klassen mit 30 SuS in kleinen Räumen und etlichen verhaltensoriginellen SuS liegen. Nix Staat: Abwälzung auf die unterste Ebene!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Frage von DerEchteNorden, auf die Sie antworteten und auf deren Ihre Antwort ich mich bezog, war: „Die Frage ist doch, was eine Schule tun kann, wenn der Schulträger nicht für die Rahmenbedingungen sorgt.
Werden die Einrichtungen dann verklagt, wenn das Kind zu Schaden kommt? Wer wird haftbar gemacht?“. Es ging nicht um die Haftung für einen nichterfüllten Rechtsanspruch, sondern darum, wer haftet, wenn ein Kind aufgenommen wird und zu Schaden kommt, weil die Schule nicht die erforderliche Ausstattung für die Bedürfnisse des Kindes hat. Und so schön es wäre, dass in solchen Fällen der Staat als Institution haftet: nein, Ihre Aussage ist falsch. Ich bin als Landesangestellte/r zwar Repräsentant des Staates, hafte aber privatrechtlich, sofern nicht institutionelles Versagen nachgewiesen werden kann. Ansonsten würden sich Prozesse wie z.B. gegen die Lehrkräfte, in deren Obhut ein Kind ums Leben kam, nicht gegen die Lehrkräfte, sondern gegen den Staat richten.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Stimmt eben beides.
Der Staat ist theoretisch regresspflichtig. Wälzt es jedoch ab.
Als Vertreter des Staates (an Regelschulen) hat man allerdings nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Also hier die Pflichten des Staates wie Fürsorgepflicht und Stellen der geeigneten Rahmenbedingungen. Die Praxis kennen wir doch … Es wird alles (versucht) nach unten abzuwälzen. Kein Cherry-Picking – wo Pflichten, dort auch Rechte. Das sehen viele Eltern eben nicht. Ist auch okay, die haben oftmals andere Probleme. Allerdings ist das in Bezug auf das „Interne“ bei dem Bildungssystem eben eine andere Sache. Somit für Beteiligte INNERHALB des Systems auch eine andere Wirkung.

Hier ist auch nicht der Kontext von „unterste Beamtenebene“ gemeint, sondern unterste Durchführungsebene/Bezugsebene. Und da hat Mika recht. Es wird auf die unterste Ebene („an der Front“) abgewälzt.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Danke!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn in meiner (Gymnasial)Klasse 9 ein Schüler mit Autismusspektrumsstörung immer wieder im Unterricht anfängt zu schreien, mit den Händen an seinen Kopf schlägt, an seinen Haaren reißt und auch von seinem „Begleiter“ nicht beruhigt werden kann, weil es einfach viel zu stressig in einer 30er Klasse für ihn ist, frage ich mich, ob das jetzt tatsächlich Inklusion sein soll. Ja, er ist in der Mitte der Schulgesellschaft. Aber die Bedingungen, die dort herrschen, sind ihm nicht zuträglich. Und das führt dazu, dass auch die anderen Kinder der Klasse im Lernen schlechter vorankommen und die Atmosphäre in der Klasse noch stressiger ist.
Seit 20 Jahren habe ich immer wieder mal Inklusionsklassen. Wurde zu Beginn noch von „maximal 15 SuS, ein Lehrer und ein Sonderpädagoge“ gesprochen (fand nie so statt), reduziert es sich heute auf „kriegst du schon hin“. Und solange die politisch gestellte Unterstützung dieser Kinder lediglich in „kriegst du schon hin“ besteht, funktioniert Inklusion nicht. Weil „einen Stuhl dazu stellen“ eben keine Inklusion, sondern eine Sparmaßnahme auf dem Rücken aller ist. Ich wünsche mir Bedingungen, unter denen Inklusion möglich ist. Ich halte es für falsch, Schüler mit besonderen Bedürfnissen an Regelschulen aufzunehmen, wenn man genau weiß, dass man aufgrund der real vorherrschenden personellen, räumlichen und sächlichen Ausstattung den besonderen Bedürfnissen dieser Menschen nicht gerecht werden kann. Und ich verstehe Eltern nicht, die ihre Kinder dem aussetzen, wenn sie die Alternative von Kleingruppen und auf die besonderen Bedürfnisse ihres Kindes spezialisierter Menschen haben. Unsere Förderschule vor Ort ist großartig, die Lehrer dort leisten einen hervorragenden Job, und meiner Erfahrung nach waren die, die gewechselt haben, happy. Wegen des Abschlusses: es gibt in jedem Bundesland Nichtschülerprüfungen. Auch Förderschulen können auf diese Prüfungen vorbereiten, so dass jeder Förderschüler mit dem entsprechenden Wissen jeden beliebigen Abschluss erreichen kann.
Ich kenne die Erfahrungen der protestierenden Eltern nicht. Ich weigere mich jedoch, Förderschulen als (Redaktionssprech) Käfig oder Wegsperrort zu sehen. An unserer Förderschule arbeiten dafür ausgebildete, hochspezialisierte Sonderpädagogen, und ich finde es maximal herablassend zu glauben, dass jede Lehrkraft deren Job mal nebenbei im Klassenraum mitmachen könnte. Ich jedenfalls kann’s nicht.

laromir
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Danke für den Beitrag. Wir haben hier ebenfalls eine Förderschule und ich würde mir auch nicht anmaßen, diese Arbeit angemessen leisten zu können. Die Ausstattung ist ganz anders, die Klassenstruktur ist anders, es gibt Kinder die den ganzen Tag pflegerisch betreut werden müssen, die nicht alleine essen oder zur Toilette können. Dort gibt es Ruheräume (sucht man bei uns vergeblich), es ist klein, es ist ruhig. Die Kinder dort kämen gar nicht mit 31 SuS ohne Betreuung etc. klar. Inklusion heißt doch auch, dass man die Entwicklung fördert. Dies kann dort geschehen, am Gymnasium werden die meisten SuS schon so nicht gefördert, wie soll das dann mit Kids mit besonderem Bedarf erst laufen? Und bei allem Rechtsanspruch, Rechtsanspruch können auch sinnlos sein und eben nicht das Beste hervorbringen. Gut wäre es, wenn man die Wahl hätte, wenn man aber Förderschulen abschafft, haben Eltern nicht mehr die Wahl. Und ja, es macht einen Unterschied, welche Einschränkungen ein Kind hat. Körperliche Einschränkungen (z.B. Rollstuhl, Hörgerät usw.) sind sicherlich mit baulichen Maßnahmen oder Hilfmitteln gut zu kompensieren und eine Beschulung an Regelschulen möglich und sinnvoll. Kinder müssen aber grundsätzlich dem Unterricht irgendwie auch folgen können und die Menge an Menschen ertragen können und die ständig sich ändernden Verhältnisse. Ich hatte mal ein autistisches Kind, da war es an der Privatschule schon schwierig zu erklären, dass Unterricht ausfällt oder getauscht wird o.ä. und das kam vielleicht einmal die Woche vor. Bei uns passiert das ständig. Das Kind wäre völlig überfordert durch die täglichen Änderungen im Tagesablauf gewesen. Das sollte man eben auch mal bedenken, wenn man fordert, dass alle Kinder einfach in eine Regelschule gehen sollen. Und nein, ich habe nichts gegen Inklusion, ich habe allerdings schon beides gesehen (positive wie negative Beispiele) und möchte nicht, dass man einfach Förderschulen schließt. Eltern sollen eine reelle Wahl haben. Und wer meint, dass die Regelschule passt, der soll das eben machen, muss dann aber mit den Bedingungen dort leben, die alle SuS und LuL dort ertragen müssen, geht ja HauptSuS, die von den Eltern am Gymnasium angemeldet werden ebenso. Die Kids müssen den Elternwillen ausbaden. Man muss eben vorher genau schauen, was eine Schule tatsächlich bietet und leisten kann (da gibt es eben auch Unterschiede). Es darf aber nicht auf Kosten der anderen SuS und LuL gehen, nur weil die Rahmenbedingungen nicht geschaffen werden aber jeder auf den Rechtsanspruch pocht.

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  laromir

@laromir

Volle Zustimmung.

„Und wer meint, dass die Regelschule passt, der soll das eben machen, muss dann aber mit den Bedingungen dort leben, die alle SuS und LuL dort ertragen müssen, geht ja HauptSuS, die von den Eltern am Gymnasium angemeldet werden ebenso.“

Auch das gehört dann eben zur (ernst gemeinten und sorgfältig durchdachten?) Inklusion.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  laromir

„Rechtsanspruch können auch sinnlos sein und eben nicht das Beste hervorbringen.“

Und dann gibt’s ja auch noch weitere Gesetze. Nämlich die, die einen Anspruch auf was auch immer bei zeitweiliger oder dauerhafter Unerfüllbarkeit außer Kraft setzen. Kein Anspruch ist absolut.

Deekay
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Und diese „ausgebildete, hochspezialisierte Sonderpädagogen“ können ausschließlich in einer anstaltähnlichen Umgebung eingesetzt werden und könnten niemals an einer inklusiven Regelschule arbeiten?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

Das ist ein Problem der behördlicherseits zugestandenen Sonderpädagogenstunden. An der Regelschule bekommt eine Inklusionsklasse 2h/ Woche zugestanden. Die Sonderpädagogen reisen, so sie nicht an einer Förderschule sind, (dort sind sie ganztägig in ihrer Klasse) also von Schule zu Schule mit jeweils wenig Zeit pro Kind. Macht wenig Sinn aus meiner Sicht. Die Schließung der Förderschulen macht, wenn der gleiche Standard geboten werden sollte, die Betreuung an Einzelstandorten (Regelschulen) wahnsinnig teuer, weil man viel mehr Personal braucht, um z.B. 6 SuS, die vorher ganztägig von einem Sonderpädagogen beschult wurden, jetzt im schlimmsten Falle an 6 verschiedenen Schulen zu betreuen. Deshalb ja die Krücke mit den Betreuern, die jedoch keine sonderpädagogische Qualifikation haben. Und das Land spart: ein Kind, welches vorher z.B. 24h/ Woche den Sonderpädagogen hatte, hat hetzt Anspruch auf 2h/Woche.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

PS: „anstaltsähnlich“ ist echt dreist: ich wünschte, mein Gym hätte den Schulhof oder die Räumlichkeiten in einer Ausstattung wie die Förderschule !

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Es erinnert mich an eine Bemerkung, die mein Vater (seinerzeit Internatsschüler an der Blindenschule in Ilvesheim) einmal fallen ließ. Sinngemäß: „Was sagt das eigentlich über das Behindertenbild der Eltern, wenn sie denken, eine Schulklasse aus ähnlich behinderten Kindern sei für ihr eigenes Kind nicht gut genug?“

(Prophylaktisch fürs Publikum: Nein, Förderschule bedeutet eben nicht, dass man noch unter dem Hauptschulabschluss vor sich hin vegetiert. Je nach Art der Behinderung wird da durchaus der Realschulabschluss oder das Abitur anvisiert.)

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Antwort: Es geht nicht darum, was man von diesen Mitschülern hält, sondern das es eine Menschenrechtsverletzungen ist, wenn man per Aussonderung dauerhaft nur mit bestimmten Menschen zusammen sein kann. Behinderte, die Abitur machen, betrifft das weniger. Wer kognitiv eingeschränkt und vielleicht noch armutsbetroffen oder Migrant, ect ist, dem wird durch das aussondern der Zugang zur Gesellschaft deutlich erschwert.

2. : Ein Mensch mit IQ 70 entspricht (als Erwachsener) dem ungefähren Entwicklungsstand eines 12jährigen. Ein Mensch mit IQ 25 entspricht einem 3jährigen.
So viele Menschen mit GE gibt es nicht, dass man da in der FS immer wen passendes hat. Wie wäre das für 12jährige, wenn sie ihr Leben lang ( Kiga, Schule, Werkstätten) nur zu 3jährigen Kontakt haben?

Ihr Vater wiederum scheint Abitur gemacht und eine Familie gegründet zu haben, dessen Kinder heute Akademiker sind. Das scheint mir bezüglich gesellschaftlichem Anschluss nicht vergleichbar.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich will Ihnen mal was sagen:

Wenn meine Eltern (1. Mutter war ebenfalls blind, besuchte die Blindenschule in Soest, hat bis zu meiner Geburt 1969 als Telefonistin bei der Stadtverwaltung in Dortmund gearbeitet) nicht eben an diesen spezialisierten Schulen so viel Selbständigkeit erlernt und geübt hätten, dann hätten sie _jetzt_, nach der Schule, kaum Kontakte zu Nichtbehinderten. Es sei denn, als Betreuer.

Denn dauerhafte Freundschaften oder auch nur Bekanntschaften mit Nichtbehinderten ergeben sich nur dann, wenn Letztere merken: „DerDieDas kommt bis auf Kleinkram auch alleine klar. Wir sind auf Augenhöhe. Ich muss nicht ständig auf den aufpassen, ihn überall führen/schieben/fahren oder ihm sein Essen klein schneiden usw.“ Und auch in der Arbeitswelt ist schnell raus, wer dauernd die Arbeitszeit der anderen für seine Problemchen beansprucht.

Ich habe beim Aufwachsen so ziemlich alle Ehen im Umfeld meiner Eltern zerbrechen sehen, bei denen der behinderte Partner im Alltag dauerhaft unter seinen theoretischen Möglichkeiten blieb. Es bleibt dem nicht Behinderten ja nicht verborgen, dass die Partner von anderen mit derselben Behinderung viel fitter waren. Und diese Fitness erwirbt man an Förderschulen wesentlich intensiver und umfassender als an Regelschulen. Weil da die Fachleute dafür sitzen, und viel mehr Zeit darauf verwenden können.

Kinder mögen ein gesetzlich verbrieftes Anrecht auf den Besuch von Regelschulen haben. Ein Anrecht auf bestimmte Personen in ihrem Leben haben sie aber nicht. Vergessen Sie also bitte nie, dass spätestens nach der Schule auch die andere Seite wählen darf, welche Kontakte sie will und aufrecht erhalten möchte. Da ist Feierabend mit der Zwangsgemeinschaft Schule bzw. Schulklasse, der man nicht ausweichen kann. Wenn in der Schule der Rest der Klasse dauernd zurück stecken und und das „besondere“ Kind mitbetreuen muss, auf welche Art auch immer, wird er daraus Lehren und Konsequenzen ziehen. Bei den Geburtstagseinladungen fängt es gleich schon während der Schulzeit an.

Und damit breche ich meinen Dialog mit Ihnen ab und werde zukünftige Beiträge von Ihnen automatisch ausblenden. (Ja, browserseitig geht das.)

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Ich antworte auch nicht wegen Ihnen, sondern wegen den Lesern, denen hier suggeriert wird Inklusionskinder seien unselbständiger als Exklusionskinder. Da es zur Zeit Ihrer Kindheit noch keine wirkliche Inklusion gab, kann es schon mal nicht sein, dass diese „unselbständigen “ Partner im Alter Ihrer Eltern frühere I-Kinder waren.
Wenn Sie recht hätten, müsste man bei den ersten jungen Erwachsenen, die bereits Inklusion erfahren haben, feststellen, dass sie weniger selbständig, selbstsicher, ect sind als welche , die auf Förderschulen waren.
Belege gibt es dafür nicht, nur Belege, dass Kinder an Regelschulen mehr lernen und dies widerspricht ihren Beispielen.
Btw: Wenn die Regelschüler laut Ihrer Erzählung zum einen fies waren oder an anderer Stelle überbehütend, dann liegt das daran, dass sie aufgrund der Exklusion, die bislang in der Gesellschaft geherrscht hat und auch deren Eltern geprägt hat, Behinderte noch nicht „unverkrampft“ behandeln können. Genau dieses können sie jetzt aber durch die Inklusion lernen und nur, weil sie das noch üben müssen ist das kein Argument für Exklusion.
Btw: Das ist bei allem so, Frauenrechte, lgbti, Migranten, ect.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„ Es geht nicht darum, was man von diesen Mitschülern hält, sondern das es eine Menschenrechtsverletzungen ist, wenn man per Aussonderung dauerhaft nur mit bestimmten Menschen zusammen sein kann.“
Ich wusste nicht, dass Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen diese nach dem Unterricht im Zimmer einsperren müssen und sie keinerlei Kontakt zur Außenwelt haben lassen dürfen.
Um mal Ihre Worte zu benutzen: Drama Queen!
Schule ist für Bildung da. Und kein Kind sollte dauerhaft in seiner Schulform unter- oder überfordert werden. Solange wir ein gegliedertes Schulsystem haben, muss dazu nun mal eine Leistungsdifferenzierung vorgenommen werden. Merkwürdigerweise ist Ihnen ja auch völlig wumpe, dass Realschüler nicht mit Gymnasiasten zusammen in einer Klasse beschult werden.
Wenn man die Leistungsdifferenzierung nach Schulform aufheben will (eine Schule für alle), müssen zwangsläufig die Rahmenbedingungen erheblich verändert werden. Das fängt bei den Gruppengrößen an, geht beim Fachpersonal weiter und ist mit den Räumlichkeiten nicht abgeschlossen. Die Politik hat die „Schule für alle“ halbherzig mit den Gesamtschulen versucht, diese jedoch nicht entsprechend ausgestattet, so dass man an vielen Gesamtschulen keiner Gruppe mehr gerecht werden konnte. Im Ergebnis haben Eltern, wo dies möglich war, häufig andere Bildungswege für ihre Kinder gewählt. Erinnern Sie sich an die Rütli-Schule? Einst Chaos pur. Dann wurde bzw. wird die Schule vernünftig ausgestattet, und auf einmal wird sie von den Eltern bevorzugt angewählt. Aber ein Campus mit einer Ausstattung wie die Rütli ist halt teuer. Deshalb ist das politisch bevorzugte Prinzip der berühmte Stuhl, der dazugestellt wird. Kostet nicht so viel, und im Zweifelsfall hat eh immer der Lehrer schuld, der wahlweise zu ignorant, zu faul, zu dämlich oder zu unwillig ist.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dann sollten wir uns wohl alle mal rütlimäßig verhalten.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Oh, ich finde dass Ihnen zumindest das schon ganz gut gelingt.

laromir
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

Solange an der Regelschule z.B. Kein notwendigen Räumlichkeiten etc. Geschaffen werden, wir die Arbeit nicht oder erschwert möglich sein. Und wer will die Räumlichkeiten schaffe , wenn man es nicht mal schafft, dass „normale“ Räume in gutem Zustand sind.

Deekay
7 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Was ist denn mit den dann „ehemaligen“ Sonderschulen? Müssen sie, ähnliche anderer Schandflecke, abgerissen und darauf ein Mahnmal errichtet werden, oder dürften wir die Räumlichkeiten samt Personal noch für ein inklusives System verwenden?

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

An der FöSch sind die Kinder in einer Klasse und haben den ganzen Tag Unterricht bei dem dafür ausgebildeten Sonderpädagogen. An der Regelschule sind die Kinder über mehrere Klassen verteilt, der Regelschullehrer ist nicht dafür ausgebildet (und kann sich leider auch nicht 28fach teilen, um allen gerecht zu werden), den SoPä sehen die Kinder mit ganz viel Glück 1 Stunde am Tag.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

@Deekay
Es gibt davon leider viel zu wenige, um alle Regelschulen mit der notwendigen Anzahl der auf verschiedene Förderbedarfe spezialisierten Sonderpädagogen zu versorgen. Alleine an meiner Brennpunktschule hätten wir mindestens 2 Sonderpädagogen für Lernen, 2 für Sprachförderung, 2 für em-soz, 1 für GE gebraucht, um den Bedarf optimal abdecken zu können. Wir hatten zur besten Zeit einen für GE, 1 für Lernen und einen für Sprache, die mussten alles abdecken. Jetzt ist der Bedarf immer noch ähnlich, aber nur noch 2 Sonderschullehrer für Lernen an der Schule.

Herbstzeitlose
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

Doch, an einer inklusiv arbeitenden Regelschule, also eine, bei der „gemeinsamer Unterricht“ von Regel- und Sonderpädagogen gemeinsam und gleichberechtigt geplant wird (angefangen bei der Wahl des Unterrichtsthemas), kann ein „hochspezialisierter Sonderpädagoge“ einen Teil seiner Expertise einbringen.

Herbstzeitlose
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

Doch können sie, wenn man inklusives Denken allumfassend begreift und nicht nur auf die Schülerschaft anwendet. Gleichberechtigte Teilhabe muss auch auf der Ebene der Unterrichtsplanung möglich sein, ansonsten entsteht sowieso kein inklusionsgeeigneter Unterricht.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Herbstzeitlose

Bin ich ganz bei Ihnen. Dafür braucht es jedoch personelle und zeitliche Ressourcen, die vom Land verweigert werden.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

Klar könn(t)en sie das. Nur eben unter anderen Rahmen und Bedingungen. Die Stunden würden aufgeteilt werden. Der Einsatz wäre viel rumfahren. Die Förderung wäre deutlich weniger. Das Material müsste jeweils angepasst/beschafft werden.
Kann man machen. Muss nicht gleich schlecht sein. Aber eben je nach Fälle mehr oder weniger sinnvoll. Generell müsste man ansonsten pro Schule ein deutlich größeres Deputat an Förderzeit zugestanden bekommen. Dann wäre das eine Möglichkeit der Besserung. Zusätzlich bräuchte es noch mehr Soz.-Päds./Förderkräfte usw. Woher die dann wiederum kommen… Ich weiß es nicht.

Wenn das so ginge: Warum nicht. Allerdings habe ich seeehr starke Zweifel daran.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Frage ist doch: Was soll zuerst kommen? So wie ich Bildungspolitik erlebe, ist man beim Rechtsanspruch ganz schnell dabei, bei der Umsetzung der Rahmenbedingungen dagegen alles andere als das! An der Grundschule in Niedersachsen gibt es diesen Rechtsanspruch längst, bis auf die Förderschule für geistige Entwicklung gibt es hier im Umkreis weit und breit keine Förderschule mehr – und selbst die betreut eigentlich nur noch schwerst mehrfach behinderte Kinder.
Meine erste inklusive Klasse ist längst volljährig und teilweise schon im Berufsleben. Es war eine sehr harte Zeit, aber ich wurde immer vertröstet mit „es muss sich ja alles noch einspielen“. Viele Jahre später kann ich nur feststellen, dass sich seitdem original NICHTS „eingespielt“ hat, die Rahmenbedingungen sind eher noch schlechter geworden.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Danke, Schade!
Genau das versuche ich auch gerade, mit meinen Beiträgen zu vermitteln. Es ist ja kein Nein zur Inklusion, sondern ein Nein zu einem Rechtsanspruch unter den von Ihnen geschilderten Rahmenbedingungen.
Irgendwie scheint mir das schwer vermittelbar und das frustriert mich.
Dann kommt wieder dieses „also Nein, herzliche Grüße…“
Als ob man etwas gegen Inklusionskinder hätte. Haben wir ja nicht, so lange es diesen und allen anderen Beteiligten dabei auch gut gehen kann.
Ich finde es tapfer, dass Sie sich seit Jahren bereits unter großer Anstrengung dafür einsetzen, so gut wie möglich für ihre Klassen da zu sein. Umso frustrierender, wenn es auf die jahrelange Misere auch noch einen nicht mit Maßnahmen flankierten Rechtsanspruch geben soll, der zu noch weniger Förderschulen führen wird.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Man vergisst gerne, dass auch Lehrer Rechtsansprüche gegen ihren Arbeitgeber haben.
Oder eben den Beruf hinschmeißen oder woanders ausüben können. War da nicht was mit „Lehrermangel“? Ich meine mich vage zu erinnern …

Mir kam neulich ein ehemaliger Klassenkamerad unter, der nach dem Burnout an einer Realschule inzwischen in die Museumspädagogik gewechselt hat und dort offenbar ziemlich happy ist.
Es mag überraschend kommen, aber auch Lehrer haben und nutzen Alternativen zur Regelschule. ^^

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Völlig verständlich!

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Sie haben wahrscheinlich einfach noch nicht die richtigen Fortbildungen besucht. (Achtung, Ironie.)

Chris
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und mit welchem Recht klagen sich dann die behinderten Kinder einen Platz am Gymnasium ein, während die gesunden Kinder an die Hauptschulen kommen?
Wenn man das bis zu Ende denkt, müßte man jedem Kind zubilligen aufs Gymnasium gehen zu dürfen.

So, wer ist jetzt dafür?

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Chris

Die Frage hatte ich neulich schon unter einem anderen Artikel gestellt.
Wo auch immer die „Empfehlungen“ für die weiterführende Schule der Regelkinder noch verbindlich sind — einige Bundesländer gibt’s da anscheinend –, müsste sich das unter diesen Prämissen gerichtlich locker kippen lassen.

Maya
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Regelschulen? Das lässt sich einfach beantworten. JA ich bin dafür, dass die Gymnasien in die Inklusion mindestens gleichermaßen eingebunden werden.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Maya

Findet doch statt!

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Maya

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es einem Kind mit z.B. geistiger Behinderung gut tut, seine Zeit am Gymnasium im Physik- oder Lateinunterricht abzusitzen, wenn es eigentlich lieber lernen sollte wie man einkauft, kocht und sein Leben möglichst eigenverantwortlich organisiert.
Aber es würde etwas Druck von den völlig überlasteten Sekundarschulen nehmen, wenn wirklich ALLE Schulformen beteiligt werden. Und es würde ALLEN Gesellschaftsschichten klar, welche Mammutaufgabe dahintersteckt und wie die aktuellen Rahmenbedingungen TATSÄCHLICH sind, vor allen denjenigen, die ständig moralisieren, aber ihre eigenen Kinder dann gerne im sozialen Bullerbü eines (Privat-)Gymnasiums unterbringen. Was mir dabei extrem widersteht, ist dass ich behinderte Kinder, die einen Anspruch auf bestmögliche Förderung haben, dazu instrumentalisieren muss.

Maya
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Regelschule ist nunmal Regelschule, ohne Ausnahme.
Auch in den Gesamtschulen gibt es den Fremdsprachen- und Mathematikunterricht… Wo sollen denn die Schüler mit geistigen Beeinträchtigungen sonst beschult werden? Alle auf die Gesamtschulen? Das wäre doch sowas von wunderschön…
Staatliche Gymnasien werden aus/von Steuergeldern finanziert. Wie heißt es doch nochmal? ‚Dessen Brot ich ess- dessen Lied ich sing‘.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Maya

Kein Ding, wir haben auf den Gymnasien inzwischen SchülerInnen mit allen möglichen Beeinträchtigungen. So wie sich das Schulsystem in D entwickelt, macht es (aus Gründen der Gleichberechtigung) eh mehr Sinn, leistungsdifferenzierende Beschulung gemäß den gezeigten Fähigkeiten zu beenden (das sollte die Dreigliedrigkeit ursprünglich leisten) und alle in eine Klasse zu stecken – damit sich ja keiner benachteiligt fühlt. Vermutlich muss man leistungsstarke Schüler dann ab und zu mal ausbremsen, damit sich niemand diskriminiert fühlt, weil Eddie was kann, was Arno nicht kapiert. Vielleicht lassen wir den Eddie gar nicht erst zur Schule, weil: der ist so schlau (angeblich), da braucht der Schule ja eh nicht. Um den Lehrermangel aufzufangen, sollten die Klassen einfach vergrößert werden, denn laut Hattie hat die Klassengröße ja kaum Einfluss auf den Lernerfolg. Qualifikation der Lehrkräfte spielt laut Hattie auch eine untergeordnete Rolle: alle Probleme gelöst. Ich halte es da mit Harald Martenstein, der in der ZEIT vorschlug, doch die Dealer vom Görli als Lehrkräfte einzusetzen: die würden doch immer sagen, dass sie ja nie eine Chance bekommen hätten (deshalb die Karriere als Dealer), und Rechnen sollten sie aufgrund ihrer kaufmännischen Fähigkeiten ganz gut können.
Liebe Maya, Problem gelöst?

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Maya

Selbst die Redaktion ließ sich an anderer Stelle zu der Formulierung hinreißen, dass für ALLE Kinder die GLEICHEN Kriterien gelten sollten. Dementsprechend ist natürlich nichts gegen behinderte Schüler am Gym zu sagen, wenn sie denn den gleichen Anforderungen gerecht werden wie ihre Mitschüler. Und welche ansonsten wieder abgeschult werden müssen.
Aber ich denke, dass Sie wahrscheinlich auch den Kindern mit Hauptschulempfehlung den Besuch des Gymnasiums ermöglichen wollen (hier in NRW zählt sowieso der Elternwille). Was de facto auf Gemeinschaftsschulen (ausschließlich) hinausläuft, was aber eine andere Diskussion ist.

Einen Rechtsanspruch auf Regelschule gibt meiner Meinung nach der Text der UN-Behindertenrechtskonvention gar nicht her. (Und bitte jetzt kein „Gerne hier nachlesen…“, ich hab’s gelesen.)

Wie wäre es übrigens mit Mindestkriterien für den Besuch einer Regelschule? Zum Beispiel mit der Fähigkeit zu irgendwie gearteter Kommunikation? Oder kognitiven Mindestvoraussetzungen? (Böse, böse, ich weiß.) Oder der begründeten Annahme, dass das betreffende Kind keine Gefahr für sich oder Mitschüler darstellt?
Ich kenne ein mehrfach schwerstbehindertes Kind, das rund um die Uhr betreut werden muss und welches Haus und Bett gar nicht verlassen kann (außer im Spezialkrankentransport). Da empfinden Eltern einen Rechtsanspruch als hohle Phrase und als Farce. Ein genereller Rechtsanspruch hört sich gut und toll und ach so sozial und gerecht an, denkt allerdings die Sache in ihren letzten Konsequenzen nicht zu Ende.

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Nein, Sie denken nicht zuende. Ein so schwer behindertes Kind hat alles. Sein Atemgerät, seinen Rolli, seinen Pfleger – egal, wo es zur Schule geht. Die Kinder, die euch zu schaffen machen sind die Massen an Pseudo-Behinderten in der Gesellschaft. Für die ist in so großer Anzahl gar keine Exklusion möglich und es scheitert auch die Inklusion, weil wir nicht 50 % „Behinderte“ in der Gesellschaft tragen können. Die könnt ihr auch garnicht abschieben, weil eigentlich gar nicht behindert und deshalb ist diese Diskussion sinnlos. Sinnvoll wäre dagegen, die Ausbildung den neuen Gegebenheiten anzupassen, der Wirtschaft verbieten, die Gesundheit der Kinder zu gefährden, von Eltern zu fordern , sich wieder mehr um ihre Kinder zu kümmern.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich frage mich ernsthaft, warum die Redaktion mehrfach Formulierungen wie „Pseudo-Behinderte“ durchgehen lässt.

Ich verstehe nicht, was Ihre Antwort mit „Nicht-zu-Ende-Denken“ zu tun hat.

(Korrigiere: Sie hat zwar deutlich damit zu tun, aber weniger als passende Erläuterung und Hilfestellung für mein angebliches „Nicht-zu-Ende-Denken“.)

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Wie soll man es denn nennen, wenn man ein Kind zur Förderschule schickt, nur weil es als Flüchtling traumatisiert ist und noch kein Deutsch kann?
Und bevor Sie jetzt mit den „traumhaften“ Gegebenheiten dort kommen : Haben wir Förderlehrer für u a Millionen Flüchtlinge und Millionen Handysüchtige und für Millionen Ganztagsverwahrloste?
Übrigens : Für den üblichen Anteil an GE, Taubstummen, ect haben wir tatsächlich alles und müsste nur rüber transportiert werden zur Regelschule.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja? Ein Kind wurde bei der Förderschule mit der ausschließlichen Begründung angemeldet, es sei als Flüchtling traumatisiert und könne kein Deutsch? Mich wundert doch sehr, dass das Schulamt da zugestimmt hat, denn Förderschulplätze sind erheblich teurer als der berühmte Stuhl.
Woher haben Sie Ihre Erkenntnisse? In welchem Schulamtsbezirk soll das vorgekommen sein? Ich würde da gern mal nachfragen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nee, deshalb bekommen traumatisiert Flüchtlinge den Förderstatus, damit Lehrer sich an der Regelschule entlasten können und deshalb schnellen die Zahlen der Förderschüler hoch.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Frau Rupp:
Welcher Schulamtsbereich vergibt einen Förderschulstatus an Kinder anhand des alleinigen Merkmals „traumatisiert durch Flucht“?

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich kenne ja die Zustände bei Ihnen nicht, aber bei uns wird kein Flüchtling zur FöSch geschickt, nur weil er kein Deutsch kann. Im Gegenteil, die sitzen mindestens 2 Jahre in der altersgemäßen Klasse, zählen nicht für den Klassenteiler, ohne entsprechende Förderung, ohne psychologische Hilfe, einfach nur mit hochgelobtem „Sprachbad“, für das wir den berühmten Stuhl dazu stellen.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Und genau an dieser Stelle bin ich mal wieder gegen Inklusion in der derzeit praktizierten Form. Man stelle sich das mal vor: der Vater im Krieg, die Mutter auf der Flucht vergewaltigt, ein Geschwister vom Schlauchboot aus ertrunken. Deutsch ist für das Kind ungefähr so verständlich wie Mandarin für uns. Und dieses Kind sitzt dann in der Regelschule auf dem berühmten dazu gestellten Stuhl. Wäre ich dieses Kind, würde ich in meinem Elend ganz tief in mich hinein kriechen. Mir tun diese Kinder in einem Bereich leid, für den es gar keine Worte mehr gibt.
Sie brauchen intensive Zuwendung und Sicherheit. Sie brauchen etwas, woran sie glauben können und wofür ihr Leben Sinn macht. Diese Kinder haben keine Grundlage für die Erfüllung der Schulpflicht, sie sollten Therapien gemeinsam mit anderen in der selben Lage bekommen, auch gemeinsam mit ihren Eltern. Mit einer gesunden psychischen Grundlage sollten sie Deutsch lernen und dann in die Regelschule gehen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Das ist aber was anderes als das Etikett „Behindert“ zu bekommen, ausgesondert zu werden und dann keine Freunde und später keinen (qualifizierten) Beruf zu finden?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

FrauRupp? Würden Sie uns bitte noch verraten, welches Schulamt Flüchtlingskindern allein aufgrund des Merkmals „Flüchtlingskind“ der Förderschule zuweist? Ansonsten gehe ich jetzt davon aus, dass diese Ihre Aussage in die Welt der Fabeln und Märchen zu verweisen ist.
Vielen Dank, Mika

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das hat Uwe letztens schon zum Nachbar-Artikel beschrieben und da waren Sie auch dabei. Ist erst ein paar Tage her. Das ist wohl eine Taktik, immer wieder von neuem die gleichen Fragen zu stellen und in Frage zu stellen, das erweckt beim Leser den Eindruck, es gäbe noch gar keine Antworten und lässt die Inklusion entsprechend aussichtslos erscheinen. ^^

Das Flüchtlingskind ist traumatisiert, verhält sich deswegen (!) auffällig oder lernunwillig und schon hat es die Diagnose.
An unserer FS sind etwa 80-90 % Jungs und bestimmt 70 % Migranten. Andernorts ist das auch so.
Wenn Sie das jetzt in Frage stellen, mit dem übereilten Förderstatus, müssten Sie auch glauben, dass Jungs und Migranten öfters behindert sind als andere und auch weniger intelligent.

Sehen Sie das so?

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

In Niedersachsen gibt es keinen übeteilten Förderstatus. Bevor eine Überprüfung auf sonderpädagogischen Förderbedarf überhaupt stattfindet, muss ein Kind im Allgemeinen erstmal eine Klasse wiederholt haben.
Kinder, die noch nicht 2 Jahre in Deutschland sind, werden nicht benotet. Eine Wiederholung der Klasse ist nur auf Antrag der Erziehungsberechtigten möglich.
Wenn dies nicht geschieht besteht folgendes zeitliche Szenario: 2 Jahre unbenotet, im 3. Jahr Lernziele nicht erreicht (an dieser Stelle ist bedauerlich, dass nur die Möglichkeit besteht, einen Nachteilsausgleich zu gewähren, eine Zieldifferenzierung aber nicht möglich ist). 4. Jahr: Wiederholung der Klasse. Ist hier abzusehen, dass die Letnziele wieder nicht erreicht werden können, findet die Überprüfung auf Förderbedarf statt.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Unsinn. Ab Klasse 2 kann man sitzen bleiben. Wurde uns damals beim Elternabend gesagt.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber ganz bestimmt nicht das Flüchtlingskind, es sei denn es haben im Herkunftsland schon Überprüfungen stattgefunden, die belegen,dass eine Behinderung vorliegt . Es ist exakt so wie Lanayah es geschildert hat. Dürfen sie einfach mal glauben.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Und zur Förderschule wird man doch schon im Kindergarten empfohlen.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bitte was? Das ist nun wirklich aus dem Rupp-Märchenland.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Wenn ich mir anhöre, was Lehrerinnen und Lehrer aus der Praxis berichten, ist es insgesamt auch wesentlich wahrscheinlicher, dass Eltern sogar abwiegeln, sobald jemand auch nur vorsichtig anfängt anzudeuten, dass ein Förderstatus sinnvoll wäre. Motto: „Meeein Kind doch nicht! Das verwächst sich alles noch!“

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie sollten derlei Aussagen stets einem Faktencheck unterziehen, bevor Sie sowas weiterverbreiten. Was Sie hier versuchen als Tatsache zu verkaufen, nämlich dass Kinder einzig und allein aufgrund der Tatsache, dass sie durch Flucht traumatisiert sind, von Amts wegen einen Förderschulstatus zugewiesen bekommen, sind meiner Erachtung nach Fake News – daher meine Nachfragen. Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Stimmungsmache rechter Hetzer, die versuchen, der Bevölkerung weiszumachen, es gäbe zu wenig sonderpädagogisches Personal, weil Flüchtlingskinder oder Kinder mit Migrationshintergrund per se einen Förderstatus bekämen.
Danke, Mika

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Womit Sie jetzt was suggerieren wollen?
Interessant :Laut @ Schade bin ich „Rütli Schule“, laut @ Mika „migrantenfeindlich“.
Ich glaube, euch gehen die Argumente aus…. 🙂

PS: Ich bezog mich, wie gesagt auf @ Uwe (oder uwe ?) und der ist wirklich als letztes hier Migranten feindlich. Er hat nämlich ein Problem damit, dass Migranten mit dem voreiligen Förderstatus die Zukunft verdorben wird. Das Sie das so umdrehen, wirkt wie Bildzeitung. Also passen Sie lieber auf, dass Sie sich nicht falschen Kreisen widmen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dann spielen wir das doch mal durch: in unserer Förderschule sind in der „Schwerpunkt Lernen“ – Gruppe 8 Kinder mit zwei für diesen Schwerpunkt ausgebildeten Sonderpädagogen. Die Gruppe ist altersgemischt zusammengesetzt.
Wir lösen diese Gruppe auf und die Kinder gehen in die jeweilige wohnortnahe Regelschule. Im Normalfall teilen sich diese 8 Kinder also auf 8 Klassen auf, bei uns wären diese dann an 4 – 6 Schulen. Jeder der zwei die ehemalige Klasse betreuende Sonderpädagoge ist nun also anstatt in einer jetzt in 2-3 Schulen, wo er insgesamt 4 dieser Kinder in ihren jetzigen Regelklassen inklusiv betreut. Bereits hier ist erkennbar, dass von den ehemals 25h pro Woche nur noch 6h bleiben, die ein Kind mit dem Sonderpädagogen verbringt. Da aber Fahrzeiten zwischen den Schulen dazu kommen, reduziert sich diese Zeit nochmal, und da der Rechtsanspruch in der einzelnen Schule genau 2h je Woche und Klasse beträgt, bleiben von 25h Förderung genau 2h übrig. Erkrankt der Sonderpädagoge, fallen auch diese 2h ersatzlos aus, während in der Förderschule die zweite Lehrkraft noch da wäre. Der Sonderpädagoge kann aufgrund der geringen Stundenzuweisung jetzt viel mehr Kinder an noch mehr Schulen betreuen: juchu, Sonderpädagogenmangel gelöst.
Und das ist es, was Sie für die Kinder wollen?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ist ja auch eine unsinnige Regelung. Und mit dem Argument schwachsinniger Organisation wollen Sie jetzt die Exklusion durchboxen?

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie sind anscheinend für einen Rechtsanspruch auf Inklusion mit schwachsinniger Organisation. Denn ich muss Ihnen Recht geben. Die Organisation ist schwachsinnig. Mich wundert allerdings, dass Sie diese der großen Mehrheit der zu inkludierenden Kinder per Rechtsanspruch zumuten wollen. Ihre persönliche Erfahrung mit den Schulen Ihres Kindes ist ein positives Beispiel und das ist schön. Es scheint Ihnen aber egal zu sein, dass die meisten I-Kinder an Regelschulen das erleben, was Foristen hier beschreiben, die Sie als bestenfalls inklusionsunwillig darstellen. Diese Menschen berichten nicht grundlos von auch für die Kinder sehr negativen Erfahrungen. Es widerstrebt ihnen zurecht, an dieser systemischen Gefährdung des Kindswohl weiterhin teilzuhaben. Nehmen Sie die Berichte von Mika und Kollegen einfach mal ernst. Sie erfinden das nicht, die erleben dieses Unrecht täglich. Hier soll ein Rechtsanspruch auf unhaltbare Zustände an den meisten Schulen geschaffen werden. Dagegen wehren sich die Leute hier, die Sie so heftig angehen, weil es Ihrem Kind gut geht, im Gegensatz zu bestimmt 80 Prozent aller Regelschulen, die schlechter ausgestattet sind. Es gibt nicht nur Sie und Ihr Kind. Ich freue mich über jede positive Entwicklung und über alle Menschen, die Gutes berichten. Aber ich sehe auch diejenigen, denen es nicht so gut geht. Um diese Menschen geht es hier, wenn so viele Foristen gegen den Rechtsanspruch ohne zuvor gesicherte Flankierung sind.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Anderen Kindern geht es in der Schule auch nicht gut. Sollten wir denen auch den Rechtsanspruch nehmen?

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wo wurde das denn gemacht? Würde mich ebenfalls brennend interessieren. Gibt es dazu eine Quelle? Einen Ansprechpartner (Schulamt)? Kenne ich persönlich eher anders. Die Kinder sitzen halt rum und versuchen dem Unterricht zu folgen. Bei Klausuren nehmen sie entweder teil oder nicht. Bei Teilnahme wird die Note entweder nicht bewertet oder nur bis zu einem bestimmten Note.
Ich hatte Flüchtlingskinder an Regelschulen in den Klassen, welche an der Klassenspitze waren (und sehr gut Deutsch konnten/gelernt haben) und welche, die mit dem Wörterbuch im Unterricht sitzen und ihr möglichstes versuchten, zu folgen – nur mit bedingtem Erfolg dann allerdings.
Diese letzteren Kinder gehören eben unter psychologischer Betreuung (falls Traumata – v. A. stäkere). Und definitiv in eine DaZ/DaF Förderung in Hauptkern des Unterrichts. Daher eben in Klassen, wo primär genau auf diese Bedürfnisse geachtet werden kann. Dass es hier massiv Mangel gibt bestreite ich nicht. Den gibt es.

Handysüchtige ist eine andere Baustelle. Auch hier ein Strohmann.

Ganztagsverwahrloste ist eine andere Baustelle. Auch hier ein Stohmann.

Echt? Dann machen Sie mal bitte ein Konzept-Beispiel, wie das super gelingt. Flächendeckend und unter derzeitigen Bedingungen oder eben künfigten, mit derzeitigen Ressourcen, welche man verwenden würde und wie genau. Würde mich ebenfall brennend interessieren. Ganz ehrlich.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Habe ich schon zig mal gemacht.
Alle Ressourcen werden durch alle geteilt ohne welche zu priviligieren oder anderen Rechte abzusprechen. Gestaffelt nach Bedürfnissen, zB wenn Ressourcen für Ganztag da sind, dann als erstes für Grundschüler und Problemfamilien, evtl auch I-Kinder. Die Oberstufe ist automatisch „unter sich“ um Themen vertiefen zu können, was da auch nötig ist, Ganztag dafür bei denen natürlich am wenigsten.
Nach den momentan vorhandenen Ressourcen plädiere ich für „Szenario B“ aus Corona Zeiten.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn ich Ressourcen staffele nach Bedürfnissen, z.B. Ganztag bevorzugt für Problemfamilien, dann priviligiere ich doch. Also genau das, was Sie kritisieren.
Aber natürlich werden die Ressourcen nicht streng mathematisch aufgeteilt. I-Kinder beanspruchen auch an Regelschulen relativ gesehen mehr Ressourcen, an Förderschulen noch viel gravierender.

Was meinen Sie eigentlich mit priviligiert? Gymnasialschüler?
Und wenn jetzt ein Schüler dort das Bedürfnis nach ganz viel Lernen hat, dann wären mehr Ressourcen nach dieser Logik doch angebracht.
Oder sind „Bedürfnisse“ nur das, was die Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen zu nivellieren hilft?

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Mit priviligiert meine ich, dass jemand bezüglich Menschenrechte als wichtiger gesehen wird und andere wiederum als bedeutungsloser. Es sind wenig Ressourcen da, deshalb meint ihr, die Nicht-behinderten hätten Vorrang und verschleiert das mit angeblich traumhaften Förderschulen, was ein Trugschluß ist, vor allem wenn ALLE mit Behinderung dorthin müssten (und zusätzlich noch alle, die euch als Last erscheinen ebenfalls dorthin wandern).

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, aber das ist Schwachfug. Das muss man auch nicht mehr kommentieren. Googeln Sie einfach selbst nach den Ausgaben des jeweiligen Landes für ein Kind mit Beeinträchtigungen (Therapie, Schule, Förderstunden etc) und vergleichen Sie das mit den Kosten für Kinder ohne Beeinträchtigungen. Nicht vergessen: Gesamtkosten pro Gruppe durch Gruppengröße dividieren, um die Kosten pro Kind zu haben: absolute Zahlen helfen nicht weiter.
Mit freundlichen Grüßen, Mika

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„deshalb meint ihr, die Nicht-behinderten hätten Vorrang “

Und wo haben „wir“ das so geschrieben?
(Belegen!)
Und wo sagen „wir“, dass die Einhaltung von Menschenrechten bei dem einen wichtiger ist als beim anderen?
(Belegen!)

Und kommen Sie mir jetzt nicht mit „Menschenrecht auf Regelschule“. Es gibt eines auf Bildung und auch auf gesellschaftlicher Teilhabe. Wie das de facto umzusetzen sei, darüber streiten wir hier ja gerade.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber das haut doch so nicht hin:
– Die Ressourcen und Zeiten/SuS werden auf die Regelschulen dann aufgeteilt.
-> Mal als einfaches Beispiel: Sie haben nur ein Material für eine bestimmte Förderung. An der Förderschule wird das dann eben für mehrere SuS benutzt. An der Regelschule löst man das wie genau? Material dann hin und her fahren? Alle SuS mit gleicher Inklusionsförderung in die selbe Schule/Klasse?

– Ein Stafflungsprinzip beruht auf Privilegien und Rechte
-> Das widerspricht sich somit per se. Ganz einfache Sache. Macht keinen Sinn die Forderung. Das bricht einfach schon beim Gedankengang komplett ineinander zusammen.
-> Entweder man verteilt es gleichmäßig (und somit auch schwachsinnig vom Bedarf her)
-> Oder man verteilt es gezielt und eben nach Privilegien (durch Rechte in dem Fall)
-> Ab wann gilt man denn als „Problemfamilie“? Also nach meinen Corona Erfahrungen mit der Notbetreuung sind das nicht immer wirklich Kinder, welche die Notbetreuung nötig gehabt hätten, welche anwesend waren … Wer kontrolliert das? Wie kontrolliert man das? Wer darf beantragen? Wer darf/muss darüber entscheiden? Wie ist das rechtlich abzusichern?

Ich wollte eigentlich ein Konzept-Beispiel, wie das super funktioniert und nicht, wo ich innerhalb weniger Sekunden schon sehr viele Anhaltspunkte habe, welche rechtlich und umsetzungstechnisch schon bei mir „aufstoßen“.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Siehe mein Beitrag zum Weltatlas!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was sind denn „Pseudo-Behinderte?“

Maya
7 Monate zuvor

Was soll denn mit den i-Kinder geschehen deren Fähigkeiten zum Erreichen eines ESA/ Hauptschulabschluss nicht ausreichen? Sollen sie trotzdem auf der Gesamtschule unterrichtet werden? Es ist doch zweitrangig, wo sie letztlich beschult werden.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Maya

„Was soll denn mit den i-Kindern geschehen deren Fähigkeiten zum Erreichen eines ESA/ Hauptschulabschluss nicht ausreichen?“

Die Frage beantworte ich besser nicht, damit ich nicht am Pranger stehen muss mit dem Schild „Menschentechtsverweigerer“ um den Hals.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie wäre es mit folgender Änderung der Schulgesetze: „Der Schulträger ist verpflichtet, an jeder Schule die räumlichen und sächlichen Bedingungen zu schaffen, die eine erfolgreiche inklusive Beschulung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen ermöglichen. Jeder Schüler mit Beeinträchtigungen wird im Schulalltag entsprechend seinen Bedürfnissen von auf seine Bedürfnisse spezialisierten Pädagogen begleitet bzw. unterrichtet. Das zuständige Schulamt stellt den Schulen die dafür benötigten Sonderpädagogen mit ausreichender Stundenzahl zur Verfügung.
Dieser Anspruch ist einklagbar und kann nicht durch finanzielle Entschädigung durch den jeweiligen Aufwandsträger abgegolten werden.“
Da wäre, so denke ich, jeder Lehrer dabei.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Tarifvertrag „Gesundheitsschutz“ in Berlin hat jetzt genau was mit dem Thema zu tun?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Find ich gut, fand ich auch damals (bei den ersten Streiks) bereits gut. Hilft mir in Brandenburg leider nicht…

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach, auf einmal haben kleinere Lerngruppen DOCH was mit Lernerfolg zu tun. Seltsam, diese Volte…. Lehrer sagen das schon lange.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Jede Schule muss also baulich und ausstattungstechnisch auf alle nur denkbaren Behinderungen optimal eingestellt sein?
Wenn das zur Pflicht würde, hätte jede Stadt bald nur noch ein einziges, riesiges Schulzentrum. Oder würde freiwillig die Eingemeindung bei der nächstgrößeren Nachbarstadt beantragen. Oder man müsste dann doch irgendwann mal die erste offizielle Kommunalinsolvenz zulassen. XD

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Jo. Deshalb gab es ja spezialisierte Förderschulen. Aber wenn man für Inklusion „alle in dasselbe Gebäude“ voraussetzt, muss dieses Gebäude eben so ausgestattet sein, dass es allen gerecht wird. Alles andere ist verlogene Geldsparpolitik unter dem Vorwand, man würde beeinträchtigte Kinder in die Mitte der Schulgemeinschaft bringen wollen.
Ich bin absoluter Freund einer „Schule für alle“, wenn diese denn auch für die Bedürfnisse aller ausgestattet ist.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Der Autist freut sich dann, wenn für die Gehörlosen überall Lämpchen blinken und für die Blinden diverse Geräusche ertönen. Der Blinde wiederum kann mit der Gebärdensprache der Gehörlosen auf dem Pausenhof und im Unterricht nichts anfangen.

Ist überspitzt, klar, aber ich fürchte, man müsste dann innerhalb des Gebäude(komplexe)s immer noch mindestens zeitweise differenzieren, bzw. wenigstens die Möglichkeit dazu schaffen. Sonst gehen erneut wichtige Bedürfnisse unter. Nur eben andere als jetzt.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Ja, es ist nahezu unmöglich, an einem Ort auf alles eingestellt zu sein. Deshalb halte ich spezialisierte Förderzweige an verschieden Orten für unabdingbar, um den Kindern gerecht zu werden. Diese können ja gern den Regelschulen angeschlossen sein – die Kinder jedoch einfach in Regelschulen zu stecken und „Inklusion“ zu feiern ist eben keine solche.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Sie reden von einem 0,..% Anteil der Gesellschaft und die finden sich da alle zusammen? … Ist das nicht eher an Förderschulen so.?
😉 ^^

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Wieder ein gutes Beispiel, wie sich jemand an den 0,…% der Gesellschaft abarbeitet und so tut, als wären 25% Schwerstpflegefällen in der Gesellschaft.
Die 0,..% haben alles! Für sie wurden schon im Vorfeld Sonderpädagogen ausgebildet, weil es diese 0,..% schon immer in der Gesellschaft gegeben hat.
Was keiner erwartet hat, sind die 50% Pseudo-Behinderten, die wir jetzt haben. Aber die brauchen weder Atemgerät, noch Barrierefreiheit, ect.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wieder ein gutes Beispiel, wie jemand für eigenes Fleisch und Blut alles Erdenkliche einfordert, samt Unterstellung, dass „wir“ am liebsten alles davon verhindern wollen, aber selbst mit Bausch und Bogen mal eben 50 Prozent der Betroffenen mal eben als Pseudo-Behinderte abtut.
Unfassbar.

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Sie glauben also wir hätten tatsächlich 50 % Behinderte in der Gesellschaft? Und damit meine ich jetzt nicht Brillen – und Zahnspangenträger, denn natürlich hat in Wahrheit JEDER eine Behinderung, also etwas, das ihn in irgendeiner Form beeinträchtigt, hindert, an der Teilhabe hindert, sondern ich meine Behinderungen in einem entsprechendem Grad mit lebenslangen Folgen.
Die LB’s zB sind nur „behindert“, so lange sie zur Schule gehen. Die ESE’s kann man auch bedenkenlos auf die Gesellschaft loslassen und sich selbst überlassen. In Ausnahmen war das falsch, aber zum Großteil leben die ein normales Leben mit Höhen und Tiefen, Macken und Problemen die jeder von uns mehr oder weniger hat. Bei vielen verschwindet ESE auch, sobald das pädagogisch wertvolle Personal und der ganze Theoriekram plus Kinderstreichebonus weg sind und man arbeitet, Geld verdient und für sein Verhalten selber verantwortlich ist.
Hätten wirklich 50 % der Gesellschaft bedeutsame Behinderungen, gingen wir vor die Hunde, weil wir das nicht tragen könnten.

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die LB’s zB sind nur „behindert“, so lange sie zur Schule gehen.“ Sorry, aber das ist absoluter Blödsinn. Sehen Sie mal nur einem „LE-Erwachsenem“ beim Versuch zu, irgendein Formular auszufüllen oder sich auch nur die vierstellige Pin der ec-Karte zu merken, schon da sieht man, dass die Behinderung nicht am Schultor endet.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Aber meine Tochter mit GE könnte das…. Komisch!

Georg
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Macht man beim Regenbogen genauso…

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Wenn das zur Pflicht würde, hätte jede Stadt bald nur noch ein einziges, riesiges Schulzentrum.“ Warum? Das ist doch jetzt auch nicht so. Es gibt in der Regel mehrere Schulen. Und es gibt nicht einmal nur eine Förderschule in einer Stadt.
Natürlich hieße das, dass man mehr Geld in die Hand nehmen müsste. Aber so schlimm, wie Sie es darstellen, wäre es nicht.
Außerdem scheint es ja in anderen Ländern zu gehen. Und nehmen wir Dänemark, dann kann man feststellen, dass es dort in der Regel gerade keine riesigen Schulzentren gibt.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

In Dänemark sind alle Schulen auf sämtliche Behinderungen eingestellt und dafür ausgestattet? Auf dem Niveau einer guten Förderschule? Das wäre mir neu.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Plus einen weiter wachsenden Anteil von Privatschulen.
Zur aktuellen Flucht in eben diese gab es hier dieses Jahr ja auch schon ein oder zwei nette Artikel.

Die Revolution fräße mal wieder ihre eigenen Kinder. Buchstäblich. ^^

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Auf das riesige Schulzentrum läuft es doch schon raus, nennt sich neudeutsch Schulcampus.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Glaube ich nicht. Ihr heult ja schon, wenn Eltern das versuchen, weil ihr Angst habt, dass die Inklusion gestärkt wird.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Glauben Sie, was Sie wollen, das tun Sie doch sowieso.

Mika
7 Monate zuvor

Hey, A.J.Wiedenhammer,
Da hatten wir ja original denselben ersten Satz 😉

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Hab‘ ich auch bemerkt 🙂

(Der lag aber auch quasi körperlich greifbar in der Luft.)

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Glauben Sie, was Sie wollen. Ich hab diverse Kinder inklusiv beschult, mit allen Höhen und Tiefen. Ich hab erlebt, wie Kinder mit verschiedensten Wahrnehmungsbeeinträchtigungen täglich schreiend ausflippen, weil sie die Masse des auf sie Einstürmenden nicht verarbeiten können – die Geräusche, die diese Kinder oder Jugendlichen von sich gegeben haben, schneiden sich für immer ins Herz, nicht nur bei mir. Ich habe erlebt, wie ein eigentlich ganz aufgewecktes mongoloides Kind nach ca. 12 Wochen nur noch summend und sich hospitalistisch schaukelnd in der Klasse saß, weil im Massenbetrieb Regel-Schule niemand genügend Zuwendung erübrigen konnte. Ich hab erlebt, wie ein Schüler mit Autismusspektrumsstörung seine Mitschülerinnen auf der Klassenfahrt vehement und pausenlos aufforderte, ihm einen runterzuholen, und verzweifelte, weil die das nicht wollten. Damals gabs nicht mal Schulbegleiter. Und nebenbei war und bin ich als Lehrer auch immer noch in der Verantwortung für die „Regelkinder“, die ich in und nach solchen Situationen aufzufangen habe. Ach ja, vom straffen Unterrichtsprogramm in meinen Fächern fange ich garnicht erst an: das kann ich in solchen Fällen nämlich regelmäßig knicken. Blöd, dass ich an einem Gymnasium arbeite, wo viel Stoff in wenig Zeit zu lernen ist, und die Prüfungen leider keine Rücksicht auf „es war 20 + x% weniger reale Unterrichtszeit da, weil die „Inklusion“ alle herausgefordert hat“ nehmen.
Tourette oder körperliche Beeinträchtigungen wie „fast taub“, „fast blind“, Glasknochen oder Rolli haben wir mit extrem viel Engagement und Humor von allen Seiten meist gut stemmen können und machen das weiterhin (im Brandfall darf man den Fahrstuhl übrigens nicht benutzen: dass bedeutet, dass wir Fachlehrer das jeweilige Rollikind laut Brandschutzplan die Feuertreppe runtertragen müssen. Und so ein Schüler wiegt in Klasse 9-12 so einiges – mitunter mehr als der Fachlehrer).
Wenn ich als Lehrkraft Eltern empfehle, sich eine andere Schulform anzusehen, dann ist der einzige Grund dafür, dass wir an unserer Schule ihrem Kind nicht gerecht werden können. Nennt sich Verantwortung gegenüber dem Kind. Und ob SIE mir das glauben, ist mir herzlich egal!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Letztendlich sprechen Sie bei diesen Extremfällen von 0,…% der Gesellschaft und Sie haben auch nur 0,0…% der Schüler hier im Land unterrichtet. Der Redaktion werfen Sie aber anekdotische Evidenz vor? Wenn diese Extremfällen keine Unterstützung haben, dann weil sie die Unterstützung an Handysüchtige und Ganztagsverwahrloste abgeben müssten. Damit mussten die also zurückstecken und sind jetzt auch noch die Ursache für scheiternde Inklusion. Ich vermute übrigens, dass Sie an einem Gymnasium in der Großstadt sind, wo diese eher Gesamtschulen sind, weil alles andere zum Brennpunkt wurde. Glauben Sie mir, viele viele Gymnasien sind immer noch privilegiert und hatten mit solchen Kindern noch nichts zu tun.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich habe keine Ahnung, was Sie mit „ Wenn diese Extremfällen keine Unterstützung haben, dann weil sie die Unterstützung an Handysüchtige und Ganztagsverwahrloste abgeben müssten.“ ausdrücken wollen. Jedes Kind in meiner Klasse hat denselben Anspruch auf meine Zuwendung, unabhängig von der Art und vom Grad seiner Probleme.
Nein, ich arbeite nicht in der Großstadt, verstehe aber auch den Zusammenhang nicht, den Sie hier herstellen wollen.
Was ich beschrieben habe, waren keine Extremfälle: das ist inzwischen normal.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie wollen es nicht verstehen, stimmt’s?
Inklusion kann man nur stärken, indem man die Rahmenbedingungen verbessert.
Die Politik kommt der Forderung ja vielleicht nach, weil gespart werden muss.
Aber maulen Sie dann bitte nicht, wenn Ihre Tochter mit all den „bösen“ Buben in einer Klasse sein sollte.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die „bösen“, eigentlich gesunden Buben werden immer noch vom Gymnasium zur Realschule, zur Hauptschule und schließlich Mithilfe des Förderstatus zur Förderschule nach „unten“ durchgereicht, weshalb die wehrlosesten der Gesellschaft dort (FS) die geballten sozialen Probleme der Gesellschaft aufgedrückt bekommen. Es wird schon schwer, wenn das Gymnasium nicht mit Macht. Ein Unding, wenn es die Haupt-und Förderschulen stemmen sollen. Scheinbar meinen Lehrer „aus dem Auge, aus dem Sinn“ und keiner merkt, dass wenn ALLE Auffälligen zur FS kämen, dort auch fast ALLE Lehrer hin müssten. Ihr werdet sie also nicht einfach los und die eigentlichen Behinderten sind dabei gar nicht das Thema, nur Sündenböcke.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie verstehen es nicht: der Sinn einer Leistungsdifferenzierung in der Beschulung (=Schulform) besteht darin, Kinder nicht dauerhaft zu überfordern, sondern sie auf ihrem Leistungsniveau zu unterrichten. Sie denken stets an Ihre Tochter (sollte auch so sein), der Sie die „bösen Buben“ nicht zumuten wollen. Die „bösen Buben“ sollen einfach nur weit weg von Ihrer Tochter sein, egal wie. Wenn die dann an Realschule oder Gym vor die Hunde gehen, weil sie garnichts mehr kapieren: Ihnen doch egal, Hauptsache weg! Das ist dann Inklusion? Schräge Vorstellung, wirklich!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nee, die sollen nur von ALLEN mitgetragen werden und nicht nur von Förder-oder Hauptchulen.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bisher werden Kinder eben noch manchmal nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten beschult (so weit man das einschätzen kann) und nicht erst eingeteilt nach Ballast-Faktor und dann „gerecht“ verteilt. (Bevor Sich sich nun über „Ballast“ aufregen: dieser zugegebenermaßen despektierliche Begriff soll nur Ihr „mitgetragen“ aufgreifen.)
Ob die“bösen Buben“ nun aus Bösartigkeit keine guten schulischen Leistungen bringen (können) oder ihre Probleme beim Leistungbringen zu der Bösartigkeit führen, ist schwer zu beurteilen. Aber es ist nicht zielführend, Kinder mit Lernzielen zu konfrontieren, die sie nicht erfüllen können.
Aber ich befürchte, schulische „Lernziele“ zu erreichen ist auch nicht Ihre vorrangige Priorität beim Thema Schule, zusammen „Da-sein“ reicht offensichtlich.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich wiederhole es gern für Sie: Punkt 1:
Inklusionsschüler gibt es auch auf Gymnasien.
Punkt 2:
Es ist gegen das Interesse des zu inkludierenden Kindes z.B. mit Förderschwerpunkt Lernen, wenn es in eine 30er Klasse eines Gymnasiums oder Realschule kommt, da bei dieser Klassengröße und dem derzeitigen Anspruch des Kindes auf eine sonderpädagogische Betreuung von 2h/Woche zu erwarten ist, dass es nicht die Dinge lernt, die es braucht, um nach der Schule zurecht zu kommen. Die Lehrpläne für Gymnasial- und Realschüler unterscheiden sich erheblich von denen oben beschriebenen Kindes: da hat einfach kein Lehrer die Zeit, mit dem Förderkinder Einkaufen oder Orientierung im Quartier zu üben!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Keine Sorge, da könnte man schauen was am besten passt. Die ESE’s sind mitunter sehr schlau und müssten eh aufs Gym. Für manche Schwerstbehinderte ist es wiederum egal, ob sie an Hauptschul-oder Gym Unterricht teilnehmen, solange sie nur teilnehmen und Kontakte haben. Da war auch mal ein (privates?) Gymnasium, dass speziell diese Kinder mit in den Klassen hatte.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie diskutieren hier in völliger Ahnungslosigkeit! Schüler mit dem Förderbedarf „emotionale und soziale Entwicklung“ SIND bei entsprechenden Fähigkeiten auf Realschule oder Gymnasium. Warum auch nicht, ihr Problem ist ja nicht die geistige Leistungsfähigkeit. Haben wir Schüler mit schwerwiegenden Aufismusspektrumsstörungen oder Einschränkungen wie starke! Sehschwäche oder starke! Schwerhörigkeit, wird es extrem schwierig, diesen Schülern gerecht zu werden, weil eben die Klassen zu groß sind (für alle diese Kinder problematisch) und notwendige Hilfsmittel nur mit viel Engagement der Lehrkräfte! gestellt werden, wenn überhaupt. Im Ergebnis dessen stellt die Regelschule kein Benefit für diese Schüler dar. Trotzdem versuchen die Kollegen, das Beste aus der Situation zu machen.

Alter Pauker
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum sollte durch irgendein Papier die Anzahl der Förderschüler sinken? Ein Förderschüler bleibt ein Förderschüler, egal wo er morgens unterrichtet wird.

Und dass es mehr Kinder mit soz/EM. Förderschwerpunkt gibt, dürfte keinen wundern, der die Verwahrung und mangelnde Erziehung in D kennt.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Bekommen die Kinder das Etikett „ESE“ oder steigt tatsächlich die Zahl der Kinder mit em-soz Beeinträchtigungen? DAS wäre doch auch mal eine wissenschaftliche Studie wert, vor allem auch mit Bezug auf die Ursachen (je nach Ergebnis).

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also bei uns wurde es in den letzten Jahren immer schwieriger und dauerte sehr viel länger, für Kinder einen Förderstatus zu bekommen. Ohne Unterstützung durch die Fö-Lehrer hätten auch viele Klassenlehrer erst gar keinen Antrag gestellt (zu zeitaufwändig und zu wenig Chancen auf Erfolg, und wenn erfolgreich – dann gibt es auch nicht mehr Fö-Unterstützung). Meine Vermutung, das ist so gewollt. Dadurch wird der Bedarf eher runtergerechnet, als zu hoch angesetzt. Aber vielleicht ist das nur in meinem Stadtbezirk, bzw. Brennpunktkiez so.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Krebsneuerkrankungsrate ist seit 1990 um 80% gestiegen (Quelle: https://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/studie-krebs-diagnose-erkrankung-anstieg-100.html). Liegt sicher an Gefälligkeitsdiagnosen, und es handelt sich nur um „Pseudoerkrankte“?
Sorry, aber die Diskussion hatten wir bereits. Die Diagnostik ist besser geworden, und ich denke, dass man heute auf emotional-soziale Förderbedarfe einfach früher reagiert – siehe die Diagnostik depressiver Erkrankungen. Wenn Sie ernsthafte Gründe zur Annahme haben, dass Kinder in großem Stil fehldiagnostiziert werden, sollten Sie das wenigstens versuchen zu verifizieren, bevor Sie eine angebliche systematische Fehldiagnostik hier für Ihre Beweisführung heranziehen.
Des Weiteren: ich unterrichte seit 20 Jahren am Gym, und ich habe von Anfang an Inklusionskinder gehabt. Es werden anteilig immer mehr EmSoz-Kinder, das ist richtig.
Erfragen Sie doch, wenn Sie davon ausgehen, dass Behinderte trotz vergleichbarer intellektueller Fähigkeiten zum Erreichen des jeweiligen Abschlusses „abgeschoben“werden, die Zahlen bei den Schulämtern! Dann haben wir wenigstens Fakten, und unterhalten uns nicht über gefühlte Wahrheiten.

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es kann auch umgekehrt sein. Bei eindeutigen ESE-Kindern mache ich mir nicht mehr die Mühe, einen Status feststellen zu lassen, weil es sowieso nichts bringt. Ich habe den Eindruck, das ist auch so gewollt. Vielleicht gibt es ja Bundesländer, in denen ein Förderstatus noch mehr Hilfen bringt???

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Vielleicht, nur vielleicht gibt es auch „natürliche“ Ursachen für die Zunahme, vor allem bei em-soz.? Vielleicht liegt es ja auch an verschiedenen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen( Erziehungsstil, Medieneinflüsse, Ganztags(weg)betreuung, …)

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn in einem Bundesland keine oder fast keine Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen mehr existieren, beträgt der Unterschied der Anzahl der in diesen Förderschulen beschulten Kinder zu einem Bundesland mit derartigen Förderschulen 100 Prozent. Hat nichts mit gut gemachter oder schlecht gemachter Inklusion zu tun, denn selbst die Tatsache, dass ein Bundesland alle Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen in Regelklassen beschult, sagt nichts über die Qualität dieser inklusiven Beschulung aus.
Fakt ist eins: in dem Moment, wo an Schulen echte Inklusion möglich wird und nicht nur ein schönes Konzept existiert, was auf dem Papier toll aussieht und von der Realität leider torpediert wird, in dem Moment, wo Schule echte Teilhabe bieten kann, wird kein Elternteil sein Kind mehr auf die Förderschule geben. Wozu auch – wenn die Förderung im Rahmen der Regelbeschulung möglich ist, braucht’s keine Extraschule mehr. Aber da sind wir noch lange nicht, und für manche Kinder ist die Förderschule derzeit der Weg, der eine wesentlich bessere individuelle Förderung als die Regelschule ermöglicht.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das eine hat nicht zwingend etwas mit dem anderen zu tun, denn in SH steigt die Anzahl jener Schüler*innen ebenfalls, obwohl kaum Kinder an Förderschulen unterrichtet werden.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was bitte soll ein geistig behindertes Kind am Gymnasium?
Am Gymnasium halten sich noch nicht einmal Jugendliche lange, die nicht gut genug in Deutsch, Mathe und Englisch sind. Die werden dann ebenfalls nach unten exkludiert. Oder sollte man sie inkludiert lassen als Menschenrecht?
Im Gymnasium sind eben einfach die Jugendlichen, die eine Aussicht auf das Bestehen der Allgemeinen Hochschulreife haben. Da gehören viele Menschen nicht dazu.
Übrigens bin ich persönlich davon überzeugt, dass es auch an Gymnasien „böse Buben“ gibt. Intelligent und böse. Keine Ahnung, warum Sie dem ein geistig behindertes Kind aussetzen wollen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Und warum finden Sie es weniger schlimm, das Kind an der Förderschule dem auszusetzen?
Man beantwortet hier zu jedem Artikel die gleichen Vorurteile von immer gleichen Usern und beim nächsten Artikel fragt ihr wieder das gleiche. Strategie um Leser zu beeinflussen? Wieso könnt ihr das nicht einfach mal lernen und beim nächsten Artikel ein Stück weiter sein?
Also nochmal : Ein Regelschüler würde aufs Gymnasium gehen, weil er Abitur machen will und manchen wird das verwehrt, weil sie das Augenscheinlich nicht schaffen könnten.
Ein geistig behinderter Schüler wird Zieldifferent unterrichtet, egal ob er auf der Haupt-Real-oder auf dem Gym inkludiert wird.
Die Abschlüsse dieser Schulen kann er alle nicht schaffen und da er Zieldifferent unterrichtet wird ist es ziemlich egal ob die Anderen Mathe in diesem oder jenem Schwierigkeitsgrad lernen.

Ich_bin_neu_hier
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Ein geistig behinderter Schüler wird Zieldifferent unterrichtet, egal ob er auf der Haupt-Real-oder auf dem Gym inkludiert wird.
Die Abschlüsse dieser Schulen kann er alle nicht schaffen…“ – Perfektes Argument für Exklusion: kein Schüler gehört auf eine Schule, deren Ziele er nicht erreichen kann. Folglich braucht es für solche Schüler eine eigene Schulform: die Förderschule.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

War klar, dass das kommt. Kann die Redaktion ja mit hinzufügen, zu den Beispielen, die euch als Exklusion Befürworter outen.

Übrigens liegen zwischen GE Kindern mit IQ 70 vs IQ35 vs IQ 0 größere Welten als zwischen Hauptschüler und Gymnasiasten. Bei der geringen Anzahl an GE Schülern müsste man sich fragen, ob Sie für lauter Ein-Mann-Schulen sind oder ob die Kinder 2h Schulweg in Kauf nehmen sollen? Nein, für euch hier gilt nur, aus den Augen, aus dem Sinn.

Alter Pauker
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielleicht könnten Sie endlich mal aufhören, alle anderen hier zu duzen!!!!!
Umgangsformen schaden auch Ihnen nicht….

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Wenn ich Sie statt ihr schreibe, weiß man nie ob ich nur einem oder vielen was vorwerfe (meist letzteres).

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich helfe gern aus: Verwenden Sie, wenn Sie eine einzelne Person ansprechen, einfach: „Sie“, und wenn Sie alle hier meinen: „Sie alle“. Problem gelöst und höflich dabei geblieben.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mit welchem Recht wird dem Regelschüler (der das Abi nicht schaffen würde) das Gym verweigert, man könnte ihn doch auch zieldifferent unterrichten. Dass man für einen zieldifferenten Unterricht einen Förderstatus braucht, ist doch diskriminierend. Es soll doch jeder nach seinen Fähigkeiten bestmöglich gefördert werden, oder etwa nicht? Der nicht- lernbehinderte Regelschüler kann doch auch nichts dafür, dass er einen etwas geringeren IQ als ein Gym-Schüler hat. Oder wird denen pauschal unterstellt, dass sie nur zu faul und wenig lernbereit sind?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Deshalb gibt es die Gesamtschule. Oder soll der Regelschüler auch keinen Abschluß machen, genau wie der Förderschüler? Kann dieses gegeneinander ausspielen mal aufhören? Der Förderschüler ist am Gymnasium nicht ggü dem Hauptschüler im Vorteil. Weil er gar nicht an dem Lernstoff teilnimmt und somit auch nicht am Abitur.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Gesamtschule für ALLE (1. Klasse bis zum Abi) wäre dann wahrscheinlich die beste und gerechteste Lösung. Man müsste dann nur für JEDES Fach mindestens 5 Leistungsstufen festlegen, um von GE bis hochbegabt jeden nach seinen Fähigkeiten und Talenten zu fördern (es gibt auch Hauptschüler, die in dem einen oder anderen Fach Talente haben, z. B. Sport, Musik, Kunst, technische/handwerkliche Begabungen …). Ihre Tochter könnte dann mit ihrem künstlerischen Talent z. B. im Fach Kunst den leistungsstärksten Kurs besuchen. Für blinde Kinder müsste es dann einen Kunstkurs plastisches Gestalten geben, an dem natürlich auch andere Kinder teilnehmen können .Musik für Hörgeschädigte könnte dann Trommeln und Chor in Gebärdensprache sein (gibt es wirklich) Das müsste man dann wirklich für jedes Fach durchziehen. Allerdings benötigt man dafür sehr viel gut geschultes Personal und die entsprechenden Räume. Das wäre schon toll, wenn wirklich JEDER nach seinen Fähigkeiten den Kursen zugeordnet und dort entsprechend gefördert würde. Allerdings sehe ich auch ein paar „kleine“ Nachteile:

  • nach welchen Kriterien erfolgt die Zuordnung?
  • wie ist das mit den sozialen Kontakten? – es gäbe ja keinen Klassenverband mehr, da jeder in jedem Fach evtl. in einem anderen Kurs ist (ganz abgesehen davon, wie man dann die Stundenpläne organisiert) – für ihre Tochter wäre es dann noch schwieriger Freunde zu finden, für alle anderen natürlich auch
  • manche Kurse hätten wahrscheinlich sehr viele Teilnehmer, andere dagegen vielleicht nur 1-2
DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber Fähigkeiten sind doch irrelevant. Hauptsache, die Kids sind immer zusammen. Es ist auch unwichtig, dass schlaue Kinder noch schlauer werden und mit ihrem Wissen der Gesellschaft auf vielfältigen Gebieten Fortschritt bringen.
Es ist ach unwichtig, dass Menschen noch richtig lesen, schreiben und rechnen lernen, wichtiger ist, dass alle Kinder immer dabei sind.

Es ist müßig.
BTW: Ich habe gerade beantragt, in die Fußballnationalmanschaft der Männer aufgenommen zu werden. Einfach, weil alle Menschen auf allen Ebenen inkludiert sein müssen. Ist doch mein gutes Recht, oder nicht?

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
🙂 Vielleicht kommen die dann beim nächsten Mal über die Vorrunde hinaus!

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, wenn Realitäten einfach ignoriert werden und echte Erfahrungen von Menschen mit Inklusion nichts zählen, dann hilft nur noch Sarkasmus.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach so, Sie lesen nun aus meinem Kommentar heraus, dass ich noch einen Schritt weiter gehe und ein Gesetz GEGEN Inklusion fordere?
Donnerwetter!

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist mir schon klar, jedoch ist Ihre Analogie absolut misslungen.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oder aber der Logik: Wenn die Polizei keine Ausrüstung (Dienstwaffen, Schutzkleidung) hat, um solche Mörder festzusetzen, dann müsste diese Ausrüstung erst beschafft werden, bevor wir sie zu bewaffneten Mördern schicken.

Die Durchsetzung der Gesetzeslage wäre ansonsten wohl kaum bis gar nicht möglich.

Zu den Polizisten würden wir dann was sagen? „Aber ein Stock ist auch eine Waffe – los jetzt.“

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Würden sie sicher nicht, aber sich evtl. weigern, ungeschützt ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen, also den Mörder vielleicht laufen lassen, mit gravierenden Folgen für die Gesellschaft. Dann würde vielleicht endlich mal die Ausrüstung der Polizisten verbessert und mehr Polizisten ausgebildet.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, das Verbot von Mord und Totschlag würden sie wohl nicht in Frage stellen. Lediglich eben die Umsetzung. Dazu würden sie nicht effektiv arbeiten können, bis die Ausrüstung da wäre. Wenn es keine Ausrüstung geben würde, würden wohl noch weniger Menschen als eh schon zur Polizei gehen (als Polizisten). Dazu würden sie die Einsätze wohl nicht so einfach „dulden“ und sich abschießen und verheizen lassen.
Fazit: Sie hätten kein Mittel der Umsetzung.
Auch wenn sie diese gerne hätten, könnten sie diesbezüglich nicht sonderlich sinnvoll und nutzbringend arbeiten.
Losschicken könnte man sie trotzdem. Steht ja schließlich im Gesetz irgendwo.

Diese Problematik haben wir auch. Nur nicht im Bereich von „es geht um das (Eigen-)Leben und den Schutz von Menschen vor direkter Gewalt und den tödlichen Folgen.“

Bei unserem Beispiel: Die Mehrheit würde sich doch für eine Verbesserung diesbezüglich (Inklusion) aussprechen. Die Aufgaben würden ebenfalls die Meisten (ich bin da optimistisch) annehmen, wenn es eben der Rahmen und die Ressourcen zulassen (würden). Dies muss eben gemacht werden.
Das … wer macht wie Druck ist im Prinzip nur das „Huhn oder Ei“ Problem … das Huhn war wohl zuerst da … laut neuester Wissenschaft zumindest.
Auch hier: Rahmenbedingungen machen und dann kann man damit arbeiten. Vorarbeit wurde bereits geleistet (auch ohne geeignete Rahmenbedingungen und Ressourcen). Politik muss eben handeln und zeigen, dass es weitestgehend akzeptabel lösbar ist. Von sinnvoll sprechen wir beim Menschenrecht gar nicht. Das ist es. Wir sprechen von Durchführbarkeit.
Welche Lehrkraft würde denn per se mal sagen „neee, auf keinen Fall – sogar wenn die Arbeit komplett abgenommen werden würde“?
Also sollte der Staat mal zeigen, dass es gar nicht so viel „Mehrarbeit“ dann wäre, da man an anderer Stelle (Bürokratie, Fachpersonal, Materialien usw.) entgegen kommt.
Das Zeichen der Politik ist leider: Wir wollen … fordern … geben aber keinen Ausgleich und keine Zeit usw. dafür. Macht das mal nebenbei, wird schon gut gehen.

Die GEW usw. zeigt doch Kante und setzt sich für Inklusion ein. Viele Lehrkräfte tun das. Viele Förderkräfte tun das. Betroffene Eltern tun das. Der Wille ist doch so weit zumindest da, dass die Politik handeln MÜSSTE. Der rechtliche Rahmen durch die UN-Konvention sowieso. Also fehlt doch eigentlich nur noch „das Handeln“. Und das „von oben“ nach unten. Nicht „von unten“ nach oben.
Staat stellt Rahmenbedingungen und macht es möglich
Vs.
Staat fordert nur und umgesetzt soll es ohne Ausgleich und Zeit usw. von der Schulseite und LuL+Förderkräften werden. Mit Lehrkräftemangel und sonstigen Zusatzaufgaben, welche immer mehr werden ohne großartiges entgegenkommen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bezweifle, dass der Dienstherr sich trauen würde, Polizisten ohne wenigstens eine Grundausrüstung in brenzlige Situationen zu schicken. Eigensicherung hat auch bei der Polizei Vorrang. Und erst recht nicht käme irgendjemand auf die Idee: „soll die Polizei doch für eine bessere Ausrüstung kämpfen – bis sie die haben, gehen sie halt ohne!“.
Ganz im Gegenteil zur Inklusion.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Öhm …
„[…]Und wie kann Inklusion gelingen?

Die Umsetzung der Inklusion läuft nicht an allen Schulen gleich gut und an der einen oder anderen Stelle hakt es noch etwas. Das ist in Übergangsphasen ganz normal und typisch für Systemwechsel. Für gelungene Inklusion gibt es aber an vielen Schulen gute Beispiele, das wird leider häufig übersehen. Und auch, dass für einen erfolgreichen inklusiven Unterricht bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen.

Zuallererst braucht es den Rückhalt durch die Politik: Land und Kommunen stoßen immer mehr Reformen in der Schulorganisation an, um Lehrern und Pädagogen Aufwind für ihre tägliche Arbeit zu geben. Ob es nun um bauliche Veränderungen oder um Unterrichtskonzepte geht, Bund und Länder sind bemüht, die besten Rahmenbedingungen für gelingende Inklusion in Schulen zu stellen. So müssen angehende Lehrkräfte bereits in ihrer Ausbildung auf die Vielfalt in den Klassenzimmern vorbereitet und zusätzlich Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in den Schulen eigesetzt werden. Natürlich spielen hier auch finanzielle Mittel eine Rolle.

Aber:
Geld ist nicht alles.[…]“
BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

Na, dann mal los und schonmal Danke für die vielen professionellen Soz.-Päds., die Deputatseinplanung, die Räumlichkeiten und die viele viele Zeit für die ganzen differenzierten Aufgaben.

Mal etwas den tollen Aufwind (der Reformen) genießen:

„Dort gestaltet dann die Lehrkraft den Unterricht gemeinsam mit Kolleginnen oder Kollegen aus der Sonderpädagogik, um die nötige Betreuung im Unterricht zu gewährleisten und die Inklusion zu erleichtern.“

Her mit den KollegInnen der Sonderpädagogik. Falls es Einzeldifferenzierung sein soll/muss: Angleichen auf das Deputat. Falls die Soz.-Päds. die Planung überwiegend alleine macht und man nur abspricht: Ok.

„Je nach Bedarf haben einzelne Kinder außerdem persönliche Assistentinnen oder Assistenten zur zusätzlichen Unterstützung an ihrer Seite.“

Alle? Prima. Her damit.

„Im Unterricht werden die persönlichen Voraussetzungen der Kinder berücksichtigt: individuelles Lerntempo, spezielle Arbeitsblätter, Gruppenarbeit. Kinder mit Sehbehinderung können sich über ihren Computer mit der elektronischen Tafel verbinden, für Kinder mit Hörbehinderung wird auf gute Raumakustik geachtet.“

Und das macht dann die Lehrkraft? Der/Die Soz.-Päds.? Gemeinsam? Bitte an das Deputat denken. Zeit wird das einiges in Anspruch nehmen. Wenn die Zeit da ist – was gut wäre – sehr gerne her mit den Aufgaben. Ansonsten müssen das eben die Soz.-Päds. wohl irgendwie hinbekommen.

Sorry, aber die Zeit für Einzeldifferenzierungen ist nicht im großen Ausmaß so nebenbei machbar. Und ja, das betrifft nur bestimmte I-Kinder. Aber dort „knallt“ es vom Aufwand her gewaltig „so nebenbei“.
Mir ist durchaus bewusst, was es heißt einen Wochenplan gesondert zusätzlich und „nebenbei“ für ein einziges Kinder zu gestalten … Ist nicht ohne.

Beachtlich „wertschätzend“ finde ich im übrigen auch die „leichte Sprache“ und „Gebärdensprache“ bei dem verlinkten „Beitrag“ [Wink an die „ziemlich leicht verständliche Definition“]:

„Keine passenden Infos in Leichter Sprache

Stand: 20.05.2019“

„Keine passenden Inhalte als Gebärdensprachvideo verfügbar

Stand: 13.05.2019

Zurzeit sind noch keine Gebärdensprachvideos zu diesem Thema verfügbar.“

Den Stand könnte man somit auch auf 08.09.2023 setzen.
Zudem sagt das doch recht viel über die angeblich politische „Wichtigkeit“ des Themas für die BMAS aus.
Was wurde denn großartig in den 4 Jahren tolles an Schulen davon umgesetzt? Was zuvor? Was jetzt?

Es ist erschreckend, wenn man einen Fachbeitrag von der BMAS aus zur Inklusion gestaltet und gerade bei diesem Thema dann keine Gebärdenvideos und leichtere Texte erstellt, obwohl man sie offensichtlich generell schon anbietet. Irgendwie … Ironisch? Oder ist das schon sarkastisch? Interessant auf jeden Fall.
Hat wohl jemand entweder vergessen, oder keinen Bock gehabt, oder war zu aufwändig, und/oder man geht selbst nicht so wirklich als Beispiel voraus und setzt mal um. Traurig.

Genau das zeigt leider irgendwie die oft vorhandene Realität an Schulen:
Politik schwätzt, Politik fordert, Politik „will“ angeblich fördern … Ankommen tut aber sehr wenig, außer die Mehrarbeit bzw. Weitergabe der Pflichten.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das von Ihnen zitierte schreibe nicht ich direkt. Ich zitierte es ebenfalls von Ihrer Quelle oben.
https://www.einfach-teilhaben.de/DE/AS/Ratgeber/Inklusion/Inklusion_node.html

Und ja, das ist mir alles klar. Genau deshalb fühle ich mich echt etwas veräppelt mit dem Link.
Wenn man auf eine Definition/Erklärung der BMAS verweist, welche in den letzten Jahren nicht gerade soo super für Inklusion rausgestochen hatte und immer nur rumquatscht diesbezüglich und selbst v. A. fordert und einfordert, statt mal Ressourcen bereitzustellen … Dann ist das echt schwierig auf sowas zu verweisen.
Dazu noch die Aufarbeitung des Themas auf ihrer Seite, wobei von Förderung gesprochen und erklärt wird – man im Gegenzug es nichtmal schafft innerhalb von 4-5 Jahren selbst mal ein Video für/mit Gebärde zu erstellen. „Gelebte Forderungen und Inklusion“ würde ich meinen … Das ist irgendwie schon so traurig, dass man es nur noch ironisch sehen kann.
Der von Ihnen verlinkte Beitrag des BMAS ist eine reine Satire in dem Sinne … Sorry. Aber das, was inhaltlich drin steht ist gut. Aber die Umsetzung und das „wir tun was“ ist reine Verarsche und gelogen und v. A. Wahlprogramm und Beschwichtigung.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Argumentationslinie ist nachvollziehbar und da gehe ich komplett mit.

Bei dem Link triggert mich einfach der Bezug zur „einfachen Definition“, welche die BMAS selbst eben nicht so einhält, wie dort steht. Das ist einfach … unfassbar. Der Kontext ist hier wichtig. Wenn man den Link nimmt und sagt: Schauen Sie, so sollte es sein und wäre es gedacht. ABER offensichtlich macht die BMAS das (wie oben aufgezählt und beschrieben) selbst nicht. Und macht Inklusion somit zur reinen „Pseudo-Inklusion“, dann wäre der Link im richtigen Kontext meiner Meinung nach.

Wie ich es persönlich (mag an mir liegen) aufgefasst habe, haben Sie durch den Link auf die Definition von Inklusion verwiesen ohne es einzuordnen. Ich habe es lediglich eingeordnet, dass der Link an und für sich schon ein Scherz ist, da die Umsetzung dessen null gemacht wurde. Somit triggern solche „verstaatlichten“ Beiträge einfach. Sie zeigen wieder mal die Wertschätzung an Schule und den Kindern. Nämlich nur um Stimmen zu fangen ohne sonderlich viel dafür zu machen.

Können Sie jetzt wenig dafür. Sorry, falls es so rüber kommt. Kritik geht natürlich an die BMAS und die politischen Stellen diesbezüglich. Der Link steht für Scheininklusion für mich. Das war es dann aber schon zu Seiten der BMAS in Bezug auf den Beitrag und dem (angepriesenen aber nicht eingehalteten) „Inklusionskonzept“.
Anders ausgedruckt: Mit sowas verscheißert man Menschen. (Politisch)

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@RedaktionR
… und Ihr Verständnis von Inklusion ist leider sehr weit von der Realität der meisten deutschen Schulen entfernt. Es wäre ein Traum, wenn ALLE Schulen in D so gut ausgestattet wären, wie die von Ihnen so gern genannten Vorzeige-Schulen. Wieviel % der Schulen in D haben diese traumhaften Bedingungen? Und wann werden ALLE Schulen in D diese Traum-Bedingungen erreichen?

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Umgekehrt, den Anspruch gibt es. Er kann aber nicht umgesetzt werden, weil die Realität es nicht erlaubt. DAS ist doch der springende Punkt, nicht das Recht.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Herr Höcke und irgendwelche Forist*innen dieses Recht bestreiten, wird die Politik das kaum interessieren. Darum geht es nämlich nicht.
Das Problem ist, dass sehr viel Geld in die Hand genommen werden muss. Geld, das man aber nicht hat bzw. nicht ausgeben will.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und Sie waren beim Höcke-Thema noch so empört, als ich in Frage gestellt habe, dass Sie für Inklusion seien… 🙂

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie haben es erkannt, ich bin Frau Höcke.

Wie gesagt, es ist müßig.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wir hassen hier grundlegend alle Menschen. Kinder, Behinderte, kleine Menschen, große Menschen, dicke Menschen, dünne Menschen, alles dazwischen und außerhalb. Dazu alle Nationen und Ethnien. Wir hassen sogar die künftig noch geborenen Menschen – schonmal vorab. Grundlegend alle und jeden.

So ist das nunmal hier im Forum. Einen guten Job machen Sie Indra. Einfach mal aufdecken, was hier abgeht.
Nennen Sie es beim Wort: Wir sind nicht nur ableistische Rassisten. Wir sind grundlegend alle Misanthropen. Lehnen dazu alles ab.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Nö, abgesehen von der Neigung zum Ableismus in der Gesellschaft allgemein, denke ich, es geht euch vor allem gegen euren Stolz, mit den Kumis das gleiche Ziel anzustreben. Die Politik missbraucht das zum Sparen. Die Sache an sich ist trotzdem richtig!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bringen Sie gerade zum Ausdruck, dass die Kultusministerien Inklusion WOLLEN?
Was für ein Schenkelklopfer! Dann fragen Sie die doch mal, warum so wenig Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Sache an sich ist richtig. Definitiv. Der Rahmen muss sinnvoll und durchführbar dafür sein.

Das Problem mit den Kumis ist oft nur, dass sie es nur fordern ohne zu fördern. Ansonsten könnte man wahrscheinlich prima mit ihnen zusammen arbeiten und die Ziele mal angehen. Wir warten weitestgehend darauf …

Die Politik – Kumis sind Teile der Politik – missbraucht das zum Sparen. Richtig. Daher gehen diese Kumis eben nicht mit und zum Ziel direkt. Entweder sie wollen, können aber nicht oder sie können, wollen aber nicht oder sie wollen und können nicht. Wenn sie können und wollen – dann sind wir doch überwiegend dabei.
Wo soll dort der Stolz denn sein? Wir müssen Bedingungen und Entscheidungen weitestgehend mitgehen – ob man will oder nicht. Oder man kündigt. Das hat mit Stolz nur bedingt was zu tun. Aus „Stolz “ und weil es einfach sinnvoll und sozial ist fordern wir bessere Bedingungen.

Deekay
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da es bei Ihnen für die Fußballnationalmannschaft nicht reicht, müssen Sie leider ausschließlich mit beinamputierten Fußball spielen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nun sind die Plätze an Realschule und Gymnasium aber begrenzt – das bedeutet, dass es in Jahren, in denen es mehr Bewerber als Plätze gibt, eine Auswahl unter den Kindern gibt, welche die Voraussetzungen zum Erwerb des jeweiligen Abschlusses mitbringen. Eine Ablehnung ist eh immer schwierig für Kind und Eltern. Wie erklären Sie jetzt einem Kind, welches (trotz Eignung) abgelehnt wird und damit den gewünschten Abschluss zumindest nicht direkt ablegen kann, dass sein Platz von einem Kind eingenommen wird, was auf gar keinen Fall diesen Abschluss machen kann, weil geistig beeinträchtigt?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Klingt wie „Migranten nehmen Arbeitsplätze weg, bei hoher Arbeitslosigkeit“…

Am Ende dieser Threads steht stets nicht die Inklusion schlecht dar, sondern ihr!

mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ihr erster Satz ist Blödsinn, und das wissen Sie. Erstens statistisch widerlegt, und zweitens geht es in meinem Post um die Eignung für die jeweilige Schulform bzgl. des schulformerstrebten Abschlusses. Und da ist es nun mal so, dass ein Kind mit einer geistigen Einschränkung weniger fürs Abitur oder den Realschulabschluss geeignet ist als eines, welches (in Brandenburg) das Notensummenkriterium erfüllt.
Was mir nicht klar ist, warum Sie der Mehrheit hier permanent unterstellen, was gegen Inklusion zu haben. Sie könnten so viele Verbündete haben, aber Sie schaffen es mit Ihren Anwürfen, die Menschen, die mit der Inklusion betraut sind, vor den Kopf zu stoßen. Ich lese aus den allermeisten Post nur eins raus: Das, was an den Schulen gemacht wird, ist in den meisten Fällen keine Inklusion, sondern eine Sparmaßnahme auf dem Rücken aller Beteiligten. Inklusion ja, aber echte – und dazu gehört die Bereitstellung der dafür notwendigen Ressourcen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  mika

Aha und warum hat dann zu drei Artikeln mit insgesamt über 1000 Kommentaren noch keiner von euch gesagt, dass er die Proteste von Genf gut findet oder wertschätzt?
Das jetzt auch noch so zu drehen, dass wir eure Unterstützung hätten, wenn wir uns nicht gegen euren Inklusionswiderstand wehren würden braucht keine Worte mehr.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich finde die Proteste von/in Genf gut.

So. Zufrieden?
Nicht jeder sagt und schreibt alles Selbstverständliche. (Für die jeweilige Person)

Trotzdem würde ich nicht nach Genf fahren. [Schon mal vorab auf solche potentielle Frage.]
Sehe ich persönlich nicht für ausschlaggebend und effektiv. Lasse mich jedoch im Folge der vermehrten Inklusionsbemühungen auf Seiten der Politik gerne besseres belehren (wahrscheinlich eher beleeren jedoch).
Zeigt eben der Erfahrungswert und dementsprechend die Erwartungshaltung diesbezüglich.

Inklusionswiderstand? Naja, sei’s drum. Kommt, wie es kommt. Entweder es fällt halt früher oder später zusammen.

Schule muss sich eben neu entwickeln. Daher: Gerne alle Kinder an die Regelschulen. Keine Ressourcen usw. Immer Mehr an allen. Überforderung des Bildungssystems komplett. Rette sich wer kann. Und dann zieht man eben etwas komplett neu hoch. Mit Inklusion. Mit sinnvollen Lehrplaninhalten und Regelungen usw. Oder es bricht halt wieder ein. Ich bin da offen… gerade weil mich halt vieles als Privatschullehrkraft auch nicht tangiert. Wir inkludieren weitestgehend sinnvoll und wie möglich und gut. Dann mal: Good luck – Regelschulen.

dauerlüfterin
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dass der gymnasiale Bildungsgang schon jetzt aus allen Nähten platzt und kaum Schulplätze für alle angemeldeten SuS zur Verfügung gestellt werden können, ist eine Realität. Da werden Konstrukte und Räumlichkeiten verwendet, das glaubt man kaum.

Bodenlose Unterstellung übrigens.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Äpfel und Birnen …

Eines von beiden trifft tatsächlich zu. Welches, das lasse ich Sie selbst rausfinden.
Daher ist der Vergleich möglich – allerdings nicht treffend und sinnvoll.
Wir können das gerne auch vertiefen, dann sprechen wir diesbezüglich um Umstände und Zahlen. Dann wird es klarer.

Aber bleiben wir mal dabei: Welches Kind würde denn dann nicht beschult werden? Oder einfach „einen Stuhl“ mehr rein? Oder schafft man dann die Präsenzpflicht ab, da weder sinnvoll möglich, noch durchführbar? Oder wird das gewürfelt?

Leider wird weniger mit Quellen und Fakten bei Ihren „Einwürfen“ gearbeitet. Das kommt oft als Stammtischgelaber rüber oder Sie benutzen gängiges Stammtischgelaber und unterstellen dieses anderen Leuten – wie in diesem Fall das klingt wie „…Stammtischgeplauder…“. Da ist einfach nur ein Strohmann aufgemacht worden und man versucht zu diskreditieren.

Als Beispiel, wie einfach sowas geht:
Indra, Sie sagen also „Klingt wie „Migranten nehmen Arbeitsplätze weg, bei hoher Arbeitslosigkeit“…“. Damit meinen Sie also, dass bei keiner und mittlerer Arbeitslosigkeit die Migranten die Arbeitsplätze wegnehmen. Das ist ganz schon unverschämt!

Geht ganz einfach, oder? Toll.

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Im Moment sehe ich nur eine, die heult.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Unter den derzeitigen Bedingungen? Nein.
Ich glaube nicht, dass zur Zeit der Rechtsanspruch zum Wohl der Kinder umgesetzt wird. In den Kitas sehen wir, dass der durchgesetzte Rechtsanspruch zu größeren Gruppen mit immer weniger geeignetem Personal führt und häufig noch nicht einmal mehr die Aufsichtspflicht gewährleistet ist.
Genauso ist es in den Schulen. Da fehlen Lehrkräfte, Klassen werden mit offener Tür mit beaufsichtigt, der Trend geht zum Selbstlernen und von festen Bezugspersonen kann man nur träumen. Das funktioniert, zusammen mit der allgemeinen Unruhe in heterogenen Klassen, für Inklusionskinder ganz schlecht.
Es ist deutlich sichtbar, dass dieser Zustand nicht in absehbarer Zeit besser wird. Es fehlt ganz einfach das Personal.
Deshalb Nein zu einem jetzt eingeführten Rechtsanspruch.
Und nicht etwa deshalb, weil ich gegen gut gemachte Inklusion wäre, wie hier bei Nein gerne unterstellt wird.
Kinder, und gerade Inklusionskinder, brauchen ein sicheres Umfeld, um zu leben und zu lernen. Das wird in unserer kompletten Bildungslandschaft für alle Kinder gerade immer weniger und es ist keine Lösung in Sicht.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bin auch nicht angesprochen, aber:
Ja, ich bin dafür, dass JEDES (!) Kind einen Rechtsanspruch auf einen Regelschulplatz hat. Aber ich bin auch dafür, dass es ALLGEMEIN (!) gültige Kriterien für eine Aufnahme gibt, die sich sowohl an den Möglichkeiten der Kinder (also nicht alle über einen Kamm scheren) als auch an den Möglichkeiten der Schule (Rahmenbedingungen!) richten.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Klar sollen sie einen Rechtsanspruch haben.
Gegenüber der Regierung oder deren Institution „Schule“ bzw. wiederum deren Träger.
Nicht aber gegenüber einzelnen Lehrpersonen.

Von letzteren zu verlangen, dass sie auf der untersten Ebene alle Defizite der übergeordneten Ebenen gefälligst hinzunehmen oder gar auszugleichen haben, weil die Eltern ja einen Rechtsanspruch haben, ist absurd.

Man spielt mit einer solchen Argumentation Individuen gegen Institutionen aus bzw. setzt sie und ihre Verpflichtungen gleich. Das ist unlauter und nützt am Ende auch niemandem. Im Gegenteil: Es hilft den eigentlich Verantwortlichen auch noch dabei, tatenlos zu bleiben und den Druck nach unten durch zu treten. Mit herzlichen Grüßen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Aber das die Schulen ihre Probleme nach „unten“ weiter reichen, ist in Ordnung?

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die beiden untersten Ebenen bestehen aus Individuen. Und ja, es ist absolut OK, wenn Lehrkräfte den Eltern die Grenzen dessen aufzeigen, was unter den aktuellen Umständen machbar ist.

Das sind auch nur Menschen, mit Rechten, Bedürfnissen und körperlichen, psychischen und zeitlichen Grenzen. Die müssen sich nicht physisch und psychisch komplett auslaugen lassen und die theoretischen Rechte der Familien über ihre eigenen stellen, nur weil sonst jemand „Diskriminierung“ plärren könnte.
Auf Englisch würde ich sagen „You’re barking up the wrong tree“.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Eben nicht. Es gibt auch die ganz normalen, unauffälligen, angepassten, „funktionierenden“ Haupt – und Förderschüler. Die fallen nur nicht mehr auf, weil alle, die ihr nicht haben wollt auch dort landen und das sollen die eben benannten Haupt-und Förderschüler dann tragen. Klappt nicht. Nicht einmal, wenn die Realschule noch mitmacht, weil dann immer noch 50 % der Starken in der Gesellschaft fehlt.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oder meinen Sie, man muss jetzt erstmal ein paar Jahrgänge behinderter Kinder so offensichtlich opfern, dass sich durch das deutliche Leid DANACH die Rahmenbedingungen ändern?
Und natürlich opfert man gleichzeitig die kompletten Jahrgänge, weil diese Zustände natürlich nicht zu verbesserten insgesamten Leistungen führen.
Ich habe hier im Forum kürzlich die Forderung gelesen, diesen Karren mit Vollgas an die Wand fahren zu lassen, damit sich die Rahmenbedingungen ändern. So sehr ich den wahren Kern dahinter leuchten sehe, so wenig kann ich dafür sein. Ich sehe mich immer noch dem Wohl der Kinder verpflichtet und lasse niemals bewusst Karren mit Kindern darin ungebremst an Wände fahren, auch nicht als „kleineres Übel“.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Da wir schon beim fahrenden Karren sind: Haben wir hier Ethik-Lehrer im Publikum? Denn im Augenblick stehen sowohl die Schulen/Lehrkräfte als auch _sämtliche_ Familien vor dem bekannten Trolley-Problem. Wen soll man opfern? Die Bildung der Regelkinder? Die Integration der Kinder mit Behinderungen oder sonstigen Defiziten? Die Gesundheit der Lehrkräfte?

Der Karren fährt gerade tatsächlich vor die Wand. Vielleicht nicht mit Vollgas. Aber auf jeden Fall ungebremst. Und unweigerlich über sämtliche auf den Schienen liegenden Personengruppen.

Das eigentlich Tragische ist aber, dass die Politik das Dilemma komplett verhindern könnte, stattdessen aber ungestraft zuschauen kann, weil niemand einen Hebel bei ihnen ansetzen kann. Egal wer regiert, egal wo, egal wie lange: Die Inklusion ist seit 30 Jahren _überall_ nur ein Sparmodell, deren Misslingen kurzerhand auf die unwilligen Lehrer und ach so behindertenfeindlichen Regelschüler-Familien geschoben wird.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Tatsächlich geht es hier um Ethik und leider muss ich Ihnen in allen Punkten zustimmen.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Lehrkräftemangel hat das möglich gemacht.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das haben nicht wirklich die Lehrer(gewerkschaften) erreicht. Das ist nur der Versuch der Politiker die Misere (Lehrermangel) einzubremsen, Auch bei denen stirbt die Hoffnung zuletzt.

Fakten sind Hate
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das Ergebnis wird man erst in in ein paar Jahren sehen, was ich nicht glaube.

Siehe Prognose zum Lehrermangel am Beispiel NRWs (2021) der Telekomstiftung.

Das eigentliche Problem ist mit dem A13 für alle noch nichtmals angegangen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der war ja lustig. Sie glauben jetzt aber nicht ernsthaft, dass irgendein Bundesland A13 für Grundschullehrkräfte eingeführt hätte, weil Lehrkräfte oder Gewerkschaften so viel Druck gemacht haben? Wir alle wissen, dass auch Lehrkräfte dahin gehen, wo sie mehr Geld für dieselbe Arbeit verdienen, und dass Lehrkräfte gerade Goldstaub auf dem Arbeitsmarkt sind. Gäbe es genug Lehrkräfte, wäre A13 für alle in weiter Ferne.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Verstehe ich das jetzt richtig: Wenn die Lehrer alle Schüler (auch ohne die erforderlichen Rahmenbedingungen) endlich aufnehmen würden, ohne zu jammern, DANN würde sich endlich (hoffentlich) der erforderliche Druck auf die Politik aufbauen? Wovon träumen Sie nachts? Meine Erfahrungen sagen mir etwas anderes: Da wird kein Druck aufgebaut, sondern dann heißt es: Geht doch, warum etwas verbessern? Die dummen Lehrer und Erzieher wuppen das doch, können wir also weiter sparen!

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Übrigens hat der Kita-Rechtsanspruch zwar zu mehr Kita-Plätzen (also Quantität) geführt, aber hat sich dadurch die Qualität der frühkindlichen Bildung verbessert?

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

So verstehe ich das auch gerade… zu meinem völligen Unverständnis.
Herzliche Grüße, diesmal von mir!

Fakten sind Hate
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Waren Sie schonmal in der Matthias Claudius Schule in Bochum?
Falls nein: Die Schule erhält ein deutlich höheres Schuletat (jenseits der 100k pro Schuljahr) vom Schulträger. Zusätzlich genehmigt die Bezirksregierung Arnsberg einen 150%-Planstellensoll und begründete es damit, dass die naheliegende Förderschule geschlossen werden musste und das Personal nun dort gebraucht wird. Außerdem sind die Räumlichkeiten derart ausgestattet, dass in jedem Klassenraum ein Hinterzimmer zur exklusiven Betreuung vorhanden ist.

Zum Vergleich:
Die Bochumer Gesamtschulen erhalten lediglich ein 100%-Planstellensoll, ein jährliches Etat von jeweils ca. 30000Euro. Hinterzimmer existieren an den Schulen nicht. Dafür haben sie Container erhalten, um die Flüchtlingskinder unterrichten zu können. Es herrscht dennoch ein extremer Raummangel vor.

Die M-Claudius-Schule erhielt 2015 deutlich weniger Flüchtlingskinder als die anderen Schulen in Bochum.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  Lirado

Schlechte Umsetzung ist kein Argument dagegen. Wenn die Polizei nicht für ausreichende Sicherheit sorgen kann, wird sie ja auch nicht abgeschafft, sondern evaluiert und verbessert

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schlechte Schulbedingungen werden, wenn überhaupt, nur evaluiert, aber nicht verbessert. Da müssen die „faulen S….“ einfach nur noch mehr arbeiten und endlich mal wollen…

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Oder sie kann sich nicht wehren und ihren Job nicht machen.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

in puncto Inklusion wird aber nichts evaluiert oder verbessert!

  • es gibt seit Anbeginn der Inklusion nicht genug Förderlehrerstunden (max. 2 pro Woche pro Klasse, in letzter Zeit aufgrund des Lehrermangels eher 0-1 pro Woche pro Klasse)
  • es gibt seit Anbeginn der Inklusion nicht genug Schulbegleiter, Bedarf wird oft nicht anerkannt und wenn doch dauert das Finden im Schnitt ein Jahr, hohe Fluktuation aufgrund der unattraktiven Arbeitsbedingungen
  • Entgegen des Elternwillens passiert NICHTS! Kein Fördergutachten, keine Schulbegleitung, im Extremfall nicht mal Förderunterricht. Manchen Eltern ist das, was die Nachbarn sagen könnten, eben wichtiger als Hilfe für ihr Kind, andere kümmern sich einfach GAR NICHT um z.B. Schulbegleitung
  • In Niedersachsen zählt ein I-Kind zwar doppelt, aber ob die Klasse nun offiziell 25 oder 26 Kinder hat (also unter dem Klassenteiler) hilft konkret auch niemandem weiter, die Klassen sind VIEL zu groß um allen gerecht zu werden.
DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn niemand die Schwimmbefähigung hat, dürfen wir mit den Kids nicht schwimmen gehen usw.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Völlig korrekt. Ich warte seit 20 Jahren auf die Evaluation der real umgesetzten „Inklusion“ und entsprechende Veränderungen an den Schulen. Bis jetzt passiert dahingehend genau nix.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nun sei’n ’se mal nicht so ungeduldig. Was sind denn schon 20 Jahre?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

In der Zeit kann frau mehr als 20 Kinder bekommen, das ist ne 2/3 Schulklasse!

Mein_Senf
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es wird bereits seit Jahren evaluiert und diskutiert. Aber eine Verbesserung war nicht in Sicht, eher eine Verschlimmbesserung…

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Stellen Sie sich diese Argumentation mal gegenüber einem Arzt vor, der Sie operiert. Bei Ihnen wird noch schlecht umgesetzt, was eigentlich bereits den Leitlinien entspricht und so allmählich wird es bei weiteren Operation an anderen Patienten besser.
Und die Polizei leidet mittlerweile unter extremem Personalmangel. Bei Körperverletzung hat es neulich fast eine halbe Stunde gedauert, bis sie da waren. Zum Glück ist es aufgrund beherzter weiterer Leute einigermaßen gut ausgegangen. Da kann egal was evaluiert werden, dadurch bekommt auch die Polizei nicht genügend Mitarbeiter. Und besser kann sie dadurch auch nicht werden.

Fakten sind Hate
7 Monate zuvor
Antwortet  Lirado

Das sind Menschen, die noch nie an einer Brennpunktschule gearbeitet haben und sich unter Inklusion eine brave Gymnasialklasse vorstellen, in welcher ein Inklusionskind sitzt und aktiv dem Unterricht folgt.

Carla
7 Monate zuvor
Antwortet  Lirado

Genauso wie Sie wünsche ich auch jedem Kind beste Bildungschancen.
Dieser Tage habe ich einen vor Jahren gespeicherten Leserbrief wiedergefunden, den ich damals gekürzt habe. Vielleicht interessiert er Sie.

„Durch eine Krankheit im Alter von 13 Jahren wurde ich auf dem einen Ohr taub und auf dem anderen schwerhörig. (…)
Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten und waren verheerend. (…) Ich war jetzt die taube Nuss, die zu nichts mehr zu gebrauchen war. Mein einstmals recht starkes Selbstbewusstsein verringerte sich auf einen kaum mehr messbaren Faktor.
(…) Aufgeschreckt durch die daraus resultierenden katastrophalen Schulnoten legte die Schulleitung meinen Eltern einen Schulwechsel nahe. Der Wechsel auf eine speziell für Hörgeschädigte ausgerichtete Sonderschule entpuppte sich als wahres Paradies. Ich war nun unter meinesgleichen, die ein für Außenstehende schwer nachvollziehbares Schicksal verband.
Die Schülerzahlen in den Klassenräumen wurden bewusst niedrig gehalten. Im Schnitt waren wir zu acht.
(…) Inklusion mag in dem einen oder anderen Fall machbar, vielleicht auch erfolgreich sein. Der Großteil der Betroffenen jedoch wird unter doppeltem Leistungsdruck stehen. Befürworter der Inklusion, aber auch Eltern, die ihre behinderten Kinder in Sonderschulen diskriminiert sehen, sollten sich ernsthaft fragen, was allen – Schülern wie Lehrkräften – auf Dauer angetan wird.“

Sabine2015
7 Monate zuvor
Antwortet  Carla

Danke, liebe Carla, für den Leserbrief! Ich glaube aber, selbst Menschen mit Behinderung werden später, wenn sie ihre Kindheit besser reflektieren und vor anderen artikulieren können, noch oftmals verständnislos angeguckt, wenn sie ihren Besuch einer Förderschule als Erlösung von der Regelschule beschreiben.

Wie können oder konnten sie ihr „Menschenrecht“ auf Inklusion nur so gering schätzen? Wie konnten sie sich auf einer Förderschule nur wohlfühlen und nicht merken, dass sie ausgesondert und abgeschoben wurden. Wie konnten sie und ihre Eltern nur die ungeheure Diskriminierung übersehen, der sie ausgesetzt waren?

Es gibt eben festgefahrene Standpunkte, die nur noch mit „Menschenrecht“ und „Diskriminierung“ verteidigt werden, egal wie`s vielen Kindern dabei wirklich geht.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Sabine2015

Es gibt etliche Berichte von Erwachsene, die rückblickend ihre FS schlimm fanden, die aber als Kinder das so gesehen haben, wie ihre Lehrer dort das wollten. Für die interessiert sich hier leider fast keiner und wenn dann nur als „anekdotische Evidenz“.

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aha. Na, da bin ich aber auf Ihre Quellen gespannt.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das heißt, Sie stellen das sogar in Frage?

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da wir von jedem Einzelschicksal etwas annehmen und lernen können, mag ich den Hinweis auf „anekdotische Evidenz“ überhaupt nicht. Ich kenne Förderschüler und ehemalige Förderschüler, die wie Schüler anderer Schulformen, einzelne Lehrer schrecklich und andere toll finden oder fanden.

Angeregt durch dieses Thema habe ich in einem Gespräch mit einem glücklichen und erfolgreichen ehemaligen Förderschüler erfahren, dass er es geschafft hat, nicht gegen seinen Willen wieder zur Regelschule gehen zu müssen. (siehe oben).
Alles ist denkbar.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ebenfalls gibt es genug (ehemalige) Regelschulkinder, welche ihre Schule „schlimm“ fanden.
Das ist jetzt nicht sooo überraschend.

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Sabine2015

@Sabine2015

Zum Thema „später, wenn sie ihre Kindheit besser reflektieren und vor anderen artikulieren können“ habe ich gestern unter einem anderen Artikel (vgl. Link) noch etwas gepostet, man muss ziemlich weit runterscrollen.
Der Bericht ist sehr aktuell, vom 31.08.2023.

https://www.news4teachers.de/2023/08/schaemt-euch-deutschland-steht-vor-den-vereinten-nationen-am-pranger-weil-es-die-inklusion-an-schulen-verweigert/

Rüdiger Vehrenkamp
7 Monate zuvor

Es fehlt an Geld und an Personal, daher ist meine Befürchtung, dass bald einfach mehr Kinder mit Behinderungen unter den jetzt bestehenden Rahmenbedingungen in die Regelschulen gesteckt werden, um dann sagen zu können, man habe die Maßgaben umgesetzt.

Geholfen ist somit niemandem, aber man hat sich an die Vorgaben gehalten.

TaMu
7 Monate zuvor

Ganz bestimmt! Ich fürchte, das ist schon jetzt so und mit Rechtsanspruch wird es noch schlimmer.

Ich_bin_neu_hier
7 Monate zuvor

„…dass bald einfach mehr Kinder mit Behinderungen unter den jetzt bestehenden Rahmenbedingungen in die Regelschulen gesteckt werden“ – Das war doch offensichtlich von Anfang an der Plan: Inklusion als Einsparmodell (weitgehender Wegfall der Förderschulen mit ihren extrem kleinen Lerngruppen und ihrer aufwändigen, spezialisierten Betreuung), unter dem Deckmantel der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor

Rüge? Richtig so!
Aber wahrscheinlich werden sich die Bundesländer auf ihre vielen, vielen Erfolge in der Bildungspolitik berufen, was den Bildungsföderalismus als Gewinnersystem auszeichnet 😉

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Wieso merken Lehrkräfte eigentlich nicht, dass Sie ein Monopol haben? Es gibt zu wenig Lehrer, wenn ein großer Teil streikt, Beamtenstatus hin oder her, dann müssen Politik und Wirtschaft einlenken. Einzelnen kann man den Beamtenstatus abknöpfen oder sonstwie Ärger machen, aber nicht Massen.

PFK
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielleicht würden Ihnen das Buch „Der Untertan“ von Heinrich Mann da einige Impulse zum Thema geben.
In Zusammenhang mit der Arbeit von W. Reich und E. Fromm ein spannender Einblick in die ‚alten‘ Traditionen…

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  PFK

Das ist Bullshit und eine massive Pauschalverunglimpfung aller Lehrkräfte. Das die Redaktion sowas durchgehen lässt, irritiert mich doch erheblich!

PFK
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nein, das ist keine „Pauschalverunglimpfung aller Lehrkräfte“ und Irritation ist an sich erst mal nicht verkehrt. Ich finde es zum Beispiel unpassend paternalistisch, wenn jemand sich anmaßt, gleich für alle Lehrkräfte zu sprechen, wenn er nicht als Repräsentant gewählt ist.
Es ging mir mit der Nennung des fiktionalen Romans darum, dass es im Kontext der Gesellschaftsentwicklungen Traditionen des Autoritären gibt, die nicht durchbrochen werden (können) bzw. tiefen- und langzeitwirksam sind. Im Roman geht es ja darum eine „Stellung“ in der Gesellschaft in der Zeit des Preusssischen zu finden und diese zu halten.
Das, um mit den Umständen von Schule zu leben und zu arbeiten enorme Ambiguitätskräfte nötig sind und was aus uns als Gesellschaft/Gemeinschaft wird und werden kann, ist ja täglich Thema auf dieser Seite. Ich finde das korrespondiert sehr stark als produktiver Impuls mit dem Thema des Buches.
Das Diederich als Figur (oder was auch immer (?) Ihnen da so den Kamm schwellen lässt, dass sie nach der Autorität der Redaktion rufen) Ihnen möglicherweise gegen den Strich geht, ist ja dann ganz prima. Schon ist da Diskurs möglich. Vielleicht haben Sie auch einfach keinen Bock auf die Mann’sche Literatur, was völlig in Ordnung ist.
Das braucht man dann vielleicht nicht so persönlich zu nehmen. Den Buchhinweis gab ich übrigens Frau Rupp, sozusagen individuell.

Wenn Sie auch gerne eine persönlichen Buchtipp gehabt hätten, sagen Sie es doch gleich: „On Bullshit“ von Harry Frankfurt.

mika
7 Monate zuvor
Antwortet  PFK

Och, ich kenne meinen Heinrich Mann, deshalb bin ich ja so angenervt von Posts wie dem Ihrigen. Und grad fällt es mir schwer, Ihnen nicht den Dostojewski im Austausch gegen Harry Frankfurt (das Buch ist übrigens cool) zu geben 😉 . Aber auf das Schopper – Niveau lass ich mich dann doch nicht herab

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn’s keine Lehrer und Sonderpädagogen auf dem Markt gibt, gibts keine. Wenn Kommunen zu pleite sind, um in Schule zu investieren (für eine inklusionsgerechte Ausstattung), bleiben die Schulen inklusionsungeeignet ausgestattet. Wenn es dem jeweiligen Bundesland zu teuer ist, genügend Planstellen für die Betreuung von Inklusionskindern an Regelschulen zu stellen, gibts eben nur die berühmten zwei Stunden pro Woche und Inklusionsklasse.
Der gesunde Menschenverstand sagt einem (okay, zumindest mir), dass ERST die Bedingungen für gelingende Inklusion herzustellen sind, bevor man die Kinder mit besonderen Bedürfnissen in eine Regelschule verfrachtet. Ich zumindest würde nicht mit einem Flugzeug nach New York fliegen wollen, was nur für Kurzstrecke ausgelegt ist, und welches, um die Strecke zu schaffen, in der Luft betankt werden muss, wobei unklar ist, wer die Betankung vornimmt, ob es überhaupt ein passendes System dafür gibt, und ob zum fraglichen Zeitpunkt ein Pilot für die Betankung zur Verfügung steht. Aber sind ja nur Kinder, die kann man politikerseits getrost in so ein Flugzeug setzen. Und das Bordpersonal (die Lehrkräfte) hat gefälligst seinen Job zu erledigen, schließlich lebt es doch dafür, die Passagiere glücklich zu machen!
Von welchem Monopol sprechen Sie?…

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika

„Der gesunde Menschenverstand“

Uiuiuiuiui …!
Gaaaaanz dünnes Eis … Bereit für den Pranger? 😉 🙂

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Immer! Aber nur, wenn Du mit Schokoladeneis wirfst!

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika

Das wird ein Spaß!

Und ich teile jetzt noch gerne meinen spontanen Ohrwurm:
https://www.youtube.com/watch?v=MRBm8PcMfN0
Und weil man ja alles besser zu Ende denkt: Lieber eine mäßige Tortenschlacht als eine müßige „Schlammschlacht“! 😉
… „noch ein Tässchen Kaffee …“

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

🙂

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Ich hab’s gewusst, was das für ein Video ist, noch bevor ich den Link geklickt hab!! Ja, Tässchen Kaffee wäre recht! 🙂

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Jepp. Der gesunde Menschenverstand sagt einem (okay, zumindest mir) auch, dass ERST die Bedingungen für gelingende Inklusion herzustellen sind, bevor wieder mehr Leute Lehrer werden (oder auch nur bleiben) wollen.
Und ich lege Inklusion hier im weitesten Sinne aus, also auch inklusive der Kinder, die zum Beispiel nicht genug Deutsch können usw.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Also 40% der Gesellschaft exkludieren? Klar, dass die meisten Lehrer mit-exkludiert werden müssen?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Nicht nur das. Aus meiner Sicht ist klar zu definieren, was Lehrkräfte für Aufgaben haben, die individuelle Arbeitszeiterfassung muss endlich umgesetzt werden (spannend, dass der ÖD sich weigert, geltende Gesetze für Teile seiner Mitarbeiter umzusetzen!), Erziehung muss elternseitig wieder vom „ich zuerst“ auf „wir sind eine Gemeinschaft, in die ich mich einzugliedern und einzubringen habe“ umgestellt werden, Arbeitsplätze in Schule sind endlich so auszustatten, dass sie sich von den Requisiten eines Films, der in den 50gern des letzten Jahrhunderts spielt, unterscheiden, die Anerkennung der Leistung der Lehrkräfte durch Politik und Gesellschaft muss erheblich besser werden (da wäre doch mal ne Informationskampagne fällig, liebe Glorreichen! Oder habt Ihr Angst, dass dann die Studienzahlen noch weiter runtergehen, wenn die Menschen die Wahrheit erfahren, wie viel wir unter welchen Bedingungen arbeiten müssen? Könnte passieren!), also ich könnt da grad endlos weiter Punkte finden, die abgearbeitet werden müssten, eh Realist seinen Standardspruch ablegen kann.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Volle Zustimmung.

Auf der anderen Seite müssen die Lehrkräfte sich ein dickeres Fell zulegen und sich der Erpressung mit ihrem sozialen Gewissen verweigern, um sich nicht immer wieder unter Berufung auf „Aber die armen Kinder!“ über ihre Grenzen treiben zu lassen.

Das ist m. E. aktuell ein entscheidender (und von der Politik eiskalt einkalkulierter) Schwachpunkt, weil die Betroffenen so die Durchsetzung ihrer eigenen Ansprüche unterminieren und torpedieren.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Also nicht streiken, sondern erstmal warten, bis sich die Lage bessert?

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Letzteres. Und bis dahin eben nicht Lehrer werden oder bleiben. Also der aktuellen Entwicklung folgen.

Denn auch wenn die Politik Verbesserungen der Arbeitsbedingungen verweigern kann – – eines kann sie nicht: In die freie Berufswahl eingreifen. Und das merkt sie gerade so langsam.
¯\_(ツ)_/¯

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Dauert viel zu lange!

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ist aber die Realität.
Man könnte natürlich auch mal wirklich streiken und „den Betrieb“ flächendeckend über „längere“ Zeit (hier reichen wahrscheinlich wenige Tage) so lahm legen.
Wird das gemacht? Nö.
Wer hilft? Beamte dürfen nicht direkt mit streiken.
Daher … Hilft für viele einfach nur abwarten oder umorierntieren. Ist nicht schön. Ist realistisch.

Ansonsten: Eltern … Ihr habt auch Stimmen. Nutzt sie!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Finde ich sehr bequem! Eltern sollen für eure Arbeitsbedingungen streiken und angestellte Lehrer auch, ihr könnt ja nicht. Einfach machen und wenn es Konsequenzen gibt, weiter machen, bis die Politik nachgibt, sie ist nämlich auf euch angewiesen. Eltern könnten in dieser Sache nur protestieren und das tut dem Staat weniger weh.

Btw: Und wenn Eltern dann für bessere Bedingungen protestieren (hier:für Inklusion in Genf) dann habt ihr in drei Artikeln und insgesamt über 1.000 Kommentaren dazu nicht ein gutes, wertschätzendes, anerkenndes Wort dafür übrig. Im Gegenteil, hier wird mit Stimmung all das schlecht gemacht.
Einfach nur peinlich und schlecht für das Lehrerbild in der Gesellschaft.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es geht hier nicht um unsere Arbeitsbedingungen, sondern um Inklusion! Und zwar mit dem Blick auf die betroffenen Kinder: sowohl die mit Beeinträchtigungen als auch die ohne!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Aber ihr beschwert euch in erster Linie über Inklusion wegen eurer Arbeitsbedingungen. So ist es doch? Jetzt nicht die Kinder vorschieben.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es ist wohl ehrlicherweise beides.
Die Zusammensetzung „knallt“ dann auch zusätzlich.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Zum einen „man darf auch mal bequem sein“. Das ist nichts negatives. Weltprobleme sollen andere lösen. Ich spiel in meinen Regionen.

Eltern sollen für die Bildung kämpfen. Ja. Es sind v. A. ihre Kinder. Nicht meine.

Ich bin nicht verbeamtet. Das hat auch diverse Gründe. Daher ist das jetzt entweder eine Pauschalverurteilung oder Sie lesen meine Beiträge nicht richtig. Oder haben halt keine Ahnung. Auch okay, dann lernen Sie doch bitte einfach dazu oder fragen nach.

Warum nicht? Die Sache wofür sie generell stehen ist gut. Über die Art und Weise kann man natürlich divers denken und diskutieren. Bspw. Wer hier als „schuldig“ gilt.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Die Crux an der Diskussion hier ist, dass sie monothematisch ist. Im Alltag kämpfen Lehrer und auch Familien an so vielen Fronten, dass Inklusion nur eine davon ist, und nicht mal die dringendste.

Marode Gebäude, überfüllte Klassen, Mangelwirtschaft bei Materialien und Einrichtung — all das macht sich doch zuvorderst bemerkbar. Die Lösung dieser Probleme wäre die absolute Basis für eine angemessene Beschulung. Und zwar _aller_ Kinder.

Für all das setzen sich Elternverbände seit Jahrzehnten ein. Da Eltern aber qua Gesetz und unter Strafandrohung gezwungen sind, ihre Kinder diesem Murks auszuliefern, interessiert das die Kultusministerien einen feuchten Dreck und wird sie auch weiterhin einen feuchten Dreck interessieren. Echte Inklusion, wo niemand zu kurz kommt — über diese Forderung wird in den Landeshauptstädten doch nur müde gegrinst. Es kann ja niemand einen echten Hebel ansetzen.

Und auch die Familien haben noch mit so viel mehr zu kämpfen, dass man irgendwann halt einfach nur noch resigniert Schadensbegrenzung anstrebt, weil es noch so viel anderes zu tun gibt.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Das ist richtig. Das ist eines der Probleme. Weder Eltern, noch LuL können per se mal die politischen Entscheidungen bei der Inklusionsthematik steuern. Daher muss es „von oben“ geschehen. Ansonsten haben wir gesamtgesellschaftlich zu viele generellen Baustellen.

MB aus NRW
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das „Beamtenstatus abknüpfen oder sonstigen Ärger machen“ hieße ganz konkret für mich: Arbeitsstelle weg, vermutlich Haus weg und das mit 2 kleinen Kindern und den Hass und die Hetze, die uns Lehrern dann aus allen Rohren (Wirtschaft, BLÖD-Zeitung, Elterninitiativen und Co) entgegenschlagen würde, würde ich nach den Eefahrungen unter Corona ungern miterleben.
Beamtenstatus ist für Vieles „nett“, aber das Streikverbot ist ein dickes Minus und meiner Meinung nach wohlkalkuliert.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die Burnoutrate unter Lehrern dermaßen hoch ist und immer mehr, die es können, inzwischen selbst „hinwerfen“…

Ich habe auch nicht das Gefühl, groß ernst genommen zu werden von der Politik…sonst wären die Klassen längst kleiner, es gäbe die Hilfskräfte (wie in z.B. Frankreich) und Inklusion auf allen Ebenen (Flüchtlinge und „Förderschüler“) würde umgesetzt.
Das Traurige und Entscheidende am Artikel ist doch: kein einziger „Offizieller “ war bei diesem Protestcamp. Wenn es jetzt (zurecht) die Rüge gäbe, wäre was die Folge? Genau, nichts…und am Ende schiebt man es am besten auf das Mindset der Lehrer…

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Der Staat kann nicht tausenden Lehrern die Arbeit nehmen.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Der „Staat“ (eigentlich ja die verantwortlichen Politiker*innen in den Bundesländern) tut seit Jahrzehnten nichts. Lehrkräfte wehren sich (streiken) indirekt durch Frühpensionierung, zum Teil durch Krankheit (Man kann nämlich auch durch Überlastung schwer krank werden.), durch Sabbatjahre, durch Abordnungen, durch Berufswechsel etc.
Und was ist passiert? Eben. So viel zum „Monopol“ der Lehrkräfte.

MB aus NRW
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Seien Sie sich da mal nicht so sicher…es muss auch nicht gleich die Aberkennung des Beamtenstatus sein, da gibt es viele Stufen vorher (z.B. Gehaltskürzungen).

Mo3
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aber Disziplinarmaßnahmen durchsetzen, wenn es die Bürokratie so vorsieht, weil ein Fehlverhalten vorliegt. Genauso, wie es trotz Lehrermangel nach wie vor völlig bürokratische und unsinnige nicht der Situation angepasste Einstellungsrichtlinien gibt, die keinem helfen, weder den Schulen, noch den Lehrern und vor allem nicht den Schülern. Völlig aus der Zeit gefallen.

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Warum nur die Lehrer*innen? Auch Handwerker*innen haben ein Monopol, warum setzen die sich nicht dafür ein dass die schützenden Werkstätten aufgelöst, und die dort Arbeitenden in die Betriebe inklufiert werden? (Ich habe mal ein Praktikum in so einer Werkstatt gemacht und sie tatsächlich als schützend erlebt, aber inklusiv sind sie natürlich nicht). Warum treffe ich im Supermarkt nicht auf Menschen mit Förderbedarf, oder in der Arztpraxis oder der Autowerkstatt. Auch auf den Elektriker warte ich seit Wochen. Monopole über Monopole. Warum geht es hier nur um Schule und nicht um den Rest der Gesellschaft?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Es gibt einen Unterschied zw Protest und Streik. Wir Eltern können für bessere Bedingungen in der Schule Protestieren, so wie es jetzt hier Eltern für Inklusion Taten. Das tut aber nicht sehr weh. Wenn tausende Lehrer ihre Arbeit nieder legen, sähe das ganz anders aus und bei dem Lehrermangel kann man daraufhin auch keinen entlassen.

MB aus NRW
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

…das mit dem „keinen entlassen“ ist leider sehr blauäugig…

Verbeamtet zu sein hat Vorteile, aber einige Rechte (wie z.B. das Streikrecht) stehen Beamten eben nicht zu.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie scheinen nicht viel von ordentlichem Unterricht zu halten. Lehrkräfte gehen nicht streiken, um dann in sechs Klassen mit einer Stunde in den Rückstand zu kommen. Es stehen Arbeiten an, auf die rechtzeitig der Stoff gelernt werden muss. Viele Lehrkräfte fallen noch nicht einmal mit einer Erkrankung aus, weil sie den Rückstand nicht mehr aufholen können.
Es gibt auch andere Möglichkeiten, streikende Beamte zu bestrafen als die massenhafte Kündigung. Tausende Lehrkräfte sind rasch von Beförderungslisten gestrichen, ihr Versetzungsantrag wird nicht bearbeitet und ein Eintrag in der Dienstakte ist auch nicht lustig.
Keine hart arbeitende Lehrkraft legt sich solche Steine in den Weg und das sollten Sie auch nicht verlangen oder erwarten.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Das ist übrigens eine ganz Klischeelehrerhafte, theoriezentrierte Reaktion! Ja, aber die anderen…
Der Staat hat euch per Beamtenstatus unterjocht und ihr scheint auch genau die richtigen dafür… Zu wenig Aufbegehrungswillen! Was soll die Wirtschaft und Politik machen, wenn ihr nicht mehr für die Kinder zur Verfügung steht? Kita genauso! Die Eltern zwingen, die Kinder Zuhause alleine zu lassen? Nee, das wäre Kindeswohl Gefährdung und man kann den AG verklagen.
Machen, am besten wie in Corona Zeiten. Notbetreuung für system relevante Berufe und Problemfamilien. Das tut der Wirtschaft richtig weh und umso länger sie warten umso weniger lernen die AN von morgen.
Ich glaube, die Politik und Wirtschaft lacht sich schlapp, weil ihr euch nicht traut und oder zu träge seit. DIE hätten keine Skrupel. In Wahrheit sind die sozialen Berufe die wichtigsten und haben somit die Politik und Wirtschaft in der Hand. Diese wollen aber nicht, dass ihr das merkt. Und ich warne im Vorfeld :Streikt ihr GEGEN Inklusion, fällt euch das selber auf die Füße, dann werden nämlich 90%von euch an FS’s abkommandiert werden müssen. Das müsst ihr mal real sehen. Die meisten Probleme habt ihr mit gesunden Kindern, die ihr nicht exkludieren könnt. Exkludiert ihr Behinderte, bleiben eure Probleme, streikt ihr für gute Inklusion, nicht. Und das bewirkt auf Dauer natürlich auch weniger Lehrermangel.

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es ist auch eine typisch klischeehafte Einstellung, dass immer die Lehrer*innen alles richten sollen. Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die ja wohl nicht nur den Schulbesuch betrifft und mit ihm endet.
Mir geht es um die Vergleichbarkeit mit anderen Berufen (im Übrigen mit Streikrecht). Erwarten Sie von diesen auch, für die Umsetzung der Inklusion zu streiken?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Hier ging es aber vordergründig um eure Arbeitsbedingungen

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nein, es ging um Inklusion. Ich denke, für unsere Arbeitsbedingungen würden Sie sich hier nicht so ins Zeug legen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Lehrer wehren sich äußerst wirksam: es kommt nämlich nix nach. Die Studienzahlen gehen zurück, von den Quereinsteigern hören gefühlt 80% nach kurzer Zeit wieder auf.
Ich streike weder für noch gegen Inklusion. Wird von der Gesellschaft Inklusion an Schulen verlangt, erwarte ich, dass die Politik die dafür notwendigen Voraussetzungen schafft. Ansonsten läuft es eben weiter gegen den Baum und noch mehr Lehrer verabschieden sich ins Burnout oder gleich ganz. Und es wäre ganz zauberhaft, wenn Sie, da Sie ja außerordentlich engagiert in dem Bereich sind, sich endlich weiterqualifizieren würden und als Seiteneinsteigerin an einer ganz normalen Regelschule beginnen würden. DAS würde im Gegensatz zu Ihren permanenten persönlichen Anwürfen nämlich glaubhaft machen, dass Sie an einer Verbesserung der Situation ernsthaft interessiert sind. So finde ich es einfach nur anmaßend, dass Sie uns Lehrkräften hier ständig vorschreiben wollen, was wir wie zu machen hätten.

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Es ist völlig sinnlos, Leuten, die es nicht verstehen wollen, etwas zu erklären.
Die Realität wird es ganz allein richten.
In Berlin ist das hübsch zu beobachten, seit Jahren.
An manchen Schulformen und in vielen Stadtteilen herrschen desaströse Verhältnisse an den öffentlichen Schulen.
Vielen Eltern scheint das egal zu sein bzw. sie sind selbst Teil des Problems. Schulen können darauf nur reagieren, wie sie es ja schon tun: Leistungsabsenkung in unvorstellbaren Ausmaß.
Funfact: im beschaulichen Dahlem finden sich gut ausgebildete LehrerInnen und ErzieherInnen, dort an den Schulen bewerben sich auch die frisch aus dem Ref kommenden zu Hauf. Viele sind’s freilich trotzdem nicht, der demographische Faktor schlägt auch hier zu und allzu viele der Wenigen entscheiden sich darüber hinaus für ein Lehramtsstudium.

Deshalb: ruhig schreien lassen, es nützt sowieso nichts. Der Wagen „öffentliches Bildungswesen“ wird so dermaßen vor die Wand fahren -.es hat ja gerade erst angefangen, die Boomer, die in den nächsten Jahren in Rente und Pension gehen, sind gar nicht zu ersetzen.
Und selbstverständlich hat Frau Rupp Recht: die 10 % Kinder, deren Eltern Wert auf eine vernünftige Sozialisation und Bildung legen, werden andere Wege finden – das tun sie jetzt schon. Es gibt tatsächlich noch fantastische Schulen hier und die werden auch keine Probleme haben, gute und gut ausgebildete LehrerInnen zu bekommen. Funfact: werden oft auch von den Kindern der Leute besucht, die nach außen für die Modelle „Gemeinschaftsschule, „alle immer zusammen“ und „so schön bunt“ plädieren, aber natürlich: Not in my backyard.

Für den Rest sehe ich schwarz.
Leistungsfähige und -willige Kinder aus bescheideneren Verhältnissen und Stadtteilen werden wenig(er) Chancen haben, einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@redaktion
Die Bemerkung: „ Der Staat hat euch per Beamtenstatus unterjocht und ihr scheint auch genau die richtigen dafür“ finde ich erstens beleidigend und zweitens grenzüberschreitend, was diese Aussage bzgl. der Organisation unserer Demokratie betrifft. Verbeamtung ist also ein Mittel zur Unterjochung, sprich: zur gewaltsamen Unterwerfung einer Person, um ihr den eigenen Willen aufzuzwingen und dessen Freiheit bzw. Selbstbestimmung einzuschränken?
Krass, dass solche Aussagen hier, in einem Bildungsforum, unkommentiert veröffentlicht werden!

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Schon wieder genau mein Gedanke!
Danke für die Mühe, ihn zu formulieren.

Mika
7 Monate zuvor

Ja, es schwurbelt allerorten…

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Klar ist es das

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach, legitimiert das berechtigte Ansinnen nach Inklusion die Herabwürdigung anderer Menschen und die Herabwürdigung der Verbeamtung als Mittel zum Entzug des freien Willens?
Und nein, die Lehrerschaft, die hier schreibt, nehme ich im Gegensatz zu Ihnen nicht so wahr, dass sie wenig Verständnis für die Forderung einer Mutter nach gesellschaftlicher Teilhabe für ihr Kind gemäß Behindertenkonvention hat. Ich nehme sie so wahr, dass die Lehrerschaft die derzeit real existierenden Verhältnisse an Schule kennt und weiß, was in diesen Verhältnissen machbar ist und was nicht.
Klar ist die Veränderung der Rahmenbedingungen wünschenswert: da spricht sich keiner gegen aus. Und je eher sie sich ändern, umso eher ist Inklusion nicht nur das räumliche Verfrachten in eine Regelschule, sondern tatsächliche Teilhabe durch inklusive Förderung auf dem jeweiligen Niveau des Kindes. Die sollte übrigens jedem Kind zustehen, unabhängig von einem eventuellen Förderbedarf. Frau Rupp jedoch erwartet von uns die Quadratur des Kreises: macht mal Inklusion mit 30+x in einer Klasse ohne weitere Ressourcen. Und wenn Ihr Probleme seht, dann liegt das daran, dass Ihr nicht wollt. DAS ist kein Argumentieren, sorry.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Stellen Sie die Frage doch einfach genau so! Paradiesisch erwartet niemand, aber Verhältnisse wie an der Blindenschule KW oder an den von Ihnen benannten Beispielschulen sind halt nicht die Norm für Regelschulen. Als Inklusion als wünschenswerte Normalität aufkam, wurde wissenschafts- und politikseitig von maximalen Klassengrößen von 15 SuS gesprochen, davon bis zu 3 Inklusionskinder. Jeder Klasse sollte durchgehend! ein Sonderpädagoge zugeordnet werden. Das Ganze sollte wissenschaftlich begleitet, evaluiert und fortgeschrieben werden. Unter diesen Bedingungen zuzüglich passender räumlicher Ausstattung (Rückzugsraum für die Kinder etc) wären, so denke ich, die übergroße Mehrheit meiner KollegInnen sofort dabei, mit Leidenschaft.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gehen Sie mal auf die Website der Blindenschule KW, ich hab Sie Ihnen verlinkt. Damit Sie wissen, worüber ich schreibe. Diese Schule ist kein ‚Schonraum‘, sondern bereitet Kinder auf ein ganz normales selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft vor – das kann ziemlich hart sein.
Im Übrigen denke/hoffe ich, dass jedes Elternteil für sein Kind die bestmögliche Förderung in Schule will. Jedes Kind (absolut jedes!) braucht seinen Schonraum, und Kinder mit besonderen Bedürfnissen brauchen einfach mehr Schonraum und qualifizierte Betreuer/Pädagogen/ Experten, die sie darauf vorbereiten, mit ihren Handycaps trotzdem ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Diesen Schonraum und diese Experten brauchen wir an den Regelschulen, damit Inklusion auch gesellschaftliche und nicht nur räumliche Teilhabe ist. Das ist derzeit aber im Regelfall „wünsch dir was“ – „so isses!“ sieht leider anders aus.
Wenn die Eltern des blinden Kindes eine durchschnittliche Regelschule auswählen, muss das Kind mit den Gegebenheiten dort klarkommen. 30 und mehr in einer Klasse, keine Orientierung, kein Braille-Material oder Sprachcomputer, … , der Regelschullehrer KENNT die Möglichkeiten ja überhaupt nicht, die es zur Unterstützung gibt. Das bedeutet: entweder leisten die Eltern das oder Pech gehabt. Ich hätte keine Zeit, mich so zu kümmern, wie es nötig wäre. Ich arbeite im Regelfall über 50h/Woche, no way. Ermäßigungen gibts nämlich keine, schon garnicht jetzt bei Lehrermangel, wo wir noch nicht mal die Regelstundentafel absichern können. Wenn Eltern das für ihr Kind wollen: bitte.

https://www.blindenschule-kw.de/

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die wollen zwar keinen Schonraum, aber faule Kompromisse bei der Bildung halt auch nicht. Genau das kommt aber dabei raus.

Mal ein Beispiel, das im Vergleich zu anderen Faktoren eigentlich eher eine Lappalie ist: Die meisten Schulen dürften für Kinder, die ihren vergessen haben, irgendwo ein paar Exemplare des Diercke Weltatlas herumliegen haben. Kostenpunkt pro Stück: 30 bis 40 Euro.

Haben Sie mal nachgeschaut, wieviel ein Weltatlas für Blinde und Sehbehinderte kostet? Aktuell 725 Euro.

Blindenschulen sind damit ausgestattet. Da wissen die Lehrkräfte auch, wie man die Schülerinnen und Schüler anleitet, ihn tastend zu erkunden.
Regelschulen? Tja nun. Eher nicht. Und das Sozialamt zahlt den auch nicht unbedingt (und schon gar nicht schnell) der betreffenden Familie. Die Schulung für die Regelschul-Lehrkraft gibt’s auch eher selten.

PS: Wo Inklusion aufhört – Der Schulhof (deutschlandfunkkultur.de)

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

In Deutschland gibt es 70.000 Blinde, das sind 0,083 % der Gesellschaft. Es gibt 7.000 schulpflichtige blinde Kinder, das sind 0,06 % der Schüler, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Bestimmte Verbände schätzen aber eher 14.000 Kinder. Hier wären also weniger auffällige Sehbehinderte mitgemeint.
In unserer 50.000 Einwohnerkleinstadt mit 3.819 Schülern gibt es demnach 2 blinde Kinder. Großzügiger gerechnet, wie diese Verbände, die sich für diese beeinträchtigten Kinder einsetzen, wären es 4 Kinder.
Wo ist jetzt also das Problem, wenn unsere Förderschule auch so einen tollen 700-Euro-Weltatlas haben sollte?
Deswegen müssten diese 2-4 Kinder auf die Förderschule exkludiert werden?
Selbst wenn das eine blinde Kind 8 Jahre und das andere 14 Jahre alt ist, wir haben hier eine GOBS (Grund und Oberschule), da kann man sich den Atlas vom Fenster aus zuwerfen. Und die anderen Schulen sind auch nur ein paar Minuten mit Auto entfernt.
An den Kindergärten und Schulen, die ich kenne, wird es übrigens so gemacht, daß nicht alle I-Kinder exakt gleich verteilt werden, sondern es gibt eine Klasse ohne I-Kinder mit vielen Schülern und eine Klasse mit mehreren I-Kindern und dafür kleinerer Klasse. So haben die dortigen I-Kinder mehr von den zur Verfügung stehenden Förderkräften.
Es ist für die Teilhabe unnötig und unsinnig, zB Kinder mit gleicher Beeinträchtigung so zu verteilen, dass speziell die Förderkräfte für diese Kinder sich vierteilen müssen . So würde es also für die 2-4 blinden und sehbehinderten Kinder unserer Kleinstadt Sinn machen, wenn sie die gleiche Gesamtschule oder zB die GOBS besuchen und die Förderkraft für eben diese Kinder dann entsprechend auch dort ist, genau wie auch der Atlas.
Aber wie gesagt : Erdkunde gibt’s einmal pro Woche und das Gymnasium ist auch nur ’n Katzensprung entfernt.
Oder hat etwa in der Förderschule JEDES blinde Kind so einen Atlas?
Dann müssen Sie nur noch erklären, warum es den nicht in der Regelschule auch benutzen dürfte. Oder meinten Sie, jedes Kind hat einen und es gibt zusätzlich noch einen in der Förderschule, falls ein Kind seinen vergessen hat? Dann sind wir bei den paradiesischen Umständen, die logischerweise auch die Regelschule haben kann. So oder so : Unsere 50.000 Einwohner Kleinstadt braucht 2-4 von diesen Atlas für ihre Schulen. Grund zur Exklusion sehe ich da nicht.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da fällt mir ein, dass man in der Grundschule noch gar keinen Atlas braucht. Sind wir dann am Ende bei einem (!) Kind in einem 50.000 Einwohner-Ort, das diesen Atlas braucht?

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Widerspricht das jetzt nicht dem Inklusionsgedanken, wenn eine Extra-I-Klasse eingerichtet wird?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Lanayah

Nein, denn die Teilhabe ist ja trotzdem gegeben. Es sind halt nur in einer Klasse 3 I-Kinder, die (Klasse) dafür kleiner ist und die (Kinder) dadurch mehr von den Förderkräften haben und in der anderen Klasse nicht. Genauso wird bei einem neuen Kind bei uns auch geschaut, wo es besser hinpasst. Ein sozial auffälliges Kind käme in eine stärkere Klasse,zB oder stattdessen ein hilfloseres Kind (zB mit GE) käme nicht in die Klasse mit einem sehr auffälligen Kind, durch das es zum Opfer würde. Ein Mädchen käme in die Klasse, in der die Mädchen noch unterrepräsentiert sind. Genauso gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge, es sei den für eine Klasse gibt es da ein spezielles Konzept (zB eine spezielle Förderkraft in der Klasse). Die Förderlehrerin bei uns, die auch Klassenlehrerin ist, kriegt logischerweise die Klasse mit den I-Kindern und übernimmt natürlich den G-Kurs und nicht den E-Kurs.
Kann mann natürlich nicht alles immer passend machen und in den Parallel Klassen sind auch I-Kinder, aber macht halt Sinn zu schauen, wie es am besten ist.
Exkludiert wird man dadurch nicht.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Schöne Grüße aus dem ländlichen Bereich. Da kommen dann im Zweifelsfall alle in die jeweilige einzügige Klasse, so wie es mitunter auch Klassen gibt, die (fast) nur aus Jungen bestehen usw.
Und die wegen der Inklusion kleinere Klasse können Sie auch in Ihr Märchenland mitnehmen.Zwar werden die I-Kinder doppelt gezählt, trotzdem kann so eine Klasse mit drei I-Kindern 23 Kinder haben, die von EINER Lehrkraft unterrichtet werden. Die Zahl wird auch nur zu Beginn der 1. Und 3. Klasse erhoben, also gibt es auch Klassen mit 26 Kindern, die auch nicht geteilt werden, wenn einem Kind der Förderstatus anerkannt wird oder Kinder nachträglich zuziehen.
Willkommen in der Realität!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Bei uns werden auch in Klasse 10, I-Kinder doppelt gezählt. Bin ebenfalls ländlicher Bereich.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Lindenschule Buer, Melle, 2021/22 :
Die 9c besteht nur noch aus 11 Kindern. Auf meine Frage, ob es nicht mindestens 14 sein müssen, antwortete der Lehrer, dass die I-Kinder ja doppelt gezählt werden.
Er wird wohl kaum gelogen haben.
In Klasse 10 gingen dann noch Hauptschüler ab und deshalb wurden die b und c zusammen gelegt.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

21-22 Kids in I-Klassen bis einschließlich 9.Klasse an meiner Schule (GemS mit Oberstufe).
Im ländlichen Bereich: Grundschule mit 50 Kids, offener Eingangsstufe … mit einer (1) fertig ausgebildeten Grundschullehrkraft, einer Master- und einer Bachelor-Studentin. …
Aber ging ja früher auch …

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Er hat nicht gelogen, er hat einen Jahrgang mit einer zahlenmäßig günstigen Konstellation beschrieben. Gibt es natürlich auch. Zwei Parallelklassen mit je 14 Schülern zum Beispiel, das ist gerade so eben über dem Klassenteiler. Wenn die Klassen nicht gleich groß sind oder mehrere I-Kinder doppelt gezählt werden, können es auch msl nir 11 Kinder in einer Klasse sein.

Aber zwei Parallelklassen mit je 26 Kindern sind eben ganz knapp drunter. Es wäre sehr wünschenswert, wenn I-Klassen grundsätzlich unter z.B. 20 Kinder hätten (und würde sicher auch Klassen ohne I-Kindern gut tun.)

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Im gesamten Osnabrücker Stadt-Bereich gibt es eine erste Klasse mit 25 Kindern, alle anderen (weit) darunter. Liegt daran, dass die Kinder früher geteilt werden und nicht erst bei 28 und man sich dann auf die mindestens 14 pro Klasse beruft. S.u.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
…und wer organisiert wie die spezifischen Förderangebote?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Bei uns werden jetzt die Oberschulen saniert und die Inklusion wird bei den Baumaßnahmen bedacht. Es wurde vorher aber auch überlegt, ein bis zwei Oberschulen zu schließen um Geld zu sparen. Da sind wir ordentlich gegen an gegangen um nicht eine billige Riesenoberschule, die dann zum Brennpunkt mutiert zu haben und jetzt bleiben doch alle drei Oberschulen und es wird wohl Geld im sechsstelligen Bereich fließen. Es hängt also auch vom Bürgerengagement ab.

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie verfolgen aber schon die aktuellen politischen Pläne: Sparen ist angesagt – an allen Fronten, vor allem beim Sozialen.

Wie kann man nur so blind sein, das nicht zu erkennen.

Und all die fehlenden Ressourcen sollen LuL mit „Engagement“ ausgleichen?
Das ist vollkommene Ignoranz, ja trotziges „ich will aber“.

Nun, die Zukunft wird’s zeigen – wir gehen herrlichen Zeiten entgegen, sie haben schon angefangen.
(Ironie Off)

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Drei Oberschulen mit „Sanierung“ im 6. stelligen Bereich: Also bspw. 100.000 Euro? Ihnen ist schon klar, was man dafür heutzutage noch saniert bekommt?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ach nee, sorry. 120 Mio!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und ja, das Ziel sollten paradiesische Zustände an Schulen sein. Runtergekommen sind sie lange genug!

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was verstehen sie denn unter besser, aber weit entfernt von paradiesisch?
Paradiesische Zustände erwartet, glaube ich, niemand. Die gibt es sicher auch sonst nirgendwo. Wahrscheinlich nicht mal in Schweden.
Aber ebensoweit wie von paradiesisch sollten die Zustände schon auch von miserabel entfernt sein.
Ich versteh nicht, wie man das nicht ins Hirn kriegen kann:
Inklusion, ja. Aber nicht unter völlig unzulänglichen Bedingungen. Die Rahmenbedingungen müssen sich dafür nicht nur ein klein wenig sondern schon deutlich spürbar verbessern.
Ich schätz mal mit ein wenig Achtsamkeitstraining für Lehrer ist es nicht getan.

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie stellen Sie sich denn genau gesellschaftlichen Druck vor? Indem Leute wie Frau Rupp ohne auch nur annähernd Ahnung von der Materie zu haben, hier pauschal Lehrkräfte beleidigt, damit diese vorbehaltlos der Inklusion zustimmen? Sie springen gerade jemandem zur Seite, der die Hälfte aller derzeitigen Förderkinder als „Pseudo-Behinderte“ tituliert. Ich finde das nicht nur sehr irritierend, sondern auch hinsichtlich der Menschenrechte sehr bedenklich!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Um Ihre Zahlen mal einzuordnen: bundesweit hat sich laut verlinkten Artikel die Zahl der diagnostierten Förderschüler in 8 Jahren um 8% (2008 – 2016) erhöht. Das sind ja nun nicht die 50% Schüler einer Klasse, die Frau Rupp als „Pseudo- Behinderte“ tituliert. Wocken führt den Anstieg darauf zurück, dass heute “großzügiger“ diagnostiziert wird, um mehr Zeit- und Personalressourcen an Regelschulen für diese Kinder zu bekommen. Dessen ungeachtet, dass dieses Vorgehen (wenn es denn in allen! Fällen eine großzügigere Diagnose gewesen ist) den bereits in 2016 existierenden Ressourcenmangel der Regelschule zeigt, hat sich die Diagnostik in vielen Bereichen weiterentwickelt und somit überhaupt erst die frühzeitige Diagnose etlicher Erkrankungen ermöglicht.
Vergleichen Sie einfach mal die Zahlen von diagnostizierten Depressionen heute und vor 8 Jahren: schlussfolgern Sie da auch, dass der Anstieg der depressiven Erkrankungen daher kommt, dass diese Erkrankten vor 8 Jahren als gesund bezeichnet worden wären und man deshalb durchaus von Pseudo-Depressiven sprechen kann?

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Großzügigere Diagnostik“ – in den letzten Jahren habe ich eher das Gegenteil erlebt. Diagnostik auf Lernbehinderung erst am Ende des 2. Schuljahres, dann noch gern wegen Personalmangels/ Überlastung in der Koordinierungsstelle, bürokratischer Hürden usw. um Monate bis zu einem Jahr verschleppt. Ein Fall von vor 10 Jahren ist mir noch gut in Erinnerung: ein Mädchen mit sehr vielen Fehltagen schon ab der 1. Klasse, unser Verdacht: Schulangst wegen Überforderung – es folgten individuellen Förderung durch die Klassenlehrerin und mir als Sonderschullehrerin (Beratung Eltern, KL), extra Stunden gab es nicht, da kein offizieller Förderbedarf. Am Ende des 2. Schuljahres stellten wir den Antrag auf Förderbedarf Lernen, nach einigen Monaten erhielten die Eltern die Ablehnung und kamen damit zu mir, denn sie selbst merkten, dass ihr Kind in der Schule nicht mitkam und immer mehr Ängste entwickelte. Nachdem ich mir den Bescheid durchgelesen hatte, kam ich zu dem Eindruck, dass einige, m. M. n. vorgeschriebene IQ-Testaufgaben, nicht abgefragt wurden, bei denen dieses Kind mit Sicherheit durchgefallen wäre. Auf meine Frage bekam ich von der Testerin, die Antwort, dass nicht alles durchgeführt werden muss. Daraufhin gab ich den Eltern den Rat, gegen den Bescheid Widerspruch einzulegen, was diese auch sofort taten. Ein paar Tage später musste ich mich in der SL melden und einen Anruf des Schulrates über mich ergehen lassen. Er wollte wissen, ob ich die Eltern aufgehetzt hätte. Ich erklärte ihm, dass ich diese nur über ihr Widerspruchsrecht aufgeklärt hätte. Es blieb bei der Ablehnung. Danach verlor ich das Kind leider aus den Augen, da ich mich um genügend Kinder mit Förderbedarf kümmern musste. Ca. 2 Jahre später sprach mich meine neue SL auf dieses Mädchen an, weil es so gut wie keine Woche am Stück in der Schule auftaucht und warum wir Sonderpädagogen nichts rechtzeitig unternommen hätten.
Fun-fact am Rande: Seit einigen Jahren haben Eltern nicht einmal mehr ein Widerspruchsrecht, sie müssen jetzt gegen den Bescheid klagen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nee, von den 50 % redet ihr, wenn ihr eure Klassen und deren Inklusionsbelastung beschreibt. Ich stelle diese 50 % in Frage, deshalb „Pseudo“.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wo hat jemand hier gepostet, dass er 50% Inklusionskinder in seiner Klasse hat? Hab ich nicht gefunden, diesen Post.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Unter den Neugründungen sind übrigens auch nicht wenige Förderschulen in privater Trägerschaft. Mal so nebenbei bemerkt.
Nachfrage => Angebot. ^^

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wo liegen mitunter (mögliche) Gründe?
Ich meine bspw.:
– In der heutigen Gesellschaft geht man offener mit Förderansprüchen, Überprüfungen/Tests usw. um
– Eltern fragen wohl mehr nach Fördermöglichkeiten und Testungen als früher?
– Der Wandel geht eben auch mehr in Richtung „Individualisierung“, dadurch wird evtl. mehr auf solche Sachen geachtet als früher und ggf. auch angesprochen
– Durch das ganze „Outsourcing“ und zugleich doppelte Jobs von teilweise beiden Elternteilen wird eben weniger gelesen und geübt … Dadurch entstehen durchaus auch Lücken. Da kann es durchaus vermehrt dazu kommen, dass man mal sein Kind testen lässt.
– Der „Respekt“ lässt deutlich nach und oft zu wünschen übrig. Verhaltensauffällige Kinder werden dadurch eben auch mehr als früher festgestellt.
Usw. Usf.
Also rein anhand von irgendwelchen Zahlen ist das schwierig.

Wieviele Testungen gibt es heutzutage und wieviele früher? Wie hoch ist der prozentuale Anteil an „Förderbedarf“ im Vergleich zu früher? Nicht der Absolute … Das sagt sehr wenig aus.
Wie verhält es sich mit den Migrationswellen (2015, Ukraine) und nach Corona? Wie ist die Veränderung anhand des Bevölkerungswachstums?

„Gleich viele Kinder an Förderschulen“ sagt gleich Null aus.

Zudem: Wenn wie bei dem verlinkten Beitrag die Förderstellen wegen den Ressourcen „künstlich erstellt“ werden und man trotzdem massive Ressourcenprobleme/-mängel hat, obwohl „die meisten Kinder“ keinen Förderbedarf haben/hätten – wie kann das dann sein? Wie wäre es dann ohne die Fördergelder? Bestimmt nicht besser …

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Sind nur einige Fragen, die sich mit dabei stellen. Dazu viele weitere.

Herr Wocken ist doch auch hier im Forum aktiv? Das würde mich tatsächlich interessieren, ob und wie man genau auf die Veränderungen eingegangen ist.

Ich stelle auch mal als These auf: Ein Gros der jetzigen Gymnasialkinder wären früher nicht auf das Gymnasium gekommen. Wir haben eine unfassbar hohe Quote an Gym-Kindern. Zusätzlich ist der Abischnitt in der Regel immer besser. Die Kinder haben aber (angeblich/tatsächlich) immer größere „Lernlücken“. Wie passt das denn zusammen?
Ist halt in einigen Bereich ein Spiel der Zahlen. Muss nicht immer passen. Wird dann passend gemacht eben.
Man könnte daher nicht nur von Pseudo-Inklusion sprechen, sondern schon von Pseudo-Bildungsabschlussvergabe.
Aber naja … Wird schon alles klappen. 🙂

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie sollten sich mal Frau Rupps Beiträge genauer durchlesen, bevor sie sich hier voreilig solidarisieren:
Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf betitelt sie wahlweise als „schlecht erzogen“, „verwöhnt“ oder verwahrlost – ein Schlag gegen alle, die aufgrund z.B. einer psychischen Erkrankung oder aufgrund traumatischer Ereignisse diesen Förderbedarf haben.
Lernbehinderte betitelt sie als faul bzw. Spricht ihnen ab jenseits der Schule überhaupt ein Problem zu haben. Ich habe bei so vielen Kindern Gegenteiliges erlebt und viele haben trotz unermüdlichen Fleißes große Schwierigkeiten einen anerkannten Abschluss zu schaffen und im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Wenn ich es richtig erinnere kommt Frau Rupp übrigens aus Niedersachsen, einem Bundesland, in dem es für Kinder mit emsoz. Förderbedarf prinzipiell KEINE Extrahilfen gibt und NIE mehr als maximal zwei Stunden Förderung gewährt, egal ob es KEINEN, ein, zwei oder deutlich mehr Kinder mit Förderbedarf gibt.
Hier kann Frau Rupp also keine Etikettierungsschwemme beobachten, es nützt schlichtweg niemandem! Gerade in kleinen Grundschulen schwankt die Zahl teilweise enorm, zufällig! Teilweise gibt es keine, teilweise bis zu 5! In einer Klasse.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Bitte belegen Sie, wo ich LB’s faul genannt habe.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich kann das auch selber klarstellen : Ich habe Eltern kritisiert, die einen Förderstatus für ihr Kind wollen, damit sie Ruhe haben und sich nicht mehr mit einem evtl lernunwilligen Kind herumplagen müssen. Davon habe ich in der FS auch welche kennen gelernt. Mit dem gleichen Motiv (angeblich dort nichts tun zu müssen) haben sich auch Eltern an unserer damaligen Waldorfschule angemeldet und deshalb dort keinen Platz bekommen.

LB ist einfach nur ein IQ-Wert (70-85),der nur durch unsere leistungsorientierte Gesellschaft überhaupt auffällt. Zu anderen Zeiten oder in manchen anderen Ländern würde das gar nicht auffallen, weil die LB’s völlig selbständig sein können, im Gegensatz zu GE’s.
Aber selbst meine Tochter mit GE ( IQ 62) liest Harry Potter durch, schreibt Seiten voll mit nicht zu vielen Rechtschreibfehlern, kann im Laden rechnen, was sie von ihrem Geld kaufen kann.

Ihr redet übrigens selber von „Prinzen Kindern“, von Eltern die einen Nachteilsausgleich „erschleichen“ wollen und das Wort „Ganztagsverwahrlosung“ habe ich übrigens von euch! Gerne in anderen Artikeln dazu stöbern.

Nur bei diesem Thema ist euch das nicht zweckdienlich. Da sollen das alle behinderte Kinder sein, damit der Leser den Eindruck bekommt, die Schulen seien voll mit Schwierigkeiten – nur wegen der Inklusion.
Die Zahlen 25%,50%,75% sind das was ihr dabei nennt, wenn ihr eure Klassen mit Inklusion beschreibt.

! Statistisch, bei 7% Kindern mit Förderbedarf, müsste es, wenn sich alle Schulen gleichermaßen beteiligen, im Durchschnitt weniger als 2 Kinder mit Förderbedarf in jeder Klasse geben. Da zZt die Hälfte in Förderschulen ist, wären es statistisch sogar weniger als 1 Kind! Und von diesen etwa 0,9 % behinderten Kindern in der Klasse, wäre der Großteil mit körperlichen und leichten Behinderungen, wie LB, LRS, ect.

Hinzu käme noch, dass der Großteil kognitiv eingeschränkter Menschen aus kognitiven Gründen lieber, braver sind als der Durchschnitt.

Und die Kinder mit besonders schweren Behinderungen, die auch unter Behinderten eine Minderheit darstellen, befinden sich immer noch vorwiegend in der FS und auch dort in der Intensiv-Gruppe. Die haben quasi eine 1:1 Betreuung und sind das geringste Problem, weil sie ihren Betreuer, der eh nur für sie da ist, auch einfach mitnehmen könnten.

Kurz: Die angeblichen I-Kinder, über die ihr klagt, können größtenteils nur Regelschüler sein!

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Seufz! Frau Rupp, nochmal zum Nachrechnen. In unserem (gemeinsamen) Bundesland gibt es gar keine Förderschulen mehr, jedenfalls nicht für den Primarbereich. Es gibt Mobile Dienste für Sehen und Hören, die bestenfalls 1mal pro Monat für zwei Stündchen vorbeischauen, es gibt Förderschullehrer, die auch maximal bei Verfügbarkeit für 2 Stunden pro Woche pro Klasse vorbeischauen. Für GE Kinder gibt es -mit sehr viel Glück- noch 1-2 Stunden dazu. Und eine Schulbegleitung, aber da musd man schon sehr sehr sehr viel Glück haben. Das war’s! Bis auf schwerst mehrfach behinderte Kinder sind sie alle in den Regelklassen. Und sie halten sie sich nicht an Statistiken, sondern tauchen in manchen Klassen auch mal sehr geballt auf – OHNE nennenswerten Ressourcenausbau- ! Und ja, verwunderlicherweise kommt man in einer Klasse mit 4 oder 5 I-Kindern ganz schnell an seine Grenzen. Wahrscheinlich, weil der Rest handysüchtig ist.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Wiehengebirgsschule Melle ab Einschulung (6 Jahren). Und Nu?

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Übrig geblieben? Ich weiß es nicht. In unserem Landkreis gibt es seit Ewigkeiten keine Förderschule Lernen für den Primarbereich mehr, in den benachbarten Landkreisen ist es das gleiche. Auch alle anderen Förderschulzweige werden seit Jahren für den Primarbereich nicht angeboten. Ausnahmen gibt es nur für schwerst mehrfach behinderte Kinder.

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Abgeschafft wurde meines Wissens bisher nur die Förderschule Lernen, GE und ESE gibt es noch. Es gilt aber der Elternwille ohne den kein Kind in diese Förderschulen geht.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Osnabrück (168.000 Einwohner) :

Habe mir die Einschulungsfotos der Erstklässler 2023 angeschaut (NOZ)

– Klassenstärken außer (!) Förderschulen :11 bis 25 Kinder, meist 18 – 22 Kinder, also durchschnittlich 20 Kinder, genau wie im Landkreis

– in einer dieser Schulen sind in jeder Klasse 100 % schwarzhaarige Kinder (warum das?)…. Ghettoisierung?

Förderschulen :

-Anne-Frank-Schule (ab Klasse 1)

-Horst-Koesling-Schule (ab Kl 1)

-Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (Erstklässler)

… und es gibt übrigens auch zwei Schulkindergärten, die es ja angeblich auch nicht mehr gibt

Sind wir eine besonders priviligierte Stadt (und Landkreis) oder sind N4T-User besonders große Schwarzmaler?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sagen Sie mal, gehts noch? 100% schwarzhaarige Kinder? Was soll das jetzt beweisen?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das Städte Ghettoisieren natürlich

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie meinen, die Kinder werden nach Haarfarbe den Schulen zugewiesen???

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Stellen Sie sich nicht dumm oder wissen Sie nicht was ein Ghetto ist?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich weiß, was ein Ghetto ist, und verstehe trotzdem nicht, was Sie aussagen wollen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/einschulung-2023-in-osnabrueck-die-fotos-der-neuen-erstklaessler-45322745

Habe mal alle nachgezählt in Stadt (nicht Landkreis) Osnabrück. Außer Montessori, weil privat und außer FS und Schulkindergarten ergeben sich, nicht nach Reihenfolge, diese Klassengröße (Klassenteiler?) :

18 20 11 12 13 16 19 16 22 18
13 12 14 21 25 19 19 19 11 18
13 22 24 20 14 20 16 22 18 16 18 17 16 15 15 17 17 17 23 24 19 20 17 17 19 17 24 18 23 24
23 18 18 19 19 12 13 20 22 19
20 19 19 19 19 19 18 15 21 21 20 20 21 19 18 17 16 19 19 18 20 18 19 19 19 20 17 17 16 14 17 15 20 19 24 22

Macht 1.743 Erstklässler in 96 Regelschulklassen =
Klassenteiler 18,53 !

Bei 7 % Kindern mit Förderbedarf und davon die Hälfte in Förderschulen, also 3,5% Kinder mit Förderbedarf in Regelschulen sind es hier insgesamt 61 in 96 Klassen !!!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da es dann theoretisch auch 61 Erstklässler in den FS’s seien müssten, möchte ich hier noch darauf hinweisen, dass sich nicht alle Förderschulen an der Fotogalerie beteiligen. Es gibt noch ein paar weitere FS’s in Osna, kann man googlen,zB für GE und für ESE.
Speziell die ESE-Schulen nehmen in Osna und im Landkreis nicht daran teil, vermutlich wegen Stigmatisierung(!).

Da kann man sich jetzt auch wieder was bei denken, wäre in der Regelschule kein Problem, mit aufs Foto zu kommen und bei den Abschluß Fotos ist es das Gleiche….

Schade
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie haben jetzt nicht ernsthaft alle Einschulungsfotos aus der Tageszeitung abgezählt, oder? Mannesmann, Sie müssen ja Zeit haben. Diese Fotos wurden auch bei uns gemacht, zuvor müssen die Eltern per Datenschutzverordnung der Veröffentlichung ausdrücklich zustimmen. In einer Klasse standen dann tatsächlich nur noch die Hälfte der Kinder auf dem Zeitungsfoto. Meist ist es ja nicht ganz so schlimm, aber 2 bis 4 Kinder können sie in jeder Klasse noch dazurechnen plus 1-2, die vielleicht an dem Tag ausgerechnet krank waren……
Und schon war’s das mit den kleinen Klassen…..

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Mehr fällt Ihnen wohl nicht mehr ein? Bei uns werden die Gesichter der Kinder verpixelt, dass ist alles und das sind auch mal null.
Schöne Grüße

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Jaja, zur Einschulung kommen immer ganz viele nicht ^^

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte ist übrigens auch eine Schule, nicht dass das jemand für Nachmittagstherapie hält und es gibt dazu auch einen Kindergarten für Hörgeschädigte.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

PS: Sie lenken jetzt schon mehrfach vom eigentlichen Punkt ab.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

… und das sich I-Kinder in manchen Schulen ballen und in anderen Schulen nicht, ist kein Problem der Inklusion, sondern der noch bestehenden Exklusion und Priviligierung und der Ghettoisierung, die entsprechend aufgehoben werden müsste, nicht die Inklusion.
Aber wie Sie am Osnabrück-Beispiel sehen, gibt es dort Regelklassen mit nur 11 oder 12 Schülern. Da es eigentlich mindestens 14 sein müssen, liegt das an den dortigen I-Kindern, die doppelt gezählt werden (genau wie in der damaligen 9c in Buer/Melle, Landkreis Osnabrück, siehe weiter oben). Sie können sich ja die Einschulungsfotos der NOZ anschauen. Es gibt einige Orte (zB Pye, Ortsteil von Osnabrück), da sind die Kinder etwas über den erlaubten Größen für zwei Klassen drüber und deshalb gibt es dort drei Klassen mit weit unter 20 Kindern. Wenn dann noch ein paar doppelt gezählt werden pro Klasse, haben wir, wie in Pye in jeder der drei Klassen nur 12 Kinder, und das ist eine Regelschule!

OMG
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ist allerdings deutlich zu bedenken:
Der Begriff „Förderbedarf“ hat sich deutlich gewandelt und damit einhergehend gibt es auch eine Verschiebung: Es gab in den 90ern an meiner Schule keinen Schüler mit Förderbedarf (Schule mit großem Hauptschulzweig), es gab aber Ende der 90er Jahre ein Kind mit einer chronischen Erkrankung, für die jährlich von der Krankenkasse Hilfsmittel gestellt wurden – einen FB hatte das Kind nicht.
Danach gab es 2006, 2008 und 2010 jeweils einen Antrag auf Überprüfung, keiner davon führte zu einem Förderbedarf.
Die Schülerzahl der Schule war vierstellig, die Zahl der SuS ohne Abschluss  erschreckend.
 
Schlicht: Die Funktion des Überprüfungsverfahren hat sich gänzlich geändert, die „administrative“ Erlaubnis bzw Duldung, eine Überprüfung im Regelsystem durchzuführen, ebenfalls.
Ein Blick auf die Bereiche der Feststellungspraxis zeigt: Es sind die Bereiche der Beeinträchtigungen, die im Regelschulsystem deutlich steigen. Dieser Bereich war als Datensatz aber je nach Bundesland auch vorher teilweise nicht  vorhanden – es werden wohl kaum „künstlich“ in den Verfahren Testverfahren frisiert, denn diese werden gar nicht vom Regelsystem durchgeführt
Auch unterscheiden sich die Zahlen der Feststellungsverfahren dramatisch  zwischen den Bundesländern.
 Das spricht sehr für die Problematik, dass das Erfassen von Förderbedarfen nicht einfach ist.

Ich möchte aber deutlich sagen, dass es meinem Ethos als Lehrer widerspricht, Überprüfungsverfahren zu beeinflussen, um Kinder auf dem Papier herabzuwürdigen, um ohnehin nicht vorhandene Förderstunden zu bekommen.

 
Das sind Aussagen, bei dem sich auch eine Redaktion selbstkritisch fragen sollte, ob die gebetsmühlenartige Widerholung eines „Slogans“ aus den 60er Jahren zur Reform der Heilbereiche in England nicht nachteilig auf den Ruf der „Regel“-Schullehrkräfte wirken könnte.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und den sollen die Lehrer erzeugen? Diejenigen, die eh schon auf dem Zahnfleisch kriechen, weil sie mit viel zu wenig Personal immer mehr leisten müssen? Bei denen die Erkrankungsquote aufgrund von Erschöpfung immens ist? Die hier angepampt werden, gefälligst noch mehr zu leisten, weil Rechtsanspruch? Die sollen Druck machen?
Ich lach mich schlapp! Na dann warten Sie mal auf den Druck! Da hab ich gar keine Kraft mehr für, meine KollegInnen ebensowenig.
Nee, Inklusion ist ein GESAMTGESELLSCHAFTLICHES Unterfangen. Die Politik zu zwingen, gesamtgesellschaftliche Aufgaben sinnvoll umzusetzen, kann nicht auch noch auf die Lehrer abgewälzt werden. Es reicht. Schon lange!

Martin
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was erwarten Sie von gesellschaftlichem Druck bei leeren Staatskassen und enormem Personalnotstand? Ihre Forderungen laufen doch ins Leere.

Sie dienen nur der Behauptung, die Inklusionsidee sei eine tolle Sache und müsse bis in alle Ewigkeit verteidigt werden, auch wenn sich die optimistischen Prophezeihungen vor dem inzwischen jahrelang dauernden Praxistest allesamt als völlig überzogen und haltlos herausgestellt haben.

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber wo ist er, der gesellschaftliche Druck? Ich sehe ihn weder bei den Eltern der neurotypischen Kinder (denn für die fehlen auch tausende von Lehrkräften) noch bei den Eltern der zu inkludierenden Kinder.
Alle zusammen müssten für andere Verhältnisse an Schulen massiv Druck machen – denn alle sind betroffen.
Aber ich sehe nur, dass für „mehr Inklusion“ in Brüssel demonstriert wurde, nicht für „menschenwürdige Inklusion“.
Wenn Sie, liebe Inklusionsbefürworter, nicht alle hier beschriebenen Zustände an Schulen für Lügen, Übertreibungen oder Verantwortungslosigkeit von Lehrkräften halten, wie können Sie einer solchen Umsetzung, solchen Zuständen das Wort reden?

Wenn auch nur im Ansatz zutrifft, was von Lehrkräften hier beschrieben wird, dann sind das mMn unhaltbare, menschenunwürdige Zustände, finden Sie nicht?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann mich allein aus der Coronazeit an so viele Punktepläne der GEW erinnern, was alles passieren müsste, dass das Sams dagegen ein weißes Laken wäre! Und, was davon wurde umgesetzt? Genau. Soviel zum Thema „durch einen Aufruf der GEW erzeugter gesellschaftlicher Druck“.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja. Würde mich freuen, wenn sich tatsächlich was bewegt. Und vielleicht denkt auch das eine oder andere Redaktionsmitglied mal drüber nach, ob es so sinnvoll ist, uns Unwillen zu unterstellen, wo wir von Überforderung reden. Denn erstens hören wir die Aussage: „Mit ein bisschen Wollen geht das schon“ ständig als Begründung für die Verweigerung notwendiger Ressourcen von unserem Arbeitgeber, und zweitens war ein Lieblingssatz meiner Oma: „Getretener Quark wird breit, nicht stark“. Da ist was Wahres dran.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich nehme das anders wahr. Ich meinte jedoch garnicht mal ausdrücklich die Redaktion, sondern Foristen, die so tun, als läge mangelnde oder schlechtgemachte Inklusion am Unwillen der Lehrkräfte.
Sei es drum, es wäre für alle wünschenswert, wenn endlich die benötigten Ressourcen für Schule bereitgestellt würden. Für JEDES Kind.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es hat sich hier wirklich noch nie jemand gegen Inklusion ausgesprochen.
Es spricht sich aber so gut wie jeder hier gegen einen Rechtsanspruch auf Inklusion in Regelschulen OHNE vorherige entsprechende personelle und materielle Ausstattung aus.
Das ist ein eklatanter Unterschied.
Wie wir alle wissen, wird die Politik sich im Nachhinein, wenn der Rechtsanspruch beschlossen wurde, nicht mehr so für die Ausstattung einsetzen, wie es dringend nötig wäre, sondern würde die Schulgemeinschaft mit den bestehenden Problemen, die von vielen Lehrkräften hier mit Beispielen aus der Praxis geschildert wurden, alleine lassen.
Das kann doch niemand wollen?
Der einzig mögliche Druck auf die Politik besteht aus dem eingeforderten Menschenrecht auf Inklusion, wo Deutschland hinterher hinkt, und aus der Verweigerung des Rechtsanspruchs, so lange die Schulen nicht entsprechend ausgestattet sind. Die Politik muss in diesem Spagat vor der EU gehalten werden, bis sie ihre Aufgabe erledigt hat. Der Druck muss von oben kommen.
Sobald der Rechtsanspruch da wäre ohne gute Umsetzungsmöglichkeiten, ginge wieder die übliche jahrelange Bettelei um Verbesserung der Rahmenbedingungen los, die NIE gehört wird.
Das wissen Sie doch!
Warum stellen Sie die mitschreibenden Lehrkräfte als Verweigerer der Inklusion dar? Es ist doch offensichtlich, dass es um die Rahmenbedingungen geht, um eben möglichst gut mit allen Kindern an den Regelschulen arbeiten zu können. Das ist eine Mindestforderung zum Wohl der betroffenen Menschen!

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das sollen ernsthaft Stimmen gegen Inklusion als solches sein?
Am ehesten könnte ich mir das jetzt noch mit einer Definitionsdiskrepanz erklären:
Wenn Sie von Inklusion sprechen, meinen Sie offensichtlich (ziemlich unreflektiert, wie ich meine) das ausnahmlose, räumliche Zusammensein aller Kinder eines bestimmten Alters einer bestimmten Gegend in einem Gebäude(komplex).
Die meisten anderen hier meinen mit Inklusion die individuell bestmögliche Förderung des einzelnden Kindes mit dem Ziel der größtmöglichen ( vielleicht auch zeitlich versetzten) Teilhabe an der Gesellschaft.

Keines der obrigen Zitate spricht sich m.M. nach generell gegen Inklusion aus. Auf Probleme hinzuweisen (zum Beispiiel Schüler als Quasi-Hilfslehrer) oder auch die Rechte anderer Beteiligter ins Auge zu fassen, ist allemal legitim (!) und heißt NICHT, Inklusion als Prinzip zu verdammen.

Mich persönlich stört am meisten, mit welcher Nonchalance und unreflektierter Selbstverständlichkeit Sie Inklusion einfach mit Regelschulbesuch gleichsetzen. Dieses gibt weder der Begriff der Inklusion an sich noch irgendwelche UN-Konventionen (oder meinetwegen auch das GG) tatsächlich her.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, ist es in der Tat nicht.
Wenn Sie jetzt diesen Schulen untersagen könnten, „Lernziele“ zu verfolgen und damit auch zu verlangen, würde ein Schuh daraus.
Bitte, „ziellose“ Schulen, dann passt es schon…

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Jede Außendifferenzierung ist eine Exklusion bestimmter Personen von anderen Personen oder Institutionen, ergo „sprachlogisch“ ein Verstoß gegen Inklusion. Mich wundert, dass die UN nicht ständig das mehrgliedrige Schulsystem rügt.
Wenn eine Musikhochschule nach vergeigter Aufnahmeprüfung einen Bewerber nicht aufnimmt, exkludiert sie ihn faktisch. „Sprachlogisch“ folgt daraus, dass diese Hochschule total gegen Inklusion ist.
???
Nee, das diskutiere ich langsam wirklich nicht mehr.

Ich habe schon oben versucht zu erklären, dass ich Ihre Definition von Inklusion (alle in einen Topf) nicht teile. Offensichtlich auch nicht Ihre Definition von Exklusion.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Welche Version der Konvention meinen Sie denn? Die englische Originalversion? Die offizielle und verbindliche deutschsprachige Version?
Oder gar die inoffizielle Schattenversion?
(Lassen Sie mich raten…)

Victoria Petermann
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist ja alles gut und schön und richtig, aber am Ende muss das System, muss die Wirtschaft laufen. Arbeitskräfte werden gebraucht, das Potential der Frauen muss gehoben werden. In den Nachrichten heute (ARD) war eine Mutter von 4 Kindern (Alter Kita- Gymnasium), die sich als vollberufstätige Eltern (beide) über zu geringe Zeiten mokierte. 4 Kinder und beide voll berufstätig- unfassbar! Das heißt, Kinder sind unterzubringen, egal wie. Inklusion ist da nachrangig.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dort steht also „integratives Bildungssystem“. Und das kann dann heißen „Schule in der Schule“ und nicht, alle Kinder eines Jahrgangs müssen permanent in heterogenen Lerngruppen unterrichtet werden.
Weil Letzteres aber am kostengünstigsten ist, wird es vielerorts in Deutschland aber genauso praktiziert.
Und das ist es, was hier 99% der Diskutierenden auf die Palme bringt und was man als „inoffizielle Schattenversion“ bezeichnen könnte.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dementsprechend müsste man von den Zielanforderungen des gegliederten Schulsystems weg und auf eine Gemeinschaftsschule als einzige Schulform umsatteln. Nur und wirklich nur diese einzige Möglichkeit gäbe es als Konsequenz aus dem „schlichten Sprachverständnis“. Schule müsste sich „neu erfinden“ und dies auch geregelt und umgesetzt werden. Die Zielansprüche wären demnach auch gegliedert innerhalb der Gemeinschaftsschule.

Ansonsten stehen eben die Anforderungsprofile sich gegenseitig im Weg. Braucht man nur die Schulformen und deren Lehrpläne alle mal etwas betrachten. Das ist nicht vereinbar laut „schlichten Sprachverständnis“.

Ansonsten: Förderbereich (als Förderklasse generell) innerhalb der Schulformen und dort eben (Binnen)Differenzieren. Also: Wo kann das jeweilige I-Kind „normal“ teilnehmen und wo wäre es in einer speziellen Sonderförderung ggf. in der anderen Fördergruppe besser aufgehoben?
Kann man auch gerne ansetzen als Gedankengang … Sollte man auch bei der Thematik.
Kostet allerdings viel Zeit und Ressourcen. Ist dann halt so.
Als Projektschule gibt es doch ebenfalls eine Schule, wo Kinder ihre Leistungen und Kurse selbst zu ihrer jeweiligen Zeit besuchen und sich für Einführungen zu bestimmten Themen treffen. Wäre dann eine Mischung aus: Unternehmen, Schule, Uni vom Prinzip der Gestaltung. Auch das wäre dann „in Groß“ eine Überlegung … Wie das jedoch zu bewerkstelligen sein sollte … Ich weiß es nicht. Das ist eben dann die Herausforderung.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Würde ich genau so mitgehen.

War auch nicht meine Idee. Das hatte ich damals entweder hier oder wo anders gelesen. Bzw.: Ich glaube sogar, dass es dazu eine Art Doku gab. [Wobei laut Kommentaren die Schule deutlich mit anwachsender Schülerschaft wohl nachgelassen hatte und daher erstmal als Projektschule weiterhin in Zweifel steht.]

Mo3
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber erst ein gemeinsamer Campus bietet die vielfältigen Möglichkeiten der Integration jeden Kindes individuell nach seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Damit kann man arbeiten und das System Schritt für Schritt verbessern und ausbauen, oder?

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mo3

Man darf bei all dem aber auch nicht vergessen, dass Förderschulen überhaupt erst aus der Erfahrung entstanden sind, dass Kinder mit Behinderung an den üblichen Schulen nicht ausreichend gefördert werden konnten. Damals hieß das nicht Inklusion oder Integration, sondern „friss oder stirb“. Und momentan sind wir bei der Inklusion nicht mehr weit entfernt davon, diesen Zustand wiederherzustellen. Wenn gemeinsamer Campus, dann darf das nicht wieder eine ideologisch getarnte Sparmaßnahme werden.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also nach ein bisschen Googeln (ok, das ist jetzt keine wissenschaftliche Quellenanalyse) kann ich die Aussage von Adele Horn eigentlich nur bestätigen: Hilfsschulen (so hießen die Sonderschulen, bevor sie in Förderschulen umbenannt wurden) wurden gegründet, um Schüler zu beschulen, die an den Volksschulen aufgrund ihrer Einschränkungen verlacht wurden oder dort nicht in der Lage waren zu lernen.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Also in der DDR gab es „Hilfsschulen“ bis 1989. Ich habe von 1982 -89 dort gearbeitet.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bis Ende der 70er Jahre durchliefen die Lehrer in der DDR ein Zusatzstudium, um Hilfsschullehrer zu werden. Danach konnte man auch ein Direktstudium zum Hilfsschullehrer absolvieren (das habe ich getan). Es gab auch spezielle Einrichtungen für nicht bildungs- aber förderfähige Kinder). Dort wurden die Alltagskompetenzen der Kinder gefördert.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Übrigens absolvierte ich während meines Studiums ein Praktikum in einer solchen Fördereinrichtung in Neubrandenburg. Diese Einrichtung wurde von dem Rehabilitationspädagogen Volker Keßling geleitet. Er war einer der ersten in der DDR , der sich dafür einsetzte, dass geistig schwerstgeschädigte Kinder eine frühe und möglichst weitgehende Förderung erhielten. Er wollte diesen Menschen Arbeitseingliederung und soziale Betreuung ermöglichen. (Literaturempfehlung: Volker Keßling „Tagebuch eines Erziehers“)

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Irgendwie kommen gerade immer mehr Erinnerungen bei mir hoch, sorry!
Das Praktikum in dieser „Fördertagesstätte kam durch die Vermittlung der Schulpsychologin von Neubrandenburg zustande, die ich zufäälig kennengelernt habe und die mehrmals in der Woche ebenfalls in dieser Einrichtung vor Ort war. Als sie hörte, dass ich Sopäd studiere, erzählte sie mir von dieser Einrichtung und schwärmte von dem, was V. Keßling dort aufbaute. Sie vermittelte mir auch das Praktikum. Diese Einrichtung war wirklich toll und V. Keßling ein sehr sympatischer und charismatischer Mensch, der für diese Kinder brannte und seine Kollegen mitriss.

mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das war die Aussage von Adele Horn:
„Man darf bei all dem aber auch nicht vergessen, dass Förderschulen überhaupt erst aus der Erfahrung entstanden sind, dass Kinder mit Behinderung an den üblichen Schulen nicht ausreichend gefördert werden konnten.“

Folgende Quellen, die ich bei kurzem Googeln gefunden habe (und ich habe nach der dritten aufgehört, sie mit copy and paste rüberzuziehen), stützen diese Aussage:

„Erste flächendeckende Bemühungen der gezielten Förderung von Kindern, die aufgrund von Beeinträchtigungen im Lernen
nicht in das bestehende allgemeine Schulsystem integriert werden konnten, finden sich in der Entstehung des Hilfsschulsystems Ende des 19. Jahrhunderts wieder.“
Quelle: https://brill.com/display/book/edcoll/9783657764969/BP000020.xml

„Im 18. Jahrhundert, noch bevor Sonder- und Sozialpädagogik verbreitet waren, fanden sich einige Erzieher, die sich Kindern mit Behinderungen annahmen. Das Denken der Menschen wandelte sich und somit ebnete es den Weg für einen humanen Umgang mit behinderten Kindern. Besonders in Bezug auf Benachteiligte bemühte man sich um mehr Gleichberechtigung und weniger Ausgrenzung.“
https://www.grin.com/document/36876

Der Name „Hilfsschule“ ist deshalb auch Programm. Er drückt, wie Sieglind Ellger-Rüttgardt hervorhebt, „recht gut aus, worum es den Vätern der Hilfsschule unter anderem auch ging: Jenen Kindern zu helfen, die in den überfüllten Volksschulklassen des ausgehenden 19. Jahrhunderts vergessen, verspottet und beiseite geschoben wurden“ (Ellger-Rüttgardt 1998, S. 25).“
Quelle: https://www.pedocs.de/volltexte/2011/4743/pdf/ZfPaed_2005_1_Haensel_Historiographie_Sonderschule_D_A.pdf

Und ja, natürlich drehte es sich ums Geld, ging es darum, dass eingeschränkte Kinder die anderen im Lernen aufhalten, da sie mehr zeitliche Ressourcen der Lehrkraft binden. Auch heute dreht es sich immer noch ums Geld: selbstverständlich ist exklusive Förderung deutlich preiswerter (sowohl finanziell als auch personell) zu haben als gleichwertige inklusive Förderung. Nichts anderes sagen viele meiner KollegInnen hier, wenn sie fordern, dass zum Inklusionskind in der Klasse auch die benötigten Förderressourcen gehören müssen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, den damaligen Sprachgebrauch finde ich ebenfalls nicht gut. – er war damals aber nun mal so. Und was im Nationalsozialismus aus den Hilfsschulen gemacht wurde, das ganze Bild beeinträchtigter Menschen im Nationalsozialismus, ist zweifellos eine Perversion.
Es ging im Post von Adele Horn jedoch nicht um Sonderschulen im Nationalsozialismus, sondern um die Ideen, die hinter der Gründung von Hilfsschulen steckten. Und das war nun mal deutlich vor 33!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie nennen es: „Menschen aussondern“, und konnotieren dies ausschließlich negativ. Dies gibt die historische Entwicklung meines Erachtens jedoch nicht her. Der Ursprungsgedanke der Hilfsschulen war, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen ein Anrecht auf Bildung haben, dies jedoch in den Volksschulen nicht umsetzbar war. Davor hatten diese Menschen gar keinen Zugang zu Schulen: er wurde ihnen verwehrt.
Wenn man über Motive zur Gründung der Hilfsschulen redet, ist es unlauter, spätere Perversionen des Systems als Motivation dafür heranzuziehen, dass überhaupt Hilfsschulen gegründet wurden.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nichts davon widerlegt meine Aussagen. Niemand hat behauptet, dass Hilfsschulen gegründet wurden, um soziale Teilhabe zu ermöglichen.
Herzliche Grüße
Mika

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Weder ich noch Adele Horn haben Deutschland als behindertenfreundliches Land mit einer behindertenfreundlichen Geschichte bezeichnet…

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nicht bei allen Behinderungen wurde der Zugang verwehrt, und nach dem 2. Weltkrieg, als es Förderschulen hauptsächlich erstmal nur für ältere Kinder und Jugendliche gab, erfolgte die Beschulung in den ersten Jahren meistens zusammen mit den anderen Kindern des Ortes.

Meine Eltern zum Beispiel haben seinerzeit ganz normale Grundschulen besucht und kamen erst dann auf spezialisierte Schulen. (Deren Einzugsbereiche waren natürlich groß. Und sind es noch heute.) Die GS-Lehrkräfte haben sich wohl zumeist auch Mühe gegeben, aber mit speziell ausgebildeten Kollegen an speziell ausgestatteten Schulen konnten sie nicht mithalten.

Meine Eltern haben also „Inklusion“ und „Exklusion“ erlebt — und sehen das, was heute als Inklusion verkauft wird, als Zeitreise in ihre Grundschulzeit.

Cornelia
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Und es kam halt auch immer auf die Förderschwerpunkte an. Sogenannte „Hilfsschulen“, also Schulen für Lernbehinderte, gab es wohl überall flächendeckend wieder nach dem 2. Weltkrieg. Diese brauchten auch keine spezielle Ausstattung.
Sonderschulen für GE dagegen gab es dann in den Landkreisen erst etwa ab Mitte der Siebziger Jahre, oft durch Initiative der Eltern. Nicht vorstellbar, dass die Schüler davor einfach zu Hause saßen. Oder sie saßen im Klassenzimmer dabei, solange sie “ tragbar“ waren.
Ganz schlimm war eben aus diesem Grund, wenn Eltern schwerbehinderter Kinder gezwungen waren, ihr Kind in sehr frühem Alter, also oft schon in der Vorschulzeit, in ein Heim zu geben, weil die Pflege, Betreuung und Förderung Zuhause nicht mehr gewährleistet werden konnte. Das belastete die gesamte Familie psychisch sehr, also auch die Geschwister.
Spezielle Förderschulen für Blinde oder Gehörlose gibt es, soviel ich weiß, im inklusionsgelobten Italien heute noch , da man offensichtlich erkannt hat, dass hier eine spezifische Beschulung unerlässlich ist. Offensichtlich widerspricht diese dem Inklusionsgedanken nicht.
Auch gab es ja seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts Schulen für Blinde in Deutschland, die nie so sehr , meine ich, mit dem „Makel“ der Behinderung konnotiert wurden, wie die Heime oder späteren Schulen und Werkstätten für Menschen mit Geistiger Behinderung.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Über Italien weiß ich nicht allzu viel, aber in Schweden gibt es die sogenannte „grundsärskolan“ für Kinder mit leichten und die „träningsskolan“ für die Kinder mit schwereren geistigen Beeinträchtigungen. Dauert 9 Jahre, mit Option auf ein zehntes, wer will. Und: Der Besuch ist obligatorisch.

Da wird Inklusion nur insofern praktiziert, als diese Förderschulen sich mit den Regelschulen ein Gelände teilen und bei der Grundsärskolan auch dieselben Fächer unterrichtet werden, nur eben anders aufbereitet.

Also wieder die Campusvariante. Aber eben nicht: „Wir stopfen alle in eine Klasse und rühren kräftig um, dann passt das schon irgendwann und irgendwie.“

Vielleicht sind mir Infos durch die Lappen gegangen, aber: Hat die UN das bisher beanstandet? Meines Wissens nicht.

Cornelia
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Das heißt, in Schweden entsprechen diese beiden Schulen unseren Förderschulen mit Schwerpunkt LB und GE. Und offensichtlich wird dort diese Form nicht als Segregation oder Exklusion gebrandmarkt, obwohl kein gemeinsamer Unterricht mit Regelschülern stattfindet. Die ehemalige Sonderschule meiner Tochter liegt in unmittelbarer Nachbarschaft einer Grundschule. Praktisch auf dem gleichen Gelände. Ob der Pausenhof gemeinsam war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Letztendlich jedoch nicht viel anders als das schwedische Modell.
Die räumliche Nähe bietet Möglichkeiten der Kooperation, wenn sinnvoll und erwünscht, und ohne großen Aufwand.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wenn es so war, dann war es die erste Situation, dass Kinder in Regelschulen verspottet wurden, weil man erkannt hat, dass sie anders sind oder nicht mithalten können. Die zweite Situation, dass sie ausgesondert wurden, aus vielen Gründen, bei dem es Einzelnen auch um die behinderten Schüler gegangen sein kann.
Der dritte Schritt sollte nun sein, dass Aussondern nicht mehr nötig ist, schon gar nicht wegen irgendwelcher mittelalterlichen Ansichten wie bei ersterem.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

P. S. Eigentlich hätte ich dieses Praktikum (während der Semesterferien) in einem Pionierlager (mit „normalen“ Kindern) absovieren müssen. Aber ich habe mich bewusst entschieden, zu tricksen, da ich schon von Kindheit an ein Herz für benachteiligte Kinder habe. V. Keßling und die Schulpsychologin haben mithespielt und meine benötigte Beurteilung entsprechend formuliert. Es war für mich auf jeden Fall eine sehr wertvolle Erfahrung, die ich im Pionierlager sicher nicht so gemacht hätte. Ich habe mich allerdings, auch auf Grund dieses Praktikums, danach entschieden, dass ich besser für die „Hilfsschule“ geeignet bin (Windelnwechseln u . ä. bei ü3-jährigen war nicht so meins, sorry)

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und ich hab freiwillig und unbezahlt mehrere Freizeiten mit schwerst mehrfach behinderten Menschen begleitet. Einschließlich Windeln wechseln, Füttern, Waschen und Anziehen. Ich möchte diese Erfahrungen nicht missen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Spricht doch nichts dagegen, das ganze jetzt weiter zu entwickeln,denn die Aussondern war eine Übergangslösung aufgrund der mittelalterlichen Einstellung der Gesellschaft und somit in derem Sinn sowie zum Schutz der Behinderten. Weiter als Mittelalter sollten wir langsam mal sein. Die Kinder, die mit Inklusion seit Kindergarten/Grundschule aufwachsen, sind es meiner Erfahrung nach schon.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Und Steiner nannte das “ Schule für Seelenpflege“. Muss halt nett klingen…

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@redaktion
Ich muss jetzt mal nachfragen: Für mich kommt es so rüber, dass Sie das derzeitige Standardprocedere: „Regelschultür auf, Inklusionskind rein, Regelschultür zu, zwei Sonderpädagogenstunden pro Woche, Ende“ in jeden Fall besser finden als ein Kind in einer Gruppe von Kindern mit ähnlichen Beeinträchtigungen und Bedürfnissen in einer Spezialschule zu beschulen, die auf seine Bedürfnisse eingerichtet ist. Ist das so? Was genau stellen Sie sich unter inklusiver Schule vor, und wie soll diese Inklusion konkret erfolgen?

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dies IST doch gar keine Diskussion! Die eine Seite fordert paragraphentreu und ideologisch gestützt ein Recht ein und die andere Seite legt dar, auf welch real existierender Basis diese ihr Recht dann durchgesetzt habenden Kinder (bzw, das Recht wird ja von Dritten, den Eltern, erzwungen) ihren Schulalltag durchleben würden. Diskussion will einen Konsens, den kann es hier nicht geben, weil aneinander vorbei und mit den falschen Leuten geredet wird!

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das stimmt. Die UN-Konvention gibt es. Ist daher ein Fakt.
Den Lehrermangel gibt es, den Mangel an Ressourcen und Rahmenbedingungen (insbesondere auch der Zeit, welche „uns“ zur Verfügung steht und v. A. auch „angerechnet wird“) gibt es. Die Problematik der Umsetzung der Inklusion gibt es somit faktisch auch.

Man muss eben beide Seiten der Faktenlage akzeptieren und schauen, wie das zusammen funktioniert bzw. funktionieren KÖNNTE.
Darum geht es eigentlich bei der Diskussion.

Im Moment trifft Ideologie (Forderung/“Wollen“/evtl. künftige Zustände) auf Realität (tatsächliche Gegebenheiten vor Ort).

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben Sie nicht. Ging mir auch nicht direkt um Ihre Postings dabei. Sondern generell. Rein zur Faktenlage und Deutung.

Eine Ideologie ist erstmal eine Weltanschauung. Im Bereich der Wissenssoziologie geht es bspw. um die sozialen Normen. Ideologien beziehen sich auf Wertvortstellungen. Da gibt es oft kein „richtig“ oder „falsch“. Die Machbarkeit steht bei einer Ideologie auch erstmal nicht im Fokus. Das kommt häufig erst im Anschluss.
Ja, natürlich waren das zumindest mal Ideologien. In einigen Bereichen (v. A. anderen Ländern) sind es noch Ideologien, welche sinnvoll und sozial wären. Da würde ich tatsächlich „mitgehen“. Ideologie ist erstmal nicht negativ und falsch. Viele sind sinnvoll und sozial. Ob machbar ist dann der nächste Schritt. Ansonsten fällt die Ideologie eben zusammen und ergibt sich als „Wunsch“ bestenfalls.

Das ist richtig.
Auch das ist richtig. Darum geht es. Und gerade weil sich verschiedene Gesetzesformen entgegenspielen ist es wichtig, dass darüber gesprochen wird und es zu einem sinnvollen und gewinnbringenden Ausgang führt.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie haben den Mangel nirgendwo bestritten. Aber Ihre Einlassungen lesen sich wie die Forderung, ein wie auch immer gearteter Mangel dürfe gefälligst keine Rolle spielen, sondern müsse um jeden Preis durch mehr Engagement der noch verbliebenen Lehrer ausgeglichen werden. Und wenn das nicht klappt, liege es an zu wenig Willen und einer inklusionsfeindlichen Einstellung.

Ist jedenfalls ganz ernsthaft mein Eindruck als Außenstehende bzw. Elternteil. Bin ja keine Lehrerin.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Jetzt wird’s lustig. Ich unterstellte gar nichts, sondern wies sogar explizit darauf hin, dass ich einen persönlichen Eindruck schildere. Das ist nicht nur sprachlich, sondern im Zweifelsfall auch juristisch ein himmelweiter Unterschied.
Mein jetziger Eindruck ist übrigens der eines Mangels an Souveränität.
Herzliche Grüße. ^^

Mo3
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist schon eine grundsätzliche Frage. Wenn es spezielle Kurse nach Leistungsniveau (zumindest in versetzungsrelevanten Fächern) gibt, müsste es entsprechend an Regelschulen zusätzlich auch einen Kurs für die Schüler geben, die das geforderte Niveau nicht erreichen (das darf nicht pauschal für I-Kinder gelten und würde ggf. auch „normale“ Schüler betreffen, die dann aber keinen entsprechenden Abschluss machen könnten.) Damit wären aber alle Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten gleich behandelt.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mensch, da hatte ich jetzt oben schon drauf geantwortet, bevor ich Ihre Reaktion hier gelesen habe… 😉

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Naja, damit ist die Aussage aber schon etwas aus dem Kontext genommen. Wenn wir mit offenen Karten spielen …
Das Zitat stammt in Bezug auf eine Aussage, welche eben die Zielvorgaben von bspw. dem Gymnasium (Studierfähigkeit) sowohl ablehnen, als auch in Frage stellen.
Demzufolge müsste wir entweder
1. Alle Schulen werden Gymnasialschulen und es gibt eben keine andere Schulformen
Wodurch dann:
2. Eintritt: Alle Schulen werden Gemeinschaftsschulen. Das als einzige Schulform.
Nur so würde nämlich die Aussage vom ersteren Zitat sinnvoll sein.
Ansonsten dürfte jeder durch das Gym „geschliffen“ werden. Je nach Verordnung müsste das dann auch jeder …
Ist das sinnvoll und zielführend? Oder gilt das dann nur für I-Kinder, „bei denen es eh egal ist, da sie sowieso keinen Abschluss zu erwarten haben.“? Das wäre schon arg … Merkwürdig. Oder?

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Weder jetzt noch in Zukunft“ bezieht sich auf die Einschätzung, ob die erforderlichen finanziellen oder personellen Rahmenbedingungen überhaupt zu leisten sind, nicht auf
die Inklusion als solche. Bitte genau nachlesen.
Über Richtigkeit dieser Einschätzung/Prognose (und genau das ist es) lässt sich gerne diskutieren. Auch geht es hier ausdrücklich um die REGELSCHUL(sic!)-Inklusion ALLER(sic!) Kinder. Siehe dazu gefühlt die Hälfte aller über 300 Kommentare hier! Gerne mal nachlesen!
Nochmal: Ich definiere Inklusion nicht ausschließlich als Regelschulinklusion.

Zum Rest: Boah, aber jetzt wieder mit dem versteckten Vielleicht -Höcke-Freund?-Zaunpfahl winken?

Alex
7 Monate zuvor

Mich stört das nicht nur am meisten, mich bringt das sogar.auf die Palme. Doch ist es das wert?
Da kann man sich beim ständigen Erleben des Schulalltags nur noch resigniert an den Kopf fassen und von einer Redaktion im Stich gelassen fühlen, die angeblich für Lehrkräfte da ist und ihnen helfen will.

Hilfe, werte Redaktion, ist nicht die Vermittlung Ihres ideologischen Verständnisses von Inklusion und anderen Lieblingsthemen, sondern das Ernstnehmen von Lehrerstimmen, anstatt zu fragen, ob sie tatsächlich ernst zu nehmen seien.
Was denn sonst?

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Hier mal aus der Wirklichkeit: In meinem Bundesland hatte die GEW vehement gefordert, dass es mehr Förderschullehrkräfte braucht.
Das Ministerium hat daraufhin Stellen geschaffen. Mehr nicht. Stellen schaffen bedeutet ja mitnichten mehr Lehrkräfte, wie wir alle wissen.
In der Presse kam es dann so rüber: Ministerium erfüllt Forderung der GEW.
Bitte hacken Sie, werte Kolleg*innen nicht immer nur auf der GEW herum.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe nicht gehackt, sondern eine Tatsache beschrieben: den Landesregierungen ist ziemlich wumpe, was die GEW will, zumindest in Bezug auf Schule. Ihr Beispiel bestätigt das doch!

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Aber es ist auch Tatsache, dass hier im Forum andauernd über die GEW gemeckert wird, oder etwa nicht. Mit „werte Kolleg*innen“ habe ich nicht unbedingt Sie gemeint.

Mo3
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gute Presse für wenig Geld – das ist auch immer ein gutes Wahlkampfthema über dessen Finanzierung man sich erstmal keine Sorgen machen muss, solange die Bewerber für die Stellen einfach nicht da sind.

BeWa
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Obwohl ich zumeist der Redaktion zuneige, finde ich hier, dass Sie eine Grenze überschreiten, wenn Sie den LuL unterstellen, dass sie mangelnde Ressourcen als Argument nur vorschieben, um zu vertuschen, dass Inklusion eigentlich grundsätzlich ablehnt wird.
(= „kein Wille vorhanden“)

Außerdem möchte ich an Beteiligte erinnern, die allzu oft unter den Tisch fallen (oder gerne als verwöhnt und privilegiert abgetan werden):
die SuS ohne offensichtliche Probleme.
Auch diese sind Schutzbefohlene der LuL mit umfassenden Rechten
… u.a. auf Bildung.

D.h. nicht, dass ich Interessensgruppen gegeneinander ausspielen will! Ich möchte nur als Nichtlehrerin darauf hinweisen, dass LuL ALLE Gruppen adressieren müssen. Und wollen.

Ich_bin_neu_hier
7 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

„Ich möchte nur als Nichtlehrerin darauf hinweisen, dass LuL ALLE Gruppen adressieren müssen. Und wollen.“ – Danke für diese offenbar notwendige Klarstellung!

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Und nicht zu vergessen, dass Frau Rupp für die gelebte Inklusion ihrer Tochter das gemeinsame Miteinander von Handysüchtigen, verzogenen Prinzen und Prinzessinnen, Wohlstandsverwahrlosten, Pseudobehinderten etc problemlos „opfern“ will.

Elterliche Wünsche sind mir absolut nachvollziehbar, und ich bin froh um jedes Elternteil, dass sich so für sein Kind einsetzt!
Trotzdem kann und muss ich den Tonfall, die Wortwahl und auch die inhaltliche Schlüssigkeit vieler Äußerungen entschieden beanstanden.

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Niemand muss für meine Tochter geopfert werden, weil diese viele Probleme von anderen I-Kindern nicht hat und für Lehrer zudem absolut pflegeleicht ist. Sie konnte sogar ihrer Schule helfen, um die Schließung zu verhindern, weil sie mit ihrer künstlerischen Begabung Aufmerksamkeit erregt hat und somit die gelungene Inklusion an unserer Schule repräsentiert hat. Ich setze mich hier nicht für meine Tochter ein – da klappt alles und bis wir zurück ins Mittelalter gewählt werden, ist sie aus der Schule raus. Ich setze mich hier für andere I-Kinder ein – aus Solidarität. Schließlich sind wir Leidensgenossen. Auch die Zukunft unserer Oberschule betrifft uns eigentlich nicht, da wir bis dato da raus sind.

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nein, das tun Sie nicht – wer bitte hat Ihnen ein Mandat dazu gegeben?
Sowohl mein Bruder und Schwägerin als Eltern von Trisomie-21-Kind als auch meine Freundin mit schwerstmehrfachbehinderter Tochter empfinden solch übergriffige Anmaßung als kontraproduktiv. Sie sind in Verbänden organisiert und diese haben durchaus ein Mandat und äußern sich differenziert.

Wie können Sie auch nur im entferntesten ermessen, was beispielsweise schwerstmehrfachbehinderte oder blinde Kinder benötigen?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Cuibono

Nee, diese Kinder meint Frau Rupp ja nicht, die haben ihrer Ansicht nach ja bereits alles, was sie brauchen!
Gern hier nachlesen:
https://www.news4teachers.de/2023/08/inklusion-nach-un-pruefung-erwarten-eltern-ruege-fuer-deutschland-gew-fordert-konsequenzen/#comment-541252

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Genau, und den 700-Euro-Weltatlas für Blinde hat die Förderschule auch. Wie wärs mit in die Regelschule mitnehmen – oder fängt da schon der Unwillen an? Dann rechnen Sie noch, wieviel% Blinde es gibt – oder werden die mehr, wenn welche zur Regelschule gehen? Es gibt tatsächlich Alles-und den Atlas rüber zu tragen wäre das geringste.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Super Idee! An welche denn? Die erste Grundschule am Ort? Die zweite? Die dritte? Oder doch an die Oberschule? Oder an die Waldorfschule? Oder ans Gymnasium? Die Gesamtschule? Die Berufsbildende? Oder eine in den Vororten? Wer kriegt ihn denn heute, den Atlas? Und wie kommt er an die nächste Schule? Der Förderlehrer hat sicher viel Lust, den Kram dauernd hin- und her zu fahren.

Danke für’s Mitspielen. Close, but no cigar.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Das habe ich oben weiter beantwortet. Viel Spaß beim Lesen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das Sie sich nicht schämen, sondern anderen beeinträchtigten Kindern weiterhin den Anspruch auf Inklusion absprechen („die haben ja alles“ – ja, alles, vor allem die A-Karte in der Lotterie des selbstbestimmten Lebens gezogen!), macht mich fassungslos!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Verschwörungstheorien?
Glauben Sie, Leser glauben Ihnen das, nachdem sie die Kommentare hier gelesen haben,wo ich für das Recht auf Inklusion Kämpfe? Vielleicht brauchen Sie eine kalte Dusche?

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das die Kinder aus der Intensivbetreuung alles haben um betreut zu werden (!) ist eine Tatsache, weil für diese lebensnotwendig und nicht einsparbar. Ich weise darauf hin um klar zu stellen, dass ihr nicht mit einem Schwerstbehinderten in der Klasse alleine sein müsstet, was ihr aber im Falle vom Rechtsanspruch hier laufend suggeriert um den Leser von unmöglichen Zuständen im Falle eines Rechtsanspruch zu überzeugen. Entsprechend spreche ich für die Rechte von Schwerstbehinderten, die ihr sabotiert !
Noch mehr Versuche Ihrerseits den Spieß umzudrehen? Ist langsam peinlich.

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Frau Rupp macht das, was die meisten Eltern machen: einzig für die Belange ihres Kindes einzustehen, gerne unter dem Deckmäntelchen „setze mich solidarisch für alle I-Kinder ein“. Denn, nein, das tut sie nicht. Die Bedürfnisse der beeinträchtigten Kinder sind so derart verschieden, selbst wenn sie unter denselben FB fallen, dass die Interessen der jeweiligen Betroffenen eben meist in besonderen Verbänden vertreten werden.

Aber ganz abgesehen von dieser Instrumentalisierung, zeigt sich am Ton der „Debatte“ hier, was tatsächlich befürchtet wird bzw schon Realität ist: ein Hauen und Stechen um die Verteilung von Ressourcen.

Jedem des Rechnens fähigen Menschen ist klar, dass aufgrund des demographischen Faktors in mindestens den nächsten 8 Jahren nicht mit mehr, sondern wg. Ausscheidens aus dem SD erheblich weniger LuL gerechnet werden muss.
Angesichts dessen kann überhaupt niemand ernsthaft glauben, die Bedingungen an Schulen würden sich verbessern, eher im Gegenteil.

Wie schon mal von mir beschrieben: In meiner hübschen Blase Berlin lässt es sich trefflich beobachten: In Abhängigkeit vom Kapital (nach Bordieu: ökonomischem K. iVm Bildungskapital) findet eine ungeheure Segregation statt, seit Jahren. Es gibt sehr gute Privatschulen und/oder so teure Stadtbezirke, dass man unter sich bleibt, ausweichen nach Potsdam ist auch äußerst beliebt. Und an diesen Schulen mit äußerst engagierten Eltern finden sich häufig auch sehr gute Bedingungen: vollständig ausgebildete LuL und ErzieherInnen, die – warum auch immer – sich ebendort bewerben. Unser Gym hatte selbstverständlich auch Inklusionsschüler – meist FB KB -, was sehr gut funktioniert, da die Schule bestens ausgestattet ist.
Der Anteil an Kindern mit ndH (nicht deutsche Herkunftssprache) war durchaus nicht gering, jedoch sprachen sie bei Schuleintritt alle gut deutsch, darauf hatten die Eltern (oft Expats) Wert gelegt.
Formal sehen diese Schulen nicht unbedingt anders aus (Anteil Kinder ndH, Inklusionskinder), aber der Unterschied zu einer Brennpunktschule ist erschreckend.

Und auch dies zum wiederholten Mal: alle mir bekannten Eltern, die häufig auch an einflussreichen Stellen in Politik, Verbänden, öffentlichen Institutionen, Redaktionen etc. sitzen und dem Zeitgeist das Wort reden, haben kraft Einfluss und Geld ihre Kinder an Schulen, die toll ausgestattet sind, manche mit „ein bisschen Inklusion“ – so zur Augenwischerei und wenn’s nicht weiter stört (gern nachzulesen im „Fall Henri“).

Es ist eine einzige Heuchelei.

A.J. Wiedenhammer
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie haben es wieder nicht verstanden: Ich wollte verdeutlichen, dass meinem Anschein nach Ihr Wunsch nach unbedingter Inklusion offensichtlich mit Inklusion Ihrer Tochter befriedigt ist. Die Inklusion anderer -schwierigerer Kinder – möchten Sie hingegen nicht, zumindest nicht „in my backyard“ bzw. class. Deshalb sind solche Kinder Ihrer (qualifizierten?) Meinung nach auch kein I-Kinder, sondern wahlweise verzogen, verwahrlost, arglistig den Förderbedarf vorspielend oder ähnliches.
DAS meinte ich mit, (das Prinzip) Inklusion opfern. Oder eben: nicht wirklich in aller Konsequenz vertreten, sondern nur da, wo es einem selber nützt.

„Ich setze mich hier für andere I-Kinder ein – aus Solidarität. “
Genau das verneine ich. Begründung siehe oben!

Indra Rupp
7 Monate zuvor

Habe ich auch oben weiter beantwortet und auch da geht es um sachliche Statistik. Viel Spaß beim Lesen.

Anne
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Prima, gut malen ist also ein Indikator für gelungenen Inklusion. Na, dann…

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Letztendlich wird sich die Inklusion sowieso daran messen lassen müssen, ob sie auch nach der Schulzeit noch anhält.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

ZB mit einem Job als Illustratorin?

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Über Quote oder über Wettbewerb? Es ist ja nicht so, dass andere nicht Illustrator*in werden wollen.
Und was, wenn die Fähigkeiten Ihrer Tochter nicht kompatibel mit dem sind, das für die jeweilige Firma notwendig ist, um Aufträge zu erhalten bzw. so auszuführen wie gewünscht? Soll sie dann illustrieren, ohne dass jemals einer ihrer Entwürfe verwendet wird?
Nichts für ungut, ich fände es toll, wenn es tatsächlich für Ihre Tochter klappte, aber hier so zu tun, als würden alle Menschen mit Förderbedarf in der Lage sein, in der Berufswelt zu bestehen, ist fragwürdig.
Werkstätten sind verpönt, aber die Realität ist nun einmal, dass sehr viele dieser Menschen leider nicht so am Arbeitsleben teilnehmen können, wie es sich einige vorstellen.
Wie sieht jemand wie Sie denn eine Einrichtung mit Gärtnerei, Catering-Service, Cafe, Wäscherei usw., in der Menschen mit geistigen Einschränkungen fest eingebunden sind und ihr Geld verdienen? Dort arbeiten sie mit anderen nicht geistig eingeschränkten Menschen und haben sehr viel Kontakt zur Gemeinde.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zumal sich jedes Jahr die Meldung wiederholt, dass deutsche Betriebe lieber die (2022 sogar erhöhte) Ausgleichsabgabe zahlen als Leute mit Behinderungen einzustellen. Dazu trägt auch bei, dass Kündigungen im Fall eines Falles sehr schwer durchzusetzen sind, selbst wenn der Angestellte die geforderte Leistung dann doch nicht bringt. Probezeiten dürfen ja auch nicht ewig dauern.

Beim Illustrator ist außerdem die Konkurrenz groß, welche Aus- und Fortbildungen an Hochschulen gemacht hat, zum Beispiel in den Bereichen Kommunikationsdesign, visuelle Kommunikation, Grafikdesign usw. Hübsche Bildchen zu malen, die einigermaßen zum Thema des Kunden passen, reicht nicht. Da steckt schon auch ein bisschen Wissenschaft und ein Haufen Kommunikation mit dem Kunden dahinter. Und mittlerweile auch eine Menge Technik, denn meist muss das Ergebnis am Ende digital vorliegen und verarbeitbar sein, je nach Kunde auch auf verschiedenen Plattformen und Programmen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

„Hübsche Bildchen“ zeigt ihre Achtung ganz besonders… ^^

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

SIE reden von Achtung???

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wieso glauben Sie meine Tochter wäre nicht wettbewerbsfähig und bräuchte eine Quote?

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Weil ich eine wirklich begabte Schülerin mit ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten hatte, die in diesem Bereich trotz ihrer Fähigkeiten keine großen Chancen hatte.
Schön malen/zeichnen können, ist auch für nicht behinderte Menschen ein Garant für Erfolg.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dann wäre die Quote aber nur Nachteilsausgleich bezüglich des notwendigen „Klinken putzen“, bei dem kognitiv Behinderte unbeholfener sind und keine Quote bezüglich der Begabung! Die Begabung ist es letztlich, was das Produkt braucht. Das Inklusion auch im Berufsleben voranschreiten muss, ist wiederum unbestritten.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Meine Tochter wurde übrigens dieses Jahr (Klasse 7) als Klassensprecherin gewählt, als geistig beeinträchtigtes Kind, von lauter Regelschülern. Vielleicht, weil sie letztens so mutig vor der Bürgermeisterin und vor hundert Leuten für den Erhalt der Schule und die gelungene Inklusion (sie weiß, was eine geistige Behinderung ist) gesprochen hat.
Die Kinder scheinen schon alle viel weiter zu sein….

Schade
7 Monate zuvor

Nö, ich finde Frau Rupps Einstellung überhaupt nicht nachvollziehbar. Bei jeder Klasse handelt es sich um eine höchst heterogene Gemeinschaft, in der jedes Kind zu seinem Recht kommen sollte. So kritisch ich die völlig unterfinanzierte Inklusion sehe – wer bei mir nur das Wohl seines Kindes im Sinn hat und blind ist für die Bedürfnisse des Rests der Klassengemeinschaft, den kann ich als verantwortungsbewussten Elternteil nicht ernst nehmen. Das gilt für Eltern behinderter Kinder wie Eltern nicht behinderter Kinder, Mädchen-Eltern vs. Jungen-Eltetn, Eltetn hochbegabter vs. Eltern lernschwacher Kinder usw.
Ich finde es furchtbar, dass sie angeblich für Inklusion ist und gleichzeitig nahezu jedem Kind außer ihrem eigenen die Daseinsberechtigung anspricht.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Schade

Sie steigern sich ja fast ins Mittelalter…

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt umsetzbare Alternativen?

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und jede/r macht sich seine /ihre Traumwelt, wie es ihm/ihr gefällt?

Mal im Ernst:
Ihr Argument würde genauso für Streik gegen Inklusion dann „funktionieren“. Daher ist das etwas … Komisch. Zumindest von der Argumentation her. Ebenfalls die Abordnungen – diese wären sogar noch schwieriger durch den AG/Staat „einzufordern“. Davon abgesehen, dass sie das bei dem Lehrkräftemangel wohl kaum machen würden.

Jetzt mal zum Punkt „Der Staat hat euch per Beamtenstatus unterjocht und ihr scheint auch genau die richtigen dafür… Zu wenig Aufbegehrungswillen!“
Ja, natürlich hat der Staat durch den Beamtenstatus des Streikverbot „erkauft“. Das wurde auch durch etliche Stellen (Art. 33 Abs. 5 GG, Oberverwaltungsgericht [NRW bspw.], Bundesverfassungsgericht, Bundesverwaltungsgericht, …) im Prinzip bestätigt.
Gerade 2018 wurde „Das Streikverbot für Beamtinnen und Beamte in Deutschland steht mit dem Grundsatz der Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes im Einklang und ist insbesondere mit den Gewährleistungen der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar. Auch unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte lässt sich eine Kollisionslage zwischen dem deutschen Recht und Art. 11 EMRK nicht feststellen. “ festgelegt.
[Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html%5D
Die GEW usw. fechten dies wohl immernoch an, wenn ich mich nicht irre. Allerdings bisher ohne Erfolg. Sämtliche Urteile waren Pro-Streikverbot, die ich bisher gelesen hatte.
Die Begründungen waren vielschichtig.

Mit einer sofortigen Kündigung ist normalerweise nicht zu rechnen, wie Sie oben mal erwähnt/angedeutet haben.
Normalerweise wäre es wohl eher in die Richtung
– Beamter streikt
– Hinweis und Klage auf Dienstvergehen
– Disziplinarrechtliche Konsequenzen des beamtenrechtlichen Streikverbots werden eingeleitet:
– Verweis
– Geldbuße
– Dienstbezüge werden gekürzt
Als recht wahrscheinlich [da direkt möglich]
Dazu noch möglich [möglich, aber müsste per Verwaltungsgericht geschehen]
– Zurückstufung
– Beamtenverhältnis wird entfernt
[-> Oder man entfernt das Beamtenverhältnis „freiwillig, um den Sanktionen zu „entgehen“]
Zusätzlich ggf.:
– Vorläufige Dienstenthebung

Daher: Es ist nicht immer alles sooo einfach mit der (Ver-)Beamtung, wie es für manche wirkt.
Bevor es wohl zu einer Kündigung kommt, würde man eben auf die obigen Sachen zurückgreifen.

Metalman
7 Monate zuvor

Man kann als Lehrkraft durchaus den Rechtsanspruch auf Inkluson an Regelschulen befürworten, wobei es hierbei praktische Grenzen gibt (Schwerstbehinderte).

Man kann aber auch gleichzeitig die Realität wie sie jetzt ist im Blick behalten. Sagen wir doch mal wie es oft ist: Inkluson bedeutet derzeit leider häufig doch nur wieder erhebliche Mehrbelastung in einem System, das schon auf Kante genäht ist. Da sitzt dann z.B. der autistische Schüler mit dabei, kommt im Unterricht nicht mit und ist genauso überfordert und unglücklich wie die Lehrer, die weder Zeit, noch Expertise oder die andere notwendige Unterstützung haben.

Natürlich gibt es da Abwehrreaktionen, auch wenn die Inklusion als Ideal nicht das Problem ist. Denn Inklusion im weiteren Sinne findet schon an jeder Schule, beinahe in jeder Klasse statt (Lese-/Rechtschreibschwächen, Verhaltensauffälligkeiten, psychische Krankheiten uvm.) Und das normal, denn sie Schule bildet die Gesellschaft ab. Alle Förderschüler nun zusätzlich auf die ohnehin schon stark heterogenen Gruppen zu verteilen, führt schnell zu einem faulen Kompromiss für alle, wenn sich die Strukturen nicht grundlegend ändern.

Ich würde mich der Herausforderung von mehr Inklusion gerne stellen, aber fordere dazu eben die nötige Unterstützung, statt alleine die Kastanien aus dem Feuer holen zu müssen. Das kann eben nicht auf dem Rücken der Lehrkräfte ausgetragen werden, die ohnehin schon sehr viel leisten müssen jeden Tag. Noch mehr quittierende oder kranke Lehrer werden die Sache ja auch nicht vorantreiben.

Wenn Finnen jetzt mehr Personal fordert, wo soll das herkommen?

Deekay
7 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Von den dann geschlossenen Förderschulen?

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Deekay

In meinem Bundesland werden nur noch sehr wenige Kids an Förderschulen unterrichtet und trotzdem (vielleicht ja auch deswegen?) gibt es insbesondere in diesem Bereich einen eklatanten Mangel an Lehrkräften.
Also kommt das dann NICHT von den Förderschulen.

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist dann in den Förderschulen aber auch nicht da… also bitte nicht die FS mit angeblich traumhaften Bedingungen empfehlen!

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nun ja, viele Förderschullehrkräfte erzählen, dass sie so, wie Förderbeschulung bei uns in SH gemacht wird, nämlich als Inklusion, nicht das ist, was sie wollten. Das spricht sich rum.
Außerdem werden FS-Lehrkräfte bei uns „zwechentfremdet“. Sie unterrichten kaum, was dann auch viele das Handtuch rechtzeitiger werfen lässt.

Ureinwohner Nordost
7 Monate zuvor

Unter den vorherrschenden Konditionen…
ein Wunder?
Nicht für mich.

Nun gut, 6 Monate 🙂
Das war es dann.

Egon
7 Monate zuvor

Hier mal ein Zitat von dem Pädagogik-Professor Kurt Heller aus dem Band
https://www.bildung-mv.de/export/sites/bildungsserver/downloads/inklusion_band3_1.pdf

„Um die Fördereffektivität neuer Schulprogramme oder gar kompletter Schulsysteme und deren »Mehrwert« nachzuweisen, müssen diese auf den Prüfstand. Erst wenn sich die zentralen Modellannahmen (Förderziele, Fördereffekte, Verbesserung der Chancengerechtigkeit, Mehrung der Lebenschancen usw.) in der Programmevaluation – nach wissenschaftlichen Standards – empirisch bestätigen lassen, ist deren Implementierung flächendeckend zu rechtfertigen. Mehr oder weniger geistreiche Umetikettierungen oder Neologismen zu altbekannten Phänomenen und Problemen sowie umfangreiche Sollens- und Zielkataloge sind noch keine ausreichenden Indikatoren für den empirischen Nachweis der Modelltauglichkeit. Fairerweise sollte das neue Modell der Inklusion im systematischen Vergleich zum »Konkurrenzmodell« des gegliederten Schulsystems (mit vergleichbarem Ressourcenaufwand) evaluiert werden, bevor bildungspolitisch weitreichende Entscheidungen getroffen werden.“

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Egon

Gilt das auch umgekehrt? Bitte nicht die Förderschule vor 30 Jahren oder das gegliederte Schulsystem vor der Flüchtlingskrise und dem Pseudo-Förderstatus wählen und auch nicht, nachdem Gesamtschulen das alles aufgebürdet bekommen haben, die einzelnen Realschulen, ect aber zu einer Art privilegierten Privatschule wurden.
Wie sähe die Förderschule mit ALLEN, die einen Förderstatus haben, aus? Wie sähen die privilegierten Realschulen mit 90% Migration aus, wie sähe die Gesamtschule aus, wenn auch ein entsprechender Anteil an Gymnasiasten (50 %) dort wäre und nicht hauptsächlich Haupt-und Förderschüler?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Fragen Sie doch die Eltern, warum die ihr Kind mit Gymnasialempfehlung am Gymnasium anmelden und nicht an der Gesamtschule.

Adele Horn
7 Monate zuvor

Mal ’ne andere Frage: Welche konkreten Daten wollte die UNO denn haben, die Deutschland nicht liefern konnte oder wollte? Kann man irgendwo eine Liste dessen finden, was geliefert wurde und was noch fehlt?

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke schön. Allerdings suchte ich nach einer präziser Liste der konkreten Aspekte und Statistiken, die die UNO abgefragt hat. Also die Rohdaten gewissermaßen.
Einfach nur den Prozentsatz der Inklusionskinder abzufragen, wäre ja ziemlich unterkomplex. Da gab es sicher noch viel mehr, das die Herrschaften wissen wollten.
Ich tauche mal bei Gelegenheit dafür ins Internet.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber in der Analyse ist zumindest von bestimmten Prozentsätzen die Rede. Die müssen doch irgendwo her gekommen sein?

Ok, wie auch immer, dann wüsste ich halt gerne die konkrete Formulierung der Aufforderung zum Bericht.

Adele Horn
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

PS: Ich habe einfach mal an der Quelle nachgefragt:
https://fragdenstaat.de/a/287983

Funktioniert normalerweise sehr gut.

BeWa
7 Monate zuvor

Diese Diskussion liest sich ja wahlweise als
„Redaktion/Indra vs. Menschenrechtsfeinde“
oder
„Praktiker der Realität vs. Redaktion/Indra“.

Da ich mir LuL als anständige Menschen denke, aber auch an die Wandelbarkeit von Realität glaube, stelle ich mir vor,

es gäbe ein riesenwummsiges Sondervermögen. Innerhalb von 10 Jahren bringen wir die technische Infrastruktur in den Bestzustand und es ließen sich auch genug Menschen auf bildungsrelevante Berufe ein: (Heil-) EuE, (Sonder-) LuL, (medizinische) Fachkräfte der Schulbegleitung usw.

Wie würde dann unsere (Vor-) Schullandschaft aussehen?

Da ja aus wirtschaftlichen Gründen nicht jede zweizügige Kita/Grundschule zu jeder Zeit auf jede sonderpädagogische Eventualität eingestellt sein kann …

Wäre das Einrichten von Fahrdienstangeboten und ein „Springerzentrum“ für pädagogische Spezialkräfte akzeptabel, damit kleinere Institutionen (= Alternativen) erhalten werden können?

Oder müssten sie weichen?
Wie Förderschulen (aka „Alibiveranstaltung für inklusionsunwillige LuL“) oder Gymnasien (aka „Elitenveranstaltung für sozialverantwortungsunwillige Eltern“).

Was wäre mit Privatschulen? Kitas in Vereins-/Stiftungsträgerschaften?

Kann sich eigentlich absolute Inklusion mit einer Optionalität durch Doppelstrukturen vertragen, wenn die Alternative irgendeine Form der Zugangsvoraussetzung hat?

Ich glaube, Art. 24 könnte nahezu komplett umgesetzt sein und wir hätten immer noch die gleiche Diskussion.

Justus20
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein bisschen dürfte (bitte schön!!) auch die Allgemeinbildung sowie ein zufriedenstellendes Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen im Mittelpunkt von Schule stehen.
Dass zum Schulabschluss im Zeugnis steht „Max hat die Schuljahre im Großen und Ganzen gesund und wohlbehalten überstanden“, käme mir als Schulerfolg dann doch etwas zu wenig vor – auch wenn die Schule heute mehr als Betreungseinrichtung verstanden wird und weniger als Bildungsstätte. 🙂

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein schönes Bild. Und dafür braucht’s Ressourcen. Und was hamm wa nich? Genau: Lehrkräfte, Sonderpädagogen, Inklusionshelfer (als qualifizierte Schulunterstützer), Sozialpädagogen, Schulkrankenschwestern/Brüder Räume, inklusionsgeeignete Ausstattung. Das war jetzt „so isses“.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

J. W. von Goethe: „Gleich zu sein mit gleichen ist schwer zu erreichen. Du müßtest ohne Verdrießen, wie der Schlechteste zu sein, dich entschließen.“

Cuibono
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Oder auch: das Bett des Prokrustes

Schöpke Annedore
7 Monate zuvor

In den Regelschulen ist die Bildung für gesunde Kinder nicht mehr möglich. Sonderschulen mit ausgebildeten Sonderpädagogen und einer viel kleineren Klassenstärke wären mit Sicherheit besser für die Förderung. Diese unsinnigen Diskussionen sind einfach nicht mehr hinnehmbar. Im Land der Quereinsteiger kann das nicht funktionieren.